Top 10 – Partystädte Europas
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Malta verzaubert Reisende mit seiner Mischung aus uraltem Erbe, lebendiger Kultur und sonnenverwöhnten Landschaften. Dieser kleine Archipel im Mittelmeer birgt Jahrhunderte Geschichte auf nur 316 Quadratkilometern. Prähistorische Megalithtempel stehen neben mittelalterlichen Festungen und barocken Kathedralen, allesamt eingerahmt vom kristallklaren, blauen Wasser. Selbst erfahrene Reisende erliegen dem facettenreichen Charme Maltas – einem sonnenverwöhnten Mosaik aus Häfen, Bergdörfern und Küstenlandschaften. Von den engen Gassen Vallettas bis zu den ruhigen Buchten Gozos erzählt jede Ecke eine jahrtausendealte Geschichte. Malta ist in vielerlei Hinsicht ein Mosaik der Wunder, das alle Epochen zu einem umfassenden Erlebnis vereint.
Jahrhundertelang zogen Maltas Häfen Händler und Eroberer aus dem gesamten Mittelmeerraum an. Auch heute noch locken die Inseln moderne Besucher auf ähnliche Weise. Unter der unerbittlichen Sonne kann man auf alten Stadtmauern stehen und über ein Meer mit unzähligen Fischerbooten blicken. Die verschiedenen Kulturschichten sind überall sichtbar: Tempel, die älter sind als die Pyramiden, römische Villen, osmanische Festungen und britische Kolonialkais liegen in unmittelbarer Nähe. Doch Malta ist weit mehr als eine Ansammlung von Relikten. Seine Bewohner haben aus diesen historischen Schichten eine lebendige Inselkultur geschaffen. Cafés erstrecken sich auf Kalksteinplätze, wo Einheimische bei einer Tasse Kaffee plaudern. Fischer in Häfen wie Marsaxlokk holen unter Kirchtürmen ihren Tagesfang ein. Der Duft mediterraner Kräuter und frisch gebackenen Brotes liegt in der Luft. Mit jedem Schritt lädt Malta zum Entdecken ein – Besucher werden ermutigt, die Steine zu berühren, die Küche zu kosten und an den Festen teilzunehmen.
– Standort: Archipel im zentralen Mittelmeer, südlich von Sizilien und nördlich von Libyen.
– Inseln: Insgesamt acht; die drei größten sind Malta, Gozo und Comino. (Weitere Inselchen sind Manoel Island, Cominotto, die St. Paul's Islands, Filfla und Filfoletta.)
– Hauptstadt: Valletta (Europas flächenmäßig kleinste Hauptstadt, etwa 0,8 km²).
– Bevölkerung: Etwa 520.000 (Schätzung 2023) – eines der am dichtesten besiedelten Länder Europas.
– Bereich: Ungefähr 316 km² (122 Quadratmeilen) verteilt auf alle Inseln.
– Sprachen: Amtssprachen sind Maltesisch (eine semitische Sprache, die in lateinischer Schrift geschrieben wird) und Englisch. Italienisch wird ebenfalls weitgehend verstanden.
– Währung: Euro (€).
– EU-Mitglied: Teil der Europäischen Union (seit 2004), des Schengen-Raums und der Eurozone.
Obwohl Malta klein ist, wirkt es wie ein pulsierender Stadtstaat. Jedes Jahr wächst die Bevölkerung durch Touristen, dennoch bleiben die Inseln bemerkenswert sicher und gastfreundlich. Die Region um den Grand Harbour ist dicht bebaut und erweckt den Eindruck, das ganze Land sei ein einziges zusammenhängendes Ballungsgebiet. Doch jenseits der Städte verbirgt sich ländlicher Charme: Olivenhaine, honigduftende Täler und eine endlose Küste mit Buchten und Klippen. Für ein so kleines Land ist Malta erstaunlich vielfältig – jedes Dorf hat seinen eigenen Charakter und jeder Hafen seine eigene Geschichte.
Der Name „Malta“ stammt wahrscheinlich vom phönizischen Wort MalethDer Name bedeutet „Hafen“ und beschreibt die geschützten Häfen der Insel treffend. Andere führen ihn auf das antike Griechenland zurück. Aktualisierenoder „honigsüß“, eine Anspielung auf Maltas lange Tradition der Imkerei und Honigproduktion. So oder so, der Name erinnert an die sanfte Fülle und Gastfreundschaft der Inseln. Die Menschen von Malta (die Malteser, maltesischDie maltesische Sprache spiegelt eine Mischung vieler Kulturen wider. Ihre Nationalsprache, Maltesisch, entwickelte sich aus dem mittelalterlichen sizilianischen Arabisch, wird heute aber in lateinischen Buchstaben geschrieben und ist mit italienischen, französischen und englischen Lehnwörtern angereichert. Maltesisch ist die einzige semitische Sprache, die in lateinischer Schrift geschrieben wird – ein einzigartiges, lebendiges Bindeglied zu Maltas komplexer Vergangenheit.
In der Praxis spricht praktisch jeder Malteser fließend Maltesisch und Englisch. Straßenschilder, Zeitungen und der Unterricht in der Schule wechseln regelmäßig zwischen den beiden Sprachen. Italienisch wird ebenfalls weitgehend verstanden (viele Malteser sind mit italienischem Fernsehen aufgewachsen), und einige Einheimische beherrschen auch etwas Französisch oder Arabisch. Diese Sprachmischung ist Teil des Alltags: Auf Speisekarten werden Gerichte oft sowohl auf Maltesisch als auch auf Englisch aufgeführt, und die Fernsehnachrichten wechseln mitunter die Sprachen. Besucher fühlen sich sprachlich selten verloren, und die offizielle Zweisprachigkeit des Landes verleiht ihm einen zusätzlichen weltoffenen Charakter.
Sprachliche Tatsache: Maltesisch ist die einzige semitische Sprache, die in lateinischer Schrift geschrieben wird. Sie vereint arabische Wurzeln mit Tausenden von Wörtern aus dem Italienischen und Englischen und spiegelt so Maltas vielschichtige Geschichte wider.
Nur wenige Orte auf der Erde können auf ein so reiches prähistorisches Erbe zurückblicken. Zwischen 3600 und 2500 v. Chr. errichteten die neolithischen Inselbewohner Maltas gewaltige Steintempel, die sogar älter sind als die ägyptischen Pyramiden. Sechs Tempelanlagen sind erhalten geblieben (alle UNESCO-Welterbestätten) und werden zusammenfassend als die Megalithtempel von Malta bezeichnet. Ihre enormen Kalksteinplatten bilden geschwungene Kammern und Altäre für längst vergessene Rituale.
Ggantija (Gozo): Der älteste Tempelkomplex, Ġgantija („Turm der Riesen“), stammt aus der Zeit um 3600–3200 v. Chr. Seine monumentalen Trilithone (zwei vertikale Steine, die einen horizontalen Sturz tragen) ragen fast sechs Meter in die Höhe. In Ġgantija fanden Archäologen Keramik und Tonfiguren – Zeugnisse von Fruchtbarkeitsritualen. Auf Maltas Hauptinsel thronen die Tempel von Ħaġar Qim und Mnajdra (ca. 3600–3000 v. Chr.) auf einer Klippe mit Blick auf das Meer. Die Hauptkammer von Mnajdra wurde so errichtet, dass sie den Sonnenaufgang an den Tagundnachtgleichen einfing und somit als prähistorischer Sonnenkalender diente. Weiter im Landesinneren befinden sich die Tempel von Tarxien (ca. 3150–2500 v. Chr.), die für ihre kunstvollen Spiralreliefs und Tierdarstellungen bekannt sind und auf eine hochentwickelte antike Handwerkstradition schließen lassen.
Unter der Oberfläche verbirgt sich ein weiteres Wunder: das Hypogäum von Ħal-Saflieni. Dieser unterirdische Tempel bzw. diese Nekropole (ca. 4000–2500 v. Chr.) wurde in Paola drei Ebenen tief in den Fels gehauen. Besucher steigen über Steinstufen hinab in ein schummriges Labyrinth aus Kammern, die oberirdischen Tempeln ähneln. Im Hypogäum ruhten die Überreste von etwa 7000 Menschen; seine Wände weisen die einzigen bekannten prähistorischen Malereien Maltas auf (spiralförmige rote Motive). Archäologen entdeckten sogar eine winzige Figur der „Schlafenden Frau“ in einer Nische. Aufgrund seines Alters und seiner Einzigartigkeit bezeichnet die UNESCO das Hypogäum als „Meisterwerk schöpferischen Genies“. (Hinweis: Der Eintritt ist streng auf kleine, geführte Gruppen beschränkt, daher wird eine frühzeitige Buchung empfohlen.)
