Frankreich ist bekannt für sein bedeutendes kulturelles Erbe, seine außergewöhnliche Küche und seine attraktiven Landschaften und ist damit das meistbesuchte Land der Welt. Von der Besichtigung alter…

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Der Reiz Amsterdams reicht weit über den berühmten Grachtengürtel aus dem 17. Jahrhundert hinaus. Mit rund 934.000 Einwohnern (2024) ist Amsterdam die einwohnerreichste Stadt der Niederlande. Zudem umfasst sie einen größeren Ballungsraum mit etwa 2,48 Millionen Menschen. Die Metropole in der Provinz Nordholland an der Nordwestküste Europas liegt größtenteils auf oder sogar unter dem Meeresspiegel (ca. –2 Meter über dem Meeresspiegel). Ihre Lage in einer tiefliegenden Küstenebene beschert Amsterdam ein gemäßigtes Seeklima: Die Sommer sind im Allgemeinen kühl (selten über 22 °C) und die Winter für nordeuropäische Verhältnisse mild (selten unter –6 °C). Die Niederschläge sind relativ gleichmäßig über das Jahr verteilt. Die Stadt und ihre umliegende Landschaft waren einst Marschland entlang des Flusses IJ und der Zuiderzee (heute IJsselmeer) – ein Erbe, das sich in Amsterdams komplexem System aus Deichen, Grachten und eingedeichtem Land widerspiegelt. Heute weist die Stadt eine hohe formale Dichte von etwa 5.277 Einwohnern pro km² auf, was an ihre kompakte Stadtstruktur erinnert.
Strategisch günstig im Herzen der Nordwestecke Europas gelegen, fungiert Amsterdam als Knotenpunkt für Handel und Kultur. Obwohl Amsterdam nicht offizieller Regierungssitz (Den Haag) ist, ist es die verfassungsmäßige Hauptstadt der Niederlande und ein globales Zentrum für Handel, Finanzen und Kultur. Dank exzellenter öffentlicher Dienstleistungen und fortschrittlicher Stadtplanung zählte sie in jüngsten Umfragen zu den lebenswertesten Städten der Welt. Der Charakter der Stadt wird oft mit dem lokalen Wort zusammengefasst: Gemütlichkeit – ein niederländischer Begriff (so viel wie „Gemütlichkeit“ oder „Zusammengehörigkeit“), der in den Cafés, Parks und Vierteln allgegenwärtig ist. Amsterdams traditionelle Toleranz und Offenheit prägen seit Jahrhunderten seine Identität, und heute herrscht hier auch eine hochtechnologische, kreative und energiegeladene Atmosphäre. Wichtig für Neuankömmlinge: Fast die gesamte Bevölkerung spricht Englisch – Schätzungen zufolge sprechen 90–97 % der niederländischen Bevölkerung Englisch –, sodass Besucher in der Regel keine Kommunikationsprobleme haben.
Ein genauerer Blick auf die Zahlen der Stadt hilft, ihre Größe und ihren Charakter zu erfassen. Mitte 2024 zählte die Gemeinde Amsterdam rund 933.680 Einwohner und war damit die größte Stadt des Landes. Im erweiterten Stadtgebiet von Amsterdam (der zusammenhängenden Stadtregion) leben rund 1,48 Millionen Menschen, während die gesamte Metropolregion Amsterdam (einschließlich der umliegenden Städte) etwa 2,48 Millionen Menschen umfasst. Das BIP der Metropolregion lag im Jahr 2022 bei rund 201,1 Milliarden Euro, was Amsterdams Rolle als nationaler Wirtschaftsmotor widerspiegelt. Bemerkenswert ist, dass die Stadt eine der jüngsten Bevölkerungen der Niederlande hat: Fast die Hälfte der Einwohner ist zwischen 18 und 45 Jahre alt. Sie ist außerdem bemerkenswert kosmopolitisch: Über 59 % der Amsterdamer im Jahr 2023 hatten einen Migrationshintergrund (d. h. sie oder ihre Eltern wurden im Ausland geboren). Diese Hintergründe stammen hauptsächlich aus anderen europäischen Ländern (ca. 17 %) und aus Asien (ca. 15 %), was Amsterdams globale Vernetzung widerspiegelt.
Geografisch erstreckt sich Amsterdams bebaute Fläche über rund 220 km², davon sind etwa 165 km² Land. Die restliche Fläche besteht aus Kanälen und Wasserstraßen innerhalb der Stadtgrenzen. Tatsächlich ist Wasser eines der prägenden Elemente Amsterdams: Der berühmte Grachtengürtel (Gratengordel) besteht aus drei konzentrischen Kanälen (Herengracht, Keizersgracht, Prinsengracht), die die Altstadt umgeben. Diese Kanalerweiterung aus dem 17. Jahrhundert ist so historisch bedeutsam, dass die UNESCO den Grachtengürtel 2010 zum Weltkulturerbe ernannte. Die Kanäle zeugen zusammen mit Hunderten klassischer Giebelhäuser von einer Ära bewusster Stadtplanung. Wie es in der UNESCO-Beschreibung heißt, beinhaltete das Kanalprojekt „die Erweiterung der Stadt durch Trockenlegung des Sumpflandes … mithilfe eines Kanalsystems in konzentrischen Bögen und Auffüllen der Zwischenräume“, wodurch „ein homogenes städtisches Ensemble mit Giebelhäusern und zahlreichen Denkmälern“ entstand. Diese groß angelegte Planung war zu dieser Zeit beispiellos und wurde zum Vorbild für andere Städte weltweit.
Amsterdam ist vor allem für die Koexistenz seines historischen Erbes und des fortschrittlichen modernen Lebens bekannt. Touristen kommen oft mit Bildern der anmutigen Grachten und der Architektur des 17. Jahrhunderts an und Amsterdam bietet davon jede Menge. Neben dem UNESCO-Grachtenring zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Dam-Platz mit dem Königspalast, die schmalen roten Backsteinhäuser des Jordaan und die jahrhundertealte Oude Kerk (Alte Kirche) im Stadtzentrum. Kulturell ist Amsterdam gleichbedeutend mit dem Rijksmuseum und dem Van Gogh Museum – zwei Kunstmuseen von Weltrang am Museumplein. Der künstlerische Ruf der Stadt reicht bis in das niederländische Goldene Zeitalter (1600er Jahre) zurück, als sie ein Zentrum der Malerei, des Handels und der Finanzen war. Heute ist dieses Erbe in der Sammlung niederländischer Meister (Rembrandt, Vermeer, Hals usw.) des Rijksmuseums und im Van Gogh Museum sichtbar, das die größte Konzentration von Gemälden Vincent van Goghs überhaupt besitzt. Allein das Van Gogh Museum beherbergt über 200 Gemälde und fast 500 Zeichnungen Van Goghs. Zusammen mit dem Stedelijk Museum für moderne Kunst und dem Anne-Frank-Haus prägen diese Institutionen die kulturelle Skyline Amsterdams.
Doch die Stadt ist ebenso berühmt für ihren modernen Charakter und ihre liberale Sozialpolitik. Amsterdam hat eine „lange Tradition der Offenheit, des Liberalismus und der Toleranz“, die besonders nach den 1960er Jahren bemerkenswert ist und sein internationales Image geprägt hat. Es war einer der ersten Orte der Welt, der Cannabis (in lizenzierten Coffeeshops) entkriminalisierte und regulierte Prostitution im Rotlichtviertel (De Wallen) legalisierte. Diese Merkmale ziehen Neugier und Besucher an. Die Stadt gleicht diesen liberalen Geist mit europäischem Geschäftseinfluss aus: Die 1602 gegründete Amsterdamer Börse gilt als die erste Börse der Welt. Heute ist Amsterdam ein wichtiges Finanzzentrum (eine „Alpha“-Weltstadt) mit vielen internationalen Hauptsitzen. Beispielsweise haben Tech-Giganten wie Uber, Netflix und Tesla Amsterdam als Standort für ihre Europa-Hauptsitze gewählt. Das Leben in Amsterdam vermischt heute Alt und Neu: Sie können mit einer modernen Straßenbahn an Grachtenvillen aus der goldenen Ära vorbeifahren oder mit dem Fahrrad durch Straßen fahren, in denen mittelalterliche Kirchen und avantgardistische Wohnungen Häuserblock an Häuserblock reihen. Das Ergebnis ist eine Stadt voller Kontraste – konservative Architektur und hochmoderne Innovationen, verschlafene Innenhöfe und pulsierendes Nachtleben – die dennoch ein einheitliches Gefühl vermittelt.
Frühling (März–Mai): Der Frühling ist eine der zauberhaftesten Jahreszeiten in Amsterdam. Bis April steigen die Temperaturen auf über einstellige oder sogar über zehn Grad (°C) und die Stadt erblüht in voller Blüte. In diesen Monaten findet die berühmte niederländische Tulpensaison statt: Im frühen Frühling findet der Nationale Tulpentag statt (bei dem im Januar 200.000 Tulpen auf dem Amsterdamer Museumplein aufgestellt werden) und Ende März stehen die ausgedehnten Gärten und Blumenfelder im Keukenhof in voller Blüte (der Keukenhof öffnet jedes Jahr ungefähr vom 20. März bis 10. Mai). Auch in den Stadtparks und Stadtvierteln blühen Narzissen und Hyazinthen. Im Frühling findet am 27. April auch der Königstag (Koningsdag) statt, ein landesweiter Feiertag mit orangefarbenen Straßenmärkten und Partys. In Amsterdam verwandelt der Königstag die ganze Stadt mit Musik und kostenlosen Märkten auf Grachten und Plätzen. Im frühen Frühling ist (außer rund um den Königstag) weniger los, sodass es eine idyllische Zeit ist, unter einem milderen Himmel zwischen Krokusteppichen und ruhigen Kanälen entlang zu wandern oder mit dem Fahrrad zu fahren.
Sommer (Juni–August): Im Sommer ist Amsterdam am belebtesten und sonnigsten. Es kann bis 22 Uhr hell sein, und die Durchschnittstemperaturen liegen bei 18–21 °C. Lange Tage im Freien sind angenehm, auch wenn es gelegentlich regnet. Sommer ist Festivalsaison: Musikfestivals (wie das Amsterdam Dance Event im Oktober oder Open-Air-Konzerte im Vondelpark im Sommer) und Amsterdam Pride (Ende Juli/Anfang August, berühmt für seine Grachtenparade) ziehen viele Besucher an. Die langen Parks und Straßencafés der Stadt bieten Erholung und Unterhaltung. Allerdings ist dies die Hauptsaison für Touristen – die Übernachtungspreise sind am höchsten und die Warteschlangen an den Sehenswürdigkeiten am längsten. Trotzdem machen das warme Wetter und die festliche Stimmung den Sommer zu einer lebhaften Reisezeit.
Herbst (September–November): Der frühe Herbst bietet eine goldene Mitte – er ist noch mild (Tiefsttemperaturen 10–15 °C) und es kommen weit weniger Touristen als im Sommer. Das verbleibende Grün entlang der baumgesäumten Kanäle verwandelt sich in Gold und das kulturelle Leben erwacht nach den Sommerferien zu neuem Leben. Kunstausstellungen öffnen (oft Mitte September in der „Eröffnungswoche“) und die Sehenswürdigkeiten sind weniger überlaufen. Das Amsterdam Dance Event im Oktober und die Studentenbevölkerung sorgen abends für jugendliches Treiben. Im November, wenn die Temperaturen auf 0–7 °C sinken und die Tage kürzer werden, nimmt die Stadt eine gemütlichere Atmosphäre an. Die Cafés drehen die Heizung auf und die Einheimischen sprechen von „Gezelligheid“: warme Innenräume mit Kerzen, Waffeln und heißer Schokolade an feuchten Tagen. Im Spätherbst bietet Amsterdam Neuheiten in Form von kulturellen Veranstaltungen (das Amsterdam Light Festival beginnt Ende November) und ruhigeren Spaziergängen unter dem sich verfärbenden Laub.
