Venedig, die Perle der Adria

Venedig, die Perle der Adria

Mit seinen romantischen Kanälen, seiner beeindruckenden Architektur und seiner großen historischen Bedeutung fasziniert Venedig, eine bezaubernde Stadt an der Adria, Besucher. Das große Zentrum dieser bezaubernden Stadt ist der Markusplatz, ein prächtiger Platz, der von imposanten Gebäuden wie dem Campanile und der Basilica di San Marco gesäumt ist. Erkunden Sie die energiegeladenen Inseln Burano und Murano und erleben Sie die künstlerische Qualität der Peggy Guggenheim Collection. Entdecken Sie die verborgenen Schätze Venedigs, wo jeder Winkel eine faszinierende Geschichte erzählt.

Venedig ist eine Stadt aus Wasser und Stein, die aus einer Gruppe von 118 Inseln besteht, die in einer flachen Lagune der Adria treiben. Der UNESCO zufolge wurde sie auf diesem Archipel „im 5. Jahrhundert gegründet“ und war im 10. Jahrhundert „eine bedeutende Seemacht“. Im Mittelalter sicherten seetüchtige venezianische Galeeren die Handelsrouten über das Mittelmeer: ​​Seide, Gewürze, Metalle und sogar Salz aus dem Osten passierten Venedig auf ihrem Weg nach Europa. Nähert man sich Venedig vom offenen Meer aus, ist man beeindruckt vom Anblick der glänzenden Kuppeln und Türme, die aus dem Wasser ragen – eine Erinnerung daran, dass diese Stadt einst ein Seereich von „beispielloser Macht“ regierte. Im Laufe der Jahrhunderte errichtete die Republik Venedig befestigte Außenposten und wirtschaftliche Enklaven von Kreta bis Korfu. Ihr Reichtum ist an den prächtig ausgestatteten Kirchen und Palästen entlang der Kanäle erkennbar.

Venedig, die Perle der Adria

Das Gerüst Venedigs spiegelt seine wasserreiche Geburtsstätte wider. Lange Reihen schlanker Holzpfähle wurden in den Schwemmschlamm getrieben und stützen Backsteingebäude, die mit hellem istrischem Kalkstein und bunten Steinen verkleidet sind. Im Winter überflutet die Flut gelegentlich die niedrigen Straßen, und erhöhte Holzstege (Passerelle) führen über den Markusplatz.

Ansonsten spielt sich das Leben an der Lagune per Boot und zu Fuß ab. Gondeln, Traghetti-Fähren und Vaporetti (öffentliche Wasserbusse) befahren die Kanäle von morgens bis abends, während Einwohner und Ladenbesitzer die Stadt über ein Netz aus engen Gassen und Brücken durchqueren. Autos sind in der Altstadt gesetzlich verboten, was Venedig zu einer der größten Fußgängerstädte der Welt macht.

Im Herzen Venedigs liegt der Markusplatz, der zeremonielle Platz der Stadt. Hier treffen mittelalterliche und Renaissance-Pracht auf die Meeresbrise. Eine Seite des Platzes wird vom Markusdom dominiert, einer Kathedrale im byzantinischen Stil mit fünf Kuppeln und unzähligen Mosaiken. Ihre Fassade ist mit Marmor und Gold geschmückt, und selbst die berühmten vergoldeten Bronzepferde auf der Basilika wurden während der Kreuzzüge aus Konstantinopel geplündert.

Auf der anderen Seite der Piazza thront der Dogenpalast (Palazzo Ducale), ein riesiger Palast aus rosa-weißem Marmor im venezianischen Gotikstil. Einst Sitz des Dogen (Venedigs gewählter oberster Magistrat) und Mittelpunkt der Regierung, wird der Palast von einer eleganten Arkade aus Spitzbögen und offenen Loggien gesäumt. Seine Silhouette – bunte Steinmauern unter einer Arkade aus Maßwerk – verkörpert die hybride Ost-West-Gotik, die hier florierte.

Hinter dem Dogenpalast, am Wasser, erinnern die Porta della Carta und die Seufzerbrücke an Venedigs einstigen Ruhm und seine Reue. Im Abendlicht schimmert die Südfassade des Palastes in rosa-weißem Licht auf die Lagune – ein Bild, das venezianische Maler von Canaletto bis Turner auf Leinwand verewigten. Es war dieses „außergewöhnliche architektonische Meisterwerk“, wie die UNESCO es nennt, das Generationen von Künstlern wie Bellini, Tizian und Tintoretto inspirierte. Tatsächlich ist Venedigs architektonisches Erbe konkurrenzlos: Vom kleinsten Palazzo am Kanal bis zur prachtvollen Basilika „beinhaltet selbst das kleinste Gebäude Werke einiger der größten Künstler der Welt.“

Unter Venedigs Brücken pulsiert noch immer der Ost-West-Handel. Der Canal Grande schlängelt sich S-förmig durch die Stadt und ist gesäumt von Palästen aus zwei Jahrhunderten. Gondeln, Lieferboote und Vaporettos befahren diese „Hauptstraße“ auf dem Wasser, unter dem wachsamen Auge der Rialtobrücke. Die Rialtobrücke ist die älteste Steinbrücke über den Kanal und wurde im späten 16. Jahrhundert erbaut, um eine Reihe von Holzübergängen zu ersetzen. Sie wurde von Antonio da Ponte entworfen und ragt aus einem einzigen Bogen aus weißem istrischem Stein empor.