Maltas Hauptstadt Valletta ist winzig (etwa 0,8 km²), aber voller historischer Denkmäler. Gegründet 1566 von den Johannitern, nachdem diese die Große Belagerung von 1565 abgewehrt hatten, war Valletta eine der ersten Planstädte der Renaissance. Ihr befestigtes Straßennetz aus breiten Straßen und massiven Bastionen war ein architektonisches Meisterwerk. Heute ist fast jedes Gebäude in Valletta historisch: Barockkirchen, Herrenhäuser der Ritter und Paläste säumen die engen Gassen.
Vallettas Skyline wird von Kirchenkuppeln und Glockentürmen geprägt. Die goldene Kuppel der Basilika Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel und der schlanke Turm der anglikanischen Pro-Kathedrale St. Paul ragen über den Hafen empor. Eines der größten Juwelen der Stadt ist die St. John’s Co-Kathedrale: Ihre schlichte Fassade verbirgt ein prunkvolles Barockinterieur. Im Inneren erstrahlt das Kirchenschiff mit Blattgoldgewölben und Marmorgrabsteinen der Ritter und beherbergt zwei berühmte Gemälde von Caravaggio an den Altarwänden. Gleich daneben befindet sich der Großmeisterpalast (heute die Residenz des Präsidenten) mit seinen reich verzierten Sälen und einer riesigen Rüstkammer mittelalterlicher Waffen. Für einen atemberaubenden Ausblick steigen Besucher zu den Upper Barrakka Gardens hinauf – einem terrassenförmig angelegten Park mit Blick auf den Grand Harbour und die Drei Städte. Täglich um 12 Uhr mittags feuert die restaurierte Saluting Battery einen Salut in Richtung des darunterliegenden Hafens ab.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in Valletta, die man unbedingt gesehen haben muss, gehören:
– St. Paul's Shipwreck Church: Eine reich verzierte Kirche, in der angeblich Reliquien des Schiffbruchs des Apostels Paulus im Jahr 60 n. Chr. aufbewahrt werden.
– Fort St. Elmo: Die sternförmige Festung an der Spitze von Valletta; sie verteidigte die Stadt im Jahr 1565 und beherbergt heute das Nationale Kriegsmuseum.
– Auberges und Paläste: Die Ritter errichteten prächtige Herbergen für jede Sprache (Italienisch, Französisch, Spanisch usw.); viele dienen heute als Regierungsgebäude oder Museen.
– Historische Straßen: Schon ein Spaziergang durch Straßen wie die Republic Street und die Merchant's Street fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit, vorbei an Kalksteinkirchen und kunstvoll verzierten Portalen.
Valletta wurde 1980 von der UNESCO aufgrund seiner Dichte an historischer Architektur und Befestigungsanlagen zum Weltkulturerbe erklärt. Heute pulsiert die Stadt mit Cafés, Geschäften und Konzerten, doch die Geschichte ist noch immer spürbar. Schlendern Sie bei Sonnenuntergang über die Bastionen oder genießen Sie einen abendlichen Drink auf einem jahrhundertealten Platz – Sie werden spüren, dass jeder Stein seine eigene Geschichte erzählt.
Maltas Vergangenheit ist von vielen Zivilisationen geprägt. Um 700 v. Chr. siedelten sich phönizische Händler auf den Inseln an und gaben der Hauptstadt ihren Namen. MalethIm Jahr 218 v. Chr. geriet Malta unter römische Herrschaft und blieb eine ruhige römische Provinz, in der später das Christentum Fuß fasste (der Überlieferung nach brachte der Apostel Paulus den Glauben nach seinem Schiffbruch im Jahr 60 n. Chr.). Im Jahr 870 n. Chr. trafen arabische Eroberer ein, die Bewässerung, neue Nutzpflanzen (wie Zitrusfrüchte und Baumwolle) und sogar neue Wörter in die maltesische Sprache einführten. 1091 eroberte Graf Roger von Sizilien (Normann) Malta von den Arabern zurück, und es wurde Teil des mittelalterlichen Königreichs Sizilien und später Aragon (Spanien).
Das nächste entscheidende Kapitel begann 1530, als Kaiser Karl V. Malta den Johannitern auf Dauer übertrug. In den folgenden 268 Jahren machten diese Ritter die Inseln zu einer Hochburg des katholischen Glaubens. Sie errichteten Aquädukte und Krankenhäuser, gründeten Städte (wie Paola und Kalkara) und legten 1566 nach der Großen Belagerung die neue Hauptstadt an. Ihr berühmtester Bauboom verlieh Malta seine barocke Pracht: Paläste, Kirchen und Herbergen prägen noch heute das kulturelle Erbe der Insel.
Diese Herrschaft endete abrupt im Jahr 1798, als Napoleon auf seinem Weg nach Ägypten Malta eroberte. Die französische Besatzung währte jedoch nur kurz: 1800 vertrieben maltesische Rebellen mit Unterstützung der britischen Marine die Franzosen. Malta wurde daraufhin britisches Protektorat und später, ab 1814, Kolonie. Unter britischer Herrschaft modernisierte sich Malta: Krankenhäuser, Schulen und die Infrastruktur wurden ausgebaut, und Englisch ersetzte nach und nach Italienisch als zweite Amtssprache.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Selbstverwaltung ausgebaut. Malta erlangte am 21. September 1964 die volle Unabhängigkeit, zunächst als Monarchie des Commonwealth unter Königin Elisabeth II. 1974 wurde Malta eine Republik (blieb aber weiterhin Mitglied des Commonwealth). In den folgenden Jahrzehnten trat Malta den Vereinten Nationen, NATO-Dialogprogrammen und schließlich der Europäischen Union (2004) und der Eurozone (2008) bei. Trotz all dieser Entwicklungen blieb Maltas Geschichte einzigartig: ein Inselstaat, dessen Kultur eine ununterbrochene Tradition von Tempelbauern bis hin zum modernen EU-Mitglied widerspiegelt.
Der Zweite Weltkrieg stellte Malta vor beispiellose Herausforderungen. Die Inseln waren ein wichtiger Stützpunkt der Alliierten, weshalb die Achsenmächte (Italien und Deutschland) von 1940 bis 1942 unerbittliche Luftangriffe flogen. Diese gelten als eine der schwersten Bombardierungskampagnen des Krieges. In diesen zwei Jahren warfen italienische und deutsche Flugzeuge rund 6.700 Tonnen Bomben auf Maltas Städte, Häfen und Flugplätze ab. Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente wurden knapp. Die maltesische Zivilbevölkerung schlief in Felsbunkern und musste mit strenger Rationierung auskommen. Doch der Lebensmut der Inselbewohner blieb ungebrochen.
Im August 1942 lieferte ein verzweifelter alliierter Konvoi (Operation Pedestal) gerade genug Vorräte, um Malta zu versorgen. Als Anerkennung für die Widerstandsfähigkeit der Insel verlieh König Georg VI. Malta am 15. April 1942 das Georgskreuz – eine seltene Auszeichnung, die normalerweise Einzelpersonen zuteilwurde und nun der gesamten Bevölkerung zuteilwurde. (Malta führt das Georgskreuz noch heute stolz auf seiner Flagge.)
Ende 1942 verlagerte sich der Fokus der Achsenmächte, und die Belagerung endete. Malta wurde daraufhin zum Ausgangspunkt alliierter Offensiven in Italien. Heute wird der Mut jener Jahre an Orten wie den Lascaris War Rooms (einem unterirdischen Kommandozentrum in Valletta) und dem Nationalen Kriegsmuseum gewürdigt. Die Geschichte der „Festung Malta“ ist eine Geschichte bemerkenswerter Widerstandsfähigkeit: Die Malteser überstanden Tausende von Luftangriffen, hielten ihre Insel über Wasser und trugen dazu bei, den Kriegsverlauf zu verändern.
Der maltesische Archipel besteht aus mehreren Inseln, von denen jede ihren eigenen Charakter hat:
Zu den weiteren Inseln gehören Cominotto (neben Comino, mit einer malerischen Höhle und einem Strand), Manoel Island (vor Gżira, durch einen Damm verbunden; sie verfügt über ein Sternfort aus dem 18. Jahrhundert), St. Paul's Islands (zwei Felsen in der Nähe der St. Paul's Bay, die mit der Legende vom Schiffbruch des Apostels in Verbindung gebracht werden) und Filfla/Filfoletta (unbewohnte Felseninseln vor der Südwestküste, heute Naturschutzgebiete und Nistplätze).