Winter (Dezember–Februar): Die Winter in Amsterdam sind kühl, aber nicht extrem (durchschnittliche Höchsttemperaturen 6–7 °C im Dezember und Februar, Tiefsttemperaturen um 0–1 °C). Schnee ist selten, Regen und Wind hingegen häufig. Dennoch hat Amsterdam im Winter seinen ganz eigenen Charme. Die Stadt ist weihnachtlich geschmückt: Der Museumplein beherbergt einen Weihnachtsmarkt und eine Eislaufbahn, und die Grachten glitzern in festlichen Lichtern. Das Amsterdam Light Festival (ungefähr von Ende November bis Mitte Januar) erleuchtet die Grachten mit zeitgenössischen Kunstinstallationen und schafft so eine festliche Nachtstimmung. Die Nebensaison im Januar bietet günstige Hotelangebote und einen einfachen Zugang zu Museen. Wenn Sie sich warm anziehen, erwartet Sie eine Stadt mit warmen, braunen Cafés und überfüllten Veranstaltungsorten – Jazzclubs, Museen und gemütlichen Bars –, die die niederländische Kultur der Gezelligheid verkörpern. (Hinweis: Viele Attraktionen, darunter auch große Museen, sind das ganze Jahr über geöffnet, können im Winter jedoch kürzere Öffnungszeiten haben.)
Letztendlich gibt es keine „schlechte“ Zeit für einen Besuch in Amsterdam – jede Jahreszeit hat ihre eigenen Highlights. Viele Liebhaber bevorzugen jedoch den Spätfrühling (Mai) oder den Frühherbst (September–Oktober), wenn das Wetter noch angenehm ist und weniger los ist.
2 Tage – Der Wochenendwirbel: In zwei vollen Tagen kann ein Erstbesucher Amsterdams wichtigste Sehenswürdigkeiten besichtigen. An einem Tag könnte man sich auf das Stadtzentrum und den Grachtengürtel konzentrieren: Beginnen Sie am Dam-Platz (mit dem Königlichen Palast und der Nieuwe Kerk), schlendern Sie durch das historische Viertel Jordaan, besuchen Sie das Anne-Frank-Haus (rechtzeitig im Voraus buchen) und machen Sie vielleicht eine abendliche Grachtenfahrt oder schlendern Sie entlang der beleuchteten Kanäle. Am zweiten Tag kann man Stunden auf dem Kulturkorridor Museumplein verbringen – im Rijksmuseum, Van Gogh Museum und Stedelijk Museum – und dann den nahegelegenen Vondelpark erkunden. Ein kurzer Abstecher zum Leidseplein oder Rembrandtplein bietet Nachtleben oder Abendessen. Wenn Sie nur zwei Tage haben, planen Sie einen frühen Start und seien Sie wählerisch: Der Vorteil ist, dass Sie den Rhythmus der Stadt spüren, aber das Tempo ist hektisch. Planen Sie im Voraus, um die Zeit optimal zu nutzen: Kaufen Sie Museumstickets online und fahren Sie mit dem Fahrrad oder der Straßenbahn zwischen den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
3–4 Tage – Das klassische Amsterdam-Erlebnis: Ein oder zwei zusätzliche Tage ermöglichen mehr Tiefe. Nach den wichtigsten Sehenswürdigkeiten können Sie Viertel wie De Pijp (berühmt für seinen Albert-Cuyp-Markt und seine lebhaften Cafés) und Oud-West (trendige Bars in der Nähe des Vondelparks) erkunden und eine Führung durch die Seitenstraßen des Jordaan oder über den Bloemenmarkt am Singel unternehmen. Sie können auch einen Halbtagesausflug nach Zaanse Schans zu den Windmühlen planen (siehe „Tagesausflüge“ unten). Abends gibt es zahlreiche Möglichkeiten: ein malerisches Abendessen am Kanal, Live-Musik im Melkweg oder Paradiso oder ein Besuch in einem legendären Brown Café (traditionelles Pub) für gemütliches Beisammensein im Stil der Einheimischen. Bei dieser Länge beginnen Sie, die lokale Kultur zu atmen: Genießen Sie ein gemütliches Picknick am Kanal oder eine Radtour in Ruhe.
Eine Woche in Amsterdam – Ein tiefer Einblick: In sieben Tagen erschließt sich Amsterdam voll und ganz. Neben weiteren Museumsbesuchen oder Märkten (z. B. dem bescheidenen Amsterdam Museum an der Amstel) ermöglicht eine Woche mehrere Tagesausflüge in die Region. Sie können einen Tag im Naturpark Veluwe nördlich von Amsterdam entspannen oder im Amsterdamse Bos Rad fahren. Wer eine Woche lang reist, kann vieles genießen: wiederholt gemütliche Frühstücke in Grachtencafés, lange Radtouren zu ruhigen Orten in Amsterdam-Noord (mit der kostenlosen Fähre vom Hauptbahnhof ist Noord nur wenige Minuten entfernt) und ungewöhnliche Museen wie das Hausbootmuseum oder Micropia (Mikrobenmuseum). In sieben Tagen kann man auch in Bezug auf die Unterkunft entspannen: vielleicht eine Woche in einem ruhigeren Viertel bleiben und die nächste in einem zentraleren. Kurz gesagt, eine Woche ermöglicht Ihnen den Übergang vom Touristen zum vorübergehenden Einheimischen – und verschafft Ihnen Raum, sowohl die bekannten als auch die unerwarteten Seiten der niederländischen Hauptstadt zu erkunden.
Ist Amsterdam teuer? Leider zählt die Stadt oft zu den teureren Reisezielen Europas. Eine aktuelle Crowdsourcing-Studie ergab, dass die durchschnittlichen Ausgaben der Besucher bei etwa 206 Euro pro Person und Tag liegen. Darin enthalten sind durchschnittlich etwa 75 Euro für Essen und 204 Euro für Unterkunft pro Nacht. Hotels im Zentrum sind ein großer Kostentreiber, insbesondere im Sommer und bei Veranstaltungen. Mit etwas Planung lässt sich das Reisen jedoch sparsamer gestalten:
Unterkunft: Buchen Sie rechtzeitig oder übernachten Sie in weniger touristischen Vierteln. Viertel wie Oud-West oder Amsterdam-Oost bieten Pensionen oder Apartments zu günstigeren Preisen als Centrum/Jordaan. Hostels, B&Bs und Mittelklassehotels sind in der Nebensaison oft günstiger. Mit der I Amsterdam City Card (wenn Sie viele Museen besuchen möchten) sparen Sie Eintrittspreise und erhalten einen Teil der Fahrtkosten inklusive – ein echter Mehrwert, wenn Sie genau hinschauen.
Mahlzeiten: Niederländische Supermärkte (Albert Heijn, Jumbo) bieten verzehrfertige Sandwiches, Salate und Gebäck zu günstigen Preisen an. Ein Picknick an einem Kanal oder einer Parkbank ist eine tolle Option. Halten Sie in gemütlichen Cafés Ausschau nach Tagesgerichten („Daghap“-Menüs). Straßengerichte wie Heringsbrötchen oder Stroopwafels sind lecker und schonen den Geldbeutel. Viele ethnische Restaurants (surinamisch, indonesisch, nahöstlich) in der Stadt bieten ausgezeichnete Gerichte zu moderaten Preisen.
Transport: Die Stadt ist kompakt und gut zu Fuß zu erreichen. Nehmen Sie jedoch unbedingt eine Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel mit, wenn Sie mit Straßenbahn oder Bus fahren. Mit einer OV-Chipkarte oder einer Debitkarte mit dem OVPay-System ist der tägliche Fahrpreis im GVB (Stadtverkehr) auf 10 € begrenzt. Die I Amsterdam City Card bietet unbegrenzte Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel während ihrer Gültigkeitsdauer sowie kostenlosen Museumseintritt – ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für den Besuch vieler Sehenswürdigkeiten. Für kurze Strecken sind öffentliche Fähren (viele davon kostenlos, z. B. nach Amsterdam-Noord) und Bikesharing günstigere Alternativen zum Taxi.
Sehenswürdigkeiten: Viele der größten Vergnügungen Amsterdams sind kostenlos: durch den Vondelpark schlendern, die Architektur der Grachtenhäuser bewundern, auf Märkten stöbern oder einfach den Booten auf der Amstel zusehen. Für kostenpflichtige Attraktionen empfiehlt sich ein Kombiticket oder ein City Pass. Die I Amsterdam City Card (erhältlich in den Varianten 24–96 Stunden) deckt den Eintritt zu den wichtigsten Museen und Attraktionen ab, sodass Sie im Vergleich zum Einzelticketkauf sparen können. Online-Buchungen von Museumstickets bieten manchmal einen kleinen Rabatt oder den Vorteil, die Warteschlange zu umgehen. Prüfen Sie abschließend, ob eine Museumkaart (niederländische Museumskarte) sinnvoll ist – sie ermöglicht ein Jahr lang Zugang zu über 400 Museen landesweit (Kosten ca. 65 €) und kann Geld sparen, wenn Sie mehr als 3–4 Museen in Amsterdam und Umgebung besuchen.
Mit ein paar Sparstrategien können Sie die Kosten in Amsterdam senken, ohne auf das Erlebnis zu verzichten. Sorgfältige Planung (Tickets und Zimmer im Voraus buchen) und die Kombination anspruchsvoller und günstiger Aktivitäten (eine schicke Grachtenfahrt oder ein Konzert, ergänzt durch kostenlose Spaziergänge und Märkte) sorgen für eine erfüllende Reise mit kleinem Budget.
Die Amsterdamer Viertel haben jeweils einen eigenen Charakter. Die Wahl der Unterkunft hängt von Ihrem Reisestil und Ihren Prioritäten ab:
Stadtzentrum: Dies ist das historische Herz Amsterdams, das sich rund um den Dam, die Oude Kerk und die wichtigsten Einkaufsstraßen (Kalverstraat, Nieuwendijk) erstreckt. Wenn Sie hier übernachten, sind Sie nur wenige Schritte von vielen Top-Sehenswürdigkeiten entfernt (das Rijksmuseum liegt gleich hinter der Singelgracht, der Dam selbst ist eine Attraktion). Allerdings müssen Sie für diesen Komfort einen Aufpreis zahlen, und die Gegend kann überfüllt und touristisch sein. Straßen wie das Rotlichtviertel (De Wallen) sind nachts belebt. Dennoch ist Centrum für einen Neuling, der tagsüber das geschäftige Stadtzentrum erleben und abends bequem zum Hotel zurückkehren möchte, eine logische Wahl.
Jordanien: Westlich der zentralen Grachten liegt Jordaan, ein altes Grachtenviertel, das heute für seinen malerischen Charme beliebt ist. Es bietet ruhige, enge Gassen, malerische Hausboote und umgebaute Lagerhäuser sowie viele gemütliche Cafés und Galerien. Es ist ein eher wohnliches und entspannteres Viertel als die Innenstadt. Wie Culture Trip anmerkt, geht es hier „in einem gemächlicheren Tempo zu als im Rest der Innenstadt, was es perfekt für ruhige, urbane Ausflüge macht“. Dennoch liegt es sehr zentral – Besucher, die hier übernachten, können das Anne-Frank-Haus, den Dam-Platz oder wichtige Museen in 10–15 Minuten zu Fuß erreichen. Viele kleine Hotels und Pensionen sind in den Häusern am Grachtenufer versteckt (eine Bewertung erwähnt beispielsweise das Linden Hotel an der Lindengracht, ein Grachtenhaus). Dieses Viertel ist ideal für alle, die ein ruhiges und dennoch märchenhaftes Amsterdam-Erlebnis suchen.
Die Pfeife: Südlich des Zentrums liegt das Künstlerviertel De Pijp. Einst ein Arbeiterviertel des 19. Jahrhunderts, besticht De Pijp heute durch seine schmalen Stadthäuser, belebten Straßen und vor allem den Albert-Cuyp-Markt, einen täglich stattfindenden Markt für Lebensmittel und Waren im Freien, der Einheimische mit Stroopwafels, Hering und frischen Produkten anzieht. Das Viertel hat eine internationale, jugendliche Atmosphäre mit vielen Cafés, Bars und ethnischen Restaurants. Hier wohnen und brunchen viele junge Amsterdamer. Unterkünfte in De Pijp sind mitunter etwas günstiger als im Zentrum, und die Innenstadt ist mit der U-Bahn oder einem 15-minütigen Spaziergang durch den Sarphatipark schnell zu erreichen.
