Algier

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Algier, Algeriens Verwaltungs-, Politik- und Finanzzentrum, verkörpert die reiche Vergangenheit und die dynamische Moderne Nordafrikas. Ursprünglich an der Maghrebküste der Bucht von Algier gelegen, hat sich die Stadt zu einem bedeutenden Ballungszentrum im Mittelmeerraum, in der arabischen Welt und in Nordafrika entwickelt. Dank seiner strategischen Lage und vielfältigen Attraktionen ist Algier zu einem wichtigen Zentrum für Kultur, Kunst, Gastronomie und Wirtschaft geworden.

Algier erstreckt sich auf einem schmalen Landstreifen zwischen der Mittelmeerküste und den ansteigenden Ausläufern des Tellatlas. Seine Bezirksgrenzen zeichnen eine Geschichte aufeinanderfolgender Herrschaften nach: von der numidischen und römischen Herrschaft über die osmanische Regentschaft bis hin zur französischen Herrschaft, die bis zur Unabhängigkeit 1962 andauerte. Die Stadt erstreckt sich heute über zwölf Gemeinden innerhalb der Provinz Algier, wird jedoch weiterhin ohne eigenständigen kommunalen Apparat verwaltet. Im Jahr 2008 betrug die Einwohnerzahl offiziell 2.988.145; bis 2025 werden Schätzungen zufolge 3.004.130 Einwohner auf 1.190 Quadratkilometern erwartet. Diese Zahlen machen Algier zum bevölkerungsreichsten städtischen Zentrum Algeriens, zum drittgrößten im Mittelmeerraum, zum sechstgrößten in der arabischen Welt und zum elftgrößten auf dem afrikanischen Kontinent.

Die ursprüngliche Siedlung – in der Antike als Icosium bekannt – geht auf einen phönizischen Handelsposten um 1200 v. Chr. zurück. Buluggin ibn Ziri gründete die Stadt offiziell im Jahr 972 n. Chr., doch ihre Lage hatte bereits rivalisierende Mächte angezogen. Aufeinanderfolgende islamische Kalifate, das Römische Reich und das lokale numidische Königreich hinterließen allesamt architektonische und kulturelle Spuren. Von 1516 bis 1830 diente Algier als Hauptstadt der Regentschaft Algier unter osmanischer Oberhoheit. Französische Streitkräfte machten es dann bis zum Zweiten Weltkrieg zum administrativen Zentrum Französisch-Algeriens, ungeachtet einer kurzen Zugehörigkeit zum Freien Frankreich von 1942 bis 1944. Nach dem Ende der Algerischen Revolution im Jahr 1962 nahm Algier seine Rolle als Landeshauptstadt wieder auf.

Die Morphologie der Stadt ist ein Palimpsest dieser Schichten. Entlang der Uferpromenade wurde der heute nach Che Guevara benannte Boulevard Mitte des 19. Jahrhunderts von Pierre-August Guiauchain und Charles-Frédéric Chassériau angelegt. Ihr Plan umfasste Arkadenpromenaden, ein Rathaus, Gerichte, ein Theater, einen Gouverneurspalast und ein Kasino am Meer. Weiter landeinwärts entfaltet sich die Kasbah als Labyrinth aus engen Gassen, die zum Meer hinabführen. Ihre beiden Sektoren – Oberstadt und Unterstadt – beherbergen Moscheen aus dem 11. bis 18. Jahrhundert, darunter Djamaa el Kebir (ursprünglich erbaut unter Yusuf ibn Tashfin), Djamaa el Jedid (aus dem Jahr 1660) und die Ali-Bitchin-Moschee (1623). Herrenhäuser aus der osmanischen Zeit, ehemalige Paläste der Deys und der treppenförmige Eingang zur Ketchaoua-Moschee zeugen von wechselnden Funktionen. Letzteres Gebäude diente unter französischer Verwaltung als Kathedrale St. Philippe, bevor es 1962 wieder der islamischen Nutzung zugeführt wurde.

Jenseits der Kasbah entwickelte sich Bab El Oued („Tor des Flusses“) zu einem Werkstatt- und Produktionsviertel, geprägt durch den markanten Platz mit den drei Uhren und das sogenannte „Markt-Triplet“. Im Nordosten wuchs Kouba – einst ein Dorf – unter kolonialer Planung und dem Bevölkerungswachstum nach der Unabhängigkeit zu einem Viertel mit niedrigen Villen und Wohnblöcken heran. El Harrach liegt etwa zehn Kilometer östlich; das gleichnamige Viertel ist Namensgeber für den Oued El Harrach, einen Fluss, der in der Nähe des Vororts ins Mittelmeer mündet. Westlich der Stadt markiert der Fluss Mazafran die Grenze zur Provinz Tipaza und bewässert die angrenzende Mitidja-Ebene.

Reiseführer für Algier

Die „Höhen von Algier“ – Hydra, Ben Aknoun, El Biar und Bouzaréah – beherbergen Botschaften, Ministerien und Universitätsgelände. Von hier aus bilden die Gipfel des Tellatlas die Kulisse. Ihr Winterschnee fällt im Stadtgebiet selten, ist aber in der Ebene sichtbar. Algier liegt zwei Meter über dem Meeresspiegel an der Bucht und erreicht an seinem höchsten Punkt 407 Meter. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt durchschnittlich 600 Millimeter, hauptsächlich zwischen Oktober und April – vergleichbar mit der französischen Küste, nicht mit dem Landesinneren Nordafrikas. Die Schneefallmenge ist nach wie vor außergewöhnlich; 2012 wurden nach achtjähriger Unterbrechung wieder 100 Millimeter Schnee verzeichnet.

