Fort Lauderdale ist eine mittelgroße Küstenstadt im Südosten Floridas, etwa 37 Kilometer nördlich von Miami. Mit derzeit rund 185.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt im Broward County und ein wichtiger Knotenpunkt des Großraums Miami. Die Wirtschaft der Stadt basiert auf einer Mischung aus Tourismus, Schifffahrt und Dienstleistungssektor: Port Everglades (der nahegelegene Tiefwasserhafen) und der Fort Lauderdale–Hollywood International Airport sind wichtige Wirtschaftsmotoren. Das Pro-Kopf-Einkommen ist relativ hoch – aktuelle Zahlen zeigen ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von etwa 128.000 US-Dollar, obwohl fast 15 % der Einwohner unterhalb der Armutsgrenze leben. Demografisch gesehen ist Fort Lauderdale nach wie vor mehrheitlich weiß (ca. 61 %), wobei sich etwa 32 % der Einwohner als schwarz oder afroamerikanisch bezeichnen. Fast ein Viertel der Bevölkerung ist im Ausland geboren, insbesondere aus Lateinamerika und der Karibik, was der Stadt einen ausgeprägten mehrsprachigen Charakter verleiht. Englisch dominiert, aber auch Spanisch und haitianisches Kreolisch sind auf den Straßen weit verbreitet. Kurz gesagt, Fort Lauderdales Zahlenprofil ist das einer mittelgroßen, wohlhabenden amerikanischen Stadt mit einer vielfältigen, kosmopolitischen Bevölkerung, die durch eine starke Tourismus- und Dienstleistungswirtschaft verankert ist.
Geografisch liegt Fort Lauderdale an Floridas Atlantikküste – einem Teil der tiefliegenden Küstenebene Südfloridas. Es nimmt einen schmalen Landstreifen zwischen dem Ozean und einer Reihe von Barriereinseln und Intracoastal Waterways ein. Aufgrund ihrer 265 Kilometer schiffbaren Kanäle wird die Stadt auch das „Venedig Amerikas“ genannt. Die Landschaft ist flach und üppig, mit tropischen/subtropischen Palmen, von Mangroven gesäumten Wasserstraßen und Flecken von Küstenfeuchtgebieten. Das Klima ist bekannt für sein sonniges und warmes Klima: Fort Lauderdale hat durchschnittlich etwa 3.000 Sonnenstunden pro Jahr. Im Winter liegen die Tageshöchsttemperaturen bei etwa 20 °C, und im Sommer steigen die Temperaturen regelmäßig auf 27–35 °C, gemildert durch eine stetige Meeresbrise. Niederschlag fällt saisonal (meist Sommergewitter), und Frost ist so gut wie nie. Kurz gesagt, die Stadt genießt ein subtropisches Klima mit warmen, feuchten Sommern, milden Wintern und konstanten Passatwinden vom Atlantik – Bedingungen, die ihre gemächliche, sonnenverwöhnte Lage ausmachen.
Fort Lauderdales Ursprünge liegen eher in einem militärischen Außenposten als in einer alten Legende. Die Stadt ist nach einer kleinen Festung benannt, die 1838 von Major William Lauderdale von der US-Armee während des Zweiten Seminolenkrieges am New River errichtet wurde. Nach diesem militärischen Beginn war das Gebiet bis ins späte 19. Jahrhundert dünn besiedelt. Mit der Ankunft der Florida East Coast Railway und dem Florida-Landboom der 1920er Jahre begann ein stetiges Wachstum. Fort Lauderdale wurde 1911 offiziell eingemeindet und 1915 zum Verwaltungssitz des neu geschaffenen Broward County ernannt. Der frühe Wohlstand wurde durch den Großen Miami-Hurrikan von 1926 und die Weltwirtschaftskrise, die die Entwicklung erheblich verlangsamte, beinahe zunichte gemacht.
Die Stadt erlebte während und nach dem Zweiten Weltkrieg einen Aufschwung. Ein großer Marineflughafen brachte Tausende von Soldaten nach Fort Lauderdale und legte damit den Grundstein für einen Bevölkerungsboom nach dem Krieg. In den 1950er und 60er Jahren breiteten sich die Wohngebiete in den Vororten aus, und die Stadt entwickelte sich zu einem beliebten Urlaubsziel. Das einst bescheidene Fischerdorf erfand sich zu einer modernen Stadt mit Hotels, Einkaufsvierteln und Jachthäfen neu. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Fort Lauderdale zu einem der weltweit bedeutendsten Yachtzentren und einem „Winterparadies“ für Snowbirds. Auch die Kreuzfahrtindustrie fand hier eine Heimat – heute zählt Port Everglades zu den geschäftigsten Kreuzfahrthäfen weltweit. Trotz all dieser Veränderungen behielt Fort Lauderdale seine Identität als „Küstenresort“, obwohl Krankenhäuser, Universitäten (darunter ein Campus der Florida Atlantic University) und ein Finanzviertel in der Innenstadt gebaut wurden. In den letzten Jahren konzentrierte sich die Stadt auf die Stadterneuerung: Neue Hochhäuser am Wasser, restaurierte historische Wahrzeichen und kulturelle Einrichtungen haben die Skyline neu geprägt. Doch das Erbe dieser frühen Boom- und Bust-Jahrzehnte ist noch immer im vielschichtigen Charakter von Fort Lauderdale erkennbar – von den Art-Deco-Eigentumswohnungen aus den 1920er Jahren in Las Olas bis hin zu ultramodernen Türmen am Intracoastal Waterway.
