In einer Welt voller bekannter Reiseziele bleiben einige unglaubliche Orte für die meisten Menschen geheim und unerreichbar. Für diejenigen, die abenteuerlustig genug sind, um…
Buenos Aires, die weitläufige Hauptstadt Argentiniens, ist eine Stadt voller Widersprüche und Charme. Als politisches und kulturelles Herz des Landes verbindet sie die Dramatik lateinamerikanischer Leidenschaft mit stattlicher europäischer Eleganz. Mit rund 3,1 Millionen Einwohnern im Stadtgebiet (ca. 16,7 Millionen im Großraum) ist Buenos Aires die mit Abstand größte Stadt Argentiniens und die zweitgrößte Metropole Südamerikas. Ihre breiten Boulevards und ihre Beaux-Arts-Architektur haben ihr seit langem den Spitznamen „Paris Südamerikas“ eingebracht. Jede Ecke wirkt bewohnt, vom verwitterten Kopfsteinpflaster von San Telmo bis zu den windgepeitschten Promenaden entlang des Río de la Plata. Hier atmet man das Erbe europäischer Einwanderer – Italiener, Spanier und mehr – verwoben mit den Traditionen der Criollos und dem Einfluss afrikanischer Rhythmen.
Trotz ihrer Pracht bewahrt die Stadt stets einen Hauch rauer Realität. Buenos Aires wurde 1536 gegründet und 1580 während der spanischen Kolonialzeit neu gegründet. Im frühen 19. Jahrhundert wurde es zur Wiege des argentinischen Unabhängigkeitskampfes. Auch heute noch pulsieren historische Plätze wie die Plaza de Mayo vor politischen Kundgebungen, während die Älteren in Straßencafés ihren Kaffee trinken. Buchhandlungen und Theater gibt es überall – Buenos Aires hat mehr aktive Theater als jede andere Stadt der Welt und ist Gastgeberin von mehr großen Kulturfestivals als jede andere Stadt weltweit außer einer. Mit einem berühmten Opernhaus (Teatro Colón), Weltklasse-Museen und einem pulsierenden Nachtleben ist die Stadt sowohl eine Hüterin der Tradition als auch eine Stadt, die niemals schläft.
Buenos Aires ist für viele typische Dinge bekannt: den gefühlvollen Tango, der jede Milonga in ein lebendiges Kino verwandelt, die brutzelnden Parrillas (Steakhäuser), die den Inbegriff argentinischen Rindfleischs darstellen, und das Stilbewusstsein der Straße, das lässige Coolness mit altmodischer Eleganz verbindet. Besucher sprechen oft von der melancholischen Tangomusik, die aus einer Gasse dringt, oder dem Duft des Asado-Rauchs, der an einem Sonntagnachmittag aufsteigt. Empanadas, Alfajores und gehaltvoller Malbec-Wein gehören zum Alltag; Kaffee und Medialunas (Kipfelgebäck) sind ein fester Bestandteil des Morgenlebens. Nachts bleiben die Bars bis nach Sonnenaufgang geöffnet und Viertel wie Palermo und San Telmo sind erfüllt von Musik und Gelächter. Es ist eine Stadt, wo europäische Erhabenheit und lateinamerikanische Dynamik in der Luft liegen und wo sowohl ein stattliches Reiterstandbild als auch ein Straßenmusiker denselben Platz erobern können.
Buenos Aires bietet ein unvergessliches Erlebnis. Zu seinen Reizen zählen das elegante Recoleta mit seinem weltberühmten Friedhof, das farbenfrohe Arbeiterviertel La Boca, die grünen Parks von Palermo und vieles mehr. Reisende sollten jedoch realistisch sein: Kriminalität und Inflation sind hier Realität. Kleindiebstahl kann lästig sein (besonders in belebten Vierteln wie San Telmo oder in der Nähe des Obelisken), und dank der jüngsten Wirtschaftskrise spüren selbst Besucher mit Bargeld die steigenden Preise. Mit vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen bleibt die Stadt jedoch so aufregend und sicher wie jede Großstadt. Wer mit Wissen, Offenheit, ein paar spanischen Phrasen und der Erwartung von Luxus und Bescheidenheit anreist, wird Buenos Aires als äußerst lohnenswert empfinden.
Buenos Aires hat vier ausgeprägte Jahreszeiten, die unterschiedliche Freuden bieten. Die angenehmsten Zeiten sind der Frühling (September–November) und der Herbst (März–Mai). Im Frühling blühen die Jacaranda-Bäume entlang der Alleen leuchtend violett (oft mit dem Höhepunkt Ende Oktober oder Anfang November), während die Tagestemperaturen bei 20–25 °C liegen. In diesen Monaten finden viele Open-Air-Festivals statt, und die Stadt erstrahlt in farbenfrohen Blumen. Der Herbst hingegen bringt frische Luft und sonnige, goldene Nachmittage; es ist Nebensaison für Menschenmassen und eine schöne Zeit, um durch die Parks zu schlendern oder Empanadas im Freien zu genießen, ohne die Sommerhitze.
Die Sommer (Dezember–Februar) sind heiß, feucht und lebhaft. Die Tagestemperaturen liegen im Durchschnitt bei etwa 35 °C, und Hitzewellen sind häufig (der Rekord liegt in den letzten Jahren bei 43,3 °C). Dennoch ist der Sommer auch festlich – Silvesterfeuerwerk, überfüllte Plätze und eine ausgedehnte Karnevalssaison in den umliegenden Städten sorgen dafür, dass die Stadt bis spät in die Nacht pulsiert. Kommen Sie vorbei, wenn Sie Straßencafés, Pooltage in Tigre oder improvisierte Tango-Zirkel in den Parks mögen. Die Winter (Juni–August) sind für nördliche Verhältnisse mild – Tageshöchsttemperaturen um die 16 °C und selten Frost – aber oft grau oder nieselig. Museen und Cafés werden zu Zufluchtsorten, und man kann das gemütliche Kaminfeuer einer Buenos Aires Parrilla bei einem kräftigen Malbec genießen. Kurz gesagt, Frühling und Herbst verbinden angenehmes Wetter mit lokalen Festen und sind daher bei den meisten Besuchern beliebt.
