Asmara

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Asmara, die Hauptstadt Eritreas im Hochland, ist eine faszinierende Mischung aus afrikanischem Flair und bewahrter italienischer Art-déco-Eleganz. Auf 2.316 Metern Höhe herrscht ein mildes Klima, und die Innenstadt besticht durch baumgesäumte Boulevards und pastellfarbene Gebäude aus der Kolonialzeit. In dieser UNESCO-Weltkulturerbestadt, in der Juwelen wie die flugzeugförmige Fiat-Tankstelle Tagliero und das elegante Kino Impero noch immer betrieben werden, tummeln sich weniger Touristen als Marktstände. Besucher finden hier eine Stadt vor, die wie in der Zeit stehen geblieben ist, mit historischen Cafés, freundlichen Einheimischen und einem ungewöhnlichen Trio aus Kirche, Moschee und Synagoge im selben Block. Wichtiger Planungstipp: Für Ausflüge nach Eritrea sind Visa und spezielle Reisegenehmigungen erforderlich. Doch die Mühe lohnt sich: Asmara bietet eine unvergessliche Reise durch die erhaltene Architektur des 20. Jahrhunderts, die lebendige Kaffeekultur und die Geschichten der Vergangenheit des Landes.

Asmara erhebt sich auf 2.325 Metern über den trockenen Ebenen Eritreas und ist damit die sechsthöchste Hauptstadt der Welt und die zweithöchste Afrikas. Gelegen am nordwestlichen Steilhang des eritreischen Hochlands, bietet sie einen Blick auf den östlichen Rand des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Im Juli 2017 erklärte die UNESCO ihr Stadtbild als erstes modernistisches Stadtensemble weltweit unter Schutz und würdigte damit die Kohärenz und Erhaltung der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Asmaras modernes Antlitz täuscht über Jahrhunderte menschlicher Besiedlung hinweg, die lange vor der Ankunft europäischer Kolonisten stattfand. Dennoch ist Asmara heute sowohl ein lebendiges Museum als auch eine pulsierende Hauptstadt.

Lokale Überlieferungen berichten, dass einst vier landwirtschaftliche Weiler verstreut auf dem Plateau lagen, deren Bewohner in einen langwierigen Konflikt um die knappen Ressourcen des Hochlandes verwickelt waren. Auf der Suche nach einer Ruhepause von den Fehden schlossen sich diese Gemeinden zu einer einheitlichen Stadt zusammen, die als Handelszentrum auf dem Weg zum Hafen Massawa am Roten Meer bestehen blieb. Ein halbes Jahrtausend lang stand Asmara im Schatten von Debarwa, dem Sitz des Bahr Negash – des Gouverneurs der Küstenprovinz – doch seine strategische Lage an den Handelsstraßen sicherte Asmara anhaltende Bedeutung. Erst unter italienischer Herrschaft ab dem späten 19. Jahrhundert beschleunigte sich Asmaras Entwicklung zu einer Planstadt.

Die Stadt liegt auf einem felsigen Plateau, das Eritreas abwechslungsreiches Gelände durchschneidet. Im Osten geht das Hochland in das salzverkrustete Tiefland und die Ebenen des Roten Meeres über, wo Hitze und Feuchtigkeit vorherrschen. Im Westen erstreckt sich eine halbtrockene, hügelige Fläche, die sich durch die Region Gash-Barka bis zur sudanesischen Grenze fortsetzt. Das Plateau selbst profitiert von fruchtbaren Böden, insbesondere in der Region Debub, wo vulkanische Ablagerungen und saisonale Bäche die Felder speisen. Dieser Kontrast – gemäßigte Höhen über rauem Tiefland – hat sowohl die menschliche Besiedlung als auch die urbane Form Asmaras geprägt.

Klimadaten klassifizieren Asmara als kühles, halbtrockenes Gebiet. Trotz der Nähe zum Äquator mildert die Höhenlage die Extreme: Die gemessenen Tiefsttemperaturen erreichen etwa -4,5 °C, die Höchsttemperaturen überschreiten selten 31 °C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt ganzjährig durchschnittlich 51 Prozent, der UV-Index liegt bei etwa sechs. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwa 518 mm, vorwiegend im Juli und August. Von September bis April herrscht eine längere Trockenperiode, mit vereinzelten Regenschauern im Frühsommer. Frost ist äußerst selten, und anhaltende Dürreperioden – erstmals in den 1960er Jahren beobachtet – unterstreichen die Fragilität der lokalen Wasserressourcen.

Umweltbelastungen beeinträchtigen Boden und Vegetation im Hinterland von Asmara. Längere Trockenperioden und steigende Temperaturen beschleunigen die Verdunstung und damit die Wüstenbildung einst fruchtbarer Felder. Um Ackerland zu erhalten, roden viele Bauerngemeinden einheimische Wälder und setzen die Böden so der Erosion aus. Überweidung durch Vieh verringert die Bodenbedeckung zusätzlich und mindert die Fruchtbarkeit. Solche Abholzungs- und Übernutzungsmuster haben periodische Hungersnöte ausgelöst und erste Naturschutzbemühungen angeregt, doch die langfristige Nachhaltigkeit bleibt ein dringendes Anliegen.

Zwischen 1935 und 1941 erlebte Asmaras Zentrum unter der Herrschaft des faschistischen Italiens einen außergewöhnlichen Bauboom. Architekten verwendeten verschiedene Stile des frühen 20. Jahrhunderts: Das Cinema Impero (1937) verkörpert strengen Art déco; die Africa Pension erinnert an kubistische Strenge; die Fiat-Tagliero-Tankstelle verkörpert mit ihren hoch aufragenden, freitragenden Flügeln italienischen Futurismus. Die religiösen Bauwerke reichen von der neoromanischen Rosenkranzkirche bis zur eklektischen Orthodoxie der Enda-Mariam-Kathedrale. Ergänzend dazu stehen der neoklassizistische Gouverneurspalast und zahlreiche Kolonialvillen, wie das Weltbankgebäude, die lokalen Stein mit importiertem Marmor verbinden.

Asmaras Stadtbild trägt heute die Merkmale einer sorgfältig geplanten Hauptstadt. Breite, palmengesäumte Boulevards kreuzen öffentliche Plätze, Cafés und Bars erstrecken sich bis auf die Bürgersteige. Italienische Kochtraditionen sind nach wie vor allgegenwärtig: Die Lokale servieren kräftigen Espresso, schaumigen Cappuccino und nach höchsten Standards hergestelltes Eis. Auf Fusionsküchen stehen Pasta al Sugo e Berbere, geschichtete Lasagne und Cotoletta alla Milanese. Einst gab es mehr Ampeln als in Rom, was den Wunsch der Planer nach geordnetem Verkehr und Bürgerstolz widerspiegelt.

Kulturelle Institutionen prägen Asmaras intellektuelles Leben. Das Eritreische Nationalmuseum bewahrt Artefakte aus der vorkolonialen bis zur Gegenwart, und jedes Frühjahr starten Radfahrer zur Eritrea-Rundfahrt von der Hauptstadt aus. Vier bedeutende religiöse Wahrzeichen prägen das Stadtbild: die lateinische Rosenkranzkirche, die koptische Kidane-Mehret-Kathedrale, die orthodoxe Enda-Mariam-Kathedrale und die Al-Khulafa-al-Rashiudin-Moschee. Die eritreisch-orthodoxe Tewahedo-Kirche mit Sitz hier erlangte 1993 die Autokephalie und 1998 den patriarchalischen Status.

Nach der Unabhängigkeit wurden Asmaras Hauptverkehrsadern im Zuge von Infrastrukturprojekten saniert und neue Autobahnen gebaut. Die Hauptstadt ist an den internationalen Flughafen Massawa angebunden und unterhält diesen für den Personenverkehr. Eisenbahnbegeisterte können noch Schmalspurwagen der Eritreischen Eisenbahn sehen, die seit 2003 schrittweise restauriert wurde, um Asmara und Massawa entlang ihrer historischen Strecke von 1887 bis 1932 wieder zu verbinden. Fünf Hauptstraßen leiten Handel und Pendler aus den umliegenden Regionen in den Verwaltungskern der Stadt.

Asmaras Wirtschaftsprofil ist geprägt von staatlichen Institutionen und privater Wirtschaft. Die Zentralen von Eritrean Airlines, der Telecommunications Corporation und des nationalen Senders Eri-TV säumen die zentralen Bezirke. Die Asmara Brewery – 1939 als Melotti gegründet – beschäftigt rund 600 Mitarbeiter, produziert Bier, Rum und Gin und sponsert den lokalen Fußballverein Asmara Brewery FC. Verwaltungstechnisch ist die Hauptstadt in dreizehn Bezirke unterteilt – Nord, Nordost, Nordwest, Südost, Südwest, Mitte, Ost und West –, die jeweils als Neous Zoba verwaltet werden. Zusammen machen diese Facetten Asmara zu einer einzigartigen Hauptstadt, in der Hochlandklima und Modernität in gleichem Maße zusammentreffen.

Eritreischer Nakfa (ERN)

Währung

12. Jahrhundert

Gegründet

+291

Anrufcode

1,073,000

Bevölkerung

45 km²

Bereich

Tigrinya

Offizielle Sprache

2.325 m (7.628 Fuß)

Elevation

ESSEN (UTC+3)

Zeitzone

Afrikas verborgenes Art-Deco-Juwel

Auf über 2.300 Metern Höhe bietet Asmara eine gemäßigte, unerwartet europäische Atmosphäre, ganz anders als das sonnenverbrannte Bild des Horns von Afrika. Die flache Skyline und die breiten, palmengesäumten Boulevards erinnern eher an Rom der 1930er-Jahre als an irgendeine afrikanische Hauptstadt. Tatsächlich verwandelten Italiener im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert die vier Dörfer Asmaras in „Piccola Roma“ – Klein-Rom – mit prächtigen Kirchen, breiten, von der Kanalisation gesäumten Straßen und Stadtplätzen. Wie durch ein Wunder blieb dieses Stadtbild von Zeit und Konflikten verschont. Laut UNESCO ist die Innenstadt von Asmara … „ein herausragendes Beispiel frühmodernistischer Stadtplanung … im afrikanischen Kontext“Daher gehört der historische Stadtkern seit 2017 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist bekannt für seine rund 400 erhaltenen Gebäude im Art-Deco-, Rationalismus- und Futurismusstil aus der italienischen Kolonialzeit.

Besucher bemerken oft, dass Asmara wie „in der Zeit eingefroren“ wirkt. Jahrzehntelange Isolation und wenige Neubauten haben die Stadt praktisch in einer Momentaufnahme der Mitte des 20. Jahrhunderts gefangen gehalten. Dies ist keine bloße Nostalgie: Stadtplaner haben die Neubauten im alten Zentrum seit 2001 streng eingeschränkt. Wie ein Architekturhistoriker anmerkt, ist das Ergebnis … „eine außergewöhnliche Homogenität“ Asmara besticht durch seinen Stil, wobei die meisten zentralen Gebäude seit ihrer Errichtung unverändert geblieben sind. Ein Spaziergang durch die Hauptstraßen – gesäumt von traditionellen Cafés, Kinos und öffentlichen Gebäuden – vermittelt das Gefühl, sich in einem Freilichtmuseum zu befinden. Es ist fast zu jeder Tageszeit sicher und ruhig; Kleinkriminalität ist selten, und die Einheimischen begegnen Fremden mit Höflichkeit. (Eritrea wurde politisch mitunter als „Nordkorea Afrikas“ bezeichnet, doch im Alltag herrscht in Asmara eine freundliche und fast idyllische Atmosphäre.)

Frühe Reisende zählten Asmara zu den sichersten Hauptstädten Afrikas. Gewaltverbrechen sind äußerst selten, und man fühlt sich in Taxis, Bussen und selbst nachts sicher. Auch das Klima trägt dazu bei: Dank der Höhenlage ist es für afrikanische Verhältnisse ganzjährig angenehm. Mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen um die 25 °C und kühlen Nächten ist es selten drückend heiß. Nur die sommerliche Regenzeit (Juni bis August) bringt heftige Regengüsse. Selbst dann weichen die kurzen, aber heftigen Monsunschauer einer frischen, grünen Landschaft. Im Gegensatz dazu sind die Monate Dezember bis Februar trocken und nachts kühl (gelegentlich unter dem Gefrierpunkt). Diese Monate bilden zusammen mit dem Herbst (Oktober bis November) die Hauptsaison für Besucher, da dann noch nicht so viele Touristen unterwegs sind und die Hotels preiswert sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Asmara ein Paradies für Reisende mit Interesse an Architektur und Kulturgeschichte ist. Die Stadt bietet einen einmaligen Einblick in eine bemerkenswert gut erhaltene Kolonialstadt aus den 1930er Jahren, die von der eritreisch-arabischen Kultur geprägt ist. Für die Planung eines Asmara-Besuchs ist jedoch eine sorgfältige Vorbereitung in praktischen Belangen (Visa, Genehmigungen, Währung usw.) erforderlich. Dieser Reiseführer bietet Ihnen einen umfassenden Überblick von Ihrer Ankunft bis zur Abreise: Visatipps, Routenvorschläge, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Informationen zu lokalen Gebräuchen und alle logistischen Details, damit Sie Ihre Reise nach Asmara unbesorgt und gut informiert genießen können.

Wichtige Reisevorbereitungen für Asmara

Asmara genießt ganzjährig ein mildes Klima, doch der Kalender spielt eine Rolle. Die Stadt hat eine ausgeprägte Trockenzeit (etwa Dezember bis April) und eine Regenzeit (Mai bis September). Die Hauptsaison fällt in den Spätherbst und Winter (Oktober bis März), wenn der Himmel meist trocken ist und die Temperaturen durchschnittlich 18–24 °C erreichen. Selbst im Hochwinter ist die Sonne tagsüber warm, obwohl die Nächte auf fast 0 °C sinken können. Der Sommer (Juni bis August) bringt heftige Regenfälle – kurz, aber intensiv –, die die Luft zwar abkühlen, aber das Reisen abseits befestigter Wege erschweren.

Die meisten Reiseexperten empfehlen den frühen Winter oder Frühling als optimale Reisezeit. Flug- und Hotelpreise steigen tendenziell während der großen eritreischen Feste (insbesondere Weihnachten/Epiphanias, Timkat Mitte Januar) und der Hochzeitssaison von Dezember bis März. (Traditionell heiraten Eritreer in der Trockenzeit in großer Zahl, was in diesen Monaten zu Feierlichkeiten und ausgebuchten Hotels führt.) Die Regenzeit von Mai bis September hingegen gilt als Nebensaison: weniger Touristen, mehr Grün – und gelegentliche Regenschauer –, aber auch höhere Temperaturen von Juni bis September (oft bis zu 25 °C).

Wie viele Tage in Asmara? Mindestens zwei bis drei Tage sind ideal, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt in Ruhe zu erkunden. Ein Tagesbesuch ermöglicht es, die wichtigsten Highlights des Zentrums (historische Boulevards, Kinos, Bahnhof Tagliero, Kathedrale, Markt) zu sehen, wirkt aber oft gehetzt. Zwei Tage bieten Zeit für entspanntes Erkunden und eine traditionelle Kaffeezeremonie. Bei einem dreitägigen Aufenthalt können Sie ein Museum besuchen, gemütlich über den Markt schlendern oder sogar ein ausgiebiges Bad im Roten Meer nehmen (siehe Tagesausflüge). Wer sich mehr Zeit nehmen möchte, wird vielleicht länger bleiben wollen; manche Reiseführer empfehlen mittlerweile vier bis fünf Tage, um Asmara intensiv zu erleben.

Beispielhafte Reiseverläufe: Als Beispiel ein 1 Tag Der Zeitplan könnte auf der Liberation Avenue (Hauptboulevard) beginnen, einschließlich Fiat Tagliero und dem Cinema Impero, dann um die Mittagszeit die Kathedrale und Cafés und am Nachmittag der Panzerfriedhof. 2 Tage Der Plan sieht zusätzlich das Nationalmuseum und die Bowlingbahn vor. 3 TageMan kann problemlos den Medebar-Markt, die Synagoge und die Moschee am Ende der Straße sowie eine Cappuccino-Pause im Cinema Roma einplanen. (In späteren Abschnitten finden Sie detaillierte Tagesrouten für 1- bis 3-tägige Ausflüge.) Dies sind lediglich Beispiele; vieles hängt von Genehmigungen ab (ab 25 km ist eine vorherige Anmeldung erforderlich) und von Flexibilität. Planen Sie daher ein paar Stunden Leerlauf für unerwartete Entdeckungen oder ein gemächlicheres Tempo ein.

Wetter und Tageslicht können Ihre Planung beeinflussen: Asmara bietet ganzjährig etwa 11 Stunden Tageslicht, im Winter geht die Sonne jedoch früh unter. Ausflüge zu Aussichtspunkten (wie der Straße entlang des östlichen Steilhangs) sind am besten morgens oder am späten Nachmittag zu unternehmen. Beachten Sie auch den Wochenrhythmus: Viele Geschäfte sind sonntagmorgens geschlossen (öffnen aber nachmittags wieder), und der Mekelti (Frauenmarkt) am Montagmorgen im nahegelegenen Keren ist ein lohnendes Ausflugsziel.

Visabestimmungen und Einreiseverfahren

Eritreas Visa- und Genehmigungsregelung ist bekanntermaßen streng. Ein Visum bei Ankunft ist für die meisten Reisenden nicht möglich. Besucher müssen in der Regel vorab ein Visum bei der eritreischen Botschaft oder einem lizenzierten Reiseveranstalter beantragen. Dieser Prozess erfordert Zeit und Vorbereitung. Für den Antrag wird üblicherweise eine sichere Einladung (Einladungsschreiben) benötigt. Viele Reisende beauftragen ein Reisebüro oder einen Reiseveranstalter mit der Koordination der Dokumente: Das Reisebüro kontaktiert das eritreische Tourismusministerium, um die Einladung ausstellen zu lassen. Anschließend stellen Sie den Antrag bei der Botschaft mit Passfotos, einer Reiseroute oder Hotelreservierung und der Einladung. Die Bearbeitung kann sich hinziehen – Reiseveranstalter berichten, dass es „ziemlich lange dauern kann“ (oft einen Monat oder länger). Planen Sie mindestens vier bis sechs Wochen Vorlaufzeit ein oder arbeiten Sie von Anfang an mit einem Reiseveranstalter zusammen.

Eritrea erlaubt die Visaerteilung am Flughafen, wenn Sie mit einer vorherigen Einladung einreisen. Einige Anbieter bieten einen Visa-on-Arrival-Service an: Nach Vorauszahlung der Gebühren und Bereitstellung Ihrer Unterlagen erhalten Sie Ihr Visum am Flughafen Asmara. Ein Reisender berichtete kürzlich von etwa 250 US-Dollar Bearbeitungsgebühr plus 70 US-Dollar „Anzahlung“ für eine Übernachtung, insgesamt also rund 320 US-Dollar für das Flughafenvisum. Die offiziellen Visagebühren (für Staatsangehörige vieler Länder) liegen bei etwa 50–70 US-Dollar und sind bei der Einreise in der Landeswährung oder in US-Dollar zu entrichten. Derzeit werden von Hotels oder Visastellen häufig größere Banknoten (Serie 2003 und neuer) verlangt.

