Sankt Moritz

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St. Moritz nimmt unter den Alpenferienorten eine einzigartige Stellung ein: Auf rund 1.800 Metern Höhe an den Südhängen der Albula-Alpen im Schweizer Oberengadin gelegen, ist es der Hauptort der Verwaltungsregion Maloja im Kanton Graubünden und überblickt das weite, vergletscherte Oberengadiner Tal mit dem gleichnamigen See in dessen Mitte. Mit rund 5.600 Einwohnern und 3.000 Saisonarbeitern verfügt die Stadt über 1.300 Betten in Luxushotels und Ferienwohnungen. Fast 40 Prozent der Ganzjahresbewohner sind Ausländer. St. Moritz hat sich durch seine Pionierarbeit im Wintersport – zweimalige Austragung der Olympischen Winterspiele 1928 und 1948 – und durch die kontinuierliche Pflege erstklassiger Anlagen für Skifahren, Bobfahren, Skeleton, Polo, Segeln und Sommertrainings einen internationalen Ruf erworben.

Die Geographie von St. Moritz ist geprägt von Kontrasten. Unterhalb des 3.56 Meter hohen Piz Nair überblickt die Stadt die weite, eisige Fläche des St. Moritzersees, der wiederum in einem von uralten Gletschern geformten Talboden ruht. Das knapp 29 Quadratkilometer große Gemeindegebiet besteht zu etwas mehr als einem Viertel aus landwirtschaftlichen Wiesen und Alpweiden, während Wälder ein Fünftel bedecken. Die bebaute Fläche – Straßen, Hotels und Privathäuser – nimmt weniger als ein Zehntel der Landesfläche ein, sodass fast die Hälfte des hochalpinen Geländes als unproduktiv gilt. Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die Fläche dauerhafter Bauten leicht um etwa 23 Hektar vergrößert, während die Ackerflächen um 37 Hektar zurückgingen und die Waldflächen um 33 Hektar zunahmen. Flüsse und Seen – stehende wie fließende Gewässer – nehmen fast 100 Hektar ein, während ausgewiesene Erholungsgebiete mittlerweile mehr als ein Prozent der Gesamtfläche ausmachen.

Die Siedlung St. Moritz besteht aus mehreren eigenständigen Stadtteilen – St. Moritz-Dorf und St. Moritz-Bad auf 180 bzw. 1775 Metern Höhe; dem Weiler Champfèr und dem Dorfteil Suvretta –, die jeweils durch Straßen und die Standseilbahn mit dem Corviglia-Gipfel und dem Skigebiet verbunden sind. Der Bahnhof, der höchstgelegene der Schweiz, markiert die Endstation der Albula- und Berninalinien der Rhätischen Bahn; er ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Glacier Express und den Bernina Express, während PostAuto-Verbindungen nach Chur und Lugano führen. Ein bescheidener Flughafen im fünf Kilometer entfernten Samedan bietet Verbindungen zu den wichtigsten europäischen Drehkreuzen, doch die beliebtesten Routen der meisten Besucher bleiben die Panoramabahnen, die über die berühmten Pässe Julier, Bernina und Maloja führen.

St. Moritz’ Aufstieg als Wintersportdestination begann im 19. Jahrhundert, als britische Studenten aus Oxford und Cambridge 1885 eine frühe Form eines Eishockey-Uni-Spiels auf gefrorenem Wasser veranstalteten. Die natürliche Kombination aus Höhenlage, zuverlässiger Schneedecke und reichlich Sonnenschein – über 300 Tage pro Jahr – verhalf der Stadt zu weltweiter Bekanntheit. St. Moritz war neben Innsbruck und Lake Placid eine von nur drei Städten, die zweimal die Olympischen Winterspiele ausrichteten, und war außerdem viermal Gastgeber der FIS Alpinen Skiweltmeisterschaften: 1934, 1974, 2003 und 2017. Die FIBT-Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton fanden hier rekordverdächtige 21 Mal statt und bekräftigten damit die Tradition, dass im Jahr 1904 die bis heute letzte Natureis-Bobbahn der Welt eröffnet wurde. Dieser 1,72 Kilometer lange Eiskanal, der jeden Winter neu aus Schnee und Wasser angelegt wird und oft als die größte „Eisskulptur“ der Welt bezeichnet wird, diente einst ausschließlich dem Transport von Rennschlitten. Anfang der 1930er Jahre begann man jedoch, Gästen Fahrten im Taxi-Stil anzubieten, eine Praxis, die mit nur geringfügigen Modifikationen an modernen Rennbobs bis heute besteht.

