Von der Gründung Alexanders des Großen bis zu ihrer modernen Form war die Stadt ein Leuchtturm des Wissens, der Vielfalt und der Schönheit. Ihre zeitlose Anziehungskraft rührt von …
Rio de Janeiro regt die Fantasie an: eine Stadt der Berge, des Meeres und des Samba, die seit langem die Welt in ihren Bann zieht. Allein ihre Ausmaße sind beeindruckend – in der Stadt selbst leben rund 6 Millionen Menschen, und der größere Ballungsraum wächst auf 12–13 Millionen an –, was Rio nach São Paulo zur zweitgrößten Stadt Brasiliens macht. Rio ist der Mittelpunkt des reichen Südostens, einer Region, die etwa 60 % des brasilianischen BIP erwirtschaftet. Die Stadt ist ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum, an dem Finanzen, Öl, Medien und Tourismus aufeinandertreffen. Der Name „Rio“ (portugiesisch für „Fluss“, nach einem nahegelegenen, falsch benannten Kanal) täuscht über das wahre Wesen der Stadt hinweg: eine Küstenmetropole, die sich entlang einer schmalen Küstenebene erstreckt. Wenn Statistiken allein nicht die Erhabenheit Rios vermitteln, denken Sie an seine Rolle in der Wirtschaft und Identität Brasiliens. So kann beispielsweise der Karneval – das bedeutendste Festival der Stadt – der Wirtschaft Rios in einem einzigen Jahr Einnahmen in der Größenordnung von 11 Milliarden R$ (rund 3,7 Milliarden US-Dollar) verschaffen.
Doch Rio ist weit mehr als nur Zahlen. Die eindrucksvolle Skyline mit dem Zuckerhut und Corcovado (Christus der Erlöser) vor der Kulisse der atlantischen Wellen ist so außergewöhnlich, dass die UNESCO die „Carioca-Landschaften zwischen Bergen und Meer“ 2012 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat. Diese Auszeichnung würdigt Rios „außergewöhnlich dramatische Landschaft“, die von grün bewachsenen Gipfeln geprägt ist, die sich aus der tropischen Küste erheben. In den eigenen Worten der UNESCO ist Rio ein schmaler Streifen „von herausragender landschaftlicher Schönheit“, unterbrochen von bewaldeten Bergen. Zuckerhut, Corcovado und eine Kette steiler, smaragdgrüner Hügel werden ausdrücklich erwähnt. Diese eindrucksvolle Geographie ist keine bloße Postkartenansicht, sondern Ausdruck des Lokalstolzes. Die Cariocas (wie die Einwohner Rios genannt werden) nennen ihre Heimat liebevoll Cidade Maravilhosa – die „Wunderbare Stadt“ – ein Ausdruck, der aus einem Gedicht der Jahrhundertwende stammt. Es ist Prahlerei und Einladung zugleich: Dies ist ein Ort, der die Sinne mit natürlicher Pracht und grenzenloser Energie überwältigt.
Die Kulisse bildet die Bühne, Rios Kultur und sein Geist liefern das Drehbuch. Jahrhundertelange portugiesische, afrikanische und indigene Einflüsse haben sich hier vermischt und Rhythmen, Küche und Traditionen hervorgebracht, die weltweit Anklang finden. Besonders die Musik prägt Rios Seele. Samba, der aus afrobrasilianischen Gemeinden in Bahia stammte und sich in Rios Favelas kristallisierte, und Bossa Nova, geboren in den 1950er Jahren auf einer Strandterrasse in Ipanema, prägen das Flair der Stadt. Experten betonen, dass Brasiliens unvergleichlicher Karneval die Essenz des lebendigen brasilianischen Geistes und seiner einzigartigen Identität einfängt. Jedes Jahr Ende Februar oder Anfang März verwandeln Trommeln, Federn und Festwagenumzüge Rio in das größte Straßenfest der Welt. Die elektrisierende Energie des Karnevals – die ganze Stadt pulsiert vor Sambaschulen, Straßen-Blocos und ausgelassenen Feiernden – verdeutlicht, warum so viele Rio als „wunderbar“ bezeichnen. Diese ununterbrochene Lebensfreude reicht über den Karneval hinaus. Von Samba-Zirkeln am Wochenende in Lapa bis hin zu spontanen Beachvolleyballspielen in Copacabana scheinen die Cariocas entschlossen, das Leben zu feiern.
Kurz gesagt: Rio ist die Stadt, in der Natur und Kultur aufeinandertreffen. Hohe Granitgipfel und tiefgrüne Wälder ragen über sandige Buchten; auf diesen dramatischen Bühnen spielen Brasiliens symbolträchtigste Traditionen. Ein Jahrzehnt oder ein Ausflug allein reicht nicht aus, um seinen Zauber zu entfalten. Wie Sie feststellen werden, deuten Rios Zahlen auf seine Größe hin, doch sein wahres Wunder liegt im Menschlichen – der Herzlichkeit seiner Menschen, der Energie seiner Melodien und dem Puls seiner Feste, die in jedem Viertel widerhallen.
Rios Klima ist tropisch, die Hitze und Feuchtigkeit des Sommers weichen einem milderen Winter. Dezember bis März (ihr Sommer) sind heiß und regnerisch; im Januar und Februar gibt es nachmittags Regenfälle und Temperaturen oft über 30 °C (86 °F). Der feuchteste Monat ist normalerweise der Dezember (ca. 180 mm Niederschlag). Die kühlste und trockenste Zeit hingegen dauert ungefähr von Mai bis September. Die Winterhochsaison erstreckt sich etwa von Mitte Mai bis Mitte September, wenn die Tagestemperaturen angenehm (ca. 25 °C/77 °F) und der Himmel meist klar ist. Den Klimakomfortindizes zufolge sind Mitte Mai bis Ende September die Monate mit den meisten Outdoor-Aktivitäten in Rio. Diese Monate sind ideal für Strandspaziergänge, Wanderungen im Wald von Tijuca oder Picknicks im Park und bieten sogar sanfte Sonne. (Von Juni bis August können die Nächte auf unter 15 °C fallen, daher ist ein leichter Pullover ratsam, wenn Sie empfindlich auf eine kühle Brise reagieren.)
Die Kehrseite der Jahreszeiten sind Menschenmassen und hohe Kosten. Rios Tourismushochsaison fällt mit der Sommer- und Karnevalszeit zusammen. Von Ende Dezember bis März strömen Touristen in die Stadt, um die Feiertage, den Karneval (normalerweise Ende Februar/Anfang März) und das Silvesterfeuerwerk an der Copacabana zu feiern. Es ist festlich, aber voll. Die Preise für Hotels und Flüge steigen, und an beliebten Sehenswürdigkeiten wie der Christusstatue und dem Zuckerhut kann es zu längeren Warteschlangen kommen. Das Angebot kann jedoch beispiellos sein: Beispielsweise findet der Karneval 2025 offiziell vom 28. Februar bis 8. März statt. In diesen Wochen ist die Stadt elektrisiert – Sambaschulparaden, kostümierte Blocos an fast jeder Straßenecke und sogar internationale Besucher in voller Kostümierung. Für viele ist das Erleben des Karnevals in Rio ein einmaliges Erlebnis.
Reisende mit knappem Budget oder die eine ruhigere Reise bevorzugen oft die Nebensaison und die Wintermonate in Rio. In den Monaten April–Juni und September–November herrscht weniger Trubel, das Wetter ist noch warm und die Preise sind niedriger. Im Juli und August (brasilianischer Winter) ist es in der Stadt deutlich ruhiger. Während die Tage noch angenehm sind (22–25 °C), können die Abende kühl sein und die Badezeiten sind kürzer. Für Fotografen und Wanderer können diese Monate jedoch ideal sein: Die Strände sind leerer und die Bergsicht klar und deutlich. Fluggesellschaften und Hotels bieten außerhalb der Weihnachtszeit oft günstigere Preise.
Auch Großveranstaltungen außerhalb des Karnevals können den Zeitpunkt beeinflussen. Weihnachten und Neujahr (Réveillon) werden in Rio mit großen Strandfeuerwerken gefeiert, insbesondere an der Copacabana (über eine Million Menschen versammeln sich dort jedes Jahr an Silvester). Das Rio Rock in Rio Festival (alle zwei Jahre) und Film-/Musikfestivals ziehen ebenfalls viele Besucher an. Im Juni und Juli finden außerdem Festas Juninas (Heiligenfeste) mit Country-Musik-Partys statt – diese sind allerdings eher kulturelle Kuriositäten und für die meisten Besucher keine großen Attraktionen. In der Praxis planen die meisten Besucher ihre Reise nach ihren persönlichen Prioritäten: Wenn Sie Karneval besuchen möchten, buchen Sie für Ende Februar; ansonsten sind Mitte Mai bis September in Bezug auf Wetter und Preis die besten Zeiten.
Die Einreisebestimmungen für Brasilien sind für die meisten Reisenden unkompliziert. Bürger der USA, Kanadas, Großbritanniens, der EU und vieler weiterer Länder können sich bis zu 90 Tage lang visumfrei für touristische Zwecke aufhalten. Ein gültiger Reisepass ist erforderlich (er muss mindestens sechs Monate über das geplante Abreisedatum hinaus gültig sein). Reisende aus Ländern außerhalb dieser visumfreien Länder müssen im Voraus ein Touristenvisum beantragen. Das elektronische Visumsystem Brasiliens wird ausgebaut und vereinfacht den Prozess im Vergleich zu den Vorjahren.
Eine wichtige Änderung betrifft US-Passinhaber: Brasilien hat angekündigt, dass US-Touristen ab dem 10. April 2025 wieder ein Visum oder eine elektronische Reisegenehmigung für die Einreise benötigen (im Gegenzug hatten sie im vorherigen Jahrzehnt visumfreies Reisen genossen). Konkret bedeutet dies, dass Amerikaner, die vor dem 9. April 2025 reisen, mit einem Standardpass ohne Visum nach Brasilien (einschließlich Rio) einreisen können. Für Reisen ab dem 10. April ist jedoch vorab ein E-Visum oder Visum erforderlich. (Die aktuellen Anforderungen finden Sie immer in offiziellen Quellen, bevor Sie buchen.) Führen Sie auf jeden Fall gedruckte Kopien Ihrer Reiseroute und Hotelbuchungen mit; die brasilianische Einwanderungsbehörde kann einen Nachweis für die Weiterreise verlangen.
Achten Sie neben Visa darauf, dass Ihr Reisepass noch sechs Monate gültig ist und leere Seiten hat. Brasilien schreibt derzeit keine Impfpflicht für Touristen vor (auch die COVID-Beschränkungen wurden aufgehoben). Es ist jedoch ratsam, die Routineimpfungen (z. B. Hepatitis A, Typhus) auf dem neuesten Stand zu halten und eine Gelbfieberimpfung in Betracht zu ziehen, wenn Sie Dschungelausflüge außerhalb von Rio planen. Gesundheitsvorkehrungen wie Insektenschutzmittel (gegen Dengue-/Malaria-Risiko außerhalb der Stadt) und Flaschenwasser (Leitungswasser ist gechlort, manche Besucher bevorzugen jedoch gefiltertes Wasser) werden generell empfohlen.
Es gibt keine „richtige“ Aufenthaltsdauer in Rio, aber ein paar Richtlinien können Ihnen bei der Planung helfen. Ein kurzes Wochenende (2–3 Nächte) reicht aus, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen: wahrscheinlich Cristo Redentor, Pão de Açúcar (Zuckerhut) mit der Seilbahn und ein paar Stunden an der Copacabana oder am Strand von Ipanema. Selbst ein eintägiger Kurztrip könnte eine morgendliche Wanderung oder eine Uber-Fahrt auf den Corcovado, einen Nachmittag am Meer und einen Abend in Lapa beinhalten. Bei einem so engen Zeitplan hetzt man jedoch zwischen den Sehenswürdigkeiten hin und her und verpasst so viel von der Tiefe der Stadt.