Jede Insel hat ihren ganz eigenen Charme. An einem einzigen Tag können Sie auf Malta zwischen alten Tempeln wandeln, durch die ruhigen Gassen Gozos schlendern und in der Lagune von Comino baden. Fähren und Boote verbinden die Inseln regelmäßig (die Gozo-Fähren verkehren alle 20–30 Minuten, und kleine Boote bringen Passagiere nach Comino). Dank der überschaubaren Größe ist Inselhüpfen ein Kinderspiel – das gehört einfach zu Maltas Charme.
Die maltesische Kultur ist fröhlich und gemeinschaftsorientiert. Da etwa 98 % der Bevölkerung katholisch getauft sind, sind religiöse und volkstümliche Traditionen allgegenwärtig. Das anschaulichste Beispiel dafür ist das Dorf PartyVom Frühling bis zum Herbst hat fast jede Stadt und jedes Dorf einen oder mehrere Schutzheilige. Die Festa ist ein einwöchiges Fest zu Ehren des Heiligen: Kirchplätze werden mit Lichterketten geschmückt, Blaskapellen ziehen durch die Straßen, und die Einwohner zünden jeden Abend Feuerwerk. Eine Statue des Heiligen wird in einer Prozession durch die festlich geschmückten Straßen getragen. Während dieser Festas genießen Einheimische und Besucher gleichermaßen Musik, Tanz und traditionelle Festtagsgerichte, die an Ständen angeboten werden. Es ist ein lebendiger Ausdruck von Glauben und lokalem Stolz in jeder Ecke der Inseln.
Zu den weiteren kulturellen Höhepunkten gehören:
– Karneval (Februar): Maltas Karneval ist besonders in Valletta, Floriana und Nadur (Gozo) ein großes Ereignis. Freuen Sie sich auf Paraden, Festwagen und Maskenbälle voller Musik und ausgelassener Feierlaune.
– Weiße Nacht (Oktober): Jeden Herbst findet in Valletta ein eintägiges Kunstfestival statt. Die Museen haben bis spät in die Nacht geöffnet, die Straßen füllen sich mit Straßenkünstlern und die Stadt erstrahlt zu diesem Anlass in Weiß.
– Volksgesang: Eine traditionelle Form improvisatorischer Volksmusik (heute UNESCO-Weltkulturerbe). Sänger tragen abwechselnd Verse über Alltagsthemen vor (oft humorvoll oder ergreifend), begleitet von maltesischen Gitarren. Gara-Wettbewerbe finden in Dorfkneipen oder bei kulturellen Veranstaltungen statt.
– Karwoche und Ostern: Auf Malta finden feierliche Karfreitagsprozessionen statt (in einigen Städten werden große Holzstatuen der Passion Christi getragen) und festliche Ostermessen. In Mdina und anderen historischen Städten schaffen Prozessionen im Kerzenschein eine unvergessliche Atmosphäre.
– Nationale Feiertage: Der Unabhängigkeitstag (21. September), der Tag der Republik (13. Dezember) und der Tag der Freiheit (31. März) werden mit Feierlichkeiten und Feuerwerk begangen. Das Fest Mariä Himmelfahrt (15. August, „Santa Marija“) ist ein wichtiger nationaler Feiertag; die meisten Städte veranstalten an diesem Wochenende ein großes Fest mit Feuerwerk.
Das tägliche Leben in Malta fühlt sich ebenfalls gemeinschaftlich an. Familien picknicken oft sonntags im Freien, Kinder gehen sicher allein zur Schule oder Kirche, und die Malteser Geschäft Der Tante-Emma-Laden dient als Treffpunkt für die Einheimischen. An Sommerabenden sitzen die Älteren auf den Dorfplätzen bei einer Tasse Kaffee, während die Jugend das Nachtleben am Meer genießt. Traditionelle Handwerkskünste wie Spitzenklöppeln und Filigranarbeiten werden noch immer ausgeübt, und selbst in kleinen Dörfern findet man mitunter noch ein Geschäft, das sich auf Spitzenklöppeln oder Schmuck spezialisiert hat. Kurz gesagt: Maltas Kultur ist ein lebendiges Geflecht aus Hingabe, Festen und geselligem Beisammensein – eine ebenso lebendige wie historische Tradition.
Essen in Malta ist ein Fest der mediterranen Aromen mit lokalen Akzenten. Sizilianische, arabische und britische Einflüsse vermischen sich mit der maltesischen Tradition, regionale Produkte direkt vom Bauernhof zu verzehren. Das Nationalgericht ist Stuffat tal-Fenek (Kanincheneintopf) – langsam in Wein, Tomaten, Knoblauch und Kräutern geschmortes Kaninchen. (Wissenswert: Kaninchen waren einst als Symbol der Selbstversorgung vor der Jagd geschützt, daher wurde der Eintopf zum Symbol der Freiheit.)
Ein Besuch in Malta ist ohne Pastizzi nicht komplett. Das sind warme, knusprige, blättrige Gebäckstücke, meist gefüllt mit Ricotta oder einer würzigen Erbsenpüree-Füllung. Pastizzi werden in kleinen Bäckereien verkauft (den Pastizzeria) an fast jeder Straßenecke. Ein mit Käse oder Erbsen gefülltes Pastizz zum Morgenkaffee zu essen, ist quasi ein nationaler Zeitvertreib.
Weitere lokale Spezialitäten, die Sie probieren sollten, sind:
– Brot mit Öl: Ein rustikales Sandwich aus knusprigem maltesischem Brot, bestrichen mit frischer Tomatenpaste und gefüllt mit Thunfisch, Oliven, Kapern und Olivenöl. Es ist einfach, aber voller Geschmack.
– Zitronenkuchen: Eine saisonale Pastete, die im Herbst aus Lampuki (Mahi-Mahi-Fisch) mit Spinat, Oliven und Kräutern zubereitet und in Teig eingewickelt wird.
– Bigilla: Ein herzhafter Dip aus pürierten Saubohnen mit Knoblauch und Petersilie. Er wird oft als Vorspeise auf geröstetem Brot oder Crackern serviert.
– Bienenwabe: Süße Honigringe mit Sesam, traditionell zu Weihnachten gebacken.
– Lokale Käsesorten: Gbejniet Es handelt sich um kleine Scheiben aus Ziegen- oder Schafskäse, die frisch (weich) oder getrocknet und gepfeffert erhältlich sind. Sie werden oft zum Frühstück oder als Snack gegessen.
Da Malta eine Insel ist, sind Meeresfrüchte reichlich vorhanden und frisch. Gegrillter Oktopus, Dorade, Schwertfisch und Muscheln stehen auf vielen Speisekarten. Das maltesische Wappen mit Delfin und Fisch ziert oft die Schilder von Fischtavernen. Im Winter werden auf Märkten Schwertfischsteaks verkauft (Gerste) direkt von den Booten. Maltesischer Wein erlebt eine Renaissance: Probieren Sie ein Glas lokalen Rotwein oder den weißen Ġellewża. Und verpassen Sie nicht Kinnie, ein einzigartiges maltesisches Kräuter-Orangenlimonadengetränk mit einer bittersüßen Note.
Snacktradition: Pastizzi sind in Malta so beliebt, dass die Bäckereien sie schon frühmorgens warm servieren. Ein mit Käse oder Erbsen gefüllter Pastizzi gehört fast schon zum typisch maltesischen Frühstück dazu – probieren Sie ihn doch mal zum Morgenkaffee für einen authentischen maltesischen Genuss!
Mahlzeiten sind in Malta in der Regel gesellige Angelegenheiten. Sonntagsessen versammeln oft mehrere Generationen um einen Tisch mit Eintöpfen, Pasta und Salaten. Selbst zwanglose Mahlzeiten entwickeln sich häufig zu mehrgängigen, gemütlichen Menüs, was die Gastfreundschaft der Insel widerspiegelt.
Maltas abwechslungsreiche Landschaft und historische Architektur haben die Insel zu einem beliebten Drehort gemacht. Antike Häfen werden zu Rom oder Jerusalem; felsige Küsten dienen als Kulisse für exotische Inseln. Zu den bemerkenswerten Produktionen, die in Malta gedreht wurden, gehören:
– Gladiator (2000): Fort Ricasoli (Kalkara) und Teile von Comino wurden zur Darstellung römischer Schlachtfelder und Arenen genutzt.