Im Laufe der Jahrzehnte hat St. Moritz sein Sportrepertoire erweitert. Snow Polo St. Moritz zieht seit 1985 die besten Teams der Welt an und veranstaltet Spiele auf einem sorgfältig markierten Feld auf dem zugefrorenen See. Segler bestreiten das jährliche Match Race auf dem St. Moritzersee mit identischen BLU-26-Jollen. Dabei werden taktisches Geschick und körperliche Ausdauer auf die Probe gestellt. Jede Veranstaltung bringt Punkte für die World Match Racing Tour und den begehrten ISAF-Titel. Auch im Sommer ist St. Moritz von sportlicher Strenge geprägt: Läufer, Radfahrer und Geher nutzen die Höhenlage und die gemäßigten Tageslichtbedingungen, um ihre Ausdauer zu stärken, indem sie die Weltklasse-Leichtathletikbahn der Stadt und das ausgedehnte Netz aus Wegen und Pfaden nutzen. Windsurfer und Kitesegler bevorzugen das nahegelegene Silvaplana, wo vorhersehbare thermische Winde am Südwestufer des Sees ein erstklassiges Wassersportzentrum bilden.

Die Kultureinrichtungen von St. Moritz spiegeln dessen doppelte Identität als Alpenparadies und kosmopolitische Enklave wider. Das Segantini Museum – seit 1908 in einem Gebäude von Nicolaus Hartmann untergebracht – bewahrt die Werke von Giovanni Segantini, der seine letzten Jahre im Engadin verbrachte, während das Berry Museum in der historischen Villa Arona Ölgemälde, Pastelle und Zeichnungen des Malers und Kurarztes Peter Robert Berry aus vier Jahrzehnten zeigt. Literarische Pilger können den Nietzsche-Stein besuchen, einen Ort, der mit Friedrich Nietzsches Aufenthalten in der Region verbunden ist, und Liebhaber des Verkehrserbes können am Trambänkli Halt machen, einem Überbleibsel einer der ersten elektrischen Tramstationen der Schweiz, die als Bushaltestelle umfunktioniert wurde. Zeitgenössische Architektur ist durch Lord Norman Fosters Chesa Futura vertreten, hinter deren Lärchenschindelfassade sich zehn Privatwohnungen mit Seeblick verbergen. Im Gegensatz dazu wurde die Chesa Veglia – aus dem 17. Jahrhundert – umgebaut und beherbergt nun Speiselokale, darunter ein französisches Grillrestaurant und zwei gesellige Bars, während der Schiefe Turm aus dem 12. Jahrhundert gegenüber dem Kulm Hotel als bleibendes Symbol der mittelalterlichen Wurzeln der Stadt gilt.

Saisonale Feste unterstreichen St. Moritz‘ Ruf als elegantes Erholungsgebiet. Jeden Winter finden auf dem zugefrorenen See die White Turf-Pferderennen statt, ein Event, das aristokratische Zuschauer anzieht, um Vollblüter über das Eis galoppieren zu sehen. Opernaufführungen beleben die Stadt das ganze Jahr über; das British Classic Car Meeting versammelt Autoliebhaber; der Surfmarathon nutzt das lokale Gelände für eine neuartige sportliche Herausforderung; und das City Race und Gourmet Festival verbinden sportliche Vorführungen mit kulinarischer Kunst. Gäste, die den offiziellen Engadiner Veranstaltungskalender nutzen, können ihre Besuche auf diese Veranstaltungen abstimmen, was das Engagement der Gemeinde für nachhaltiges kulturelles Engagement auch über die Wintersaison hinaus unterstreicht.

Im Bereich der Hotellerie der Stadt setzen fünf Häuser – die „Big 5“ – Maßstäbe für Luxus: Badrutt’s Palace, das Kempinski Grand Hotel des Bains, das Carlton Hotel, das Kulm Hotel und das Suvretta House. Diese ehrwürdigen Institutionen beherbergen Würdenträger und Prominente – darunter verstorbene Mitglieder europäischer Königshäuser, Filmstars, Industriemagnaten und prominente Künstler – und unterstreichen St. Moritz’ Status als Zufluchtsort der internationalen Elite. Ihre prachtvollen Fassaden und opulenten Innenräume unterstreichen den alpinen Charakter der Stadt, während rund 3.000 Saisonmitarbeiter dafür sorgen, dass die Gäste höchsten Servicestandards genießen.

Sommer wie Winter bietet die Natur gleichermaßen Zugang. Skifahrer und Snowboarder besuchen Schneesportschulen in vier Skigebieten – Corviglia, Corvatsch, Diavolezza und Zuoz – und können zwischen präparierten Pisten mit einer Gesamtlänge von 350 Kilometern wechseln. Wanderer können fast 600 Kilometer Wanderwege erkunden, vom familienfreundlichen Schellen-Ursli-Weg bis zu den roten Anstiegen von Fuorcla Surlej und Diavolezza nach Munt Pers. Für Besucher mit einem Aufenthalt von mehr als zwei Nächten ist die Nutzung der Seilbahn kostenlos. Die Bergstation der Diavolezza auf 3.300 Metern Höhe beherbergt eine Eishöhle, und ihre Hauptabfahrt führt begeisterte Gäste über eine acht Kilometer lange Piste zurück nach St. Moritz-Bad. Der Cresta Run, bekannt als die einzige natürliche Skeleton-Bahn der Welt, ist von Ende Dezember bis Anfang März in Betrieb und lädt Sportler und Zuschauer zu rasantem Rodeln auf in den Berghang gehauenen gefrorenen Kurven ein. Von Mitte Juli bis Mitte April kann man auf einer Kunsteisbahn Schlittschuh laufen, während für Gruppen Curling und maßgeschneiderte Veranstaltungen mit Eisverleih angeboten werden. Sofern es die jahreszeitlichen Veränderungen von Wind und Licht zulassen, können die Outdoor-Aktivitäten nahtlos von Schnee über Rasen bis hin zum Wasser übergehen.