Öffentliche Architektur konzentriert sich auf mehrere Viertel. Der Märtyrerplatz steht auf dem Gelände eines ehemaligen britischen Konsulats, flankiert von Ministerien. In der Nähe befindet sich die alte Bibliothèque Nationale – einst ein maurischer Palast aus den Jahren 1799–1800 – neben einer eigens errichteten modernen Bibliothek. Die religiösen Bauwerke reichen von der römisch-katholischen Basilika Notre Dame d'Afrique (erbaut 1858–1872 in einer Mischung aus romanischem und byzantinischem Stil) bis zur Großen Moschee, deren Ursprünge vor der osmanischen Herrschaft liegen. Die Dreifaltigkeitskirche (1870) beherbergt Marmordenkmäler früher britischer Konsuln und Chroniken der barbarischen Piraterie. Die Villa Abd-el-Tif, einst Residenz des Dey, diente später als Rückzugsort für Künstler.

Denkmäler und Museen tragen weitere Ebenen bei. Das Märtyrerdenkmal (1982) erinnert mit drei stilistisch abstrakten Palmblättern, die eine ewige Flamme und Soldatenstatuen beherbergen, an den Unabhängigkeitskrieg. Das Bardo-Museum beherbergt Mosaike und römische Skulpturen, die in ganz Algerien entdeckt wurden. Das Große Postamt (1910) erinnert an neomaurischen Stil. Djamaa el Jedid und Djamaa el Kebir erfüllen sowohl religiöse als auch architektonische Funktionen. Nahe dem Hafen zeugen der Palais des Rais (1576) und das Fort Penon (1518 von Khair-ad-Din Barbarossa mit dem Festland verbunden) von der strategischen maritimen Vergangenheit der Stadt.

Zu den kulturellen Einrichtungen zählen das Opernhaus Algier, das Mahieddine Bachtarzi Nationaltheater und die Galerien in Riad El-Feth. Die Sammlungen des Nationalmuseums der Schönen Künste, des Museums für Altertümer und Islamische Kunst sowie des Miniaturmuseums spiegeln die osmanischen, andalusischen und modernen algerischen Einflüsse der Stadt wider. Das Zentrale Militärmuseum grenzt an den Märtyrer-Gedenkpark. Die kürzlich eröffnete Djamaa el Djazaïr zählt zu den größten Moscheen der Welt.

Algier ist ein Wirtschaftszentrum. Sonatrach, der staatliche Ölkonzern, und Air Algérie haben hier ihren Hauptsitz. Eine Börse mit einer Kapitalisierung von 60 Millionen Euro fördert die Finanzaktivitäten. Die Stadt erwirtschaftet rund ein Fünftel des nationalen BIP, das im Jahr 2024 auf 51 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Laut Lebenshaltungskostenindex liegt Algier auf dem höchsten Niveau Nordafrikas und unter den Top 50 weltweit.

Die Verkehrsinfrastruktur umfasst vier Ringstraßen, ein wachsendes Straßenbahnnetz (seit Mai 2011), das U-Bahn-System (Eröffnung November 2011) und ein System von 54 Stadt- und Vorortbuslinien. Der Flughafen Houari Boumediene liegt zwanzig Kilometer südwestlich und verfügt seit Juli 2006 über ein Terminal, das von Aéroports de Paris betrieben wird. S-Bahnen der nationalen Eisenbahngesellschaft (SNTF) verbinden die Vororte, und Fährverbindungen überqueren die Bucht.

Das Angebot an Touristenunterkünften reicht von großen internationalen Ketten – Hilton, El-Aurassi und El Djazair – bis hin zu lokalen Hotels. Zwanzig Kilometer westlich befinden sich die Küstenorte Sidi Fredj, Palm Beach und Zéralda mit Stränden, Restaurants und Geschäften. Der 1832 angelegte Jardin d'Essai erstreckt sich über 80 Hektar und bietet exotische Flora. Ein Wasserpark, der erste des Landes, wurde kürzlich eröffnet, doch die touristische Entwicklung hinkt der der benachbarten Länder Marokko und Tunesien hinterher.

Der gebräuchliche Name der Stadt, Al-Bidha („die Weiße“), bezieht sich auf die weiß getünchten Fassaden ihrer Häuser, ob osmanischer, andalusischer, kolonialer oder lokaler Bauart. Von den geschnitzten Holzbalkonen der Kasbah bis zu den Art-déco-Wohnblöcken vermittelt Algier ein beständiges Zusammenspiel zweier Küsten – des Mittelmeers und Afrikas – und zweier Traditionen – des imperialen und des einheimischen.

Algerischer Dinar (DZD)

Währung

944 n. Chr.

Gegründet

+213

Anrufcode

4,510,000

Bevölkerung

363 km²

Bereich

Arabisch (Hocharabisch)

Offizielle Sprache

0 bis 424 m (0 bis 1.391 Fuß)

Elevation

CET (UTC+1)

Zeitzone

Warum Algier, warum jetzt?

Warum Algier, warum jetzt - Algier Reiseführer

Das moderne Algier strotzt vor Kontrasten und Geschichte. Die weiß getünchte osmanische Kasbah der Stadt – ein Labyrinth aus Gassen und Moscheen – krönt antike Ruinen an den Berghängen, während sich französische Boulevards aus dem 19. Jahrhundert zu einer blauen Mittelmeerbucht hinziehen. Neue Wahrzeichen der Skyline, wie die Große Moschee von Algier (Djamaa el Djazaïr) mit ihrem 265 m hohen Minarett (dem höchsten der Welt), verleihen einer Stadt mit vielschichtigem Kulturerbe einen futuristischen Touch. Touristen entdecken jetzt diese Mischung aus Alt und Neu: kunstvolle maurische Paläste liegen im Schatten moderner Plätze, und die Kalksteinfelsen außerhalb der Stadt beherbergen römische Ruinen von Tipaza. Algerien strebt an, seine Besucherzahlen bis 2030 zu vervierfachen. Die Infrastruktur wird verbessert und es werden Reiseführer angeboten. Es ist ein großartiger Moment, Algier an einem Wendepunkt seines Tourismusbooms zu erleben.