Heute beherbergt sein breites Steindeck zwei Reihen kleiner Geschäfte entlang dreier Fußgängergassen – ein Bild, das sich seit der Renaissance kaum verändert hat. Jahrhundertelang war es Venedigs einzige feste Überquerung des Canal Grande und verband den geschäftigen Rialtomarkt mit dem Bürger- und Handelsviertel um San Marco. Noch heute bieten Händler bei San Giacomo di Rialto Obst und eingelegten Fisch feil und halten so die Tradition des Kanals als Zentrum des täglichen Handels aufrecht.

Jenseits dieser Sehenswürdigkeiten ist Venedig in sechs Sestieri oder Bezirke unterteilt, jeder mit seinem eigenen Charakter. Südlich von San Marco liegt Dorsoduro, ein kunstvoller und gelehrter Stadtteil mit der prächtigen Barockkirche Santa Maria della Salute (erbaut nach einer Pest im 17. Jahrhundert) und den Accademia-Galerien. Nördlich davon liegt Cannaregio, ein ruhigeres Viertel mit Cafés am Kanal und dem historischen venezianischen Ghetto – Europas erstem jüdischen Viertel aus dem Jahr 1516. Westlich von San Marco liegt San Polo, eingebettet in die Rialto-Märkte und übersät mit weniger bekannten Kirchen.

Noch weiter westlich liegt Santa Croce, das modernste Viertel der Stadt. Hier markiert der Piazzale Roma die einzige Endstation für Autos und das geschäftige Treiben weicht gepflasterten Gassen. Östlich erstreckt sich Castello – der größte Bezirk der Stadt – von den Werften des Arsenale (einst die Werften der Republik mit Tausenden von Arbeitsplätzen) bis zu den ruhigen Gassen der Gärten der Biennale von Venedig. Jedes Viertel ist durch Dutzende von Kanalbrücken miteinander verbunden, von kunstvollen Steinbrücken bis hin zu einfachen Holzstegen, die Venedigs gewundene Wasserstraßen zu einem nahtlosen Ganzen verbinden.

Die Architektur Venedigs selbst ist ein Zeugnis seiner Geschichte. Ihr Stil ist eine Verschmelzung von Ost und West. Die venezianische Gotik – am besten zu sehen im Dogenpalast und der sogenannten Ca' d'Oro – verbindet Spitzbögen mit byzantinischen und sogar islamischen Mustern. Filigrane Kielbögen, Vierpass-Maßwerk und bunte Steinseilarbeiten erinnern an die Handelskontakte der Stadt mit den Byzantinern und Sarazenen. Hinter den prachtvollen Fassaden sind die Räume oft schlicht: flache Holzbalkendecken über Backsteinmauern, da Gewölbe brechen können, wenn Venedig auf seinen Stützpfeilern ruht.

Doch Venedigs Außenansichten sind reich an Ornamenten an Balkonen, Fenstern und Portalen – überall versucht man, die dichte Umgebung optimal zu nutzen. Selbst relativ schlichte Renaissancepaläste bewahren mit ihren Bogenfenstern und dem gemusterten Marmor einen Hauch der Gotik. Im 19. Jahrhundert inspirierte dieses kosmopolitische Erbe in Großbritannien eine Neugotik (bekannt durch John Ruskin), nach der der venezianische Stil eine kurze Renaissance erlebte.

Neben dem Stil ist auch die Infrastruktur der Stadt einzigartig. Keine Straßenfahrzeuge dringen in die Kanäle ein: Lieferungen werden per Lastkahn abgefertigt, und Müllschiffe befahren die inneren Wasserstraßen. Einmal im Sommer herrscht an der Riva degli Schiavoni und auf dem Markusplatz noch immer „Acqua alta“ (außergewöhnliche Flut). In diesen Momenten ziehen die Venezianer kniehohe Gummistiefel an und heben ihre Fußgängerbrücken wieder hoch.

Im Winter köcheln herzhafte Meeresfrüchteeintöpfe auf Holzfeuern in Küchen, die zu schmalen Kanälen hin offen sind; im Sommer begleiten gestreifte Gondoliere Paare durch baumbeschattete Gassen. Das venezianische Leben ist nach wie vor eng mit dem Wasser verbunden. Sogar das städtische Gesundheitsamt verfügt über ein Boot statt eines Krankenwagens, und bei Beerdigungen transportiert ein Boot den Leichenwagen zu den Trauernden über den Kanal. In einer Stadt, „die auf dem Wasser der Lagune zu schwimmen scheint“, wie die UNESCO feststellt, ist das tägliche Leben ein komplexer Tanz zwischen Erde und Meer.