– Troja (2004): Fort Ricasoli und der Sandstrand der Golden Bay dienten als Kulisse für Szenen antiker Schlachtfelder.
– Game of Thrones: Szenen aus Staffel 1: Das Mdina-Tor und Fort St. Angelo wurden zu Königsmund, und das inzwischen eingestürzte Azurblaue Fenster auf Gozo war der Ort von Daenerys' Dothraki-Hochzeit. (Das Mdina-Tor ist in der Pilotfolge als Eingang nach Königsmund zu sehen.)
– Der Graf von Monte Christo (2002): Vallettas barocke Straßen und Befestigungsanlagen dienten als Kulisse für Marseille im 19. Jahrhundert.
– Popeye (1980): Für das Musical wurde in Anchor Bay ein ganzes Dorf aufgebaut. PopeyeHeute präsentiert sich „Popeye Village“ als skurriler Themenpark am Meer mit farbenfrohen Holzhäusern.
– Midnight Express (1978): Mehrere Szenen, die in einem türkischen Gefängnis spielen, wurden in Fort St. Elmo und in Cospicua (den Drei Städten) gedreht.
– Andere Filme: Donnerball (1965, James Bond) und Am Meer (2015, Angelina Jolie/Brad Pitt) nutzte die Drehorte in Malta, ebenso wie italienische Produktionen wie Tolo Tolo (2020).
Der Filmtourismus hat zugenommen, und es werden Touren angeboten, die zu berühmten Drehorten führen. Fans freuen sich beispielsweise oft, das Mdina-Tor oder einen Hafen wiederzuerkennen, wie sie ihn aus ihren Lieblingsszenen kennen. Die Filmindustrie kommt auch Maltas Wirtschaft und seinem internationalen Ansehen zugute. Jährliche Filmpreise in Malta würdigen dieses filmische Erbe. Kurz gesagt: Ein Besuch in Malta kann sich ein bisschen wie ein Besuch am Filmset anfühlen – ein zusätzliches Plus für Filmfans!
Trotz intensiver Bebauung bietet Malta nach wie vor eine beeindruckende Naturkulisse. Das Klima ist typisch mediterran: lange, heiße und trockene Sommer und milde Winter. An Sommertagen (Juni bis September) werden regelmäßig 30–33 °C erreicht, begleitet von klarem, sonnigem Himmel. Die Winter (Dezember bis Februar) sind mild (Höchsttemperaturen tagsüber um 15–18 °C) und kurz. Der Regen fällt hauptsächlich zwischen Oktober und März. Diese Bedingungen verleihen Maltas Landschaft ein wunderschönes Aussehen: Im Frühling blühen rote Mohnblumen und Alpenveilchen auf den Feldern, und robuste mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian erfüllen die trockene Erde mit ihrem Duft.
Eines der bezauberndsten Wildtiere Maltas ist die Blaumerle (The MerrillDer maltesische Nationalvogel, der Malteser, ist ein scheuer, schieferblauer Singvogel, der in Felswänden nistet und im Morgengrauen ein fröhliches Lied anstimmt. Zur weiteren einheimischen Tierwelt gehören die Maltesische Mauereidechse und der Mittelmeergecko, die über Felsen und Mauern huschen. Im Winter ziehen Zugvögel wie Wiedehopfe und Turmfalken durch. Im Meer können Taucher Unechte Karettschildkröten, Rochen und sogar Delfine beobachten, die sich von den reichhaltigen Fischbeständen ernähren. Die maltesischen Gewässer beherbergen zudem prächtige Seegraswiesen. Posidonia — Unterwassergärten, die das Meer sauber und lebendig halten.
Geologisch ist Malta durch seinen weichen, goldenen Kalkstein geprägt. Dramatische Klippen wie die Dingli Cliffs (253 m) ragen aus dem Meer empor und bieten die höchsten Aussichtspunkte Maltas. Im Landesinneren besteht die Landschaft größtenteils aus Terrassenfeldern und Felsen. GarrigueSchon in der Antike legten Bauern Terrassen in den Hang, um Oliven, Weintrauben und Zitrusfrüchte anzubauen; viele davon werden noch heute genutzt. Entlang der Küste findet man malerische Buchten und Höhlen: Die Blaue Grotte (südlich von Zurrieq) ist berühmt für ihre Meereshöhlen, die im Morgenlicht tiefblau leuchten, und die Salinen von Xwejni auf Gozo bilden eine Landschaft aus geometrischen Becken, die sich bei Sonnenuntergang rosa färben und im Winter Flamingos anlocken.
Strände und Buchten tragen zum natürlichen Reiz Maltas bei. Die Golden Bay und die Mellieħa Bay an Maltas Nordwestküste sind lange, goldene Sandstrände, die zum Sonnenbaden und für Wassersport beliebt sind. Auf Gozo stechen der rote Sand der Ramla Bay und die geschützte Badelagune des Binnenmeeres besonders hervor. Selbst in städtischen Gebieten gibt es naturbelassene Oasen: Die Dingli Cliffs, unberührte Buchten auf Gozo oder Gärten an den Hängen sind oft nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Für Wanderer und Schwimmer gleichermaßen bietet Maltas Kombination aus klarem Himmel, mildem Klima und zerklüfteten Küsten ganzjährig ideale Bedingungen für Outdoor-Abenteuer.
Religion ist nach wie vor ein Eckpfeiler des maltesischen Lebens. Offiziellen Angaben zufolge sind etwa 98 % der Malteser römisch-katholisch. Dieser hohe Anteil bedeutet, dass Kirchen allgegenwärtig sind: Fast jede Stadt hat eine große Pfarrkirche, und unzählige Kapellen auf dem Land markieren alte Wege und lokale Andachtsorte. Man sagt oft, Malta habe „für jeden Tag des Jahres eine Kirche“, was die schiere Anzahl an heiligen Stätten für die kleine Bevölkerung widerspiegelt.
Zu den herausragenden religiösen Sehenswürdigkeiten zählen:
– St. John's Co-Kathedrale (Valletta): Wie bereits erwähnt, ist diese Kathedrale ein barockes Meisterwerk aus Marmor und Gold, erbaut von den Rittern.
– Rotunde von Mosta: Eine große Kuppelkirche im Zentrum Maltas. Während des Zweiten Weltkriegs überstand ihre Kuppel den Einschlag einer 1000 Pfund schweren Bombe, die nicht explodierte – ein berühmtes Wunder. Die nicht explodierte Bombe ist heute im Inneren ausgestellt.
– Kathedrale von Mdina: Die St.-Pauls-Kathedrale in der alten Hauptstadt. Ihr prunkvolles Inneres und die Kuppel sind bemerkenswert; draußen fühlt man sich in den engen, stillen Gassen von Mdina wie in eine andere Zeit versetzt.
– Basilika-Kiefer (Genuss): Eine Wallfahrtskirche, die nach einer angeblichen Marienerscheinung im Jahr 1883 erbaut wurde. Sie ist ungewöhnlich groß und reich verziert und liegt in ruhiger ländlicher Umgebung.
– Dorfkirchen: Jede Pfarrkirche einer Stadt ist auf ihre Weise prachtvoll geschmückt. Während eines Festes tragen die Stadtbewohner die Statue des Kirchenpatrons durch die Straßen. Viele dieser Kirchen sind Jahrhunderte alt und wurden von namhaften Architekten entworfen.
Neben dem Katholizismus gibt es auf Malta auch andere kleine Glaubensgemeinschaften. So existiert eine winzige muslimische Gemeinde (hauptsächlich ausländische Arbeiter), und in Valletta befindet sich eine der ältesten Synagogen Europas (aktiv seit 1575). Die nationalen Feiertage fallen jedoch mit christlichen Festtagen zusammen – beispielsweise sind der 8. Dezember (Mariä Empfängnis) und Karfreitag gesetzliche Feiertage. Obwohl die Religion eine so wichtige Rolle spielt, verbinden die meisten Malteser ihren Glauben mit einem entspannten Lebensstil. Für Besucher gehören der Rosenkranz am Mittag oder die Sonntagsmesse oft einfach zum Alltag: Glockengeläut von den Türmen und Prozessionen durch die Straßen. Das Ergebnis ist, dass Spiritualität auf Malta sehr präsent und gleichzeitig fester Bestandteil des täglichen Lebens ist.