Ein typischer Erstbesucheraufenthalt dauert fünf Tage. Das bedeutet jeweils einen ganzen Tag für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Corcovado, Zuckerhut, Strände) sowie mindestens einen Tag für die Erkundung kultureller Viertel und Museen. Sie könnten beispielsweise morgens bei Cristo Redentor beginnen, nachmittags an der Copacabana entspannen und abends in Lapa Live-Samba hören. Am zweiten Tag könnten Sie den Zuckerhut im Morgengrauen und den Botanischen Garten am Nachmittag besuchen. Ein weiterer Tag könnte die Innenstadt (Museum, historische Bibliothek, Opernhaus) und einen Spaziergang durch Santa Teresa umfassen. Fünf Tage bieten auch authentische Erlebnisse: eine geführte Favela-Tour, einen Abend bei einer Samba-Schulprobe oder eine gemütliche Bootstour durch die Guanabara-Bucht.
Ab einer Woche können Sie noch tiefer in die Stadt eintauchen. Ein 7-tägiges Programm kann nächtliche Strandspaziergänge, Kochkurse oder familienfreundlichere Aktivitäten (Rios Aquarium oder Parks) beinhalten. Auch ein Tagesausflug ist möglich: Viele Besucher nehmen sich einen Tag Zeit, um das nahegelegene Petrópolis (die kaiserliche Bergstadt) oder die tropische Insel Ilha Grande zu besuchen. Bei einem Aufenthalt von 10 Tagen oder mehr können Sie abseits der Touristenpfade wandern: Erkunden Sie weniger bekannte Strandbuchten (Prainha, Grumari), wandern Sie auf abgelegeneren Waldwegen in Tijuca oder tauchen Sie in die kulinarische Szene Rios ein – von gehobener Küche bis hin zu Streetfood-Märkten.
Wie viele Tage Sie benötigen, hängt letztendlich von Ihrem Reisestil ab. Reisende, die es schnell mögen, können die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in 3–4 Tagen besichtigen. Wenn Sie die Atmosphäre genießen, sich unter die Einheimischen mischen und Rios abwechslungsreiche Viertel erkunden möchten, planen Sie mindestens eine Woche ein. Längere Aufenthalte offenbaren eine entspanntere, authentischere Seite: Beobachten Sie die Cariocas beim morgendlichen Plaudern in Straßencafés oder machen Sie Kaffeepausen auf charmanten Plätzen. Dieser Reiseführer ist für Sie da, egal ob Sie nur 72 Stunden oder zwei Wochen Zeit haben: Rio ist sowohl für den eiligen Besucher als auch für den verweilenden Entdecker etwas.
Bei der Budgetplanung für Rio muss man seine Erwartungen abwägen. Rio ist generell teurer als das brasilianische Landesinnere, für nordamerikanische oder europäische Verhältnisse aber noch immer erschwinglich. Die größte Ausgabe wird wahrscheinlich die Unterkunft sein. Die Preise variieren stark: Ein einfaches Privatzimmer in einer Pension oder einem Hostel kostet in der Nebensaison etwa 120–200 R$ pro Nacht (ungefähr 30–50 USD). In der Hochsaison (Dezember–März) oder um den Karneval herum können dieselben Zimmer weit über 500 R$ (125+ USD) kosten. Mittelklassehotels kosten je nach Viertel und Bewertung normalerweise 250–600 R$ (ungefähr 60–150 USD) pro Nacht. Luxus- und Boutique-Hotels in Zona Sul können leicht 200–300 USD pro Nacht übersteigen. Wer aufs Budget achten muss, kann einfachere Hotels am Stadtrand oder in Santa Teresa oder die Anmietung einer Wohnung (vor allem, wenn man sich die Wohnung unter Freunden aufteilt) zu einem Schnäppchenpreis finden. Wenn man Monate im Voraus bucht, sind die Preise in der Regel niedriger.
Essen in Rio kann auch für ein bescheidenes Budget erschwinglich sein. In lokalen Lokalen (einem „Boteco“ oder Nachbarschaftslokal) zu essen ist günstig: Ein herzhaftes Mittagessen mit gegrilltem Fleisch, Reis und Bohnen kann 20–30 R$ (5–8 $) kosten. Snacks wie eine Coxinha (frittierte Hühnerkrokette) oder ein Pão de Queijo (Käsebrot) kosten jeweils ein paar Reais. Umfragen unter Reisenden zufolge gibt eine Person im Durchschnitt etwa 180 R$ (35 USD) pro Tag für Essen aus. Tatsächlich kann man mit 60–80 R$ pro Tag gut essen, wenn man Straßenessen, Märkte und einfache Restaurants bevorzugt. Ein oder zwei schickere Abendessen erhöhen den Durchschnittspreis. Zum Beispiel kann ein Abendessen in einem Mittelklasserestaurant (mit Caipirinha-Cocktails) 70–100 R$ pro Person kosten. In Rio gibt es auch viele internationale und vegetarische Restaurants, diese sind jedoch tendenziell teurer. Als Richtwert ist ein Essensbudget von etwa 30–40 US-Dollar pro Person und Tag angemessen, für eine Mischung aus einfachen Mahlzeiten und gelegentlichen Leckereien.
Transport ist im Allgemeinen günstig, wenn Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Eine einfache Fahrt mit U-Bahn oder Bus kostet nur ein paar Reais (ca. 0,70–1,00 $). Studien zu den Ausgaben von Reisenden zeigen, dass Menschen durchschnittlich nur 40–45 R$ pro Tag für den Nahverkehr ausgeben. Für Fahrten in der Stadt sollten Sie eine wiederaufladbare RioCard in Erwägung ziehen, die in U-Bahn, Bus und Bahn gültig ist. Die U-Bahn bringt Sie sicher und schnell zu vielen Zielen in der Zona Sul (wie ein Reiseführer anmerkt, ist sie „tagsüber eine günstige und sichere Option“). Busse decken fast jedes Viertel ab, können aber während der Hauptverkehrszeit sehr überfüllt sein. Nachts oder für Flughafentransfers sind Uber und Taxis praktisch, obwohl sie teurer sind. Eine typische Uber-Fahrt (z. B. von Copacabana nach Ipanema) kostet knapp 20 R$. Beispielsweise liegt Rios internationaler Flughafen (GIG) etwa 23 km von Copacabana entfernt; ein Taxi oder eine Mitfahrgelegenheit in die Zona Sul kostet normalerweise etwa 90 R$ (~15 US$) und dauert 30–60 Minuten. Im Vergleich zu nordamerikanischen Städten sind Taxis in Rio relativ günstig, die Entfernung kann sich jedoch summieren, daher empfehlen wir, sie nur bei Bedarf zu nehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein angemessenes Tagesbudget pro Person, das Unterkunft (Doppelzimmer der mittleren Preisklasse), Verpflegung und Nahverkehr abdeckt, etwa 80–120 USD (400–600 R$) beträgt. Damit können Sie sich ein komfortables Hotel leisten, in einfachen Restaurants essen und ein bisschen Nachtleben genießen. Ein Rucksacktourist oder Student kommt mit der Hälfte davon aus, wenn er in Hostels übernachtet und Streetfood isst, während ein Luxusreisender in feinen Hotels und gehobener Gastronomie locker das Doppelte ausgeben kann. Spartipps: Reisen Sie außerhalb der Saison, essen Sie wie ein Einheimischer, nutzen Sie die U-Bahn und suchen Sie nach Flugangeboten. Mit diesen Maßnahmen kann Rio angesichts dessen, was es bietet, überraschend erschwinglich sein.
Rio de Janeiro verfügt über zwei Flughäfen und deren genaue Lage zu kennen ist der erste Schritt zu einer reibungslosen Ankunft. Río de Janeiro–Galeão (GIG) ist der wichtigste internationale Flughafen der Stadt. Er liegt etwa 20 bis 25 Kilometer nördlich des Stadtzentrums, auf der anderen Seite der Guanabara-Bucht. Von Galeão werden die meisten Überseeflüge sowie einige Inlandsflüge abgefertigt. Der Transfer vom GIG in die Stadt ist unkompliziert: Sie können ein offizielles Taxi, eine Mitfahrgelegenheit (Uber ist hier sehr beliebt und zuverlässig) oder einen Flughafenbus nehmen. Beispielsweise kostet eine Taxifahrt vom GIG nach Copacabana (Südzone) bei wenig Verkehr rund 90 R$ (ca. 15 US$) und dauert 30 bis 60 Minuten. Es gibt auch einen Express-Flughafenbus („Frescão“), der Sie vom GIG in etwa einer Stunde direkt nach Copacabana und zu anderen Haltestellen in der Zona Sul bringt. Fahrpreise und Fahrpläne sind am Flughafen ausgehängt. Der Frescão ist eine gute und preisgünstige Option, wenn Sie wenig Gepäck haben und zeitlich flexibel sind. Viele Reisende entscheiden sich für Uber von GIG, da es feste Tarife über die App und etwas mehr Sicherheit bietet, als ein beliebiges Taxi von der Straße heranzuwinken. (Hinweis: Offizielle Taxis im Flughafen sind sicher, warten aber oft lange. Bei Mitfahrgelegenheiten können Sie direkt nach der Gepäckausgabe ein Auto anfordern.)
Der andere Flughafen, Santos Dumont (SDU), liegt viel näher an der Innenstadt. SDU liegt am Rande der Guanabara-Bucht gleich neben dem Finanzviertel der Stadt. Er wickelt Inlandsflüge – vor allem nach São Paulo – und einige Regionalflüge ab. Für Besucher, die in den Vierteln der Zona Sul (Copacabana, Ipanema, Leblon) wohnen, ist Santos Dumont sehr praktisch: Die Copacabana ist nur etwa 6–7 km entfernt, sodass man mit einem Uber oder Taxi in der Regel in 10–15 Minuten dort ist (außerhalb der Stoßzeiten sogar noch schneller). Tatsächlich kann es sich bei der Ankunft am SDU fast so anfühlen, als käme man in der Stadt selbst an. Sowohl Taxi- als auch App-Fahrten vom SDU holen Sie direkt am Straßenrand ab. Rechnen Sie je nach Verkehr mit etwa 40–60 R$ für die Fahrt vom SDU zur Copacabana.
Beide Flughäfen sind gut ausgeschildert und mit englischsprachigem Personal besetzt. Benutzen Sie aus Sicherheitsgründen beim Verlassen der Flughafenterminals immer offizielle Taxis (gelbe Autos) oder seriöse Mitfahr-Apps. Bleiben Sie auf den üblichen Routen und teilen Sie sich kein Taxi mit Fremden. Es ist außerdem ratsam, vor dem Verlassen des Flughafens mindestens einige brasilianische Real in bar für kleinere Ausgaben (Busfahrten, Trinkgelder) mitzunehmen. Viele Orte in Rio akzeptieren Kreditkarten, dennoch ist es ratsam, etwas Bargeld mitzuführen. Sobald Sie den Flughafen verlassen und in die Stadt fahren, können Sie Rio hautnah erleben.
Rios Geografie macht einen seiner Reize aus – beeinflusst aber auch die Transportmöglichkeiten. Die Stadt erstreckt sich entlang einer schmalen Küstenebene, die von Bergen umgeben ist. Glücklicherweise ist der öffentliche Nahverkehr in Rio so modern, dass die meisten Ziele auch ohne Auto erreichbar sind.
Metro (U-Bahn Rio): Das U-Bahn-System der Stadt besteht aus zwei Linien (der orangefarbenen und der grünen Linie), die zusammen einen großen Teil der Südzone (Zona Sul) abdecken und bis in die Nordzone reichen. Zu den wichtigsten Stationen gehören Uruguaiana und Carioca in der Innenstadt sowie entlang der Küste in Botafogo, Copacabana und Ipanema/Leblon. Die Metro ist effizient, klimatisiert und tagsüber im Allgemeinen sehr sicher. Reiseführer bezeichnen sie als „günstige und sichere Alternative“. Die Züge fahren ungefähr von 5 Uhr morgens bis Mitternacht (am Wochenende etwas früher/später) und fahren während der Stoßzeiten alle 3–5 Minuten. Eine Einzelfahrt (bezahlt mit einer RioCard) ist nicht teuer (ca. 4,60 R$). Mit der Metro kann man dem Verkehr aus dem Weg gehen – zum Beispiel kann man Ipanema in der Hauptverkehrszeit mit der Metro vom Stadtzentrum aus viel schneller erreichen als mit dem Taxi. Beachten Sie aber, dass die Waggons an Wochenenden (insbesondere an Karneval) sehr überfüllt sein können.