Visum Schritt für Schritt: Kurz gesagt, ein gängiges Vorgehen ist folgendes: Beauftragen Sie ein eritreisches Reisebüro (auch bei individueller Reiseplanung), das Ihre Daten an das Tourismusministerium weiterleitet. Dieses besorgt Ihnen dann ein Einladungsschreiben. Mit diesem Schreiben, zwei Passfotos, einem mindestens sechs Monate gültigen Reisepass und einem ausgefüllten Formular gehen Sie zur nächstgelegenen eritreischen Botschaft (viele sind klein und unkompliziert). Bezahlen Sie die Gebühr. Die Botschaft oder Ihr Reisebüro stellt das Visum in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen aus. Viele Reisende umgehen die Botschaften jedoch direkt, indem sie ein Visum bei Ankunft (VOA) beantragen. In jedem Fall benötigen Sie folgende Dokumente: Ihr Passfoto, eine Kopie der Datenseite Ihres Reisepasses, eine Hotelreservierung oder einen Reiseplan sowie das Einladungsschreiben oder die Buchungsbestätigung. Beachten Sie, dass gemäß den WHO-Richtlinien Impfnachweise (z. B. gegen Gelbfieber) für die Einreise erforderlich sind, auch wenn keine Quarantäne vorgeschrieben ist. Außerdem wird bei Ihrer Abreise am Flughafen eine Ausreisesteuer (in der Regel 100 US-Dollar) erhoben.

Genehmigungen (Reisegenehmigung): Eritrea kontrolliert die Bewegungsfreiheit außerhalb von Asmara streng. Für Reisen über einen Radius von etwa 25 km hinaus ist eine Reisegenehmigung erforderlich. Dies gilt für alle ausländischen Staatsangehörigen (auch für Inhaber von Botschaftsvisa und Reisebüromitarbeiter). Die Genehmigungen werden vom Tourismusministerium ausgestellt, das eine Zweigstelle in der Harnet Avenue (Innenstadt) und eine weitere an der Straße zum Flughafen unterhält. Die Beantragung muss persönlich erfolgen. Offiziell kostet eine Tagesgenehmigung eine geringe Gebühr (ca. 150 Nakfa, etwa 10 US-Dollar) und kann oft innerhalb weniger Stunden ausgestellt werden. Viele Besucher empfehlen, die Genehmigungen abends oder nachts zu beantragen, damit sie am nächsten Morgen fertig sind. Für jedes Reiseziel ist eine separate Genehmigung erforderlich (z. B. eine für Massawa, eine weitere für Keren). Es gibt außerdem eine Sondergenehmigung (50 Nakfa) für den Panzerfriedhof. Alle Genehmigungen erfordern genaue Datumsangaben: Sie müssen angeben, an welchem ​​Tag Sie sich an welchem ​​Ort aufhalten werden. Lokale Reiseführer weisen darauf hin, dass Hotels die Gültigkeit Ihrer Genehmigungen mit Ihrem Aufenthalt abgleichen und Sie sich andernfalls innerhalb des genehmigten Bereichs von Asmara aufhalten müssen. Glücklicherweise ist innerhalb des ersten 25 km Rings (Stadt Asmara und unmittelbare Umgebung) keine Genehmigung erforderlich.

Anmeldung: Bei Einreise mit einem eritreischen Personalausweis (für Doppelstaatsangehörige) oder ohne reguläres Visum müssen Sie sich innerhalb von sieben Tagen bei der Einwanderungsbehörde registrieren. Touristen mit regulärem Visum benötigen in der Regel außer dem Visumstempel keine weiteren Registrierungsschritte. Wertvolle Elektronikgeräte müssen bei der Einreise beim Zoll angemeldet werden (diese werden gegebenenfalls vermerkt und müssen bei der Ausreise vorgezeigt werden). Beachten Sie, dass Ausreisevisa und die dazugehörigen Formalitäten für eritreische Staatsbürger oft zu Verzögerungen führen. Informieren Sie daher Ihre eritreisch-ausländischen Freunde oder Bekannten rechtzeitig, falls diese mit Ihnen ausreisen möchten.

Wichtiger Tipp: Kurz gesagt, die Visabeantragung ist die größte Hürde für eine Reise nach Asmara. Gehen Sie geduldig vor. Fragen Sie Ihren Reiseveranstalter nach Expressoptionen (manche bieten gegen Aufpreis eine beschleunigte Bearbeitung an). Informieren Sie sich vorab online über Botschaftsgebühren und Formulare. Führen Sie US-Dollar oder Bargeld für Visa- und Genehmigungsgebühren mit sich. Und rechnen Sie nicht mit Spontaneität – Reiseveranstalter empfehlen oft, mindestens acht Wochen im Voraus zu buchen, insbesondere in der Hochsaison.

Anreise nach Asmara: Flüge und Ankunft

Der internationale Flughafen Asmara (Asmara Intl., IATA: ASM) ist das einzige Lufttor. Aufgrund der geschlossenen Grenzen auf dem Landweg reisen alle Besucher per Flugzeug an. Es bestehen Anschlussflüge über afrikanische und nahöstliche Drehkreuze. Zu den wichtigsten Fluggesellschaften zählen Ethiopian Airlines (Addis Abeba), FlyDubai (Dubai) und Tarco Aviation (Khartum). EgyptAir (via Kairo/Dschidda) und Turkish Airlines (via Istanbul) fliegen die Strecke seit Kurzem ebenfalls an. Die nationale Fluggesellschaft Eritrean Airlines bietet Charterflüge nach Doha und Mailand an, allerdings können die Flugpläne unregelmäßig sein. Bei Anreise aus Europa erfolgt die gängigste Route über Addis Abeba oder Dubai; aus dem Nahen Osten über Dschidda oder Dubai; aus Afrika über Addis Abeba, Kairo oder Khartum.

Alle Ankünfte erfolgen auf dem Flughafen Asmara, einem kleinen Flugfeld im Hochland, etwa 5 km südlich der Stadt. Die Einreisekontrolle verläuft hier relativ unkompliziert. Die Beamten stempeln Ihren Pass und bestätigen gegebenenfalls Ihr Hotel für die erste Nacht. Lassen Sie sich nicht beunruhigen, wenn Sie nach Ihrer Adresse in Asmara gefragt werden; nennen Sie einfach den Namen Ihres Hotels (eine ausgedruckte Reservierung ist hilfreich). Nach der Passkontrolle erscheint das Gepäck in der Regel schnell auf dem Gepäckband. In der Halle gibt es Wechselstuben, aber keine Geldautomaten oder Banken (selbst in der Stadt sind Geldautomaten praktisch nicht vorhanden). Nur US-Dollar und Euro werden am Flughafen oder an Bankschaltern offiziell zum Umtausch akzeptiert; kleinere Scheine (50 und 100 US-Dollar), die vor 2003 ausgestellt wurden, können abgelehnt werden.

Nach dem Verlassen des Geländes gelangen Sie zu einem Wartebereich mit Taxis. Eine Fahrt mit Taxameter (Sammeltaxi) ins Stadtzentrum kostet normalerweise etwa 350–400 Nakfa (ca. 12–14 US-Dollar). Es ist üblich, nach einem Mitfahrgelegenheit zu fragen, wodurch der Fahrpreis reduziert werden kann (ein Reisender berichtete, dass er durch das Teilen eines Taxis mit anderen nur 200 Nakfa bezahlt hat). Es gibt keine Prepaid-Taxis oder Flughafentransfers; verhandeln Sie den Preis oder vereinbaren Sie ihn vor Fahrtantritt. Gepäckträger laden Ihr Gepäck kostenlos ein. Bitten Sie den Fahrer, Sie zu Ihrem Hotel zu bringen; die meisten Taxis kennen die zentralen Ziele.

Preisbewusste Reisende nutzen oft den Minibus Nr. 1, den Stadtbus, der vom Flughafen in die Stadt fährt. Der rote Mercedes-Benz-Bus (Nr. 1) verlässt das Terminal und überquert die Unabhängigkeitsallee (Harnet), vorbei am Rathaus und dem Märtyrerplatz. Die Fahrt kostet nur 2 Nakfa (ca. 0,15 €), allerdings fährt der Bus nur bis ca. 19:00 Uhr und kann dann sehr voll sein. (Der Einstieg befindet sich hinten, und ein Schaffner kassiert die Fahrpreise.) Er ist eine gute Option, wenn Sie mit leichtem Gepäck reisen und etwas Geduld für eine gemächlichere, lokale Fahrt haben.

Im Wartebereich des Flughafens erwarten Sie viele uniformierte (offiziell wirkende) Fahrer. Dabei handelt es sich oft um sogenannte Vertragstaxis, die für Fahrten zu touristischen Zielen bereitstehen. Ihre Preise sind deutlich höher (in der Regel ab 1500–2000 Nakfa) als die von normalen Stadttaxis. Vermeiden Sie diese Taxis, es sei denn, Sie benötigen ein privates Fahrzeug. Nehmen Sie stattdessen ein gelbes Taxi mit der Aufschrift „Taxi“ für Fahrten innerhalb Asmaras. Diese Taxis fahren feste Routen im Stadtzentrum und haben einen Festpreis pro Fahrt (üblicherweise 5 Nakfa pro Person für Fahrten innerhalb der Stadt). Sie finden gelbe Taxis ganz einfach, indem Sie entlang der Hauptstraße aus dem Flughafen heraus nach Taxis mit dem Aufdruck „Taxi“ auf dem Dach Ausschau halten. Sollten keine Taxis verfügbar sein, kann Ihr Hotel einen Transfer zu einem ähnlichen Preis organisieren.

Bevor Sie das Flughafengelände verlassen, beachten Sie bitte die wenigen Einrichtungen: Ein einziger Laden verkauft Snacks und Wasserflaschen, und selbst dieser schließt bereits um 21:00 Uhr. Ansonsten können Sie sich in den Cafés der Stadt mit Proviant eindecken. Am kleinen Informationsschalter erhalten Sie Karten und Genehmigungsformulare. Die Polizei ist präsent und hilfsbereit (die meisten Beamten sprechen Englisch). Gepäckträger und Taxifahrer erwarten oft Trinkgeld; ein paar Nakfa pro Gepäckstück/Fahrt sind üblich. Ab hier benötigen Sie Bargeld in der Landeswährung – Geldautomaten sind nirgends zu sehen – halten Sie daher genügend Dollar oder Euro zum Umtausch in der Stadt bereit. Viele Hotels kaufen im Notfall kleinere Beträge US-Dollar zu ihrem eigenen Kurs an (üblicherweise 10 Nfk pro US$).

Fortbewegung in Asmara

Sich in Asmara fortzubewegen ist ganz einfach. Das Stadtzentrum ist kompakt und lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden. Viele Sehenswürdigkeiten (Märkte, Museen, Hauptplätze) liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt an breiten Alleen. Der Spaziergang vom zentralen Platz zu einem Café oder Geschäft ist dank schattenspendender Bäume und breiter Bürgersteige sehr angenehm (achten Sie jedoch auf Risse im Gehweg und gelegentliche Stromleitungen).

Für längere Strecken ist der öffentliche Nahverkehr günstig und überall verfügbar. Das Rückgrat bilden ein Dutzend Buslinien in der Innenstadt, die mit alten roten Mercedes-Benz-Bussen mit offener Heckplattform verkehren. Diese Busse sind bekannt für ihre klappernde Art-déco-Innenausstattung; jeder Bus hat eine Liniennummer vorne (oft auf Italienisch oder Englisch), die das Fahrtziel anzeigt. Die Linien 1–10 durchqueren die Stadt. Die Hauptlinien verkehren von etwa 6:00 Uhr morgens bis etwa 19:30 Uhr abends. Die Fahrer halten nur an offiziellen Haltestellen (einfache Stände mit Bänken), aber Fahrgäste steigen überall aus, indem sie sich hinten aus dem Bus lehnen und „Stop!“ rufen (auf Tigrinya: „sta!“). Der Fahrpreis beträgt erstaunlich niedrige 2 Nakfa pro Fahrt (etwa 15 US-Cent) und wird beim Einsteigen an den Schaffner bezahlt. Sie benötigen kein passendes Kleingeld, aber kleine Scheine sind am einfachsten.

Neben den großen Bussen verkehren weiße Minibusse auf festgelegten Routen entlang der Hauptverkehrsadern. Diese Minibusse sind inoffiziell nach Routen gekennzeichnet, funktionieren aber wie Sammeltaxis: Man winkt sie heran, und der Fahrer ruft die Ziele auf Tigrinya oder Englisch aus. Die Fahrt kostet 2 Nakfa. So kommt man schnell voran, wenn kein Bus kommt oder man einen freien Minibus entdeckt. Eine Minibuslinie fährt beispielsweise von der Innenstadt bis zu den Dörfern im westlichen Tal; eine andere fährt nordöstlich in Richtung Stadtrand. Fragen Sie einfach in Ihrem Hotel oder bei Einheimischen nach, wo Sie den Minibus zu Ihrem Viertel finden.

Gelbe Taxis (hier oft einfach nur „Taxis“ genannt) funktionieren wie Sammeltaxis. Viele verkehren auf beliebten Strecken und befördern bis zu vier Fahrgäste gleichzeitig. Man kann sie heranwinken, indem man an einer Straßenecke oder Bushaltestelle steht und die Hand hebt. Wenn ein Platz frei ist, nimmt der Fahrer einen mit und nennt üblicherweise das Ziel an der Seite. Der Standardfahrpreis für kurze Strecken in der Stadt beträgt 5 Nakfa (pro Person, nicht pro Taxi). Falls das Taxi nicht bereits auf Ihrer Route fährt, klären Sie dies bitte vor dem Einsteigen mit dem Fahrer. Sie werden die Fahrt höchstwahrscheinlich mit zwei bis drei Einheimischen oder anderen Touristen teilen.

Für private Fahrten innerhalb der Stadt oder ins Umland nutzt man sogenannte „Vertragstaxis“. Dabei handelt es sich um normale Autos, die man pro Fahrt mietet. Der Preis wird im Voraus ausgehandelt. Eine kurze Fahrt im Stadtzentrum kostet etwa 70 Nakfa, während ein Fahrer für den ganzen Tag 2000–3000 Nakfa kostet. Vertragstaxis finden Sie am Flughafen und in der Nähe großer Hotels (z. B. Asmara Palace, Novotel, Ambassador). Sie werden daher möglicherweise von Fahrern angesprochen, die Ihnen ihre Dienste anbieten. Es ist ratsam, vor Fahrtantritt zu verhandeln oder einen Festpreis ohne Taxameter zu vereinbaren. (Beispielsweise kostet ein Wochenende mit Fahrer und Benzin etwa 3000–6000 Nakfa.) Mitfahrgelegenheiten sind bei Vertragstaxis unüblich. Benzin ist in Eritrea teuer, daher sollten Sie unnötige Umwege vermeiden.

TretenRadfahren ist in Asmara sehr beliebt, und manche Reisende radeln auf eigene Gefahr durch die Straßen. Es gibt keine offiziellen Verleihstationen, aber gelegentlich verkaufen Ausländer Handbikes. Die dünne Luft auf 2300 m Höhe kann die Anstiege anstrengend machen.

Hinweis zur Barrierefreiheit: Die Gehwege in Asmara sind oft uneben und weisen häufig offene Gräben oder Stufen auf. Der Zugang für Rollstühle oder Kinderwagen kann schwierig sein. Öffentliche Busse und Taxis haben hohe Stufen; nur wenige Fahrzeuge sind mit Rampen ausgestattet. Viele Hotels haben Treppen an den Eingängen. Wenn Ihre Mobilität eingeschränkt ist, sollten Sie die Anmietung eines privaten Wagens mit Fahrer in Erwägung ziehen.

Insgesamt ist die Kombination aus Fußweg und öffentlichen Verkehrsmitteln die beste Wahl. Selbst Taxifahrten kosten nur wenige Cent, sodass man flexibel ist. Allerdings stellen Taxis und Busse ihren Betrieb für westliche Verhältnisse recht früh ein – der letzte Bus kommt gegen 19–20 Uhr an, und die meisten Taxis sind gegen 21 Uhr nicht mehr zu finden. Berücksichtigen Sie dies bei späten Ausflügen; es empfiehlt sich, die Rückfahrt am Abend etwas früher zu planen oder in der Nähe des Hotels zu Abend zu essen.

Geldangelegenheiten: Währung, Geldautomaten und Budgetplanung

Die Währung Eritreas ist der Nakfa (Symbol Nfk). Banknoten gibt es in den Werten 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Nfk; Cent-Münzen (1/100 Nakfa) existieren zwar, sind aber für Touristen kaum nützlich. Der offizielle Wechselkurs liegt bei etwa 1 USD = 15 Nfk (festgelegt von der Zentralbank). In der Praxis ist die eritreische Währung außerhalb des Landes nicht konvertierbar, und der Devisenhandel ist stark reguliert. Es gibt eine einzige staatliche Wechselstube (Himbol-Büro) in der Hauptstadt, aber Ausländer tauschen ihr Geld üblicherweise über das kleine Netz lizenzierter Wechselstuben und Banken in Asmara. Hotels tauschen bei Bedarf größere Beträge zu ihren (schlechten) Kursen. Anders als in vielen anderen Ländern gibt es in Eritrea keine Geldautomaten, und internationale Kreditkarten funktionieren nicht. Wie das US-Außenministerium unmissverständlich warnt: „Kreditkarten werden in Eritrea nirgendwo akzeptiert.“ Selbst die meisten Hotels und Restaurants bestehen auf Barzahlung (in der Regel Nfk). Die Wirtschaft basiert überwiegend auf Bargeld.

Bringen Sie daher ausreichend Bargeld in bar für Ihre Reise mit. Führen Sie größere Summen US-Dollar oder Euro in kleinen Scheinen (bis hin zu 10-Dollar-Scheinen) mit sich. Tauschen Sie nach Ihrer Ankunft sofort genug Geld für die ersten Tage um: Planen Sie etwa 50–100 USD pro Tag und Paar für Reisen im mittleren Preissegment (Unterkunft, Essen, Transport) in bar ein. Wechselstuben (meist kleine Schalter oder Fenster) bieten offizielle Kurse um 15 NfK pro USD an. Es gibt zwar auch Schwarzmarktgeschäfte unter Expats oder in kleinen, informellen Wechselstuben, aber sich darauf zu verlassen, ist riskant.

Rechnen Sie damit, für alles Bargeld in Nakfa zu benötigen: Taxis, Märkte, Restaurants, Museen. Führen Sie zur Sicherheit sowohl US-Dollar als auch Nakfa mit sich. In seltenen Fällen wurde Reisenden erlaubt, Hotels oder Reisebüros in US-Dollar oder Euro zu bezahlen, jedoch nur zu festen Kursen (z. B. 15 Nfk/USD) und nur mit neuen Scheinen. Selbst wenn Preise in Fremdwährung angegeben sind, sollten Sie nicht mit Karte zahlen.

Budgetplanung: Eritrea ist im Vergleich zum Westen generell günstig. Ein einfaches Mittagessen mit Injera und Eintopf kostet etwa 20–30 Nfk (ca. 1,50–2 US-Dollar). In eritreischen Restaurants oder Pizzerien der mittleren Preisklasse kostet ein komplettes Menü 100–200 Nfk (ca. 7–15 US-Dollar). Cappuccinos oder Softdrinks gibt es üblicherweise für 5–10 Nfk (0,50–1 US-Dollar). Bier (z. B. Lagerbier der Asmara-Brauerei) kostet etwa 10–15 Nfk pro Flasche. Probieren Sie die Streetfood-Snacks (heiße Sambusas, süßer Kitcha) für wenige Nakfa pro Stück. Taxis und Busse sind ebenfalls günstig: Eine Bus- oder Minibusfahrt kostet 2 Nfk, eine Taxifahrt etwa 5 Nfk pro Person.

