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Die Küche Bahrains spiegelt seine Geschichte als Knotenpunkt am Persischen Golf wider. Jahrhunderte des Handels und der Einwanderung haben die Küche der Insel zu einem Schmelztiegel arabischer, persischer, indischer und globaler Aromen gemacht. Als traditionell arabisch-islamisches Land war Bahrain schon immer eine Seefahrer- und Handelsnation. Die alte Dilmun-Zivilisation führte Dattelpalmen ein und verband das Königreich mit Mesopotamien und dem Industal. Im Laufe der Zeit hinterließen persische Siedler (die Ajam), indische Kaufleute, Beduinenstämme und andere ihre Spuren in der bahrainischen Küche. Mit der Verbreitung des Islam kamen arabische Speisegesetze und eine ausgeprägte Gastfreundschaftskultur: Mahlzeiten wurden gemeinschaftlich eingenommen und die Gastgeber servieren ihren Gästen üppige Festmahle. Heute ist Bahrain als vergleichsweise kosmopolitischer Golfstaat bekannt, und seine Gastronomieszene spiegelt diese Offenheit wider.
Seehandel und Perlentauchen dominierten einst Bahrains Wirtschaft, daher waren Meeresfrüchte und Konserven Grundnahrungsmittel. Die Fischer brachten Hammour (Zackenbarsch), Safi (Kaninchenfisch), Chanad (Makrele) und Sobaity (Goldbrasse) an Land. Auch heute noch spielt Fisch eine wichtige Rolle: Gegrillt oder gedünstet wird er oft mit aromatischem Reis serviert. Reis und Weizen sind die Getreidesorten der Wahl – Langkornreis (Basmati) oder Kurzkornreis für Festtagsgerichte und Fladenbrot für die alltäglichen Mahlzeiten. Tatsächlich scheinen die Bahrainer „von Brot besessen“ zu sein. Dünnes, ungesäuertes Brot (wie Mishkak oder Mahrouq-Brot) und Laibe Khubuoz werden zum Servieren von Eintöpfen und Dips verwendet. Ein einheimischer Koch bemerkt, dass „die Seele der bahrainischen Küche tatsächlich ihr Brot ist“. Sogar ein indisch angehauchter Snack namens Pau (ein mit Käse gefülltes Brötchen) ist in Cafés beliebt geworden, und spezielle Fladenbrote wie Mihyawa – gefalteter Teig, bestreut mit fermentierter Fischsauce – zeigen, wie regionale Aromen in die Frühstücksgerichte einfließen.
Bahrains Gewürzpalette ist reichhaltig und warm. Kardamom, Safran, Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Zimt, Nelken und schwarzer Pfeffer sind regelmäßig zu finden. Viele Gerichte verwenden eine Baharat-Mischung (eine „Sieben-Gewürze“-Mischung aus Pfeffer, Koriander, Kreuzkümmel, Zimt, Nelken, Muskatnuss und Kardamom). Safran wird geschätzt – schon eine Prise färbt Reis goldbraun – und getrocknete schwarze Limetten (Loomi) verleihen Brühen und Reisgerichten eine würzige Note. Süße Rezepte werden oft mit Rosenwasser oder Orangenblütenwasser zubereitet. Nüsse wie Mandeln und Pistazien verleihen dem Gericht Textur, insbesondere in Desserts und Reisfüllungen. Auch Milchprodukte und Hülsenfrüchte spielen eine Rolle: Geschmolzene Butter (Ghee) und Joghurt sorgen für Fülle, während Kichererbsen, Favabohnen (Foul), Linsen und Reis herzhafte Gerichte ergeben.
Im Mittelpunkt bahrainischer Tische stehen Reis- und Fleischgerichte. Das unbestrittene Nationalgericht ist Machboos (auch Majboos oder Makbūs geschrieben), ein Eintopfgericht aus duftendem Reis und Fleisch oder Fisch. In einem Machboos köcheln Schichten von Reis und Huhn, Lamm oder Fisch zusammen mit Zwiebeln, Tomaten und Gewürzen (z. B. Kreuzkümmel, Koriander, Safran und Loomi), bis sich die Aromen vermischen. Es wird oft bei Festen und Familienfeiern serviert und soll „arabische Gastfreundschaft verkörpern“. Machboos ist typischerweise sehr aromatisch – eine Mischung aus Zimt, Kardamom, Kurkuma und getrockneter Limette über Huhn oder Fisch – und ein klarer Favorit für gemeinsame Mahlzeiten.