Selbst eine Woche kratzt kaum an der Oberfläche von Buenos Aires, aber mit vernünftigen Reiserouten kann man seine Kernaromen spüren. Bei einem dreitägigen Wirbelwind können Sie die Höhepunkte erreichen: Tag 1 Friedhof La Recoleta, Cafés und Kunstmuseen; Tag 2 im Stadtzentrum Microcentro (Casa Rosada, Obelisco, Teatro Colón); Tag 3 im Künstlerviertel San Telmo und dem pulsierenden La Boca mit seiner Straße Caminito. Wer fünf Tage Zeit hat, kann eine morgendliche Radtour durch die Wälder von Palermo, eine abendliche Tangoshow oder Milonga und einen Ausflug ins grüne Tigre-Delta hinzufügen. Eine ganze Woche oder mehr erlaubt Abstecher: eine Fähre nach Colonia del Sacramento in Uruguay (nur eine Stunde mit dem Katamaran entfernt) oder eine Gaucho-Estancia in der Pampa. Ihr Tempo hängt von Ihren Interessen ab: Kunstliebhaber könnten Tage in Galerien verbringen, Fußballfans könnten ein Spiel der Boca Juniors einplanen und Pärchen könnten bei einem Abendessen in den am Wasser gelegenen Restaurants von Puerto Madero verweilen.
Argentiniens Wirtschaft ist volatil, daher können Reisebudgets von Jahr zu Jahr stark schwanken. Anfang 2025 stieg die Inflation auf über 100 %, wodurch selbst das einst günstige Buenos Aires für Besucher recht teuer wurde. Dennoch muss ein sparsamer Tourist ab 2024/25 mit etwa 30–50 US-Dollar pro Tag für Essen und Nahverkehr rechnen, Reisende mit moderatem Reisebudget mit etwa 70–100 US-Dollar pro Tag und Reisende mit höherem Reisebudget mit mehr. Taxis gibt es in Hülle und Fülle, aber mit Taxameter; Busse und die U-Bahn (Subte) nutzen die wiederaufladbare SUBE-Karte. Straßengerichte und Empanadas kosten unter 2–3 US-Dollar, während ein erstklassiges Parrilla-Dinner (Steak und Wein) 20–40 US-Dollar pro Person kosten kann. Mittelklassehotels oder Airbnbs kosten durchschnittlich 50–100 US-Dollar pro Nacht, Luxuszimmer können jedoch über 200 US-Dollar kosten. Buenos Aires fühlt sich in Bezug auf die Grundausgaben oft günstiger an als New York oder London, doch die täglichen Kosten können in die Höhe schnellen, wenn man in den schicksten Restaurants oder Geschäften viel isst. Nehmen Sie immer Bargeld (Pesos) mit für Taxis, Straßenhändler oder kleine Cafés, die keine Karten akzeptieren. Kreditkarten werden in Hotels und großen Restaurants weitgehend akzeptiert, aber nicht überall: Viele kleinere Lokale bestehen auf Bargeld.
Der Wechselkurs stellt eine zusätzliche Schwierigkeit dar. Reisende müssen in der Regel offizielle Pesos verwenden (oft in einem der zahlreichen Wechselbüros) und den zwielichtigen „Blaudollar“-Markt meiden, sofern sie nicht gut informiert sind. Generell sollten Sie informelle Straßenhändler meiden; nutzen Sie Banken oder offizielle Kioske (wie Cambio Alpe oder Xoom am Flughafen), um auf Nummer sicher zu gehen. Bedenken Sie, dass die online angegebenen Preise der Realität auf der Straße um Monate hinterherhinken können. Wie der SolSalute-Budgetführer warnt, ist jeder feste Peso-Preis, der noch vor wenigen Monaten genannt wurde, Ende 2024 wahrscheinlich „nutzlos“. Trinkgelder von etwa 10 % in Restaurants (für guten Service) sind üblich; Trinkgelder können der Rechnung hinzugefügt oder in bar gegeben werden. Weniger üblich sind Trinkgelder für Taxis oder Ladenbesitzer.
Was Sie mitbringen sollten, hängt von der Jahreszeit ab. Leichte, atmungsaktive Stoffe sind im Sommer (Dezember–Februar) unerlässlich, wenn es in Buenos Aires „heiß und feucht, extrem heiß“ ist. Ein Sonnenhut, feste Sandalen oder atmungsaktive Turnschuhe und Sonnencreme sind ein Muss. Die Winter sind im Allgemeinen mild, daher reichen lange Hosen, ein Mantel oder eine Windjacke und ein Schal aus. SolSalute weist darauf hin, dass die Winter in Buenos Aires „nass und trüb, aber nicht extrem kalt sind (nur sehr selten unter den Gefrierpunkt)“ und empfiehlt eine wasserdichte Jacke und warme Kleidung. Im Frühling und Herbst gibt es täglich Temperaturschwankungen, packen Sie also mehrere Schichten Kleidung ein (tagsüber T-Shirts, nachts Pullover/Jacke). Ein Pullover oder eine leichte Jacke ist das ganze Jahr über praktisch für klimatisierte Veranstaltungsorte.
Bringen Sie neben Ihrer Kleidung auch einen Universaladapter mit: In Argentinien werden zweipolige Flachstecker (Typ I) und zwei Rundstecker (Typ C) verwendet. Ein kleiner US-Stecker kann funktionieren, aber ein Multistandard-Adapter ist am sichersten. Tragen Sie Ihren Reisepass (und eine Fotokopie) als Nachweis bei sich und schließen Sie zur Sicherheit eine Reiseversicherung ab. Obwohl das Leitungswasser in Buenos Aires aufbereitet und im Allgemeinen unbedenklich ist, bevorzugen viele Reisende Wasser in Flaschen (aus Vorsicht und weil das lokale Leitungswasser deutlich nach Chlor schmeckt). Ein leichter Tagesrucksack oder eine Umhängetasche (mit Reißverschluss) ist für geschäftige Stadtrundfahrten ratsam – so sind Ihre Wertgegenstände vor Taschendieben geschützt. Wenn Sie telefonieren oder mobile Daten nutzen möchten, sollten Sie sich bei Ihrer Ankunft eine lokale SIM- oder eSIM-Karte besorgen (die Packliste von SolSalute empfiehlt WhatsApp und Google Maps zur Navigation).
Buenos Aires hat zwei große Flughäfen. Der internationale Flughafen Ezeiza (EZE) südlich der Stadt wickelt die meisten Auslandsflüge ab. Er liegt etwa 35 km von der Innenstadt entfernt; mit dem Bus oder Express-Shuttle (Tienda León, 10–15 USD) ist das Stadtzentrum in rund einer Stunde zu erreichen. Der Aeroparque Jorge Newbery (AEP) am Flussufer näher an der Stadt wickelt Inlands- und Regionalflüge ab. Aeroparque ist nur etwa 8 km von Microcentro entfernt – eine Taxifahrt dauert außerhalb der Stoßzeiten oft 20–30 Minuten. An beiden Flughäfen gibt es Taxistände, Sammelbusse und Fahrten per App (obwohl Taxis am Aeroparque leichter anzuhalten sein können). Ein lizenziertes schwarz-gelbes Taxi in der Stadt kostet ab etwa 390 ARS (mit Taxameter, etwa 4–5 USD) und danach etwa 240 ARS/km; Mitfahr-Apps wie Uber und Cabify erfreuen sich trotz einiger rechtlicher Unklarheiten ebenfalls großer Beliebtheit.