Beispielhafter Tagesbudget (pro Person):
Budget/Backpacker: 35–60 USD. Schlafsaal oder Budgethotel (15–20 USD), einfache Mahlzeiten vor Ort (10 USD), Taxis/lokale Busse (5 USD), Kaffee/Snacks (5 USD), Museumseintritte (2–5 USD).
Mittelklasse: 80–120 USD. Komfortables Hotel oder Doppelzimmer (30–50 USD), eine Mischung aus lokalen und italienischen Mahlzeiten (20 USD), einige Touren oder Gebühren für Reiseleiter (15 USD), Taxis (5–10 USD), Extras (10 USD).
Luxus: Ab 150 USD. Luxushotel (ab 100 USD), gehobene Gastronomie (ab 30 USD), private Autotouren (ab 50 USD), Shopping, Souvenirs usw. Eritrea verfügt über wenige internationale Hotelketten oder Gourmetrestaurants, daher ist das Angebot an Luxusreisen im Vergleich zu Europa eher bescheiden.

Führen Sie immer etwas Bargeld zusätzlich zu Ihrem geplanten Budget mit sich. In Eritrea angekommen, sind Ihre Möglichkeiten, weiteres Geld abzuheben, durch die Öffnungszeiten der lokalen Wechselstuben oder Banken eingeschränkt. Beachten Sie außerdem, dass Sie die Ein- und Ausfuhr von mehr als 10.000 US-Dollar (oder dem entsprechenden Gegenwert) nach bzw. aus Eritrea deklarieren müssen und dass Sie nicht mehr als 1.000 Nfk in Nakfa abführen dürfen. Bestehen Sie beim Geldwechseln auf Quittungen und bewahren Sie alle alten Banknotenabschnitte bis zu Ihrer Abreise auf, falls der Zoll danach fragt.

Verwenden Sie aus Sicherheitsgründen nur Original-Banknoten (neuere Serien), da Händler ältere US-Dollar-Scheine möglicherweise nicht annehmen. Tragen Sie Ihr Geld am Gürtel, da Taschendiebstähle zwar nicht häufig vorkommen, in Menschenmengen aber Vorsicht geboten ist.

Expertentipp: Tauschen Sie Geld nur in offiziellen Wechselstuben (Himbol-Filialen, Banken oder offiziellen Kiosken). Der Umtausch auf der Straße (informeller Schwarzmarkt) ist illegal und potenziell gefährlich. Wer US-Dollar auf der Straße findet, erhält oft deutlich schlechtere Kurse (z. B. 1 USD = 30–40 NFK inoffiziell) – vermeiden Sie das.

Unterkünfte in Asmara: Reiseführer

Die Hotels in Asmara reichen von einfachen Pensionen bis hin zu komfortablen Hotels der Mittelklasse; Luxushotels sind rar. Besucher empfehlen in der Regel, im Stadtzentrum (Viertel Harnet/Unabhängigkeitsallee) zu übernachten, da die meisten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar sind. Besonders praktisch sind die grünen Viertel in der Nähe des Asmara-Palastes oder des Botschafters. Hier finden Sie einige Optionen für jedes Budget:

  • Luxus: Asmara Palace Hotel (5 Sterne; Preise ca. 150–200 €/Nacht) – Diese exklusive Unterkunft ist ein restaurierter Art-déco-Komplex aus den 1930er-Jahren mit Pool und kolonialem Charme. Die Zimmer sind geräumig, und englischsprachiges Personal organisiert gerne Ausflüge und Genehmigungen. Es gibt eine Bar und ein Restaurant, aber das WLAN ist schwach. Das Kristallhotel (4 Sterne) – Ein neueres Hotel mit modernen Zimmern, Fitnessraum und Restaurant; zentral gelegen. Preise ca. 80–120 €. In diesen teureren Hotels werden gelegentlich Kreditkarten für Zusatzleistungen akzeptiert, die Endabrechnung ist jedoch immer in bar zu begleichen.
  • Mittelklasse: Sunshine Hotel – Dieses solide 3-Sterne-Hotel in der Nähe des Stadtzentrums ist besonders bei Gruppen beliebt und kostet etwa 50–70 Dollar. Es bietet saubere Zimmer (teilweise Gemeinschaftsbäder), kostenloses Frühstück und ein gut besuchtes Restaurant. Asmara Central Hotel – Bekannt für sein hauseigenes italienisches Restaurant und seine zentrale Lage (Independence Avenue). Preise ca. 60 $. Midian Hotel Ein kleines Businesshotel in der Harnet Avenue (ca. 40–50 $). Die meisten dieser Hotels bieten grundlegende Englischkenntnisse und sind über Booking.com oder per E-Mail buchbar (Antworten können jedoch etwas dauern). Tipp: Bestätigen Sie Ihre Buchung per E-Mail, da Buchungsportale veraltet sein können.
  • Budget: Afrika Pension – Eine einfache, preisgünstige Pension mit Gemeinschafts- oder Privatbad (ca. 25–40 US-Dollar). Sehr einfache, aber gastfreundliche eritreische Besitzer. Hotel Italia Das „Historische“ Hotel, 1899 als erstes Hotel Asmaras eröffnet, bietet einfache Zimmer (einige haben noch alte Fliesenböden und Hängelampen) und ist nicht optimal schallisoliert; Warmwasser ist nur begrenzt verfügbar. Sein Charme liegt im Café/Restaurant im Erdgeschoss, wo unter historischen Wandmalereien herzhafte eritreisch-italienische Gerichte serviert werden. Ein Aufenthalt dort ist ein Erlebnis, auch wenn der moderne Komfort eher spärlich ist. Andere Pensionen/Gästehäuser – Es gibt eine Handvoll kleiner Pensionen (vergleichbar mit Bed & Breakfasts) für etwa 20–30 Dollar. In den meisten ist das Frühstück inklusive (oft Fladenbrot, Eier, Tee).

Unabhängig von der Kategorie sollten Sie realistische Erwartungen haben. Warmwasser ist möglicherweise nur teilweise oder auf Anfrage verfügbar. Stromausfälle sind häufig (besonders am späten Nachmittag); die meisten Hotels verfügen zwar über Notstromaggregate, dennoch sollten Sie eine Taschenlampe mitnehmen. WLAN ist in der Regel kostenlos, aber extrem langsam (nur E-Mail-Geschwindigkeit), sofern es überhaupt funktioniert. Steckdosen in Eritrea sind vom Typ C/L (europäischer Rundstecker, 230 V). Einige Hotels stellen Adapter zur Verfügung, es empfiehlt sich jedoch, einen eigenen mitzubringen.

Buchungstipp: Die meisten Gäste buchen im Voraus über Booking.com oder Reisebüros (Bewertungen für Asmara sind rar). Wenn Sie individuell reisen, reservieren Sie mindestens die erste Nacht und fragen Sie nach einem späten Check-in (am Abend). Einige Mittelklassehotels bieten gegen eine geringe Gebühr einen Flughafentransfer an, wenn Sie dies angeben. American Express wird nicht akzeptiert; bringen Sie US-Dollar für Kautionen oder Minibar-Gebühren mit.

Abschließend noch ein Sicherheitshinweis zur Unterkunft: Bewahren Sie Ihre Wertsachen (Reisepass, Bargeld) im Zimmersafe auf (falls vorhanden) oder tragen Sie sie bei sich, da es zu Diebstählen kommen kann. Gehen Sie nicht davon aus, dass die Schlösser modern sind – überprüfen Sie immer, ob die Tür richtig schließt. Trinken Sie Wasser in Flaschen. Vorsichtige Reisende haben ein Vorhängeschloss für ihr Gepäck dabei oder nutzen einen tragbaren Safe. Generell ist das Risiko bei einem Hotelaufenthalt in der Stadt jedoch sehr gering.

Die Top-Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Asmara

Asmara ist reich an sehenswerten Attraktionen. Hier finden Sie einen Leitfaden zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, grob in fußläufiger Reihenfolge rund um die Innenstadt aufgelistet. 

Befreiungsallee (Harnet-Allee): Das Herz von Asmara

Beginnen Sie Ihren Spaziergang auf der Liberation Avenue (ehemals „Independence Avenue“), dem langen, palmengesäumten Boulevard, der das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt bildet. Diese belebte Straße ist gesäumt von Cafés, Geschäften und markanten Gebäuden und eignet sich hervorragend für einen Orientierungsspaziergang. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das elegante Postamt (im Stil der Moderne mit Stuckfassade) und das hohe Gebäude. Kino Rom Etwa auf halber Strecke (heute ein Café und ein Studio für Fußballübertragungen). Gegenüber der Kreuzung befindet sich die katholische Kirche. Kathedrale Unserer Lieben Frau vom RosenkranzDieser Abschnitt ist fußgängerfreundlich und tagsüber oft lebhaft. Besuchen Sie unbedingt die Retro-Cafés Imp oder Roma für einen Espresso und um das bunte Treiben zu beobachten. Auch abends ist die breite Allee dezent beleuchtet und sicher zu Fuß zu erkunden.

Entlang der Liberation Avenue sieht man zahlreiche Vintage-Poster, Leuchtreklamen und offene Läden, die italienische Süßigkeiten, Limonade und die lokale Spezialität der Stadt verkaufen. Asmara BierSchlendern Sie durch die Schaufenster der alten Buchhandlungen, Schneidereien und Stoffstände – viele sind seit Generationen in Familienbesitz. Halten Sie Ausschau nach den bescheidenen, aber geschichtsträchtigen Geschäften. ZentralapothekeEine Apotheke im Art-déco-Stil aus den 1930er-Jahren in der Harnet Street Nr. 42 (östlich der Kathedrale). Sie besitzt noch immer ihren originalen Fliesenboden und die originalen Apothekergläser. Öffentliche Telefonzellen und Straßenschilder aus der Kolonialzeit sind überall verstreut, falls Sie sich für historische Details interessieren. Für eine Pause empfiehlt sich eines der prachtvollen Cafés: Empire Kino Und Kino Rom Beide Lokale verfügen über Cafés, die hervorragenden Kaffee und Gebäck servieren – mehr dazu weiter unten.

Kathedrale Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz (Kathedrale von Asmara)

Die imposante katholische Kathedrale (erbaut 1923) dominiert einen Platz am westlichen Ende der Befreiungsallee, diagonal gegenüber von Moschee und Synagoge. Sie wurde im lombardisch-romanischen Stil (Rundbögen, cremefarbene Ziegel und ein hoher Glockenturm) errichtet und teilweise von Mussolinis Regierung für die italienischen Siedler finanziert. Sie wird weiterhin von der katholischen Gemeinde Eritreas genutzt. Der Innenraum ist größtenteils schlicht, doch beachten Sie das Mosaik der Jungfrau mit dem Kind über dem Altar. Die Gemeindemitglieder nennen dieses Gebäude manchmal auch „Kathedrale“. Big Ben wegen seines Turms.

Tipps: Die Kathedrale ist täglich für Besucher geöffnet, wobei der Zugang während der Messen gelegentlich eingeschränkt sein kann. Die beste Zeit für eine Besichtigung ist der späte Vormittag oder der späte Nachmittag, wenn weniger Gottesdienste stattfinden (bitte beachten Sie die Aushänge an der Tür). Nicht-Katholiken werden gebeten, während der Messe ihre Kopfbedeckung abzunehmen und sich respektvoll zu verhalten. Fotografieren ist erlaubt (leise). Der Vorplatz bietet einen Panoramablick: Im Norden liegt der Italienische Friedhof und dahinter die Hügel am Roten Meer; im Osten erhebt sich der prächtige Regierungspalast. Dieser gesamte Komplex (bekannt als Italia-Block) ist aufgrund seiner symmetrischen Anordnung von Kreuz, Minarett und Synagoge ein beliebtes Fotomotiv.

Fiat Tagliero Gebäude: Die Flugzeug-Tankstelle

Das Fiat Tagliero (1938), wohl Asmaras berühmtestes Wahrzeichen, ist eine Tankstelle, die einem riesigen Flugzeug zum Verwechseln ähnlich sieht. Der italienische Architekt Giuseppe Pettazzi entwarf sie mit zwei 15 Meter langen, freitragenden „Flügeln“, die sich von einem zentralen runden Turm (den Servicebuchten) erstrecken. Der Legende nach drohte Pettazzi, seine Baupläne zurückzuziehen, als lokale Beamte bezweifelten, dass die Flügel ohne Stützen halten könnten, falls sie den Bau nicht über Nacht fortsetzen ließen. Am nächsten Morgen waren die Flügel ausgehärtet – ein beeindruckender Beweis für Ingenieurskunst! Ob Mythos oder Wahrheit, das Gebäude steht noch immer stolz da, und einer der Flügel beherbergt heute Schaufenster für eine Autowerkstatt.

Die ursprünglich als Shell-Tankstelle erbaute und 2003 restaurierte Tagliero-Tankstelle ist ein Symbol für Asmaras rationalistischen Futurismus. Heute beherbergt sie eine Autowerkstatt und ein kleines Café. Das Besteigen des Gebäudes ist verboten (es wird bewacht), aber das Umrunden ist frei zugänglich. Beachten Sie die farbigen Streifen (die Buchstaben „SHELL“) am Sockel des Turms und den fünfeckigen Grundriss. Für Architekturbegeisterte ist sie eine der wenigen Tankstellen weltweit in Brezelform.

Erlauben: Es wird keine Genehmigung benötigt; der Bahnhof befindet sich im Zentrum von Asmara. Öffnungszeiten: Außen 24 Stunden geöffnet, innen gelten Geschäftszeiten (in der Regel 8:00–18:00 Uhr). Achtung: Achten Sie auf den Verkehr – der Bahnhof liegt direkt an einem Kreisverkehr an der Hauptstraße.

Cinema Impero: Art-Deco-Filmpalast

Der Aufstieg über die spiralförmige Art-déco-Architektur des Impero ist wie eine Reise in eine längst vergangene Zeit. Das 1937 von Architekt Mario Messina erbaute Cinema Impero ist ein prächtiges, weißes Opernhaus aus Beton und noch immer das mit Abstand größte in Eritrea (ursprünglich bot es Platz für rund 1800 Zuschauer). Die Fassade ziert das ineinandergreifende „EIAR“-Logo des Radiosenders aus der faschistischen Ära, und über dem Eingang prangt ein elegantes, arabisch inspiriertes Gitter. Nachts betonen Neonlichter die geschwungenen Linien. Erstaunlicherweise werden im Cinema Impero noch immer gelegentlich Filme oder Sportübertragungen gezeigt; die Einheimischen schätzen es als eines der am besten erhaltenen Art-déco-Kinos der Welt.

Besuch: Im Café/Bar im Erdgeschoss (nachmittags und abends geöffnet) können Sie das Foyer bewundern – die Terrazzoböden und die gestuften Wandreliefs sind erhalten. Der eigentliche Zuschauerraum ist normalerweise nur bei Veranstaltungen öffentlich zugänglich. An Spieltagen (z. B. WM-Finale) sind jedoch auch ausländische Besucher herzlich willkommen, eine Eintrittskarte zu erwerben und sich unter die begeisterten Zuschauer zu mischen. Draußen gibt es an der kleinen Snackbar Eis und Säfte. Gönnen Sie sich unbedingt einen Cappuccino in der Bar Impero, die sich unter dem schrägen Eingang befindet und deren Decke an eine stilisierte Flugzeugnase erinnert (eine Anspielung auf das gegenüberliegende Tagliero).

Tipp: Dies ist ein beliebter Fotospot. Um den Menschenmassen zu entgehen, empfiehlt sich ein Besuch am frühen Morgen oder späten Nachmittag. Gegenüber dem Kino an der Brigata Marina Road befindet sich ein ruhiger Park mit Bänken und einem Brunnen – ein schöner Ort für eine Kaffeepause unter Palmen.

Cinema Odeon: Das versteckte Theater

Unweit von Impero liegt das Cinema Odeon, ein kleineres Kino im Jugendstil. Es ist weniger bekannt, aber charmant mit seinen abgerundeten Ecken und Bullaugenfenstern. An der Ecke Fogbreel Habte und Harnet gelegen, dient es heute hauptsächlich als Veranstaltungsort für Live-Events. Werfen Sie einen Blick durch die Gittertüren und bewundern Sie den historischen Ticketschalter und den Kronleuchter. Wenn Sie das Kino bei einer Veranstaltung erleben (z. B. arabische Oper oder Tanzshow), können Sie vielleicht für ein paar Nakfa eine Vorstellung besuchen.

Cinema Roma: Asmaras Zentrum für Kaffeekultur

Direkt neben den Cafés der Liberation Avenue befindet sich das Cinema Roma (nicht zu verwechseln mit dem Impero). Das 1928 erbaute und 2005 renovierte Kino, das heute ein Café beherbergt, ist ein beliebter Treffpunkt. Die Fassade ziert ein Portikus im Kolonialstil mit dem Schriftzug „CINEMA ROMA“ auf der Markise. Im Inneren erwartet Sie ein mit Marmor und Glas neu gestaltetes Interieur: Das Kino dient heute als beliebtes Café und Restaurant. Im hinteren Bereich befindet sich noch immer ein kleiner Kinosaal, in dem gelegentlich Filme gezeigt werden. Die Gäste halten den Espresso im Roma für einen der besten der Stadt – er wird sogar liebevoll „Cinema Roma“ genannt. „die beste Kaffeebar in Eritrea“Auch wenn Sie keinen Hunger haben, sollten Sie unbedingt einen Macchiato (ca. 5 NFK) bestellen und draußen auf der Terrasse Platz nehmen. Bei Fußballspielen bringen große Bildschirme die Fans hierher zusammen.

Asmara Theater- und Opernhaus

Einen Block südlich der Avenida Libération befindet sich das prachtvolle Teatro d'Opera im europäischen Stil. Es wurde 1918 eröffnet (und 1939 nach einem Erdbeben wiederaufgebaut) und war das erste Kino in Asmara. Ausgestattet mit Bühne und Orchestergraben bot es Platz für mehrere hundert Zuschauer. Heute beherbergt es ein Restaurant, doch das Café auf dem Balkon ist eine reizvolle Überraschung. Von dieser Terrasse (mit Blick auf die Avenida Independence) hat man einen Panoramablick auf die Straße mit ihren alten Kinos und Cafés. Im Inneren können Besucher das berühmte Tiramisu oder Gelato des Theaters stückweise kaufen. Hier lässt es sich wunderbar bei einer Tasse Kaffee entspannen und das Treiben auf der Avenida Harnet beobachten. An der Kasse im Foyer werden Lakritzstangen namens „Habasha Toffee“ verkauft – eine lokale Spezialität.

Koptische Kathedrale der Jungfrau Maria

An der südwestlichen Ecke der Harnet Avenue erhebt sich die imposante, gelbkuppelige Kidane-Mehret-Kathedrale (oft auch Enda Mariam genannt), erbaut 1920. Ihre drei kleinen goldenen Kuppeln glitzern in der Sonne und erinnern an die Architektur abessinischer Kirchen. Die Kathedrale gehört zur eritreisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche. Obwohl Nicht-Eritreer-Orthodoxen der Zutritt zum Kirchenraum verwehrt ist, lohnt sich ein Blick auf die Fassade. Achten Sie auf den Mittagsgebetruf (Gesänge) der angrenzenden Moschee und das sanfte Läuten der Kirchenglocke – die Gegend ist ein seltener Ort, an dem drei Religionen friedlich nebeneinander existieren (Synagoge und Moschee liegen nur einen Block östlich).