Busse: Rio verfügt über ein ausgedehntes Busnetz – Tausende von Linien befördern Passagiere durch jedes Viertel. Busse fahren in der Regel rund um die Uhr, wobei Häufigkeit und Sicherheit variieren. Tagsüber sind Busse eine günstige Möglichkeit, fast überall hinzukommen; mit der RioCard kostet eine Busfahrt auch ein paar Reais. (Busse haben auf den Hauptstraßen eigene Busspuren, sodass sie manchmal schneller fahren als Autos.) Goway warnt jedoch davor, nach Einbruch der Dunkelheit Busse zu benutzen, insbesondere in nicht-touristischen Gebieten. Dieser Reisetipp empfiehlt, nachts auf Busse zu verzichten und stattdessen Taxis oder Mitfahrgelegenheiten zu nutzen. In der Praxis nutzen die meisten Besucher Busse für kurze Strecken in sicheren Zonen: Die Circulador-Busse in der Zona Sul sind beispielsweise hellgrün und pendeln entlang der Strandabschnitte.
Mitfahrdienste und Taxis: Uber, 99 und andere App-basierte Taxis sind in Rio allgegenwärtig. Sie sind eine beliebte Option für Touristen, weil sie sich oft sicherer und bequemer anfühlen, als ein Straßentaxi heranzuwinken. Die Fahrpreise sind für westliche Verhältnisse moderat (zum Beispiel kann eine kurze Uber-Fahrt von Copacabana nach Lapa 20–30 R$ kosten). Offizielle Taxis (gelb mit blauem Streifen) sind legal und verfügen über einen Taxameter; sie können telefonisch bestellt oder an Taxiständen herangewunken werden. Nachts raten Experten dringend dazu, ein Uber oder Taxi zu nehmen, anstatt zu Fuß zu gehen oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Ein wichtiger Tipp von lokalen Reiseführern: Nehmen Sie abends „nach Einbruch der Dunkelheit ein Taxi“, denn das ist „die schnellste und sicherste Art, sich nachts in Rio fortzubewegen“. Bestehen Sie immer auf dem Taxameter oder bestätigen Sie den Fahrpreis in der App und meiden Sie inoffizielle Fahrer.
Radfahren und Wandern: Rio hat in einige Fahrradwege investiert, insbesondere entlang der Uferpromenaden in Copacabana und Ipanema. Es gibt ein öffentliches Fahrradverleihsystem (Bike Rio) mit Stationen in wichtigen Bereichen. Mit einem mitgebrachten oder gemieteten Fahrrad lässt es sich angenehm entlang der Copacabana-Promenade oder durch den Parque Lage radeln. Der gemischte Verkehr und das hügelige Gelände machen das Radfahren außerhalb der Uferpromenade jedoch etwas anspruchsvoller. Zu Fuß hingegen ist es in vielen Vierteln äußerst lohnend. Das Zentrum, Botafogo und weite Teile der Zona Sul sind gut zu Fuß erreichbar, und beim Spazierengehen entdeckt man zufällige Überraschungen (wie ein verstecktes Café oder eine Aussicht). Man sollte sich dennoch vorsichtig verhalten: Vermeiden Sie nachts schlecht beleuchtete Bereiche und tragen Sie beim Gehen keine Wertsachen zur Schau.
Transitkosten: Rios öffentliche Verkehrsmittel sind generell sehr günstig. Laut Umfragen geben Touristen pro Person und Tag nur etwa 41 R$ für den Nahverkehr aus. Dies spiegelt die niedrigen Fahrpreise für Bus und U-Bahn wider. Ein U-Bahn-Ticket kostet etwa 4–5 R$, und die meisten Busfahrten kosten ähnlich viel. Für längere Fahrten (z. B. zum Flughafen oder nach Barra da Tijuca im Westen) sollten Sie mit höheren Fahrpreisen rechnen (der Flughafenbus kostet etwa 20 R$, die lange Uber-Fahrt über 80 R$). Kurz gesagt: Öffentliche Verkehrsmittel oder gelegentliche Uber-Fahrten in Rio sind erschwinglich.
Insgesamt ist Rios Verkehrsanbindung so gut, dass die meisten Besucher keinen Mietwagen benötigen (und angesichts des Verkehrs und der Parkplatzsuche sogar ein Nachteil sein kann). Mit U-Bahn, Bussen und Mitfahrgelegenheiten können Sie fast alle Sehenswürdigkeiten bequem erreichen. Dank Smartphone-Apps (die offizielle App der Stadt oder Google Maps funktionieren gut) behalten Sie den Überblick über die Fahrpläne. Bedenken Sie auch, dass die Fahrt zwischen den Sehenswürdigkeiten aufgrund des Verkehrs manchmal länger dauert als erwartet. Planen Sie daher immer einen Puffer ein.
Rios Viertel haben jeweils ihren eigenen Charakter, ihr eigenes Sicherheitsprofil und ihre eigene Atmosphäre. Wo Sie übernachten, wird Ihr Erlebnis prägen. Für Erstbesucher ist die Zona Sul (die Südzone) im Allgemeinen am sichersten und praktischsten. In diesem breiten Küstenstreifen übernachten die meisten Touristen. Reiseexperten empfehlen aus praktischen Gründen, in der Zona Sul zu übernachten – insbesondere in Copacabana, Ipanema, Leblon und dem nahegelegenen Flamengo. Diese Gebiete sind gut überwacht, voller Geschäfte und Restaurants und in der Nähe der Strände. Im Gegensatz dazu sind die Nordzone und der äußerste Westen (mit Ausnahme der Touristenattraktionen wie Santa Teresa) im Allgemeinen „rauer“ und für Gelegenheitsbesucher nicht so gut geeignet.
Copacabana ist vielleicht Rios berühmtestes Viertel, geprägt von seinem 4 km langen, sichelförmigen Strand und der schwarz-weißen Promenade mit dem Wellenmuster. Hier herrscht immer etwas Leben: Tagsüber wimmelt es in Copacabana von Sonnenanbetern und Straßenhändlern, und nachts pulsiert es mit Clubs, Bars und Silvesterfeuerwerk. Wenn Sie hier übernachten, sind Sie buchstäblich direkt am Strand oder nur 5 Gehminuten davon entfernt. In der Gegend gibt es zahllose Hotels (von günstigen Pensionen bis zu luxuriösen Strandtürmen) und eine endlose Reihe von Kiosken, die Getränke und Snacks verkaufen. Es steht aus gutem Grund auf der Touristenkarte: Von hier aus haben Sie einfachen Zugang zu Stränden, der historischen Festung Fort Copacabana (ein schöner Besuch) und Fischrestaurants. Mit all der Energie geht jedoch nachts auch etwas Lärm einher, und auf belebten Gehwegen kann Taschendiebstahl eine Gefahr darstellen. Nutzen Sie Hotelsafes für Wertsachen und seien Sie mit Ihren Habseligkeiten wachsam.
Ipanema und Leblon liegen gleich westlich der Copacabana und gehören zu den exklusivsten Wohngegenden der Stadt. Die beiden Viertel gehen nahtlos ineinander über. Der Strand von Ipanema (wo „Das Mädchen von Ipanema“ geschrieben wurde) ist trendig und dennoch sehr einladend. Tagsüber ist Ipanema voller gebräunter Cariocas, die Beachvolleyball spielen, Kokosnüsse sammeln und in den schicken Geschäften entlang der Rua Visconde de Pirajá bummeln. Abends gibt es viele stylische Bars und Restaurants, insbesondere rund um Posto 9 (eine berühmte Rettungsschwimmerstation und gesellschaftlicher Treffpunkt). Leblon, neben Ipanema, ist ruhiger und wohlhabender – beliebt bei Familien und Prominenten. Wenn Sie ein gehobeneres Ambiente bevorzugen und bereit sind, etwas mehr auszugeben, sind Ipanema/Leblon eine ausgezeichnete Unterkunft. Diese Viertel sind tagsüber außerdem sehr sicher und gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Santa Teresa ist eine Welt für sich: ein Bairro auf einem Hügel, das für seinen Bohème-Charme und seine verwinkelten Kolonialstraßen bekannt ist. Hier oben finden Sie Künstlerateliers, malerische Pousadas und die berühmte Selarón-Treppe (mit bunten Fliesen bedeckt), die Santa Teresa hinunter nach Lapa verbindet. Santa Teresa fühlt sich an wie ein Künstlerdorf mit Blick auf die Stadt. Hier zu wohnen bedeutet Kopfsteinpflasterstraßen, Vintage-Cafés und eine spektakuläre Aussicht auf die Innenstadt von Rio. Beachten Sie, dass die Straßen sehr steil sind und nachts etwas holprig sein können; wenn Sie hier übernachten, planen Sie, abends mit dem Taxi hinunterzufahren. Auf der anderen Seite bietet Santa Teresa einen Vorgeschmack auf das alte Rio und eine angesagte Künstlerszene – es ist eine gute Wahl, wenn Sie Lokalkolorit suchen und nicht unbedingt am Meer wohnen müssen.
Botafogo liegt am Fuße des Zuckerhuts an der Bucht. Es hat ein ausgesprochen lokales Flair mit Mittelklasse-Apartmenthäusern, einem Freiluftmarkt (dem offenen Einkaufszentrum Botafogo Praia Shopping) und einem der besten Ausblicke auf die Bucht und Pão de Açúcar. Obwohl der Strand von Botafogo nicht zum Schwimmen geeignet ist, sind die Cafés und Restaurants entlang der Praia (Uferpromenade) beliebt. In diesem Viertel befinden sich Rios wichtigste Kinos und eine Reihe von Mittelklassehotels. Nachts ist es ruhiger als in der Zona Sul, aber sehr zentral – eine kurze U-Bahn- oder Taxifahrt nach Copacabana oder Ipanema. Wenn Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wohnen und der Nähe zu Sehenswürdigkeiten suchen, ist Botafogo eine gute Wahl.
Seite ist Rios nächtliches Herz, berühmt für sein Nachtleben unter den alten Aquädukten (Arcos da Lapa). Uralt anmutende Bögen prägen das Bild, und Dutzende von Samba-Clubs, Bars und Straßenfesten füllen die umliegenden Häuserblocks bis zum Morgengrauen. Lapa selbst hat jedoch weniger Hotels (die meisten Reisenden machen abends einen Tagesausflug dorthin). Die historischen Straßen sind tagsüber nicht gefährlich, können aber nach dem Ende der nächtlichen Partys menschenleer sein. Übernachten kann man in der Nähe (im Centro oder in Santa Teresa) und Lapa für Musik und Tanz besuchen. Wenn Sie sich für einen Aufenthalt in Lapa selbst entscheiden, wählen Sie ein seriöses Hotel und seien Sie nach Einbruch der Dunkelheit vorsichtig, wie man es von einem Stadtspaziergang kennt.
Tijuca Bar liegt weit im Westen und ist bekannt für seinen langen Strand und die modernen Hochhäuser. Manche vergleichen es mit einer „Stadt der Einkaufszentren und Eigentumswohnungen“ und es ist bei wohlhabenden Cariocas und Familien beliebt. Barra hat ein ganz anderes Flair: weitläufige Bebauung im Stil der Neuen Welt statt des klassischen Rio-Charmes. Es bietet riesige Strände, an denen Surfer auf starken Wellen reiten, und große Hotelanlagen. Barra ist sicher und sauber, aber weit vom Zentrum entfernt – rechnen Sie mit einer Autostunde zu den Hauptattraktionen. Wenn Sie die Westseite der Stadt besuchen möchten (Einkaufsmöglichkeiten, Kongresszentren, große Nachtclubs) oder einfach mehr Platz und Vorstadtatmosphäre wünschen, ist dies eine Option. Ansonsten ist Zona Sul praktischer.
Innenstadt ist Rios Geschäftsviertel und historischer Kern. Hier finden Sie vergoldete Opernhäuser (Theatro Municipal), Kathedralen aus der Kolonialzeit und die alte portugiesische Königsbibliothek. Tagsüber herrscht reges Treiben unter Arbeitern und Touristen; nachts leert sich das Viertel. Die meisten Hotels in Centro sind auf Geschäftsreisende ausgerichtet und schließen früh. Ein Aufenthalt in Centro kann sinnvoll sein, wenn Sie Stadtgeschichte erleben und eine gute Anbindung an Fähren haben möchten (Centro verfügt beispielsweise über eine Metro-Verbindung zum Flughafenbus). Beachten Sie jedoch, dass es nachts kein Erholungsgebiet ist. Wenn Sie hier übernachten, sollten Sie planen, vor Einbruch der Dunkelheit in die Zona Sul aufzubrechen.
