Honolulu, die Hauptstadt von Hawaii, besticht durch türkisfarbene Küsten und smaragdgrüne Vulkanhänge. Die Skyline mit ihren Hochhäusern und palastartigen Hotels überblickt den berühmten Waikīkī Beach und den dahinterliegenden Pazifik und macht Honolulu zu einem der beliebtesten Reiseziele Amerikas. Laut der Volkszählung von 2020 hatte Honolulu selbst etwa 350.964 Einwohner und war damit die 55. größte Stadt der USA. Trotz seiner geringen Bevölkerungszahl ist Honolulus globale Anziehungskraft offensichtlich: Im Jahr 2022 begrüßte die Stadt rund 711.000 Besucher und war damit die zehntmeistbesuchte Stadt des Landes. Bemerkenswert sind die extrem hohen Lebenshaltungskosten in Honolulu (etwa 69 % über dem Landesdurchschnitt), was die Inselwirtschaft widerspiegelt.
Honolulus Demografie und Wirtschaft spiegeln seinen einzigartigen pazifischen Charakter wider. Mehr als die Hälfte der Stadtbewohner sind asiatischer Abstammung, die größte Gruppe (mit etwa 20 % japanischen und 13 % philippinischen Vorfahren). Ureinwohner Hawaiis und der pazifischen Inselgruppe machen etwa 8–9 % aus, während nicht-hispanische Weiße etwa 15–17 % ausmachen. Diese multikulturelle Bevölkerung prägt die vielfältige lokale Kultur (siehe „Kulturelles Flair“ weiter unten).
Wirtschaftlich ist Honolulu stark vom Tourismus abhängig. Millionen von Besuchern pumpen jährlich rund 10 Milliarden US-Dollar in die lokale Wirtschaft, und die Stadt dient als Tor zu den Inselresorts Hawaiis. Darüber hinaus sind der Hafen und der Flughafen von Honolulu wichtige Handels- und Militärfunktionen im Pazifik, während ein wachsender Hightech- und Forschungssektor für Vielfalt sorgt. 2014 gehörten die Lebenshaltungskosten in Honolulu zu den höchsten des Landes, was auf die abgelegene Lage und die importbasierte Wirtschaft zurückzuführen ist. Das mittlere Haushaltseinkommen ist relativ hoch (rund 85.000 US-Dollar), aber auch die Armutsquote (fast 12 %) ist hoch, was die Einkommensunterschiede in dieser teuren Stadt verdeutlicht.
Honolulu liegt an der Südküste von Oʻahu, der drittgrößten hawaiianischen Insel. Die Stadt erstreckt sich entlang der Südostküste vom historischen Pearl Harbor bis zu den Gebirgsketten Diamond Head (Lēʻahi) und Makapuʻu Point. Üppige Vulkanberge (die Koʻolau Range) erheben sich nördlich der Stadt steil und bilden eine schmale Küstenebene. Geografisch zählt sie zu den abgelegensten Großstädten der Welt – rund 3.800 Kilometer südwestlich von San Francisco, jenseits des weiten Pazifiks. Diese Isolation verleiht Honolulu ein Klima und Ökosystem, das den Tropen ähnlicher ist als in jeder anderen US-amerikanischen Stadt.
Das Klima ist tropisch und vom Ozean gemäßigt. Passatwinde aus Nordosten wehen das ganze Jahr über und bringen Feuchtigkeit in die Berge, sorgen aber oft für sonnigere Küsten. Die Temperaturen sind bemerkenswert konstant: Die Tageshöchsttemperaturen liegen selbst im Winter typischerweise zwischen 25 und 30 °C. Die Niederschläge sind saisonal (nasse Winter, trockene Sommer), im Hochland jedoch reichlich. Insgesamt ist Honolulus „tropisches Paradies“-Klima ein großer Anziehungspunkt für Touristen.
Die Geschichte Honolulus beginnt mit den alten Hawaiianern. Archäologische Funde belegen, dass polynesische Seefahrer O'ahu bereits im 11. Jahrhundert besiedelten. 1795 vereinigte Kamehameha I. O'ahu unter seinem Königreich und verlegte 1804 seinen Hof nach Waikīkī, dem heutigen Honolulu. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Honolulu zu einem bedeutenden Hafen, und 1845 erklärte König Kamehameha III. die Stadt offiziell zur Hauptstadt des hawaiianischen Königreichs. König Kalākaua und Königin Liliʻuokalani erbauten später den prächtigen ʻIolani-Palast im Stadtzentrum als königliche Residenz.