Buenos Aires ist eine Stadt mit vielen Barrios, jedes mit seinem eigenen Flair. Die Wahl des Ortes, an dem man übernachtet oder seinen Tag verbringt, ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Planung eines Besuchs. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die berühmtesten Viertel, vom grünen Norden bis zum alten Süden.
Palermo: Palermo, das flächenmäßig größte Barrio der Stadt, ist in kleinere Viertel wie Palermo Soho, Hollywood und Palermo Chico unterteilt. Es verbindet ausgedehnte Grünflächen (die Bosques de Palermo mit dem Tres de Febrero Park und dem Japanischen Garten) mit einem pulsierenden Nachtleben und trendigen Geschäften. Tagsüber ist Palermos Ostseite entspannt und parkähnlich – perfekt für Picknicks oder einen Besuch des Botanischen Gartens. Nachts, insbesondere in Palermo Soho und Hollywood, wimmelt es in den Straßen von angesagten Cafés, Designer-Boutiquen und Parrillas. Zu den lokalen Highlights zählen die Plaza Serrano (mit Märkten und Bars) und die Kunsthandwerksmärkte an den Wochenenden. Dies ist im Allgemeinen eine sichere, fußgängerfreundliche Zone – viele Erstbesucher wählen Palermo aufgrund seiner Vielfalt als Ausgangspunkt.
Recoleta: Recoleta wird oft als das „europäischste“ Viertel bezeichnet und strahlt die Eleganz des alten Geldes aus. Schlendern Sie durch die gepflegten Boulevards und finden Sie den berühmten Friedhof von Recoleta (die „Stadt der Toten“, in der Eva Perón begraben liegt). Rund um den Friedhof befinden sich Museen, Kunstgalerien und malerische Cafés. Die Calle Alvear, die Hauptstraße, ist gesäumt von Villen im Pariser Stil und exklusiven Geschäften. In Recoleta kann man auch das Museo Nacional de Bellas Artes (Nationalmuseum der Schönen Künste) und das Kulturzentrum Palais de Glace besuchen. Abends verleihen Restaurants im französischen Bistro-Stil und literarische Cafés Recoleta eine kultivierte, ruhige Atmosphäre. Dieses Viertel ist wohlhabend und gilt als sehr sicher; es ist bei Familien und Liebhabern klassischer Architektur beliebt.
Innenstadt (San Nicolás und Monserrat): Das pulsierende Herz der Innenstadt. Hier begegnen Sie den Wahrzeichen von Buenos Aires: dem weißen Obelisken an der Avenida 9 de Julio, der pastellfarbenen Casa Rosada (Präsidentenpalast) mit Blick auf die Plaza de Mayo und dem großen Opernhaus Teatro Colón. Auf den Bürgersteigen wimmelt es von Arbeitern und einkaufenden Menschenmassen. Die Calle Florida bietet Fußgängern zum Shoppen, von Straßenhändlern bis hin zu exklusiven Einkaufszentren. In der Nähe befindet sich die historische Plaza de Mayo, flankiert von der Catedral Metropolitana aus dem 19. Jahrhundert. Im Microcentro kann es vor allem von Montag bis Freitag hektisch zugehen, aber bei einem Morgenspaziergang entdecken Sie charmante, erhaltene „Porteño“-Cafés. (Ein berühmtes Beispiel ist die Confitería Ideal, ein Jugendstil-Kaffeehaus, in dem sich einst Tangomusiker trafen.) Nach Einbruch der Dunkelheit wird es im Microcentro ruhiger – bleiben Sie in weniger belebten Seitenstraßen wachsam, aber rund um die Alleen finden Sie lebhafte After-Work-Bars und Tango-Milongas.
San Telmo: Südlich der Innenstadt liegt San Telmo, das älteste Viertel. Kopfsteinpflasterstraßen und antike Laternenpfähle sorgen für ein unkonventionelles Ambiente. San Telmo ist ein Synonym für Antiquitätenmärkte, Tangos und Kunst. Jeden Sonntag findet auf der Plaza Dorrego ein ausgedehnter Antiquitätenmarkt statt (die Verkäufer haben sich auf dem Platz angesiedelt). Rund um den Platz treten in Cafés und auf Plazas wilde Tangotänzer und Livemusiker auf – ein lebendiges Museum der Porteño-Kultur. Die Straßen von San Telmo sind übersät mit altmodischen Bars (die sich seit den 1930er-Jahren kaum verändert haben) und Boutiquen, die Kunsthandwerk verkaufen. Erkunden Sie tagsüber das Museo de Arte Moderno (MAMBA) in einer alten Tabakfabrik oder suchen Sie nach Schallplatten. Nachts pulsiert das Barrio vor lauter Ausgelassenheit: Tangoshows, Milongas (Gesellschaftstänze) und versteckte Flüsterkneipen. Es ist erwähnenswert, dass San Telmo tagsüber zwar vollkommen sicher zu erkunden ist, nach Einbruch der Dunkelheit in ruhigen Vierteln jedoch besondere Vorsicht geboten ist.
Der Mund: La Boca, ein Farbtupfer an der Flussmündung der Stadt, fühlt sich eher karibisch als europäisch an. Die Straßen rund um den Caminito sind in Türkis, Orange und Pink gestrichen und erinnern an die Einwandererherkunft des Viertels. Diese Straße, die einem Freilichtmuseum gleicht, ist gesäumt von Kunstständen, Tänzern und kleinen Cafés. In der Nähe befindet sich La Bombonera, das berühmte Stadion des Fußballclubs Boca Juniors. Auch wenn Sie kein Spiel mitbekommen, ist die Atmosphäre von La Boca magnetisch. Galerien wie die Fundación Proa und das Museum Quinquela Martín (benannt nach einem lokalen Künstler) zeigen zeitgenössische Kunst, oft in umgebauten Fabriken. La Boca hat eine Arbeitergeschichte, und außerhalb des Touristenzentrums sollte man die übliche Großstadtvorsicht walten lassen; die Einheimischen raten davon ab, nachts allein umherzuwandern. Tagsüber jedoch bietet das Mosaik der Kulturen des Viertels – Tango, Fußball, Theater und Kitsch der Strandpromenade – ein unvergessliches Mosaik des Geistes von Buenos Aires.