Schnappschuss: Kurzinfos für Reisende

Kurzinfos für Reisende - Algier Reiseführer
  • Sprache: Modernes Hocharabisch ist offiziell; algerisches Arabisch und Berber-Dialekte sind weit verbreitet. Französisch wird in der Geschäftswelt, auf Schildern und Speisekarten nach wie vor häufig verwendet (15 Millionen Menschen sprechen es). Englisch wird immer häufiger gesprochen, ist aber immer noch auf jüngere Fachkräfte oder Fachkräfte im Gastgewerbe beschränkt. Grundlegende französische oder arabische Sätze sind sehr hilfreich.
  • Währung und Geld: Der Dinar (DZD) ist die Landeswährung. Geldautomaten gibt es häufig im Stadtzentrum und in größeren Hotels (nehmen Sie Bargeld als Reserve mit); Kreditkarten werden nicht überall akzeptiert. Beträge über 1.000 EUR müssen bei der Ausreise deklariert werden, und die Ausfuhr algerischer Dinar ist nicht gestattet. Typische Budgets: Rucksacktouristen 30–50 €/Tag; mittleres Budget ca. 70–120 €; oberes Budget 150+ €. Trinkgeld in Restaurants: ca. 5–10 % (manche berechnen einen Servicezuschlag).
  • Kosten: Algier ist für europäische Verhältnisse erschwinglich. Eine Taxifahrt innerhalb der Stadt kostet 2–5 € (verhandeln Sie oder nutzen Sie Apps wie Yassir/Heetch), eine Mahlzeit in einem Mittelklasserestaurant etwa 8–15 €. Museumseintritte und öffentliche Verkehrsmittel sind sehr günstig (U-Bahn/Straßenbahn etwa 50 DZD, etwa 0,30 €).
  • Konnektivität: Große Anbieter (Mobilis, Djezzy, Ooredoo) verkaufen SIM-Karten am Flughafen oder an Kiosken in der Stadt. Datentarife sind günstig und die 4G-Abdeckung in Algier ist gut. Öffentliches WLAN ist außerhalb von Hotels selten. Nehmen Sie ein Telefon mit Offline-Karten und Übersetzungs-Apps mit.
  • Praktisch: Die Steckdosen sind vom Typ C/F (230 V, 50 Hz). Das Land ist MEZ (UTC+1). Leitungswasser ist gechlort – viele Einheimische trinken es, aber vorsichtige Reisende kaufen oft Flaschenwasser. Tragen Sie dezente Kleidung (Schultern und Knie bedeckt). Von Frauen wird kein Hijab erwartet, in ländlichen Gegenden und bei Moscheen wird jedoch ein Kopftuch empfohlen. Während des Ramadan (das Datum variiert jährlich) ist Essen und Trinken in der Öffentlichkeit tagsüber verpönt. Planen Sie im Voraus, da einige Restaurants geschlossen sind oder nur bis spät abends servieren.

Beste Reisezeit für Algier (Monat für Monat)

Beste Reisezeit für Algier (Monat für Monat) – Reiseführer für Algier

Algier genießt ein mediterranes Klima. Frühling (März–Mai) und Herbst (September–Oktober) sind die angenehmsten Jahreszeiten: milde Tage (15–25 °C), blühende Parks und weniger Menschenmassen. Die Sommer (Juli–August) sind sehr heiß (oft 30–35 °C), obwohl die Meeresbrise hilft; der Tourismus nimmt ab, aber wenn Sie die Hitze nicht stört, finden Sie günstige Hotels. Die Winter (Dezember–Februar) sind kühl und feucht (Regen im Januar/Februar, tagsüber ca. 10–15 °C); Besichtigungen sind in Ordnung, aber achten Sie auf Schließungen zu Neujahr.

  • Wetterrisiken: Im Sommer kommt es gelegentlich zu Waldbränden in den Hügeln rund um Algier (insbesondere 2021–2023). Verfolgen Sie daher bei einem Besuch im Juli/August die lokalen Nachrichten. Winterstürme können Überschwemmungen verursachen. Meiden Sie daher nach starken Regenfällen tiefliegende Gebiete. In Nordalgerien kommt es selten zu leichten Erdbeben (in Algier gab es in jüngster Zeit keines), sodass bei einem Städtetrip kein Grund zur Panik besteht.
  • Saisonale Hinweise: Der kulturelle Kalender kann sich auf die Besuche auswirken. Fällt der Ramadan auf Ihre Reise, erwarten Sie mittags leere Straßen, weniger geöffnete Cafés und geänderte Öffnungszeiten. Im Frühling (April/Mai) können lokale Feste und nationale Feiertage für ein festliches Publikum sorgen.

Sicherheitsunterweisung: Praxisnah, aktuell und differenziert

Sicherheitseinweisung: Praktisch, aktuell und differenziert – Algier Reiseführer

Algier ist für städtische Verhältnisse im Allgemeinen sicher, Besucher sollten jedoch angemessene Vorsichtsmaßnahmen treffen. In den wichtigsten Touristengebieten (Kasbah, Innenstadt, Einkaufszentren) ist die Polizei stark präsent.