Maltas Wirtschaft wird heute vom Dienstleistungssektor dominiert. Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle: Kreuzfahrten, historische Touren, Tauchtourismus und Festivals generieren erhebliche Einnahmen. Auch Finanzdienstleistungen (Bankwesen, Versicherungen, Online-Glücksspiel) tragen wesentlich zum Wirtschaftswachstum bei. Malta gilt aufgrund günstiger Regulierungen sogar als europäisches Zentrum für Online-Glücksspielunternehmen. Schifffahrt und Logistik profitieren von Maltas strategisch günstiger Lage im Mittelmeer; die Insel verfügt über eine geschäftige Werft und eines der größten Schiffsregister Europas. Landwirtschaft wird in kleinem Umfang betrieben (Weinreben, Kartoffeln, Tomaten, Milchprodukte), die meisten Lebensmittel werden jedoch importiert. Das verarbeitende Gewerbe (Elektronik, Pharmazeutika, Lebensmittelverarbeitung, Bootsbau) ist zwar vorhanden, trägt aber nur einen geringen Teil zum BIP bei. Maltas Pro-Kopf-Einkommen ist im Vergleich zu Osteuropa hoch, die Wohnkosten (insbesondere in Valletta oder in den Hafengebieten) können jedoch recht hoch sein.
Traditionelles Handwerk, einst unverzichtbar für das lokale Leben, lebt heute hauptsächlich im Kulturerbe und im Tourismus fort. Zu den bemerkenswerten maltesischen Handwerkskünsten gehören:
– Silberfiligran: Aufwendiger Schmuck aus feinem, gedrehtem Silberdraht. Kunsthandwerker fertigen filigrane Kreuze, Ohrringe und spitzenartige Muster. Dieses Handwerk reicht bis in die Zeit der Phönizier zurück. In Valletta und den umliegenden Dörfern bieten Geschäfte mit filigranem Schmuck wunderschöne Souvenirs an.
– Gozo-Spitze: Handgefertigte Klöppelspitze mit geometrischen Malteserkreuzmustern. Gozo ist besonders für seine Klöpplerinnen bekannt, die das Handwerk über Generationen erlernt haben. Handgeknüpfte Spitzendeckchen, Schals und Fahnen findet man auf Märkten und in Souvenirläden.
– Mdina Glass: Kunstglas wird geblasen und zu Schalen, Briefbeschwerern und Ornamenten geformt. Besucher können den Glasbläsern in den Ta' Qali-Werkstätten bei der Arbeit zusehen und in den Geschäften farbenprächtige Glaswaren erwerben.
– Maltesische Uhren: Traditionelle Holzuhren mit einem einzigen Zeiger (eine Nachahmung der alten Caravaggio-Mode). Diese kunstvollen Zeitmesser sind Sammlerstücke.
– Holz- und Steinbildhauerei: Geschickte Kunsthandwerker fertigen aus dem lokalen Kalkstein religiöse Figuren, Krippenszenen und sogar moderne Schilder. Holzschnitzer stellen Holzspielzeug und Schränke her. Man kann Schnitzer bei der Arbeit auf Märkten oder in Handwerkerdörfern beobachten.
Das Ta' Qali Handwerksdorf (in ehemaligen Hangars aus dem Zweiten Weltkrieg) ist ein beliebter Anlaufpunkt. In den dortigen Läden werden all diese Handwerkskünste angeboten. Die Preise spiegeln die hohe Handwerkskunst wider, doch Qualität und Einzigartigkeit sind im Vergleich zu billigen Imitationen deutlich erkennbar.
Das moderne Malta verbindet Tradition und Spitzentechnologie. Internet- und Mobilfunkabdeckung sind inselweit hervorragend. Öffentliche Dienstleistungen (E-Government, Gesundheitswesen und Bildung) entsprechen dem Standard Westeuropas. In den letzten Jahren hat Malta in erneuerbare Energien (Solarparks, Windkraftanlagen) investiert, um die Abhängigkeit von importierten Brennstoffen zu verringern. Englischsprachige Medien halten die Bevölkerung über globale Nachrichten auf dem Laufenden. Gleichzeitig bewahren die Inseln ihren dörflichen Charme: In vielen Cafés hört man ältere Malteser auf Maltesisch plaudern, Nachbarn auf Italienisch tratschen und Jugendliche auf Englisch simsen – alles am selben Ort. In Malta zu leben bedeutet, Europa im überschaubaren Maßstab zu erleben, mit historischen Mauern und WLAN in unmittelbarer Nähe.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Malta zu einem Anziehungspunkt für Expats entwickelt. Die größten Gemeinschaften stammen aus Großbritannien, Italien, Frankreich und Deutschland, aber auch Menschen aus vielen anderen Ländern leben hier. Zu den Hauptattraktionen zählen die englische Sprache, das sonnige Wetter, die niedrige Kriminalitätsrate und die EU-Mitgliedschaft. Maltas geringe Größe bedeutet, dass alles nah beieinander liegt: keine extrem langen Pendelstrecken zur Arbeit oder Schule. Allerdings ist der Platz begrenzt, sodass Wohnungen in zentralen Gebieten (Valletta, Sliema, Küstenstädte) teuer sein können. Staus sind ein häufiger Kritikpunkt, insbesondere auf den engen Straßen der Insel während der Stoßzeiten. Insgesamt sagen Expats jedoch, dass die freundliche Atmosphäre diese Unannehmlichkeiten überwiegt.
Ausbildung: Malta bietet kostenlose öffentliche Schulbildung für Kinder und Jugendliche von 5 bis 16 Jahren. In den ersten Schuljahren findet der Unterricht auf Maltesisch statt, Englisch wird jedoch umgehend eingeführt, und später werden beide Sprachen verwendet. Mehrere private und internationale Schulen unterrichten ausschließlich auf Englisch (mit Schülern aus vielen Ländern). Die Universität Malta (gegründet 1769) bietet Hochschulbildung auf Englisch an und vergibt Abschlüsse in Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Geisteswissenschaften. Ihre Absolventen arbeiten häufig in ganz Europa. Darüber hinaus sind Englischkurse sehr beliebt: Malta empfängt viele europäische Studierende in Kurzzeit-Sprachintensivprogrammen. Die Alphabetisierungsrate und das Bildungsniveau in Malta sind sehr hoch.
Gesundheitspflege: Maltas Gesundheitssystem genießt einen hervorragenden Ruf. Die öffentliche Gesundheitsversorgung steht allen Einwohnern zur Verfügung und wird durch Steuern und Versicherungsbeiträge finanziert. Das Hauptkrankenhaus, Mater Dei (eröffnet 2007 in der Nähe von Msida), ist modern und bestens ausgestattet. Ergänzt wird es durch regionale Krankenhäuser auf Malta und Gozo. Die meisten Allgemeinmediziner und Fachärzte behandeln sowohl Kassen- als auch Privatpatienten. Einwohner erhalten Leistungen entweder kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr. Viele hier arbeitende Expats haben Anspruch auf die öffentliche Gesundheitsversorgung oder schließen eine private Krankenversicherung ab, um Privatkliniken in Anspruch zu nehmen (für kürzere Wartezeiten oder planbare Behandlungen). Die Qualität der maltesischen Gesundheitsversorgung wird häufig gelobt – sie schneidet im Vergleich zu vielen westeuropäischen Ländern gut ab. Malta zieht sogar Medizintouristen aus den umliegenden Regionen an, beispielsweise für Zahnbehandlungen oder Operationen.
Lebensstil: Das tägliche Leben in Malta ist angenehm. Dank des milden Klimas sind Außengastronomie und Straßencafés ganzjährig geöffnet. Das Angebot reicht von lokalen Märkten mit maltesischem Obst und Fisch bis hin zu Supermärkten europäischer Marken. Englische Beschilderung und Dienstleistungen erleichtern selbst bürokratische Angelegenheiten (Bankgeschäfte, Genehmigungen der Gemeinde). Die Versorgung mit Strom und Wasser ist zuverlässig, wobei Strom jedoch teuer sein kann. Internet ist schnell und weit verbreitet. Der öffentliche Nahverkehr (Busse, Fähren) ist gut ausgebaut, kann aber im Sommer bei hohem Verkehrsaufkommen zu Verzögerungen kommen. Abseits der stark befahrenen Küstenstraße ist Autofahren üblich; die Autodichte ist hoch.
