Unter den kroatischen Blechkuchen nehmen čupavci eine besondere Stellung ein. Ein goldgelber Vanillebiskuit wird in gleichmäßige Würfel geschnitten, in warme Schokolade getaucht und anschließend in einer dicken Schicht geriebener Kokosnuss gewälzt. Das Ergebnis sieht fast aus wie ein Tablett mit winzigen Pelzmänteln, was den Namen erklärt: getuftet Der Name bedeutet so viel wie „zottelig“ oder „pelzig“. In vielen Haushalten kündigt dieser Kuchen Geburtstage, Schulveranstaltungen, Gemeindetreffen und ausgedehnte Wochenendessen an, bei denen die Teller schneller über den Tisch wandern, als der Gastgeber sie nachfüllen kann.
Obwohl die Kroaten Čupavci als beliebte „Nationalsüßigkeit“ bezeichnen, reicht ihre Geschichte viel weiter zurück. Form und Zubereitung ähneln dem australischen Lamington, einem Biskuitquadrat, das in Schokolade getaucht und mit Kokosraspeln bestreut wird. Kroatische Medien erzählen oft dieselbe Geschichte: Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert vertraute Lord Lamington, Gouverneur von Queensland, auf seinen französischen Koch Armand Galland. Dieser schnitt übrig gebliebenen Biskuit in Stücke, tauchte ihn in Schokolade und kreierte daraus einen neuen Kuchen für unerwartete Gäste. Mit der Zeit verbreitete sich dieser Kuchen, wurde mit Kokosraspeln verfeinert und fand schließlich Eingang in mitteleuropäische Kochbücher, wo er einen neuen Namen und unzählige lokale Variationen erhielt.
In Kroatien steht weniger die aristokratische Legende im Vordergrund, sondern vielmehr das Gefühl, ein reichhaltiges Tablett zu genießen, das viele satt macht. Zeitungen beschreiben Čupavci als kleine Biskuitwürfel, die mit Schokoladencreme und Kokosraspeln überzogen sind und traditionell zu Familienfesten und Feiertagen gebacken werden. Großmütter haben oft ihr eigenes Verhältnis von Eiern zu Mehl, manche verwenden Joghurt statt Milch, und andere geben Früchte in den Teig. Was sich jedoch kaum ändert, ist die Grundstruktur: ein leichter, zarter Biskuit, der sich gut zum Eintauchen eignet, eine Schokoladenmischung mit der richtigen Konsistenz und reichlich ungesüßte Kokosflocken.
Diese Variante orientiert sich am klassischen Rezept und berücksichtigt gleichzeitig die Bedürfnisse moderner Küchen. Der Biskuit wird mit ganzen Eiern und Zucker schaumig geschlagen, was ihm Volumen verleiht, ohne dass außer einem Handrührgerät weitere Küchengeräte benötigt werden. Neutrales Öl sorgt dafür, dass der Teig auch nach dem Kühlen weich bleibt, während eine Mischung aus Milch und Backpulver für ein sanftes Aufgehen sorgt. Der Teig wird in einer rechteckigen Form gebacken, sodass der Kuchen vor dem Anschneiden vollständig auskühlen kann.
Für den Schokoladenüberzug verwendet dieses Rezept eine Glasur aus Milch, Kakao und Butter anstelle von geschmolzener Schokolade. Kroatische Quellen betonen oft, dass eine gute Čupavci-Glasur die richtige Konsistenz haben muss: dünn genug zum schnellen Eintauchen, aber dennoch reichhaltig genug, um an der Oberfläche jedes einzelnen Würfels zu haften. Die Kakaomischung bleibt warm gießfähig, sinkt leicht in die Krume ein und bildet nach dem Abkühlen eine weiche Schale.
Die Kokosnusshülle rundet die Textur ab. Ungesüßte, fein geraspelte Kokosnuss bildet eine dicke, gleichmäßige Schicht an allen Seiten und sorgt so für eine weiche Kruste mit einem leichten Biss. Der Kontrast zwischen dem hellen Vanillekern und der Schokoladen-Kokos-Hülle weckt bei vielen Kroaten Kindheitserinnerungen an Feste und Weihnachtsplätzchen. Food-Journalisten zählen Čupavci oft neben Fritule, Povitica, Strudeln und Schichtplätzchen zu den festen Bestandteilen des Festtagsgebäcks.
Dieses Rezept eignet sich für viele Anlässe. Der Kuchen hält sich gut bei Zimmertemperatur, lässt sich leicht in einer Dose transportieren und reicht für viele Gäste. Er passt perfekt zu ungezwungenen Kindergeburtstagen, fügt sich aber ebenso gut in festliche Dessertbuffets ein. Die einzelnen Stücke lassen sich gut einfrieren, was die Planung für größere Feiern erleichtert.
Kurz gesagt, bietet dieses čupavci-Blech ein vertrautes kroatisches Geschmacksprofil – Vanille, Kakao und Kokosnuss – in einem Format, das einfach zu backen und leicht zu portionieren ist und auf Hobbyköche zugeschnitten ist, die zuverlässige Ergebnisse sowie ein starkes Gefühl regionaler Tradition wünschen.