Feste, Aromen und das moderne Leben

Der Kalender Venedigs spiegelt seine Geschichte wider: Jede Jahreszeit bringt ein kulturelles Spektakel. Im Winter erwacht die Stadt beim Carnevale di Venezia in einem Wirbel aus Masken und Kostümen zum Leben. Der Karneval, dessen Ursprünge mindestens auf die Renaissance zurückgehen, wurde während der napoleonischen Herrschaft verboten und erst 1979 wiederbelebt. Heute ist er „auf der ganzen Welt für seine aufwendigen Kostüme und Masken berühmt“. In den Wochen vor Faschingsdienstag füllen maskierte Feiernde den Markusplatz, und in Palästen und Corti finden geheime Soireen statt; bei Barockbällen funkeln Kerzen in den vergoldeten Räumen. Kinder laufen unter den wachsamen Gesichtern venezianischer Pietas sicher auf den engen Kanälen Schlittschuh; Konfettiwirbel wehen über die Ponte dei Pugni, und Schritte hallen vom polierten Kopfsteinpflaster wider, während sogar die Touristen sich der Fröhlichkeit anschließen.

Im Frühling und Sommer werden die Wasserstraßen selbst zu zeremoniellen Schauplätzen. Jedes Jahr an Christi Himmelfahrt feiert die Stadt ihre symbolische Sposalizio del Mare oder „Hochzeit des Meeres“. Dieses mittelalterliche Ritual würdigt Venedigs Verbindung mit dem Meer: Eine Nachbildung der alten Staatsgaleere (Bucintoro) segelt mit dem Bürgermeister an Bord in die Lagune hinaus. Bei Flut segnet ein Priester den goldenen Ring des Dogen (heute Bürgermeister), und dieser wirft ihn ins Wasser. Damit „begründet er Venedigs Herrschaft über das Meer“ – eine Geste, die seit dem 12. Jahrhundert unverändert ist. Das Fest ist gleichermaßen Festzug und Gebet, und Dutzende traditioneller Lastkähne und Gondeln in voller Montur begleiten die Prozession.

Ende Juli findet auf der Insel Giudecca das Festa del Redentore statt, ein Fest aus Dankbarkeit für das Ende einer Pest. Nach einer verheerenden Epidemie im Jahr 1577 gelobte der venezianische Senat, die Erlöserkirche (Il Redentore) zu errichten, falls die Krankheit abklingen sollte. Jedes Jahr am dritten Juliwochenende überqueren Tausende Venezianer die provisorische Pontonbrücke nach Giudecca. Familien picknicken bei Kerzenschein unter der barocken Kuppel der Kirche, und um 23:30 Uhr entzündet sich ein prächtiges Feuerwerk über dem Bacino di San Marco. Wie ein moderner Bericht anmerkt, ist das Redentore „tief in der Tradition“: ein „religiöses und beliebtes Fest“, das eine feierliche Messe und Mahnwachen im Laternenschein mit gemeinschaftlichen Abendessen entlang der Hafenmauern verbindet. Noch heute halten die Venezianer für eine Mitternachtsmesse inne oder danken für die Rettung vor Unglück und halten so die Verbindung zwischen Glauben und bürgerlichem Leben aufrecht.

Am ersten Sonntag im September verwandelt die Regata Storica den Canal Grande in eine mittelalterliche Rennbahn. Vor langer Zeit erhob die venezianische Marine das Rudern als Staatsangelegenheit und auch heute noch ist Ruderwettkampf ein Grund zum Stolz. Die Regata Storica ist „zweifellos eine der beliebtesten jährlichen Veranstaltungen Venedigs“, so die Reiseführer der Stadt. Am Nachmittag fährt die historische Parade vom Markusbecken in Richtung Rialto: reich verzierte Flachbodenboote transportieren kostümierte Fahnenschwinger und Musiker, eine Erinnerung an die Kriegsgaleeren und Handelsbarken Venedigs aus vergangenen Zeiten. Dahinter kommen schnittige Renngondeln, Mascarete und Pupparini (traditionelle venezianische Boote) mit Athleten in bunt gestreiften Hemden, die abwechselnd Sprints hinlegen. Jubel schallt von den Ufern und Brücken; für die Venezianer ist die Regatta eine lebendige Verbindung zu ihrer kriegerischen Vergangenheit. (Zufälligerweise stammt das Wort „Regata“ aus dem Venezianischen und wurde später ins Französische und Englische übernommen. Es stammt vom italienischen „Riga“, einer Reihe von Booten.)