Das späte 19. Jahrhundert war turbulent: 1893 wurde in Honolulu die hawaiianische Monarchie gestürzt (Königin Liliʻuokalani wurde abgesetzt), und fünf Jahre später wurde Hawaii von den Vereinigten Staaten annektiert. Trotz eines verheerenden Brandes in Chinatown im Jahr 1900 und des Schocks des Angriffs auf Pearl Harbor (1941) blieb Honolulu das politische und bevölkerungsreiche Zentrum Hawaiis. Die Eigenstaatlichkeit 1959 löste einen Tourismusboom aus: Autobahnen, Hotels und der moderne Flughafen (damals Honolulu International) wurden gebaut, als Hunderttausende Amerikaner und Asiaten begannen, Hawaii zu besuchen. Mitte des 20. Jahrhunderts hatte sich Waikīkī in ein Hochhaus-Ferienviertel verwandelt, und die Skyline von Honolulu wurde zunehmend mit Hotels und Eigentumswohnungen bereichert. Die Stadt entwickelt sich weiter und verbindet nun ihr tiefes polynesisches Erbe mit globalen Einflüssen.
Die Kultur Honolulus ist geprägt von den Traditionen der hawaiianischen Ureinwohner und der vielen Einwanderergemeinschaften. Englisch und Hawaiianisch ('Ōlelo Hawai'i) sind Amtssprachen, aber im Alltag begegnet man auch Hawaiian Pidgin (Kreolenglisch), Japanisch, Tagalog und vielen weiteren pazifischen Sprachen. Der lokale Ethos ist bekanntlich vom „Aloha Spirit“ geprägt – einer Wärme und Freundlichkeit, die sich in Begrüßungen, Blumenketten und lässiger Höflichkeit ausdrückt. Honolulus Kalender ist voller farbenfroher Festivals, die diese Mischung widerspiegeln: So verbindet beispielsweise das Honolulu Festival im März asiatische, pazifische und hawaiianische Musik und Tänze, während am Lei Day am 1. Mai die Herstellung hawaiianischer Blumenketten mit Konzerten und Hula im Kapi'olani Park gefeiert wird. Das einwöchige Aloha Festival jeden Herbst ist das größte kulturelle Fest des Staates und zieht über 100.000 Menschen zu Paraden, Festzügen und Konzerten an. Im Alltag geht es in Honolulu meist entspannt zu – die Einheimischen surfen morgens und grillen abends im Garten. Dennoch hat Honolulu als moderne Stadt auch eine geschäftsmäßige Seite, insbesondere in der Innenstadt. Die allgemeine Atmosphäre ist freundlich und einladend, gemildert durch den kosmopolitischen Trubel eines großen Touristenzentrums.
Honolulus Attraktionen vereinen Naturwunder, kulturelle Einrichtungen und historische Stätten. Waikīkī Beach bedarf keiner weiteren Vorstellung – dieser goldene Sandstrand ist vielleicht der berühmteste Stadtstrand der Welt. Touristen strömen nach Waikīkī, um zu sonnenbaden, Surfkurse zu besuchen und die Promenade mit Geschäften und Resorts zu genießen. Über Waikīkī thront Diamond Head (Lē'ahi), ein erloschener Vulkankrater, dessen steiler Wanderweg die Bergsteiger mit einem Panoramablick auf die Stadt und den Pazifik belohnt.
Die Innenstadt von Honolulu bietet eine reiche Geschichte: Der ʻIolani Palace (erbaut 1879) war die Residenz der letzten Könige Hawaiis und ist der einzige Königspalast auf US-amerikanischem Boden. Das nahe gelegene Bishop Museum beherbergt die weltweit größte Sammlung polynesischer Artefakte und hawaiianischer Königsschätze. Das Honolulu Museum of Art (und die dazugehörige Shangri-La-Sammlung islamischer Kunst) ist das größte Kunstmuseum Hawaiis. Ein weiterer eindrucksvoller Ort ist der National Memorial Cemetery of the Pacific (der „Punchbowl“), ein ehrwürdiger Friedhof aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Koreakrieg, der in einen Vulkankrater oberhalb der Stadt gehauen wurde.