Ein weiteres beliebtes Gericht ist Harees (manchmal auch Jareesh genannt), ein langsam gekochter Brei aus geschrotetem Weizen (oder Gerste) und Fleisch (meist Lamm oder Huhn). Getreide und Fleisch werden gekocht, bis sie zu einem dicken Brei verschmelzen, und anschließend mit Zimt und Zucker bestreut. Harees wird traditionell zum Ramadan und zu besonderen Anlässen zubereitet, und seine herzhafte Konsistenz (und die warmen Gewürze) stehen für Hausmannskost. Ähnlich verhält es sich mit Jireesh, einem verwandten Lamm-Weizen-Eintopf, der besonders zum Fastenbrechen im heiligen Monat beliebt ist.
Gefüllte Fleischgerichte sind ein weiteres Markenzeichen. Goozi oder Ouzi (auch Qouzi geschrieben) ist ein typisches Festmahl: ein ganzes Lamm oder eine ganze Ziege, langsam gebraten und mit gewürztem, mit Nüssen gespicktem Reis serviert. Oft wird der Reis im Lammfleisch zusätzlich mit karamellisierten Zwiebeln, Mandeln oder Pistazien verfeinert. Zu besonderen Anlässen wird auch ganzes, mit Reis und manchmal auch Eiern gefülltes Geflügel serviert; dieser Brauch spiegelt den Gemeinschaftsgeist bahrainischer Feste wider.
Ein allgegenwärtiges Grundnahrungsmittel ist Saloona – ein einfacher, aber kräftiger Eintopf. „Saloona“ bedeutet auf Arabisch einfach „Eintopf“ und besteht meist aus einer Tomatenbrühe, Fleisch- oder Fischstücken und Gemüse wie Okra, Auberginen, Tomaten und Kartoffeln. Jeder Haushalt kann ihn etwas anders würzen, aber er wird immer langsam gekocht, bis er weich ist. Mit Reis oder Brot ist Saloona ein wahrer Genuss auf dem Esstisch.
Meeresfrüchtegerichte werden ähnlich gewürzt. Gegrillter Samak Mashwi (marinierter Fisch) am Spieß wird bei Barbecues serviert, und Fisch wird oft in gewürzter Fischbrühe geschmort oder in Tahini-Soßen gekocht (wie im libanesischen Samak Bil Tahina). Ein Golffisch namens Hamour (Zackenbarsch) wird oft einfach im Ganzen gegrillt oder gebraten. Ein typisches bahrainisches Frühstücksgericht, Muhammar, ist gedämpfter süßer Reis (oft mit Dattelsirup oder Zucker braun gefärbt), der häufig zu gegrilltem Fisch oder Fleisch serviert wird.
Das Frühstück in Bahrain kann reichhaltig sein. Zu den traditionellen Morgengerichten gehören oft gedämpftes Brot und herzhafte Snacks. Einzigartig in Bahrain ist beispielsweise das dünne, crêpeartige Balaleet: gesüßte Fadennudeln (mit Safran und Zucker gekocht), die auf einem Teller gestapelt und mit einem salzigen Eieromelett garniert werden. Das Ergebnis ist ein überraschend süß-salziger Kontrast, der zum Frühstück beliebt ist. Jemenitisch beeinflusstes Shakshuka (pochierte Eier in würziger Tomatensauce) und das levantinische Klassiker Foul Medames (pürierte Saubohnen mit Olivenöl und Zitrone) sind ebenfalls beliebte Morgengerichte. Fast immer wird zu diesen Mahlzeiten eine Tasse stark gewürzter Tee oder Kaffee gereicht.
Die bahrainische Küche bietet zahlreiche Straßensnacks und Süßspeisen. Schawarma (Fleisch am Spieß gebraten und in Pitabrot serviert) ist hier genauso beliebt wie überall in der Levante. Schawarma-Stände (wie Tarboush in Adliya) bieten in der ganzen Stadt Wraps mit Hühnchen, Rind oder Lamm an. Dreieckige Samboosa (frittierte oder gebackene Gebäckstücke mit Fleisch- und Gemüsefüllung, ähnlich wie Samosas) finden sich auf Ramadan-Märkten und an Straßenecken, ebenso wie Falafel (frittierte Kichererbsenbällchen, oft in Brot mit Tahini gesteckt). In Souks und Cafés findet man außerdem Hummus, Baba Ganoush, gefüllte Weinblätter und andere bekannte Snacks aus dem Nahen Osten.