Im Spätherbst ist die hektische Touristensaison vorbei und Venedig widmet sich ruhigeren kulturellen Aktivitäten. Die Biennale von Venedig – die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst – füllt alle zwei Jahre von April bis November die Giardini und das Arsenale mit hochmodernen Installationen. Die 1895 gegründete Biennale zieht heute über eine halbe Million Besucher aus aller Welt an. Parallel zur Kunstausstellung finden in den ungeraden Jahren die Biennale Architettura und die Filmfestspiele von Venedig auf dem Lido statt. Diese Veranstaltungen erinnern uns daran, dass Venedig heute nicht nur ein Relikt ist: Es bleibt eine Quelle der Kreativität und des Experimentierens. Internationale Künstler wetteifern darum, in den Palazzo-Pavillons auszustellen, während experimenteller Tanz und Musik Kirchen und Squero (Werften) füllen. Viele der bedeutendsten zeitgenössischen kulturellen Dialoge finden in diesen Jahren in Venedig statt und führen die jahrtausendealte Rolle der Stadt als Brücke zwischen den Welten fort.

Perhaps the greatest expression of Venetian culture is found in the simplest pleasures of daily life: its food and drink. With its lagoon teeming with crab, cuttlefish and branzino, Venetian cuisine is famously seafood-based. Crisp risotto al nero di seppia (cuttlefish ink risotto) or baccalà mantecato (creamed dried cod) can be found on almost any menu. Venice has its own twist on pasta too – bigoli, thick whole-wheat spaghetti often served with sardines and onions. Above all, locals love their cicchetti – pint-sized snacks served in the ubiquitous bacari (wine bars). As a recent article in Vogue notes, Venice’s “foodie traditions” include “tiny prawns fresh from the lagoon” and cicchetti… found in Venetian bacari… [Venice’s] centuries-old answer to tapas. These colorful finger foods – fritters of rice or polenta, marinated sardines on crusty bread, briny olives and deep-fried meatballs – are often eaten standing at the counter with a small glass of local wine. At sunset, Venetians spill into calli and canal-side tables, swapping ombre (glasses of wine) and biting into cicchetti as if it were the city’s very lifeblood. Visiting one of the city’s oldest bacari – places where tradesmen, gondoliers and artists mingle – is to taste Venice itself: insular yet open to the world through taste.

Venedigs religiöses Leben ist ebenso reichhaltig wie seine weltlichen Feste. Neben dem Redentore-Fest wird jedes Jahr am 21. November die Madonna della Salute verehrt. An diesem Tag ziehen Scharen von Menschen über die schwimmende Bootsbrücke zur gewölbten Salute-Kirche in einer andächtigen Prozession zu Ehren der Jungfrau, die der Legende nach die Pest von 1630 beendete. Außerhalb des Stadtzentrums finden in alten Kapellen auf Burano und Murano noch heute lokale Feste an Heiligentagen statt, inklusive Feuerwerk und Prozessionen. Jedes Frühjahr schließen sich die Hausboote und Fischerboote der Lagune während der Festa del Santissimo Redentore (am Tag nach Pfingsten) in Castello maritimen Prozessionen an und stellen Pilgerfahrten vergangener Jahrhunderte nach. In solchen Zeremonien ist Venedigs christliches Erbe untrennbar mit der bürgerlichen Identität verwoben – so etwa, als Doge und Patriarch zu Ostern gemeinsam durch San Marco zogen oder als Votivtauben über dem Campanile das Ende eines weiteren Sturms signalisierten.

Wenn der Tag zur Nacht wird, erwacht auf Venedigs Piazzas und Kanälen ein stilles Leben. Die Einwohner der Stadt, tagsüber weniger als 60.000, weichen in der Dämmerung 20-mal so vielen Geistern – doch echte Stimmen hallen noch immer vom Wasser wider. In den Cafés am Campo San Polo brummt es vor Gesprächen, während die Straßenbahnen vom Festland schweigen und sich sternförmige Lampen im aufgeweichten Stein spiegeln. Ein einsamer Gondoliere bringt Kisten voller Tomaten für den morgigen Salat nach Hause; Fischer kehren die Docks ab und kontrollieren ihre Netze. Im Juni dringt die Freiluftmusik eines Vivaldi-Konzerts von einer Inselbasilika herüber; im Oktober ist an den Anlegestellen der Vaporettos das Rascheln vergoldeter Biennale-Einladungen zu hören.

Venedig lebt in den Schichten der Zeit. Es ist eine Stadt, in der die nächste Generation von Künstlern und Köchen neben Traditionen lebt, die bis in die Antike zurückreichen. Sie wurde auf demselben Wasser erbaut, wiederaufgebaut und ständig neu erfunden, das sie einst zu verschlingen drohte – und doch überdauert sie, sowohl durch Einfallsreichtum (die MOSE-Hochwassersperren und den kontinuierlichen Plankenaustausch auf ihren Fundamenten) als auch durch schiere Willenskraft. Der Reiz Venedigs liegt in seinem Gegensatz: Erinnerung und Moderne, Verfall und Erhabenheit. In seinen prachtvollen Kirchen und bescheidenen Bacari, in seinen von Touristen überfüllten Wasserstraßen und seinen stillen, nur Einheimischen bekannten Kanälen spürt man den gesamten Verlauf der Jahrhunderte. „Im Wasser Venedigs treffen Geschichte und Erinnerung aufeinander“, schreibt ein aktueller Reiseführer – und nach einem Spaziergang bei Sonnenuntergang am Ufer der Lagune kann man dem nur widersprechen.