  • Verbrechen: Auf überfüllten Märkten kann es zu Taschendiebstahl kommen. Sichern Sie Wertgegenstände daher gut. Tragen Sie in der Öffentlichkeit keinen Schmuck oder große Mengen Bargeld. Meiden Sie spät in der Nacht abgelegene Orte (auch in der Innenstadt) und nutzen Sie bei Nachtfahrten lieber seriöse Taxis oder Fahrdienst-Apps.
  • Reisehinweise: Das US-Außenministerium stuft Algerien derzeit als Stufe 2 – Erhöhte Vorsicht walten lassen. Das britische FCDO rät ebenfalls zur Vorsicht (keine großen Verbote, rät aber von südlichen Wüstengrenzgebieten ab). Hinweis: Dies bezieht sich hauptsächlich auf abgelegene Grenzregionen (Libyen, Mali usw.), die von Touristen ohnehin gemieden werden. Bleiben Sie in Algier selbst wachsam, aber seien Sie nicht allzu ängstlich. Tragen Sie immer einen Ausweis bei sich (eine Fotokopie Ihres Reisepasses reicht aus) und notieren Sie sich die Notrufnummern: Polizei 17, Krankenwagen/Feuerwehr 14, Touristenpolizei 1548, EU/International 112.
  • Sicherheit in der Kasbah: Die alte Kasbah (Medina) ist faszinierend, kann aber auch verwirrend sein. Besuchen Sie sie bei Tageslicht und vorzugsweise mit einem ortskundigen Führer oder in einer Gruppe. Halten Sie sich an die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Ketchaoua-Moschee, Dar Aziza-Viertel, Marktgassen abseits der Rue Bab Azoun). Nach Einbruch der Dunkelheit werden die engen Gassen sehr ruhig; Einheimische empfehlen, sie nachts zu meiden. Bewahren Sie Ihre Kamera und Ihr Hab und Gut sicher in der Kasbah auf und wandern Sie nicht allein in verlassene Seitenstraßen. Lizenzierte Führer zeigen Ihnen wichtige Orte sicher, und viele Reisende empfehlen einen organisierten Spaziergang.
  • Alleinreisende Frauen: Die algerische Gesellschaft ist konservativ. Als weiblicher Besucher vermeiden Sie durch dezente Kleidung (Arme und Beine bedecken) unerwünschte Aufmerksamkeit. In Algier sehen Sie Frauen sowohl in westlicher als auch in traditioneller Kleidung. Passen Sie sich an, so wie Sie sich wohlfühlen. Englischsprachige Auswanderer weisen darauf hin, dass Frauen im Ausland keinen ungewöhnlichen Bedrohungen ausgesetzt sind, aber dennoch Vorsicht geboten ist (z. B. keine persönlichen Daten an Fremde weitergeben). Halten Sie sich abends in belebten Cafés und Taxis auf. Insgesamt ist Algier kein Tabu, aber wie in jeder Stadt profitieren alleinreisende Frauen von Gruppenführungen oder vertrauensvoller weiblicher Begleitung bei Abendausflügen.
  • Lokale Gesetze und Bräuche: Respektieren Sie den Platz des Islam in der Gesellschaft – vermeiden Sie es, Polizisten, Soldaten oder offizielle Gebäude zu fotografieren (es ist verboten). Fotografieren Sie keine Menschen, insbesondere keine Frauen, ohne Erlaubnis. Öffentliche Liebesbekundungen sind verpönt. Alkohol ist nur in Bars und Restaurants mit Sonderlizenz erlaubt und wird niemals öffentlich konsumiert. Während des Ramadan ist öffentliches Trinken oder Essen bei Tageslicht kulturell sensibel. Kleiden Sie sich beim Besuch von Moscheen höflich: Bedecken Sie Schultern, Arme und Beine (Frauen sollten zusätzlich ihre Haare mit einem Kopftuch bedecken, Männer lange Hosen tragen).
  • Notfälle: Die Stadt verfügt über Krankenhäuser und internationale Kliniken. Halten Sie die Telefonnummern Ihrer Botschaft oder Ihres örtlichen Arztes bereit. Im medizinischen Notfall wählen Sie die 14 (Krankenwagen/Feuerwehr) oder 21-21 (internationale Nummern können verbunden werden). Die US-Botschaft (falls relevant) befindet sich im Bezirk Hydra; die britischen/französischen Botschaften befinden sich in El-Biar. Die Touristenpolizei (1548) spricht bei Bedarf oft Französisch/Englisch.

Visa und Einreisebestimmungen

Visa und Einreisebestimmungen - Algier Reiseführer

Für die meisten Nationalitäten (einschließlich USA, Großbritannien, EU, Kanada, Australien) ist ein Visum im Voraus erforderlich. Touristen müssen sich bei einem algerischen Konsulat oder einer Visastelle bewerben und Passfotos, Hotelbuchungen oder Einladungsschreiben sowie gegebenenfalls einen Krankenversicherungsnachweis vorlegen. Hinweis: Reisende, die im Inland reisen oder Kreuzfahrten unternehmen, erhalten manchmal ein Visum bei der Ankunft. Verlassen Sie sich jedoch nicht darauf – planen Sie im Voraus.

Reisepässe müssen mindestens sechs Monate über das Einreisedatum hinaus gültig sein. In der Praxis müssen Antragsteller häufig einen Unterkunftsnachweis oder eine behördliche Einladung vorlegen. Die Behörden können streng sein: Deklarieren Sie alle Wertgegenstände (insbesondere elektronische Geräte) bei der Einreise und führen Sie niemals Antiquitäten oder archäologische Gegenstände mit. Antiquitätenschmuggel wird in Algerien streng bestraft. Kaufen Sie daher nur Kunsthandwerk aus legalen Quellen. Sie müssen außerdem Bargeldbeträge über 1.000 EUR (oder den Gegenwert in DZD) deklarieren. Der Zoll stempelt Ihren Reisepass ab und erlaubt Ihnen nicht, Dinar aus Algerien mitzunehmen.