Puerto Madero: Im Gegensatz zur alten Welt von San Telmo liegt Puerto Madero, ein ultramodernes Hafenviertel, das auf ehemaligen Docks erbaut wurde. Elegante Glastürme und renovierte Lagerhäuser prägen die Skyline. Eine anmutige Fußgängerbrücke (Puente de la Mujer) spannt sich über einen Kanal, und breite Promenaden laden zu abendlichen Spaziergängen ein. Dies ist das gastronomische Zentrum der Stadt, mit vielen der besten Restaurants von Buenos Aires (Steak oder Meeresfrüchte) mit Blick aufs Wasser. Die Atmosphäre hier ist ruhiger als in der Innenstadt; Jogger laufen am Fluss entlang und Familien picknicken in Parks, die den Docks zurückgewonnen wurden. Abends ist viel los, Geschäftsleute speisen im Freien bei sanfter Beleuchtung. Übernachten Sie hier, wenn Sie sich nach zeitgenössischem Flair sehnen – gleich gegenüber liegen ein erhaltenes Schiffsmuseum und der Eco Parque at Costanera Sur mit Blick auf den Sonnenuntergang.
Belgrano: Belgrano, eine Wohnenklave nördlich von Palermo, hat ruhige, baumgesäumte Alleen und das Wahrzeichen „Barrio Chino“ (Chinatown) mit seinem Pagodenbogen an der Avenida Juramento. Die Kirche Inmaculada Concepción („La Redonda“) mit ihrer gewaltigen Kuppel ist hier ein lokales Wahrzeichen. In Belgrano findet einer der größten wöchentlichen Kunsthandwerksmärkte der Stadt statt (Plaza Manuel Belgrano). Am Flussufer, in der Nähe von Núñez, liegen Polofelder und das Stadion des Club Atlético River Plate. Diese Gegend wirkt eher nachbarschaftlich und entspannt: Cafés, in denen die Einheimischen Zeitung lesen und die Kinder spielen. Wenn Sie hier wohnen, erleben Sie ein ruhiges Stück Porteño-Leben und haben eine gute U-Bahn-Anbindung ins Zentrum.
Villa Crespo: Südlich von Palermo liegt Villa Crespo, ein aufstrebendes Viertel, das für Lederwaren und Outlet-Shopping bekannt ist. Die Calle Murillo und ihre Seitenstraßen beherbergen viele kleine Lederateliers (Mäntel, Stiefel, Jacken) und Designerboutiquen. In den örtlichen Outlet-Stores finden Käufer internationale Marken zu reduzierten Preisen. Villa Crespo strahlt einen authentischen Arbeiterstil aus, und neben alten Mietshäusern sind neue Cafés und Bars entstanden. Obwohl es nicht so berühmt ist wie seine Nachbarn, bietet es eine Mischung aus kreativer Energie und erschwinglichen Preisen, die bei jüngeren Besuchern beliebt ist.
Weitere bemerkenswerte Barrios, die eine Erwähnung wert sind: Colegiales (ein ruhiges, grünes Viertel mit einem berühmten Flohmarkt), Monserrat (historische Kolonialstraßen und das moderne Kirchner-Kulturzentrum) und sogar die gehobenen Inseln des Tigre-Deltas im Norden der Stadt (mit dem Zug oder Boot für einen Tagesausflug erreichbar). Jedes Barrio geht aus dem nächsten hervor wie eine Reihe lebendiger Gemälde – zusammen bilden sie das großartige Wandbild von Buenos Aires.
Keine Reise nach Buenos Aires ist komplett, ohne die kulturellen Highlights der Stadt zu erkunden. Hier sind die Highlights, die ihren Zauber einfangen:
Tangokultur: Erleben Sie die tragische Romantik des Tangos hautnah. Besuchen Sie eine Live-Tango-Show an einem historischen Veranstaltungsort wie dem Café de los Angelitos oder El Viejo Almacén (Touristenshows sind hochglanzpolierte Spektakel). Für einen authentischen Abend suchen Sie sich eine lokale Milonga (Tanzhalle) auf, wo sich Porteños treffen, um über Holzböden zu gleiten. (Tipp: Ziehen Sie sich schick an, und wenn Sie nicht tanzen können, lehnen Sie sich einfach zurück und schauen Sie sich das Drama an.) Viele Studios bieten Anfängerkurse an, in denen Sie die Grundschritte ausprobieren können – eine demütigende und unterhaltsame Möglichkeit, den Rhythmus der Stadt zu spüren. Die UNESCO weist darauf hin, dass der Tango „von den städtischen Unterschichten in Buenos Aires entwickelt wurde … unter europäischen Einwanderern, afrikanischer Abstammung und Criollos“. Ihn zu tanzen ist also wie ein Schritt in das gemeinschaftliche Erbe der Stadt.
Die kulinarische Szene: Fleisch ist das A und O. Argentinisches Rindfleisch, gegrillt über Holzkohle (Asado), ist legendär. Suchen Sie ein traditionelles Grill (steakhouse) for a medium-rare bife de chorizo or bife de lomo, served with chimichurri. Local’s choice: ask for the achuras (offal) platter – sweetbreads (mollejas) or blood sausage (morciélas) test your adventurous side. However, your meal isn’t complete without provoleta (melted provolone cheese) and sturdy house red wine. The city has its splurge-worthy temples (Don Julio in Palermo, La Cabrera, etc.) but also neighborhood bodegones and parrillas where loyal locals gather. Beyond steak, Argentine cuisine blends Italian and Spanish roots: never miss savory empanadas (meat or humita [corn] fillings) or milanesas (breaded cutlets). Dulce de leche (milk caramel) sweets and alfajores cookies will satisfy any sweet tooth.
Kaffee & Cafékultur: Buenos Aires erwacht langsam. Schon frühmorgens arrangieren Kellner Tische vor Cafés (viele davon öffnen zwischen 7 und 8 Uhr). Bestellen Sie ein schneiden (Kaffee mit einem Schuss Milch) und dazu ein warmes Media Luna. Sitzen Sie und beobachten Sie, wie Geschäftsleute und Rentner hereinströmen. Nachmittags bieten Cafés wie das Grand Splendid (ein altes Theater, das in eine Buchhandlung/ein Café umgewandelt wurde) oder das klassische Café Tortoni eine Pause vom Sightseeing. Leute beobachten ist hier eine Institution.
