Pflaumentaschen

Powidltascherl - Österreichisches Nationalgericht

Österreicher, insbesondere in Wien und Niederösterreich, lieben Powidltascherl, süße Teigtaschen gefüllt mit reichhaltiger, fruchtiger Pflaumenmarmelade. Diese Knödel – auch bekannt als „Österreichische Zwetschgenknödel“ – eignen sich perfekt als herzhafte Zwischenmahlzeit oder Dessert und sind ein fester Bestandteil der kulinarischen Tradition, die köstlichen Geschmack mit Einfachheit verbindet.

Pflaumentaschen

Rezept von ReisehelferGang: NachtischKüche: österreichischSchwierigkeit: Medium
Portionen

6

Portionen
Vorbereitungszeit

45

Minuten
Kochzeit

20

Minuten
Kalorien

300

kcal

Weich und doch strukturiert, dezent süß mit einer Spur Säure – Powidltascherl haben einen bescheidenen, aber beständigen Platz in der österreichischen Hausmannskost – insbesondere in den östlichen Regionen Wiens und Niederösterreichs, wo die Pflaumensaison ihre Rückkehr auf den Tisch markiert. Diese Knödel werden zu zarten, handgefalteten Hörnchen oder kompakten Päckchen geformt und bestehen aus einem geschmeidigen Teig aus Mehl, Ei, Milch und Butter. Dieser wird gerade lange genug – fünf bis sieben Minuten – bearbeitet, um eine geschmeidige, zusammenhängende Textur zu entwickeln, ohne zäh zu werden. Die Füllung ist schlicht: dichte Pflaumenmarmelade (oft eine lang gekochte Variante, die lokal als „Powidl“ bekannt ist), je nach Haushalt manchmal mit Zimt und einer Prise Zucker verfeinert. Nach dem Füllen werden die Knödel sanft in Salzwasser gekocht – ohne Eile –, bis sie aufgehen, fest, aber nachgiebig sind. Anschließend erhalten sie ihren letzten Schliff: ein warmes Rollen durch goldbraune Semmelbrösel, leicht in Butter knusprig geröstet. Darauf folgt eine Schicht Puderzucker, die ganz leicht in die warme Kruste schmilzt. Traditionell warm serviert, sei es als Dessert oder als sättigendes Mittagessen, zeugen Powidltascherl von Sparsamkeit, saisonalem Rhythmus und der ruhigen Präzision eines Gerichts, das eher aus dem Gedächtnis als von der Rezeptkarte überliefert wird. Wenn echte österreichische Pflaumenmarmelade nicht verfügbar ist, genügt auch eine gut eingekochte, selbstgemachte Konfitüre, vorausgesetzt, sie hat die nötige Tiefe und Würze. Der Teig sollte weich in der Hand liegen – fest genug zum Formen, aber dennoch nachgiebig beim Biss.

Zutaten

  • Für den Teig
  • 250 g (2 Tassen) Allzweckmehl

  • 1 Ei

  • 100 g (1/2 Tasse) Butter, weich

  • 50 ml (1/4 Tasse) Milch

  • 1 Esslöffel Zucker

  • Prise Salz

  • Schale von 1 Zitrone

  • Für die Füllung
  • 300 g (ca. 1 1/2 Tassen) Pflaumenmarmelade (Powidl) – traditionell aus Pflaumen hergestellt

  • 1 Esslöffel Zucker (optional, je nach Süße der Marmelade)

  • 1/2 Teelöffel gemahlener Zimt (optional)

  • Für den Belag
  • 100 g (1/2 Tasse) Semmelbrösel

  • 50 g (1/4 Tasse) Butter

  • Puderzucker zum Bestäuben

Wegbeschreibung

  • Den Teig zubereiten - Mehl, Zucker und Salz in einer großen Rührschüssel vermengen. Ei, weiche Butter, Milch und Zitronenschale hinzufügen. Die Mischung zu einem weichen Teig verrühren. 5–7 Minuten kneten, bis der Teig glatt ist. Sollte der Teig zu klebrig sein, esslöffelweise etwas mehr Mehl hinzufügen. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und etwa 15 Minuten ruhen lassen.
  • Füllung vorbereiten - In einer kleinen Schüssel das Pflaumenmus (Powidl) mit Zimt (falls verwendet) und Zucker (falls benötigt) verrühren. Beiseite stellen.
  • Knödel formen - Nachdem der Teig geruht hat, rollen Sie ihn auf einer bemehlten Fläche etwa 6 mm dick aus. Mit einem runden Ausstecher (Glas oder Keksausstecher) Kreise ausstechen. Geben Sie etwa einen Esslöffel Pflaumenmarmelade in die Mitte jedes Kreises. Falten Sie den Teig über die Marmelade, sodass ein Halbmond oder eine Tasche entsteht. Drücken Sie die Ränder fest zusammen, um den Knödel zu verschließen.
  • Knödel kochen - Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Knödel vorsichtig hineingeben. 8–10 Minuten kochen lassen, bis die Knödel an die Oberfläche steigen. Weitere 2 Minuten kochen lassen.
  • Bereiten Sie den Paniermehlbelag vor - Während die Knödel kochen, die Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen. Die Semmelbrösel hinzufügen und ca. 5–7 Minuten goldbraun und knusprig rösten. Regelmäßig umrühren, damit nichts anbrennt.
  • Zusammenstellen und servieren - Sobald die Knödel fertig sind, nehmen Sie sie mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser und legen Sie sie auf einen Teller. Rollen Sie die Knödel in den gerösteten Semmelbröseln, bis sie vollständig bedeckt sind. Für zusätzliche Süße mit Puderzucker bestäuben.
  • Warm servieren - Genießen Sie diese warmen Powidltascherl als köstliches Dessert, perfekt für jeden Anlass!

Hinweise

  • Ersatz für Powidl - Wenn Sie keine traditionelle Pflaumenmarmelade (Powidl) finden, können Sie diese durch hochwertige Pflaumenkonfitüre oder sogar selbstgemachte Marmelade ersetzen.
  • Teigtextur - Der Teig sollte leicht fest, aber geschmeidig sein. Achten Sie darauf, ihn nicht zu lange zu bearbeiten, um dichte Knödel zu vermeiden.
  • Einfrieroption - Sie können die ungekochten Knödel für später einfrieren. Legen Sie sie dazu einfach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, frieren Sie sie ein, bis sie fest sind, und geben Sie sie dann in einen Gefrierbeutel. Zum Kochen geben Sie die gefrorenen Knödel einfach in kochendes Wasser, ohne sie aufzutauen.
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