Wilder Westen: Am ehemaligen westlichen Stadtrand von Amsterdam (gleich westlich von Jordaan und nördlich des Vondelparks) hat sich Oud-West zu einem trendigen, entspannten Viertel für die Einheimischen entwickelt. Es ist bekannt für seinen langen Boulevard Overtoom und den renovierten De-Hallen-Komplex. De Hallen ist ein ehemaliges Straßenbahndepot, das zum kulturellen Zentrum mit einem hervorragenden Indoor-Foodhallen-Markt, einem Arthouse-Kino und Boutiquen umgebaut wurde. In den Straßen von Oud-West reihen sich Dutzende von entspannten Cafés, Craft-Beer-Pubs und gemütlichen Restaurants aneinander. Die Atmosphäre ist eine Mischung aus nachbarschaftlichem Leben und kreativer Energie. Wichtig ist, dass es im Süden an den Vondelpark grenzt, sodass der größte Park der Stadt leicht zu erreichen ist. Wenn Sie in Oud-West übernachten, sind die zentralen Plätze nur eine kurze Straßenbahnfahrt entfernt, Sie wohnen jedoch in einer relativ lokalen und budgetfreundlichen Umgebung. Wie Culture Trip anmerkt, ist Oud-West trotz seiner Nähe zum Zentrum relativ ruhig und bietet „breite Straßen mit Dutzenden von trendigen Bars, Restaurants und Konzerthallen“ entlang der Hauptverkehrsadern.
Amsterdam-Nord: Das einst als abgelegen geltende Nordufer des Flusses IJ hat sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt. Hinter dem Hauptbahnhof legt rund um die Uhr alle paar Minuten eine kostenlose Fähre nach Noord ab, was die Gegend sehr gut erreichbar macht. Amsterdam-Noord bietet ein moderneres, industriell-kreatives Flair. Die Viertel Buiksloterham und Overhoeks sind heute kulturelle Hotspots mit Attraktionen wie dem Filmmuseum EYE und dem A’DAM-Turm (mit Aussichtsplattform und Schaukel zum Überschlagen). Die ehemaligen Werften am NDSM-Kai wurden in ein angesagtes Viertel mit Straßenkunst, Musikfestivals und Restaurants am Wasser verwandelt. Culture Trip bezeichnet Noord als „trendigsten Teil der Stadt“ und hebt seinen neu gestalteten industriellen Charakter und seine künstlerischen Veranstaltungsorte hervor. Die Unterkünfte hier sind eher neuere Hotels im Loftstil oder kreative Unterkünfte. Es ist perfekt für Reisende, die das Amsterdamer Stadtleben kennenlernen möchten und eine kurze Fährfahrt in die Innenstadt nicht scheuen.
Jedes dieser Viertel bietet einen anderen Einblick in das Amsterdamer Leben. Centrum und Museumplein (Oud-Zuid) sind touristisch geprägt und ideal, wenn Sie alle Sehenswürdigkeiten direkt vor der Haustür haben möchten. Jordaan, De Pijp und Oud-West vermitteln ein authentisch holländisches Flair und liegen dennoch zentral. Noord bietet einen Einblick in das moderne Amsterdam mit Raum für Innovation. Berücksichtigen Sie bei der Buchung die Vor- und Nachteile: Die Preise sinken in der Regel, je weiter Sie sich vom Zentrum wegbewegen, und der Andrang nimmt ab, aber auch die Erreichbarkeit der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ändert sich. Glücklicherweise sind all diese Gebiete dank des effizienten Verkehrsnetzes und der flachen Landschaft Amsterdams gut erreichbar. Wo auch immer Sie übernachten, das gut ausgebaute Straßenbahn- und Fahrradnetz sorgt dafür, dass die Sehenswürdigkeiten auf Ihrer Must-See-Liste fast immer bequem mit der Straßenbahn oder dem Fahrrad erreichbar sind.
Die meisten internationalen Reisenden landen am Flughafen Amsterdam Schiphol (AMS), einem der verkehrsreichsten Knotenpunkte Europas. Glücklicherweise ist die Anreise von Schiphol in die Stadt unkompliziert und schnell. Direktzüge verkehren sehr häufig (etwa 8 pro Stunde) vom Bahnhof Schiphol (direkt unter dem Terminal) zum Amsterdamer Hauptbahnhof. Die Fahrt dauert nur etwa 14–17 Minuten – in der Regel schneller als mit jedem Straßentransportmittel. Die niederländische Staatsbahn (NS) bestätigt, dass Sie mit dem Zug „in 14–17 Minuten am Amsterdamer Hauptbahnhof sind“. Vom Hauptbahnhof aus fahren Straßenbahnen, Busse, U-Bahnen und Fähren in alle Teile der Stadt.
Neben Zügen fahren auch mehrere Expressbusse zu wichtigen Zielen: Der Amsterdam Airport Express (Linie 397) fährt tagsüber etwa alle 10–15 Minuten und hält am Leidseplein, Museumplein und dem RAI Convention Centre. Eine Nachtversion (N97) fährt die gleiche Strecke spät in der Nacht. Diese Busfahrt dauert je nach Verkehr etwa 30–35 Minuten und ist im unten aufgeführten Amsterdam Travel Ticket enthalten. Taxis und Mitfahrgelegenheiten sind zwar verfügbar, aber deutlich teurer (und im Stadtverkehr oft langsamer) als öffentliche Verkehrsmittel. Kurz gesagt: Der Zug ist in der Regel der schnellste und bequemste Weg in die Stadt, und Busse sind die günstigste Option, wenn Ihr Ziel in der Nähe ihrer Haltestellen liegt.
Sobald Sie in Amsterdam sind, haben Sie mehrere Transportmöglichkeiten:
Zu Fuß: Amsterdams Zentrum lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden. Viele Sehenswürdigkeiten (Dam, Königlicher Palast, Rotlichtviertel, Teile des Grachtengürtels und sogar der Museumplein) sind bequem zu Fuß erreichbar. Beim Spazierengehen können Sie Details auf Straßenebene – die Giebelhäuser, versteckten Innenhöfe und das alltägliche Leben entlang der Grachten – entdecken, die Ihnen sonst vielleicht entgehen würden. Achten Sie jedoch auf das bekanntermaßen verzweigte Radwegenetz. Fußgängerwege sind deutlich gekennzeichnet; vermeiden Sie es, auf Radwege zu treten, da die Radfahrer Sie schnell mit einer Klingel darauf aufmerksam machen! Nehmen Sie beim Gehen einen Stadtplan mit oder nutzen Sie eine Navigations-App, da die gewundenen Grachten Erstbesucher manchmal verwirren können.
Mit dem Fahrrad: Kein Besuch in Amsterdam ist komplett ohne mindestens eine Radtour. Radfahren ist buchstäblich „der Schlüssel zum modernen Charakter der Stadt“. Das flache Gelände, die ausgedehnten Radwege (über 500 Kilometer in der Stadt) und die zahlreichen Fahrradverleihe machen es zu einer beliebten Wahl. Für Stadtbesichtigungen ist ein gemietetes Fahrrad (im Geschäft oder über die städtischen Bike-Sharing-Systeme) oft die schnellste Art, von Ort zu Ort zu gelangen. Denken Sie jedoch an die grundlegenden Regeln: Beachten Sie Ampeln, geben Sie an Kreuzungen Vorfahrt und geben Sie Handzeichen. Fahrräder haben auf eigenen Fahrspuren Vorfahrt, und Autofahrer und Straßenbahnfahrer erwarten dies. Viele Besucher finden das Radfahren für kürzere Strecken effizienter als die Straßenbahn. Ein Fahrradverleih kostet etwa 10–15 € pro Tag. Wenn Sie sich den Aufwand eines Leihfahrrads ersparen möchten, ziehen Sie die OV-fiets (Fahrradverleih am Bahnhof) oder die App-basierten stationslosen Fahrräder in Betracht. Schließen Sie das Fahrrad bei Nichtgebrauch immer an den dafür vorgesehenen Ständern ab, da es sonst zu Diebstahl kommen kann.
Öffentliche Verkehrsmittel (Straßenbahnen, Busse, U-Bahnen, Fähren): Der öffentliche Nahverkehr in Amsterdam wird größtenteils von der GVB betrieben. Es gibt 16 Straßenbahnlinien, mehrere Buslinien, 5 U-Bahn-Linien und sogar Fähren, die das IJ überqueren. Straßenbahnen durchqueren das Zentrum und die inneren Bezirke; U-Bahnen bedienen die Randgebiete und fahren von Südosten (Noord-Zuid-Linie) nach Westen und Norden. Busse füllen Lücken im Netz und decken Nachtlinien ab. Fähren (kostenlos für Fußgänger und Fahrräder) verbinden den Hauptbahnhof alle paar Minuten mit Amsterdam-Noord. Um diese Dienste zu nutzen, bezahlen Sie, indem Sie mit einer OV-Chipkarte (der universellen niederländischen Karte für öffentliche Verkehrsmittel) oder einer kontaktlosen Bankkarte ein- und auschecken. Wie Iamsterdam.com erklärt, können Sie OVpay (Check-in mit Ihrer Debit-/Kreditkarte oder Ihrem mobilen Wallet) oder eine vorab aufgeladene OV-Chipkarte für unbegrenzte Fahrten auf jeder GVB-Linie verwenden. Tatsächlich sind die täglichen GVB-Kosten mit OVpay auf 10 € begrenzt. Wenn Sie Fahrkarten bevorzugen, können Sie GVB-Mehrtageskarten kaufen oder die I amsterdam City Card nutzen, die 24–96 Stunden lang unbegrenzte Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln beinhaltet. Für kurze Strecken eignet sich auch eine 1- oder 2-Stunden-Karte (erhältlich an Kiosken oder Automaten). Straßenbahnen und U-Bahnen sind zuverlässig und decken praktisch alle Touristengebiete ab. An den Haltestellen hängen Linienpläne aus, und Apps wie 9292 oder Google Maps planen Fahrten mit verschiedenen Verkehrsmitteln präzise.
Die I amsterdam City Card vs. die OV-chipkaart: Touristen entscheiden sich oft zwischen dem Kauf eines City Passes oder der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln mit Prepaid-Karten. Die I amsterdam City Card (erhältlich in Einheiten von 24 bis 96 Stunden) kombiniert unbegrenztes Fahren mit dem GVB mit freiem Eintritt in viele Museen und Sehenswürdigkeiten. Sie kann ein Schnäppchen sein, wenn Sie mehrere Museumsbesuche und die tägliche Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel planen. Im Gegensatz dazu zahlen Sie mit einer OV-Chipkarte (oder Bankkarte mit OVpay) pro Fahrt (oder täglich begrenzt), müssen aber jedes Museumsticket separat kaufen. Die richtige Wahl hängt von Ihrem Reiseplan ab: Wenn Sie beispielsweise mehr als zwei kostenpflichtige Museen oder Sehenswürdigkeiten pro Tag besuchen möchten, sparen Sie mit der City Card normalerweise Geld. Andernfalls bietet Ihnen die Pay-per-Use-Karte mehr Flexibilität. Beachten Sie: Die City Card deckt nicht alles ab (das Anne-Frank-Haus und einige Sehenswürdigkeiten sind beispielsweise extra zu bezahlen).
Urteil: Bringen Sie kein Auto mit (oder mieten Sie keins). Die Amsterdamer Innenstadt ist bekannt für ihre kompakte Bauweise mit engen Einbahnstraßen, vielen Fahrradwegen und strengen Parkvorschriften. Der Verkehr ist oft zäh und das Parken ist extrem teuer (Parken auf der Straße ist nahezu unmöglich; Parkhäuser sind sehr teuer). Das dichte öffentliche Verkehrsnetz sowie Fußgänger- und Fahrradwege machen ein Auto überflüssig. Selbst für Tagesausflüge außerhalb der Stadt fahren regelmäßig Züge in die meisten niederländischen Städte (z. B. Den Haag, Utrecht, Rotterdam) und nach Zaanse Schans und zu anderen Sehenswürdigkeiten. Nur in besonderen Fällen kann Autofahren sinnvoll sein (z. B. bei Reisen mit sehr großem Gepäck oder beim Besuch abgelegener Ziele außerhalb des Schienennetzes). Bedenken Sie jedoch, dass Züge oder organisierte Touren den Stress oft vermeiden. Kurz gesagt, Amsterdam lässt sich am besten ohne Auto erleben, sowohl aus Bequemlichkeit als auch, weil die Stadt selbst bei ihrer Planung dem nicht-automobilen Verkehr den Vorzug gibt.