Kurz gesagt: Wer zum ersten Mal nach Rio kommt, wählt oft Copacabana oder Ipanema, um das volle Rio-Erlebnis zu genießen. Diese Gegenden sind tagsüber (im Allgemeinen) sicher und beherbergen die meisten Sehenswürdigkeiten und Strände. Die folgende Karte (dargestellt mit Google Maps-Daten) zeigt die hervorgehobenen Viertel der Südzone als visuelle Referenz der Hauptgebiete:
Eine Regel lautet: Seien Sie wachsam und passen Sie sich der Umgebung an, besonders nachts. Wählen Sie eine Unterkunft in den oben genannten beliebten Vierteln und nutzen Sie nach Einbruch der Dunkelheit lizenzierte Verkehrsmittel. Tragen Sie keine Pässe oder größere Summen bei sich; bewahren Sie Ihr Telefon und Ihre Brieftasche sicher in einem Geldgürtel oder in der Vordertasche auf. So können Sie die Stadt unbesorgt erkunden und anschließend mit tollen Erinnerungen an die Cidade Maravilhosa nach Hause zurückkehren.
Christus der Erlöser. Die Art-déco-Statue von Christus dem Erlöser thront 700 Meter über dem Meeresspiegel auf dem Berg Corcovado und ist das Wahrzeichen Brasiliens schlechthin. Diese monumentale Skulptur wurde 1931 fertiggestellt und ist 30 Meter (98 Fuß) hoch (plus einen 8 m hohen Sockel). Mit ausgestreckten Armen, die 28 Meter umspannen, blickt Christus über die Guanabara-Bucht, als würde er die Stadt umarmen. Besucher können mit der Zahnradbahn oder dem Shuttlebus durch den Tijuca-Nationalpark zu ihrem Sockel gelangen. An einem klaren Tag kann man von der breiten Plattform unter der Statue sowohl den Zuckerhut als auch fast die gesamte Stadt sehen. Die Statue selbst ist aus Stahlbeton und Speckstein gefertigt. Nachts beleuchtet ist sie kilometerweit sichtbar. Christus der Erlöser ist nicht nur ein technisches Wunderwerk (er wiegt über 600 Tonnen), sondern für viele Brasilianer auch eine spirituelle Ikone. Es gibt fast immer eine Schlange von Touristen für das obligatorische Foto unter der hoch aufragenden Figur. (Profi-Tipp: Gehen Sie frühmorgens oder am späten Nachmittag hin, um den größten Menschenansammlungen aus dem Weg zu gehen und das beeindruckende Licht einzufangen.) Dieses Bild von Christus ist zum Synonym für Rio geworden – vielleicht ein Klischee, aber eines, das Sie wahrscheinlich persönlich genießen werden.
Zuckerhut. Der Zuckerhut erhebt sich fast senkrecht aus dem Hafen und ist der abgerundete Gipfel am Eingang zur Guanabara-Bucht. Eine hundert Jahre alte Seilbahn führt vom benachbarten Urca-Hügel auf den 396 Meter hohen Gipfel. Die Gondeln (jede befördern etwa 65 Personen) fahren auf einem 1,4 km langen Kabel über die Baumwipfel und bringen die Fahrgäste zu Panoramaplattformen. Die Seilbahntechnik aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde modernisiert und gilt als außergewöhnlich sicher – tatsächlich wurde sie mehrmals zum sichersten Seilbahnsystem der Welt gewählt. Vom Gipfel des Zuckerhuts aus ist die Aussicht atemberaubend: die türkisfarbene Bucht unter Ihnen, die Stadt im Norden und zwischen den Gipfeln ist der Christus des Corcovado sichtbar. Dies ist ein absolutes Muss in Rio, besonders bei Sonnenuntergang, wenn Himmel und Wasser in goldenem Licht leuchten.
Selarón-Treppe. Weit entfernt von einem Naturwunder sind die Selarón-Treppen (Escadaria Selarón) nichtsdestotrotz ein städtisches Wahrzeichen, das man gesehen haben muss. Zwischen Santa Teresa und Lapa steigt eine große Treppe mit 215 Stufen steil an, jede einzelne ist mit farbenfrohen Fliesen und Spiegeln verziert, die der in Chile geborene Künstler Jorge Selarón gesammelt hat. Über 2.000 Fliesen (viele von Touristen gespendet) aus mehr als 60 Ländern bedecken die Setzstufen. Was als Hommage eines Mannes an die Farben Rios begann, wurde zu einem internationalen Mosaik, das Künstler und Fotografen anzieht. Heute schimmern alle Farben des Regenbogens auf den Stufen und erzeugen eine wunderliche Kaskade der Kunst. Die Stufen mögen wunderlich erscheinen, aber sie symbolisieren auch den eklektischen Charakter Rios: ein Patchwork aus Kulturen, vereint unter der Sonne Cariocas. Beim Aufstieg wechseln Sie von der Bohème-Stimmung Santa Teresas in den Rhythmus des Nachtlebens von Lapa. Lassen Sie sich Zeit – nehmen Sie sich Zeit für Fotos und für die gelegentlichen musikalischen Darbietungen, die hier häufig stattfinden, da einheimische Musiker den Besuchern auf den Podesten manchmal ein Ständchen bringen.
Die Escadaria Selarón im Rio-Viertel Lapa ist eine eklektische Mosaiktreppe mit über 2.000 Fliesen aus über 60 Ländern. Die Stufen erstrecken sich über einen Hügel zwischen dem Künstlerviertel Santa Teresa und dem Nachtlebenzentrum Lapa. (Foto: Jason Elston)
Maracanã-Stadion. Keine Liste der Wahrzeichen Rios ist vollständig ohne die Erwähnung des Maracanã, des Tempels des brasilianischen Fußballs. Das offiziell Estádio do Maracanã (Mário-Filho-Stadion) genannte Stadion wurde für das Finale der Fußballweltmeisterschaft 1950 erbaut und im selben Jahr eröffnet. Ursprünglich fasste es fast 200.000 Zuschauer, womit es gemessen an der Zuschauerzahl das größte Stadion der Welt war. Tatsächlich zog das Finale des Maracanã 1950 zwischen Brasilien und Uruguay eine Rekordkulisse von 173.850 Zuschauern an (einige Schätzungen gehen von über 200.000 durch die Drehkreuze). Das Stadion wurde seitdem modernisiert (für die Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016) und bietet derzeit rund 73.000 Sitzplätze. Dennoch bleibt es eine Pilgerstätte für Fußballfans. Eine Führung umfasst die Umkleideräume und das Museum, wo Trophäen und historische Trikots die Geschichte des brasilianischen Fußballs dokumentieren. An Spieltagen ist der Jubel der leidenschaftlichen Fans unbeschreiblich. Egal, ob Sie Fußballfan sind oder nicht, allein die Größe des Maracanã – einer Betonschüssel, umgeben von jubelnden Menschenmengen – ist ein Erlebnis, das die fanatische Hingabe der Stadt an diesen Sport widerspiegelt.
Rios Strände sind mehr als nur Badeorte; sie sind gesellschaftliche Bühnen, auf denen sich die Stadt entfaltet. Jeder Strandabschnitt hat seinen eigenen Charakter, geprägt von der Geografie und den Menschenmassen. Alle bieten die perfekte Kombination aus Sonne und Meer, allerdings mit sehr unterschiedlichen Facetten.
Copacabana-Strand: Der vier Kilometer lange Halbmond der Copacabana wird seinem legendären Status gerecht. Eingerahmt von hoch aufragenden Hotels und dem imposanten Zuckerhut in der Ferne ist dieser Strand niemals ruhig. Tagsüber schlängeln sich Händler durch die Sonnenanbeter und verkaufen kalte Getränke und Acarajé (gefüllte Krapfen). Nachts ist er Schauplatz von Straßenfesten und Silvesterfeuerwerk, das den Himmel erleuchtet. (Das ikonische schwarz-weiße Wellenmuster wurde vom Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx entworfen.) Das ständige Treiben macht Copacabana zu einer Stadt für sich.
Strand von Ipanema: Unmittelbar westlich der Copacabana ist der Strand von Ipanema ein Paradies für Surfer und Trendsetter. Er wurde durch den Bossa-Nova-Song „The Girl from Ipanema“ unsterblich und ist nach wie vor ein Hotspot für stilvolle Cariocas. Der Sand ist hier genauso weiß und sauber, aber das Publikum ist tendenziell jünger und modebewusster – insbesondere um Platz 9, ein Rettungsschwimmerstand, der als gesellschaftliches Wahrzeichen gilt. Ipanema ist in nummerierte „Postos“ (Wachtürme) unterteilt, von denen jeder seine eigene Atmosphäre hat: Posto 9 ist entspannt und wird häufig als Beachvolleyballplatz ausgetragen, während an anderen Stränden wie Posto 10 mehr gesurft wird. Die Wellen in Ipanema sind sanfter als in Copacabana und laden zum Schwimmen ein, und die Dünen im Süden (Arpoador) sind berühmte Surfspots, insbesondere bei 5–7 Meter hohen Wellen. Verpassen Sie es nicht, bei Sonnenuntergang die felsige Landzunge Arpoador zu erklimmen, wo sich Zuschauer versammeln, um zu beobachten, wie der Himmel über dem Pazifik rosa aufleuchtet.
Strand von Leblon: Der Strand von Leblon, der sich am Sandstrand von Ipanema erstreckt, ist ruhiger. Leblon (ein gehobenes Viertel in der Nähe von Ipanema) ist bekannt für seine gehobenen Bars und seine ruhige Eleganz. Der Strand ist schmaler und die Wellen sanfter – oft besucht von Familien mit kleinen Kindern, die am Rand spielen. Er zieht weniger Touristen an und gilt als sicherer und entspannter. Besucher schlüpfen nach dem Schwimmen oft in die schattigen Cafés von Leblon, um Kokoswasser oder hausgemachtes Eis zu genießen. Von der Promenade von Leblon aus kann man Fußballspiele im Sand oder Möwen beobachten, die in der Abendbrise reiten. Er ist ein erholsamer Kontrast zu den lebhaften Bars im Zentrum von Ipanema.
Strand Barra da Tijuca: Ganz im Westen bietet Barra da Tijuca Rios längsten Küstenabschnitt – etwa 18 Kilometer Sand. Dieser Strand ist für seine großen Wellen bekannt und war 2016 sogar Austragungsort der olympischen Beachvolleyball-Turniere. Die Wellen erreichen regelmäßig eine Höhe von 2 bis 3 Metern und ziehen das ganze Jahr über Surfer und Kitesurfer an. Die Bebauung ist hier neueren Datums: Anstelle alter Hotels säumen Hochhäuser, Einkaufszentren und Golfplätze die Küste. Barras Atmosphäre ist vorstädtischer und weitläufiger. Er ist ideal für einen ganztägigen Strandausflug, sofern Ihnen der längere Weg vom Stadtzentrum (etwa eine Autostunde) nichts ausmacht. Für die Einheimischen ist Barra eher ein Wochenendausflug als ein Ort, an dem sie täglich zusammenkommen – es ist wirklich das „St. Tropez“ Brasiliens innerhalb der Stadtgrenzen von Rio.
Prainha und Grumari: Für ein wilderes, bewaldetes Stranderlebnis fahren Sie noch weiter hinaus. Prainha und Grumari liegen versteckt am Rande von Rios Stadtgebiet, in einer naturgeschützten Parklandschaft. In diesen kleinen Buchten gibt es keine Hotels und nur wenige Kioske, also ist der Andrang gering und die Natur steht im Mittelpunkt. Besonders Prainha ist bei Surfern wegen seiner makellosen 3–4 m hohen Wellen beliebt. Beide Strände sind von Klippen und Atlantischem Regenwald umgeben – stellen Sie sich eine abgelegene tropische Szenerie 60 km vom Stadtzentrum entfernt vor. Man erreicht sie über eine kurvenreiche Straße, aber man wird mit Einsamkeit belohnt: glasklares Wasser, feiner goldener Sand und Vogelgezwitscher (und das Rauschen der Brandung) statt Musik. Dies sind Rios „verborgene Juwelen“ und an einem Wochentag haben Sie sie vielleicht fast für sich allein.