Khulafa Al-Rashidun Moschee

Gegenüber dem alten Kloster in Harnet befindet sich die größte Moschee der Stadt, die Khulafa-Al-Rashidun-Moschee. Sie wurde 1938 im romanischen Hufeisenstil (mit polychromen Bögen und Säulen) erbaut und bietet in ihrem Innenhof Platz für rund 10.000 Gläubige. Nicht-Muslime dürfen sich im Außenbereich aufhalten, haben aber keinen Zutritt zu den Gebetsräumen. Vom Platz aus bietet sich ein herrlicher Ausblick: Das Minarett der Moschee ragt majestätisch aus der Skyline empor, umrahmt von Palmen und Gebäuden aus der Kolonialzeit. Das Freitagsgebet zieht Hunderte von Gläubigen an. An diesem Tag ist es Brauch, dass Besucher vor dem Gebet Wasser auf die Moscheetreppe gießen. Ansonsten ist Fotografieren erlaubt (aus Respekt sollten Frauen jedoch keine Shorts oder ärmellose Oberteile in der Nähe der Moschee tragen).

Synagoge von Asmara

Eine der wenigen noch funktionierenden Synagogen der Welt in einer afrikanischen Hauptstadt liegt nur einen Block von Moschee und Kathedrale entfernt. Die 1906 erbaute Synagoge von Asmara ist von außen schlicht, hellgelb gestrichen und mit einer hebräischen Inschrift versehen. Im Inneren sind geschnitzte Holzbänke und ein kleiner Toraschrein erhalten. Obwohl die einst große jüdische Gemeinde der Stadt größtenteils emigrierte, blieb ein eritreischer Jude (Samuel Cohen) zurück, um sich um sie zu kümmern. Er öffnet die Synagoge in der Regel nur samstags, aber man kann mit etwas Glück einen Blick durch die Tür werfen oder einen Besuch vereinbaren (oft über lokale Hotels oder die Websites der jüdischen Gemeinde). Im Innenhof der Synagoge befinden sich noch einige Gräber. Es ist ein ergreifender Ort: „das einzige erhaltene Überbleibsel der jüdischen Gemeinde in Eritrea“. Nicht zuletzt erinnert das Außenmosaik mit der Harfe König Davids und dem judäischen Löwen an den einst multikulturellen Charakter der Stadt.

Religiöse Vielfalt: Drei Glaubensrichtungen in einem Block

Das Herz von Asmara ist berühmt für die buchstäbliche „Kreuzung der Religionen“. An einer Ecke steht die katholische Kathedrale (Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz), gegenüber die große Moschee und nur wenige Schritte entfernt die jüdische Synagoge. Diese Nähe ist einzigartig: Kirche, Moschee und Synagoge sind innerhalb von fünf Minuten zu Fuß erreichbar. Die Eritreer leben religiöse Toleranz; mit etwas Glück können Sie sogar einen Priester und einen Imam beim Begrüßen beobachten. Beachten Sie, dass Kirche und Moschee getrennte Bereiche für Männer und Frauen haben.

Nationalmuseum von Eritrea

Unweit von Harnet befindet sich die National Museum (In einem palastartigen Gebäude). Es beherbergt archäologische und ethnografische Artefakte: Äxte aus antiken Tempeln, Trachten der neun ethnischen Gruppen Eritreas und Exponate aus der Kolonialzeit. Zu den Höhepunkten zählen ein Modell von Asmara um 1930 und Dioramen des traditionellen ländlichen Lebens. Das Museum bietet einen hervorragenden Einblick in die Geschichte der Region. Es ist wochentags vormittags (oft 8–11 Uhr und 13–17 Uhr) und am Wochenende mittags geöffnet. Der Eintritt kostet etwa 15 NFK. Ausländer können das Museum in Asmara ohne Visum frei besuchen; es ist keine zusätzliche Genehmigung erforderlich.

Medebar-Markt (Médbär-Markt)

Ein absolutes Muss ist der weitläufige Medebar-Recyclingmarkt, nur wenige Blocks südlich von Harnet (hinter der indischen Botschaft). Dieser Basar in einer Gasse hat sich auf Schrott und Gebrauchtwaren spezialisiert: alte Metallteile, Werkzeugmaschinen und sogar altes Küchengeschirr, das zu Kunstgegenständen umfunktioniert wurde. Die Händler sind oft ältere Männer, die Kriegsrelikte (z. B. Patronenhülsen, Kugelhelme) in Vasen oder Spielzeug verwandeln. Die Farben des rostigen Kupfers und Eisens im Sonnenlicht sind ein echter Hingucker. Gleich daneben befindet sich der lebhafte Pfeffermarkt (mit frischen Gewürzen). Medebar lässt sich am besten vormittags vor Mittag besuchen, wenn viel los ist und der Boden trockener ist. Die Geschäfte schließen gegen 17 Uhr. Tipp: Viele Reiseführer raten vom Kauf von Waffen in diesen Läden ab; einige verkaufen jedoch Relikte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Stöbern ist erlaubt (man sollte sich aber respektvoll verhalten und fragen, bevor man einen Stand fotografiert).

Zentralmarkt (Biassa)

Für Kunsthandwerk und Alltagsgegenstände empfiehlt sich der Biassa-Markt an der Sematat Avenue (am östlichen Stadtrand). Hier kaufen Einheimische Küchenutensilien, einfache Stoffe und Lebensmittel. Touristen finden hier alles von geschnitzten Kreuzen und Schmuck bis hin zu Weihrauch und Zuckerrohrstangen. Feilschen ist üblich. Am späten Nachmittag ist der Markt sehr voll; wer eine persönliche Beratung wünscht oder in Ruhe stöbern möchte, sollte den Vormittag oder Sonntagnachmittag wählen.

Panzerfriedhof (Panzerfriedhof)

Südwestlich der Stadt liegt eine eindrucksvolle Freiluftgalerie verrosteter Kriegsmaschinen. Der Panzerfriedhof, auch Unabhängigkeitsdenkmal (oder Kriegsdenkmal) genannt, zeigt Dutzende von Panzerfahrzeugen aus dem Krieg von 1961 bis 1991. Darunter befinden sich US-amerikanische und sowjetische Panzer, Schützenpanzer und sogar MiG-Kampfjets, die alle zu kunstvollen Denkmälern verwittert sind. Für den Besuch ist eine Genehmigung erforderlich (da der Friedhof über 25 km entfernt liegt). Stellen Sie einen Genehmigungsantrag beim Ministerium (wie oben erwähnt); die Bearbeitung dauert oft einen Tag. Sobald Sie die Genehmigung für den Panzerfriedhof (ca. 50 Nfk) haben, können Sie ein Sammeltaxi oder ein Touristenfahrzeug mieten, um den etwa 10 km von Asmara entfernten Ort an der Straße nach Massawa zu erreichen.

Besuch: Das Gelände ist rund um die Uhr zugänglich (kein Tor), aber tagsüber ist es am sichersten. Nehmen Sie Wasser und eventuell einen Hut mit, da es sich in der offenen Ebene befindet. Planen Sie ein bis zwei Stunden ein, um zwischen den Panzern hindurchzugehen und die Informationstafeln (in Tigrinya und Englisch) zu lesen. Es ist eine eindringliche Erinnerung an Eritreas Unabhängigkeitskampf; viele Besucher empfinden den Ort als bewegend. Da es dort keine sanitären Anlagen gibt, sollten Sie Ihre Rückkehr vor Einbruch der Dunkelheit planen.

Asmara Bowling Center

Ja, Asmara hat eine Bowlingbahn – eine der ältesten noch betriebenen Bowlingbahnen Afrikas. Sie wurde 1938 in der Nähe der Kathedrale erbaut und von Italienern und Eritreern gleichermaßen genutzt. Heute beherbergt der kleine Komplex zwei Bahnen; besonders bemerkenswert ist das alte, manuelle Aufstellsystem für die Kegel. Besucher können gegen eine kleine Gebühr bowlen; die „Pit Boys“ (ja, echte Kegelaufsteller) stellen die Kegel mit Begeisterung von Hand wieder auf. Es ist ein amüsantes Erlebnis und ein authentischer Einblick in die Freizeit der 1930er-Jahre. Der Boden ist abgenutzt und die Kugeln sind Vintage (und ganz schön schwer!). Wenn Sie bowlen möchten, tragen Sie festes Schuhwerk; wenn Sie nur zuschauen möchten, werfen Sie einfach einen Blick durch die offene Front. Das Asmara Bowling Center ist nur wenige Gehminuten die Lowo Street hinunter und teilt sich die Räumlichkeiten mit einem Café, das Limonade und Popcorn verkauft.

Bahnhof Asmara

Asmara besaß einst Afrikas längste Schmalspurbahn, die bis nach Massawa reichte. Der alte Bahnhof von Asmara (aus den 1920er Jahren) steht noch immer in der Nähe der Ethio-China-Straße. Das Gebäude ist im italienischen Kolonialstil gehalten und gelb-grün gestrichen. Einige historische Waggons und eine Lokomotive sind auf einem kurzen Abstellgleis im Außenbereich ausgestellt. Für eine Besichtigung des Bahnhofsgeländes ist keine Sondergenehmigung erforderlich, eine Fahrt mit der Bahn hingegen schon: Die Eritreische Eisenbahn verkehrt nur noch zu besonderen Anlässen und benötigt eine Genehmigung des Ministeriums (aus Sicherheits- und Fahrplangründen). Es ist möglich, eine mehrstündige Dampfzugfahrt zu organisieren (allerdings zu einem recht hohen Preis). Wenn Sie lediglich Fotos machen möchten, genügt ein Spaziergang durch den Bahnhof und das Bahnhofsgelände. Erkundigen Sie sich, ob der kleine Museumsraum geöffnet ist: Dort befinden sich alte Fahrkarten, Fotos und ein Streckenplan.

Italienischer Friedhof (Cimitero Italiano)

Am nördlichen Stadtrand liegt der kleine italienische Friedhof. Er wurde für Italiener aus der Kolonialzeit angelegt und sein Tor wird bewacht, aber man kann hineinsehen. Ordentliche Reihen von Gräbern (meist anonym, mit verwitterten Namen) grenzen an eine Kapelle. Die Hanglage bietet einen Blick zurück auf die Innenstadt. Es ist ein ruhiger, besinnlicher Ort. Ausländische Besucher sollten den Haupteingang benutzen.

Kidane Mehret Kirche

Weiter nördlich an der Harnet-Straße (gegenüber dem Sematat-Stadion) befindet sich die gedrungene Kapelle Kidane Mehret („Bund der Barmherzigkeit“), eine weitere eritreisch-orthodoxe Kathedrale, erkennbar an ihren türkisfarbenen Kuppeln. Sie ist manchmal tagsüber für Besucher geöffnet, beherbergt im Inneren aber hauptsächlich eine Ikonensammlung. Die eigentliche Attraktion ist das Bewundern des Außenmosaiks und der Ausblick vom Innenhof – von dort bietet sich ein Panoramablick auf die roten Hügel, die sich nach Osten erstrecken.

Sematat Avenue und Präsidentengebäude

Östlich der Kathedrale verläuft die Sematat Avenue, die zum Präsidentenpalast führt. Diese breite Straße ist malerisch von Palmen gesäumt. Nach einem kurzen Spaziergang erreicht man das Gelände mit der Bronzestatue von Kaiser Haile Selassie (heute Vizepräsident Eritreas). Das Fotografieren von Regierungsgebäuden ist generell nicht gestattet. Das Palastgelände ist von hohen Zäunen mit Stacheldraht umgeben. Im Zweifelsfall ist es sicherer, die Gebäude aus der Ferne zu bewundern und keine Kameras auf die Soldaten zu richten.

Historische Apotheke: Farmacia Centrale

In der Harnetstraße, unweit der nördlichen Kathedralen (Adresse: Kerenstraße 42), befindet sich die Farmacia Centrale. Diese Apotheke im Art-déco-Stil stammt aus dem Jahr 1930 und besticht durch dunkle Holzschränke und alte Apothekergläser hinter Glas. Sie verkauft noch immer Medikamente (auf Rezept), obwohl viele Einheimische mittlerweile moderne Apotheken bevorzugen. Wenn die Beleuchtung brennt, lohnt sich ein Besuch, um das gut erhaltene Interieur zu bewundern; es wirkt, als sei die Zeit stehen geblieben. Ansonsten können Sie durch die Tür Fotos machen.

Vittoria Konditorei und Bar

Asmaras älteste Konditorei (gegründet 1938) liegt nur einen Block von der Farmacia entfernt. Im Inneren erwarten Sie schwarz-weiße Einrichtung und Vitrinen voller Kuchen. Genießen Sie allein schon den Duft der frischen Köstlichkeiten, selbst wenn Sie nichts kaufen möchten. Hier können Sie italienisch-eritreische Kekse probieren oder einen Milchkaffee in klassischen Tassen genießen.

Puschkin-Denkmal

Gegenüber der Bar Vittoria steht eine Statue des russischen Dichters Alexander Puschkin (errichtet 1957). Warum Puschkin? Er wird in Eritrea verehrt, weil er den eritreisch-arabischen Dichter Ascher Gamawi inspirierte, der Russisch auswendig lernte. Die Gedenktafel zitiert Puschkins Worte. Das Denkmal wird oft übersehen, ist aber eine kleine historische Sehenswürdigkeit für Literaturbegeisterte.

(Tipps für Sightseeing)Abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten ist Asmaras Atmosphäre ein Erlebnis für sich. Schon ein Spaziergang durch das alte italienische Viertel, der Blick auf die Hotelfassaden, die Beobachtung von Männern beim Dominospielen in den Cafés und das Lauschen amharischer Gespräche auf den Balkonen können ein Höhepunkt sein. Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt, allerdings sollte man vor Nahaufnahmen von Personen immer um Erlaubnis fragen. Auf Regierungs- und Militärgeländen (Kasernen, Fernsehsender) ist das Fotografieren verboten. Ein Reiseführer kann Sie durch sensible Bereiche (wie die Panzer auf dem Hügel) führen und Ihnen bei den Genehmigungen behilflich sein.

Die berühmte Kaffeekultur Asmaras erleben

Kaffee ist in Asmara nicht nur ein Getränk, sondern ein Ritual. Eritreer (und die benachbarten Äthiopier) halten daran fest, dass Segen Die Kaffeezeremonie ist ein zentraler Bestandteil der gesellschaftlichen Tradition. Sie dauert in der Regel 30–45 Minuten und verwandelt frisch geröstete Bohnen in drei Runden Kaffee, der mit Räucherstäbchen und Popcorn serviert wird. Wenn die Zeit es erlaubt, Muss Die Zeremonien finden in Privathäusern oder Cafés statt; alternativ veranstalten einige Restaurants eine halböffentliche Zeremonie.

Kurz gesagt: Grüne Kaffeebohnen (meist aus dem äthiopischen Hochland importiert) werden zunächst in einer Pfanne über glühenden Kohlen trocken geröstet, wodurch sie von Grün zu einem glänzenden Braun werden. Schon vor dem ersten Schluck lockt der Duft. Anschließend werden die Bohnen in einem Mörser mit Stößel gemahlen. Heißes Wasser wird in einen Tontopf (Jebena) gegeben und der Kaffee aufgekocht, bis er schäumt. Der frisch gebrühte Kaffee wird aus der Höhe in kleine Tassen gegossen. Traditionell werden drei Runden serviert: Awol (der stärkste, erste Aufguss), Kale'i (der zweite, mittlere) und Baraka (der dritte und schwächste, oft die letzten Tropfen, als Symbol des Wohlwollens). Der Gastgeber hält sich mit Kommentaren zurück; ein Lächeln und der Duft von Weihrauch sprechen Bände.

Wo man das erleben kann: Eine einfache Möglichkeit bietet sich der Parko Hawakil (Oakland Park an der Southeastern Liberation Avenue), ein kleines Gartencafé, in dem der Staat gelegentlich Zeremonien veranstaltet. Für ein authentisches Erlebnis empfiehlt sich eine Zeremonie im Restaurant Albiruni (im Norden der Stadt). Einige Reiseführer raten zu Kaffeezeremonien in Privathäusern. Man kann sich in einem Café mit Freunden anfreunden und fragen, ob man bei deren Rückkehr teilnehmen darf. Alternativ bieten die meisten gehobenen Restaurants und Hotels auf Anfrage und in der Regel mit Vorreservierung Kaffeezeremonien an. Bei professioneller Durchführung kostet eine Zeremonie etwa 30–50 NFK (Hauptkostenpunkt sind die Bohnen und der Zeitaufwand). Während Timkat (Epiphanias) bieten die Kaffeeverkäufer in den Prozessionen kostenlose Tische für die Zeremonien an; man kann als Zuschauer teilnehmen.

Café-Highlights: Der Wettbewerb um den besten Espresso ist überraschend hart. Die Bar Impero (im Cinema Impero) und das Café des Cinema Roma werden von Reisenden oft für ihre Macchiatos empfohlen. Das Ghibli, ein kleines Café in der Nähe des Rathauses, wird von einem passionierten Barista geführt, der mit Kaffeemischungen experimentiert. Asmara Sweet Cafe Die Innenstadt ist bekannt für ihren Espresso nach italienischer Art und ihre Kuchen. Eine kleine Rösterei mit angeschlossenem Laden, Afrikanischer Kaffee auf der Liberation Av werden ganze Bohnen verkauft, die lokal geröstet werden; schauen Sie vorbei und holen Sie sich eine Tüte (Cafés rösten oft ihre eigenen Bohnen unter dem Label „Asmara Coffee“).

Asmaras italienisches Erbe bedeutet auch Cappuccino-Kultur Das Leben ist lebendig: Einheimische verbringen ihre Nachmittage gerne mit Milchkaffee an Tischen im Freien. Wenn ein Café eine Terrasse hat, sichern Sie sich einen Platz für eine halbe Stunde, um Leute zu beobachten und sich abzukühlen. Beachten Sie, dass die besten Cafés bereits am späten Vormittag voll sind; danach schließen viele für eine Mittagspause (gemäß lokaler Gepflogenheiten). Auch der späte Nachmittag (16–18 Uhr) ist eine beliebte Zeit für Kaffeeliebhaber, wenn man Gruppen von Freunden in Anzügen beim Espresso sieht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Eintauchen in Asmaras Kaffeekultur Sie mit dem sozialen Rhythmus der Stadt verbindet. Es geht um mehr als nur Koffein; es ist die Art und Weise, wie Eritreer einander begrüßen und das Leben entschleunigen. Nehmen Sie sich Zeit dafür.

Essen und Trinken in Asmara

Lokale und italienische Küche

Die Küche Asmaras spiegelt die Vielfalt der Kulturen wider. Hier findet man herzhafte eritreische Gerichte neben überraschend guter italienischer Küche. An Straßenständen und auf Märkten wird alles angeboten. Injera (Das Sauerteigfladenbrot) wird zu würzigen Eintöpfen wie Zigni (Rindfleisch), Shiro (Kichererbsen) und Dorho Wot (Huhn) für etwa 20–50 Nfk gegessen. Traditionelle Mahlzeiten werden üblicherweise im Anschluss mit Kaffee serviert und können Folgendes beinhalten: scharfes Berbere-Gewürz Und Chili steht auf Ihrem Tisch. Das Restaurant Ghibabo (in der Harnet Avenue) ist berühmt für seine Eintopfgerichte und seine lebhafte Atmosphäre; es ist eine sichere Wahl für authentische eritreische Küche. Viele Eritreer halten zweimal wöchentlich das orthodoxe Fasten ein (mittwochs und freitags kein Fleisch und keine Milchprodukte), daher werden Sie an diesen Tagen vermehrt Fisch- oder Linsengerichte finden.

