Phoenix ist die weitläufige Hauptstadt Arizonas und flächenmäßig eine der größten Städte der USA. Laut der Volkszählung von 2020 hatte sie 1.608.139 Einwohner und ist damit die fünftgrößte Stadt der USA und die bevölkerungsreichste Landeshauptstadt. Der Großraum Phoenix (einschließlich Vororte wie Scottsdale und Mesa) hat über 5,2 Millionen Einwohner und gehört zu den zehn größten Großstädten der USA. Phoenix ist vielfältig: Etwa 42 % der Einwohner sind Hispanoamerikaner/Latinos, was die südwestliche Kultur der Stadt und die Nähe zu Mexiko widerspiegelt. In der Stadt leben auch immer mehr Asiaten, Afroamerikaner und amerikanische Ureinwohner. Das Durchschnittsalter liegt bei Mitte 30. Wirtschaftlich ist Phoenix robust: Die Wirtschaft der Metropole (BIP) betrug im Jahr 2023 etwa 398 Milliarden US-Dollar. Zu den Schlüsselindustrien zählen Technologie, Gesundheitswesen, Bildung und Bauwesen, die durch jahrzehntelanges stetiges Bevölkerungswachstum beflügelt wurden (zwischen 1960 und 2000 lag das durchschnittliche jährliche Wachstum bei ca. 4 %).
Phoenix liegt im weitläufigen Salt River Valley (oft auch „Tal der Sonne“ genannt) im südlichen Zentralarizona. Die Stadt liegt auf einer Höhe von etwa 326 Metern und ist von Wüsten- und Bergreservaten umgeben. Das Gelände ist im Stadtgebiet flach, unterbrochen von nahegelegenen Hügeln und Bergen wie dem Camelback Mountain, dem Piestewa Peak (ca. 820 Meter über der Stadt) und dem South Mountain (einem der größten Stadtparks der Welt). Die Stadt ist Teil der Sonora-Wüste, die von Saguaro-Kakteen, Mesquite-Bäumen und Kreosot-Gestrüpp geprägt ist.
Das Klima ist wüstenartig und trocken. Phoenix ist bekannt für heiße Sommer und milde Winter. Die Tageshöchsttemperaturen im Sommer übersteigen oft 43 °C, die Luftfeuchtigkeit ist niedrig. An Sommernachmittagen setzt Monsunregen ein, der die Vegetation kurzzeitig abkühlt und nährt. Die Wintertage sind sonnig und warm (16–21 °C), die Nächte können jedoch kühl sein. Insgesamt verzeichnet Phoenix etwa 320 Sonnentage im Jahr. Das trockene Klima begünstigt das Gedeihen von Palmen (daher der Name) und sorgt das ganze Jahr über für klaren Himmel.
Die Ursprünge von Phoenix reichen für eine Stadt im Westen der USA überraschend weit zurück. Die Stadt wurde 1867 von dem Farmer Jack Swilling besiedelt, der Bewässerungskanäle (unter Verwendung alter Hohokam-Kanalrouten) baute, um die Wüste zu bewirtschaften. 1881 wurde Phoenix zur Stadt erhoben und 1889 zur Hauptstadt des Territoriums. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts dominierte die Landwirtschaft (Baumwolle, Zitrusfrüchte, Viehzucht) – bekannt als die „Fünf Cs“ der Wirtschaft. Der Bau der Eisenbahn (1895) und der Bau des Flughafens Sky Harbor (1928) beflügelten das Wachstum.
Der Zweite Weltkrieg und die Einführung von Klimaanlagen verwandelten Phoenix. Die Stadt entwickelte sich von einer Kleinstadt zu einer modernen Stadt. Hightech-Unternehmen und Militärflughäfen profitierten vom Klima; Nachkriegsveteranen und Zugezogene errichteten Vorstadtsiedlungen. In den 1960er Jahren war Phoenix eine der am schnellsten wachsenden Städte der USA. Die Stadt war 1960 Austragungsort des Bürgerrechtsmarsches (Kennedys „Herausforderung an Bull Connor“ wurde im Tal gesprochen). Im späten 20. Jahrhundert entstanden in der Innenstadt Wolkenkratzer, und die Stadt entwickelte sich zu einem Zentrum der Dienstleistungs- und Technologiebranche. Heute verbindet Phoenix diese Modernität mit Stolz auf sein Erbe des Wilden Westens; historische Parks bewahren Überreste früher Westerndörfer und indianischer Stätten. Beispielsweise beherbergt die archäologische Stätte Pueblo Grande in der Innenstadt Hohokam-Ruinen, die eine Verbindung zwischen dem heutigen Phoenix und der 2.000-jährigen Geschichte herstellen.