Rios Strände sind nicht nur malerisch, sondern auch Treffpunkte des sozialen Lebens. Morgens und nachmittags joggen die Jogger auf der Promenade, liefern sich Volleyballspieler freundschaftliche Turniere und unterhalten sich unter Sonnenschirmen. Am Wochenende locken selbst die ärmsten Viertel Strandbesucher an. Abends treffen sich die Einheimischen, um den Sonnenuntergang von Plätzen wie Arpoador aus zu beobachten oder an den Kiosken am Strand zu essen. Respektieren Sie die Umwelt: Hinterlassen Sie keinen Müll im Sand und beachten Sie, dass die Strandsicherheit manchmal lax ist. Wenn Sie dem Beispiel der Einheimischen folgen (Wertsachen außer Sichtweite aufbewahren und nur Badeanzüge im Sand tragen), können Sie Rios Strände als Gemeinschaftsraum genießen.
Eine der großen Überraschungen Rios ist sein urbaner Charakter. Ein großer Teil des „Hinterhofs“ der Stadt ist von Dschungel bedeckt. Der weltweit größte Stadtwald liegt innerhalb der Grenzen Rios: Der Tijuca-Nationalpark erstreckt sich über fast 3.000 Hektar wiederaufgeforsteten tropischen Regenwald. Dieser Bergpark wurde im 19. Jahrhundert auf abgeholztem Land neu bepflanzt und beherbergt heute Wasserfälle, Affen, tropische Vögel und Buchten. Wanderwege von Cafés zum Corcovado und zu verlassenen Aussichtspunkten schlängeln sich durch das dichte Blätterdach. Besucher können Tijuca bequem mit dem Auto oder einer Tour erreichen, um ein ruhiges Wasserfallbecken oder einen Panoramaplatz mit Blick über die Stadt zu finden. Für einen echten Regenwaldspaziergang, nur wenige Minuten abseits belebter Straßen, bietet die Floresta da Tijuca einen unvergesslichen Kontrast. Zu Tijucas Hochland gehört der Pfad zur Christusstatue, aber auch weniger bekannte Pfade wie der Pico da Tijuca (der höchste Gipfel des Parks mit 1.022 m) für eine echte Dschungelwanderung.
Im Tijuca-Park liegt der Parque Lage, eine gepflegte Villa mit einem Herrenhaus, das heute als Kunstschule dient. Er ist charmant und wird in Reiseführern oft vergessen. Schlendern Sie durch die angelegten Gärten und Cafés im Schatten alter Bäume und erreichen Sie einen Art-déco-Innenhof mit Wasserspielen und einem Aquädukt, das einen Pool überblickt. Das Gelände ist ein beliebter Ort für Fotoshootings und Picknicks. Vom Parque Lage gelangt man sogar auf einen Hügel mit Blick auf die Christusstatue – ein filmreifer Anblick, der im brasilianischen Film „Ciudad de Deus“ zu sehen war.
Eine weitere grüne Oase ist der Jardim Botânico (Botanischer Garten) am Fuße des Corcovado. Er wurde 1808 von König Johann VI. angelegt und ist heute ein 54 Hektar großes Stück sorgfältig arrangierter Flora. Hier können Sie zwischen riesigen Königspalmen, japanischen Gärten und Orchideenhäusern umherwandern. Der Garten beherbergt etwa 6.500 Pflanzenarten, darunter 900 verschiedene Palmenarten. Beim Schlendern über die gepflasterten Wege kommt man an Monumenten wie einer ägyptischen Sphinx, einer Allee aus Kaiserpalmen (gepflanzt von Dom Pedro II.) und dem Kakteengarten vorbei. Es ist ein friedlicher Zufluchtsort, wo Tukane und Papageien über Ihnen hinwegfliegen können. Verpassen Sie nicht den Abschnitt Cidade da Música (Musikstadt) und die Allee der Kaiserpalmen. Da der Botanische Garten nahe am Meer liegt, sorgt die Meeresbrise selbst an heißen Tagen für ein mildes Klima.
Darüber hinaus bietet Rio einladende Parks und Aussichtspunkte. Der Parque da Catacumba in Lagoa bietet einen Spaziergang am Seeufer mit Skulpturen und einem Kletterfelsen. Die grünen Hänge oberhalb von Santa Teresa (Morro dos Prazeres) und Vidigal (einer großen Favela am Hang oberhalb von Ipanema) bieten Aussichtspunkte, die die Einheimischen für den Sonnenuntergang schätzen. Kurz gesagt: Rios Spitzname „Grüne Stadt“ ist wörtlich zu nehmen: Viele Berge und Hügel sind von Dschungel bedeckt, und die Bemühungen, diesen Dschungel zu schützen, haben die Natur zu einem integralen Bestandteil des Stadterlebnisses gemacht. Selbst wenn Sie nur einen kurzen Weg zu einem der vielen Aussichtspunkte nehmen, werden Sie entdecken, wie Rio Beton und Baumkronen in Einklang bringt und Ihnen die Ruhe der Natur in greifbarer Nähe bietet.
Rios kulturelle Institutionen und historische Architektur erzählen die Geschichte Brasiliens von der Kolonie zum Imperium und schließlich zur modernen Nation. Unter den Museen und Denkmälern ragen einige besonders reiche Bauwerke hervor.
Das Museu do Amanhã (Museum von Morgen) ist ein elegantes Wissenschaftsmuseum an der neu gestalteten Hafenfront (im Hafengebiet, umbenannt in „Porto Maravilha“). Entworfen vom spanischen Architekten Santiago Calatrava, sind seine futuristischen Überhänge und weißen Solarmodule zu einem modernen Wahrzeichen Rios geworden. Im Inneren konzentrieren sich die Ausstellungen auf Nachhaltigkeit, Klimawandel und die Zukunft des Planeten. Interaktive Displays erforschen den menschlichen Einfluss auf die Ökosysteme der Erde. Auch wenn die ausgestellte Technologie vertraut wirkt, vermittelt die Architektur des Gebäudes (mit einem beweglichen „Flügel“-Dach) einen innovativen Eindruck. Das 2015 fertiggestellte Projekt ist ein beliebter Stopp auf Stadtrundfahrten und wird oft als Teil der kulturellen Erneuerung Rios erwähnt.
Im historischen Zentrum ist der Königlich-Portugiesische Lesesaal (Biblioteca Real) ein verstecktes Juwel. Versteckt in der Rua Luís de Camões beeindruckt dieses opulente Bibliotheksgebäude (fertiggestellt in den 1880er Jahren) mit seinem neugotischen Design und den vom Boden bis zur Decke reichenden Bücherregalen. Die 1837 von portugiesischen Einwanderern gegründete Bibliothek umfasst heute etwa 350.000 Bände in portugiesischer Sprache – angeblich die größte Sammlung portugiesischsprachiger Literatur außerhalb Portugals. Reihen von Bücherregalen aus dunklem Holz wölben sich in kunstvoll mit Fresken verzierte Decken und ein großer Kronleuchter erhellt den vergoldeten Saal. Ein Besuch hier ist wie das Eintauchen in einen europäischen Liebesroman. Selbst diejenigen, die kein Portugiesisch lesen können, werden die seltenen Bücher, die Büsten von Literaten und die heitere Atmosphäre bewundern. Die Bibliothek ist noch immer aktiv, heißt Touristen jedoch zur Besichtigung willkommen. Es ist eines der am wenigsten erwarteten Spektakel in Rio – Sie könnten der einzige Ausländer unter den ruhigen einheimischen Gelehrten sein.
Nicht weit entfernt steht das Theatro Municipal, Rios stolzes Opernhaus. Es wurde 1909 eröffnet, vom Pariser Palais Garnier inspiriert und während der brasilianischen Belle Époque erbaut. Seine Fassaden und Innenräume sind reich mit Statuen, Buntglas und Blattgold verziert. Die zentrale Halle und der Zuschauerraum vermitteln einem das Gefühl, einen europäischen Palazzo zu betreten. Auch wenn Sie keine Vorstellung besuchen können, lohnt es sich, das Gebäude von der Straße (am Cinelândia-Platz) aus zu bewundern oder an einer der kostenlosen Führungen teilzunehmen. Das Theater symbolisiert das Rio der Jahrhundertwende – eine Hauptstadt, die ihre Kultiviertheit und kulturelle Gleichwertigkeit mit der Alten Welt unter Beweis stellen wollte. Noch heute finden hier Ballett, klassische Konzerte und Opern statt – und es ist eines der schönsten Theater Lateinamerikas.
In der Nähe befindet sich das Museu Nacional (Nationalmuseum), das im Palast der brasilianischen Kaiser aus dem 19. Jahrhundert in Quinta da Boa Vista untergebracht ist. (Ein Vorbehalt: Zum Zeitpunkt dieses Schreibens hat ein Brand im Jahr 2018 einen Großteil der Sammlung zerstört und das Museum wird derzeit restauriert. 2024 wird es teilweise mit Ausstellungen in einem anderen Gebäude wiedereröffnet.) Vor dem Brand war dies Brasiliens ältestes Museum. Es wurde 1818 von König Johann VI. gegründet, der es zu einer Sammlung natürlicher und anthropologischer Schätze aus aller Welt machte. In seiner Blütezeit beherbergte es rund 20 Millionen Objekte – Dinosaurierskelette, ägyptische Mumien, indigene Artefakte und mehr. Nach dem Brand gingen viele Gegenstände verloren, aber der Palast selbst (Innenausstattung mit kaiserlichen Möbeln und Juwelen) blieb erhalten und wird zur Besichtigung für die Öffentlichkeit restauriert. Der Ort bleibt ein ergreifendes Zeugnis der reichen Geschichte Brasiliens – von der Ankunft des portugiesischen Königshauses bis zum Übergang zur Republik. Als das Nationalmuseum von Rio vollständig eröffnet wurde, wurde es zum meistbesuchten und besten Museum des Landes gewählt. Sein Erbe lebt in Büchern, restaurierten Exponaten und im Gebäude selbst weiter, das heute besichtigt werden kann und in dem einst Geschichte lebendig wurde.
In ganz Rio finden sich an jeder Ecke architektonische Zeugnisse der Vergangenheit. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt oder Santa Teresa entdecken Sie fliesenverzierte Kolonialfassaden, pastellfarbene Barockkirchen oder Art-déco-Wohnungen, die im Optimismus der 1920er Jahre erbaut wurden. Jedes Viertel hat sein eigenes Stück Geschichte und vereint indigene, portugiesische, afrikanische und moderne Einflüsse. Die Erkundung der kulturellen Highlights Rios – ob jahrhundertealt oder brandneu – ist so wichtig wie ein erholsamer Strandurlaub. Zusammen zeigen sie eine Stadt, die stolz auf ihre Wurzeln ist und ehrgeizig in die Zukunft blickt.
Musik wird in Rio nicht nur gehört, sie wird gelebt. Samba, der Herzschlag der Stadt, ist allgegenwärtig, von großen Paraden bis hin zu intimen Zusammenkünften. Für ein authentisches Samba-Erlebnis meiden Sie die eleganten Samba-Show-Restaurants und besuchen Sie stattdessen eher einfache Veranstaltungsorte. Ein legendärer Treffpunkt ist Pedra do Sal im historischen Viertel Saúde. Hier treffen sich Montag- und Freitagabend die Einheimischen, um Samba de Roda zu spielen – informelle Kreise aus Trommeln, Singen und Tanzen unter dem Sternenhimmel. Es ist buchstäblich die „Wiege des Samba“ in Rio, wo das Genre Anfang des 20. Jahrhunderts entstand. Musiker aller Niveaus machen mit, und oft scheinen Tänzer die Trommler zu umkreisen. Ein weiterer beliebter Treffpunkt nach Einbruch der Dunkelheit ist die Künstlerkneipe Botequim Vaca Atolada in Lapa. Reiseführer bemerken, dass hier „das einheimische Publikum superfreundlich und die Live-Samba-Musik ausgezeichnet“ ist. Sie stehen Seite an Seite mit den Cariocas, während Gitarre, Cavaquinho (kleine Gitarre) und Surdo (Basstrommel) klassische Sambas bis in die Nacht treiben. Selbst wenn Sie kein Portugiesisch sprechen, ist die Freude ansteckend – Sie können gar nicht anders, als mitzuklatschen oder mitzuwippen.