Museen, die man unbedingt besuchen muss: Kunst und Geschichte sind allgegenwärtig. Das Museo Nacional de Bellas Artes (Recoleta) und das MALBA (Palermo) bieten lateinamerikanische Meisterwerke. Zu den ausgefalleneren Highlights zählen das Museo Evita (dem Erbe Eva Peróns gewidmet) und sogar das skurrile El Ateneo Grand Splendid, ein umgebautes Theater aus dem Jahr 1919, das heute oft als eine der schönsten Buchhandlungen der Welt bezeichnet wird. Ein weiteres Highlight: Street-Art-Touren durch Palermo oder den Parque Patricios enthüllen farbenfrohe Wandmalereien und Graffiti, die die Stadtmauern schmücken.
Fußballfieber: Argentinier leben und atmen Fußball. Ein Spiel der Boca Juniors oder von River Plate ist mehr als nur ein Spiel – es ist gemeinschaftliche Katharsis. Ob beim berühmten „Bombonazo“ in La Bombonera oder im elektrisierten Monumental – seien Sie auf Leidenschaft gefasst. Die Tickets sind schnell ausverkauft, aber selbst das Zuschauen beim Tailgaten (Choripan grillt Sandwiches auf tragbaren Öfen) vor den Stadien ist ein Erlebnis. Läuft ein Spiel nicht in der Saison, besuchen Sie die Vereinsmuseen, um mehr über die Geschichte zu erfahren (und Maradonas Trikot zu sehen).
Architektonische Wunderwerke: Von der Innenstadt bis in die Außenbezirke begeistert die Architektur. Der Palacio Barolo an der Avenida de Mayo wurde von Dantes Göttlicher Komödie inspiriert; nehmen Sie an einer Führung teil und genießen Sie den Panoramablick von der Kuppel aus. Die gehobene Avenida Alvear (Recoleta) ist gesäumt von Palästen im Pariser Stil, in denen heute Botschaften und Haute-Couture-Boutiquen untergebracht sind. Verpassen Sie nicht die Galerías Pacífico (ein kunstvoll verziertes Einkaufszentrum in der Nähe des Obelisken) mit ihren Deckenfresken oder die im starken Kontrast dazu stehende brutalistische Biblioteca Nacional (Nationalbibliothek) in Recoleta. Jede Kirche – sei es die neugotische Catedral Metropolitana oder die avantgardistische Nuestra Señora del Pilar – erzählt eine Geschichte von den Sehnsüchten der Einwanderer und dem lokalen Glauben.
Grünflächen: Trotz seiner Größe verfügt Buenos Aires über großzügige Parks. Jenseits der Wälder von Palermo liegen der Rosengarten (El Rosedal) und die Seen von Bosques de Palermo, ideal für einen Bootsausflug am Nachmittag. Ein Tagesausflug in den Norden nach Tigre (erreichbar mit Zug oder Schiff) führt zum Flussdelta, einem Labyrinth aus Inseln. Man kann die Flusspromenade entlang radeln oder frischen Flussfisch auf dem Markt Puerto de Frutos genießen. Zurück in der Stadt finden an Wochenenden Milongas unter Bäumen auf kleineren Plätzen wie der Plaza Barrancas de Belgrano statt. Das Engagement der Stadt für Grünflächen wurde 2005 mit der Aufnahme in das Creative Cities Network der UNESCO als „Stadt des Designs“ gewürdigt, und ein Spaziergang über ihre Plätze ist der beste Beweis dafür.
Einkaufen & Märkte: Hier finden Käufer alles von Leder bis hin zu Tango-Erinnerungsstücken. Der San-Telmo-Markt (donnerstags bis sonntags) ist berühmt für Antiquitäten und Vintage-Fundstücke. Palermo Soho ist voller unabhängiger argentinischer Designer (Kleidung, Schmuck, Mate-Kürbisse) und argentinischer Ledergeschäfte. Lederjacke oder Stiefel? Die vielen Ledergeschäfte in der Villa Crespo sind für ihre Schnäppchen bekannt. Als Souvenirs eignen sich ein gewebter Poncho oder ein handgefertigtes Mate-Set. Fußballtrikots (Boca/River-Trikots) sind allgegenwärtig und beliebte Geschenke, ebenso wie Sammlerstücke wie Tango-Schallplatten von einem San-Telmo-Stand.
Kostenlose Aktivitäten: Buenos Aires lässt sich auch mit kleinem Budget genießen. Viele Sehenswürdigkeiten sind praktisch kostenlos oder kostengünstig: Man kann gratis über die Feria von San Telmo schlendern, die Straßenkunst in Colegiales bewundern oder entlang der Costanera (der langen Uferpromenade) flanieren. Im Frühling verleihen die blühenden Jacaranda-Bäume einem Spaziergang auf dem Paseo Alcorta oder der Avenue Figueroa Alcorta ein magisches Gefühl. Museen wie das Stadtmuseum und das Museum der Schönen Künste bieten an bestimmten Tagen freien Eintritt. Auch das Nachtleben lässt sich günstig genießen: Man genießt einfach ein Bier in einer Kneipe oder tanzt auf einer gemütlichen Milonga statt einer teuren Show. Auf dem offiziellen Touristenplan der Stadt sind viele Parks, Plätze und Aussichtspunkte kostenlos eingezeichnet.
Dank des gut ausgebauten Verkehrsnetzes ist es relativ einfach, sich in Buenos Aires fortzubewegen. Besorgen Sie sich frühzeitig eine SUBE-Karte (eine wiederaufladbare Fahrkarte) – Sie benötigen sie für alle Busse, U-Bahnen und S-Bahnen. Die U-Bahn ist schnell und effizient: Sechs Hauptlinien (A–H) führen sternförmig durch das Stadtzentrum und die wichtigsten Knotenpunkte. Die Züge fahren häufig (auf beliebten Linien bis zu alle 3–5 Minuten) und decken einen Großteil des zentralen Netzes ab; beachten Sie, dass die Linien C, D und E im Stadtzentrum zusammenlaufen, was das Umsteigen erleichtert. Die Subte war Lateinamerikas erste U-Bahn (Linie A wurde 1913 eröffnet). Die Stationen sind tagsüber im Allgemeinen sauber und sicher, in Menschenmengen können Taschendiebe jedoch zuschlagen. Außerhalb der U-Bahn-Öffnungszeiten (die Subte fährt ungefähr von 5:30 bis 23:00 Uhr) ist das 24-Stunden-Busnetz („Colectivos“ oder „Bondis“) von Buenos Aires von unschätzbarem Wert. Die Busse decken fast jede Straße ab; winken Sie einfach ein Auto heran, nennen Sie dem Fahrer Ihre Haltestelle (eine Querstraße oder ein Wahrzeichen) und ziehen Sie Ihre SUBE-Karte durch. Der Pauschalpreis wird automatisch abgebucht (ungefähr 500 ARS pro Fahrt oder ~0,50 $). Die neuen Metrobus-Linien (eigene Busspuren auf Hauptstraßen) beschleunigen das Reisen; An ihren Stationen gibt es oft kostenloses WLAN.