Heute präsentiert sich Fort Lauderdale wie eine entspannte, aber kultivierte Strandstadt. Die Atmosphäre ist eine Mischung aus südfloridanischem Urlaubsflair und multikultureller Atmosphäre. Die lokale Kultur spiegelt die großen hispanischen und karibischen Gemeinden wider. Festivals und Veranstaltungen sind zahlreich und vielfältig – zum Beispiel ist die jährliche St. Patrick's Day-Parade durch die Innenstadt ein großer Anziehungspunkt, ebenso wie karibische Strandpartys und große Bootsmessen. Englisch ist die Verkehrssprache, aber in jedem Block hört man Spanisch, haitianisches Kreolisch oder Französisch. Tatsächlich sind über 21 % der Einwohner im Ausland geboren, was Restaurants und Geschäften ein internationales Flair verleiht (kubanische Cafés, jamaikanische Bäckereien usw.).
Die Einheimischen von Fort Lauderdale beschreiben das Stadtleben als entspannt und naturverbunden. Ein typischer Tagesablauf umfasst frühmorgendliche Strand- oder Kanalaktivitäten (Laufen, Bootfahren, Yoga), ein gemütliches Mittagessen auf dem Las Olas Boulevard oder am Wasser und abendliche Treffen in Open-Air-Pubs oder Galerien. Das gesellschaftliche Leben spielt sich im Freien ab: in Straßencafés, bei maritimen Festivals, Golfplätzen und Kunstmessen. Viertel wie Coral Ridge und Victoria Park wirken warm und freundlich und versprühen den typischen „Florida Casual“-Stil. Die Menschen sind in der Regel aufgeschlossen – Surflehrer und Yogalehrer treffen sich mit Führungskräften, die zu Tagungen in der Stadt sind. Selbst in der Hochsaison vermitteln die palmengesäumten Boulevards und kilometerlangen Uferparks ein Gefühl von Weite und Ruhe. Kurz gesagt: Fort Lauderdales Atmosphäre verbindet kosmopolitischen Komfort mit einem entspannten maritimen Tempo; Besucher bemerken oft, dass der Charme der „kleinen Schwester von Miami“ mit weniger Trubel und mehr Sonne am Wasser einhergeht.
Die Attraktionen von Fort Lauderdale drehen sich um Sonne, Meer und Kultur. Allen voran Fort Lauderdale Beach, ein elf Kilometer langer Strandabschnitt mit feinem, hellem Sand, an den sich eine breite, palmengesäumte Promenade schmiegt. Dieser Strand gilt weithin als „einer der schönsten Strände Floridas“. Flaches, warmes Wasser, von Rettungsschwimmern bewachte Ufer und gute Parkmöglichkeiten machen ihn ideal für Familien. Direkt am Strand liegt der Las Olas Boulevard, eine kilometerlange Einkaufsstraße, die die Innenstadt mit dem Meer verbindet. Las Olas bietet über 100 Geschäfte, Boutiquen und Kunstgalerien sowie Dutzende von Straßencafés und Bistros. Es ist die trendige Promenade der Stadt, an der sich Einheimische und Besucher besonders abends und am Wochenende treffen.