Als Zeichen der Gastfreundschaft und des Feierns quellen die Tische Bahrains über vor Süßigkeiten. Ein Dauerbrenner ist die bahrainische Halwa – ein dichtes, durchsichtiges Gelee aus Stärke und Zucker, verfeinert mit Safran, Rosenwasser und Kardamom und gespickt mit Mandeln und Pistazien. Halwa wird oft stückweise in Süßwarenläden verkauft (die Familie Halwa Showaiter stellt sie seit über 150 Jahren her), ist leuchtend orange oder grün und duftet intensiv. Einheimische und Besucher löffeln sie gleichermaßen auf ihre Teller; Bahrainer lassen ihre Gäste oft vor dem Kauf Halwa probieren.
Saisonales Gebäck gibt es in Hülle und Fülle. Luqaimat (in Bahrain Gaimat genannt) sind kleine, knusprige, donutartige Bällchen, frittiert und mit Dattelsirup oder Honig beträufelt. Sesamkörner sorgen für den Biss. Diese Teigtaschen sind während des Ramadan und an nationalen Feiertagen allgegenwärtig. Ma'amoul-Kekse – zarte Mürbeteiggebäcke gefüllt mit Datteln oder gehackten Nüssen – sind ebenfalls ein fester Bestandteil der Eid-Feierlichkeiten. Weitere Süßigkeiten sind Baklava (Schichten von Filoteig mit Honig und Nüssen), das osmanisch-griechische Einflüsse widerspiegelt, und Qatayef/Khanfaroosh – warme, mit Kardamom und Safran verfeinerte, pfannkuchenartige Desserts, die oft mit Honig oder Zucker beträufelt serviert werden. Die Naschkatzen der Bahrainer erfreuen sich auch an den internationalen Desserts, die in Cafés angeboten werden: So steht beispielsweise Umm Ali (ein Milchpudding nach ägyptischer Art) auf manchen Speisekarten, ebenso wie Zalabia (auch bekannt als Jalebi oder Lokma) – spiral- oder gitterförmige, frittierte Teigtaschen, die in Sirup getränkt sind.
Auch einfache Früchte und Nüsse werden als Snacks gegessen. Dicke Datteln (oft aus lokalem Anbau) werden pur oder mit Mandeln gefüllt als Nachmittagssnack verzehrt. Straßenhändler verkaufen frisch geröstete Nüsse und Honigbonbons. Im Schatten der alten Märkte von Bab al Bahrain findet man Berge von Trockenfrüchten (Feigen, Aprikosen) und Tüten voller Nüsse (Haselnüsse, Mandeln) zum Knabbern zwischendurch.
Kaffee und Tee sind ein zentraler Bestandteil der bahrainischen Gastfreundschaft. In jedem Haus und Café wird Gästen traditionell Gahwa (arabischer Kaffee) angeboten. Bahrainischer Gahwa ist ein helles, aromatisches Gebräu, das aus einer charakteristischen Metallkanne mit Ausguss (Dallah) in kleine henkellose Tassen serviert wird. Er wird nie gesüßt. Stattdessen wird bahrainischer Kaffee mit Kardamom und oft einigen Safranfäden oder einer Gewürznelke für mehr Tiefe aromatisiert. Normalerweise wird Gahwa aus frisch gerösteten Bohnen aufgebrüht – manche bevorzugen jemenitische Mokkabohnen, andere brasilianische oder nepalesische – und die Gewürzmenge wird nach Geschmack angepasst. Eine Gastgeberin lässt die Mischung 10–15 Minuten lang vorsichtig köcheln, bis sich der Kaffeesatz gesetzt hat. Beim Servieren ist jede Tasse nur halb gefüllt; der Gastgeber geht durch den Raum und füllt Tassen nach, bis alle Gäste satt sind. Da der Kaffee selbst ungesüßt ist, werden immer Datteln oder süßes Gebäck dazu gereicht. Man sagt, ein typischer Bahrainer trinke täglich zehn oder mehr kleine Tassen dieses gewürzten Kaffees und nutze dies als Anlass für eine Pause und geselliges Beisammensein. Auch wenn neue Cafés eröffnet haben, bleibt das Ritual der Gahwa ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
Tee ist ebenso beliebt. Starker Schwarztee mit Milch – bekannt als Karak Chai – ist ein allgegenwärtiger Muntermacher. Der Tee wird oft mit Kardamom und Safran aromatisiert, und viele Cafés bieten kleine Gläser mit Safranfäden, getrockneten Rosenblättern oder Nüssen zum Einrühren in den Tee an. Ein typischer Morgen beginnt mit einer Tasse Gahwa oder Karak, serviert mit Balaleet (dem süßen Fadennudelgericht). Laban auf Joghurtbasis ist ein weiteres beliebtes Getränk zur Abkühlung an heißen Tagen. In Restaurants und Cafés findet man heute eine große Auswahl: Pfefferminztee, Ingwertee, Fruchtsäfte, Eiskaffee und sogar Lassi. Alkoholische Getränke sind reguliert (Bahrain ist ein muslimisches Land), aber in lizenzierten Hotels und Bars für Nichtmuslime erhältlich. Beispielsweise ist die Trader Vic's Bar im Ritz-Carlton für ihren tropischen Mai Tai-Cocktail bekannt. Dennoch werden Bier (oft die dänische Marke Carlsberg) und Wein nur an bestimmten Orten getrunken – gemäß den örtlichen Gepflogenheiten trinkt die Mehrheit der Bevölkerung Bahrains nur mäßig oder gar nicht.