Venedig, die Perle der Adria

Die Laguneninseln – Murano, Burano und Torcello

Venedig, die Perle der Adria

Eine kurze Vaporetto-Fahrt von der Stadt aus bringt Sie zu den berühmten äußeren Inseln der venezianischen Lagune. Murano ist ein Synonym für venezianisches Glas. Ein Edikt von 1291 verbannte die venezianischen Glasbläser auf Murano – teilweise, um Venedig vor Bränden zu schützen – und das Handwerk floriert dort noch immer. Heute beherbergt die Insel Dutzende von Glaswerkstätten und Ateliers, und das Museo del Vetro (Glasmuseum) im Palazzo Giustinian aus dem 15. Jahrhundert zeigt die lange Geschichte der Murano-Glasherstellung von der Antike bis zur Gegenwart.

Muranos mittelalterliche Kirche, die Basilika Santa Maria e San Donato, ist eine architektonische Pilgerstätte – ein im 12. Jahrhundert wiederaufgebautes Fundament aus dem 7. Jahrhundert – bekannt für ihren weitläufigen byzantinischen Mosaikboden und die anmutige Apsis. Lokale Kunsthandwerker stellen noch heute mundgeblasene Kronleuchter, Perlen und dekorative Glaswaren her und bewahren damit Muranos jahrhundertealte Traditionen in denselben Werkstätten, in denen sich das Handwerk über Jahrhunderte entwickelt hat.

Muranos Basilika Santa Maria e San Donato (10.–12. Jahrhundert) – mit ihrem berühmten Mosaikboden – steht in der Nähe der Wasserstraßen der Insel. Murano ist nach wie vor das Herzstück der venezianischen Glasmachertradition. Etwas östlich davon liegt Burano, leicht erkennbar an seinen bonbonfarbenen Fischerhäusern entlang der schmalen Kanäle. Diese ruhige Insel ist berühmt für ihre zarte Spitze: Die Burano-Spitzenherstellung geht auf die Renaissance zurück und wurde im 19. Jahrhundert von einer offiziellen Spitzenschule wiederbelebt.

Das Museo del Merletto (Spitzenmuseum) – untergebracht im ehemaligen Palast des Podestà an der Piazza Galuppi – zeigt kunstvolle antike Spitzen und historische Dokumente und verfolgt das Handwerk von seinen Anfängen bis heute. Noch heute fertigen lokale Spitzenmacherinnen in versteckten Werkstätten hinter pastellfarbenen Fassaden Buratti und Punto in Aria. (Besucher können moderne Stücke vergleichen und im gut sortierten Museumsshop handgefertigte Spitzen und Souvenirs erwerben.)

Zwischen Murano und Burano erinnert die Insel Torcello an die Anfänge Venedigs. In der Spätantike war Torcello einst weitaus bevölkerungsreicher als Venedig, doch im Mittelalter schrumpfte die Bevölkerung, bis sie im 20. Jahrhundert nur noch wenige Dutzend Einwohner zählte. Ihr bedeutendstes Denkmal ist die Basilika Santa Maria Assunta (gegründet 639), eine der ältesten Kirchen Venetiens.

Die schlichte Backsteinfassade der Basilika führt in einen düsteren, säulenartigen Innenraum, der mit mittelalterlichen Mosaiken bedeckt ist. (In der Apsis vermittelt ein beeindruckendes Mosaik der Jungfrau Maria aus dem 11. Jahrhundert auf goldenem Grund einen Eindruck byzantinischer Pracht.) Die Kathedrale von Torcello mit ihrem riesigen Brunnen im Vorhof bleibt ein eindrucksvolles Symbol für die verlorenen Wurzeln Venedigs: Noch heute wirkt sie, umgeben von Sumpf und Bäumen, fast einsam.

Venedigs künstlerisches Erbe – Maler und Schriftsteller

Venedig, die Perle der Adria

Venedig ist seit jeher ein Magnet für Künstler und Schriftsteller. In der Malerei erwiesen sich das Licht und die Architektur der Stadt als unwiderstehlich. Vedutenmaler des 18. Jahrhunderts wie Canaletto (Giovanni Antonio Canal, 1697–1768) verewigten Venedigs Kanäle und Paläste in außergewöhnlich präzisen Panoramaansichten; seine Gemälde des Canal Grande und des Markusplatzes setzten Maßstäbe für die Stadtlandschaftsmalerei.

Ein Jahrhundert später hielt JMW Turner (1775–1851) Venedigs stimmungsvolles Leuchten in romantischen Aquarellen und Ölgemälden fest. Er unternahm drei Reisen (1819, 1833, 1840), angezogen von dem „schimmernden Licht, der ätherischen Schönheit und der verblassten Pracht“ der Stadt. Besonders berühmt sind Turners Sonnenuntergangsansichten von San Giorgio Maggiore und der Lagune.