Phoenix ist ein urbanes Mosaik im Südwesten der USA. Englisch ist vorherrschend, aber auch Spanisch ist häufig zu hören. Der Charakter der Stadt verbindet raue Grenzwurzeln mit kosmopolitischem Wachstum. In Phoenix spürt man eine Machermentalität. Die Stadt hat Zuwanderer aus ganz Amerika angezogen, was zu einer entspannten, aber dennoch unternehmerischen Atmosphäre beiträgt. Unter den Einwohnern herrscht eine zurückhaltende Freundlichkeit – vielleicht geprägt durch die gemeinsame Herausforderung der Wüstenumgebung.
Phoenix profitiert architektonisch und kulturell von seiner Wüstenlandschaft. Zahlreiche Gemeindeveranstaltungen würdigen das indianische und mexikanisch-amerikanische Erbe. Das Heard Museum beispielsweise präsentiert indianische Kunst und zieht zahlreiche Besucher an. Jährliche Festivals wie das Phoenix Open Golfturnier, das Phoenix Film Festival und die Charro Days/Día de los Muertos spiegeln die lokalen Interessen wider. Outdoor-Lifestyle ist hier fester Bestandteil des Lebens: An Wochenenden wird oft auf Bergpfaden gewandert, in der Wüste gezeltet oder Golf gespielt. Trotz seines Wachstums fühlt sich Phoenix stellenweise noch immer wie eine Grenzstadt an – die Stadt verfügt über ein Netz aus Mehrzweckkanälen (zum Radfahren), Open-Air-Einkaufszentren und öffentliche Kunst im südwestlichen Stil. Auch Architektur wird stark geschätzt: Frank Lloyd Wrights Präsenz (durch Taliesin West, sein Winterdomizil) verleiht der Stadt einen Hauch von High Design. In Vierteln wie Downtown Roosevelt Row finden sich lebendige Kunstviertel mit Wandmalereien und Galerien.
Auch das Nachtleben in Phoenix überrascht Besucher: Ein kleines „Melrose District“ an der Camelback Road bietet Brauereien und kleine Clubs, während Scottsdale (die Nachbarstadt) ein gehobenes Nachtleben bietet. Dennoch ist das Tempo im Vergleich zu größeren Städten insgesamt ruhiger – ein typischer Abend könnte mit einem Sonnenuntergang in der Wüste hinter den Silhouetten der Saguaros enden. Kurz gesagt: Phoenix fühlt sich wie eine moderne Wüstenstadt an: freundlich, sonnenverwöhnt und geprägt von Outdoor-Leben, technologischem Ehrgeiz und dem Erbe des Südwestens.
Die Attraktionen von Phoenix sind geprägt von Outdoor-Abenteuern und Wüstenkultur. Besonders hervorzuheben ist der Desert Botanical Garden, ein 57 Hektar großes Museum für Trockenpflanzen. Auf den verschlungenen Pfaden und in der Wüstenlandschaft können Besucher riesige Saguaros, Cholla-Wälder und blühende Wüstenwildblumen bewundern. Der nahe gelegene Papago Park bietet leichte Wanderungen (z. B. eine Wanderung zum Hole-in-the-Rock mit Aussichtspunkt aus Sandstein) und beherbergt den Phoenix Zoo und den Japanese Friendship Garden.
Für einen atemberaubenden Blick auf die Stadt sind die Echo- oder Cholla-Wanderwege am Camelback Mountain besonders beliebt – von diesen Bergrücken aus kann man das gesamte Tal überblicken. Auch der South Mountain Park & Preserve (einer der größten Stadtparks der Welt) bietet anspruchsvolle Wanderungen und malerische Fahrten oberhalb der Südseite der Stadt. Phoenix‘ ganzjährige Sonne und die klare Luft machen diese Wanderungen lohnenswert.
Die Stadt bietet zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten. Das Heard Museum ist landesweit für seine indigene Kunst und Artefakte bekannt und zieht jährlich rund eine Viertelmillion Besucher an. Ein weiteres einzigartiges Museum ist das Musical Instrument Museum (eröffnet 2010) – es beherbergt über 15.000 Instrumente aus aller Welt und verfügt damit über die weltweit größte Sammlung dieser Art. Geschichtsinteressierte besuchen die Ruinen von Pueblo Grande und das Arizona Capitol Museum (untergebracht im Kapitolgebäude des Territoriums von 1901). Kunstliebhaber verbringen ihre Zeit im Phoenix Art Museum (der größten Kunstsammlung des Südwestens) und bewundern öffentliche Kunstwerke wie Janet Echelmans Netzskulptur „Her Secret Is Patience“ über dem Civic Space Park.