Manama, die Hauptstadt, ist das Zentrum der bahrainischen Gastronomieszene. Der Manama Souq (rund um Bab al Bahrain) ist der Ort, um traditionelle Aromen zu genießen: Enge Gassen voller Gewürzläden, Kaffeestände und Süßwarentheken. In den verwinkelten Gassen liegt der Duft von Kardamom und Safran in der Luft. An Ständen stapeln sich bunte Datteln und Schalen mit Halwa. Kleine lokale Cafés (Mahwa genannt) schenken Gahwa aus und servieren einfache Reisgerichte. Der angrenzende Zentralmarkt (Obst- und Gemüsemarkt) ist berühmt für frische Produkte und im hinteren Bereich Datteln aller Art – ein unverzichtbarer bahrainischer Snack.
Im Gegensatz dazu ist das Viertel Adliya (nahe dem Zentrum Manamas) das trendige Künstlerviertel der Stadt. Einst ein ruhiges Wohngebiet, ist Adliya heute voller Kunstgalerien, Boutiquen und Straßen voller Restaurants. Der Block 338 ist eine bekannte Restaurantmeile: eine fußgängerfreundliche Enklave mit gehobenen libanesischen Lounges, internationalen Bistros und Fusion-Cafés. Jeden Abend stehen Tische auf den Terrassen, und man hört Live-Jazz oder DJs, die mit klirrenden Gläsern harmonieren. Hier findet man alles von asiatischem Fusion-Sushi über italienische Trattorien bis hin zu trendigen Burger-Läden und Weinbars. Die kulinarischen Angebote sind international – indisch, italienisch, thailändisch, mexikanisch und mehr – und spiegeln Bahrains kosmopolitisches Publikum wider.
Außerhalb der Hauptstadt zieht es viele Bahrainer und Auswanderer in große Einkaufszentren wie das City Centre (Seef) und den neuen Time Out Market im Seef's Hotelkomplex. Diese modernen Gastronomiebereiche beherbergen Dutzende von Theken und Mini-Restaurants unter einem Dach. Der neu eröffnete Time Out Market beispielsweise bietet in vierzehn Küchen eine Auswahl an Gerichten aus aller Welt, vom Gourmet-Burger bis zu arabischen Mezze (die offizielle Tourismus-Website gibt an, dass dort „lokale und internationale Küche an Imbissständen und -wagen“ angeboten wird). Er ist ein One-Stop-Ziel für Familien und junge Leute, die viele Geschmacksrichtungen probieren möchten. Einkaufszentren wie die Mall of Dilmunia und die neu errichteten größeren Einkaufszentren haben auch sogenannte „Hawker“-Bereiche eingerichtet, in denen Köche aus aller Welt Straßengerichte verkaufen.
An der Uferpromenade von Seef und Bahrain Bay bieten Hotelrestaurants gehobene Küche mit Blick auf den Golf. International bekannte Köche haben sich hier niedergelassen: Wolfgang Puck betreibt drei Restaurants im Four Seasons Bahrain Bay, und Oliver Glowig (ehemals Ritz-Carlton Manama) serviert italienisch angehauchte Küche mit regionalen Zutaten. Freundesgruppen treffen sich gerne in exklusiven Lokalen wie dem Fusions by Tala (im Gulf Hotel) – dem preisgekrönten modernen bahrainischen Restaurant von Chefkoch Tala Bashmi –, wo traditionelle Aromen elegant neu interpretiert werden.
