Retsina – Traditioneller griechischer Pinienharzwein

Retsina – Traditioneller griechischer Pinienharzwein

Ein Glas Retsina bietet einen lebendigen Geschmack griechischer Vergangenheit und Gegenwart. Dieser traditionelle griechische Weißwein wird mit Aleppo-Kiefernharz vergoren und ergibt einen hellgoldenen Wein mit kräftigem Kiefernaroma und zarten balsamischen Untertönen. Mit jedem Schluck verleiht das Harz eine subtile Kräuternote, die durch eine lebendige Säure ausgeglichen wird. Sogar Anklänge von Zitrone oder Kiefernnadeln können sich entfalten, wenn der Wein im Glas wärmer wird, und verleihen dem Retsina seinen unverwechselbaren Charakter.

Die Geschichte des Retsina reicht über zwei Jahrtausende zurück. In der Antike versiegelten griechische Winzer Weinamphoren mit Kiefernharz, um sie luftdicht zu halten. Sie entdeckten schließlich, dass das Harz den Wein konservierte und ihm einen unverwechselbaren, würzigen Duft verlieh. Klassische Schriftsteller wie Columella und Plinius erwähnen solche Harzweine. In der byzantinischen Ära war Retsina eine regionale Spezialität, die Seefahrern und Händlern im gesamten östlichen Mittelmeerraum bekannt war. Alte Rezepte und Etiketten nannten ihn sogar Sie behalten den Wein.. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser Stil weiterhin produziert, insbesondere in Mittelgriechenland, wo sich Aleppo-Kiefern mit Weinbergen vermischten.

In einem modernen griechischen Gericht kann Retsina kräftigen Aromen standhalten. Traditionell wird er aus einer Karaffe mit schmalem Hals in kleine Weingläser gegossen. Die harzige Note des Weins peppt kräftige, salzige Vorspeisen auf. Denken Sie an salzige Oliven, würzigen Feta oder eingelegten Fisch, sogar an zitronigen Oktopus und Knoblauchgarnelen. Ein gekühlter Retsina reinigt den Gaumen: Jeder herzhafte Bissen schmeckt nach einem Schluck noch frischer. Dieser lebendige Kontrast macht den Charme des Retsina aus. Ob unter einem Weinstock oder in einer Taverne am Meer, er verleiht rustikalen griechischen Gerichten eine noch frischere Note.

Heutige Retsinas variieren im Stil, sind aber fast immer trocken und frisch. Winzer verwenden oft Savvatiano- oder Roditis-Trauben, die für ihren hohen Säuregehalt bekannt sind. Eine gut gemachte Flasche kann unter dem Harzaroma Noten von Zitronenschale, Thymian oder weißem Pfeffer bieten. In der gekühlten Flasche hat Retsina ein erfrischendes Spritzen. Viele Verkoster bemerken sogar ein leichtes Prickeln auf der Zunge, als wären kleine Bläschen vorhanden, obwohl der Wein still ist. Er wird am besten sehr kalt serviert (ca. 10–12 °C), was seinen spritzigen, belebenden Charakter verstärkt.

Das Besondere am Retsina ist seine Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Manche Griechen sind mit diesem aromatischen Wein aufgewachsen und kaufen ihn krugweise zu ihren Wochentagen. In Tavernen in ganz Griechenland ist er oft ein beliebter Tafelwein. Viele einheimische Retsinas tragen eine geschützte Ursprungsbezeichnung, was den Stolz auf dieses Erbe widerspiegelt. Jede Flasche erinnert an eine alte Landtradition, passt aber dennoch gut zu modernen Gerichten. Zu griechischen Meze oder Meeresfrüchten harmonieren das harzige Aroma und der frische Abgang des Retsina mit den lebendigen, sonnenverwöhnten Aromen der Küche. Für viele Griechen ist Retsina untrennbar mit ihrer Vorspeisen Ritual. Familie und Freunde gießen ihn oft aus einem Krug ein und teilen ihn zwischen Tellern mit Oliven, Käse und gegrilltem Gemüse. Jede herzhafte Mahlzeit und jedes Dorffest wird durch ihn abgerundet. Bei warmem Wetter servieren die Einheimischen Retsina manchmal auf Eis als erfrischenden Leckerbissen. Auf diese Weise bleibt der Wein in das tägliche Leben integriert. Sein unverwechselbares Aroma trägt die Erinnerung an sonnenverwöhnte Weinberge und Pinienwälder gleichermaßen in sich – ein lebendiges Echo griechischer Tradition.