Für Familien bietet Malta Sicherheit und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Singles und junge Leute finden hier ein pulsierendes Nachtleben (siehe unten) und zahlreiche Strandsportmöglichkeiten. Rentner schätzen die Kombination aus mediterranem Lebensrhythmus, guter Gesundheitsversorgung und der Verfügbarkeit von Englischkenntnissen. Die meisten sind sich einig, dass das warme Wetter, die Gemeindefeste und die englischsprachige Gesellschaft Maltas Vorteile gegenüber Nachteilen wie Verkehr oder der begrenzten Größe überwiegen lassen. Kurz gesagt: Malta wird seinem Ruf als komfortabler, entspannter Wohnort mit europäischem Flair gerecht.
Malta ist ein sehr sicheres Reiseziel. Gewaltverbrechen sind selten, Kleinkriminalität kommt kaum vor. Sie können auch spät abends unbesorgt durch Städte und an Stränden spazieren. Die größte Gefahr besteht in Menschenmengen (z. B. in Bussen oder auf Basaren); gängige Vorsichtsmaßnahmen (auf Wertsachen achten) reichen aus. Notrufe erreichen Sie unter der Nummer 112 (EU-Notrufnummer). Leitungswasser ist überall trinkbar, bringen Sie daher am besten eine wiederverwendbare Flasche mit, anstatt Plastikflaschen zu kaufen.
Die Fortbewegung ist unkompliziert:
– Flüge: Der internationale Flughafen Malta (Luqa) ist durch häufige tägliche Flüge, darunter viele Billigfluggesellschaften, mit wichtigen europäischen und nordafrikanischen Städten verbunden.
– Fähren: Schnellkatamarane verkehren mehrmals täglich zwischen Valletta und Sizilien (Pozzallo oder Catania), besonders im Sommer. Die Überfahrt dauert etwa 1,5–2 Stunden. Fähren nach Gozo (von Ċirkewwa auf Malta nach Mgarr auf Gozo) legen alle 20–45 Minuten ab; die Fahrzeit beträgt etwa 25 Minuten. Mit kleinen Booten oder sogar Kajaks gelangt man nach Comino.
– Busse: Das Busnetz von Tallinja deckt fast alle Inseln Maltas ab. Die Busse sind modern und auf den Hauptstrecken klimatisiert. In der Hauptverkehrszeit oder während der Touristensaison kann es zu Verzögerungen kommen, aber sie erreichen fast jede Stadt. Mit der Tallinja Card (einer Prepaid-Karte) sind Umstiege unkompliziert. In den Städten verkehren an Wochenenden Nachtbusse.
– Auto-/Rollervermietung: Autofahren bietet Flexibilität. (Hinweis: In Malta herrscht Linksverkehr.) Die Straßen reichen von mehrspurigen Autobahnen bis hin zu schmalen, kurvenreichen Landstraßen. In kleineren Städten, wo englische Schilder oft rar sind, ist ein Navigationsgerät hilfreich. Parkplätze sind in Valletta und Sliema mitunter knapp; viele Hotels bieten jedoch Parkplätze an. Die Kraftstoffpreise in Malta entsprechen denen Westeuropas, Benzin ist daher relativ teuer.
– Taxis & Mitfahrgelegenheiten: Taxis fahren mit Taxameter oder Festpreisen, und Apps wie Bolt sind in ganz Malta verfügbar. Die Fahrpreise können sich schnell summieren, daher empfiehlt es sich, für längere Fahrten Festpreise zu vereinbaren. Zwischen den Städten verkehren Sammeltaxis.
– Zu Fuß: In Stadtzentren wie Valletta, Mdina oder Mġarr (Gozo) lässt sich die Gegend am besten zu Fuß erkunden. Viele Sehenswürdigkeiten liegen dicht beieinander.
Beste Reisezeit: Frühling (April–Juni) und Frühherbst (September–Oktober) bieten warmes Wetter, weniger Touristen und günstigere Preise. Der Sommer (Juli–August) ist sehr heiß und die touristische Hochsaison – Strände und Clubs sind gut besucht, allerdings sind höhere Preise und überfüllte Sehenswürdigkeiten zu erwarten. Im Winter kann es regnen, die Tage bleiben aber mild (15–18 °C) und es ist die Nebensaison für Besichtigungen (einige Touren finden möglicherweise seltener statt).
Weitere Tipps:
– Geld: Die Währung ist der Euro. Kreditkarten werden fast überall akzeptiert; Geldautomaten sind allgegenwärtig. Kleine Läden oder Busse in abgelegenen Dörfern benötigen möglicherweise Bargeld.
– Adapter: In Malta werden Stecker des Typs G verwendet (wie in Großbritannien, 230 V). Bringen Sie einen Adapter für den britischen Standard mit.
– Sprache: Englisch wird überall gesprochen, daher ist die Kommunikation einfach. Ein paar maltesische Sätze zu lernen ("Hallo" für hallo, "Danke" (für ein Dankeschön) wird geschätzt.
– Kleid: In Kirchen und beim Besuch traditioneller Dörfer wird angemessene Kleidung erwartet. Schultern und Knie sollten in Kirchen bedeckt sein. Badebekleidung ist an Stränden in Ordnung, jedoch nicht in Städten oder Kirchen.
– Sonnenschutz: Die Sommersonne ist stark. Verwenden Sie Sonnencreme, Sonnenbrille und Hut. Trinken Sie ausreichend bei Wanderungen und Strandtagen.
– Kippen: Keine Verpflichtung, aber 5–10 % sind in Restaurants für guten Service üblich.
Generell ist Reisen in Malta unkompliziert. Die Entfernungen sind kurz (eine Fahrt von Norden nach Süden dauert etwa 90 Minuten). Sie können einen Tag mit einer Wanderung auf einem Tempelpfad verbringen und am nächsten mit Schnorcheln vom Boot aus – der Transport zwischen den beiden Orten ist unkompliziert. Maltas Mischung aus antiken Sehenswürdigkeiten und modernem Komfort garantiert ein abwechslungsreiches und entspanntes Urlaubserlebnis.
Reisetipp: Das Leitungswasser in Malta ist absolut trinkbar. Nehmen Sie eine wiederbefüllbare Wasserflasche mit – das ist umweltfreundlich und spart Geld.
– Saflieni-Hypogäum (Paola, Malta): Der einzigartige unterirdische prähistorische Tempel. Aufgrund der begrenzten Ticketanzahl sollten Sie Ihren Besuch Monate im Voraus buchen.
– Megalithische Tempel: Ġgantija (Gozo), Ħaġar Qim & Mnajdra (Qrendi, Malta), Tarxien-Tempel. Diese neolithischen Steinkomplexe (ca. 3600–2500 v. Chr.) sind UNESCO-Stätten.
– Valletta (St. John's Co-Cathedral, Großmeisterpalast, Upper Barrakka): Wie bereits erwähnt, ist die gesamte Hauptstadt reich an historischen Stätten. Verpassen Sie nicht die Belagerungsglocke und die Show „Malta Experience“ am Hafen.
– Mdina („Die stille Stadt“): Die mittelalterliche, von Mauern umgebene Hauptstadt. Ideal, um durch die ruhigen Gassen zu schlendern, die St. Paul's Cathedral zu besichtigen und den Panoramablick von den Bastionswegen oder dem Fontanella-Teegarten zu genießen.
– Drei Städte (Birgu/Vittoriosa, Senglea, Cospicua): Historische befestigte Werften und Festungen liegen gegenüber von Valletta. Fort St. Angelo in Birgu ist wunderschön restauriert, und es gibt Cafés am Wasser. Der Gardjola-Garten in Senglea bietet einen klassischen Blick über Valletta.
– Blaue Lagune (Comino): Die Bucht zwischen Comino und Cominotto lockt mit türkisfarbenem, flachem Wasser, das sich ideal zum Schwimmen und Schnorcheln eignet. Am besten genießt man die Zeit am frühen Morgen oder späten Nachmittag, um den Menschenmassen zu entgehen.
– Golden Bay und Mellieha Bay (Malta): Maltas schönste Sandstrände, beliebt zum Sonnenbaden und Sonnenuntergang beobachten.
– Ramla Bay (Gozo): Ein Sandstrand mit rötlichem Sand und darüber die legendäre Calypso-Höhle.
– Blaue Grotte (in der Nähe von Żurrieq, Malta): Meereshöhlen, die per Bootstour erreichbar sind; das Mittagslicht taucht das Wasser in ein intensives Blau.