Aus der Tradition des Sambas entstand Bossa Nova, ein Genre, das Rio in den 1950er Jahren weltweit bekannt machte. Obwohl die Blütezeit des Bossa Jahrzehnte zurückliegt, lebt sein Erbe in Lounge-Bars am Strand und in den Erinnerungen derer weiter, die „Garota de Ipanema“ (Das Mädchen aus Ipanema) zum ersten Mal hörten. Heute trifft man oft auf einen Straßengitarristen oder eine Strandparty, die samtige Bossa-Melodien spielen. Viele lokale Musiker halten den Stil noch immer am Leben und vermischen ihn manchmal mit Jazz oder modernen Beats, um ihm eine zeitgenössische Note zu verleihen.
Ein neuerer Sound ist Funk Carioca (oft einfach „Funk“), eine raue und energiegeladene Musik, die in Rios Favelas entstand. Mit kräftigem Bass und schnellen portugiesischen Texten sind Funk-Abende in bestimmten Clubs und Baile-Funk-Straßenfesten weit verbreitet. Dieses Phänomen erlebt man am besten bei speziellen Veranstaltungen (oft online gelistet) und nicht in Touristenclubs – beachten Sie, dass Funk-Texte explizit sein können und die Szene sehr lokal geprägt ist. Egal welcher Stil, eines ist sicher: In Rio gibt es immer einen Ort zum Tanzen.
Rios Essen zu probieren ist wie ein Geschmackserlebnis der Stadtgeschichte. Viele Gerichte spiegeln die Verschmelzung der Kulturen wider, die Brasilien geprägt haben. Ein besonderes Gericht, das Sie unbedingt probieren sollten, ist Feijoada – ein herzhafter Eintopf aus schwarzen Bohnen mit verschiedenen Schweinefleischstücken (Würstchen, Rippchen, Ohren, Schwanz), traditionell serviert auf weißem Reis mit Orangenscheiben und Blattkohl. Ursprünglich ein Sonntagsgericht der Arbeiterklasse, wurde Feijoada so beliebt, dass es traditionell samstags oder sonntags mittags gegessen wird. Wenn Sie in Restaurants Schilder mit Feijoada sehen, meinen sie meist das große Samstags-Mittagsangebot, bei dem sich Familien treffen. (Achtung: Es ist sehr sättigend – manche sagen, es schmeckt am besten nach einer erholsamen Nacht.)
Ein weiteres Symbol brasilianischer Küche ist die Churrascaria, ein brasilianisches Steakhaus. Hier laufen Kellner mit Spießen voller gegrilltem Fleisch (Rind, Huhn, Schwein, Wurst) herum und schneiden Stücke auf Ihren Teller, bis Sie durch Drehen einer Karte von grün auf rot „genug“ signalisieren. Bei diesen All-you-can-eat-Festmahlen können Sie Filet Mignon, Rinderrippchen, Hühnerherzen und vieles mehr probieren. Sogar Vegetarier finden hier Salate und Käsebrot (Pão de Queijo). Churrascarias können etwas touristisch sein, vermitteln aber einen guten Eindruck von der nationalen Liebe zum Grillen (Churrasco).
Streetfood und Snacks bieten eine köstliche und preiswerte Entdeckungsreise. Verpassen Sie nicht Pão de Queijo – warme, mundgerechte Käsebrötchen aus Tapiokamehl, die in vielen Cafés erhältlich sind. Probieren Sie Coxinhas, frittierten Teig in Form einer Hähnchenkeule, gefüllt mit Hühnerfleisch. Açaí-Bowls (gemischte gefrorene Açaí-Beeren mit Müsli und Früchten) sind eine beliebte Erfrischung und werden an Strandständen verkauft – perfekt für eine schnelle Abkühlung. Und natürlich gibt es an jedem Strandstand frisches Kokoswasser, das mit einem Strohhalm direkt aus grünen Kokosnüssen gezapft wird.
Wenn Sie Lust auf einen Caipirinha haben, ist die Antwort der Brasilianer die Caipirinha. Dieser brasilianische Nationalcocktail wird einfach aus Cachaça (einem Zuckerrohrschnaps), Limette und Zucker hergestellt. Der eiskalte, spritzige Caipirinha ist allgegenwärtig – von der Straßenbar bis zur schicksten Lounge. Trinken Sie ihn beim Sonnenuntergang und fühlen Sie sich wie ein echter Carioca. (Für eine mildere Variante fragen Sie nach Caipirinha de Maracujá – einem Passionsfrucht-Caipirinha – oder probieren Sie stattdessen ein lokales Bier zum Essen.)
Für komplette Mahlzeiten bietet Rio Gastronomie aller Niveaus. In Copacabana und Ipanema finden Sie günstige Snacks am Strand (frittierter Fisch, gegrillter Mais) oder mittelpreisige Lokale mit internationaler Küche. Im gehobenen Leblon und Santa Teresa gibt es Gourmetrestaurants unter der Leitung von Starköchen (zum Beispiel Helena Rizzos Olympe oder Claude Troisgros‘ CT Boucherie). In den Einkaufsvierteln gibt es Gastronomiebereiche und Bäckereien mit Empadão (Fleischpasteten) und Brigadeiro-Süßigkeiten. Vegetarier werden sich über Açaí, Tapiokapfannkuchen (gefüllte Crêpes) und oft auch Gemüseeintöpfe auf den Speisekarten freuen. Und natürlich gibt es in Rio jede Menge frisches Obst: An den Ständen mit tropischen Säften werden Ihnen Becher mit Guaven-, Mango- oder Acerola-Nektar serviert.
In der Praxis kann man mit etwa 50–80 R$ pro Person und Tag (einfache Mahlzeiten und Snacks) gut essen. Ein gemütliches Abendessen für zwei Personen in einem einfachen Restaurant kostet insgesamt etwa 100–120 R$. Gehobenere Gerichte (Steakhäuser, feine Restaurants) können für zwei Personen leicht über 200 R$ kosten. Vergessen Sie nicht, Trinkgeld einzukalkulieren: Restaurants berechnen oft 10 % Bedienungsgeld. Wenn nicht, ist ein kleines Trinkgeld (10 %) willkommen. Viele Einheimische essen im internationalen Vergleich spät (Restaurants sind nach 20 Uhr voll), planen Sie also entsprechend.
Kurz gesagt: Rios Küche ist so vielfältig wie die Stadt selbst – reichhaltige Eintöpfe, lebhafte Grillabende und lebendige Straßenküche. Wer sie probiert, bekommt einen unmittelbaren Eindruck vom lokalen Leben, egal ob man am Strand einen Acai schlürft oder sich mit den Cariocas zu einem Samba-Dinner trifft.
Wenn die Sonne hinter dem Atlantik versinkt und die Lichter der Stadt aufleuchten, verwandelt sich Rio – wieder einmal. Das Nachtleben kann hier so laut sein wie in einem Samba-Club oder so entspannt wie in einer ruhigen Bar am Meer.
Das mit Abstand bekannteste Nachtlebenviertel ist Lapa. Im Schatten des alten Aquädukts im römischen Stil (Arcos da Lapa) säumen Dutzende von Bars und Clubs die Straßen. Jeden Abend hört man mit etwas Glück Live-Samba aus einem Keller oder eine improvisierte Blaskapelle auf dem Bürgersteig spielen. Das Rio Scenarium ist ein bekanntes dreistöckiges Lokal voller Antiquitäten, wo Touristen und Einheimische gleichermaßen zu klassischer Samba tanzen. Aber der Charme von Lapa liegt vor allem darin, von einer Boteco (Eckkneipe) zur nächsten zu schlendern. An einer Bar können Sie ein kaltes Bier bestellen und nebenan einen Flötisten finden, der eine kleine Roda de Choro (Instrumental-Jam-Tanz) anführt. Die Atmosphäre ist freundlich und unkonventionell – passen Sie in Menschenmengen aber auf Ihre Wertsachen auf, denn während des geschäftigen Treibens können Taschendiebe ihr Unwesen treiben. An Wochenenden ist in Lapa viel los, an Wochentagen kann es früher ruhiger werden. Es ist ein Erlebnis für sich, einfach die Atmosphäre der Neonlichter, der Tanzmusik und des Gelächters aufzusaugen, das durch die Bögen hallt.
Während Lapa rau und vielseitig wirkt, geht es im Süden nach Einbruch der Dunkelheit eleganter zu. Ipanema und Leblon bieten eine Fülle schicker Bars und Lounges. Die Rua Farme de Amoedo im Gay Village von Ipanema ist gesäumt von einladenden, schwulenfreundlichen Bars. Näher am Strand haben einige Bars Tische im Sand aufgebaut, wo man unter Palmen einen Caipirinha schlürfen kann. Auch die Luxushotels in diesen Vierteln haben elegante Bars und bieten Abende mit Live-Pianomusik. Leute beobachten ist ein beliebter Zeitvertreib: Die Cariocas in Ipanema und Leblon kleiden sich meist elegant – luftige Leinenhemden oder Sommerkleider –, selbst wenn sie sich spätabends nur eine Pizza oder einen Caipirinha auf der Terrasse holen. Die Musik reicht hier von internationalen DJs bis zu brasilianischem Pop.
In Botafogo und Flamengo ist die Szene eher lokal geprägt. In diesen Vierteln gibt es zahlreiche Bars, die bei jungen Leuten und jungen Berufstätigen beliebt sind. In Botafogo finden Sie Live-Rock-, Pop- und sogar Jazz-Abende in gemütlichen Lokalen. Entlang der Praia de Botafogo (dem Ufer der Bucht) haben mehrere Bars Außenterrassen mit Blick auf den Zuckerhut – ein ruhiger Ort für einen Drink vor dem Abendessen. Flamengo ist größtenteils ein Wohnviertel, bietet aber eine wachsende Zahl an Gastropubs. Diese Gegenden eignen sich gut, um mit Freunden aus der Carioca-Szene abzuhängen, da die Preise im Allgemeinen niedriger sind als in der Zona Sul.
Rios Nachtleben dreht sich nicht nur um Clubs und Alkohol. Die Cariocas treffen sich unter der Woche oft in informellen Churrascarias oder bei Freunden zu Fischfesten (bekannt als Congridada) nach Mitternacht. Straßenkioske bleiben oft geöffnet und servieren den Besuchern der Bars Coxinhas und Bier. Die Strände selbst werden nachts zu geselligen Treffpunkten: Nach einem warmen Tag kehren viele Einheimische an den Strand zurück, um zu plaudern und bis spät in die Nacht abzuhängen.
Sicherheitshinweis: Wie in jeder Großstadt gilt auch hier: Seien Sie nach Einbruch der Dunkelheit vorsichtig. Bleiben Sie in belebten Gegenden und nehmen Sie bei Nacht ein Taxi/Uber nach Hause. Viele Hotels haben einen Portier oder rufen Ihnen ein vertrauenswürdiges Taxi. Ein guter Tipp: Merken Sie sich ein Wahrzeichen in der Nähe Ihrer Unterkunft (z. B. eine Kirche oder einen Hotelnamen) und stellen Sie sicher, dass Ihr Taxifahrer es kennt. Versuchen Sie, sich nach Möglichkeit mit einem Freund oder Mitreisenden zusammenzutun. Mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen (z. B. kein Bargeld zu zeigen und auf den eigenen Drink zu achten) können Sie Rios Nachtleben ohne Zwischenfälle genießen. Die nächtliche Carioca-Szene ist lebendig und einladend – lassen Sie sich einfach vom Rhythmus mitreißen und genießen Sie, was Ihnen gefällt.
Rio de Janeiro hat einen fragwürdigen Ruf, wenn es um Sicherheit geht. Sensationsmeldungen in den Medien erwähnen oft Kriminalität, aber es ist wichtig, die Dinge im Kontext zu betrachten. Die Kriminalität in Rio ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen: Ein Reiseführer berichtet fröhlich: „Die Gewaltkriminalitätsrate der Stadt ist im letzten Jahrzehnt stark gesunken.“ Tatsächlich gerät die überwiegende Mehrheit der Besucher nie in ernsthafte Schwierigkeiten – zig Millionen Touristen kommen jedes Jahr sicher. Dennoch steht Rio immer noch vor Herausforderungen, und Besucher sollten Vorsicht walten lassen.