Retsina – Traditioneller griechischer Pinienharzwein

Rezept von ReisehelferGang: GetränkKüche: griechischSchwierigkeit: Mäßig
Portionen

4

Flaschen
Vorbereitungszeit

20

Minuten
Kalorien (pro 100 ml)

70

kcal
Gärzeit

3

Wochen

Retsina ist ein jahrhundertealter griechischer Weißwein, der mit Aleppo-Kiefernharz angereichert ist. Das Harz verleiht dem Wein ein kiefern- und kräuteriges Aroma und einen frischen, erfrischenden Abgang. Traditionell sehr gekühlt in kleinen Gläsern serviert, passt Retsina hervorragend zu herzhaften griechischen Mezze wie Oliven, Feta, gegrilltem Fisch und zitronigen Meeresfrüchten. Hergestellt aus einheimischen Trauben wie Savvatiano, ist er durchweg trocken und aromatisch. Jeder spritzige Schluck vereint kräuterige Zitrusaromen mit einer leichten Harzbitterkeit und verleiht ihm einen authentischen Eindruck griechischer Gastfreundschaft.

Zutaten

  • Savvatiano-Trauben (5 kg) – Eine klassische griechische Rebsorte; Grundlage für die meisten Retsinas.

  • Roditis-Trauben (1 kg) – Verleihen Duft und Ausgewogenheit (optional).

  • Aleppo-Kiefernharz (50 g) – Gewonnen aus Kiefer von Aleppo; das Aromamittel. (Ersatz: Chios-Mastixharz hat eine andere Wirkung.)

  • Weinhefe – Neutrale Weißweinhefe (z. B. Lalvin 71B) zur Gärung.

  • Campden-Tablette (optional) – Zur Stabilisierung des Mosts und zur Verhinderung von Verderb.

  • Bentonit (optional) – Zur Klärung des fertigen Weins.

Wegbeschreibung

  • Trauben zerdrücken (15 Min.): Geben Sie die Savvatiano- und Roditis-Trauben in eine desinfizierte Presse oder ein Glas und pressen Sie sie, um den Saft zu extrahieren. Geben Sie den Most (Saft, Schalen, Fruchtfleisch) in ein sauberes Gärgefäß.

  • Harz und Hefe hinzufügen (5 Min.): Etwa 50 g (10 TL) Aleppokieferharz in den Most einrühren. Weinhefe darüberstreuen, vorsichtig umrühren und das Gefäß mit einem Gärröhrchen verschließen.

  • Den Most gären lassen (2–3 Wochen): Lassen Sie die Mischung bei etwa 18–22 °C gären. Rühren oder schwenken Sie sie alle paar Tage vorsichtig, um das Harz in der Schwebe zu halten. Die aktive Gärung sollte nach 2–3 Wochen abgeschlossen sein und einen trockenen Wein ergeben.

  • Abziehen der Hefe (30 Min.): Wenn die Gärung größtenteils abgeschlossen ist, saugen Sie den Wein vorsichtig vom Bodensatz (Hefe) in einen sauberen Glasballon oder Krug ab. Dadurch wird der klare Wein von den Feststoffen getrennt.

  • Klären und Stabilisieren (1–2 Wochen): (Optional) Geben Sie Bentonit oder ein Klärmittel gemäß den Anweisungen auf der Verpackung hinzu, um die Klärung zu unterstützen. Lassen Sie den Wein absetzen und gießen Sie ihn dann von allen verbleibenden Ablagerungen in einen sauberen Behälter.