Amsterdams historischer Grachtengürtel – der Grachtengordel – ist zweifellos das Wahrzeichen der Stadt. Die konzentrischen Kanäle Herengracht, Keizersgracht und Prinsengracht sowie die äußeren Kanäle Singel und Singelgracht, die im Goldenen Zeitalter der Niederlande (1600) angelegt wurden, verleihen der Stadt ihren einzigartigen Charme am Wasser. Neben der Besichtigung von Brücken gibt es zwei Möglichkeiten, die Grachten zu genießen:
Eine Grachtenfahrt ist eine klassische Einführung in die Wasserstraßen Amsterdams. Boote aller Art fahren täglich entlang der malerischen Schleifen. Große Grachtenfahrtunternehmen legen alle paar Minuten von den Anlegestellen rund um den Hauptbahnhof und das Rijksmuseum ab. Diese geführten Fahrten (einige mit Audiokommentar in mehreren Sprachen) gleiten an berühmten Sehenswürdigkeiten vorbei: Grachtenhäusern aus dem 17. Jahrhundert, dem Anne-Frank-Haus, dem Kirchturm der Westerkerk und der Zugbrücke Magere Brug (Magere Brücke). Wer die Atmosphäre hautnah erleben möchte, sollte ein kleineres Boot oder eine private Grachtenfahrt in Betracht ziehen. Mehrere lokale Anbieter bieten Open-Air- und Themenfahrten (z. B. historische Erzählungen, Cocktailfahrten oder umweltfreundliche Elektroboote) an. Besonders stimmungsvoll sind die Abendfahrten – wenn die historischen Fassaden der Grachten von innen beleuchtet werden. In der Hochsaison ist es ratsam, beliebte Grachtenfahrten im Voraus zu buchen, da diese ausverkauft sein können, insbesondere wenn es sich um private Fahrten oder Schiffe mit Glasdach handelt. (Für ein noch stärkeres lokales Flair bieten sich die „Wassertaxis“ an, die auf Abruf verkehren. Allerdings dienen diese eher dem Transport als der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten.)
Alternativ gibt es nichts Schöneres als einen gemütlichen Spaziergang entlang der Kanäle. Breite Fußwege verlaufen neben den Hauptkanälen und sind oft durch niedrige Geländer vom Bootsverkehr getrennt. Wenn Sie über Bogenbrücken gehen oder radeln, genießen Sie die Aussicht auf schmale Hausboote und Lastkähne, die am Wasser vertäut sind. Zu den ikonischen Motiven zählen die Kurve der Prinsengracht an der Nieuwe Spiegelstraat, die Brücke der Herengracht an der Reguliersgracht (ein klassisches Fotospot) und die schmale weiße Magere Brug über der Amstel (die nachts beleuchtet besonders reizvoll ist). Suchen Sie die ruhigeren Kanäle wie die Brouwersgracht oder die Leidsegracht auf, um die fotowürdige Symmetrie aus grünem Wasser und Backsteinfassaden zu erleben. Unterwegs begegnen Sie vielleicht weniger bekannten Kanal-Highlights: der eleganten Amstelkerk an der Amstel, dem bescheidenen Catboat in Singel (einem schwimmenden Katzenreservat) oder Geheimgänge zu den inneren Hofjes (Innenhöfen) abseits der Kanäle. Diese Spaziergänge ermöglichen unerwartete Entdeckungen – ein kleines Museum in einer Gasse, eine Familie, die von der Veranda aus Enten beobachtet, oder eine gepflasterte Gasse mit Marktständen. Bei schönem Wetter picknicken viele Einheimische auf den Kanaltreppen und genießen Wein (ein Anblick, den man teilen sollte), und Radfahrer ziehen auf den Radwegen am Flussufer an Ihnen vorbei. Das Kanalviertel ist so verwinkelt, dass sich hinter jeder Biegung eine neue Perspektive eröffnet – ein Grund, mindestens mehrere Stunden einzuplanen, um es zu Fuß zu erkunden.
Südlich des Grachtengürtels liegt der Museumplein, Amsterdams kultureller Mittelpunkt. Dieser breite Platz (einst ein Wasserbecken aus dem 18. Jahrhundert) wird von drei der renommiertesten Museen der Niederlande flankiert und bietet oft große Kunst- oder Konzertveranstaltungen im Freien. Die Hauptattraktionen sind:
Das Rijksmuseum ist das große Nationalmuseum der Niederlande. Es ist in einem eindrucksvollen neugotischen Komplex aus dem Jahr 1885 untergebracht und zeigt die ganze Bandbreite niederländischer Kunst und Geschichte. Die Sammlung umfasst fast ein Jahrtausend (von mittelalterlicher Kunst bis zu Werken des 20. Jahrhunderts), wobei der Schwerpunkt auf dem Goldenen Zeitalter liegt. Neben seinen eine Million Objekten (davon rund 8.000 ausgestellt) beherbergt das Rijksmuseum die weltweit bedeutendste Sammlung niederländischer Gemälde des 17. Jahrhunderts. Tatsächlich beherbergt es über 2.000 Gemälde aus dem Goldenen Zeitalter von Rembrandt, Vermeer, Hals, Steen und anderen. Die beiden berühmtesten ausgestellten Meisterwerke sind Rembrandts „Nachtwache“ und Vermeers „Magd mit Milchkrug“. Neben Gemälden zeigt das Museum auch historische Artefakte: königliche Rüstungen, Delfter Keramik, asiatisches Porzellan, Schiffsmodelle und die vergoldete Haupthalle mit Marmor- und Buntglasverzierungen. Ein Gang durch die Galerien ist wie ein nationales Märchenbuch. Bemerkenswerte Modernisierungen (abgeschlossen 2013) haben das Gebäude selbst zu einer Attraktion gemacht, mit einem Innenhof und einem großen zentralen Atrium. Planen Sie möglichst mehrere Stunden ein, denn die Highlights des Museums können leicht einen halben Tag füllen. Tipp: Buchen Sie online Zeitkarten, da sich insbesondere im Sommer und am palastartigen Eingang Warteschlangen bilden können.
Das Van Gogh Museum, gleich östlich des Rijksmuseums, ist dem Leben und Werk von Vincent van Gogh (1853–1890) gewidmet. Es beherbergt die weltweit größte Sammlung von Kunstwerken Van Goghs. Über 200 Gemälde und beinahe 500 Zeichnungen von Vincent sind in der Dauerausstellung. Zu den wichtigsten Werken zählen Sonnenblumen, Schlafzimmer in Arles, Mandelblüte und zahlreiche Selbstporträts. Der chronologische Aufbau des Museums ermöglicht es den Besuchern, die Entwicklung des Künstlers nachzuvollziehen: von den düsteren niederländischen Anfängen über seine farbenfrohen Jahre in Frankreich mit Gauguin bis hin zu den letzten Werken, die in Auvers-sur-Oise gemalt wurden. Neben Vincents eigenen Werken enthält das Museum auch Stücke von Zeitgenossen (beispielsweise die Sammlung impressionistischer und postimpressionistischer Kunst seines Bruders Theo), die Vincents Ära in einen Kontext setzen. Ein Nebensaal ist oft Sonderausstellungen gewidmet (z. B. zu Cezanne, Ensor oder thematische Ausstellungen zu Landschaften). Das Van Gogh Museum zählt regelmäßig zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Amsterdams. Daher empfiehlt es sich, Tickets im Voraus zu kaufen und frühzeitig aufzubrechen. Ein Audioguide oder eine Führung durch einen Museumsführer bereichert den Besuch mit Geschichten über Van Goghs Leben und seine Techniken. Der Postkartenstand im Museumsshop ist außerdem ein guter Ort, um die ikonischen Bilder zu bewundern.
Ebenfalls am Museumplein befindet sich das Stedelijk Museum Amsterdam, das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst und Design der Stadt. Nach einer umfassenden Renovierung im Jahr 2012 kombiniert das Stedelijk ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit einem markanten gläsernen Anbau in Form einer „Badewanne“. Die Sammlung reicht vom frühen 20. Jahrhundert an und beinhaltet Avantgardebewegungen wie Bauhaus, De Stijl, Pop-Art, Abstraktion und postmodernes Design. Zu seinen Beständen zählen Werke von van Gogh (es ist einer der wenigen Orte außerhalb des Van Gogh Museums, an dem sein Gemälde „Selbstbildnis als junger Mann“ ausgestellt ist), Kandinsky, Kirchner, Chagall, Matisse, Pollock, Warhol und vielen niederländischen Künstlern wie Willem de Kooning, Karel Appel und Marlene Dumas. Das Stedelijk veranstaltet regelmäßig wechselnde Ausstellungen hochmoderner zeitgenössischer Kunst und Designs, die oft internationale Aufmerksamkeit erregen. Eine besonders beliebte Dauerausstellung ist das Modell des Rietveld-Schröder-Hauses, eine Rekonstruktion von Gerrit Rietvelds De-Stijl-Meisterwerk, das Besucher im Rahmen von Führungen besichtigen können. Kurz gesagt, das Stedelijk bietet einen starken Kontrast zum Rijksmuseum und zu Van Gogh: Während die anderen Museen klassische narrative Kunst betonen, konfrontiert das Stedelijk die Besucher mit mutigen Ideen, grafischen Formen und sogar interaktiven Medien. Es ist ein Muss für Kunstliebhaber und alle, die verstehen möchten, wie Amsterdam moderne Kreativität aufgreift.
Kein Artikel über Amsterdam darf das Anne-Frank-Haus auslassen. Dieses Museum, das in dem Haus am Kanal untergebracht ist, in dem sich Anne Frank und ihre Familie während des Zweiten Weltkriegs versteckten, ist zutiefst bewegend. Ein Besuch ist ein intensives Erlebnis; die engen Dachgeschossräume, die originalen Tagebucheinträge und die ruhige Audioführung vermitteln eine greifbare Verbindung zur Geschichte des jungen Mädchens und zum Holocaust. Aufgrund seiner Bedeutung erfordert ein Besuch Planung:
Das Anne-Frank-Haus ist beispiellos beliebt. In einem Reiseführer heißt es: „Jedes Jahr besuchen fast eine Million Menschen das Anne-Frank-Haus“, doch aufgrund der Größe des Gebäudes ist nur eine begrenzte Anzahl an Tickets erhältlich. Wichtig ist, dass alle Tickets im Voraus für ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Uhrzeit reserviert werden müssen und ausschließlich über die offizielle Website verkauft werden. Der Ticketverkauf beginnt wöchentlich (normalerweise sechs Wochen im Voraus, dienstags um 10:00 Uhr Amsterdamer Zeit) und ist in der Hochsaison oft innerhalb von Minuten ausverkauft. Ein allgemeiner Tipp: Stellen Sie einen Wecker und halten Sie Ihre Kreditkarte bereit, wenn Tickets online erhältlich sind. Falls ein Termin nicht mehr verfügbar ist, prüfen Sie, ob noch Tickets verfügbar sind (das Museum bietet manchmal einige Tage vorher Last-Minute-Tickets an). Versuche, Tickets vor Ort oder über Wiederverkäufer zu kaufen, werden mit ziemlicher Sicherheit scheitern; kommen Sie nicht ohne eines. Es gibt ein sehr kleines Kontingent an Tickets, die am selben Tag vor Ort für ausgewählte Termine am Vormittag verkauft werden (verlost), aber das ist zu unvorhersehbar für eine Planung.