Sogar die Impressionisten erlagen Venedig: Claude Monet besuchte die Stadt im Jahr 1908 und schuf 37 Gemälde der Monumente der Stadt, wobei er den Dogenpalast, Santa Maria della Salute und San Giorgio Maggiore wiederholt bei wechselndem Licht malte.

Venedig war auch die Heimat der venezianischen Schule der Renaissance: Die großen Meister Tizian (1488/90–1576) und Tintoretto (1518–1594) wirkten hier. Tizian, oft als „der größte Maler des Venedigs des 16. Jahrhunderts“ bezeichnet, schuf Meisterwerke für den Dogenpalast und Kirchen.

Tintoretto (Jacopo Robusti) blieb sein ganzes Leben in Venedig und malte dynastische Porträts und dramatische religiöse Szenen – seine muskulösen Figuren und sein kühner Pinselstrich brachten ihm den Spitznamen Il Furioso ein.

Schriftsteller wiederum haben Venedig als Schauplatz unvergesslicher Geschichten genutzt. Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ (ca. 1596) schildert die Stadt als geschäftige Republik des 16. Jahrhunderts – „eine der wenigen europäischen Städte mit einer beträchtlichen jüdischen Bevölkerung“ zu dieser Zeit und ein Zentrum des Ost-West-Handels.

In der modernen Literatur ist Thomas Manns Novelle „Tod in Venedig“ (1912) ein bekanntes Beispiel für die spirituelle Besessenheit eines alternden Schriftstellers von einem Jungen während seines Aufenthalts in der Adriastadt. Henry James widmete Venedig ein Kapitel seiner „Italienischen Stunden“ (1909), in dem er die „verfallenen“ Paläste und hohen Steuern würdigte, aber dennoch die Schönheit der Stadt als Ausgleich dafür beschwor.

In jüngerer Zeit diente Venedig das ganze Jahr über als Kulisse für die Kriminalromane „Commissario Brunetti“ von Donna Leon: Diese Kriminalromane (ursprünglich auf Englisch) folgen einem venezianischen Polizeidetektiv, der in der ganzen Stadt Fälle löst, und jede Geschichte enthüllt „eine weitere Facette des venezianischen Lebens“, die sich hinter den vergoldeten Fassaden verbirgt.

In jedem dieser Werke ist Venedig selbst beinahe eine Figur – es bietet Bilder von Palästen und Kanälen, Spiegelungen und Verfall –, die Generationen von Künstlern inspiriert haben.

Venedig auf der Leinwand – Film und Fernsehen

Venedig, die Perle der Adria

Der fotogene Charme der Stadt macht sie zu einem beliebten Drehort für Film und Fernsehen. James-Bond-Filme nutzen Venedig bekanntlich als glamouröse Bühne: In Casino Royale (2006) gleitet der Held mit seiner Geliebten den Canal Grande entlang, vorbei an San Giorgio Maggiore, der Salute und der Rialtobrücke, und sprintet später über den Markusplatz, um einen hinterlistigen Spion zu verfolgen.

By contrast, Nicolas Roeg’s thriller Don’t Look Now (1973) embraces the city’s misty winter mood. The film explicitly sought Venice out of season, and it “explores in detail [its] moody canals and alleys, foggy with out-of-season winter melancholy.”

Andere Filme und Serien – von Hitchcocks Pane e cioccolata bis hin zu den italienischen Krimiserien, die in den labyrinthischen Gassen Venedigs spielen – verstärken das Bild von Venedig als zeitlos, romantisch und manchmal unheimlich. Sogar das Fernsehen hat den venezianischen Look aufgegriffen; so zeigen beispielsweise „Doctor Who“ (2006) und italienische Dramen gelegentlich Gondeln und überflutete Plätze als Hauptkulisse.

In allen Fällen verleihen Venedigs öffentliche Plätze, Barockkirchen und zeitlose Kanäle der Szenerie sofort Atmosphäre und Luxus (oder Geheimnis).

Shopping, Märkte und Kunsthandwerk

Venedig, die Perle der Adria

Venedig ist nach wie vor ein Paradies für Shoppingbegeisterte – mit besonderem Schwerpunkt auf Essen, traditionellem Kunsthandwerk und der lokalen Bohème-Kultur. Die zentralen Märkte der Stadt präsentieren venezianische Produkte und das venezianische Leben. Hinter der Rialtobrücke liegt der Rialtomarkt, der seit dem Mittelalter in Obst- und Fischpavillons abgehalten wird. Jeden Morgen wimmelt es hier von Ständen mit Fisch aus der venezianischen Lagune (am selben Tag gefangen) und buntem Gemüse – eine fast zehn Jahrhunderte alte Tradition. Nicht weit entfernt herrscht auf dem Campo Santa Margherita an den meisten Morgen ein geschäftiges Treiben auf einem kleinen Straßenmarkt: Einheimische kommen hierher, um frisches Obst, Gemüse, Käse und Kunsthandwerk zu kaufen und verweilen anschließend bei einem Kaffee oder einem Spritz in den Cafés rund um den Platz.