In der alten Hauptstadt Muharraq reihen sich in den engen Gassen historische Häuser aneinander, die zu Cafés (wie dem Naseef Café, berühmt für sein Kunafeh und seinen Umm-Ali-Pudding) und Gewürzläden umgebaut wurden. Entlang von Sitra und Awali bieten kleine Restaurants Hausmannskost. In Riffa und Isa Town finden sich ruhigere lokale Märkte und Familienrestaurants, in denen Bahrainer Kebabs, Margoog (Teig-Eintopf) und andere ländliche Spezialitäten genießen. Die modernen Stadtteile der Insel wie Juffair und Hamala richten sich mit internationalen Restaurants und Braukneipen an Auswanderer (die C45 Artisan Brewery wurde beispielsweise in Manama eröffnet).
Straßenimbisse sind ein verstecktes Juwel. In Manamas Seitenstraßen reihen sich Straßenstände und kleine Läden aneinander, wo das Essen einfach und günstig ist. Dort schneiden Schawarma-Verkäufer warmes Fleisch in Pitas, und an Holzkarren wird frische Samboosa gebraten. Eine Tradition sind Tarboush-Süßigkeiten (nicht zu verwechseln mit Schawarma), bei denen sich Familien treffen, um Luqaimat in Dattelsirup zu tunken. Lokale Bäckereien bieten nachmittags Tabletts mit knusprigen Jalebi/Zalabia und Sesam-Süßigkeiten an.
Für Besucher, die an einer geführten Tour interessiert sind, bietet Bahrain kulinarische Touren und Kurse an. Das Gulf Hotel Bahrain veranstaltet Kochworkshops zu traditionellen Gerichten, und lokale Unternehmen bieten Führungen durch den Souk von Manama an, bei denen Gewürze erklärt und Gerichte verkostet werden. Diese Erlebnisse verbinden Lernen und Essen – Touristen können an einem Gewürzstand frische Datteln zu Kaffee pressen oder auf dem Boden eines Majlis sitzen und Karak trinken, während ein Guide Geschichten über das Perlentauchen erzählt.
Die bahrainische Küche ist heute ein Mosaik aus vielen Kulturen. Ihr persischer Einfluss (durch die alteingesessene Ajam-Gemeinde) zeigt sich in Aromen wie Mehyawa – einer würzigen, fermentierten Fischsauce, die als Frühstücksgewürz verwendet wird. Die Verwendung von getrockneten Limetten (Loomi) und Zutaten wie Safran und Minze spiegelt ebenfalls die Verbindungen zum Persischen Golf wider. Indische und südasiatische Einflüsse kamen durch historischen Handel und die große Auswandererbevölkerung. Currys, Biryanis und Brote wie Paratha und Chapati sind allgegenwärtig. Indische vegetarische Gerichte (Dals, Chaat, Dosas) sind mit der bahrainischen Küche verwoben, insbesondere unter der großen südasiatischen Gemeinschaft des Landes. Levantinische Aromen kamen erst kürzlich hinzu: Hummus, Baba Ganoush, Kibbeh, Shawarma und Falafel stehen neben Qahwa-Ständen in jedem Stadtviertel.
Auch europäische und amerikanische Küche sind vertreten. Die gehobene Küche in Fünf-Sterne-Hotels bietet italienische Pasta, französisches Gebäck und internationale Fusion-Küche. Fast-Food-Ketten (Burger-, Pizza- und Nudelrestaurants) säumen die Hauptstraßen und Einkaufszentren. Nahöstliche Café-Ketten wie Paul und Magnolia bieten westliches Frühstück an. Die Kaffeekultur selbst wurde von osmanischen und jemenitischen Kaffeetraditionen beeinflusst (der Name „Mokka“ weist auf den Jemen hin), obwohl die Bahrainer das Getränk durch lokale Bräuche zu ihrem eigenen gemacht haben. Alkoholische Getränke, die im benachbarten Saudi-Arabien verboten sind, haben hier unter Auswanderern eine Nische: Importiertes Bier und Wein sind in lizenzierten Lokalen erhältlich.
Globale Ernährungstrends beeinflussen heute auch Bahrain. Es gibt eine wachsende vegane/vegetarische Bewegung, die von gesundheitlichen, ethischen und ökologischen Bedenken angetrieben wird. Traditionell dominierten Fleisch und Fisch die bahrainische Küche, doch in den letzten Jahren haben viele Restaurants pflanzliche Optionen oder sogar spezielle vegane Menüs hinzugefügt. Social-Media- und Gesundheits-Influencer haben Smoothie-Bowls, Salate und Fleischersatzprodukte populär gemacht. Lebensmittelgeschäfte und Cafés bieten mittlerweile Mandelmilch, Tofu und glutenfreie Produkte für bewusste Esser an. Jährliche Veranstaltungen wie vegane Food-Festivals und Bauernmärkte sind entstanden und spiegeln einen breiteren Trend zu pflanzlicher Ernährung im Nahen Osten wider.