Im Landesinneren bietet der Fort Lauderdale Riverwalk (auch Arts & Entertainment District genannt) Abwechslung. Dieser vier Kilometer lange Uferweg folgt dem New River durch die Innenstadt und das Museumsviertel. Entlang des Riverwalks finden Sie Parks, öffentliche Kunst und Restaurants am Wasser. Er führt an zehn linearen Parks vorbei, in denen man Yachten, Paddelboote und gelegentlich Sightseeing-Gondeln beobachten kann (es gibt sogar ein kostenloses Wassertaxi). Der Riverwalk verbindet wichtige Sehenswürdigkeiten wie das Broward Center for the Performing Arts und das interaktive Museum of Discovery and Science. Wer einen Blick auf die Natur werfen möchte, sollte das Bonnet House Museum & Gardens besuchen: ein Anwesen aus den 1920er Jahren, eingebettet in die Stadtentwicklung. Das hundert Jahre alte Bonnet House (ein Hausmuseum) erstreckt sich über 36 Hektar üppiger Gärten und beherbergt ein historisches Haus voller Kunst und Antiquitäten. Diese botanische und architektonische Oase – mit Stränden, Mangroven und Gärten nebeneinander – vermittelt einen Eindruck vom alten Florida. Zu den weiteren Highlights zählen das Stranahan House (das älteste noch erhaltene Gebäude Fort Lauderdales, heute ein Museum für lokale Geschichte) und verschiedene Jachthäfen, die Sightseeing-Bootstouren und Zugang zu den malerischen Wasserstraßen anbieten.
Golfer und Shoppingbegeisterte schätzen die zahlreichen Golfplätze und Einkaufszentren der Stadt (wie die exklusive Galleria Mall und Sawgrass Mills) gleichermaßen als Top-Attraktionen. Abends erstrahlt der von Yachten gesäumte Las Olas Boulevard in der Musik der Dachbars und dient als geselliger Treffpunkt. Und für Familien ist das Museum of Discovery & Science (mit Dinosaurierausstellungen und einem IMAX-Kino) ein Dauerbrenner. Nicht zu vergessen: Fort Lauderdales Position als Kreuzfahrtmetropole macht den riesigen Hafen der Everglades zu einem beliebten Ziel – ob für eine Karibikkreuzfahrt oder um die riesigen Kreuzfahrtschiffe kommen und gehen zu sehen – ein Erlebnis für sich.
Fort Lauderdale ist sehr gut erreichbar. Der Hauptflughafen ist Fort Lauderdale–Hollywood International (FLL), ein geschäftiger Knotenpunkt für Inlands- und Auslandsflüge. FLL bietet Direktverbindungen zu 140 Zielen und fertigt täglich über 80.000 Reisende ab. Ein kostenloser Shuttle verbindet die Flughafenterminals mit dem nahegelegenen Tri-Rail-Bahnhof (in Dania Beach), der regelmäßige Regionalzüge entlang der Südküste Floridas bietet. (Die Tri-Rail-Linie verbindet Miami und Palm Beach und hält in der Nähe des Flughafens Hollywood–Ft. Lauderdale.) Alternativ fliegen viele Reisende zum nahegelegenen Miami International Airport, nur 30 Meilen südlich, und steigen von dort mit dem Auto oder Bus nach Fort Lauderdale um. Mit dem Auto führt die Interstate 95 in Nord-Süd-Richtung durch die Stadt, und der Florida Turnpike verbindet sie mit Orlando und darüber hinaus.
Die Innenstadt von Fort Lauderdale und der Strandbereich sind gut zu Fuß erreichbar, insbesondere rund um Las Olas und den Riverwalk. Die Stadt betreibt einen kostenlosen lokalen Bus (den Sun Trolley) auf mehreren Linien, der in Touristengebieten nützlich ist. Regelmäßige Busse des Broward County verbinden die meisten Stadtteile, und die Tri-Rail bedient Pendlerstrecken. Taxis und Mitfahrdienste sind weit verbreitet. Viele Besucher finden es am einfachsten, ein Auto zu mieten, da Attraktionen wie Sawgrass Mills oder Ausflüge in die Everglades weiter entfernt liegen. In der Hochsaison (Dezember bis April) und an Feiertagswochenenden kann es zu starkem Verkehr kommen, daher ist es ratsam, zusätzliche Fahrzeit einzuplanen.
In Fort Lauderdale wird der US-Dollar verwendet. Englisch ist die Amtssprache, viele Einheimische sprechen jedoch auch Spanisch oder Kreolisch. Trinkgeld von etwa 15–20 % in Restaurants und Taxis ist üblich. Da Fort Lauderdale einen besonderen Strandcharakter hat, sind leichte Sommerkleidung, Badebekleidung und Sonnenschutz unerlässlich. Da es sich um ein karibisches Reiseziel handelt, sollten Sie in der Morgen- und Abenddämmerung auf Mücken achten. Die Kleiderordnung ist leger (selbst in besseren Restaurants sind Shorts und Poloshirt für Männer in der Regel ausreichend). Fort Lauderdale ist im Allgemeinen sicher, es gelten jedoch die üblichen Sicherheitsvorkehrungen für Städte: Wertsachen sicher aufbewahren, auf belebten Gehwegen wachsam sein und nachts verlassene Strände meiden. Insgesamt herrscht eine freundliche und offene Atmosphäre, die den besucherorientierten Charakter der Stadt widerspiegelt.
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