Boutiquen und Geschäfte abseits der Touristenzonen bieten venezianische Spezialitäten aller Art an. In den Vierteln San Marco und Mercerie befinden sich Luxusmode- und Juweliergeschäfte, aber ebenso berühmt sind die Boutiquen und Werkstätten des Kunsthandwerks. Murano und Burano fallen ebenfalls auf: In den Dutzenden von Glasgeschäften werden mundgeblasene Vasen, Perlen und Kronleuchter ausgestellt (Besucher können oft Vorführungen durch die Schaufenster beobachten). Buranos Spitze ist nach wie vor ein begehrtes Kunsthandwerk: Das Museo del Merletto auf der Insel stellt seltene antike Spitzen aus, und lokale Ateliers stellen noch immer feine Nadelspitzen her und verkaufen sie in galerieartigen Läden. Eine weitere Tradition sind venezianische Masken – viele Maskenmacher (maschereri) in der Stadt fertigen noch immer Verkleidungen aus Pappmaché oder Leder im Stil der alten Commedia dell’arte.

Zu den kulinarischen Souvenirs zählen Baccalà Mantecato (Stockfischaufstrich) und venezianische Kekse. Für den täglichen Bedarf sorgen handwerkliche Bäckereien, Feinkostläden und moderne italienische Boutiquen (von Muranoglasschmuck bis hin zu maßgeschneiderten Kleidern) für das leibliche Wohl der Einheimischen. Kurz gesagt: Venedigs Einkaufskultur dreht sich nicht nur um Souvenirs, sondern auch darum, lebendige Handwerkstradition zu erleben – sei es beim Kauf frischer Cicchetti in einem Bacaro in der Nähe des Marktes oder beim Stöbern in einer Galerie mit kunsthandwerklichen Glasarbeiten abseits der Touristenmassen.

Umweltbedrohungen und kulturelle Belastungen

Hinter Venedigs Zauber verbergen sich drängende Herausforderungen. Die Stadt kämpft seit jeher gegen Hochwasser (Acqua alta), doch in den letzten Jahrzehnten haben sich die Ereignisse verschärft. Venedig leidet fast jedes Jahr unter Überschwemmungen, am schlimmsten im Herbst und Winter. Als Reaktion darauf wurde das lange verzögerte Hochwasserschutzprojekt MOSE 2020 fertiggestellt: ein System mobiler Tore, die an den Laguneneinlässen hochfahren, um die Flut zurückzuhalten.

In den ersten vier Jahren seines Einsatzes (2020–2023) wurde das MOSE-System bereits 31 Mal hochgezogen, um ungewöhnlich hohe Fluten abzuwehren. Obwohl es die Stadt in Notfällen schützte, warnen Wissenschaftler, dass der stetig steigende Meeresspiegel und Sturmfluten die Barrieren möglicherweise noch häufiger erfordern, was wiederum die empfindliche Ökologie der Lagune beeinträchtigen könnte.

Venedig hat auch mit menschlichen Einflüssen zu kämpfen. UNESCO und Naturschützer warnen seit langem vor Overtourism und Umweltbelastungen. Im April 2021 lobte die UNESCO Italiens Entscheidung, Großkreuzfahrtschiffe vom historischen Kanal zu verbannen: Einige dieser Schiffe wiegen bis zu 40.000 Tonnen und wurden als „gefährdend für die Lagune von Venedig und ihr ökologisches Gleichgewicht“ eingestuft. Tatsächlich wurden Kreuzfahrttourismus und Massentourismus von der UNESCO ausdrücklich als eine der größten Bedrohungen für das Stadtbild bezeichnet.

Diese Bedenken stützen sich auf Daten: Ein aktueller Bericht stellt fest, dass die Zahl der Besucher pro Jahr, die Ende der 1980er Jahre noch erträglich waren, in den 2010er Jahren auf 20 bis 30 Millionen angestiegen ist, während die Zahl der ganzjährigen Einwohner auf etwa 80.000 gesunken ist (etwa die Hälfte der Zahl in den 1950er Jahren). Die pandemiebedingte Pause bot einen Blick auf die andere Seite: Ohne Touristen und Kreuzfahrtschiffe fühlte sich Venedig ruhiger an, litt aber wirtschaftlich. Heute steht die Stadt vor der schwierigen Aufgabe, ihr Erbe und ihre Umwelt zu bewahren – von der Absenkung der Fundamente bis zur Verschmutzung der Kanäle – und gleichzeitig den Menschenmassen gerecht zu werden, die ihre Wunder bewundern wollen.

Etikette und verantwortungsbewusstes Reisen

Venedig, die Perle der Adria

Ein Besuch in Venedig bringt besondere Verantwortung mit sich. Die Stadt ist klein und ihr historisches Gefüge fragil, und die örtlichen Behörden haben strenge Regeln für den guten Ton. Beispielsweise ist das Füttern der allgegenwärtigen Tauben auf dem Markusplatz mittlerweile verboten (es drohen Geldstrafen). Besucher können auch für häufige Verstöße gegen die Etikette bestraft werden: Ordner patrouillieren auf den Plätzen und verhindern, dass Menschen Müll wegwerfen, aus Flaschen trinken, auf den Stufen des Markusplatzes picknicken oder oberkörperfrei an Denkmälern vorbeischlendern.