Die größten Risiken in Touristengebieten sind in der Regel Kleindiebstähle und Betrug. Taschendiebstahl und Handtaschenraub können an überfüllten Stränden, belebten Straßen oder in überfüllten U-Bahnen vorkommen. Die häufigste Betrugsmasche ist der „Spill-Trick“: Ein Fremder stößt Sie an oder tut so, als würde er ein Getränk oder Wasser über Sie verschütten. Anschließend lenkt er Sie ab, während ein Komplize Ihr Handy oder Ihre Brieftasche stiehlt. Achten Sie in der Öffentlichkeit immer auf Ihre Wertsachen: Tragen Sie nur wenig Bargeld bei sich und bewahren Sie Kameras/Handys in den Vordertaschen oder einer Umhängetasche auf. Lassen Sie niemals Gegenstände unbeaufsichtigt auf einem Tisch liegen. Schon eine kurze Unachtsamkeit am Strand (z. B. das Ablegen Ihrer Tasche unter einem Sonnenschirm) kann dazu führen, dass der Inhalt verschwindet.
Gewaltverbrechen (wie Raubüberfälle oder Autodiebstähle) kommen häufiger vor als in Kleinstädten, konzentrieren sich jedoch meist auf bestimmte nachts gefährdete Gebiete. Wichtig ist, dass die meisten gehobenen und touristischen Viertel als sicherer gelten als der Durchschnitt der Stadt. Reiseführer und Sicherheitsexperten raten Besuchern beispielsweise, in den Vierteln der Zona Sul (Copacabana, Ipanema, Leblon, Flamengo) und den touristischen Vierteln der Innenstadt zu bleiben. Diese Orte sind stark polizeilich präsent und stellen für vorsichtige Reisende im Allgemeinen keine große Gefahr dar. Im Gegensatz dazu weisen die Nordzone (vorstädtische Wohngebiete) und die Favelas an den Hängen (abseits von geführten Touren) höhere Kriminalitätsraten auf. Es wird dringend empfohlen, niemals allein in unbekannte Viertel zu gehen – wenn Sie Favelas wie Rocinha oder Vidigal besuchen möchten, tun Sie dies nur im Rahmen einer organisierten Tour am Tag.
An Stränden und in Parks empfiehlt sich nachts das Buddy-System. Entgegen der Darstellungen in Filmen werden Sie selten ausgeraubt – aber es kommt vor. Taxis oder Mitfahrgelegenheiten sind in Rio nachts relativ günstig, daher ist es ratsam, eines zu nehmen, anstatt zu Fuß durch die dunklen Straßen nach Hause zu gehen. Einheimische geben oft genau diese Vorsichtsmaßnahmen: Goway rät Reisenden beispielsweise, „nach Einbruch der Dunkelheit ein Taxi zu nehmen“, da offizielle Taxis „der schnellste und sicherste Weg“ seien, sich nachts in Rio fortzubewegen. Nutzen Sie auch die Hotelsafes für Pässe und Bargeld.
Obwohl Kleinkriminalität Wachsamkeit erfordert, sollten Sie sich nicht allzu sehr von Maßnahmen wie dem Verzicht auf Shorts außerhalb des Strandes beunruhigen lassen. Tragen Sie legere Kleidung und passen Sie sich der Umgebung an; bedecken Sie beispielsweise Ihre Strandkleidung, wie im Reiseführer empfohlen. Die meisten Brasilianer schätzen es, wenn Besucher die lokalen Regeln respektieren (z. B. Schuhe in der Wohnung ausziehen, höflich sprechen). Ein letzter Hinweis: Viele Reisende, die zunächst Angst vor Rios Ruf hatten, berichten, dass sie später für längere Zeit zurückkehrten, weil sie sich in ihren ausgewählten Gegenden sicher fühlten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Rio de Janeiro belohnt Reisende mit Bedacht. Behalten Sie einen kühlen Kopf, aber genießen Sie auch die Stadt. Ein Experte vor Ort rät: Mit etwas Vorbereitung und den nötigen Vorsichtsmaßnahmen kann Rio „für Weltenbummler die ultimative Mischung aus Kultur, wunderschönen Stränden, unglaublicher Küche und unvergesslichen Erinnerungen sein.“ Und wir möchten, dass Ihre Erinnerungen von der brasilianischen Wärme geprägt sind, nicht von Sorgen.
Gesund bleiben ist ganz einfach. Leitungswasser in Rio ist gechlort und in der Regel frei von Krankheitserregern, obwohl vielen Besuchern sein Geschmack missfällt. Einheimische trinken es gerne, Touristen bevorzugen jedoch oft Flaschenwasser oder gefiltertes Wasser (das in Lebensmittelgeschäften und Drogerien nur 1–3 R$ pro Liter kostet). Achten Sie beim Kauf von Flaschenwasser auf die unversehrte Versiegelung.
Sonnenschutz ist unerlässlich: Die tropische Sonne Rios kann selbst an bewölkten Tagen schnell brennen. Verwenden Sie Sonnenschutzmittel (LSF 30 oder höher), tragen Sie einen Hut oder einen Rashguard und trinken Sie viel, um Hitzeerschöpfung zu vermeiden. Die Stadtbrise hilft zwar, aber die Mittagssonne ist intensiv. Mücken sind das ganze Jahr über vorhanden, mit erhöhter Aktivität in den wärmeren, feuchteren Monaten. In Rio gibt es Dengue-Fieber, Zika und Chikungunya (außerhalb der Stadtkerne häufiger). Tragen Sie daher abends warme Kleidung oder verwenden Sie ein Insektenspray, insbesondere in bewaldeten Gebieten. In Rio selbst besteht kein Malariarisiko.
Impfungen: Neben Routineimpfungen (z. B. Tetanus, MMR) empfiehlt die CDC eine Gelbfieberimpfung, wenn Sie über die städtischen Gebiete des Bundesstaates Rio de Janeiro hinaus reisen. (In den Jahren 2017–18 gab es in der Region Rio Fälle, die eine vorübergehende Empfehlung auslösten; jetzt ist sie hauptsächlich für Ausflüge in den ländlichen Dschungel relevant.) Stellen Sie sicher, dass Ihre Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus aktuell sind; diese sind für Reisen innerhalb Brasiliens ratsam.
Die medizinische Versorgung in Rio ist in der Regel gut – es gibt internationale Kliniken und Krankenhäuser, die sich auf Ausländer spezialisiert haben (z. B. Rede D'Or, Copa D'Or). Apotheken gibt es an jeder Ecke (suchen Sie nach „Farmácia Popular“), und sie bieten viele rezeptfreie Medikamente an. Die Notdienste sind gut, allerdings kann der Verkehr die Krankenwagen verlangsamen. Wenn Sie gesundheitliche Probleme oder Bedürfnisse haben (EpiPen usw.), packen Sie diese wie überall ein. Eine Reiseversicherung mit Krankenversicherung ist ratsam, da Krankenhausrechnungen ohne diese teuer werden können (öffentliche Krankenhäuser behandeln Ausländer in Notfällen jedoch).
Mit vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen bleiben Sie gesund. Ein kleiner Tipp: Mücken sind in der Dämmerung am aktivsten. Daher kann es hilfreich sein, in günstigen Unterkünften nachts die Fenster geschlossen zu halten oder Moskitonetze zu verwenden. So viel zum Thema: Genießen Sie frisches Obst, probieren Sie lokale Spezialitäten und trinken Sie unbesorgt Kokoswasser.
Ein paar abschließende Fakten, die Ihnen das Leben in Rio erleichtern:
Währung: Die brasilianische Währung ist der Real (BRL). Geldautomaten sind in Touristengebieten weit verbreitet (achten Sie auf die Banco24Horas-Logos) und geben Reais aus. Kredit- und Debitkarten werden in den meisten Restaurants, Geschäften und Hotels akzeptiert. Kleinere Händler akzeptieren möglicherweise nur Bargeld. Der Wechselkurs schwankt; zum Zeitpunkt der Drucklegung entsprechen etwa 5–6 Reais einem US-Dollar. Es ist praktisch, kleine Scheine (10 R$, 20 R$) für Trinkgelder, Taxis oder Busfahrer mitzuführen. Gängige Kreditkarten funktionieren in der Regel. Informieren Sie Ihre Bank jedoch über Ihre Reise, um Betrugsfälle zu vermeiden.
Kippen: In Restaurants wird üblicherweise ein Bedienungsgeld von 10 % aufgeschlagen (manche Lokale berechnen es automatisch). In gemütlichen Cafés oder Bars ist es höflich, aufzurunden oder Kleingeld zu hinterlassen. Hotelportiers erwarten oft 5–10 R$ pro Gepäckstück. Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld (auf Wunsch aufgerundet). In Rio wird Trinkgeld gerne gesehen, ist aber nicht belastend.
Sprache: Portugiesisch ist die Amtssprache. In touristischen Gebieten sprechen viele Menschen ein wenig Englisch (Hotelpersonal, Museumsführer, einige Restaurantkellner). Verlassen Sie sich jedoch nicht darauf. Das Erlernen einiger grundlegender portugiesischer Sätze ist sehr hilfreich. Einfache Wörter wie „obrigado“ (danke, männlicher Sprecher) oder „por favor“ (bitte) und „onde fica…?“ (wo ist…?) werden freundlich aufgenommen. Wenn Sie Schwierigkeiten bei der Kommunikation haben, reicht in der Regel ein Lächeln und ein Fingerzeig. Die Cariocas sind in der Regel geduldig.
Konnektivität: WLAN ist in Hotels, Cafés und einigen öffentlichen Bereichen weit verbreitet. Eine lokale SIM-Karte ist günstig und bietet Datenvolumen, falls Sie unterwegs Karten benötigen. Telekommunikationsanbieter wie Vivo, Claro und TIM haben Geschäfte an Flughäfen; Sie müssen Ihren Reisepass vorzeigen, um eins zu kaufen. Ein Prepaid-Tarif mit einigen GB Datenvolumen ist nützlich für Uber, Google Maps und Übersetzungs-Apps.
Kleiderordnung: Cariocas kleiden sich meist leger, aber ordentlich. Flip-Flops und Shorts sind am Strand normal. Abseits des Strandes ist die Straßenkleidung elegant-leger: leichte Hosen oder Shorts und Hemden tagsüber. Vermeiden Sie in der Öffentlichkeit zu auffällige Kleidung (Goldketten, Designerlogos), um nicht aufzufallen. Eine klare Regel: Tragen Sie Ihren Badeanzug nicht außerhalb des Strandbereichs. Nehmen Sie ein Überkleid (oder T-Shirt und Shorts) mit, wenn Sie durch die Nachbarschaft spazieren. In Einkaufszentren oder Theatern, wo die Klimaanlagen kühl sein können, ist es ratsam, mehrere Schichten Kleidung zu tragen.
Kleidung für besondere Anlässe: Brasilianer ziehen sich für Abende oft schick an. Wenn Sie gehobene Bars oder Nachtclubs besuchen möchten, sind ein Poloshirt oder eine Bluse und eine Hose/ein Rock sicherer als Flip-Flops und Tanktops.
Weitere Tipps: Warten Sie vor dem Verlassen eines Restaurants oder einer Bar auf die Rechnung und nicht auf eine detaillierte Rechnung (das Bedienungsgeld ist in der Regel bereits darauf enthalten). Beachten Sie die Öffnungszeiten: Geschäfte schließen oft zwischen 18 und 19 Uhr, Einkaufszentren und große Märkte können jedoch länger geöffnet bleiben. Siesta ist in Rio ungewöhnlich, aber viele lokale Geschäfte schließen sonntags einige Stunden.
Bedenken Sie, dass Rio ein großes urbanes Zentrum ist: Es bietet alle Annehmlichkeiten, die Sie erwarten (Apotheken, Supermärkte, Geldautomaten), aber auch die Menschenmassen und Eigenheiten einer Großstadt. Es lohnt sich, die Logistik (Flughafentransfers, Touren, Shows) möglichst im Voraus zu planen. Ein grober Reiseplan ist hilfreich, aber lassen Sie auch Zeit für Spontaneität – vielleicht ein spontanes Straßenfest oder einen Sonnenuntergang, den Sie nicht eingeplant hatten. Diese Balance aus Planung und Zufall macht eine Rio-Reise zu einem Abenteuer.