Gesundheitsschutzrechtlich sind keine Impfungen vorgeschrieben. Ein Nachweis über eine Gelbfieberimpfung ist jedoch erforderlich, wenn Sie aus einem endemischen Land kommen. Ansonsten sind keine Impfungen vorgeschrieben, Routineimpfungen (Tetanus, Hepatitis) sind jedoch ratsam. Stellen Sie sicher, dass Ihre Reiseversicherung medizinische Evakuierungen und Autounfälle abdeckt. Algier ist zwar modern, aber die Straßen können stark befahren sein.

Grenzkontrolle: Nach der Landung am Flughafen Algier (ALG) erwartet Sie eine effiziente, aber gründliche Einreisekontrolle. Halten Sie Kopien Ihrer Unterlagen und Unterkunftsinformationen bereit. Der Zoll kann nach Kameras oder Drohnen fragen (Genehmigung für Drohnen erforderlich). Landwirtschaftliche Produkte (Pflanzen, Lebensmittel) müssen deklariert werden.

Anreise: Flüge & Fähren

Anreise Flüge & Fähren - Algier Reiseführer
  • Mit dem Flugzeug: Der internationale Flughafen Houari Boumediene (ALG) östlich der Stadt ist das wichtigste Tor. Große internationale Fluggesellschaften verbinden Algier mit Europa und dem Nahen Osten. Direktflüge gibt es von Paris (Air France, Air Algérie), Istanbul (Turkish Airlines), Frankfurt (Lufthansa), Madrid (Iberia saisonal) sowie von Casablanca, Kairo und anderen regionalen Drehkreuzen. Es gibt mittlerweile auch einige Flüge aus der Golfregion und Afrika (z. B. Emirates, Royal Air Maroc). Keine Nonstop-Flüge aus Amerika; Reisende fliegen in der Regel über Europa oder den Nahen Osten weiter.
  • Auf dem Seeweg: Algier verfügt über Fährverbindungen im Mittelmeer. Corsica Linea und GNV fahren von Marseille nach Algier (ca. 22 Stunden). Spanische Betreiber bieten Verbindungen zwischen Almería (Spanien) und Ghazaouet (Westalgerien, ca. 10 Stunden) sowie von Barcelona/Valencia nach Oran oder Algier (Umstieg an Land möglich). Die Fährfahrpläne variieren saisonal (im Sommer gibt es mehr Abfahrten). Der Hafen liegt westlich der Innenstadt von Algier, und die Fähren kommen am Terminal „Alger – Port“ an (zu Fuß oder mit dem Taxi vom Stadtzentrum aus erreichbar).

Unerschrockene Reisende können mit der Fähre mit dem Auto übersetzen oder die malerische Überfahrt von Sizilien/Spanien genießen. Im Hafen angekommen, fahren Taxis und Busse in die Stadt.

Vom Flughafen in die Stadt

Vom Flughafen in die Stadt - Algier Reiseführer

Die Anreise vom ALG (Flughafencode) in die Innenstadt ist unkompliziert:

  • Bahn: Ein S-Bahn-Shuttle fährt stündlich vom Flughafenbahnhof (nur wenige Schritte von der Ankunftshalle entfernt) zum Bahnhof Agha im Zentrum von Algier (in der Nähe der Grande Poste). Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten und kostet etwa 50–100 DZD (unter 1 €). (Prüfen Sie, ob der Service bereits um 5:30 Uhr morgens beginnt und gegen 21:00 Uhr endet.) Der Zug hält in der Nähe von Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum und kann die schnellste und günstigste Möglichkeit sein, wenn Sie kein schweres Gepäck haben.
  • Flughafenbus: Die ETUSA-Buslinie 100 (früher 19A) fährt regelmäßig vor dem Terminal ab. Sie fährt für 100 DZD in ca. 30 Minuten zum Place Audin (Innenstadt). Der Service beginnt am frühen Morgen und dauert bis spät abends. Der Bus ist sehr günstig, kann aber überfüllt sein. Halten Sie Ausschau nach „Noureddin Ali Lotfi“ oder fragen Sie das Personal.
  • Taxi/Fahrdienst: Offizielle Taxis warten vor der Ankunftshalle (Farbe variiert). Eine Fahrt ins Stadtzentrum (Grande Poste oder Hafenviertel) kostet mittags ca. 2.500–3.500 DZD pro Strecke, die Preise sind jedoch verhandelbar oder werden über Apps angezeigt. Nach Mitternacht steigen die Fahrpreise (rechnen Sie mit ca. 5.000 DZD). Vorsicht: Steigen Sie nur in offizielle gelbe Taxis ein, am besten über einen Mitarbeiter im Terminal, der Ihr Ziel und den Fahrpreis ausdruckt. Alternativ können Sie die Apps Yassir oder Heetch (algerische Uber-Äquivalente) herunterladen und telefonisch buchen; der Fahrer holt Sie am Straßenrand ab.
  • Shuttle/Privattransfer: Einige Hotels bieten kostenpflichtige Transfers an. Private Shuttles können im Voraus gebucht werden (ca. 15–20 €), nützlich für Gruppen oder bei sehr später Ankunft.