Planen Sie etwa eine Stunde für das Museum ein. Der Besuch folgt einem festgelegten Weg durch das Gebäude. Aus Respekt ist das Fotografieren im Inneren nicht gestattet. Das Museum bietet einen kostenlosen Audioguide in mehreren Sprachen an, der unter anderem von Annes Vater Otto Frank und dem Autor David Barnouw kommentiert wird. Nehmen Sie sich Zeit zum Nachdenken; rechnen Sie mit emotionalen Eindrücken. Zur Einordnung gibt es im Obergeschoss auch verwandte Ausstellungen und eine Sammlung von Artefakten aus Kriegszeiten. Kleiden Sie sich angemessen (es kann kühl sein) und kommen Sie einige Minuten vor Ihrem Zeitfenster (Nacheinlass ist aus Kapazitätsgründen nicht mehr möglich). Beachten Sie, dass der Schwerpunkt des Museums historisch und düster ist – es ist keine typische Touristenattraktion, sondern ein Denkmal für eine tragische Ära. Paare, Familien und junge Erwachsene finden es gleichermaßen tief berührend. Stellen Sie sich vor allem im Sommer auf Menschenmassen ein; versuchen Sie nach Möglichkeit, einen frühen oder späten Termin zu bekommen, um den Mittagsansturm zu vermeiden.
Über die drei großen Museen am Museumplein hinaus hat Amsterdam eine Fülle weiterer kultureller Juwelen zu bieten.
Das Rembrandthaus-Museum in der Jodenbreestraat im alten jüdischen Viertel ist das Wohnhaus, in dem Rembrandt van Rijn etwa 20 Jahre lang (1639–1658) lebte und arbeitete. Heute wird es als Wohnatelier präsentiert. Die Sammlung des Museums umfasst Rembrandts eigene Radierungen und Gemälde sowie Kunstwerke seiner Schüler und zeitgenössischer Sammler. Nach eigenen Angaben hat das Museum eine große Kunstsammlung zusammengetragen, darunter „fast alle Radierungen Rembrandts“. Besucher können sich ansehen, wie Rembrandts Druckerpresse und Arbeitsumgebung aussahen und originale Radierungsplatten und Farbpaletten bewundern. Es ist ein kleineres, intimeres Museum, aber für jeden Kunstliebhaber, der sich für die Umgebung interessiert, die die Meisterwerke des Künstlers geprägt hat, eine reiche Sammlung.
Das Scheepvaartmuseum ist in einem großen Arsenal aus dem 17. Jahrhundert in den östlichen Docklands untergebracht und erzählt die Geschichte von 500 Jahren niederländischer Seefahrtsgeschichte. Das Herzstück ist der fast 300 Jahre alte Nachbau eines Segelschiffs der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) in einem Trockendock. Die umliegenden Galerien behandeln Themen wie Entdeckungsreisen, Handelsrouten, Fischerei, Kriegsschiffe und das Hafenleben. Interaktive Ausstellungen erklären Navigation und Schiffsbau. Das Museum vermittelt Einblicke in die Gründe, warum die Niederlande zu einer Seefahrtsmetropole wurden: vom 17. Jahrhundert, als die Grachtenstadt Amsterdam selbst ein wichtiger Handelshafen war, bis in die Kolonialzeit. Den Besuchern bietet es eine Kombination aus Spielzeugmodellen, riesigen Schiffsdiagrammen und historischen Artefakten (zum Beispiel Porträts berühmter niederländischer Kapitäne), die allesamt die Geschichte der Seefahrt erzählen. Es gibt reichlich englische Beschilderung. Da es außerhalb des Touristenzentrums liegt, ist es dort oft ruhiger als in den großen Kunstmuseen und gut geeignet für Familien und alle, die sich für die Geschichte der Seefahrt interessieren.
Das Amsterdam Museum (derzeit renoviert, voraussichtlich Ende 2025 wieder vollständig eröffnet) ist das städtische Museum für Amsterdamer Geschichte. Seine Ausstellungen zeichnen die Entwicklung Amsterdams vom mittelalterlichen Dorf zur modernen Metropole nach. Es erwarten Sie Ausstellungen zu Themen wie der Grachtenbau-Ära, der internationalen jüdischen Gemeinde und den Gegenkulturbewegungen der 1970er Jahre. In der Zwischenzeit bietet das Museum Pop-up-Ausstellungen, darunter auch einige in temporären Räumen. Nach seiner Wiedereröffnung am Amstelufer wird es ein idealer Ort sein, um die Vergangenheit und das soziale Gefüge der Stadt zu verstehen. Wenn es geöffnet ist, bietet es für alle, die sich für Stadtgeschichte interessieren, eine willkommene Abwechslung von der Kunst.
Die Oude Kerk ist Amsterdams ältestes Gebäude, eine gotische Kirche im Zentrum aus dem Jahr 1306. Sie ist nicht nur einer der stimmungsvollsten Orte der Stadt (mit massiven Holzbalken und Buntglas), sondern auch bemerkenswert für ihre noch immer aktive Funktion: Abendkonzerte finden hier häufig statt und oft finden hier Ausstellungen statt, die zeitgenössische Kunst mit dem Sakralraum verbinden. Im Boden des Kirchenschiffs sind Grabsteine eingelassen – Zeugnisse der langen Geschichte Amsterdams. Sie liegt im Herzen des Rotlichtviertels und überrascht viele Erstbesucher, die diese alte Kirche inmitten von Neonschildern entdecken. Der Eintritt in die Oude Kerk ist kostenlos (Führungen kosten jedoch eine geringe Gebühr) und sie ist eine wunderbare Möglichkeit, in einem geschäftigen Stadtrundgang eine ruhige Pause einzulegen.
Diese Orte runden die kanonische Liste der Amsterdamer Attraktionen ab: Kunst, Geschichte, Architektur und Erinnerung. Zusammen ergibt ein ausführlicher Besuch dieser Museen und Sehenswürdigkeiten ein vollständiges Bild des kulturellen Erbes Amsterdams, von der Pracht des Goldenen Zeitalters bis hin zu modernen gesellschaftlichen Meilensteinen.
Der Charme Amsterdams liegt auch in seinen Vierteln und versteckten Winkeln abseits der Hauptsehenswürdigkeiten. Manche Erlebnisse ermöglichen es, die Stadt aus der Perspektive eines Einheimischen zu erleben.
De Negen Straatjes („Neun Straßen“) ist ein Netzwerk aus neun malerischen Gassen, die die drei Hauptkanäle des Grachtengordels miteinander verbinden. Dieses kleine Viertel zwischen der Raadhuisstraat und der Leidsegracht ist voll von unabhängigen Boutiquen, Kunstgalerien, Vintage-Läden und Fachgeschäften. Es ist eine erstklassige Gegend für ein gemütliches Bummeln: Hier findet man niederländische Designerjeans, handgemachte Schokolade, lokales Kunsthandwerk und einzigartige Antiquitäten. Zahlreiche Cafés und Frühstückslokale am Kanal säumen diese Straßen. Das gesamte Viertel spiegelt die Fassade des alten Amsterdam mit seinen schmalen Kanalhäusern und lebhaften Geschäften des 21. Jahrhunderts wider. Ein Insidertipp: Die Boutiquen in den Neun Straßen haben freitags oft lange geöffnet oder bieten Abendeinkäufe an, sodass man nach dem Abendessen gemütlich bei warmem Licht bummeln kann. Aufgrund der zentralen Lage der Neun Straßen (in der Nähe des Dam-Platzes und des Jordaan) sind sie ein Muss für einen Spaziergang, auch wenn Sie nicht einkaufen möchten.
Jordaan ist auch für seine „Hofjes“ bekannt – lauschige Innenhöfe mit kleinen Häusern rund um grüne Gärten. Diese Armenhäuser aus dem 17. Jahrhundert wurden ursprünglich von Wohltätigkeitsgruppen als Unterkunft für Bedürftige errichtet und sind heute zum Teil ruhige Wohnenklaven. Sie sind nur zu besonderen Anlässen (Tag des offenen Denkmals) oder mit glücklichem Zufall für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Hofje van Bakenes an der Lindengracht beispielsweise ist ein offener Platz aus moosbewachsenen Ziegeln, umgeben von jahrhundertealten Backsteinhäusern. Ein anderer, das Hofje van Nieuwkoop, ist ein Senkgarten an der Keizersgracht. Amsterdamsights.com merkt an, dass es im Jordaan eine hohe Konzentration an Hofjes gibt – ruhige Höfe, in denen die meisten Anwohner nichts dagegen haben, wenn Sie einen Blick hineinwerfen, wenn Sie eine angelehnte Tür sehen. Um sie zu finden, halten Sie in den Kanalstraßen nach kleinen Torbögen Ausschau oder fragen Sie einfach einen ortskundigen Führer bei einem Rundgang. Diese versteckten Gärten bieten ruhige Rückzugsmöglichkeiten und Einblicke in die karitative Vergangenheit der Stadt – ganz anders als der Touristenansturm am Kanalufer.
Der Albert-Cuyp-Markt im Herzen von De Pijp ist Amsterdams berühmtester Straßenmarkt. Er findet sechs Tage die Woche in der Albert Cuypstraat statt und bietet einen authentischen Eindruck des lokalen Lebens. Hunderte von Ständen verkaufen frische Produkte, holländischen Käse, Stroopwafels und Hering sowie Kleidung und Haushaltswaren. Er zieht junge Amsterdamer und Hipster ebenso an wie Besucher. Ein Stopp für einen Snack ist hier Pflicht: Probieren Sie ein Heringssandwich („Hollandse Nieuwe“ mit Zwiebeln) oder eingelegte Bücklinge am Spieß, gefolgt von einer frischen Stroopwafel. Der Markt ist auch ein großartiger Ort, um nach günstigen Souvenirs zu suchen oder einfach dem Handelstreiben zuzuschauen. Er verkörpert das multikulturelle Flair der Stadt – Sie finden Stände mit marokkanischen Gewürzen neben Ständen mit holländischem Käse. Obwohl er immer bekannter wird, fühlt sich der Cuyp noch immer wie ein lokaler Treffpunkt an (geöffnet von 9 bis 17 Uhr). Ein Tipp: Montags findet auf dem nahegelegenen Noordermarkt (im Jordaan) auch ein Bio-Bauernmarkt statt. Zusammen zeigen diese Märkte den Alltag der Amsterdamer in Aktion, und ein Spaziergang durch sie ist ein ausgesprochen lokales Erlebnis.
Für Reisende, die die üblichen Sehenswürdigkeiten gesehen haben, hält Amsterdam viele ungewöhnliche Nischenattraktionen bereit:
Hausbootmuseum: Dieses kleine Museum an der Prinsengracht ist ein echtes Hausboot und zeigt, wie die Menschen auf dem Wasser leben. Wer sich für ein schwimmendes Zuhause entscheidet, erhält einen Einblick in das Leben auf dem Kanal, inklusive der Atmosphäre eines typisch niederländischen Fernsehdramas.
Spiel Katzenschrank online. Ein privates Museum, das sich ganz der Katzenkunst widmet. Der geliebten Katze des Gründers, JP Morgan, wird hier gedacht, und die Sammlung umfasst Gemälde, Zeichnungen und sogar Katzenskulpturen von Künstlern wie Picasso, Rembrandt und Toulouse-Lautrec. Es ist ein ungewöhnlicher und reizvoller Ort (erwarten Sie, dass die Hauskatzen durch die Räume wandern).
Elektrisches Ladyland: Eine winzige Kellergalerie mit fluoreszierender Kunst und Mineralien. Oft als das erste Museum für fluoreszierende Kunst der Welt bezeichnet, taucht es Besucher unter Schwarzlicht in leuchtende Neonsteine und Kunstwerke. Man fühlt sich wie in einem psychedelischen Wissenschaftslabor der 1960er Jahre. Hinweis: Aufgrund der geringen Größe ist der Eintritt nur nach Vereinbarung oder in informellem Rahmen möglich.
Mikropie: Neben dem Artis Zoo befindet sich Micropia, ein Museum für Mikroben – das verborgene, mikroskopische Leben, das uns umgibt. Es ist überraschend spannend, mit Ausstellungen, in denen Sie Bakterien und Viren auf Bildschirmen aus nächster Nähe „begegnen“ und sogar Ihren eigenen Handabdruck impfen können, um mikrobielles Wachstum zu beobachten.