Das regionale Klima unterstreicht die Einzigartigkeit von St. Moritz. Die Stadt gilt als subarktisch und erlebt kühle Sommer mit gemäßigten Höhentemperaturen und stark sinkenden Nächten. Die Winter hingegen bringen reichlich Schneefall – durchschnittlich 254 Zentimeter pro Jahr – und anhaltende Perioden mit Minusgraden. Die durchschnittliche Umgebungstemperatur im nahegelegenen Samedan liegt bei knapp zwei Grad Celsius. Damit zählt St. Moritz zu den kältesten bewohnten Orten der Schweiz und bildet einen deutlichen Kontrast zum Schweizer Mittelland. Die außergewöhnliche Klarheit und Intensität des Sonnenlichts in der Höhe belohnt jedoch alle Outdoor-Aktivitäten und macht das Engadin zu einem Reiseziel für Sportler und Ästheten gleichermaßen.

Im kulturellen Bewusstsein und in den Massenmedien ist St. Moritz Schauplatz und Symbol zugleich. Norman Fosters Chesa Futura diente als Kulisse für avantgardistische Architekturdiskurse; Alfred Hitchcocks Thriller „Der Mann, der zu viel wusste“ von 1934 spielte in seiner Umgebung; die Stadt taucht in James-Bond-Filmen – „Goldfinger“ und „In tödlicher Mission“ – sowie in filmischen Skisequenzen auf, die ihr zugeschrieben, aber anderswo gedreht wurden. Literarische Referenzen umfassen Sidney Sheldons „Memories of Midnight“ und Nora Roberts' „Public Secrets“; popkulturelle Referenzen umfassen den Club-Remix „Snow Radio“ der Global Deejays und „Army of Thieves“ von Netflix. Darüber hinaus verstärken die Verbindungen der Stadt mit Persönlichkeiten von Maurizio Gucci bis Ingvar Kamprad ihre Anziehungskraft als Zufluchtsort für diejenigen, die in die atemberaubende Bergwelt eintauchen möchten.

St. Moritz ist bis heute ein Ort alpinen Prestiges, wo sich die natürlichen Vorzüge – Höhe, Schnee und Sonne – mit menschlicher Aktivität zu einem facettenreichen Ferienort verbinden. Seine statistischen Merkmale – Landnutzungsbilanz, Bevölkerungsdynamik, Infrastrukturausbau – zeugen von einer maßvollen Entwicklung, die Umwelt und Kulturerbe bewahrt und gleichzeitig den Anforderungen globaler Sport- und Kulturereignisse gerecht wird. In der kristallklaren Winterkälte und den sonnigen Sommeraussichten zeugt St. Moritz von den Möglichkeiten hochgelegener Siedlungen und ist ein Musterbeispiel für die Eleganz eines Ferienortes in Europas Bergwelt.

KategorieInformation
StandortEngadin St. Moritz, Switzerland
Höhe des Resorts1.822 m (5.978 Fuß)
SkisaisonEnde November bis Anfang April
SkipasspreiseVariiert je nach Saison und Dauer (nicht in den Suchergebnissen angegeben)
Öffnungszeiten07:45 – 17:00
Anzahl der Pisten88
Gesamte Pistenlänge155 km (96 Meilen)
Längster LaufNicht in den Suchergebnissen angegeben
Leichte Pisten42 km (27 %)
Moderate Steigungen79 km (51 %)
Fortgeschrittene Pisten34 km (22 %)
PistenrichtungenVerschiedene (nicht in den Suchergebnissen angegeben)
NachtskifahrenNicht in den Suchergebnissen erwähnt
Beschneiung20 % der Pisten
Gesamtaufzüge23
SteigfähigkeitNicht in den Suchergebnissen angegeben
Höchster Lift3.057 m (10.029 Fuß)
Gondeln/Seilbahnen4
Sessellifte12
Schlepplifte7
Snowparks1
SkiverleihVerfügbar (Online-Reservierungen möglich)
Après-SkiZahlreiche Optionen, darunter Bars, Cafés und Nachtclubs
Schweizer Franken (CHF)

Währung

1139

Gegründet

+41 81

Anrufcode

4,928

Bevölkerung

28,69 km²

Bereich

Deutsch

Offizielle Sprache

1.822 m (5.978 Fuß)

Elevation

CET (UTC+1) / CEST (UTC+2)

Zeitzone

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