Planen Sie zusätzliche Zeit für Gepäck- und Einreiseschlangen ein. Der Mobilfunkempfang am ALG ist gut genug, um sich in eine Taxi-App einzuloggen. Überprüfen Sie vor der Fahrt immer den Preis oder das Taxameter. Auch wenn Fahrer „Tacho öffnen“ sagen, prüfen Sie, ob es läuft.

Fortbewegung in Algier

Unterwegs in Algier - Algier Reiseführer

Algier verfügt über ein modernes öffentliches Verkehrsnetz, das durch Taxis und Besichtigungen zu Fuß ergänzt wird:

  • Metro: Die Metrolinie 1 verläuft in Ost-West-Richtung. Sie verbindet den Vorort Haï el Badr (Nordosten) mit der Innenstadt (Stationen: Place des Martyrs, Grande Poste usw.) und führt bis nach El Harrach Ost. Wichtige Sehenswürdigkeiten wie der Jardin d'Essai (Botanischer Garten) und das Viertel Hamma werden angefahren. Die Züge verkehren etwa von 5 Uhr morgens bis Mitternacht (an Wochenenden möglicherweise kürzere Fahrzeiten). Eine Einzelfahrkarte kostet ca. 80 DZD (0,50 €). Nutzen Sie diese Linie, um den Verkehr zu umgehen, insbesondere zwischen Flughafen und Zentrum (Umsteigen am Place du 1er Mai).
  • Tram: Eine Straßenbahnlinie (T1) führt von Bordj El Kiffan (Nordostküste) durch die Stadt (Haltestelle Place des Martyrs) nach El Harrach. Sie verkehrt von 5:00 bis 24:00 Uhr und kostet 40–50 DZD pro Fahrt. Sie ist bequem entlang der Corniche, in der Nähe des Botanischen Gartens und in den östlichen Vierteln zu erreichen.
  • Busse: The ETUSA bus network covers Algiers, but routes can be confusing for newcomers. If you have an Algerian SIM, apps like Dzair Transport or AlloBus show local schedules. Tourist tip: buses are very cheap (<50 DZD) but can get stuck in traffic; no need for most short hops, since the metro and tram cover major areas.
  • Taxis und Mitfahrdienste: Taxis gibt es in Algier in Hülle und Fülle. Gelbe oder weiße Taxis haben oft keinen Taxameter, daher sollten Fahrgäste verhandeln oder darauf bestehen, den Taxameter zu benutzen, wenn er sichtbar ist. Eine kurze Fahrt in die Innenstadt kostet 300–600 DZD. Für mehr Komfort und Sicherheit nutzen Sie Apps: Yassir ist die beliebteste (steuert sowohl Taxis als auch Privatwagen), und auch Heetch ist weit verbreitet. Die Abrechnung erfolgt nach Entfernung bei Kredit-/Debitkarte. In beliebten Gegenden beträgt die Wartezeit in der Regel nur wenige Minuten.
  • Gehen: Teile des Zentrums von Algier (z. B. zwischen Place des Martyrs, Grande Poste und Jardin d'Essai) sind auf breiten Boulevards und schönen Corniche-Wegen gut zu Fuß erreichbar. In der Kasbah kann man die Gassen nur zu Fuß erkunden. Bleiben Sie jedoch bei Tageslicht und nutzen Sie möglichst geführte Routen.
  • Seilbahnen: Algier verfügt über eine kurze Seilbahn, die das Stadtzentrum (Bereich des Märtyrerdenkmals) mit einem Hügel in der Nähe des Botanischen Gartens verbindet. Sie wurde vor einigen Jahren wiedereröffnet. Sie ist nicht unbedingt notwendig, bietet aber eine unterhaltsame Fahrt mit Blick auf die Stadt (Tickets ca. 100 DZD). Der Betrieb kann sporadisch sein, prüfen Sie daher, ob die Seilbahn in Betrieb ist.

Tragen Sie immer eine Fahrkarte oder Kleingeld bei sich. Züge und Straßenbahnen ermöglichen kontaktloses Aufladen, an Bus- und Straßenbahnschaltern ist jedoch Bargeld (DZD) weiterhin üblich. Fahrkartenkontrolleure kontrollieren gelegentlich die Fahrkarten, fahren Sie also nicht ohne Fahrkarte. Da der Verkehr oft stark ist, sparen Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft Zeit.

Übernachtungsmöglichkeiten in Algier (beste Gegenden)

Übernachtungsmöglichkeiten in Algier (beste Gegenden)

Die Viertel von Algier haben jeweils einen einzigartigen Charakter:

  • Alger Centre (Innenstadt): Das historische Herz: geschäftige Straßen wie die Didouche Mourad, der elegante Place des Martyrs und der Quay am Wasser. Wer hier übernachtet (z. B. im Hotel El Aurassi oder in älteren Klassikern wie dem ehemaligen Saint George Hotel), hat einfachen Zugang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Grande Poste, Kasbah, Fähre Notre-Dame d'Afrique). Mittelklassehotels und günstige Gasthöfe finden sich in der Nähe des Jardin d'Essai oder der Grande Poste. Hier herrscht Tag und Nacht ein reges Treiben mit vielen Cafés und Restaurants, die Straßen können jedoch verkehrsreich und hügelig sein. Ideal für Erstbesucher.
  • Hamma / Botanischer Gartenbereich: Östlich der Innenstadt liegt der riesige Jardin d'Essai (Botanischer Garten). Exklusive Hotels (Sofitel Hamma Garden) und neue Komplexe (Hyatt) säumen die Avenue du 1er Novembre. Ruhige Abende in der Gartenumgebung und schnelle Fahrten mit Straßenbahn und U-Bahn ins Zentrum. Perfekt, wenn Sie tagsüber die Sehenswürdigkeiten der Stadt und nachts die grüne Ruhe genießen möchten.
  • Hydra / El Biar (Oberstadt): Auf den Hügeln oberhalb von Algier beherbergt dieses Wohnviertel zahlreiche Botschaften und Villen. Hier finden Sie internationale Hotels (das neue Hilton Algiers Hotel, das 2024 (wieder)eröffnet wird, und das Radisson Blu) sowie Mittelklassehotels. Die Atmosphäre ist grün, sicher und bietet Stadtblick. Die Küste ist mit dem Bus erreichbar, aber es gibt viele Taxis. Gut für Ruhe und einen Einblick in das Leben als Expat.
  • Bab Ezzouar (Flughafenzone): Etwa 15 km östlich der Innenstadt, in der Nähe der Universität und des Gewerbegebiets. Hier befinden sich Ketten wie Marriott, Hilton Bab Ezzouar, Ramada und das neue Ibis-Hotel – alle modern und mit Flughafenanschluss. Hier steht weniger der lokale Charakter im Vordergrund, sondern mehr Bequemlichkeit und standardisierter Komfort. Diese Gegend eignet sich für Geschäftsreisende oder Reisende mit späten/frühen Flügen. Ein Taxi ins Stadtzentrum kostet unter 3.000 DZD.
  • Kasbah/Hafennähe: Während es in der Kasbah selbst nur wenige Hotels gibt, bietet das Hafengebiet darunter Unterkünfte wie das gemütliche Afric Hotel oder Pensionen. Die Nächte können hier laut sein, aber Sie sind nur wenige Schritte von Bastion 23, der Ketchaoua-Moschee und den Hafencafés entfernt. Es ist abenteuerlich und authentisch, aber nicht so elegant wie die Innenstadt oder Hydra. Erwarten Sie steile Gassen und einfachere Annehmlichkeiten.

Unterkunftsarten: Algier verfügt über mehrere internationale Luxusketten (Hilton, Marriott, Sofitel, Sheraton, Radisson, Ibis usw.) sowie lokale Hotels. Boutique-Riads (Pensionen) sind selten, aber einige gibt es in der Kasbah oder an malerischen Orten. Airbnb bietet einige Apartments in zentralen Vierteln an, falls Sie Selbstverpflegung bevorzugen. Für Familien bieten Hotels in der Nähe des Jardin d'Essai oder des Club Des Pins (Strandresort außerhalb der Stadt) Pools und Aktivitäten.

Egal, wo Sie übernachten, legen Sie Wert auf Sicherheit. Die meisten hier empfohlenen Gegenden sind relativ sicher. Überprüfen Sie jedoch Online-Bewertungen auf die Erfahrungen Ihrer Gäste. Buchen Sie über große Plattformen oder seriöse lokale Agenturen, um Betrug zu vermeiden.

Ein lebhafter Straßenstand in der Kasbah mit traditionellen Teekannen und die engen, treppenförmigen Gassen der Altstadt schlängeln sich dahin. Die historische Kasbah gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein Highlight für Besucher.

Die 20 besten Aktivitäten in Algier

Die Kasbah von Algier (UNESCO-Weltkulturerbe)

Die Kasbah von Algier (UNESCO-Weltkulturerbe) - Algier Reiseführer

Die Kasbah, die sich über den Hügel von Algier erhebt, ist ein wahres Paradies aus alten Palästen, Moscheen und Märkten. Schlendern Sie durch das Labyrinth aus steilen Gassen und prächtigen Hofhäusern. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die Ketchaoua-Moschee am Fuße der Kasbah, der kunstvolle Dar Aziza-Palast (Archäologiezentrum) und die beiden Innenhöfe von Dar Mustapha Pasha. Fotografieren ist nur eingeschränkt gestattet; bitte keine Fotos von Militär oder Polizei. Der Eintritt ist frei, ein Führer kann das Erlebnis jedoch mit Anekdoten bereichern. Am besten erkunden Sie die Kasbah tagsüber; beginnen Sie am Place des Martyrs und steigen Sie an Souvenirläden und schwarzen Basaltbrunnen vorbei hinauf.

Unsere Liebe Frau von Afrika

Unsere Liebe Frau von Afrika - Algier Reiseführer

Diese Basilika aus dem 19. Jahrhundert thront auf einer Klippe über dem Meer und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die Bucht. Die Fassade ist im neobyzantinischen Stil gehalten und besticht durch farbenfrohe Fliesen und zwei Statuen der Jungfrau Maria, die die Bucht beschützen. Im Inneren erinnern eine gewölbte Kapelle und eine Krypta an die Soldaten des Ersten Weltkriegs. Besucher sind herzlich willkommen (Öffnungszeiten beachten, oft von morgens bis mittags). Gehen Sie den kurzen Weg von der Rue Michelet hinauf zur Kirche und genießen Sie die Panoramaterrasse, wo Einheimische Drachen steigen lassen und den Sonnenuntergang beobachten. Hinweis: Dezente Kleidung ist erforderlich, und in der Kirche herrscht Ruhe.

Djamaa el Djazaïr (Große Moschee von Algier)

Djamaa el Djazaïr (Große Moschee von Algier) - Algier Reiseführer

Die 2020 eröffnete und 2024 vollständig eingeweihte Moschee ist eines der neuesten Wunder von Algier. Ihr gewaltiger Gebetsraum (Kapazität ca. 120.000) und die Gartenanlage können es an Größe mit der Großen Moschee von Mekka aufnehmen. Das 265 m hohe Minarett verfügt über eine Aussichtsplattform und einen Balkon mit Glasboden, der Zugang für Touristen kann jedoch eingeschränkt sein – erkundigen Sie sich vor Ort, ob spezielle Führungen oder Besuche angeboten werden. Im Erdgeschoss können Nicht-Muslime den eleganten Innenhof bewundern und einige der Brunnen besichtigen. Die Moschee liegt auf einer Halbinsel (Reghaïa) über der Küste, östlich der Innenstadt; von bestimmten Winkeln in der Innenstadt aus kann man ihr glänzendes, kastenförmiges Dach sehen, das sich hinter der Kasbah erhebt. Selbst der Anblick von außen (besonders nachts, wenn sie beleuchtet ist) ist unvergesslich.