Obwohl klassische bahrainische Gerichte nicht unbedingt vegetarisch sind, bietet die Vielfalt des Königreichs auch fleischlose Kost. Neben der wachsenden Zahl internationaler Restaurants mit fleischlosen Gerichten gibt es in Bahrain auch zahlreiche indische vegetarische Restaurants. In Manama kann man in Udupi-Restaurants (z. B. Shanti Sagar, Mysore Bhavan) und gujaratiischen Süßwarenläden speisen, deren gesamte Speisekarte vegetarisch ist.
Cafés bieten oft Falafel-Wraps, gegrillten Halloumi, Linsensuppen und Mezze-Platten an. Lokale Varianten von Gerichten wie Saloona oder Firga können ohne Fleisch oder Fisch zubereitet werden, stattdessen mit zusätzlichem Gemüse oder Kichererbsen. Märkte bieten dank moderner Hydrokultur das ganze Jahr über frische Produkte und Kräuter an. Viele Auswanderer, insbesondere aus Indien und dem Westen, suchen veganfreundliche Lokale wie die vegane Bäckerei Plant Cafe Bahrain oder vegetarische asiatische Fusion-Restaurants auf. Der Trend zu pflanzlicher Ernährung wird durch Fachgeschäfte und Reformhäuser unterstützt, die veganen Käse, Pflanzenmilch und Fleischersatz anbieten.
Dennoch ist Bahrains Herzstück die herzhafte Küche. Vegetarier finden an Familientischen und in lokalen Lokalen nach wie vor Linsen-Reis-Eintöpfe, Auberginenaufläufe und würzige Gemüsegerichte – ähnlich wie in den benachbarten Ländern des Nahen Ostens. Und traditionelle Süßspeisen (Halwa, Ma'amoul, Luqaimat) sind selbstverständlich fleischfrei. Mit anderen Worten: Das moderne Leben hat die Auswahl erweitert, doch die traditionellen Aromen Bahrains vermischen sich weiterhin mit internationalen Gerichten.
In den letzten zehn Jahren hat sich die bahrainische Gastronomieszene rasant entwickelt. Junge Köche und Unternehmer interpretieren bahrainische Klassiker neu. Die preisgekrönte Köchin Tala Bashmi vom Fusions by Tala beispielsweise hat Bahrain durch die Interpretation traditioneller Rezepte mit modernen Techniken weltweit bekannt gemacht – ihr Restaurant gilt als eines der besten der Region. Viele Restaurants nehmen nun traditionelle Gerichte in ihre Speisekarten auf, um Touristen anzulocken und den kulturellen Stolz wiederzubeleben: Gerichte wie Harees, Jireesh, Firga (geschichteter Reis mit Gemüse), Gabout (mit Fleisch gefüllte Teigtaschen) und Gaimat (mit Safran getränkte Teigtaschen), die fast in Vergessenheit geraten waren, erleben ein Revival.
Streetfood-Festivals und Märkte erfreuen sich großer Beliebtheit. Jeden Winter lockt das Bahrain Food Festival mit seinen Food Trucks und Ständen, die sowohl bahrainische als auch internationale Spezialitäten anbieten, zahlreiche Besucher an. In ausgelassener Karnevalsatmosphäre probieren Besucher Schawarma von einem Stand, Pizza von einem anderen und weichen Verkäufern aus, die Karak-Tee von einem dritten verkaufen. Diese Veranstaltungen unterstreichen, dass Essen in Bahrain mittlerweile auch Unterhaltung und kulturelles Highlight ist.
Auch die Café-Kultur boomt. Wenn sie nicht gerade in einem traditionellen Majlis Gahwa schlürfen, treffen sich bahrainische Jugendliche morgens in trendigen Cafés oder Bistros zu French Toast und Latte Macchiato oder abends in Shisha-Lounges. Globale Kaffeemarken sind hier vertreten, aber auch viele bahrainische Cafés bieten mittlerweile Spezialitätenkaffee und Matcha-Latte sowie gewürzten Karak an. Trends zu einem gesunden Lebensstil haben Açai-Kaffee beflügelt.
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