Auch Sport und Unterhaltung sind beliebte Attraktionen. Die MLB Diamondbacks, die NBA Suns und die NFL Cardinals von Phoenix sind in der Saison große Publikumsmagneten. Das Arizona Science Center und das Kindermuseum (eines der besten Kindermuseen des Landes) bieten Familien Unterhaltung. Zu den saisonalen Veranstaltungen zählen die Fiesta Bowl Footballspiele, NASCAR-Rennen auf dem Phoenix Raceway und die Phoenix Open Golf. Kurz gesagt: Zu den Highlights von Phoenix gehört eine Mischung aus Wüstenparks, kulturellen Einrichtungen und Freizeitangeboten: ein Vormittag im Botanischen Garten, eine Nachmittagswanderung und ein Abend in einer Dachbar mit Blick auf die Lichter der Stadt.
Der wichtigste Flughafen von Phoenix, der Phoenix Sky Harbor International Airport (PHX), liegt zentral und wird von allen großen Fluggesellschaften bedient. Er bietet direkte Verbindungen zu den meisten US-Städten und mehreren internationalen Drehkreuzen. Sky Harbor gehört zu den verkehrsreichsten Flughäfen des Landes und verfügt über umfangreiche Einrichtungen. Die Stadt verfügt außerdem über eine wichtige Interstate (I-10) in Ost-West-Richtung und die I-17 in Nord-Süd-Richtung. Zudem verlaufen die US 60 und 51 durch die Stadt. Phoenix ist hervorragend an das Straßennetz angebunden, Autofahrer sollten sich jedoch auf heißes Wetter und starken Verkehr auf den Autobahnen (insbesondere zur Hauptverkehrszeit auf der I-10) einstellen. Für Bahnreisende bietet Amtrak einen Bahnhof in der Innenstadt (Station at Phoenix) mit Verbindungen nach Los Angeles und Chicago an, allerdings mit eingeschränkten Fahrplänen. Auch Fernbusse (Greyhound, Flixbus) bedienen Phoenix.
Phoenix ist stark autoorientiert. Die Stadt ist weitläufig, und der öffentliche Nahverkehr ist im Verhältnis zu ihrer Größe begrenzt. Valley Metro betreibt Busse im gesamten Stadtgebiet und eine Stadtbahnlinie durch die Innenstadt und Midtown. Die Stadtbahnlinie erstreckt sich derzeit über 61 Kilometer vom Norden Phoenix‘ durch die Innenstadt bis nach Mesa; weitere Linien sind geplant. Da jedoch weniger als 4 % der Arbeitnehmer öffentliche Verkehrsmittel nutzen, mieten die meisten Besucher Autos oder nutzen Mitfahrgelegenheiten. Einige Viertel (Innenstadt, Encanto District, Roosevelt Row) sind gut zu Fuß erreichbar, und viele Hotels bieten kostenlose Shuttles zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten an. Achten Sie beim Autofahren auf Radfahrer und Motorradfahrer; in Phoenix gibt es viele davon, insbesondere am Wochenende.
Währung ist der US-Dollar, und Englisch ist die Hauptsprache (Spanisch ist aufgrund der großen hispanischen Gemeinschaft ebenfalls üblich). Trinkgeld (15–20 %) ist üblich. Die Kleidung sollte der Hitze angemessen sein: Selbst im Winter sind leichte Schichten Kleidung angenehm; im Sommer tragen Sie Sonnenschutzkleidung, einen Hut und eine Sonnenbrille. Bringen Sie eine wiederverwendbare Wasserflasche mit – Dehydration ist ein Risiko. Phoenix ist in Touristen- und Geschäftsvierteln recht sicher; Viertel südlich oder westlich der I-17 können, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit, etwas unsicherer sein. Besucher sollten daher in stark befahrenen Stadtteilen bleiben. In den Wüstenparks leben Wildtiere (Klapperschlangen, Skorpione). Schütteln Sie beim Zelten Ihre Schuhe aus und überprüfen Sie den Zeltboden. Beachten Sie außerdem die strengen Hitzegesetze in Arizona: Lassen Sie niemals Kinder oder Haustiere in einem geparkten Auto zurück. Phoenix ist zwar eine ausgeprägte Autokultur, aber denken Sie an die anderen Einheimischen auf der Straße – geben Sie immer Blinker, lassen Sie den Verkehr einfädeln und seien Sie besonders vorsichtig auf kurvenreichen Bergstraßen wie dem South Mountain Drive. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen ist Phoenix eine freundliche und unkomplizierte Stadt, die sich mit dem Auto oder zu Fuß erkunden lässt.
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