Taxis gibt es überall – etwa 40.000 – und sie sind eine gute Option spät in der Nacht oder um Lücken im Zug-/Busverkehr zu überbrücken. Halten Sie Ausschau nach den klassischen schwarz-gelben Wagen. Die Fahrpreise beginnen bei etwa 390 ARS auf dem Taxameter (Stand 2024) zuzüglich etwa 240 ARS pro Kilometer (ungefähr 20 Pesos für einen US-Dollar, schwanken jedoch). Beachten Sie, dass Trinkgeld für den Fahrer nicht erwartet wird – es gilt als höflich, auf den nächsten Peso oder so aufzurunden, insbesondere wenn man ihm mit dem Gepäck hilft. Mitfahr-Apps (Uber, Cabify) sind ebenfalls weit verbreitet und bieten oft bessere Tarife. Für längere Fahrten (nach Tigre oder in die Vororte) fahren S-Bahnen vom Bahnhof Retiro oder Constitución ab. Sie erreichen Tigre mit einer angenehmen einstündigen Fahrt auf der Mitre-Linie für weniger als 1 USD (auch mit SUBE).
Ist Buenos Aires sicher? Die Stadt ist sicherer als viele lateinamerikanische Hauptstädte, aber gesunder Menschenverstand ist unerlässlich. Kleindiebstahl (Taschendiebstahl, Handtaschenraub) stellt das größte Risiko dar – insbesondere in überfüllten Touristengebieten (San-Telmo-Markt, Busbahnhof Retiro, U-Bahnen zur Hauptverkehrszeit). Gewaltverbrechen gegen Touristen sind selten, können aber vorkommen; seit 2020 gibt es Berichte über „unsichtbare Überfälle“ unter Drogeneinfluss. Seien Sie daher vorsichtig bei unerwünschten Getränken oder übermäßig hilfsbereiten Fremden. Bleiben Sie nachts bei lizenzierten Taxis oder Apps, anstatt unbekannte Fahrer in dunklen Straßen anzuhalten. Zeigen Sie keine Wertsachen zur Schau; eine kluge Vorsichtsmaßnahme, die von Einheimischen empfohlen wird, ist das Tragen eines Geldgürtels oder einer Reißverschlusstasche unter der Kleidung.
Proteste gehören zum Leben in Buenos Aires. Auf der Plaza de Mayo (dem Präsidentenplatz) finden häufig Demonstrationen statt, und die Avenida 9 de Julio (in der Nähe des Obelisken) kann Schauplatz von Straßenblockaden durch Aktivisten sein. Diese sind in der Regel friedlich, können aber den Verkehr behindern. Behalten Sie die Schlagzeilen im Auge: In wirtschaftlich angespannten Zeiten kann es zu Streiks oder Demonstrationen kommen. Sollten Sie auf einen Protest stoßen, beobachten Sie ihn aus sicherer Entfernung oder machen Sie einen Umweg; die Fremdenverkehrsämter (in Puerto Madero und Recoleta) informieren Sie gerne über die örtlichen Gegebenheiten. Trotz dieser Vorbehalte stellen die meisten Besucher fest, dass Buenos Aires ist im Allgemeinen problemlos sobald man seinen gesunden Menschenverstand einsetzt. Die offizielle Tourismusbehörde der Stadt erklärt sogar: „Buenos Aires ist eine sichere Stadt mit guten … Sicherheitsdiensten.“
Gesundheit und Hygiene: Die Stadt verfügt über hochwertige medizinische Einrichtungen und eine saubere städtische Umwelt. Leitungswasser entspricht den Sicherheitsstandards und ist in Buenos Aires trinkbar. Alle öffentlichen Krankenhäuser sind rund um die Uhr geöffnet und behandeln Touristen (Reisepass und Versicherungskarte mitführen). Apotheken (Farmacias) sind zahlreich und viele haben bis spät geöffnet. Es sind keine besonderen Impfungen vorgeschrieben, und abgesehen von gelegentlichen Magenproblemen aufgrund ungewohnter Küche besteht ein geringes Risiko für gesundheitliche Probleme. Wie in jeder Stadt sollten Sie es vermeiden, spät in der Nacht allein in schlecht beleuchteten Gegenden unterwegs zu sein, und Ihre Wertsachen stets im Auge behalten. Eine Reiseversicherung wird empfohlen, da selbst kleinere Vorfälle (Karten- oder Medikamentendiebstahl) eine Reise gefährden können.
Sprache und Konnektivität: Spanisch ist die Sprache von Buenos Aires, und man hört sie überall. Viele jüngere Porteños sprechen zumindest Grundkenntnisse in Englisch, insbesondere in der Tourismusbranche, in Hotels und Restaurants. Ein Sprachführer oder eine Übersetzungs-App ist jedoch ratsam. Das Erlernen einiger Wörter („gracias“, „por favor“, „una cerveza“) trägt wesentlich dazu bei, sich bei den Einheimischen beliebt zu machen. Die Stadt ist gut vernetzt: Kostenloses WLAN ist oft in Einkaufszentren, Museen und großen Cafés verfügbar. Praktischerweise kann eine lokale SIM-Karte (Claro oder Movistar) oder eine eSIM mit Datenvolumen an Kiosken oder in Flughafenbüros für unter 10 US-Dollar pro Woche erworben werden.
Währung: Der argentinische Peso (ARS) ist überall in Argentinien gültig. Es gibt zahlreiche Geldautomaten, dennoch ist es ratsam, Bargeld mitzuführen, da Straßenhändler und lokale Märkte möglicherweise keine Karten akzeptieren. Halten Sie kleinere Banknoten (100-Peso-Scheine) für Taxis oder Trinkgelder bereit. Kredit- und Debitkarten (Visa, Mastercard, AmEx) werden in Hotels, gehobenen Restaurants, Supermärkten und vielen Einzelhandelsgeschäften akzeptiert. Beachten Sie, dass Restaurants zwar ein Trinkgeld von 10–15 % (Servicio) auf die Rechnung aufschlagen können, für exzellenten Service jedoch zusätzlich 10 % erwartet werden. Informieren Sie Ihre Bank beim Abheben oder Einkaufen über Ihre Reisedaten, um Kartensperren zu vermeiden.