Generell wird von Reisenden respektvolles Verhalten erwartet: Kleidung in Kirchen (Schultern und Knie im Markusdom und ähnlichen Orten sollten bedeckt sein), in Wohngassen leise sprechen (um die Ruhe nicht zu stören) und niemals alte Steine ​​zerkratzen oder beschädigen. Es ist auch ratsam, offensichtliche Respektlosigkeit zu vermeiden: Steigen Sie beispielsweise niemals auf Gondeln, die nicht zur Miete bestimmt sind, und werfen Sie keine Münzen in Kanäle.

In Restaurants und Bars ist grundlegende Höflichkeit – Schlange stehen, kein übermäßiges Trinkgeld geben – sehr wichtig. Indem Besucher diese Regeln beachten und keine Spuren hinterlassen (kein Müll, keine Tags an den Wänden), tragen sie dazu bei, die Stadt lebendig zu erhalten. Vor allem aber zeichnet sich ein wirklich achtsamer Reisender dadurch aus, Venedig als zerbrechliches Zuhause und nicht als Kulisse für Selfies zu betrachten.

Abseits der ausgetretenen Pfade: Das verborgene Venedig

Die Sehenswürdigkeiten Venedigs liegen oft jenseits der Reiseführerseiten. Um das lokale Leben wirklich zu erleben, sollte man durch die ruhigen Sestieri abseits von San Marco und dem Canal Grande schlendern. Wie ein einheimischer Reiseführer es ausdrückt: „Die wahre Schönheit Venedigs liegt in den ruhigen Gassen und versteckten Innenhöfen.“ Beispielsweise ist der lange Kanal Fondamenta della Misericordia in Cannaregio, gesäumt von orangefarbenen Häusern und Bacari, weit weniger touristisch erschlossen als das Zentrum Venedigs, wird aber von Venezianern gerne besucht.

Winzige Calle wie die Calle Varisco (eine der engsten Gassen der Stadt) oder die abgelegenen Ecken von Castello und Dorsoduro beherbergen bescheidene Geschäfte und bieten ein lebendiges Alltagsleben. Hier kann man einen abgeschiedenen Campo mit einem Brunnen entdecken, einen gemütlichen Bacaro, wo die Einheimischen Ombra (ein Glas Hauswein) zu Cicchetti bestellen, oder eine Handwerkswerkstatt, die handgefertigte Souvenirs verkauft.

Beliebte alte Weinbars (Bacari) wie die Osteria alla Frasca oder Al Timon (beide in Cannaregio) sind für ihre ungezwungene Atmosphäre und ihr authentisches Essen bekannt. Ebenso finden sich in ruhigen Straßen kleine Kunsthandwerksläden – ein Maskenmaleratelier, eine Lederbuchbinderei oder ein Spitzenklöppler-Atelier. Schon ein kurzer Abstecher entlang eines stillen Kanals oder auf einen abgelegenen Campo offenbart den Rhythmus des venezianischen Alltagslebens – von der über den Türen hängenden Wäsche bis hin zu Kindern, die auf einem Campiello Fußball spielen.

Diese verborgenen Venedig-Erlebnisse belohnen Geduld und Neugier mehr als jede großartige Sehenswürdigkeit. Ein Gespräch mit den Einheimischen in einem Café, ein Besuch beim örtlichen Gemüsehändler oder in der Bäckerei oder einfach nur das Verweilen auf einer Steinbank am Wasser – all das lässt Reisende den authentischen Puls Venedigs spüren.

Abschließende Reflexion

Venedig lohnt eine aufmerksame Erkundung. Es ist keine Stadt des schnellen Nervenkitzels oder der breiten Boulevards, sondern der vielschichtigen Strukturen – Licht auf dem Wasser, verblasste Fresken in einer stillen Kirche, Schritte, die in engen Gassen widerhallen. Man kann die Plätze und Kanäle immer wieder durchstreifen und spürt doch, dass jeder Besuch etwas Neues bietet: ein wechselndes Licht im Morgengrauen, eine versteckte Gondel, die in einem schattigen Kanal vertäut ist, das Echo einer Kirchenglocke über leeren Straßen.

Beim Betrachten einer abblätternden Fassade oder beim Sitzen vor einem kleinen Bacaro wird deutlich, dass Venedigs Reiz ebenso in seinem immateriellen Charakter wie in seinen Monumenten liegt. Eine Reise hierher bedeutet, eine Stadt zu erleben, die zeitlos und zugleich wandelbar ist und im Gleichgewicht zwischen Kunst und Natur steht. Es bedeutet auch, die Verantwortung zu übernehmen, behutsam vorzugehen.

Letztendlich genießt man Venedig am besten in aller Stille – von denen, die seine Schönheit durch den Lärm des Alltagslebens hindurch sprechen lassen und die mit Staunen und Respekt für diese einzigartige Stadt des Wassers abreisen.

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