Rio ist so reichhaltig, dass man ein Leben lang nur innerhalb seiner Grenzen verbringen könnte. Doch auch der umliegende Bundesstaat Rio de Janeiro ist übersät mit Juwelen, die einen Tagesausflug (oder eine Übernachtung) lohnen. Hier sind ein paar Favoriten:
Petropolis: Etwa 65 km nördlich der Innenstadt liegt diese kühle Bergstadt, die einst die Kaiserstadt Brasiliens war – der Sommersitz von Kaiser Pedro II. im 19. Jahrhundert. Die Hauptattraktion ist das Museu Imperial im ehemaligen Palast (erbaut 1845–1862). Sie können die reich verzierte Kutsche, den Schmuck, die Krone, Throne und historische Dokumente des Kaisers bewundern. (Das Museum wurde sogar zum „besten Museum des Landes“ gewählt.) In der Nähe befinden sich der Katharinenpalast und der Kristallpalast (ein Saal aus Glas und Eisen, der für Veranstaltungen genutzt wird). Petrópolis bietet außerdem bezaubernde Straßen mit deutsch inspirierter Architektur, Brauereien und üppige Wälder. Hier ist es oft 5–10 °C kühler als in Rio – packen Sie für alle Fälle einen Pullover ein.
Große Insel: Eine tropische Paradiesinsel vor der Costa Verde (Grüne Küste) nahe Angra dos Reis. Autos sind hier nicht erlaubt, daher ist sie ein unberührtes Paradies. Weiße Sandstrände säumen die Küste und sind mit dem Boot erreichbar (normalerweise vom Hafen von Angra oder Conceição de Jacareí aus). Der Strand Lopes Mendes ist berühmt für seine Schönheit und die tollen Wellen. Wanderwege durchziehen den Regenwald im Landesinneren zu Wasserfällen und Aussichtspunkten (wie dem Pico do Papagaio, dem Parrot Peak, der einen unglaublichen Blick auf jede Bucht bietet). Sie können einen Tagesausflug zur Ilha Grande machen (ca. 2 Stunden mit Auto + Boot), aber viele übernachten in einem der kleinen Gästehäuser in Abraão (der Hauptsiedlung). Schon ein Tagesausflug zu den smaragdgrünen Buchten der Ilha Grande ist eine unvergessliche Flucht aus dem Stadttrubel.
Paraty: Südlich von Ilha Grande und noch weiter die Küste hinunter liegt Paraty – eine wunderschön erhaltene Kolonialstadt inmitten von Bergen und Meer. Ihr historisches Zentrum aus dem 18. Jahrhundert ist ein Kopfsteinpflasterlabyrinth aus weiß getünchten Häusern mit grünen Fensterläden, gespickt mit Gourmetrestaurants, Kunstgalerien und Kunsthandwerksläden. Die UNESCO beschreibt sie als „eine der am besten erhaltenen Kolonialstädte Brasiliens“. Paraty war einst ein Zentrum für den Goldexport (daher die frühe Architektur) und in den gepflasterten Straßen werden noch heute Pferde gehalten. Von Paraty aus legen Boote zu benachbarten Inseln und Stränden wie Praia do Sono ab. Da Paraty von Rio aus etwa vier Auto- oder Bootsstunden entfernt ist, entscheiden sich viele Besucher für einen Aufenthalt von ein bis zwei Nächten. Paratys kühles Klima und sein entspanntes Tempo bilden einen natürlichen Ausgleich zur Hitze und Hektik Rios.
Buzios: Wer den Glamour der Küste erleben möchte, ist in Búzios (offiziell Armação dos Búzios) genau richtig. Einst ein verschlafenes Fischerdorf, erlangte es in den 1960er Jahren Berühmtheit, als die Schauspielerin Brigitte Bardot hier Urlaub machte. Heute verströmt es mediterranes Flair mit kopfsteingepflasterten Fußgängerzonen voller Boutiquen, Fischrestaurants und Bars. Von den zahlreichen Stränden sind Azeda und Ferradura besonders schön. Búzios ist ein idealer Badeort für einen Tagesausflug, wenn Sie Strandzeit und Nachtleben genießen möchten; die Fahrt dauert etwa zwei Stunden mit dem Auto (oder mit der Schnellfähre). Viele Cariocas besitzen hier Sommerhäuser. Wer Santorin-Feeling in Brasilien sucht, ist in Búzios genau richtig.
Jeder dieser Tagesausflüge kann im Rahmen einer organisierten Tour unternommen werden. Wagemutigere Reisende können jedoch ein Auto mieten oder einen privaten Fahrer buchen. Die Straßen durch Brasiliens Berglandschaft können kurvenreich sein. Wenn Sie also anfällig für Reisekrankheit sind, sollten Sie Touren oder eine Bootsfahrt in Erwägung ziehen. Egal, wofür Sie sich entscheiden, Sie werden Ihr Rio-Abenteuer um eine spannende Facette bereichern und die Vielfalt des Bundesstaates kennenlernen – von alpinen Wäldern bis hin zu tropischen Stränden.
Tag 1 (Berühmte Wahrzeichen): Morgen um Corcovado. Fahren Sie mit der Zahnradbahn oder dem Van hinauf zum Cristo Redentor und genießen Sie den Blick auf Rio aus der Vogelperspektive. Mittagessen auf eigene Faust in der Zona Sul (probieren Sie ein Strandcafé in Copacabana). Nachmittags um ZuckerhutFahren Sie mit der Seilbahn zu beiden Gipfeln (Urca und Zuckerhut) und bleiben Sie, wenn möglich, bis zum Sonnenuntergang. Abendessen in Copacabana oder in der Nähe, vielleicht in einer Churrascaria, um brasilianisches Barbecue zu probieren.
Tag 2 (Stadt & Kultur): Beginnen Sie im historischen Zentrum. Besuchen Sie das Theatro Municipal, die Biblioteca (königlich-portugiesischer Lesesaal) und das Museum der Schönen Künste oder, falls geöffnet, das Nationalmuseum (Quinta da Boa Vista). Mittagessen im Zentrum in einem lokalen Boteco (probieren Sie Feijoada, wenn es Samstag ist). Nachmittag in Santa Teresa: Fahren Sie mit dem Vintage-Trolley, stöbern Sie in Kunsthandwerksläden und besuchen Sie die farbenfrohen Selarón-Treppen. Abends in Seite: Trinken Sie etwas und lauschen Sie der Live-Musik unter den Bögen.
Tag 3 (Strand und Umgebung): Verbringen Sie den Morgen am Strand von Ipanema oder Copacabana. Spazieren Sie entlang der Promenade, mieten Sie ein Fahrrad oder entspannen Sie einfach am Meer. Mittagessen an einem Strandkiosk (frische Açai oder gegrillter Fisch). Erkunden Sie am Nachmittag Botanischer Garten um Palmenalleen und Orchideen zu sehen. Dann weiter zu Leblon für Cocktails am späten Nachmittag. Beenden Sie den Tag mit einem Abendessen in Ipanema oder einer Bar auf dem Dach mit Blick auf die Lichter der Stadt.
Dieser rasante Trip führt Sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und bietet einen Vorgeschmack auf die abwechslungsreiche Atmosphäre Rios: Berge, Strand, Musik und Wald.
Tage 1–3: Wie oben (Sehenswürdigkeiten, Stadt, Strand).
Tag 4 (Favela- und Waldabenteuer): Nehmen Sie an einer morgendlichen Führung teil Rocky Mountain or Vidigal (große Favelas), um mehr über ihre Gemeinschaften und Aussichtspunkte zu erfahren (Ihr Reiseleiter wird sichere Routen organisieren). Dann verbringen Sie den Nachmittag in Tijuca-Nationalpark: Wandern Sie auf einem der Wanderwege zu Wasserfällen (Cascatinha Taunay ist ein kurzer, familienfreundlicher Weg) oder machen Sie ein Picknick, um den Regenwald zu erkunden. Abendessen Sie in der Nähe Ihres Hotels oder probieren Sie ein lokales Boteco abseits der ausgetretenen Pfade.
Tag 5 (Tagesausflug in die Bucht): Buchen Sie eine halbtägige Bootstour von Guanabara-BuchtErleben Sie Rio vom Wasser aus: Segeln Sie am Zuckerhut vorbei, umrunden Sie die Insel Paquetá (urige Häuser und Buchten) und bewundern Sie die Skyline. Kehren Sie zum Mittagessen auf dem lebhaften Markt in der Innenstadt zurück (z. B. Cadeg in Lapa). Der Nachmittag ist frei für Souvenirs oder zum Entspannen an Ihrem Lieblingsstrand. Gönnen Sie sich am letzten Abend ein Gourmet-Menü in Leblon oder eine Samba-Show zum krönenden Abschluss.
Diese Reise verbindet das kulturelle Herz Rios mit seiner Naturpracht. Sie lässt Ihnen Zeit, langsam zu reisen – mit Einheimischen zu sprechen, Leute in Cafés zu beobachten und zufällige Momente zu genießen.
Tage 1–5: Befolgen Sie den oben stehenden 5-Tage-Plan.
Tag 6 (Ausflug in die Strandstadt): Machen Sie einen Tagesausflug nach Paraty oder Búzios. In Paraty besichtigen Sie das koloniale Zentrum und genießen Bootsfahrten oder Besuche einer Cachaça-Brennerei. In Búzios können Sie von Strand zu Strand gehen oder die Entspannungszone (Rua das Pedras) besuchen. Rückkehr nach Rio am späten Abend.
Tag 7 (Versteckte Juwelen und Freizeit): Schlafen Sie nach Ihrem Ausflug aus. Verbringen Sie den Tag nach Belieben: Besuchen Sie Ihren Lieblingsstrand erneut, schlendern Sie durch den Botanischen Garten oder erkunden Sie das Museu do Amanhã, falls Sie es verpasst haben. Shoppen Sie in den Boutiquen von Ipanema oder stöbern Sie auf der Ipanema/Hippie-Messe (an Sonntagen). Lassen Sie den Tag mit Cocktails in einer Rooftop-Bar oder einer Segeltour bei Sonnenuntergang ab Marina da Glória ausklingen.
In einer Woche haben Sie Rios Seele und seine Umgebung kennengelernt. Sie können es sich leisten, zu verweilen – beobachten Sie Sonnenaufgänge vom Zuckerhut aus oder sitzen Sie einfach im Sand von Ipanema und lauschen Sie den Wellen. Haken Sie alle verbleibenden Must-dos ab (besuchen Sie ein Fußballspiel im Maracanã, wenn es zeitlich passt). Kehren Sie mit einem differenzierten Bild von Rios Reizen nach Hause zurück, wohl wissend, dass Sie über die Postkarten hinausgeblickt haben.
Rio de Janeiro lässt sich nicht einfach zusammenfassen. Es ist ein Mosaik aus Widersprüchen – schillernd und doch düster, entspannt und doch belebend, eng mit seinen Gemeinden verbunden und doch voller Touristen. Wer Rio besucht, fühlt sich seinem Puls an: den donnernden Samba-Trommeln und der Stille der dämmrigen Silhouette über der Bucht. Jeder Reisende erlebt Rio auf seine ganz eigene Art. Manche verfallen der Romantik eines Sonnenuntergangs in Ipanema, andere dem Adrenalin einer Fahrt mit der Zuckerhut-Seilbahn. Doch alle werden dadurch verändert.
Man kann Rio mit Sand in den Schuhen und Samba im Herzen verlassen. Der Spitzname „wunderbar“ der Stadt kam nicht von ungefähr. Er stammt von einem Dichter, der spürte, dass selbst in turbulenten Zeiten Rios Geist durchschimmerte. Und obwohl dieser Reiseführer Straßen, Sehenswürdigkeiten und Tipps katalogisiert hat, ist das wahre Wunder immateriell: Es liegt im Lachen in einer Churrascaria am Strand, in der Stille eines bewachsenen Regenwaldpfades, in der eindringlichen Erinnerung an die offenen Arme Christi, die einen in der Stadt unter uns willkommen heißen.
Wenn Sie Rio verlassen, denken Sie daran, dass Ihre Reise noch nicht zu Ende sein muss. Schon jetzt tragen Sie ein Stück seiner Wärme und Farbe in sich. Eines Tages werden Sie vielleicht zurückkehren, angezogen von dieser beständigen Mischung aus Sonne, Meer und Gesang. Bis dahin erinnern Sie sich an die Kontraste Rios – seine glitzernde Skyline und seine bescheidenen Viertel, seine euphorischen Nächte und seine sanften Morgendämmerungen – und daran, warum dies wahrhaftig die Cidade Maravilhosa ist.
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