Der italienische Einfluss ist stark. Jedes Viertel hat ein Pasta & Pizza Geschäft: Einheimische schwören auf das Pizza House, das Spaghetti House und Barbaro's (Ehemals Pizza and Spaghetti House in Radomiro Teka). Die Pizzen sind oft knusprig und dünn, ganz im römischen Stil. Die Pasta wird meist al dente gekocht. Risotto und Mailänder Schnitzel sind ebenfalls beliebt. Zum Nachtisch empfiehlt sich Gelato (Gelateria da Fortuna und Dolce Vita haben italienische Besitzer). Sie werden vielleicht überrascht sein, wie viele Eritreer mit Spaghetti aufgewachsen sind (das Gericht wurde während der Kolonialzeit weit verbreitet).

Empfehlenswerte Restaurants: Pizza- und Spaghetti-Haus (Radomiro Teka) – ein luftiges Open-Air-Restaurant, das für seine erschwinglichen italienischen Klassiker bekannt ist. Lollobrigida Bar – eine der ältesten Bars in Asmara mit Snacks und Pizza. Hotelrestaurant Albergo Italia – bietet gehobene Küche in historischem Ambiente; probieren Sie das langsam gegarte Lamm. Laza Restaurant – ein bei Einheimischen beliebter Imbiss für Injera und Eintöpfe (bietet auch Kombi-Pasta an). Pizza Joy (Northern Liberation Av.) – für Pizza und Milchshakes bis spät in die Nacht. Alfredos – Einfache Trattoria mit guter Lasagne. Hdmona Restaurant – serviert eritreische Hausmannskost; Meeresfrüchte je nach Saison. Alaska Restaurant – maritimes Ambiente, Pizza und Meeresfrüchte (ungewöhnlicher Name, beliebter Treffpunkt am Abend).

Lebensmittelsicherheit: Das Leitungswasser in Eritrea ist nicht trinkbar. Trinken Sie ausschließlich Wasser aus Flaschen oder Limonade. Viele Reisende genießen in empfehlenswerten Cafés frische Frucht-Smoothies (zubereitet mit abgekochtem, kaltem Wasser oder einem Schuss Wodka). Straßenessen (Sambusas, Zuckerrohr, gerösteter Mais) ist in der Regel unbedenklich, solange es frisch zubereitet und heiß verzehrt wird. Vermeiden Sie rohe Salate oder ungeschältes Obst, es sei denn, Sie vertrauen der Quelle. Der Einsatz von Chlor bei der Lebensmittelverarbeitung ist gering; beschränken Sie sich daher am besten auf warme Speisen und schälbares Obst.

Gastronomie im Café: Neben Kaffee bieten die meisten Kinos und Cafés auch leichte Sandwiches, Kuchen und Snacks an. Die Bar Pasticceria (Vittoria) hat feines italienisches Gebäck. Für ein schnelles Mittagessen empfiehlt sich ein „Innereien-Sandwich“ oder frittiertes eritreisches Brot namens „Giblet Sandwich“. war von Straßenhändlern.

Sicherheitshinweis: Verbrechen gegen Restaurants oder Touristen sind in Asmara äußerst selten. Große Ketten (wie KFC oder Starbucks) gibt es nicht, daher besteht für lokale Restaurants kein Risiko von größeren Betrügereien. Wenn man zum Essen eingeladen ist, ist es höflich, eine kleine Aufmerksamkeit (Süßigkeiten oder Gebäck) mitzubringen.

Getränke und Nachtleben in Asmara

Das Nachtleben in Asmara ist im Vergleich zu westlichen Hauptstädten ruhig, bietet aber auch nach Einbruch der Dunkelheit einige besondere Erlebnisse. Bars und Clubs sind rar, und die meisten schließen bereits um 23 Uhr. Stattdessen verbringt man die Abende mit geselligen Treffen in Cafés, gemütlichen Bars oder Privathäusern.

Asmara-Bier: Das Nationalbier Eritreas, Asmara Lager, ist überallDas seit 1939 gebraute Bier (damals noch Melotti genannt) ist ein spritziges, leichtes Lagerbier (ca. 4–5 % Alkohol). Die Trinkgewohnheiten der Einheimischen sind überraschend unkompliziert: Es wird in den meisten Cafés vom Fass, in Restaurants in Flaschen und sogar in Supermärkten angeboten. Eine Flasche oder ein Pint kostet nur 5–10 Nfk. Genießen Sie es zum Abendessen oder auf einer Barterrasse; viele Reisende loben seinen leichten und erfrischenden Geschmack (oft mit Limette getrunken). Die Brauereiführung in der Stadt (sofern geöffnet) ist sehr aufschlussreich – ein Mitarbeiter erzählte, wie die Brauerei sich in den 1970er-Jahren gegen die Privatisierung wehrte und die Produktion vor Ort hielt.

Mies (Honigwein): Eine weitere lokale Spezialität ist Mann, ein selbstgebrauter Honigwein (ähnlich dem äthiopischen Tej). Er wird üblicherweise in dünnhalsigen Glasflaschen oder traditionellen Tonkrügen serviert, die man „Tej“ nennt. bereleDer Alkoholgehalt variiert (oft höher als bei Bier). Die authentischsten hausgemachten Honigweine findet man in Nachbarschaftskneipen wie zum Beispiel Hmdona (Bezirk Tsetserat). Es wird mit Rosenblättern oder Ingwer gesüßt. Es passt hervorragend zu geselligem Essen oder zur Kaffeezeremonie. Probieren Sie es mit Erdnüssen oder gerösteten Kichererbsen.

Nachtleben: Es gibt keine Clubszene – die meisten Eritreer gehen nach 21 Uhr nach Hause oder in kleine Bars. Einige wenige Lokale haben jedoch geöffnet: Zebrastreifen Die Gegend um Harnet ist bekannt für Musik und einfache Getränke (und gilt nach lokalen Maßstäben als LGBT-freundlich), und die Asmara Palace Hotel Die Bar zieht Diplomaten und wohlhabende Einheimische an. An besucherstarken Wochenenden treffen sich einige junge Leute in den Hotels Nyala oder Ambassador zum Billard- oder Dartspielen. Tanzveranstaltungen sind, außer an Feiertagen, eher unüblich. Der Alkoholkonsum ist gering; Spirituosen sind nur in gehobenen Geschäften oder Hotels erhältlich, und die Qualität ist unterschiedlich (importierter Wein ist teuer).

Sicherheit: Nachts allein durch das Zentrum von Asmara zu laufen, ist sicher; das Straßenleben ist zwar überschaubar, aber gemütlich. Taxis lassen sich nachts problemlos teilen – man kann einfach eines auf der Straße anhalten. Eine Einschränkung gibt es jedoch: In Asmara ist Prostitution legalisiert (die sich hauptsächlich an ausländische Männer richtet), insbesondere in der Nähe dunkler Parks oder Bars. Alleinreisende Frauen werden wahrscheinlich nicht mehr als Angebote auf der Straße erhalten, die man getrost ignorieren kann. Kurz gesagt: Seien Sie wie in jeder Großstadt vorsichtig (achten Sie auf Ihre Getränke, meiden Sie schlecht beleuchtete Gassen), aber übertreiben Sie es nicht – die meisten Menschen empfinden Asmara als deutlich sicherer als größere afrikanische Städte.

Kulturelle Erlebnisse und Festivals

Die Kultur Asmaras ist stark eritreisch geprägt und durchdrungen von einer langen Geschichte religiöser Feste und gemeinschaftlicher Traditionen. Mehrere Ereignisse stechen dabei besonders hervor:

Timkat-Fest (Epiphanias)

Timkat, das orthodoxe Dreikönigsfest in Eritrea, wird jedes Jahr am 19. Januar gefeiert (20. Januar in Schaltjahren). Es ist einer der wichtigsten Feiertage des Landes. In Asmara ist die Feier besonders prunkvoll und zieht große Menschenmengen an (sie wird sogar im nationalen Fernsehen übertragen). Bereits am Vorabend (Gihad – „Eve“) tragen Priester Miniaturaltäre herbei (Tabots) von jeder Kirche zu einem zentralen Platz im Freien. In Asmara ist das der Brunnenplatz in Bahti Meskerem (allgemein bekannt als Mai Timket„Timkat-Wasserbecken“). Jeder Tabot repräsentiert die Bundeslade und die Tafeln des Mose und symbolisiert die Taufe Christi im Jordan.

Am nächsten Morgen (gegen Sonnenaufgang) beginnen gewaltige Prozessionen. Chöre in weißen Gewändern singen Hymnen, und Männer tragen gelbe Zeremonienschirme und Kreuze. Patriarch Abune Antonios leitet die Zeremonie und segnet die Szene. Im Brunnen, in dem eine Statue von Johannes dem Täufer bei der Taufe Jesu steht, versenken Geistliche ein goldenes Kreuz im Rahmen einer Weihwasserzeremonie. Anschließend besprengt der Patriarch die Menge mit Flaschen dieses gesegneten Wassers als Zeichen der Reinigung. Die Gläubigen eilen danach herbei, um ihre eigenen Gefäße am Brunnenbecken aufzufüllen. Die Atmosphäre ist freudig: Einheimische in strahlend weißen Gewändern tanzen auf den Straßen, Kinder spielen mit Wasser, und alle teilen Kaffee, Limonade oder Honigwein. Die Plätze füllen sich mit Familien, und die Hauptstraßen sind für den Verkehr gesperrt.

Besucherhinweise: Um Timkat mitzuerleben, sollten Sie am 18. und 19. Januar in Asmara sein. Buchen Sie Ihr Hotel Monate im Voraus – die Zimmer sind schnell ausgebucht. Viele Reiseveranstalter bieten spezielle Timkat-Pakete inklusive geführter Teilnahme an. Der Eintritt zu den Veranstaltungen im Park ist frei, aber Sie sollten früh (gegen 7 Uhr) da sein, um einen guten Platz zu ergattern. Kleiden Sie sich angemessen und stellen Sie sich darauf ein, nass zu werden (es ist ein Wasserfest!). Anschließend füllen sich Bars und Cafés mit Menschen, die weiterfeiern. Es ist ein unvergessliches kulturelles Erlebnis, aber es kann sehr voll werden, also seien Sie auf ein volles Haus vorbereitet.

Eritreische Hochzeitstraditionen

Hochzeiten in Eritrea sind theatralische, mehrtägige Ereignisse. Sie finden oft im Spätwinter/Frühling statt. Die wichtigsten Elemente:
Kotcho (Erste Hochzeitszeremonie): Der Bräutigam führt einen feierlichen Zug zu Fuß (oft begleitet von Trommlern und Sängern) zum Haus der Braut. Dort überreichen sie Geschenke, und ein Priester oder Richter vollzieht die standesamtliche Trauung auf Arabisch oder Tigrinya.
Eteraz (Abendbankett): Am ersten Abend findet ein gemeinsames Festmahl (oft mit Lamm oder Huhn) für beide Familien statt. Der Bräutigam und seine Begleiter (genannt „Bräutigams“) tragen traditionelle Kopfbedeckungen (Hüte und bestickte Gewänder). MarmeladenEritreisches Bier und Honigwein fließen in Strömen.
Melsi (Fest am zweiten Tag): Am Morgen nach der Hochzeit wird die Braut gefeiert. Sie kommt in einem weißen Kleid auf einem geschmückten Auto angefahren und begibt sich anschließend in die Kirche oder Moschee, um den Segen zu empfangen. Frauen führen Schwerttänze (Debella) auf der Straße auf, und es findet ein zweites Festmahl mit Musik statt. Am Nachmittag kehrt das Paar oft in westlicher Kleidung in die Cafés der Innenstadt zurück und bricht dort gemeinsam mit der Gemeinde das Fasten.

Ausländische Besucher werden manchmal von eritreischen Bekannten eingeladen, an der gesamten Feier oder Teilen davon teilzunehmen. Wenn Sie gefragt werden, ist das eine große Ehre – bringen Sie Zucker, Limonade oder Gebäck als kleines Geschenk mit. Sie werden nicht erwartet, Dollar oder Goldschmuck mitzubringen (das sind traditionelle Geschenke, die zwischen Familien ausgetauscht werden). Für Touristen bietet der Besuch einer eritreischen Hochzeit einen lebendigen Einblick in die lokalen Bräuche. Die Farben, die Musik und die Zeremonie sind mehr als nur Mahlzeiten – sie sind ein gemeinschaftlicher Segen. Reiseveranstalter bieten manchmal „Hochzeitsgesellschaften“ an, bei denen eine Gruppe in traditioneller Kleidung anreist, um gegen Bezahlung Tänze aufzuführen. Diese Veranstaltungen dienen jedoch primär der Gewinnmaximierung. Um die Authentizität zu erleben, versuchen Sie, sich auf eigene Faust und respektvoll unter die Einheimischen zu mischen.

Habesha-Kultur und Tigrinya verstehen

Eritreer (wie ihre Nachbarländer Äthiopier) bezeichnen sich häufig selbst als „Habesha“. Diese Identität betont das gemeinsame semitische Erbe. Tigrinya ist die Alltagssprache in Asmara; viele Schilder und Zeitungen sind in tigrinischer Schrift (Ge'ez) verfasst. Italienisch war einst unter Älteren weit verbreitet, und man hört es noch heute in Liedern, im Radio und auf Speisekarten. Englisch wird in touristischen Umgebungen verstanden, aber ein paar Wörter Tigrinya zu lernen, erntet garantiert ein Lächeln. Gängige Redewendungen: "Hallo" (Hallo), “yekenyeley” (Wie geht es dir?), „shiwi“ (Kaffee), "denkunu" (Danke).

Die Umgangsformen sind höflich und zurückhaltend. Händeschütteln ist üblich, ein Kuss auf die Wange hingegen selten. Beim Besuch von Privathäusern oder heiligen Stätten wird dezente Kleidung erwartet – Schultern und Knie sollten bedeckt sein. Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit sind unerwünscht. Fragen Sie immer um Erlaubnis, bevor Sie Personen fotografieren, insbesondere Soldaten oder Regierungsbeamte (Sie werden Schilder sehen, die das Fotografieren in der Nähe von Regierungsgebäuden verbieten).

Religiöse Harmonie in Asmara

Der einzigartige Drei-Religionen-Platz in Asmara (Kirche, Moschee, Synagoge) unterstreicht Eritreas offizielle Haltung der religiösen Harmonie. Friedliches Zusammenleben gehört zum Alltag. Man kann beobachten, wie Männer in Kirchengewändern Frauen mit Hijab auf der Straße begegnen, ohne dass es zu Spannungen kommt. Orthodoxe Christen, Muslime und Katholiken stellen jeweils bedeutende Bevölkerungsgruppen dar und begehen die Feiertage respektvoll miteinander. Beispielsweise werden an muslimischen Feiertagen wie dem 1. März 1999 alle Gläubigen gemeinsam beehrt. Eid al-FitrDie meisten christlichen Geschäfte schließen kurzzeitig; an Weihnachten (7. Januar) und Ostern schließen die Geschäfte am Ostersonntag kurzzeitig. Tempel und Moscheen werden von der Regierung instand gehalten. Ausländische Besucher bemerken diese ruhige Vielfalt oft mit Bewunderung.

Tagesausflüge und Exkursionen ab Asmara

Asmara ist ein idealer Ausgangspunkt, um die verborgenen Schätze des eritreischen Hochlands und der Küste zu entdecken. Beachten Sie, dass für alle Reisen außerhalb der Stadtgrenzen eine Reisegenehmigung erforderlich ist (es sei denn, Sie beauftragen einen staatlich lizenzierten Reiseveranstalter, der diese für Sie einholt). Für kurze Ausflüge (bis 25 km) ist keine Genehmigung notwendig, für längere hingegen schon. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Genehmigung“ weiter oben. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der beliebtesten Ausflüge.

Massawa – Hafenstadt am Roten Meer

Etwa 120 km nordöstlich liegt Massawa, Eritreas historischer Hafen am Roten Meer. Die Fahrt dorthin dauert 2–3 Stunden über eine kurvenreiche Bergstraße (Genehmigung erforderlich). Die Altstadt von Massawa (Gebäude im osmanischen und italienischen Stil) ist faszinierend, aber etwas verfallen; Kopfsteinpflastergassen und Uferpromenaden laden zum Erkunden ein. Besuchen Sie Fort Gasparait (eine osmanische Festung aus dem 17. Jahrhundert) und die Kirchenruine von Orfano mit ihrem Meerblick. Das moderne Massawa erstreckt sich entlang eines Damms. Die Strände sind felsig, aber die Resorts auf den Dahlak-Inseln (südlich der Stadt) bieten Tauchmöglichkeiten und Sonnenbaden. Massawa hat sein eigenes Klima (sehr heiß im Sommer, Fischmärkte) – Sonnenschutzmittel nicht vergessen! Wenn Sie hinfahren, erkundigen Sie sich bei einem Reisebüro nach Tagesausflugsgenehmigungen und Bus-/Taxifahrplänen (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes gibt es öffentliche Busse, diese verkehren aber möglicherweise nicht täglich).

Keren: Marktstadt im Hochland

Etwa 75 km westlich von Asmara liegt Keren, Eritreas drittgrößte Stadt. Sie ist berühmt für ihren montäglichen Viehmarkt, einen der größten Afrikas. Herden von Kamelen, Rindern und Ziegen drängen sich auf einem großen, staubigen Gelände, während Händler feilschen. Auch an anderen Tagen kann man Kunsthandwerk bewundern: In den umliegenden Läden werden geflochtene Körbe, bestickte Schals und Honigwein verkauft. Keren beherbergt außerdem das Nakfa-Kriegsdenkmal sowie mehrere Moscheen und Kirchen. Da die Stadt überwiegend muslimisch ist, wird dezente Kleidung besonders geschätzt. Der Bus (Linie 316 ab Asmara) fährt mehrmals täglich (Fahrzeit ca. 2–3 Stunden); Taxis stehen ebenfalls zur Verfügung. Für Fahrten außerhalb der Hauptstraßen von Keren ist eine Genehmigung erforderlich (das Stadtzentrum selbst liegt jedoch innerhalb von 25 km, sodass für Fahrten nach Keren in der Regel keine zusätzliche Genehmigung benötigt wird).

Tselot Village und Orthodox Highlands

Ein kürzerer Ausflug führt in das Dorf Tselot südlich von Asmara (Buslinie 28, nur samstags). Tselot bietet einen Einblick in das traditionelle Leben im Hochland. Sie sehen Steinhäuser, die lokale Viehzucht und atemberaubende Ausblicke von den Berggipfeln. Die Hauptattraktion ist das Kloster/die Kapelle Debre Merkos (erbaut im 13. Jahrhundert) mit seinen Höhlenmalereien. Der Zugang für Ausländer kann jedoch eingeschränkt sein; oft halten die Reisegruppen nur für Fotos. Die raue Landschaft – terrassenförmig angelegte Felder und ferne Täler – ist ein beliebtes Fotomotiv. Für Ausflüge jenseits des Dorfes Tselot ist eine Genehmigung erforderlich.

