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Vaduz, die kleine Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein, erstreckt sich über lediglich 17,28 Quadratkilometer am Ostufer des Alpenrheins, auf halbem Weg zwischen der Schweiz und Österreich. Mit 5.696 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2019) ist die Stadt Sitz des Nationalparlaments und Residenz der Fürstenfamilie. Trotz ihrer kompakten Größe verbirgt sich hinter der Stadt ein konzentriertes Ensemble historischer und städtischer Gebäude – von der Festung aus dem 12. Jahrhundert, die die Stadt krönt, bis hin zu den modernen Galerien im Herzen.
Die erste archivarische Erwähnung von Vaduz findet sich in Urkunden aus dem 12. Jahrhundert unter dem Namen Faduzes. Die auf einer sanften Terrasse 455 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Siedlung erlangte mit dem Bau ihrer Burg im Jahr 1322 strategische Bedeutung. Die Steinberger Grafen von Werdenberg errichteten die erste Festung, die 1499 dem Angriff und der teilweisen Zerstörung durch Schweizer Truppen standhielt. Von dem mittelalterlichen Dorf, das im Schwabenkrieg niederbrannte, sind nur wenige Überreste erhalten geblieben. Doch die Burg – im 16. und 17. Jahrhundert wiederaufgebaut und erweitert – gilt bis heute als Symbol fürstlicher Macht.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts strebte die Familie Liechtenstein nach direktem Lehensanspruch unter dem Heiligen Römischen Kaiser, um sich einen erblichen Sitz im Reichstag zu sichern. In mehreren Transaktionen in den Jahren 1699 und 1712 erwarb sie die Herrschaft Schellenberg und die Grafschaft Vaduz, beides reichsunmittelbare Lehen. Am 23. Januar 1719 verfügte Kaiser Karl VI. deren Vereinigung zum Fürstentum Liechtenstein und erhob das Gebiet damit in den souveränen Status. Die rein politische Begründung für diesen Erwerb war so groß, dass erst mehr als ein Jahrhundert später ein Fürst das Fürstentum betrat.
Trotz seiner politischen Zentralität blieb Vaduz bis weit ins 19. Jahrhundert hinein ein überwiegend landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Weinberge bedeckten einst die Hänge unterhalb des Schlosses, und der Weinanbau sicherte den örtlichen Haushalten bescheidenen Wohlstand. Die Wiedererrichtung der Fürstenresidenz unter Franz Josef II. am Vorabend des Zweiten Weltkriegs markierte einen Wandel: Das Schloss wurde wieder voll funktionsfähig, und die Präsenz des Hofes zog Verwaltungs- und Kultureinrichtungen in die bescheidene Stadtfläche.
Das moderne Stadtbild kontrastiert prächtige neugotische und barocke Gebäude mit wenigen mittelalterlichen Überresten. Die 1873 geweihte Kathedrale St. Florin besticht durch hohe Spitzbögen und schlanke Strebepfeiler aus bemaltem Backstein. In der Nähe befindet sich das 1905 im neobarocken Stil errichtete Regierungsgebäude, das als erstes für das Fürstentum eine Zentralheizung einsetzte und noch heute offiziell genutzt wird. Das Gemeindehaus aus den frühen 1930er Jahren verfügt über einen mit Fresken verzierten Balkon zu Ehren des Heiligen Urban, dem Schutzpatron der Winzer, und das geschnitzte Gemeindewappen über seinem Portal.
Künstlerische Hingabe nahm mit der Fertigstellung des Kunstmuseums Liechtenstein im November 2000 konkrete Gestalt an. Die monolithische Hülle des von Morger, Degelo und Kerez entworfenen Gebäudes aus getöntem Beton und schwarzem Basalt steht in starkem Kontrast zu den klassischen Nachbarn. Im Inneren teilt sich die öffentliche Sammlung moderner und zeitgenössischer Werke den Raum mit ausgewählten Exponaten der privaten Liechtenstein-Sammlung, die sich größtenteils in Wien befindet. Das in angrenzenden Gebäuden untergebrachte Landesmuseum präsentiert Liechtensteins Natur- und Kulturgeschichte unverfälscht, während spezialisierte Institutionen – wie das Briefmarkenmuseum und das Skimuseum – Facetten der lokalen Identität dokumentieren.
Vom Burgberg aus erstrecken sich Wohn- und Geschäftsstraßen mit einer Mischung aus Stadthäusern aus dem späten 19. Jahrhundert und neueren Flachbauten. 42 Prozent der Einwohner sind Ausländer, angezogen vom Steuersystem und der Lebensqualität des Fürstentums. Mit 67 Prozent römisch-katholischer Bevölkerung spiegelt die Stadt die konfessionelle Zusammensetzung des Landes wider, wobei der Anteil der Katholiken unter den Bürgern auf 81 Prozent steigt und unter den im Ausland Geborenen auf 47 Prozent sinkt. Protestantische und muslimische Minderheiten machen etwa 10 bzw. 8 Prozent aus.