Nachtleben: Buenos Aires wird oft genannt die Stadt, die niemals schläft (Die Stadt, die niemals schläft). Die Abendunterhaltung beginnt spät. Kneipen und Bodegones (legere Tavernen) sind gegen Mitternacht am vollsten; gehobene Clubs haben nach 2 Uhr morgens Hochbetrieb. Speakeasy-Bars und Dachterrassen-Lounges (vor allem in Palermo) ziehen bis zum Morgengrauen ein schickes Publikum an. Tangolokale öffnen erst um 22 Uhr und Tanzsäle füllen sich gegen 1 Uhr morgens. Viele Argentinier beginnen ihr Abendessen erst um 21 Uhr und betrachten Mitternacht als Beginn der Nacht. Für ein authentisches Erlebnis essen Sie nach einem Abend im Club oder auf einer Milonga gemeinsam mit den Einheimischen eine späte Pizza oder ein Choripán (Wurstbrot). Die Sicherheit in der Nacht ist wie in jeder Großstadt: Bleiben Sie auf belebten Straßen oder nehmen Sie ein lizenziertes Taxi nach Hause.
Buenos Aires ist auch ein guter Ausgangspunkt, um nahegelegene Sehenswürdigkeiten zu erkunden:
Heiliger Antonius von Areco: Etwa 130 km nordwestlich (zwei Stunden Fahrt oder Rundfahrt) verkörpert diese kleine Kolonialstadt die Gaucho-Tradition. In den Kopfsteinpflasterstraßen säumen Criollo-Läden Silbersporen, Lederwaren und Estancia-Kultur. Besucher verbinden einen Spaziergang über die friedliche Plaza Ruiz de Arellano oft mit einem Mittagessen auf der Estancia. Bei einem Ausflug auf die Estancia (Ranch) können Sie Gauchos beim Reiten und beim Asado-Grillen im Freien beobachten. Arecos Silberfiligranmuseum und der sonntägliche Kunsthandwerksmarkt verleihen historisches Flair. Viele Reisende sagen, es sei das beste Gegenmittel zum Stadtleben – ein Blick auf Argentiniens ländliches Erbe nur ein bis zwei Stunden entfernt.
Colonia del Sacramento (Uruguay): Colonia, ein UNESCO-geschütztes Kolonialdorf, liegt eine einstündige Fährfahrt über den Río de la Plata entfernt. Kopfsteinpflastergassen, Museen und ein Leuchtturm bewahren die Erinnerung an einen portugiesischen Handelsposten aus dem 17. Jahrhundert. Man fühlt sich fast wie eine Zeitreise. Mieten Sie ein Fahrrad und erkunden Sie die Altstadt in einem halben Tag. Genießen Sie die Kunsthandwerksläden und Churrasquerías (Steakhäuser) am Wasser auf der uruguayischen Seite. Schnellboote (Buquebus-Linien) pendeln mehrmals täglich zwischen Puerto Madero oder Tigre und Colonia. Viele Besucher machen einen Tagesausflug oder übernachten in den ruhigen Gasthäusern.
La Plata: Etwa 60 km südöstlich liegt La Plata, die sorgfältig geplante Hauptstadt der argentinischen Provinz Buenos Aires. Sie wurde in den 1880er Jahren auf einem geradlinigen Raster mit diagonalen Alleen entworfen und ist einzigartig in Lateinamerika. Die prächtige neugotische Kathedrale von La Plata zählt zu den größten der Welt und ist einen Besuch wert. Die Hauptstraße der Stadt (Diagonal 74) führt zu einem riesigen zentralen Platz. In der Nähe befinden sich das Naturkundemuseum von La Plata (mit umfangreichen Dinosaurierausstellungen) und der eigentümlich barocke, neoklassizistische Regierungspalast. Architekturliebhaber werden die vielseitige Mischung aus deutschem Barock, italienischem Stil und französischem Second Empire in La Plata zu schätzen wissen.
Ranches: Um Argentinien noch besser kennenzulernen, verbringen Sie einen Tag auf einer Estancia im Umkreis von 100 km. Viele Reiseveranstalter bieten Pakete mit einem traditionellen Cowboy-Asado-Mittagessen in der Pampa an. Sie können reiten, Folkmusik hören oder einfach die idyllische Landschaft genießen. Die Auswahl reicht von rustikalen Ranches bis hin zu luxuriösen Estancias aus dem 19. Jahrhundert (einige stammen sogar aus der Unabhängigkeitszeit).
Welche Währung gilt in Buenos Aires? Der argentinische Peso (ARS). Nutzen Sie die offiziellen Wechselstuben (cambio oficial) für Pesos. Nehmen Sie Bargeld (kleine Scheine) für Märkte und Taxis mit. Gängige Kreditkarten (Visa/Mastercard) werden weitgehend akzeptiert. Für kleinere Einkäufe oder für den Fall von Problemen mit dem Automaten sollten Sie dennoch Pesos mitführen.
Gibt es Strände in Buenos Aires? Nicht im Stadtgebiet. Die Stadt liegt an einer Flussmündung und nicht am offenen Meer. Der nächstgelegene „Strand“ ist der weiche Sandstrand entlang des Naturschutzgebiets Costanera Sur – eher ein Flussufer als ein Meeresufer (das Wasser ist ruhig, aber nicht zum Schwimmen geeignet). Für Strände am Atlantik muss man etwa 360 km nördlich nach Mar del Plata oder etwa 300 km südlich nach Pinamar/Cariló fahren. Das Tigre-Delta (mit dem Zug erreichbar) bietet sandige Flussufer, an denen sich die Einheimischen sonnen, aber es ist Flusswasser, kein Meer.
Welcher Stecker und welche Spannung? In Argentinien beträgt die Stromspannung 220–240 Volt Wechselstrom (50 Hz). Es gibt Stecker vom Typ C (zwei runde Stifte, europäischer Typ) und Typ I (zwei flache, schräge Stifte, australischer Typ). Viele Steckdosen akzeptieren beide Steckertypen. Neuere Hotels bieten oft beide Steckertypen an. Reisende sollten einen Universaladapter mitbringen.