Märtyrer-Nationalpark und Bar Durfo

Ein weiterer Tagesausflug führt zum Nationalpark der Märtyrer (Campo-Friedhof) westlich von Asmara. Der Bergpark bietet einen Panoramablick auf die Stadt (Zufahrt über eine kurvenreiche Straße). Im Park befinden sich eritreische und äthiopische Kriegsdenkmäler. Verbinden Sie dies mit einem Ausflug zum Bar Durfo (auch „Aussicht der Riesen“ genannt), einem Café direkt an einer Klippe, etwa 15 Minuten nördlich der Stadt. Von der Aussichtsplattform genießen Sie ein weites Panorama über das Tal und können an klaren Tagen sogar die Küste sehen. Diese Orte sind für Touristen genehmigungspflichtig (am Stadtrand von Asmara), fragen Sie aber zur Sicherheit bei Einheimischen nach.

Denkelia-Wüste

Für Abenteuerlustige liegt die Denkelia-Wüste (Dancalia) weit im Osten (jenseits von Massawa) – außerhalb der Reichweite für spontane Tagesausflüge. Auch die Dahlak-Inseln erfordern eine Bootsfahrt und eine sorgfältige Expeditionsplanung. Diese Ausflüge lassen sich am besten im Rahmen organisierter Mehrtagestouren unternehmen, anstatt alleine einen Tagesausflug zu machen.

Asmaras architektonisches Erbe

Asmaras gesamtes Stadtzentrum präsentiert sich als Schaufenster für die Architekturströmungen des frühen 20. Jahrhunderts: Art déco, Futurismus, Rationalismus, Neobarock, Neorenaissance und viele mehr. Die UNESCO erklärte Asmara gerade wegen dieser Vielfalt an Stilen, die sich an einem Ort vereinen, zu einem „herausragenden Beispiel frühmoderner Stadtplanung“. In rund 50 Jahren (1893–1941) errichteten die Italiener hier über 400 bedeutende Gebäude, jedes ein kühnes Bekenntnis zur Moderne. Mussolinis Architekten sollen freie Hand beim Experimentieren gehabt haben; sie schufen Kinos, Kirchen, Villen und Bürogebäude, die europäische Trends mit den lokalen Gegebenheiten verbanden.

Wichtige Stilrichtungen, auf die man achten sollte:
Art Deco: Klare geometrische Formen, stilisierte Schriftarten und leuchtende Farben. Beste Beispiele: Cinema Impero, die Art-déco-Synagoge, das Kino Capitano (rote Fassade mit Streifen).
Futuristisch / Stromlinienförmig: Geschwungene Balkone, horizontale Linien, weißer Stuck. Der Bahnhof Tagliero ist ein prachtvolles Beispiel; achten Sie auch auf die Shell-Tankstelle.
Italienischer Rationalismus: Monumentaler Stein und schlichte Symmetrie. Die romanischen Bögen der katholischen Kathedrale und die Ministeriumsgebäude.
Modernismus: Die postkartenähnlichen Häuser von Altofonte (Arch. Florestano Di Fausto) – Reihen weißer, minimalistischer Villen in der Nähe des Zoos; Glas- und Betonbauten wie die Casa del Fascio (Rathaus).
Kolonialklassiker: Das Opernhaus (Barockfassade) und die alte Bank in der Innenstadt haben ein neoklassizistisches Aussehen.

Vorkenntnisse sind nicht nötig; einfach losziehen. Eine beliebte Route: Beginnen Sie am Kreisverkehr Finjan und gehen Sie Richtung Osten die Harnet Avenue entlang. Im Süden reihen sich makellose Wohnhäuser aus den 1930er-Jahren aneinander, jedes mit Palmen gekrönt – man fühlt sich wie in einem Filmset. Wer mehr wissen möchte, kann eine Stadtführung buchen (üblicherweise 25–50 US-Dollar).

Erhaltung: Bemerkenswerterweise befinden sich viele Gebäude noch im Originalzustand. Im Jahr 2017 wurden über 400 Bauwerke aus der italienischen Kolonialzeit als bedeutend eingestuft. Asmaras relative Armut hat die Stadt unbeabsichtigt geschützt: Da Ende des 20. Jahrhunderts kaum Geld für Stadterneuerung zur Verfügung stand, sind die alten Fassaden erhalten geblieben. Ein lokales Sanierungsprogramm (mit EU-Förderung) hat nach und nach einige Wahrzeichen restauriert, wobei oft traditionelle Maurerhandwerke zum Einsatz kamen. An manchen Gebäuden finden sich frischer Putz oder Anstriche.

Fotografie: Nahezu alle Außenansichten von Gebäuden dürfen frei fotografiert werden. Für Innenräume (wie das Café von Alb. Italia oder die Lobby des Cinema Impero) ist eine Genehmigung erforderlich. Das stadtweite Fotoverbot für Regierungs- und Militäreinrichtungen gilt hauptsächlich für Schilder und Sperrzonen, nicht für Privathäuser oder Geschäfte.

Architekturbegeisterte sollten sich Zeit für einen Spaziergang nehmen und die Gebäude bewundern. Ein Bummel am späten Nachmittag auf der Independence Avenue, wenn die tiefstehende Sonne die Fassaden in ein warmes Licht taucht, ist besonders stimmungsvoll. Die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes bedeutet, dass diese Gebäude in absehbarer Zeit nicht abgerissen werden. Was Sie heute sehen, wird also auch in zehn Jahren noch weitgehend unverändert sein.

Geschichte von Asmara

To truly appreciate Asmara, a little history helps. The earliest origins date to the 12th century, when four villages on the plateau united for defense. The name “Asmara” is said to derive from a phrase meaning “They [musicians] helped us” — recalling local songs that rallied villagers against bandits.

Italienische Kolonialzeit (1889–1941): Italien übernahm 1890 formell die Kontrolle. 1897 erklärte Gouverneur Ferdinando Martini Asmara zur neuen Hauptstadt und verlegte die Verwaltung vom heißen Küstenort Massawa ins kühle Hochland. Es folgten erste Infrastrukturprojekte: Straßen, Regierungsgebäude und zwischen 1910 und 1913 die Anfänge der Eritreischen Eisenbahn nach Massawa. Asmara wuchs zunächst langsam und überstand ein Erdbeben im Jahr 1913. In den 1920er Jahren nahm der Bauboom Fahrt auf. Mussolini (insbesondere in den 1930er Jahren) sah in Asmara die Hauptstadt des Landes. „Klein-Rom“Asmara wurde zu einem propagandistischen Schaufenster des italienischen Kolonialreichs. Er investierte massiv in die Stadt: breite Boulevards (die Avenidas Mansur und Indipendenza), Paläste (die Casa del Fascio, der Gouverneurspalast) und fantasievolle öffentliche Bauten (das Tagliero, der Fiat-Bahnhof). 1938 fand in Asmara eine kilometerlange Parade für Italiens zweites afrikanisches Kolonialreich statt. 1939 zählte die Stadt etwa 98.000 Einwohner, davon rund 53.000 Italiener – im Stadtzentrum dominierten Italiener Geschäfte und Verwaltung. Doch einheimische Eritreer arbeiteten Seite an Seite mit ihnen, und Vororte wie Sembel entwickelten sich zu gemischten Gemeinschaften.

Britische Ära (1941–1952): Während des Zweiten Weltkriegs vertrieben britische Truppen 1941 die Italiener. Asmara wurde zur Hauptstadt der britischen Militärverwaltung. Die Amerikaner pachteten von 1943 bis 1977 den nahe dem Flughafen gelegenen Militärstützpunkt Kagnew für Kommunikationszwecke – eine kuriose Randnotiz des Kalten Krieges in der Geschichte Asmaras. Doch das Stadtbild blieb weitgehend unverändert; die neuen Machthaber sahen keine Notwendigkeit, den italienischen Charakter der Stadt zu verändern.

Föderation mit Äthiopien (1952–61): Die UN schloss Eritrea 1952 zu einem Staatenbund mit Äthiopien zusammen. Kaiser Haile Selassie untergrub schrittweise die eritreische Autonomie. 1961 annektierte er Eritrea vollständig. Asmara wurde unter dem äthiopischen Kaiserreich vernachlässigt. Um 1960 regte sich erster bewaffneter Widerstand.

Unabhängigkeitskrieg (1961–1991): Es folgte ein brutaler, 30 Jahre andauernder Guerillakrieg, in dem die Eritreer (unter Führung der Eritreischen Volksbefreiungsfront, EPLF) für ihre Unabhängigkeit kämpften. Asmara wurde zum Zufluchtsort für die Zivilbevölkerung; die Kämpfe fanden größtenteils in den Bergen statt. Erstaunlicherweise wurde Asmara nicht schwer bombardiert oder zerstört – das äthiopische Regime belagerte die Stadt zumeist anstatt sie frontal anzugreifen. Die Stadt litt unter Nahrungsmittelknappheit und Luftangriffen, doch ihre Gebäude blieben intakt. Der „Panzerfriedhof“ erinnert mit seinen vielen geborgenen Kriegsrelikten an diesen Kampf. Asmaras Bevölkerung wuchs während des Krieges durch vertriebene Dorfbewohner stark an. Eritreer sagen oft, die Stadt habe 1990 den belagerten Kämpfern „ihren Sitz überlassen“, doch sie fiel im Mai 1991 nach dem Zusammenbruch des Derg friedlich an die EPLF.

Unabhängigkeit (1993–heute): Eritrea erlangte 1993 durch ein Referendum die formelle Unabhängigkeit. Asmara wurde als Hauptstadt bestätigt. In den ersten Friedensjahren gab es zwar Investitionen, aber auch strenge staatliche Kontrolle. Ein Grenzkrieg mit Äthiopien von 1998 bis 2000 schädigte die Wirtschaft, nicht jedoch Asmaras alte Gebäude. Politisch steht Asmara weiterhin unter der Kontrolle der Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PFDJ); öffentlich existieren keine Oppositionsparteien. Dies mag den einheitlichen offiziellen Empfang in der Stadt erklären: Graffiti oder politische Werbung sind praktisch nicht vorhanden; übrig bleiben nur Flaggen und monumentale Kunstwerke wie das Befreiungsdenkmal (eine Statue einer Figur mit ausgestreckten Händen auf der Harnet Avenue).

Asmara ist heute eine Stadt, die ihre dramatische Geschichte fast unverändert überstanden hat. Beim Schlendern durch die Straßen trifft man auf die Verbindung uralter afrikanischer Dörfer und italienischer Futurismusarchitektur, überschattet von der Erinnerung an den Krieg. Dass die Architektur so gut erhalten ist, verdankt sich zum Teil den Sanktionen während des Krieges (ironischerweise verhinderten Konflikte anderswo ausländische Investitionen und Modernisierungen in Asmara). Die heutigen Eritreer sind stolz auf dieses Erbe: Das Museum und unzählige Gedenktafeln in der Stadt erinnern die Besucher an die verschiedenen Epochen. Auch wenn der Alltag gedämpft wirkt (Zensur und der obligatorische Wehrdienst prägen die Gesellschaft), zeugt die Stadt selbst von ihrer komplexen Vergangenheit.

Praktische Informationen für Reisende

Asmara gilt als eine der sichersten Hauptstädte Afrikas. Die Kriminalität ist extrem niedrig: Schlägereien und Kleindiebstähle sind selten. Die meisten Reisenden fühlen sich auch nach Einbruch der Dunkelheit in der Innenstadt sicher, dennoch ist wie immer Vorsicht geboten. Englisch wird in Hotels und von vielen jüngeren Menschen gesprochen; Italienisch ist mit älteren Einwohnern auf Märkten und in Cafés gut zu verstehen, und einige Straßenschilder sind noch auf Italienisch. Tigrinya ist die Verkehrssprache der Einheimischen; Arabisch ist ebenfalls weit verbreitet. Das Erlernen einiger grundlegender Tigrinya-Sätze kann die Kommunikation erheblich bereichern und wird von den Einwohnern positiv aufgenommen.

Die Kleidung in Asmara ist leger, aber dennoch konservativ. Das Klima ist angenehm, morgens und abends kann es jedoch kühl werden, daher empfiehlt sich ganzjährig eine leichte Jacke. Besonders für Frauen sind ärmellose Oberteile und Shorts, die über dem Knie enden, unüblich; ein Schal und ein längerer Rock oder eine längere Hose vermeiden neugierige Blicke. Sowohl Männer als auch Frauen sollten in religiösen oder offiziellen Kontexten die Schultern bedecken und auf extrem kurze Kleidung verzichten. Generell kleiden sich die Eritreer gepflegt (selbst in Schuluniformen), daher wird ein ordentliches Erscheinungsbild geschätzt.

Internet und Telefon: Der Internetzugang ist frustrierend. Mobile SIM-Karten sind zwar erhältlich (nach Registrierung), aber die Datenübertragung ist extrem langsam und eingeschränkt – E-Mail-Geschwindigkeit ist maximal, soziale Medien sind nicht verfügbar. WLAN in Hotels ist unzuverlässig; stellen Sie sich darauf ein, größtenteils ohne Verbindung zu sein. Bei Bedarf verkauft die Post Telefonkarten für Festnetzanschlüsse (die aber kaum noch genutzt werden). Manche Reisende kaufen lokale SIM-Karten für Anrufe, aber es ist oft einfacher, das Handy im Flugmodus zu lassen und WLAN zu nutzen, wenn es funktioniert.

Fotografie-Einschränkungen: Laut Gesetz ist es verboten, Militärangehörige, Polizisten, Regierungsgebäude oder Infrastruktur (einschließlich Kläranlagen, einiger Industrieanlagen und örtlicher Postämter) zu fotografieren. Schilder in mehreren Sprachen warnen vor dem Fotografieren von Einrichtungen der nationalen Sicherheit. Vor bekannten Gebäuden (wie Banken oder Ministerien) sind oft Soldaten postiert. Seien Sie diskret: Sollten Sie von Beamten angesprochen werden, geben Sie sich als Tourist aus und hören Sie auf zu fotografieren. Ansonsten dürfen Sie Straßenszenen, Architektur, Märkte und Menschen (mit deren Einverständnis) fotografieren. Porträts: Es ist in der Regel in Ordnung, einwilligende Einheimische zu fotografieren; fragen Sie aber immer vorher. Ein freundliches Ja/Nein-Zeichen oder ein Daumen hoch nach der Frage „Fotò?“ (Foto?) genügt meist.

Gesundheit und Sicherheit: Das Leitungswasser ist nicht trinkbar; trinken Sie ausschließlich abgefülltes oder aufbereitetes Wasser (5–10 Nfk im Handel). Es empfiehlt sich, die Zähne mit abgefülltem oder gefiltertem Wasser zu putzen. Die Lebensmittel der Stadt sind im Allgemeinen unbedenklich, sofern sie gut durchgegart sind. Bringen Sie Medikamente gegen Durchfall und eine Reiseapotheke mit oder kaufen Sie diese vor Ort; die örtlichen Apotheken sind schlecht sortiert und führen möglicherweise keine westlichen Marken. Das Orotta-Krankenhaus (Stadtzentrum) und das Halibet-Krankenhaus verfügen über Notfalldienste, die Ausstattung ist jedoch einfach. Eine Reiseversicherung mit medizinischer Evakuierung wird dringend empfohlen.

Strom: In Asmara beträgt die Netzspannung 230 V. Es werden europäische runde Stecker (Typ C und L) verwendet. Steckdosen in Hotels sind oft rar, und Stromausfälle kommen täglich vor (meist 1–2 Stunden am Nachmittag, keine am frühen Morgen). Bringen Sie gegebenenfalls einen Spannungswandler und Steckeradapter mit. Eine Powerbank kann Ihr Handy bei nächtlichen Stromausfällen am Laufen halten. Lassen Sie elektronische Geräte während des Ladevorgangs nicht unbeaufsichtigt; Blitzeinschläge sind zwar selten, aber Spannungsspitzen können auftreten.

Was Sie einpacken sollten: Leichte Kleidung im Zwiebellook (in der Sonne kann es heiß, im Schatten kühl werden), einen warmen Pullover für die Abende (besonders von Dezember bis Februar), eine Wasserflasche, eine Taschenlampe (für gelegentliche Stromausfälle) und festes Schuhwerk. Wenn Sie Ausflüge in ländliche Gebiete planen, denken Sie zusätzlich an einen Hut, Insektenschutzmittel und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor gegen die Höhensonne. Ein Sprachführer oder eine Übersetzungs-App (für Offline-Tigrinya) kann hilfreich sein. Bringen Sie zusätzliche Passfotos (für Genehmigungsanträge) mit und halten Sie Bargeld in der Landeswährung bereit (siehe Abschnitt „Geld“).

Benimmregeln: Eritreer sind höflich und gastfreundlich. Wenn Sie zu jemandem nach Hause oder in ein Geschäft eingeladen werden, nehmen Sie kleine Angebote für Kaffee oder Tee an. Feilschen auf Märkten ist in Ordnung, aber nicht unhöflich. Trinkgeld ist nicht obligatorisch, wird aber gern gesehen: Es ist freundlich, den Taxipreis um ein paar Nakfa aufzurunden oder in einem guten Restaurant 5–10 % Trinkgeld zu geben (sagen Sie einfach dem Kellner Bescheid). „Yekeneley“ (Danke).

Digitaler Zugang: Rechnen Sie mit kaum Online-Präsenz. Westliche Reise-Websites sind möglicherweise teilweise gesperrt. Bringen Sie gedruckte Karten mit oder laden Sie Offline-Karten-Apps herunter (hier funktioniert Maps.me auch ohne Mobilfunkempfang). Gedruckte Reiseführer und Tipps sind unerlässlich. Bewahren Sie Kopien oder digitale Sicherungskopien Ihres Reisepasses und Visums für den Fall eines Verlusts auf.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn Sie die Regeln beachten und genügend Bargeld dabei haben, ist das Reisen in Asmara recht unkompliziert. Die Infrastruktur der Stadt mag nach westlichen Maßstäben einfach erscheinen, ist aber für eritreische Verhältnisse modern: asphaltierte Straßen, Straßenbeleuchtung und öffentliche Verkehrsmittel. Abgesehen von den bereits erwähnten Punkten gibt es keine größeren Probleme mit dem Touristenvisum (Sie müssen keine willkürlichen Bußgelder oder Bestechungsgelder erwarten; Korruption ist gering). Sicherheitskräfte patrouillieren zwar, greifen aber selten gegen Ausländer ein, es sei denn, diese verstoßen gegen das Gesetz. Insgesamt sollten Sie sich also nicht von routinemäßigen Sicherheitsbedenken abschrecken lassen – die größte Herausforderung besteht darin, sich in einem Land mit Sprach- und technischen Einschränkungen zurechtzufinden, nicht in einem persönlichen Risiko.

Wetter- und Klimaleitfaden

Das Klima Asmaras ist durch seine Höhenlage (2.325 m) geprägt. Daher ist es dort deutlich kühler als in den meisten tropischen Städten Afrikas. Sie können ganzjährig mit milden Tagen und klaren Nächten bei geringer Luftfeuchtigkeit rechnen.