Tassenmuseum: Das Museum befindet sich in einem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert am Kanal und bietet eine umfangreiche Sammlung von Handtaschen vom 16. Jahrhundert bis in die Moderne. Es ist sowohl eigenartig als auch historisch faszinierend und erzählt die Geschichte von Mode und Handwerk.
Jeder dieser Orte ist von bescheidener Größe, aber charaktervoll und spricht Nischeninteressen an (Katzen, Mikrobiologie, Gegenkulturkunst). Sie bieten eine unvergessliche Abwechslung zum üblichen Museumsangebot und bleiben vielen Reisenden gerade wegen ihrer Ungewöhnlichkeit als Höhepunkt in Erinnerung.
Auch mit kleinem Budget bietet Amsterdam zahlreiche Attraktionen, die nichts kosten:
Vondelpark: Der größte Park der Stadt (120 Hektar) ist eine kostenlose Oase. Sie können auf seinen Wegen spazieren gehen, an Teichen entspannen, Straßenkünstlern in der Nähe des Freilichttheaters zusehen oder ein Picknick einpacken. Er verbindet sich nahtlos mit Oud-West und dem Stadtzentrum und ist somit sowohl ein lokaler Spielplatz als auch eine kostenlose Touristenattraktion. Besonders schön an einem sonnigen Tag verkörpert er den entspannten Charme Amsterdams.
Die kostenlose Fähre nach Amsterdam-Noord: Nördlich des Hauptbahnhofs verkehren verschiedene öffentliche Fähren (z. B. zum Buiksloterweg) kostenlos für Fußgänger und Radfahrer. Die kurze Fahrt über den Fluss IJ bietet einen schönen Blick auf die Skyline und Zugang zum Noord. In Noord angekommen, ist ein Spaziergang durch die revitalisierten Industriedocks (NDSM-werf) und die mit Street-Art geschmückten Lagerhallen kostenlos und unterhaltsam. Im Sommer sorgt das Café in einem umgebauten Tanker für hippe Atmosphäre.
Blumenmarkt: Der einzige schwimmende Blumenmarkt der Welt befindet sich auf dem Singel-Kanal. Der Eintritt ist frei, um die farbenfrohen Tulpen und Gartenartikel zu entdecken, die an den Ständen auf den Hausbooten verkauft werden. Selbst wenn Sie nichts kaufen, bietet sich Ihnen ein typisch niederländisches Flair.
Beginenhof: Der Begijnhof, ein versteckter Innenhof im Zentrum, war einst eine geschützte Gemeinschaft für Frauen. Er beherbergt eines der ältesten Holzhäuser Amsterdams und die Kapelle der Calmineid (Englisch-Reformierte Kirche). Betreten Sie den Hof durch diskrete Tore am Amstelveld oder an der Doelenstraat. Der Hofgarten und die Kreuzgänge können kostenlos besichtigt werden (außer während bestimmter Gottesdienste). Es ist eine friedliche mittelalterliche Enklave inmitten der geschäftigen Stadt.
Schaufensterbummel und Besichtigungen auf eigene Faust: In vielen Teilen der Stadt sind faszinierende Sehenswürdigkeiten kostenlos zugänglich. Die Amstelschleifen, der Westerkerk-Turm (von vielen Punkten aus sichtbar), die Neun Straßen und sogar Teile des Rotlichtviertels (von außen betrachtet) können kostenlos erlebt werden. Wandertouren (selbstgemacht mit einem Reiseführer oder einer App) können diese Highlights erkunden, ohne Geld für geführte Touren auszugeben.
Bringen Sie vor allem gute Wanderschuhe und Entdeckergeist mit, und Sie können die öffentlichen Plätze, Märkte und Parks von Amsterdam tagelang erkunden, ohne dass es Ihnen etwas kostet.
Die niederländische Küche ist vielleicht nicht weltberühmt, aber die Amsterdamer Gastronomieszene ist reich an Tradition und Innovation. Hier sind einige Klassiker und kulinarische Hotspots, die man unbedingt probieren sollte:
Stroopwafels: Dünne Waffelkekse mit einer karamellartigen Sirupfüllung. Frische Stroopwafels (oft warm vom Ofen) sind auf Märkten und in Cafés allgegenwärtig.
Mini-Pfannkuchen: Flaumige Mini-Pfannkuchen, typischerweise mit Puderzucker und Butter bestäubt. Als Straßenleckerei oder in Pfannkuchenhäusern gegessen, sind sie ein klassisches Winter-Wohlfühlessen.
Apfelkuchen (holländischer Apfelkuchen): Dichter und zimtiger als sein amerikanisches Gegenstück, oft mit Schlagsahne serviert. Ideal für eine Café-Pause (das Café Winkel 43 in Jordaan ist dafür berühmt).
Hering („Dutch New“): Roher Hering wird normalerweise gegessen, indem man ihn am Schwanz hält und in den Mund steckt oder ihn in Scheiben geschnitten in ein Sandwich steckt. Händler an Straßenecken oder auf Märkten verkaufen ihn frisch, manchmal mit rohen Zwiebeln. Es ist ein lokales Übergangsritual.
Holländischer Käse: Gouda, Edamer, Leyden und mehr – in den Niederlanden gibt es Hunderte von Käsesorten. Probieren Sie samstags auf Märkten wie Albert Cuyp oder an den Noordermarkt-Käseständen. Verpassen Sie nicht den gereiften Gouda (beetje licht oder 5+ jaar) und den kräuterigen „Komijnekaas“ (Kreuzkümmelkäse).
Bitterbällchen: Obwohl sie eigentlich ein „Snack“ sind, sind diese frittierten Rinderragoutbällchen ein fester Bestandteil niederländischer Bars. Mit Senf serviert, passen sie perfekt zu einem Bier in einem Café. Ähnlich verhält es sich mit Kroketten (Kroket), die als Laibe in Snackbars angeboten werden.
Neben dem Albert Cuyp Markt und dem oben erwähnten Noordermarkt gibt es noch weitere bemerkenswerte Märkte:
Jordanien (Nordmarkt samstags): Bekannt für Bio-Produkte, regionalen Käse und manchmal Antiquitäten. Montags findet auf diesem Platz ein Flohmarkt statt.
Neuer Markt: Dieser kleine Markt findet täglich unter dem alten Chinatown-Tor statt und bietet Blumen, Pflanzen und Nippes. In der Umgebung befinden sich zahlreiche chinesische und surinamische Restaurants (die die Vielfalt Amsterdams widerspiegeln).
Die Hallen (Food Halls): Ein überdachter Lebensmittelmarkt in Oud-West. Hier finden Sie Dutzende Gourmet-Streetfood-Stände – von Burgern und Bao Buns bis hin zu lokalem Craft Beer. In einer historischen Straßenbahnhalle ist der Markt ein beliebter Treffpunkt für Abendessen und spätabendliche Abendessen.
Markt und lokale Märkte: Für ein umweltbewussteres Leben bietet die Lebensmittel- und Feinkostkette Marqt (z. B. in der Nähe des Jordaan) hochwertige niederländische Bio-Lebensmittel an. In den Cafés werden ausgezeichnete Frühstücks- und Mittagsgerichte serviert.
Das Speiseangebot reicht von zwanglos bis raffiniert:
Braune Cafés: Diese traditionellen Pubs (benannt nach ihrer durch Rauch und Zeit dunklen Holzausstattung) bieten ein hervorragendes lokales Ambiente. Café Hoppe (Nieuwendijk), Café Kobalt (Jordaan) und De Ooievaar sind beliebt für Bier und Bitterballen. Bestellen Sie einen Genever (holländischen Gin) pur oder ein Pint lokales Lagerbier.
Indonesischer Reistisch: Die indonesische Küche spiegelt die Kolonialgeschichte wider und ist fester Bestandteil der Amsterdamer Gastronomieszene. Eine Rijsttafel („Reistafel“) ist ein Festmahl mit kleinen Gerichten – Currys, Satays, Gemüse und mehr, serviert mit Reis. Viele Indonesier eröffneten nach der Unabhängigkeit Indonesiens Restaurants in Amsterdam. Ein berühmtes Beispiel sind das Restaurant Blauw in De Pijp oder Tempo Doeloe.
Poffertjes und Pfannkuchenhäuser: Für einen herzhaften Start besuchen Sie Pancakes Amsterdam (in der Nähe von Centraal) oder Stadsplattegrond für ihre riesigen Pfannkuchen- und Poffertjes-Sets.
Niederländisch/Gastronomisch: Für Michelin-Restaurants gibt es in Amsterdam mehrere Sternerestaurants. Zu den Top-Beispielen zählen (Stand 2025) De Librijes Zusje (im Waldorf Astoria), Ciel Bleu (Doppelstern im Okura Hotel, hoch oben mit Stadtblick), Vinkeles (gehobene französische Küche in einer Bäckerei aus dem 18. Jahrhundert) und Bridges (gehobene Meeresfrüchteküche im Sofitel Hotel). Reservierungen im Voraus sind unerlässlich. Diese bieten kreative Interpretationen der niederländischen und internationalen Küche.
Lässiges Essen: Für einen schnellen Happen empfehlen wir Ihnen FEBO (den berühmten Burger-Automaten) oder einen der vielen herzhaften Sandwich-Läden (Stände mit eingelegtem Hering, auch „Broodje Haring“ genannt) in der Stadt. In De Pijp und East gibt es auch tolle ethnische Optionen: syrisches Schawarma, surinamesisches Roti und türkischen Döner.
Kurz gesagt: Amsterdams kulinarisches Angebot entdecken bedeutet, einfache Straßensnacks zu probieren und die gehobene Küche zu genießen. Egal, wie Ihr Budget aussieht, Sie finden unvergessliche Köstlichkeiten, die das niederländische Erbe und die multikulturelle Gegenwart der Stadt widerspiegeln.
Amsterdams berühmte „Coffeeshops“ sind lizenzierte Einrichtungen, in denen erwachsene Kunden Cannabis kaufen und vor Ort konsumieren können. (Um Verwirrung zu vermeiden: Dies sind keine Kaffeecafés, sondern Cannabiscafés; viele servieren auch Kaffee.) Sie unterliegen strengen Regeln – beispielsweise darf in Coffeeshops kein Alkohol verkauft werden. Das Rauchen von Marihuana in öffentlichen Räumen wird in der Regel bis zu einem gewissen Grad toleriert, aber in der Praxis besuchen die meisten Menschen einen Coffeeshop, um den Konsum im Freien zu vermeiden. Das Erlebnis ist unkompliziert: Man durchstöbert die Karten mit vorgedrehten Joints oder Sorten und kauft in kleinen Mengen (bis zu 5 g). Das Ambiente der Coffeeshops variiert von gemütlichen Lounges bis hin zu exklusiven „Gras-Boutiquen“. Bemerkenswerte alteingesessene Lokale sind der Coffeeshop Paradox in Jordaan und der Coffeeshop de Dampkring (bekannt aus dem Film Ocean’s Twelve). Die Kultur ist entspannt; rechnen Sie damit, etwa eine Stunde damit zu verbringen, an einem Erfrischungsgetränk zu nippen, Musik zu hören und sich gesellig zu unterhalten, während Sie Ihren Einkauf genießen. Eine strenge Regel in Coffeeshops: Beachten Sie die niederländischen Gesetze (keine harten Drogen, keine Minderjährigen) und respektieren Sie alle Nichtraucherbereiche. Beachten Sie auch die lokale Etikette: Vermeiden Sie es, anzugeben oder unbeteiligte Zuschauer zu belästigen.