Vaduz hat keinen eigenen Flughafen; der nächstgelegene internationale Knotenpunkt ist Zürich, während Regionalflüge in St. Gallen-Altenrhein und Friedrichshafen landen. Der Straßenzugang erfolgt über die schweizerische A13 und die österreichische A14. Die Einfahrt nach Vaduz erfolgt über die Werdenberger-Binnenkanal-Brücke und einen 1975 eröffneten Fußgängerüberweg in die Schweiz. Eine regelmäßige Busverbindung verbindet die Stadt mit Buchs, Sevelen, St. Gallen und Feldkirch, während Bahnreisende den Bahnhof Schaan-Vaduz an der Strecke Feldkirch–Buchs nutzen, der seit seiner Eröffnung am 24. Oktober 1872 von der Vorarlberger S-Bahn bedient wird. Vorschläge, die Bahn direkt nach Vaduz zu verlängern, waren bisher erfolglos, um das autoarme Ambiente der Stadt zu erhalten.
Das uneingeschränkte Panorama von der Burgmauer gibt den Blick auf das schmale Rheinband und die bewaldeten Hänge des Drei-Schwestern-Massivs frei. Südlich davon liegt der Stadtteil Ebenholz, wo die St.-Josefs-Kapelle von 1931 und die evangelische Kirche von Ebenholz von 1963 zu einem bescheidenen sakralen Repertoire beitragen. Dahinter thronen auf 850 Metern über dem Meeresspiegel die Ruinen der Burg Schalun, Überreste einer weiteren Festung aus dem 12. Jahrhundert mit bis zu zehn Meter hohen Mauern. An der Hauptverkehrsader der Stadt steht das Rote Haus, ein mittelalterlicher Wohnsitz mit Treppengiebel, der einst der Familie Vaistli gehörte und 1525 erworben wurde. Sein Name spiegelt sich im angrenzenden Weinberg Abtswingert wider.
Der Landtag tagt in einem runden Saal, der 2008 nach siebenjähriger Bauzeit fertiggestellt wurde. Der runde Tisch unter einer lichtdurchfluteten Kuppel unterstreicht das Bekenntnis des Fürstentums zur Konsensdemokratie. In der Nähe steht das denkmalgeschützte Regierungsgebäude – umgangssprachlich „Großes Haus“. Sein Zwiebeldach und die ornamentierten Fassaden erinnern an eine Ära neobarocker Ambitionen in einem Land mit bescheidenen Mitteln.
Das ozeanische Klima in Vaduz bietet ganzjährig warme Sommer mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen von 25 °C im Juli und kühle Winter mit Januar-Tiefsttemperaturen um -3 °C. Die Niederschlagsmenge ist über zwölf Monate hinweg relativ gleichmäßig und beträgt jährlich rund 900 Millimeter, wobei der Sommer die höchsten Niederschläge liefert. Im alpinen Klima sind die jahreszeitlichen Veränderungen ausgeprägt: Das Tauwetter im Frühling weicht grünen Hängen, während früher Frost und die tiefstehende Wintersonne lange Schatten auf die Rheinterrasse werfen.
Vaduz verkörpert in seiner räumlichen Kompaktheit die Essenz eines Mikrostaates: eine mittelalterliche Zitadelle, wiedergeboren als Fürstensitz, ein städtisches Zentrum für weniger als 6.000 Einwohner und ein kultureller Vorposten, der seine Grenzen überschreitet. Der gemessene Rhythmus der Stadt – ihre Mischung aus höfischem Protokoll, kommunaler Verwaltung und künstlerischem Ehrgeiz – offenbart in jedem Stein und auf jedem Boulevard ein ausgeprägtes Bewusstsein für Geschichte und Ort.
Vaduzs Geschichte ist geprägt von Kontinuität und Anpassung. Von der ersten Erwähnung als Faduzes über Jahrhunderte feudaler Auseinandersetzungen und dynastischer Strategien bis hin zu seinem heutigen Status als moderne Hauptstadt verkörpert die Stadt die Verbindung von politischer Notwendigkeit und geografischer Bescheidenheit. Sie versucht nicht, durch Größe zu beeindrucken, sondern konzentriert Bedeutung in einem kompakten Rahmen. Damit steht Vaduz als Beleg dafür, dass Souveränität nicht riesige Flächen beanspruchen muss, um auf den Landkarten Europas Wirkung zu entfalten.
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Bevölkerung
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