  • Trockenzeit (Dezember–April): Die Landschaft ist braun und staubig. Die Tage sind warm (Höchsttemperaturen um die 25–28 °C im März), die Nächte kühl (unter 10 °C im Dezember). Die Luft ist sehr klar, der Himmel meist sonnig. Dies ist die touristische Hochsaison – das Klima ist angenehm, es regnet wenig. (Packen Sie eine leichte Jacke oder einen Pullover für die Abende ein.)
  • Regenzeit (Mai–Sept.): Winde vom Roten Meer treffen auf das Hochland und bringen heftige Regenfälle. Der Regen fällt meist in Form von intensiven Nachmittagsgewittern (oftmals ein bis zwei Stunden Starkregen, gefolgt von Sonnenschein). Im August erstrahlt die Landschaft in sattem Grün. Die Tagestemperaturen bleiben warm (ca. 20–25 °C), bei Regenwetter kann es sich jedoch kälter anfühlen. Straßen außerhalb der Städte können schlammig sein; wer in die Landschaft fährt oder wandert, sollte wasserfeste Kleidung mitnehmen.
  • Temperaturbereiche: Im Jahresdurchschnitt liegen die Höchsttemperaturen tagsüber bei 22–23 °C. Rekordwerte um 31 °C wurden an den seltensten heißen Tagen erreicht. Die Nächte können im Hochwinter auf etwa 5 °C abkühlen (selten unter 0 °C). Der größte Unterschied liegt in der Sonneneinstrahlung: Mittags in der vollen Sonne ist es angenehm warm, im Schatten oder nach Sonnenuntergang kühlt es schnell ab. Frost oder Schnee gibt es nur sehr selten.
  • Klimaereignisse: Eritrea leidet unter lang anhaltenden Dürreperioden (Asmara erhält jährlich nur etwa 500 mm Niederschlag). Während dieser Dürreperioden (die seit den 1960er Jahren alle zehn Jahre wiederkehren) kann die Stadt monatelang wolkenlos sein. Sonnenschutzmittel und Sonnenbrille sind daher ganzjährig empfehlenswert. Beachten Sie außerdem, dass die UV-Strahlung der Sonne in dieser Höhe stärker ist und es daher schnell zu Sonnenbrand kommen kann.
  • Was man je nach Jahreszeit einpacken sollte: Reisende in der Trockenzeit: tagsüber leichte Hosen/Röcke, T-Shirts und Sandalen; abends warmer Pullover, lange Hosen und Jacke. Reisende in der Regenzeit: zusätzlich wasserdichte Jacke oder Poncho und Regenschirm, festes Schuhwerk und schnelltrocknende Kleidung. Für alle Jahreszeiten: Sonnenhut, Sonnenbrille und atmungsaktive Kleidung im Zwiebellook.

Die Hauptreisezeit für Besucher liegt üblicherweise zwischen Oktober und November sowie zwischen Februar und März. So lässt sich das gute Wetter optimal nutzen und die kältesten Nächte (Dezember bis Januar) sowie die heißesten Regenfälle (Juli bis August) vermeiden. Noch ein Hinweis: Strom- und Wasserknappheit kann sich in den heißesten Monaten verschärfen. Planen Sie daher entsprechend, wenn Sie medizinische Versorgung oder Strom benötigen (obwohl die Versorgung in Asmara im Allgemeinen zuverlässiger ist als in den umliegenden Regionen).

Asmara-Reisetipps und Insiderwissen

Asmara ist ein unvergleichliches Erlebnis. Die sanft schattigen Straßen und die alten Ladas versetzen einen in eine andere Zeit. Hier sind einige Insider-Tipps, um Ihre Reise noch unvergesslicher zu machen:

  • „Nordkorea“ – eine Fehlbezeichnung: Ausländische Medien stellen Eritrea oft als abgeschotteten Staat dar. In Asmara ist jedoch nichts von der massiven Überwachung zu sehen, die man mit Pjöngjang verbindet. Die Menschen genießen auf der Straße Freiheiten: Sie essen in Cafés, schauen Fußball im Kino und tragen legere Kleidung. Politik ist allerdings ein heikles Thema. Einheimische vermeiden es, Kritik an der aktuellen Regierung offen zu äußern; bei Nachfragen wechseln sie das Thema. Am besten hört man höflich zu, wenn in politischen Angelegenheiten gelobt oder geschwiegen wird – bohrende Fragen könnten Unbehagen auslösen. Konzentrieren Sie sich in Gesprächen lieber auf Kultur, Sprache, Familie und Architektur – Themen, über die Eritreer gern sprechen.
  • Langsames Tempo: Eritreer schätzen Ruhe und Gelassenheit. Erwarten Sie keine Pünktlichkeit nach westlichen Maßstäben. Das Hotelfrühstück beginnt möglicherweise später. Es kann bis zu 10 Minuten dauern, bis Ihnen die Rechnung gebracht wird. Seien Sie geduldig und höflich; Eile oder Beschwerden gelten als unhöflich. Wenn Sie dringend etwas benötigen (Taxi, Genehmigung, Transfer zum Flughafen), machen Sie dies bitte höflich und deutlich deutlich.
  • Verhandeln: Auf Wochenmärkten und in Souvenirläden ist Feilschen üblich. Beginnen Sie mit 50–60 % des ausgezeichneten Preises und verhandeln Sie nach und nach. Der Endpreis liegt meist unter dem Touristenpreis. Wenn ein Verkäufer ablehnt, gehen Sie einfach weg – oft kommt er mit einem niedrigeren Angebot zurück. Hinweis: In modernen Supermärkten und den meisten Restaurants sind die Preise fest.
  • Kippen: Trinkgeld ist nicht obligatorisch, wird aber gern gesehen. In Restaurants sind 5–10 % Trinkgeld üblich, wenn der Service gut war. Bei Taxis und Hotelgepäckträgern runden Sie den Fahrpreis einfach um ein paar Nakfa auf. Das Personal in Cafés erwartet kein Trinkgeld; Einheimische geben in einfachen Cafés generell kein Trinkgeld.
  • Telefone und WLAN: Das Internet ist so eingeschränkt, dass die meisten Reisenden komplett offline gehen. Falls Sie eine Internetverbindung benötigen, kaufen Sie sich eine lokale SIM-Karte (ca. 100 Nakfa) und hoffen Sie auf das Beste – bestenfalls 2G-Daten, praktisch kein Surfen im Internet. Es gibt zwar einige Internetcafés, aber die Verbindungen sind langsam und unzuverlässig. Planen Sie, Ihr Handy nur zum Telefonieren (mit internationalem Tarif) oder für SMS zu nutzen und verlassen Sie sich auf gedruckte Reiseführer und Karten.
  • Lokale Freundschaften schließen: Am einfachsten geht das in einem Café bei einer Tasse Kaffee oder Tee. Viele Eritreer sind neugierig auf Reisende. Ein Gruß auf Tigrinya (schon ein einfaches „Selam“) wirkt sofort herzlich. Wenn Sie einen Bekannten auf Tee einladen (meist in ein Café, nicht nach Hause), können Sie davon ausgehen, dass er sich beim nächsten Mal revanchiert. Eine Freundschaft kann zu einer Einladung zum Abendessen oder zu einer Zeremonie führen – einem der schönsten Reiseerlebnisse.
  • Handwerkskunst: Eritreer verarbeiten oft alte Kriegsmaterialien und Schrott zu Kunstgegenständen. Man findet Schmuck aus Metall, Gürtelschnallen und Lampen aus Patronenhülsen. In Läden und an Straßenständen werden beispielsweise Skulpturen aus alten Telefonkabeln oder Schnitzereien aus Kaktusholz angeboten. Diese Handarbeiten sind einzigartige Souvenirs. Kaufen Sie bei seriösen Kunsthandwerkern (und denken Sie daran, am Kontrollpunkt eine Genehmigung zu beantragen, wenn Sie historische Gegenstände ausführen).
  • Sprache: Es lohnt sich, ein paar Wörter zu lernen.Hallo“ (hallo) und “Kemey alle„(Wie geht es dir?) Komm weit. Wegbeschreibung: „yihen“ (hier) und „hidar“ (Dort). Schon ein freundliches Lächeln verschafft Respekt. Vermeiden Sie negative Bemerkungen über Kolonialismus oder Diktatur, auch im Scherz.
  • Vorsicht beim Fotografieren: Das Mitführen einer Kamera ist in der Regel unproblematisch, aber Vorsicht in der Nähe von Regierungsgebäuden (wie bereits erwähnt). Auch das Fotografieren von Familien in traditioneller Kleidung ist berührend; insbesondere wenn ein älteres Elternteil oder ein kleines Kind dabei ist, fragen Sie bitte aus Höflichkeit um Erlaubnis. Im Zweifelsfall genügt eine kurze Frage. "Foto?" (Foto?) mit einem Daumen nach oben; wenn sie zögern, weitermachen.
  • Überraschende städtische Details: Halten Sie Ausschau nach diesen charmanten Eigenheiten: Telefonzellen säumen noch immer die Straßen (Anrufe kosten nur wenige Cent). Keine Kettenläden oder Restaurants – selbst McDonald’s gab es nie in Asmara. Werbung ist praktisch nicht vorhanden, abgesehen von einigen Werbetafeln für Kondome oder Telekommunikation. Viele alte Fiats und Mercedes sind noch immer als Taxis oder Privatwagen auf den Straßen unterwegs. Wenn Sie junge Leute in bunten Sommerkleidern am Timket-Tag oder an einem Hochzeitstag auf den Straßen tanzen sehen, tanzen Sie ruhig mit – die Eritreer haben nichts dagegen, wenn ein Ausländer tanzt!
  • Lokale Festivals: Wenn Sie auf eine kleine Festumzugsaktion stoßen (z. B. am orthodoxen Palmsonntag mit Jugendlichen, die Palmzweige schwenken), schauen Sie gemeinsam mit den Einheimischen zu – die Szenerie entwickelt sich ganz spontan. An Feiertagen verteilen Einheimische oft Brot oder Limonade an Passanten. Sie können diese gerne annehmen, aber nehmen Sie am besten selbst etwas mit, um sich zu revanchieren.

Letztendlich: Umarmen LiebeszeitEntspannen Sie sich, genießen Sie eine Tasse Kaffee und lassen Sie die Atmosphäre der Stadt auf sich wirken. Wenn Sie mit Neugier und Respekt begegnen, werden Sie feststellen, dass die Eritreer genauso stolz auf die Einzigartigkeit ihrer Hauptstadt sind, wie Reisende davon fasziniert sind.

Budgetaufschlüsselung: Kosten für einen Besuch in Asmara

Sie planen ein Reisebudget? Hier finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung typischer Kosten sowie Tipps, wie Sie Ihr Nakfa optimal nutzen können. Alle Preise sind in US-Dollar angegeben (bei einem Wechselkurs von 1 USD ≈ 15 Nfk), sofern nicht anders angegeben.

  • Flüge: Hin- und Rückflug in der Economy Class aus Europa ca. 600–900 $ (Route über Addis Abeba/Kairo/Dubai). Aus den USA oder anderen Ländern rechnen Sie mit über 800 $. Halten Sie im Januar/Februar oder August (Nebensaison) Ausschau nach günstigen Angeboten.
  • Visum: Ca. 70 US-Dollar (Touristenvisumgebühr bei Ankunft). Servicegebühr des Reiseveranstalters für das Einladungsschreiben: zusätzlich 50–100 US-Dollar (einmalige Zahlung). Bei Beantragung über die Botschaft fallen zusätzlich Porto-/Kurierkosten für die Dokumente an (20–30 US-Dollar).
  • Genehmigungen: 150 NFK (ca. 10 US-Dollar) pro Genehmigung (Reisen über Asmara hinaus); 50 NFK für den Panzerfriedhof. Falls Sie einen Reiseführer buchen, kann dieser die Genehmigungen für Sie besorgen (manche beinhalten die Genehmigungskosten im Tourpreis).
  • Unterkunft (pro Nacht):
  • Budget: 25–40 US-Dollar (Afrikanische Pensionsart, einfache Pension)
  • Mittlere Preisklasse: 60–100 $ (Sunshine, Central Hotel)
  • Luxus: 150–200 US-Dollar (Asmara Palace Hotel oder Boutique-Lodges)
    (Eine Vorreservierung wird empfohlen, einige Hotels vor Ort akzeptieren jedoch auch Spontanbesucher, wenn Sie zeitlich flexibel sind.)
  • Mahlzeiten (pro Person):
  • Straßenessen/Injera mit Eintopf: 20–30 Nfk (1,50–2 US-Dollar)
  • Lokales Restaurantessen: 40–60 Nfk (3–4 $)
  • Pizza/Pasta in einem einfachen italienischen Restaurant: 80–150 Nfk (5–10 $)
  • Gehobene Gastronomie (Hotel/kontinentale Küche): 200–300 Nfk (13–20 $)
  • Kaffee oder Saft im Café: 5–15 Nfk (0,30–1,00 $)
  • Snacks: Popcorn/Kekse: 3–5 Nfk. Wasser/Soda (0,5 l): 5–7 Nfk. Frischer Zuckerrohrsaft: 10–15 Nfk. Ein paar Straßenfrüchte (zB Mandarinen) für 5 Nfk.
  • Transport:
  • Fahrt mit dem Stadtbus oder Minibus: 2 Nfk (0,15 $)
  • Sammeltaxi (gelb) pro Kurzstrecke: 5 Nfk (0,35 $) (bis zu 4 Personen)
  • Taxifahrt innerhalb der Stadt (nach Vereinbarung): Mindestpreis ca. 70 NFK (4,70 USD).
  • Taxi vom Flughafen in die Stadt: ca. 300–400 NFK (20–27 USD) (verhandelbar bei Mitfahrgelegenheit)
  • Bus nach Keren (~75 km): ~30 Nfk (2 $) einfache Fahrt (Stand der letzten Meldungen)
  • Bus oder Taxi nach Massawa (~120 km): ~80 Nfk (5 $) einfache Fahrt (Bus) oder 50–70 $ (Taxi geteilt)
  • Unterhaltung/Sehenswürdigkeiten: Die meisten Sehenswürdigkeiten (Kathedrale, Kinos) können von außen kostenlos besichtigt werden. Museen erheben einen geringen Eintrittspreis (10–20 Nfk, ca. 1 €). Der Eintritt zu besonderen Einrichtungen (Bowlingbahn, Theater) kostet ca. 10–20 Nfk pro Person. Eine Kaffeezeremonie ist in einem eritreischen Haushalt oft kostenlos; in Cafés muss man den Kaffee selbst bezahlen (ca. 10 Nfk pro Tasse).
  • Führungen/Touren (optional): Ein seriöser lokaler Reiseführer kostet etwa 25 US-Dollar pro Tag (aufgeteilt auf die Gruppe). Eine organisierte Stadtrundfahrt kostet ca. 100 US-Dollar pro Person. Mehrtägige Touren (mit Transport, Hotel, Genehmigungen und Fahrer) kosten je nach Dauer und Gruppengröße 200–400 US-Dollar pro Tag.
  • Verschiedenes: Souvenirs (Keramik, Schals, Schmuck) je 50–200 NFK. SIM-Karte/Datenpaket ca. 200 NFK. Telefonate: Ortsgespräche sehr günstig; internationale Telefonkarten im Hotel kosten ca. ein paar Dollar für 10 Minuten.

Beispielhafte Tagessummen:
Budgetreisen: 1 Person/Tag ~35 $ (Hostel 20 $ + lokale Mahlzeiten 10 $ + Transport + Kaffee).
Mittelklasse: 2 Personen/Tag ~80 $ (Hotel 60 $ + Mahlzeiten 20 $ + kleinere Ausgaben).
Luxus: 2 Personen/Tag ab 200 $ (Schöneres Hotel 150 $ + gehobene Gastronomie und Ausflüge).

Tipps zum Geldsparen: Nehmen Sie nach Möglichkeit Busse statt Taxis. Essen Sie lokale Spezialitäten (Injera und Tibs) statt nur italienische Gerichte. Verbinden Sie Sehenswürdigkeiten zu Fuß, um Transportkosten zu sparen. Trinken Sie Leitungswasser nur zum Abspülen – greifen Sie zum Trinken zu lokalen Getränken. Einige Hotels tauschen kleinere Beträge US-Dollar um, falls Ihnen abends das Bargeld ausgeht. Vermeiden Sie es, in Touristengeschäften dreifache Preise zu zahlen; kaufen Sie Kunsthandwerk lieber in Werkstätten oder staatlich autorisierten Läden.

Tauschen Sie Bargeld nur bei Banken oder offiziellen Wechselstuben (Himbol). Bewahren Sie 50- und 100-Dollar-Scheine für größere Beträge auf (ggf. einen Diebstahl begehen). Bitten Sie darum, größere Scheine nach und nach zu wechseln, um nicht nur alte Scheine zu erhalten (Scheine, die älter als 2003 sind, werden möglicherweise nicht akzeptiert).

Touren und geführte Erlebnisse

Asmara lässt sich größtenteils auf eigene Faust erkunden, sobald die Organisation geklärt ist. Reiseführer und Touren können jedoch einen Mehrwert bieten: Sie kümmern sich um Genehmigungen, erklären die Geschichte und helfen bei Sprachbarrieren.

Selbstgeführt vs. geführt: Unabhängige Reisende stellen fest, dass Ausländer innerhalb der ersten 25 km von Asmara ... nicht Ein Reiseführer ist obligatorisch. Nach anfänglicher Recherche lassen sich die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt zwar auch auf eigene Faust erkunden. Dennoch buchen viele Besucher mindestens für einen halben Tag einen lokalen Reiseführer, um mehr über die Gegebenheiten zu erfahren, insbesondere an Orten wie dem Panzerfriedhof oder bei der Erkundung der Essgewohnheiten. Angesichts der Sprachbarriere und der Genehmigungsverfahren kann sich die Investition in einen Reiseführer für Erstbesucher Eritreas in Höhe von 25–40 US-Dollar pro Tag durchaus lohnen.

Lokale Reiseveranstalter: Es gibt einige eritreische Reiseveranstalter mit Sitz in Asmara, die einen guten Ruf genießen. Asmarina-Touren, Eritrea Reisen & Touren, Und Neimi Reisen Sie können Visa, Stadtrundfahrten und Mehrtagesausflüge organisieren. Häufig bieten sie Stadtrundfahrten durch Asmara an (ca. 150–200 US-Dollar für 4–5 Stunden, inklusive Reiseleitung und Transport). Ebenfalls beliebt ist Gegen den Kompass Diese Agentur bietet spezialisierte Touren an (z. B. eine 9-tägige Temket-Tour). Internationale Reisebüros in den Nachbarländern (Äthiopien, Sudan) können ebenfalls Eritreia-Reisen buchen, wobei direkte Kontakte vor Ort in der Regel über bessere Informationen verfügen.

Privat vs. Gruppe: Bei einem engen Zeitplan ist ein privater Reiseführer/ein privates Taxi effizient: Sie können alle Sehenswürdigkeiten, für die Sie eine Genehmigung benötigen, an ein oder zwei Tagen besichtigen. Manche Reisende teilen die Kosten, indem sie sich kleinen Gruppen anschließen. Gruppenreisen (schon ab 4–8 Personen) können für Tagesausflüge günstig sein (der Preis pro Person für die Strecke von Asmara nach Massawa kann inklusive Eintrittsgeldern und Reiseführer bei etwa 100 US-Dollar liegen), schränken aber die Flexibilität ein.

Einschlüsse: Standardmäßige Asmara-Touren beinhalten den Transport (oft ein Kleinbus), die Gebühr für den Reiseleiter, Eintrittsgelder (z. B. für Museen, Panzerfriedhof) und manchmal ein Mittagessen. Flug, Visagebühren und Trinkgelder sind nicht inbegriffen. Erkundigen Sie sich im Voraus, ob bei Tagestouren eine Mahlzeit angeboten wird. Viele Touren bringen Sie zum Mittagessen zu einem empfohlenen Restaurant, anstatt ein festes Menü zu servieren.