– Dingli-Klippen (Malta): Die höchsten Klippen der Hauptinsel. Spektakulärer Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang mit Blick auf das Meer und die darunter liegenden Ebenen.
– Fort Rinella (Kalkara, Malta): Ein viktorianisches Fort mit der größten Vorderladerkanone der Welt (100 Tonnen), die täglich vorgeführt wird. Ein lohnendes Ziel für Militärgeschichtsinteressierte.
– Popeye Village (Anchor Bay, Malta): Ein farbenfrohes Filmset und ein Themenpark (für den Film von 1980) PopeyeSkurril und ideal für Familien oder Fotoshootings.
– Handwerksdorf Ta' Qali: In den ehemaligen Hangars eines Flugplatzes aus dem Zweiten Weltkrieg befinden sich heute Werkstätten und Läden für Mdina-Glas, Filigranarbeiten, Spitze und andere maltesische Handwerkskünste.
– Sliema und St. Julian's (Paceville): Die wichtigsten Geschäfts- und Ausgehviertel. Sliema bietet eine malerische Promenade, Fährverbindungen nach Valletta und zahlreiche Hotels. St. Julian’s (insbesondere das Viertel Paceville) ist bekannt für seine Bars, Clubs und Restaurants – es ist Maltas Unterhaltungszentrum.
Jede dieser Sehenswürdigkeiten trägt zu Maltas Geschichte bei – von prähistorischen Geheimnissen bis hin zu modernem Badevergnügen. Ihre Erkundung ermöglicht es Reisenden, die verschiedenen Schichten der Geschichte und die natürliche Schönheit der Insel auf einer einzigen Reise zu erleben.
Wofür ist Malta am bekanntesten? Die Insel besticht durch ihre hohe Dichte an Geschichte und Kultur auf kleinem Raum. Viele Besucher kommen wegen Maltas neolithischer Tempel (älter als die Pyramiden), der befestigten Hauptstadt Valletta und des ganzjährigen Sonnenscheins sowie des klaren Mittelmeerwassers (wie der Blauen Lagune). Malta ist außerdem berühmt für seine lebhaften Dörfer. Parteien mit Feuerwerk. Kurz gesagt, Malta ist vor allem als kleines Land mit einer großen Geschichte bekannt, wo mediterraner Charme auf jahrtausendealtes Erbe trifft.
Warum heißt Malta Malta? Der Ursprung des Namens „Malta“ ist umstritten. Eine Theorie besagt, dass er vom Phönizischen stammt. Maleth Es bedeutet „Hafen“ oder „Zuflucht“ und bezieht sich auf seine sicheren Häfen. Eine andere Verbindung führt zum Griechischen. Schiff („Honig“), in Anlehnung an den jahrhundertealten Honighandel der Insel. Beides verweist auf Maltas lange Geschichte und seine reichen Ressourcen.
Aus wie vielen Inseln besteht Malta? Der maltesische Archipel besteht aus 21 Inseln und Inselchen. Nur drei davon sind bewohnt: Malta, Gozo und Comino. Die übrigen (wie Cominotto, Manoel Island, die St. Paul’s Islands und Filfla) sind entweder Naturschutzgebiete oder in Privatbesitz.
Was ist Maltas Nationalgericht? Kanincheneintopf (KanincheneintopfDas maltesische Nationalgericht ist zartes Kaninchen, das langsam in Wein, Knoblauch und Tomaten geschmort wird. Für einen schnellen Snack zwischendurch lieben die Malteser Pastizzi (blättrige Teigtaschen mit Ricotta- oder Erbsenfüllung) – oft als inoffizielles „nationales Fast Food“ bezeichnet.
Welche Sprachen werden in Malta gesprochen? Maltesisch und Englisch sind Amtssprachen. Praktisch jeder spricht beide fließend. Italienisch wird ebenfalls weitgehend verstanden (es war bis 1934 Amtssprache und wird weiterhin im Fernsehen und in Schulen unterrichtet).
Gehört Malta zu Italien? Nein. Malta ist ein unabhängiges Land. Es stand unter der Herrschaft verschiedener Fremdherrscher (Phönizier, Araber, Ritter, Briten), war aber nie Teil des modernen italienischen Staates. Geografisch liegt es nahe an Sizilien, politisch und kulturell ist es jedoch eigenständig.
Was ist die Hauptstadt von Malta? Valletta. Die Stadt wurde 1566 gegründet und ist bekannt für ihre Befestigungsanlagen und barocken Gebäude. (Mdina war im Mittelalter Maltas Hauptstadt, Valletta ist jedoch die moderne Hauptstadt und das Regierungszentrum.)
Warum gehört Valletta zum UNESCO-Weltkulturerbe? Valletta bewahrt eine außergewöhnlich hohe Dichte an historischen Bauwerken innerhalb einer präzise geplanten Renaissancestadt. Ihre Befestigungsanlagen, Paläste, Kirchen und der einzigartige Stadtplan spiegeln europäische Kunst und Militärarchitektur des 16. bis 18. Jahrhunderts wider. Die UNESCO würdigte Vallettas barocken Reichtum und den intakten Stadtplan als herausragendes Kulturerbe.
Was sind die ältesten Tempel Maltas und wie alt sind sie? Die Tempel von Ġgantija (auf Gozo) und die Tempel von Ħaġar Qim, Mnajdra und Tarxien (auf Malta) zählen zu den ältesten. Sie datieren auf etwa 3600–2500 v. Chr. (rund 5000–6000 Jahre alt). Ġgantija auf Gozo ist mit Baubeginn um 3600 v. Chr. der älteste Tempelkomplex und damit älter als Stonehenge oder die Große Pyramide.
Was ist das Hypogäum von Ħal-Saflieni? Das Hypogäum in Paola (Malta) ist ein unterirdischer prähistorischer Tempel und eine Nekropole aus der Zeit um 4000–2500 v. Chr. Es besteht aus drei in den Fels gehauenen Ebenen mit Kammern und Gängen und diente als heilige Begräbnisstätte. Seine einzigartige Lage unter der Erde und die aufwendige Verzierung haben ihm den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes eingebracht.
Wie hoch ist die Einwohnerzahl von Malta? Die Einwohnerzahl beträgt etwa 520.000 (Stand 2023). Sie ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen. Die meisten Malteser leben auf der Hauptinsel; Gozo hat rund 37.000 Einwohner, Comino hingegen nur wenige.
Wie ist das Klima in Malta? Mediterranes Klima: heiße, trockene Sommer und milde, feuchte Winter. Die Höchsttemperaturen im Sommer erreichen tagsüber oft über 30 °C, die Wintertemperaturen liegen üblicherweise zwischen 15 und 18 °C. Regen fällt hauptsächlich von Oktober bis März. Das Meer ist vom Frühsommer bis in den Herbst hinein warm (über 20 °C). Malta genießt insgesamt etwa 300 Sonnentage im Jahr.
Welche Währung hat Malta? Der Euro (€). Malta trat 2008 der Eurozone bei.
Wie sieht die Geschichte der Unabhängigkeit Maltas aus? Nach Jahrhunderten britischer Herrschaft (1814–1964) erkämpfte sich Malta die Selbstverwaltung. Am 21. September 1964 erlangte es als Commonwealth-Staat (mit Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt) die volle Unabhängigkeit. 1974 wurde Malta zur Republik (und blieb weiterhin Mitglied des Commonwealth). Später trat Malta der Europäischen Union (2004) bei und führte den Euro ein (2008).
Welche Verbindung hat Malta zum Zweiten Weltkrieg? Malta war ein wichtiger Stützpunkt der Alliierten und wurde von 1940 bis 1942 brutal belagert. Die Bevölkerung ertrug heftige Bombenangriffe, um Malta in alliierter Hand zu halten. Der Widerstand der Insel wurde mit dem Georgskreuz (verliehen von König Georg VI.) gewürdigt. Heute erinnern Kriegsmuseen und Gedenkstätten in Malta an diese Geschichte.
Warum wird Malta auch „Festungsinsel“ genannt? Dieser Spitzname rührt von Maltas strategischer Lage im Mittelmeer und den umfangreichen Befestigungsanlagen her. Die Johanniter errichteten ein Netz aus Festungen und Wehrmauern rund um die Inseln. Im Zweiten Weltkrieg bestärkte Maltas Verteidigung unter Belagerung die Vorstellung, die Inseln seien eine uneinnehmbare Festung.