Ist Buenos Aires für Familien geeignet? Ja. Viele Attraktionen sind kinderfreundlich (Parks, Zoos, Wissenschaftsmuseen). Die Kultur ist generell familienorientiert; auf Plätzen treffen sich Generationen verschiedener Generationen. Restaurants sind oft kinderfreundlich, und manche haben Spielecken. Denken Sie an späte Essens- und Schlafzeiten (Kinder sind oft spät unterwegs, also wundern Sie sich nicht, wenn Sie erst um 21 oder 22 Uhr zu Abend essen). Viertel wie Palermo und Recoleta sind aufgrund ihrer Parks und geräumigen Hotels bei Familien beliebt. Wie in jeder Großstadt ist jedoch nachts die übliche Vorsicht geboten.
Einzigartige Souvenirs aus Buenos Aires? Lederwaren (Tagebücher, Gürtel, Jacken) und Mate-Sets (Kürbis und Thermoskanne) sind Klassiker. Lokale Weine (Malbec oder Torrontés) sind beliebte Geschenke. Handbemalte Mate-Kürbisse und verzierte Bombillas (Strohhalme aus Metall) sind dekorative Erinnerungsstücke. Tango-Musik-CDs oder farbenfrohe Tango-Poster fangen den Geist der Stadt ebenfalls ein. Für Sportbegeisterte ist ein Trikot oder Schal der Boca- oder River-Mannschaft ein Andenken an die argentinische Fußballkultur.
Vegetarisches/veganes Essen? Immer mehr Restaurants. Während die traditionelle Küche hauptsächlich Fleischgerichte enthält, gibt es in Palermo, Belgrano und Recoleta viele vegetarische und vegane Restaurants. Empanadas gibt es mit Spinat-, Käse- oder Maisfüllung. Pizzerien bieten oft Ricotta- oder Gemüsepasteten an. Veganer finden in vegetarischen Parrillas gegrillte Provoleta oder Soja-Vacio-Steak. In Palermo ist eine neue Generation vegetarischer Restaurants auf dem Vormarsch.
Ab welchem Alter ist der Alkoholkonsum erlaubt? 18 Jahre alt. Cafés und Restaurants verlangen in der Regel einen Ausweis, wenn man jünger als 25 aussieht.
Wo übernachten? Die besten Viertel hängen von Ihrem Stil ab: Palermo und Recoleta für Erstbesucher (sicher und zentral), San Telmo für Bohème-Atmosphäre, Puerto Madero für Luxus und Uferlage oder Villa Crespo für Schnäppchen. (Siehe Beschreibungen der Viertel oben.)
Wie viele Tage in BA? Mindestens 4–5 Tage, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu erkunden. 3 Tage decken die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ab, eine Woche ermöglicht tiefere Erkundungen und Tagesausflüge. Planen Sie immer zusätzliche Zeit für gemütliche Mahlzeiten und lange Abende ein – Buenos Aires belohnt alle, die es ruhig angehen lassen und die Atmosphäre genießen.
Ist Buenos Aires für alleinreisende Frauen sicher? Im Allgemeinen ja. Die Stadt ist kosmopolitisch und touristenfreundlich. Frauen können problemlos durch Palermo schlendern oder in Recoleta einkaufen. Wie in jeder Stadt gilt es, spät abends menschenleere Straßen zu meiden und auf persönliche Gegenstände zu achten. Einheimische legen Wert darauf, sich anzupassen (nicht in Reiseführern als fremdartig zu präsentieren) und sich nach Einbruch der Dunkelheit in belebten Gegenden aufzuhalten. Eine alleinstehende Frau kann alles, was die Stadt zu bieten hat, sicher genießen – von Tango-Abenden bis hin zu abendlichen Flussspaziergängen –, wenn sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen trifft.
Ist Leitungswasser trinkbar? Ja, das Leitungswasser in Buenos Aires ist aufbereitet und trinkbar. Viele Einheimische trinken es täglich. Besucher bevorzugen oft Flaschenwasser aufgrund des Geschmacks (und gelegentlicher Unregelmäßigkeiten in der städtischen Wasserleitung). Wenn Sie jedoch nachfüllen und Plastik vermeiden möchten, ist Leitungswasser akzeptabel.
Was soll ich anziehen? Kleiden Sie sich stilvoll, aber bequem. Porteños bevorzugen Smart-Casual: gepflegte Jeans oder Hosen, ein frisches Hemd oder eine Bluse und Lederschuhe oder -stiefel. Frauen tragen oft Kleider oder Röcke für Abendausflüge. Für einen Abend machen sich die Einheimischen schick: Ein gehobenes Restaurant oder eine Tango-Show verdient ein Kleid oder ein Hemd mit Kragen. Tagsüber im Park oder auf dem Markt sind legere Kleidungsschichten gefragt. Bringen Sie bequeme Wanderschuhe mit – Sie werden viel Strecke zurücklegen. Im Sommer ist sehr leichte Kleidung erforderlich, während an Winterabenden ein Mantel oder Schal angebracht ist (die Temperaturen fallen selten unter 5 °C).
Die besten Viertel für das Nachtleben? Palermo (insbesondere Palermo Soho und Hollywood) ist ein Zentrum der Bars und Clubs. San Telmo bietet historische Bars und Milongas. Villa Crespo und Colegiales bieten ein lebhafteres lokales Publikum. Die Innenstadt von Puerto Madero bietet gehobene Lounges. Recoleta beherbergt elegante Cocktailbars. Jedes Barrio bietet ein anderes Ambiente: Planen Sie Ihren Aufenthalt, je nachdem, ob Sie handwerklich zubereitete Cocktails, Tanzclubs, Live-Musik oder historische Cafés bevorzugen.
Buenos Aires ist eine Metropole mit geschwungenen Boulevards und gemütlichen Gassen, in der jeder Stein und jedes Wandgemälde eine Geschichte erzählt. Ihre Pracht ist unbestreitbar – Gebäude im europäischen Stil und Kultur von Weltniveau – doch es sind die Widersprüche, die bestehen bleiben: eine stolze, moderne Stadt, die alten Traditionen treu bleibt, die Eleganz am Rande der Stadt. Dieser Reiseführer hat ihre Konturen skizziert, doch Buenos Aires bietet immer Raum für unerwartete Momente – einen Breakdancer auf einem verregneten Gehweg, einen mitternächtlichen Blick auf Tango in einem beleuchteten Fenster oder den ersten Bissen eines perfekt gegrillten Bife de Chorizo. Mit Planung und Umsicht kann eine Reise hierher sowohl sicher als auch zutiefst bereichernd sein. Die Belohnung ist eine Stadt, die sich zu jeder Stunde lebendig anfühlt, ein Ort, an dem Geschichte und Gegenwart in ihrem ganz eigenen, frenetischen, wunderschönen Tango zusammenschlagen.
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