Kochkurse & Kulturreisen: Einige Anbieter organisieren praktische Workshops: Man lernt, Injera zu backen oder erkundet eine traditionelle Küche. Kulinarische Touren sind sehr begrenzt (die eritreische Restaurantszene ist zu klein für Nachtmärkte), aber einige Cafés bieten Verkostungen von lokalen Honigweinen oder Tees in Verbindung mit Vorträgen an.

Buchungstipps: Touren sollten mindestens einige Tage im Voraus (oft per E-Mail) gebucht werden, damit der Guide die erforderlichen Genehmigungen einholen kann. Vor Ort hält das Tourismusbüro von Asmara (in der Harnet Avenue) eine Liste lizenzierter Guides bereit. Auch wenn Sie alleine reisen, empfiehlt es sich, dort vorher vorbeizuschauen, um Broschüren und Kontaktdaten zu erhalten.

Im Allgemeinen ist eine Mischung am besten: Ein Tag auf eigene Faust und anschließend eine geführte Tour bieten einen guten Überblick. In jedem Fall sollten Sie ein kleines Notizbuch dabei haben: Asmaras Geschichte ist vielschichtig, und die Anekdoten des Reiseführers (oder die lokalen Volkssagen) bleiben besser im Gedächtnis, wenn man sie notiert.

Asmara mit anderen eritreischen Reisezielen kombinieren

Viele Besucher verlängern ihre Asmara-Reise, um mehr von Eritrea zu entdecken. Trotz seiner geringen Größe bietet das Land vielfältige Landschaften. Nachfolgend finden Sie Beispielrouten ab Asmara:

  • 4-tägige Asmara + Massawa-Reiseroute: Tag 1: Entdecken Sie die Highlights von Asmara (Tagliero, Cinema Impero, Kathedrale, Markt). Tag 2: Vormittags: Schöner Ausflug außerhalb von Asmara – unternehmen Sie eine genehmigte Fahrt nach Massawa (2–3 Stunden). Erkunden Sie osmanische Gebäude, den Kaiserplatz und die alte Pontonbrücke. Abends Rückkehr nach Asmara. Tag 3: Zeit für regionale Kultur einplanen – z. B. den Keren-Montagsmarkt (Übernachtung oder frühe Abreise aus Asmara erforderlich). Tag 4: Museen und Entspannung in Asmara; Abreise am Abend.
  • 7-tägige Eritrea-Highlights: Asmara (3 Tage): Wie oben. Massawa (1,5 Tage): Besichtigen Sie den Hafen, die Inseln und machen Sie gegebenenfalls einen Tauchgang. Keren (2 Tage): Besuchen Sie den Montagsmarkt und das nahegelegene Dahlak (1 Tag), anschließend optional einen Ausflug nach Barentu oder in den Süden Eritreas (1 Tag). Dahlak/Wüste (2 Tage): Erkunden Sie die Dahlak-Kebir-Inseln (Schnorcheln, Resort) oder unternehmen Sie eine Wüstensafari/Bootstour ab Massawa.
  • 9-tägige Rundreise: Kombiniert die oben genannten 7 Tage mit: Zusätzliche Asmara Tage für Dörfer (Tselot, Martyrs Park); Dahlak-Archipel Kreuzfahrt; Denkalia-Wüste Jeep-Tour. 9-tägige Touren Die Kosten belaufen sich in der Regel auf ca. 2500 US-Dollar pro Person inklusive aller Transportmittel, Reiseleitung und Hotels. Für diese Routen ist oft die Organisation eines privaten Fahrzeugs für mehrere Tage (Sammeltaxi mit Fahrer) sowie Inlandsflüge erforderlich, falls Sie nach Dahlak reisen möchten.

Logistik: Die Überlandreise erfolgt häufig mit Sammeltaxis oder privaten Geländewagen. Die Straßenverhältnisse sind unterschiedlich: Die Straße zwischen Asmara und Massawa ist asphaltiert, aber kurvenreich (Vorsicht vor entgegenkommenden Lkw!), während einige Straßen im Hinterland zu Dörfern unbefestigt sind. Eri-Trip Pty Ltd oder die Dahlak Lodge organisieren Bootsausflüge. Erforderliche Genehmigungen: Siehe Abschnitt „Genehmigungen“ – insbesondere für Massawa und Keren. Beachten Sie die Genehmigungsgebühren (ca. 3 US-Dollar pro Gebiet).

Unterkunft: In Massawa gibt es Unterkünfte für jedes Budget, von günstigen Hostels (100–200 NFK/Nacht) bis hin zu Hotels der Mittelklasse (300–500 NFK). In Keren findet man einfache Gästehäuser (150–250 NFK). Auf den Dahlak-Inseln gibt es einfache Öko-Camps oder Hütten (50–100 USD). Reiseführer helfen in der Regel bei der Buchung.

Diese Integration zeigt, dass man in Asmara zwar wochenlang verweilen kann, eine Ausweitung der Reise aber das gesamte Bild Eritreas offenbart – Hochland, Küste, Wüste – allesamt Kontraste zur Oase der Ruhe in der Hauptstadt.

Häufig gestellte Fragen zu Asmara

F: Warum wird Asmara als „Nordkorea Afrikas“ bezeichnet?
Diese Formulierung spiegelt Eritreas politische Isolation wider, nicht das touristische Erlebnis in Asmara. Obwohl die eritreische Regierung stark kontrolliert wird, ist Asmara selbst sehr offen für Besucher. Der Spitzname ist irreführend für den Alltag; Reisende erleben Asmara mit regem Caféleben und Menschen, die sich ungezwungen unterhalten. (Allerdings werden Regierungsbeamte und Militäranlagen videoüberwacht.)

F: Kann ich mich in Asmara frei bewegen?
Ja. Innerhalb der 25-km-Zone der Stadt (keine Genehmigung erforderlich) können Sie sich frei zu Fuß, mit dem Bus oder Taxi bewegen. Die Reisegenehmigungspflicht beginnt, sobald Sie das Stadtgebiet verlassen (z. B. nach Massawa, Keren oder in andere Regionen).

F: Was unterscheidet Asmara von anderen afrikanischen Städten?
Die architektonische Erhaltung ist unvergleichlich. Nur wenige Städte können mit so gut erhaltenen Art-déco-Vierteln aus den 1930er-Jahren aufwarten. Auch die Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung der Stadt sind bemerkenswert. Es gibt erstaunlich wenig Verkehr (hauptsächlich Jeeps und Ladas) und eine freundliche Hupenkultur. Zudem verleiht das Höhenklima der Stadt eine Milde und ein helles Licht, das viele Besucher mit mediterranen Städten vergleichen. Für Geschichtsinteressierte: Die Kombination italienischer, osmanischer und afrikanischer Einflüsse in einer einzigen kleinen Hauptstadt ist einzigartig.

F: Ist der Tourismus in Asmara gut entwickelt?
Nicht wirklich, im westlichen Sinne. Sie werden nicht an jeder Ecke geführte Hop-on/Hop-off-Busse oder Touristenkioske finden. Erstaunlich viele Geschäfte verstehen jedoch die Bedürfnisse von Reisenden: Buchhandlungen verkaufen Stadtführer, Reisebüros bieten Stadtrundfahrten an und Hotels geben Stadtpläne aus. Hotels und Reiseveranstalter sprechen ausreichend Englisch. Die Regierung scheint ausländische Währungen zu begrüßen und fördert daher den Tourismus – allerdings ist der Markt klein, weshalb das Wachstum langsam verläuft.

F: Wie viele Touristen besuchen Asmara jährlich?
Die Zahlen sind im globalen Vergleich niedrig – etwa einige Tausend pro Jahr (genaue Statistiken werden nicht veröffentlicht). Zum Vergleich: Asmara verzeichnet weniger Touristen als eine kleinere europäische Stadt. Diese Seltenheit ist der Grund, warum man an den Sehenswürdigkeiten selten Menschenmassen sieht (selbst während Festivals sind Ausländer eine Seltenheit).

F: Kann ich Booking.com oder Kreditkarten-Buchungsseiten in Asmara nutzen?
Leider sind Online-Buchungsplattformen nicht immer zuverlässig. Einige Hotels sind zwar auf Booking.com gelistet, viele haben aber nur eingeschränkten Zugriff auf das globale Reservierungssystem. Kreditkartenzahlungen werden online von Hotels nicht akzeptiert; Buchungen erfordern oft eine Anzahlung im Voraus oder die vollständige Bezahlung in bar bei Ankunft. Wenn Sie über ein Reisebüro buchen, übernimmt dieses die Zahlung. Ansonsten sollten Sie immer einen Plan B parat haben (z. B. Bargeld für die Bezahlung vor Ort mitführen).

F: Gibt es in Asmara internationale Marken oder Franchise-Unternehmen?
Große internationale Ketten sucht man vergebens (kein Starbucks, McDonald’s, 7-Eleven usw.). Die einzigen globalen Symbole sind vereinzelt Coca-Cola-Plakate und Western-Union-Filialen. Die meisten Geschäfte sind lokale Betriebe. Importierte Waren (Elektronik, Kleidung) sind selten und teuer; die meisten Kleidungsstücke stammen von Märkten in Dubai oder der Türkei und nicht aus Markenboutiquen. Diese schlichte Atmosphäre trägt zum Charme der Stadt bei.

F: Wie hoch ist die Einwohnerzahl von Asmara?
Die Stadt hat schätzungsweise 800.000 bis 1 Million Einwohner (die Schätzungen variieren). Sie erstreckt sich bis in Vororte wie Sembel und Gheza Banda, der dicht besiedelte Stadtkern umfasst jedoch weniger als 30 Quadratkilometer. Man kann den Großteil der Bevölkerung in einer Woche zu Fuß erkunden.

F: Warum ist Asmara so gut erhalten geblieben?
Eine Kombination verschiedener Faktoren: Eritreas Nachkriegswirtschaft verfügte nicht über die nötigen Mittel für den Wiederaufbau, weshalb alte Gebäude nicht für neue Wolkenkratzer abgerissen wurden. Auch der Stolz auf das Erbe der „Piccola Roma“ trug zum Erhalt bei. In der Praxis wurden im historischen Viertel (seit 2001) nur wenige Veränderungen zugelassen. Die Regierung ist stolz auf Asmaras UNESCO-Status und hat daher Vorschriften beibehalten, um unsensible Renovierungen oder Abrisse zu verhindern.

F: Wer sollte Asmara besuchen und wem könnte es dort nicht gefallen?
Asmara ist ideal für Geschichtsinteressierte, Architekten, Kulturreisende und Fotografen. Die Stadt zieht all jene an, die von Zeitkapseln und kolonialem Erbe fasziniert sind. Strandurlauber, Nachtschwärmer oder Gäste, die Luxusresorts erwarten, werden hier nicht fündig. Wer ultraschnelles Internet, Einkaufszentren, Filialen großer Ketten oder exklusive Spas sucht, wird enttäuscht sein. Unabhängige, neugierige Reisende, die das entspannte Erkunden genießen, werden Asmara lieben. Familien mit älteren Kindern schätzen oft die Abwechslung; Kleinkinder finden die Stadt hingegen möglicherweise langweilig (es gibt keine Spielplätze oder Attraktionen speziell für Kinder).

F: Wie sieht es mit verantwortungsvollem Tourismus aus?
Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten Eritreas kommt jeder Tourist mit seinen Ausgaben der lokalen Bevölkerung zugute. Übernachten Sie in familiengeführten Pensionen, genießen Sie lokale Spezialitäten und buchen Sie lizenzierte Reiseführer, damit Ihr Geld der Gemeinschaft zugutekommt. Vermeiden Sie protzigen Reichtum und auffällige Kleidung. Fotografieren: Fragen Sie immer um Erlaubnis. Kleiden Sie sich im Allgemeinen dezent und geben Sie ein angemessenes Trinkgeld. Richten Sie sich im Umgang mit anderen nach den Anweisungen Ihrer Reiseführer. Respektieren Sie das gemächliche Tempo: Drängen Sie nicht darauf, dass Geschäfte schließen oder Hotels Strom liefern. Ihre Geduld und Höflichkeit gehören zu den wertvollsten Geschenken, die Sie in Asmara machen können.

Endgültiges Urteil: Lohnt sich ein Besuch in Asmara?

Asmara ist ein wahrer Schatz: eine afrikanische Hauptstadt, die sich wie eine Reise durch die Geschichte anfühlt. Ihr einzigartiger Reiz liegt genau in dieser Authentizität. Für bestimmte Reisende – Geschichtsbegeisterte, Architekturfans oder einfach Neugierige – ist Asmara ungemein faszinierend. Wenn Sie von Art-déco-Skylines, kolonialen Erzählungen oder Städten, die wie Zeitkapseln wirken, begeistert sind, werden Sie Asmara unvergesslich finden. Es bietet eine Art „Zeitreise“-Tourismus: Das Straßenleben verändert sich langsam und bewahrt so auf fast ironische Weise den Zauber einer vergangenen Ära.

Für wen ist Asmara geeignet? Für alle, die sich für das Ungewöhnliche begeistern. Wenn Sie eine Reise nach Nordkorea oder Tibet als „erfülltes Abenteuer“ betrachten, könnte Asmara Ihr nächstes Ziel sein. Fotografen schwärmen oft davon, nirgendwo sonst so viele Straßenszenen mit so viel analogem Charme gesehen zu haben – glänzende Oldtimer, Kinder in Uniform, Art-déco-Kinos im Abendrot. Akademiker der Afrikastudien oder Angehörige der eritreischen Diaspora auf der Suche nach ihren Wurzeln werden hier tiefgreifende Eindrücke sammeln.

Für wen Asmara nicht geeignet ist: Wenn Sie sich nach einem pulsierenden Nachtleben rund um die Uhr, luxuriösen Hotelketten, Themenparks oder Strandresorts sehnen, sollten Sie Asmara meiden. Asmara ist nicht auf Massentourismus oder westliche Komfortstandards ausgerichtet. Wenn Ihnen Bürokratie, ständiges Bargeldtragen und ein Leben abseits der Zivilisation unangenehm erscheinen, ist diese Reise möglicherweise nicht das Richtige für Sie. Reisende, die dringend hochwertige medizinische Versorgung benötigen, sollten beachten, dass die Krankenhäuser hier nur über eine einfache Ausstattung verfügen.

Letztendlich belohnt Asmara aufgeschlossene Besucher, die sich im Vorfeld informiert und vorbereitet haben. Das Gefühl, einen Ort „entdeckt“ zu haben, den nur wenige andere zu Gesicht bekommen, kann zutiefst befriedigend sein. Viele empfinden Asmara als eine Reise, die Geduld und Neugierde lehrt. Hierher zu reisen ist kein Nervenkitzel, sondern ein besinnlicher Spaziergang durch ein außergewöhnliches, lebendiges Museum.

Bitte denken Sie daran: Indem Sie verantwortungsbewusst reisen – die lokalen Gesetze und Gebräuche beachten, lizenzierte Reiseführer engagieren und lokale Unternehmen unterstützen – tragen Sie dazu bei, dass dieses kostbare Juwel auch für zukünftige Besucher erhalten bleibt. Asmaras zeitlose Atmosphäre ist empfindlich; helfen Sie mit, sie zu bewahren, indem Sie ihre Einzigartigkeit respektieren.

Ja, es liegt vielleicht abseits der üblichen Touristenpfade, und ja, das Visum ist kompliziert. Aber wenn Sie fragen, „Sollte ich Zeit in Asmara verbringen?“Die Antwort aller Rückkehrer lautete: Absolut – wenn man genau so eine Erfahrung sucht. Es ist vielleicht nicht für jeden geeignet, aber für diejenigen, für die es passt, ist es unvergleichlich.

Kurzübersicht: Asmara auf einen Blick

  • Land: Eritrea (Region: Maekel)
  • Bevölkerung: ~800.000–1.000.000
  • Elevation: 2.325 m (7.628 Fuß)
  • Zeitzone: UTC+3 (Ostafrikanische Zeit)
  • Währung: Eritreische Nakfa (Nfk)
  • Sprache: Tigrinya (Hauptsprache), Arabisch, Englisch, Italienisch (ältere Generation)
  • Strom: 230 V, Stecker Typ C/L. Häufige Stromausfälle – Adapter mitbringen.
  • Internet: Extrem langsam. Keine Geldautomaten, keine SIM-Datenverbindung. Offline-Tarif.
  • Klima: Mildes Hochlandklima; trocken von Oktober bis April, Regenzeit von Juni bis September. Durchschnittstemperatur 18–22 °C. Sonnenschutz wird empfohlen.
  • Hotels: Zentral (Bereich Harnet Av) ist am besten; Die Preise liegen zwischen ca. 400 und 3.000 Nfk (25–200 USD) pro Zimmer. Buchen Sie Ihren Urlaub im Voraus.
  • Sicherheit: Für afrikanische Verhältnisse sehr sicher. Straßenkriminalität ist selten. Seien Sie dennoch wachsam (schließen Sie Wertsachen weg).
  • Gesundheit: Nur Wasser in Flaschen mitbringen; Medikamente mitbringen. Notrufnummer des Orotta-Krankenhauses (Asmara): +291-1-201-606.
  • Notfall: Polizei 127, Feuerwehr 190, Rettungsdienst (Orotta) 201-606. (Hubschrauber nicht verfügbar.)
  • Visum/Einreise: Touristenvisum erforderlich; bitte im Voraus oder über den Reiseveranstalter beantragen. Reisepass mindestens 6 Monate gültig, plus 2 Passfotos und Reiseplan. Ausreisestempelgebühr: 100 US-Dollar.
  • Reisegenehmigung: Wird benötigt, wenn man sich außerhalb von 25 km außerhalb der Stadt befindet. Ausgestellt beim Tourismusministerium (Harnet Avenue oder Flughafen). Kosten ca. 150 NFK, am selben Tag.
  • Strom: Häufige Stromausfälle; Taschenlampe und Ladegeräte mitführen. Europäische Stecker.
  • Transport: Busse (2 Nfk) und Sammeltaxis (5 Nfk) verkehren innerhalb der Stadt. Für Ausflüge außerhalb der Stadt sind Mietwagen oder private Taxis erforderlich.
  • Einkaufen: Außer kleinen Bars gibt es keine Einkaufszentren oder Alkoholläden. Kunsthandwerk kann man auf dem Medebar-Markt und in Biassa kaufen. Feilschen ist üblich.
  • Gastronomie: Die beste und sicherste Wahl: Italienische Restaurants und bekannte Lokale (z. B. Ghibabo). Vermeiden Sie rohe Lebensmittel. Fragen Sie in Ihrem Hotel nach vertrauenswürdigen Restaurants.
  • Souvenirs: Keramik, Silberschmuck (Spiraldesigns), geflochtene Körbe, Kaffeebohnen. Fotodrucke und Postkarten sind in einigen Geschäften erhältlich.
  • Lokale SIM-Karte & Internet: SIM-Karten verfügbar; Datenvolumen ca. 10 €/Tag (funktioniert häufig nicht). Facebook/Twitter nicht verfügbar (gesperrt). Offline-Nutzung erforderlich.
  • Botschaftskontakte:S. (+291-1-120-004), UK (+291-1-120-345). (Eritrea gestattet nur wenigen Ländern die Unterbringung von Hochkommissariaten oder Konsulaten in Asmara.)
  • Wichtig: Bei Ein- und Ausreise müssen Bargeldbeträge über 10.000 US-Dollar deklariert werden. Die maximale Ausfuhr von Nakfa beträgt 1000.
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