In den hawaiianischen Nationalparks ist Pearl Harbor (nur eine kurze Autofahrt entfernt) ein absolutes Muss: Das USS Arizona Memorial und das Schlachtschiff Missouri erzählen die Geschichte des Zweiten Weltkriegs im Pazifik. (Honolulu bietet auch Führungen zum Pacific Aviation Museum und anderen Pearl-Harbor-Sehenswürdigkeiten an.) Naturliebhaber finden in der Hanauma Bay (östlich von Waikīkī) einen hervorragenden Schnorchelplatz in einer geschützten Korallenlagune. Für Erholung und Shopping bietet das Ala Moana Center in Waikīkī das größte Open-Air-Einkaufszentrum der Welt. Der nahe gelegene Kapiʻolani Park (65 Hektar am Fuße des Diamond Head) ist eine grüne Oase zum Joggen, für Picknicks und Sonnenuntergänge sowie für Hula-Veranstaltungen im Freien.
Honolulus wichtigstes Tor ist der Daniel K. Inouye International Airport (HNL), einer der verkehrsreichsten transpazifischen Knotenpunkte. Er bietet Nonstop-Flüge zu Städten auf dem US-amerikanischen Festland (Los Angeles, San Francisco, Seattle, Chicago, New York usw.) und zu Zielen im asiatisch-pazifischen Raum (Tokio, Seoul, Sydney usw.). Über 60 % der Hawaii-Besucher reisen über den HNL an. Flüge zwischen den Inseln verbinden Honolulu mit anderen Flughäfen Hawaiis. Kreuzfahrtschiffe legen im Rahmen ihrer Pazifikrouten auch im Hafen von Honolulu an.
Innerhalb von Honolulu gibt es Transportmöglichkeiten wie TheBus (O'ahus öffentliches Bussystem), Mitfahrgelegenheiten und Taxis. Waikīkī und die Innenstadt sind gut zu Fuß erreichbar; viele Besucher lassen ihre Autos dort stehen. Der Verkehr auf dem Ala Moana Boulevard und dem Freeway H-1 kann besonders während der Hauptverkehrszeit stark sein. Honolulu eröffnete 2023 seine erste Schienenverkehrslinie (Skyline) – derzeit von Kapolei zum Aloha Stadium –, die später bis nach Waikīkī und Ala Moana verlängert werden soll. Bis die gesamte Strecke fertiggestellt ist, sind Mietwagen und Busse weiterhin praktisch, um Bergpfade oder Surfstrände an der North Shore zu erreichen. Hinweis: Parken in Waikīkī ist teuer, und viele Hotels erheben Resortgebühren.
Grundlegende Tipps:
Währung: US-Dollar (USD). Hawaii erhebt keine Umsatzsteuer auf außer Haus verzehrte Speisen (nur eine allgemeine Umsatzsteuer von 4,5–5,5 % auf andere Waren), viele Geschäfte geben ihre Preise jedoch trotzdem vor Steuern an.
Sprache: Englisch ist die Arbeitssprache; hawaiianische Wörter kommen in Namen vor und werden respektiert (ʻokina, kahakō). Einheimische verwenden oft Pidgin (Hawaiianisches Kreolisch).
Etikette: Hawaiianer schätzen die Tschüss Geist – freundlich, geduldig und respektvoll sein. Wenn Sie heilige Stätten oder Häuser besuchen, ziehen Sie Ihre Schuhe aus und fragen Sie vor dem Fotografieren um Erlaubnis. Es gilt als höflich, Fremde gegebenenfalls mit „Aloha“ und „Mahalo“ (Danke) zu begrüßen.
Sicherheit: Honolulu ist im Allgemeinen sicher, aber seien Sie nachts in abgelegenen Gebieten wachsam. Beachten Sie im Meer stets die Warnungen der Rettungsschwimmer (in Waikiki gibt es gelegentlich starke Strömungen). Schützen Sie sich vor der Sonne und trinken Sie regelmäßig. (Hinweis: Auf Hawaii gibt es keine giftigen Landtiere, aber Sonnenbrand, Quallenstiche und starke Brandung können gefährlich sein.)
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