Was sind Maltas wichtigste Feste und Feierlichkeiten? Die größten Ereignisse sind die des Schutzpatrons Parteien Fast jedes Wochenende im Sommer wird in jeder Stadt der jeweilige Heilige mit Umzügen und Feuerwerk gefeiert. Weitere Höhepunkte sind Karneval (Februar), Osterprozessionen, Nationalfeiertag (21. September), Tag der Republik (13. Dezember) und Weihnachten/Neujahr. Mariä Himmelfahrt (15. August) wird inselweit als „Santa Marija“ mit Feuerwerk in jeder Stadt begangen.
Welche Filme wurden in Malta gedreht? Viele! Zu den Highlights gehören: Gladiator, Troja, Game of Thrones (Staffel 1), Der Graf von Monte Christo, der James-Bond-Film Donnerball, Mitternachtsexpress, Popeye (1980) und Am Meer (2015). Maltas Studios und Drehorte dienten schon als Kulisse für alles Mögliche, vom antiken Rom bis nach New York.
Was ist die Blaue Lagune? Eine kristallklare Badebucht auf der Insel Comino. Das Wasser schimmert türkisblau, der Sand ist weiß und das Meer flach. Ein beliebter Ort für Tagesausflüge zum Sonnenbaden, Schwimmen und Schnorcheln.
Was ist das Besondere an Gozo? Gozo ist ländlicher und ruhiger. Die Insel hat ihren ganz eigenen Charakter: Die Gozitaner sprechen sogar einen etwas anderen maltesischen Dialekt. Zu den Höhepunkten der Insel zählen die Ġgantija-Tempel, die hochgelegene Victoria-Zitadelle, malerische Strände wie die Ramla-Bucht und traditionelles Kunsthandwerk wie die Spitzenklöppelei. Die Gozitaner sind stolz auf ihren gemächlichen Lebensrhythmus und ihre ländliche Idylle.
Was geschah mit Azure Window? Das Azure Window war ein berühmter natürlicher Kalksteinbogen in der Dwejra-Bucht auf Gozo. Er stürzte am 8. März 2017 während eines Sturms ins Meer. Der Ort ist nach wie vor einen Besuch wert (das Binnenmeer und die Klippen sind erhalten), doch der ikonische Bogen ist verschwunden.
Was ist das Georgskreuz? Das Georgskreuz ist eine angesehene britische Auszeichnung für Tapferkeit. Es wurde Malta (als Ganzes) im April 1942 verliehen, um den Heldenmut der Inselbewohner im Zweiten Weltkrieg zu würdigen. Das Georgskreuz ist auf Maltas Flagge und Wappen abgebildet und symbolisiert den Nationalstolz und die Widerstandsfähigkeit des Landes.
Was sind Maltas wichtigste Wirtschaftszweige? Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig (Hotels, Kreuzfahrthafen, Tauchen, Kulturtourismus). Weitere Schlüsselbranchen sind Finanz- und Glücksspieldienstleistungen (Bankwesen, Versicherungen, Online-Glücksspiel), Schifffahrt und Schiffsreparatur, Leichtindustrie (Elektronik, Pharma, Lebensmittel) sowie, in geringerem Umfang, Landwirtschaft und Fischerei. Die Sektoren erneuerbare Energien und Technologie wachsen.
Wie ist das Bildungssystem in Malta aufgebaut? In Malta besteht Schulpflicht vom 5. bis zum 16. Lebensjahr. Der Unterricht findet sowohl auf Maltesisch als auch auf Englisch statt. Die Universität Malta (gegr. 1769) bietet ein breites Spektrum an Studiengängen, vorwiegend auf Englisch, und macht Malta damit zu einem regionalen Zentrum für Hochschulbildung. Viele maltesische Studierende absolvieren zudem ein Auslandsstudium. Malta ist auch ein beliebtes Ziel für Englischkurse, da viele Sprachschulen von der EU akkreditiert sind.
Wie ist das maltesische Gesundheitssystem beschaffen? Malta verfügt über ein flächendeckendes Gesundheitssystem. Öffentliche Krankenhäuser (z. B. Mater Dei in Msida) bieten Einwohnern kostenlose oder vergünstigte Behandlungen an. Der Standard ist hoch und der Service mit dem Westeuropas vergleichbar. Expats und Besucher können die Notfalldienste (die sehr gut sind) in Anspruch nehmen. Für planbare Eingriffe stehen Privatkliniken mit kürzeren Wartezeiten zur Verfügung. Insgesamt ist Maltas Gesundheitssystem effizient und genießt einen guten Ruf, was es für Familien und Rentner attraktiv macht.
Was sind die Vor- und Nachteile des Lebens in Malta? Vorteile: Englischsprachig und sicher, EU-Mitglied, warmes Klima, reiche Kultur und Geschichte sowie gute Infrastruktur (Gesundheitswesen, Internet). Der mediterrane Lebensstil ist entspannt und gemeinschaftsorientiert. Nachteile: Die geringe Größe bedeutet überfüllte Straßen und begrenzten Platz; Wohnraum in Küstennähe oder in Valletta kann teuer sein; die Sommer sind heiß und touristisch; der öffentliche Nahverkehr kann langsam sein. Viele Expats finden jedoch, dass der Lebensstil und das Klima diese Nachteile aufwiegen.
Maltas berühmteste Sehenswürdigkeiten: (Zusammenfassungen im Abschnitt „Sehenswürdigkeiten“ oben) – Vallettas Befestigungsanlagen und Kathedrale, Mdinas mittelalterliche Stadt, die neolithischen Tempel (Ġgantija, Ħaġar Qim usw.), das Hypogäum, die Blaue Lagune, malerische Klippen und Strände sowie pittoreske Dörfer wie Marsaxlokk und die Drei Städte.
Maltas UNESCO-Welterbestätten: Drei: das Hypogäum von Ħal Saflieni (in Paola); die Megalithtempel (Ġgantija, Ħaġar Qim/Mnajdra, Tarxien); und die Stadt Valletta. Diese sind aufgrund ihres außergewöhnlichen historischen Wertes geschützt.
Die schönsten Strände: Golden Bay, Mellieħa Bay, Għajn Tuffieħa auf Malta und Ramla Bay auf Gozo (plus Cominos Blaue Lagune) werden durchweg als die besten Strände bewertet. Jeder bietet weichen Sand und sauberes Wasser.
Was sind die größten Herausforderungen, vor denen Malta heute steht? Als kleine, dicht besiedelte Insel steht Malta unter Druck hinsichtlich Land und Ressourcen. Zu den Herausforderungen zählen die Kontrolle der Stadtentwicklung, Verkehrsstaus, Wasserknappheit (Malta ist stark auf Meerwasserentsalzung angewiesen) und ökologische Nachhaltigkeit. Regierung und Gesellschaft arbeiten an Lösungen wie Abfallrecyclingprogrammen, Projekten für erneuerbare Energien und Stadtentwicklungsplänen. Ziel ist es, Wachstum und den Erhalt von Maltas kulturellem Erbe und Naturschönheit in Einklang zu bringen.
Malta ist ein Land der Gegensätze, die auf wundersame Weise harmonisch zusammenwirken. Seine überschaubare Größe ermöglicht eine außergewöhnliche Vielfalt: Im einen Moment wandelt man zwischen 5.500 Jahre alten Tempelsteinen, im nächsten genießt man Meeresfrüchte in einem jahrhundertealten Hafencafé. Kalksteingebäude erstrahlen golden in der Sonne, während Kirchenglocken durch die Täler hallen. Die Malteser empfangen Besucher heute mit derselben Herzlichkeit wie ihre Vorfahren – Nachbarn versammeln sich auf Bänken, Familien genießen abends gemeinsam Wein, und farbenfrohe Feste erhellen selbst die kleinsten Orte.
Für Reisende hinterlässt Maltas einzigartige Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart einen bleibenden Eindruck. Jede Gasse, jede Bucht und jedes Festival erzählt eine Geschichte. Die Festungsmauern von Valletta, die stillen Straßen von Mdina und das mediterranblaue Wasser der Blauen Lagune sind unvergessliche Anblicke. Freundliche Einheimische, niedrige Kriminalität und die allgegenwärtige englische Sprache machen das Erkunden der Insel einfach und unterhaltsam. Ob man Geschichte, Sonne oder eine lebendige Kultur sucht – Malta bietet all das an einem Ort. Es ist schlichtweg ein Juwel des Mittelmeers – ein Ort, an dem viele Reisen zu einer bleibenden Erinnerung zusammenfließen.
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