Amsterdams Rotlichtviertel (De Wallen) ist eine der meistbesuchten Attraktionen. Es befindet sich rund um den Dam-Platz und die Oude Kerk in der Altstadt. De Wallen besteht aus einigen Straßen mit kleinen Läden, hinter denen hinter großen Fenstern Sexarbeiterinnen in Dessous unter rotem Neonlicht präsentiert werden. In den Niederlanden ist es legal und reguliert. Ein Besuch dieser Gegend kann aufschlussreich sein, erfordert aber Sensibilität und Respekt. Die Behörden raten Besuchern, keine Fotos oder Videos von den Sexarbeiterinnen zu machen – diese Regel wird zum Schutz ihrer Privatsphäre strikt durchgesetzt. Viele Bordellfenster weisen zudem beleuchtete Schilder auf (oft ein rotes Lichtsymbol oder eine durchgestrichene Kamera). Neben den Fenstern selbst bietet das Viertel historische Gebäude (die bereits erwähnte Oude Kerk) und lebhafte Bars. Tagsüber ist es ruhiger. Nachts wimmelt es von Touristen und Nachtleben. Tipps für Besucher: Gehen Sie ruhig und beobachten Sie die Menschen, aber starren oder glotzen Sie sie nicht an. Wenn Sie eine Bar oder einen Club betreten, achten Sie auf lautere Menschenmengen (insbesondere am Wochenende) und bewahren Sie Ihre Wertsachen sicher auf. Die Stadt hat daran gearbeitet, das Rotlichtviertel sicherer und weniger heruntergekommen zu machen – zum Beispiel helfen Polizeistreifen, Straßenreinigung und ein aktiver Vermittlungsdienst („AMOK“) dabei, schlechtes Verhalten zu kontrollieren. Betrachten Sie De Wallen insgesamt eher als soziohistorisches Viertel denn als Themenpark. Es spiegelt Amsterdams jahrhundertealte Toleranzpolitik wider, aber denken Sie daran, dass es in erster Linie ein Arbeitsgebiet für Menschen ist, die Würde verdienen.
Amsterdams Nachtleben geht weit über Coffeeshops hinaus. Die Stadt bietet eine große Auswahl an Bars, von traditionellen Cafés bis hin zu schicken Cocktailbars. Bierliebhaber sollten sich Folgendes nicht entgehen lassen:
't IJ Brauerei: Nahe dem östlichen Ende des Stadtzentrums (neben der Windmühle De Gooyer) bietet diese kultige Mikrobrauerei Bio-Biere direkt neben den Brautanks an. Ihr Birkenlogo sticht beim Blick auf den Kanal hervor. An schönen Tagen kann man draußen im angrenzenden Biergarten sitzen. Biere wie Zatte (Tripel) und Natte (Dubbel) sind zu lokalen Klassikern geworden.
Zwei Köche brauen: Eine neuere Craft-Brauerei in Noord, die Hausbiere (IPAs, Stouts usw.) mit Holz- und Metalldekor anbietet. Die Lage am IJ ist malerisch.
Gollem und Verkostungsraum: Für ein traditionelleres Kneipenerlebnis gibt es mehrere „Proeflokaal“ (Verkostungsräume) wie Gollem (mit mehreren Standorten), die eine große Auswahl an belgischen und niederländischen Bieren im Glas servieren.
Cocktailbars: Zu den angesagten Orten zählen Door 74 (Speakeasy-Atmosphäre), Tales & Spirits oder die hoch oben im Gebäude gelegene Bar im A'DAM Tower, wo Sie Drinks mit Blick auf die Stadt genießen können.
Veranstaltungsorte für Livemusik: Das Paradiso (eine alte Kirche, die in einen kleinen Konzertsaal umgewandelt wurde) und der Melkweg sind legendär. Für Jazz besuchen Sie das Bimhuis am IJ oder die kleineren Jazzclubs rund um den Rembrandtplein. In den Sommermonaten öffnen viele Bars ihre Terrassen am Kanal. Techno- und Elektronikfans werden feststellen, dass Amsterdam die Geburtsstätte der frühen elektronischen Tanzmusik war – Clubs wie De School (ein Club in einer ehemaligen Schule, ebenfalls mit Café) und Shelter (in der Nähe des A'DAM Tower) bieten Underground-Sounds.
Kurz gesagt: Amsterdams Bars reichen von ruhigen Pubs bis hin zu energiegeladenen Clubs. In niederländischen Cafés, insbesondere in der Nähe des Leidseplein, finden oft Live-DJ-Abende statt, und in verschiedenen Lokalen im West End wird Reggae/Ska/Punk gespielt. Da das Rauchen in Innenräumen verboten ist, gibt es Bars oft mit kleinen Terrassen (Vorsicht beim Rauchen in diesen Bereichen). Insgesamt ist das Nachtleben in Amsterdam vielfältig – planen Sie im Voraus, wenn Sie einen besonders beliebten Club besuchen möchten, aber seien Sie auch offen für kleinere lokale Treffpunkte.
Dank seiner Lage ist Amsterdam ein idealer Ausgangspunkt für Kurztrips zu berühmten niederländischen Sehenswürdigkeiten und in nahegelegene Städte. Viele dieser Ausflüge ermöglichen es Ihnen, die Stadt bereits vor dem Mittagessen zu verlassen.
Zaanse Schans (Windmühlen, Holzschuhe und Käse): Eine kurze, 20-minütige Bahnfahrt nordwestlich der Stadt liegt dieses Kulturerbe unter freiem Himmel. Es umfasst etwa ein Dutzend restaurierter historischer Windmühlen (einige mahlen noch Getreide oder pressen Öl), Reihen traditioneller grüner Holzhäuser, Kunsthandwerksbetriebe und eine aktive Holzschuhfabrik. Besucher schlendern über eine Holzbrücke an Kunsthandwerkern vorbei, die Holzschuhe herstellen, und an Holzhäusern, die renoviert wurden, um historische Inneneinrichtungen zu zeigen. Es gibt auch eine Käserei, auf der Sie Gouda probieren können, und ein Zinnmuseum. Zaanse Schans stellt im großen Stil das ländliche niederländische Leben vergangener Jahrhunderte nach. In der Hochsaison kann es hier voll werden, aber durch die Lage im Freien fühlen sich die Menschenmassen weniger eingeengt. Beliebt sind auch Mietfahrräder oder Kanalbootsfahrten durch die Gegend. Zaanse Schans ist der Inbegriff von Holland.
Keukenhof-Gärten (Tulpenparadies) – Saisonal: Wenn Sie zwischen Mitte März und Mitte Mai zu Besuch sind, sollten Sie einen Ausflug zum Keukenhof in Erwägung ziehen, der etwa 30 Busminuten von Schiphol entfernt liegt (Züge, Busse oder Reisebusse verkehren regelmäßig). Der Keukenhof, auch „Garten Europas“ genannt, ist einer der größten Blumengärten der Welt. Jede Saison werden hier rund 7 Millionen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen gepflanzt. Wege schlängeln sich durch farbenfrohe Felder und Themengärten. Selbst wer Fotos gesehen hat, wird von der Farbenpracht in natura begeistert sein. Beachten Sie, dass der Keukenhof nur im Frühling geöffnet ist. Außerhalb dieser Zeit bieten sich Führungen durch die Tulpenfelder oder andere Gärten an (zum Beispiel das ganzjährig geöffnete, wenn auch kleinere Amsterdamer Tulpenmuseum im Stadtzentrum).
Den Haag, Rotterdam und Utrecht – Weitere niederländische Städte: Jede größere Stadt ist bequem mit dem Zug zu erreichen (30–50 Minuten mit dem Intercity):
Den Haag (Den Haag) – Sitz der Regierung und der niederländischen Königsfamilie. Besuchen Sie das Mauritshuis (Heimat von Vermeers Das Mädchen mit dem Perlenohrring) und schlendern Sie über den Parlamentsplatz (Binnenhof). Der Strand von Scheveningen (die Küste) liegt etwas außerhalb von Den Haag, wenn Sie eine Pause am Meer machen möchten.
Rotterdam Rotterdam – ein starker Kontrast zur alten Welt Amsterdams – ist die zweitgrößte Stadt der Niederlande und bekannt für ihre avantgardistische Architektur (z. B. Kubushäuser, Markthalle) und Europas größten Hafen. In wenigen Stunden können Sie die Skyline genießen, eine Hafenrundfahrt machen und das Museum für moderne Kunst (die Sammlung von Boijmans Van Beuningen) besuchen.
Utrecht – eine kleinere Stadt mit mittelalterlichem Kern. Die Grachten haben Werftkeller unterhalb des Straßenniveaus (heute Cafés). Der hoch aufragende Turm des Doms dominiert die Stadt. Utrechts Studentenbevölkerung sorgt für lebhafte Cafés und eine junge Atmosphäre.
Volendam und Marken (traditionelle Fischerdörfer): Nördlich von Amsterdam, entlang der IJsselmeerküste, liegen malerische Städte mit vergangenem Charme. Volendam ist bekannt für seine farbenfrohen Holzhäuser und den Hafen. Touristen probieren oft traditionelle „Polder“-Kleidung für ein Foto an. Ganz in der Nähe liegt Marken, eine ehemalige Insel, die heute mit dem Festland verbunden ist. Marken ist ruhiger und besticht durch gut erhaltene hölzerne Fischerhütten. Beide Orte haben Museen zum lokalen Seefahrerleben und Geschäfte, die Käse und Delfter Souvenirs verkaufen. Obwohl touristisch, bieten sie einen Einblick in die ländliche niederländische Lebensweise. Eine Bootsfahrt zwischen Marken und Volendam ist ebenfalls eine schöne Option (wetterabhängig).
Diese Tagesausflüge können jeweils in halben oder ganzen Tagen unternommen werden. Züge fahren regelmäßig von Amsterdam Central nach Den Haag, Rotterdam, Utrecht und Zaandam (Zaanse Schans). Keukenhof und die Küstendörfer erreichen Sie am besten mit geführten Bustouren oder mit einem Fahrplan (für mehr Effizienz). Ergänzen Sie Ihre Amsterdam-Reise um ein oder zwei Ausflüge – sie zeigen, warum die Niederlande weit über eine einzelne Stadt hinaus attraktiv sind.
Ja. Die Niederländer sind bekanntermaßen mehrsprachig, und Englisch wird in Amsterdam fast überall verstanden. Laut Sprachstudien sprechen 90–97 % der Niederländer mehr oder weniger Englisch. In der Praxis wechseln Bar- und Restaurantpersonal, Taxifahrer, Ladenbesitzer und sogar die Polizei oft sofort auf Englisch, wenn sie einen Besucher bemerken. Die meisten Schilder (Transportmittel, Geschäfte) sind auf Niederländisch, haben aber meist eine englische Übersetzung oder Kontexthinweise. Nur ein paar nützliche niederländische Sätze sind (aus Höflichkeit) dennoch praktisch: “Hallo” (Hallo), "Bitte" (bitte/gern geschehen), "Danke schön" (Danke), “Ja”/“Nee” (ja/nein), „Ein Bier bitte“ (ein Bier, bitte) usw. Sie werden jedoch auch mit Englisch allein gut zurechtkommen. Die Einheimischen freuen sich jedoch immer über die Verwendung von Niederländisch, auch wenn es nur ein wenig ist.
Die Währung ist die Euro (€)Kredit- und Debitkarten werden in Geschäften, Restaurants und Hotels weitgehend akzeptiert. Nur in kleinen Geschäften oder an Marktständen wird möglicherweise noch Bargeld akzeptiert. Geldautomaten gibt es in Hülle und Fülle; internationale Karten sind in der Regel ausreichend, manche erheben jedoch eine Gebühr. Die Niederlande haben kontaktloses Bezahlen schon früh eingeführt, daher ist das Vorzeigen der Karte oder des Telefons, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr, üblich.
Trinkgeld ist in Amsterdam weniger obligatorisch als in den USA oder Großbritannien. Der Service ist oft in Restaurantrechnungen enthalten. Üblicherweise wird aufgerundet oder für guten Service ein Aufschlag von 5–10 % gegeben. Beispielsweise ist es üblich, bei einem 18-Euro-Menü 20 Euro zu geben. In Cafés und Bars wird oft auf den nächsten Euro aufgerundet oder Kleingeld gegeben. Auch Taxifahrer erwarten kein hohes Trinkgeld; das Aufrunden auf den nächsten Euro ist in Ordnung. Reiseleiter und Hotelportiers erhalten bei exzellentem Service ein paar Euro Trinkgeld. Der Schwerpunkt liegt eher auf Dankbarkeit als auf einem starren Prozentsatz.