  • Retsina abfüllen (30 Min.): Sobald der Wein klar ist, füllen Sie ihn in sterile Weinflaschen ab und lassen Sie dabei möglichst wenig Luft. Verkorken Sie die Flaschen und lagern Sie sie mindestens 3–6 Monate an einem kühlen, dunklen Ort. Durch die längere Lagerung können sich die Aromen integrieren und entfalten.

Tipps, Servieren & Kombinationen

  • Serviervorschlag: Retsina schmeckt am besten sehr kalt in Weißweingläsern. Er passt hervorragend zu griechischen Meze – Oliven, gegrillter Oktopus, Feta und essigsaure Salate bringen seine Frische zur Geltung. Ein Spritzer zu Meeresfrüchten wie zitronigen Calamari oder gegrillten Sardinen ist ein Genuss. Dazu passen knuspriges Brot und Käse. Die Säure des Retsinas harmoniert auch mit reichhaltigen Gerichten (Spanakopita, Olivenaufstrichen) und verleiht jedem Bissen einen frischen Geschmack.
  • Lagerung: Geöffneten Retsina im Kühlschrank aufbewahren; er bleibt etwa eine Woche trinkbar. Ungeöffnete Flaschen sollten liegend im Keller oder Weinregal aufbewahrt werden; er kann ein Jahr oder länger reifen (Retsinas mit geschützter Ursprungsbezeichnung gewinnen oft mit der Zeit an Qualität). Vermeiden Sie Hitze und Sonneneinstrahlung, um das Aroma zu erhalten. Retsina gefriert aufgrund von Alkohol und Zucker nicht so leicht und bleibt daher auch gekühlt flüssig.
  • Variationen: Kreative Variationen können Retsina individuell gestalten. Für eine rötliche Variante gären Sie mit einem kleinen Anteil roter Trauben (Agiorgitiko) zu einem rosa Retsina. Geben Sie dem Most einen Zweig Oregano oder Rosmarin für eine würzige Note. Wer es lieber süß mag, gibt etwas Traubenmost oder nicht vergärbaren Zucker hinzu, um die Gärung zu beenden. (Wenn keine Savvatiano-Trauben verfügbar sind, können Sie Assyrtiko- oder Athiri-Trauben verwenden; beide Sorten ergeben einen leicht unterschiedlichen Stil.)
  • Tipps vom Küchenchef: Verwenden Sie fein gemahlenes Harz und rühren Sie es gut ein, damit es sich vollständig auflöst. Halten Sie die Gärung kühl (unter 22 °C), damit feine Aromen nicht verloren gehen. Nach der Gärung ist Geduld beim Klären angebracht: Ein kristallklarer Retsina hat die beste Textur. Sollte der Wein beim Abfüllen zu scharf schmecken, mildert eine mehrmonatige Lagerung den Harzgeschmack.
  • Vorbereitung: Retsina erfordert Vorausplanung. Die Gärung dauert mehrere Wochen, und er profitiert von monatelanger Reifung. Für besondere Anlässe können Sie ihn bis zu einem Jahr im Voraus zubereiten. Außer dem Kühlen einer Flasche und der Auswahl der Beilagen (griechischer Salat, Zitronenspalten) ist keine Vorbereitung am Tag erforderlich.
  • Benötigte Ausrüstung: Weinpresse oder -zerkleinerer; großes Gärgefäß (Glasballon oder lebensmittelechter Eimer mit Gärröhrchen); Rührlöffel; Siphon oder Abfüllrohr; Weinflaschen und Verkorker; feinmaschiges Sieb oder Käsetuch (zum Klären).

Nährwerte (pro 100 ml)

Nährwerte (pro 100 ml)Menge
Kalorien72 kcal
Kohlenhydrate4 g
Protein0 g
Fett0 g
Faser0 g
Natrium0 mg
AllergeneSulfite (falls hinzugefügt)
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