Amsterdam gilt allgemein als sehr sicher. Sie zählt regelmäßig zu den sichersten Großstädten Europas. Gewaltkriminalität ist selten; selbst Kleinkriminalität (wie Taschendiebstahl) ist im Vergleich zu vielen anderen Hauptstädten moderat. Dennoch gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen für Großstädte. An belebten Orten (Touristenattraktionen, Straßenbahnen, Märkten) sollten Geldbörsen und Handys sicher in den Vordertaschen oder Reißverschlüssen aufbewahrt werden. Seien Sie vorsichtig bei offensichtlichen Betrügereien (z. B. dem „Rotlichtbetrug“ mit falschen Club-Promotern oder Kokainschmugglern). Radfahren kann riskanter sein als Gehen; achten Sie auf Radfahrer, insbesondere in den Stoßzeiten, wenn die Fahrbahnen stark befahren sind.
Für alleinreisende Frauen ist Amsterdam recht freundlich und hat viele weibliche Reisende. Vernünftige Vorsichtsmaßnahmen in der Nacht (z. B. nicht völlig allein auf verlassenen Kanalwegen oder zu später Stunde im Rotlichtviertel unterwegs zu sein) sind ratsam, aber die Stadt hat nicht die extremen Probleme, die in manchen großen Touristenstädten auftreten. Achten Sie in Bars auf Ihren Alkoholkonsum (obwohl Drogenkonsum sehr selten ist). Wenn Sie nachts Taxis benutzen, bleiben Sie bei lizenzierten Taxis (mit Lichtern auf dem Dach und Taxameter) oder seriösen App-basierten Diensten.
Ein allgemeiner Tipp: Die größte Gefahr in Amsterdam sind Fahrräder und Straßenbahnen. Achten Sie vor dem Überqueren eines Radwegs immer zweimal auf Fahrräder und haben Sie Geduld mit der Straßenbahn (sie hält nicht plötzlich an, ist aber leise und schnell). Die Einheimischen schützen ihre Radwege – halten Sie sich also fern, um Kollisionen zu vermeiden.
Drogen und Coffeeshops: Cannabis kann gekauft und konsumiert werden nur in lizenzierten Coffeeshops. Sie werden vielleicht einige Touristen sehen, die offen auf der Straße rauchen, aber eigentlich sollte dies in dafür vorgesehenen Bereichen bleiben. Harte Drogen (Kokain, Heroin usw.) sind illegal, und die Niederlande nehmen das ernst.
Alter für Cannabiskonsum: Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein (in Großstädten auch 21 Jahre), um Coffeeshops zu betreten und zu konsumieren. Ausweiskontrollen sind üblich.
Alkohol: Sie müssen 18 Jahre alt sein, um in Bars Alkohol zu trinken oder zu kaufen. Trinken auf der Straße ist an den meisten Orten legal, in einigen Teilen des Rotlichtviertels ist es jedoch verboten, um öffentliche Trunkenheit zu vermeiden.
Prostitution: Legal und reguliert. Als Besucher bitten wir Sie, respektvoll zu sein. Fotografieren oder belästigen Sie die Mitarbeiter niemals.
Verkehr und Radfahren: Radfahrer haben auf Radwegen Vorrang. Warten Sie immer, wenn sich ein Radfahrer nähert. Überqueren Sie Straßen möglichst an markierten Fußgängerüberwegen. Auch das Gehen auf Straßenbahnschienen ist gefährlich – bleiben Sie auf Gehwegen oder markierten Übergängen.
Ruhezeiten: In den Niederlanden herrscht in der Regel Nachtruhe. In vielen Wohnungen gibt es Regeln, die Lärm am späten Abend untersagen. Dies betrifft Touristen selten direkt. Achten Sie jedoch darauf, nach 22 Uhr in Hotels/Residenzen keine Türen zuzuschlagen oder laute Musik zu spielen.
Guten Morgen / Guten Tag / Guten Abend – Guten Morgen / Tag / Abend.
Bitte / Danke – Bitte / Danke (förmlich).
Gern geschehen / Umsonst - Gern geschehen.
Ja / Nee – Ja / Nein.
Wo ist…? – „Wo ist…?“ (z. B. „Wo ist der Hauptbahnhof?“).
Sprechen Sie Englisch? – „Sprechen Sie Englisch?“ (Obwohl das wahrscheinlich nicht erforderlich ist).
Ich möchte… – „Ich möchte…“ (höflich zum Bestellen).
Ein Bier, bitte. – „Ein Bier, bitte.“ (Sagen Sie „een wijntje“ für ein Glas Wein).
Bitte prüfen / Bitte pinnen – „Check, please“ oder „Card, please“ beim Bezahlen (pinnen = mit EC-Karte bezahlen).
Schon die Verwendung einiger niederländischer Wörter wird Ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, aber machen Sie sich auch hier keine allzu großen Sorgen über Sprachbarrieren – fast jeder in der Dienstleistungsbranche in Amsterdam antwortet Ihnen in fließendem Englisch.
Obwohl die berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt für alle Besucher gleich sind, kann Amsterdam seine Attraktionen auf unterschiedliche Arten von Reisenden zuschneiden:
Amsterdam für Familien: Die Stadt ist überraschend kinderfreundlich. Das NEMO Science Museum und der Artis Zoo bieten interaktiven Spaß. Grachtenfahrten sind bei Kindern besonders beliebt. Ein Fahrrad mit Kindersitz oder Anhänger lässt sich problemlos mieten (viele Parks und Spielplätze wie der Vondelpark bieten Spielzeugboote, Springbrunnen und Freiflächen zum Laufen). Viele Restaurants bieten Hochstühle oder Kindermenüs an. Unterkünfte: Achten Sie auf eine zentrale Lage, damit Kinder nicht lange Fahrten haben. Denken Sie an Apartments mit Kochnische (für die Zubereitung von Kindermahlzeiten). Achten Sie auf Kinder in der Nähe von Grachten und Fahrrädern. In den ruhigeren Sommermonaten finden Freiluftfestivals mit Kinderaktivitäten statt.
Amsterdam für Paare: Amsterdam kann sehr romantisch sein. Eine private Dinner-Kreuzfahrt am Abend, der Weg durch den Begijnhof bei Kerzenschein oder eine Tandem-Radtour im Vondelpark sorgen für unvergessliche gemeinsame Momente. Gemütliche Bootstouren und geheime Gärten sorgen für eine intime Atmosphäre. Auch ein Abendessen in einem indonesischen Rijsttafel-Restaurant oder ein holländischer Gin in einer versteckten Cocktailbar sorgen für romantische Stimmung. Abends bietet sich Live-Jazz in einem kleinen Club oder ein Abendspaziergang entlang der Grachten an. Viele Boutique-Hotels bieten Angebote für Pärchenreisen an. Die Atmosphäre der Stadt eignet sich eher für ungezwungene Romantik als für extravagante Protzerei und ist daher ideal für Paare, die gemeinsam Kultur genießen.
Amsterdam für Alleinreisende: Die lebendige, aber sichere Atmosphäre der Stadt ist ideal für Singles. In den Hostels und Cafés herrscht eine sehr gesellige Atmosphäre; Alleinreisende lernen auf Gruppenreisen oder in Gemeinschaftsunterkünften oft leicht neue Leute kennen. (Auch Tagesausflüge außerhalb der Stadt bieten Gruppenausflüge an, die Ihren Bekanntenkreis erweitern können.) Tipp: Lernen Sie die niederländische Etikette (z. B. auf Rolltreppen rechts stehen, damit andere links vorbeigehen können). Beachten Sie einige der Sicherheitstipps. Amsterdams Kaffeehauskultur ist freizügig, aber wer allein reist, sollte auf Türsteher und das Nachtleben achten. Nutzen Sie Social-Travel-Apps oder lokale Meetup-Events, wenn Sie Gesellschaft suchen oder sich sprachlich austauschen möchten. Insgesamt machen die liberale Atmosphäre und die effizienten Dienstleistungen die Stadt zu einem beruhigenden und flexiblen Reiseziel für Alleinreisende.
Amsterdam hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorreiter im nachhaltigen Städtetourismus entwickelt. Stadtplaner sind sich bewusst, dass der Zustrom von 20 Millionen Besuchern pro Jahr (vor COVID) das Erbe und die Infrastruktur der Stadt belastet. Einwohner und Behörden plädieren für Maßnahmen zur Neuausrichtung des Tourismus, damit dieser das lokale Leben bereichert und nicht überlastet. Mehrere Initiativen unterstreichen diesen Wandel:
Kreuzfahrtverbot bis 2035: Mitte 2025 kündigte Amsterdam an, große Kreuzfahrtschiffe bis 2035 vollständig abzuschaffen. Der Schritt zielt auf Overtourism, Luft- und Wasserverschmutzung sowie Überfüllung ab. Kreuzfahrtschiffe bringen jährlich rund 200.000 Besucher in Schüben und überfordern damit oft die Kapazitäten der Stadt. Durch die Abschaffung dieser Schiffe will Amsterdam ruhigere Straßen und sauberere Luft schaffen. Die neue Politik zielt darauf ab, kleinere Reisen (zum Beispiel umweltfreundliche Flusskreuzfahrten) und Bahnreisen nach Amsterdam für europäische Besucher zu fördern. Für Reisende bedeutet dies, dass Amsterdam in naher Zukunft weniger von Reisebussen dominiert wird, die Schiffsladungen entladen, was zu einem authentischeren Erlebnis führt.
„Bleib weg“-Kampagnen: Um störenden Tourismus zu bekämpfen, haben die lokalen Behörden Maßnahmen ergriffen, beispielsweise gegen Junggesellenabschiede und respektloses Verhalten (z. B. öffentliches Trinken in verbotenen Bereichen). Zu den Maßnahmen der Stadt gehören deutlichere Beschilderungen, die den Drogenkonsum in öffentlichen Bereichen verbieten, und höhere Bußgelder für gewalttätiges Verhalten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Stadt sowohl für Besucher als auch für Amsterdamer angenehm zu gestalten.
Regelungen zur Kurzzeitmiete: Airbnb-ähnliche Vermietungen sind auf 30 Nächte pro Gastgeber und Jahr begrenzt. Dies schreckt vom Kauf von Wohnungen ausschließlich für die Vermietung an Touristen ab und trägt dazu bei, mehr Wohnraum für die Bewohner freizuhalten und so dem lokalen Wohnungsdruck entgegenzuwirken.
Stauminderung: Amsterdam hat Projekte gestartet, um den Rad- und Fußgängerverkehr an den Grachten zu regulieren, den Autoverkehr im Zentrum zu beschränken und bei Großveranstaltungen sogar mit „Crowd Management“ zu experimentieren. Ziel ist es, die Lebensqualität Amsterdams für die Bewohner zu erhalten, nicht nur für die Besucher.
Für bewusste Reisende fördert Amsterdam nachhaltiges Verhalten: Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel und Fahrräder statt Taxis, unterstützen Sie lokale Unternehmen (kaufen Sie Souvenirs bei lokalen Kunsthandwerkern oder auf Lebensmittelmärkten) und achten Sie auf kulturelle Unterschiede (die Niederländer legen Wert auf Sauberkeit und Ordnung). Bis 2035, wenn es keine Kreuzfahrtschiffe mehr gibt, können wir erwarten, dass sich Amsterdams Besucherkultur hin zu einem nachhaltigeren, umweltschonenderen Tourismus entwickelt – mit dem Fokus auf Erlebnisqualität statt Massentourismus.
So wird die Zukunft Amsterdams als eine ausgewogene Stadt gesehen: eine Stadt, die der Welt offen steht und gleichzeitig ihren einzigartigen Charakter und ihre Umgebung bewahrt. Besucher können ihren Teil dazu beitragen, indem sie lokale Bräuche respektieren und sich positiv engagieren – sei es durch das Auffüllen einer Wasserflasche an öffentlichen Brunnen oder durch ehrenamtliches Engagement in Gemeinschaftsprojekten. Amsterdams anhaltender Weg zur Nachhaltigkeit steht im Einklang mit seinem Ruf: Die Stadt bleibt Vorreiterin des fortschrittlichen urbanen Lebens und lädt Touristen ein, sich der „gezelligen“ Gemeinschaft anzuschließen, ohne dabei ihre Seele zu verlieren.
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