Maqam Echahid und Nationales Mudschaheddin-Museum

Das Märtyrerdenkmal (Maqam Echahid), ein imposantes Betondenkmal, mit der Stadt und dem Meer im Hintergrund. - Algier Reiseführer

Dies ist Algiers großes Denkmal für den Algerischen Unabhängigkeitskrieg. Drei stilisierte Palmwedelstrukturen ragen von einem sternförmigen Sockel strahlenförmig nach oben. Ein Gang führt in einen Innenraum mit Marmorwänden (das Nationalmuseum der Märtyrer), wo Exponate den Befreiungskampf dokumentieren. Das Denkmal steht auf einem Hügel (Bouzaréah) über der Stadt. Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick über die Bucht und die Dächer der Stadt. Im umliegenden Gedenkpark picknicken die Einheimischen oft oder genießen das abendliche Licht. Der Eintritt ist frei, das Museum kann jedoch andere Öffnungszeiten haben oder eine Eintrittskarte erfordern.

Hamma Botanischer Garten

Hamma Botanical Garden - Algier Reiseführer

Einer der ältesten botanischen Gärten Afrikas (gegründet 1832), eine 32 Hektar große Oase mitten in der Stadt. An heißen Tagen ist er ein Highlight in Algier. Schlendern Sie durch die gewundenen Gassen und die grüne Landschaft mit Eukalyptusbäumen, Kamelien, Kakteen, blühenden Sträuchern und Orchideen. Es gibt schattige Bänke, kleine Seen mit Goldfischen und sogar eine Vogelvoliere und einen Froschteich. Der Haupteingang befindet sich am Boulevard de la République; eine U-Bahn-Station („Jardin d'Essai“) führt zum Eingang. Der Eintritt ist sehr günstig (ein paar Dinar). Planen Sie ein paar Stunden für den Spaziergang ein; die Einheimischen kommen hierher, um sich zu bewegen und Familienpicknicks zu machen.

Grande Poste d'Alger (Das große Postamt)

Grande Poste d'Alger (Das große Postamt) - Algier Reiseführer

Ein markantes neomaurisches Gebäude aus dem Jahr 1910 am Rande der Altstadt. Seine weiße Fassade ist mit Laternen, Zellij-Fliesen und Hufeisenbögen verziert – ein Postkartenmotiv des kolonialen Algeriens. Im Inneren ist es noch immer ein Postamt: Die goldenen Schalter und türkisfarbenen Fliesen sind fotogen, fragen Sie aber vorher um Erlaubnis. Draußen, am Place du Gouvernement, können Sie die Brunnen und das Polizeimuseum auf der anderen Seite des Platzes bewundern. Die Grande Poste ist auch ein zentraler Punkt für Straßenbahn und U-Bahn. Hier ist oft viel los, also kommen Sie für eine Minute in die klimatisierte Umgebung oder einen kleinen Snack in ein nahegelegenes Café.

Bastion 23 / Palast des Rais (Osmanischer Palast am Meer)

Nur einen kurzen Spaziergang vom Hafen in Richtung des alten französischen Viertels (nahe dem unteren Ende der Kasbah) entfernt liegt Bastion 23, eine restaurierte Palastfestung aus dem 16. Jahrhundert. Die hohen gelben Mauern und der Eingangsbogen heben sich deutlich vom Ufer ab. Im Inneren schlendern Sie durch gepflasterte Innenhöfe und von Palmen beschattete Gärten. Es gibt ein kleines Café/Teehaus, und an manchen Tagen verkaufen Kunsthandwerker an Ständen ihr Kunsthandwerk. Der Blick von der Terrasse auf das Meer und die Stadt ist wunderschön, besonders bei Sonnenuntergang. (Blicken Sie über das Wasser auf die Klippen der Basilika im Hintergrund.)

Ketchaoua-Moschee und Djamaa el Kebir

Ketchaoua-Moschee und Djamaa el Kebir – Reiseführer für Algier

Im Herzen der Kasbah steht die Ketchaoua-Moschee, ein schönes maurisches Bauwerk, das einst von den Franzosen in eine Kathedrale umgewandelt wurde (1838–1962). Ihre beiden achteckigen Minarette und Kuppeln sind von außen wunderschön. (Der Zutritt ist beschränkt; prüfen Sie, ob am Freitagnachmittag für Besucher geöffnet ist.) In der Nähe befindet sich die Djamaa el Kebir, Algiers älteste Moschee (erbaut im 11. Jahrhundert, wiederaufgebaut 1660). Am Place Emir Abdelkader ziehen ihr grün gefliestes Dach und die Palette aus Orange und Türkis die Blicke auf sich. Beide sind ruhige Orte des Gebets; fotografieren Sie respektvoll von außen.

Dar Aziza und Dar Mustapha Pasha (Osmanische Paläste)

Dar Aziza und Dar Mustapha Pasha (Osmanische Paläste)

Versteckt in den Gassen der Kasbah liegen Dar Aziza (benannt nach einer osmanischen Prinzessin) und Dar Mustapha Pasha, zwei kunstvolle Stadthäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Ihre geschnitzten Zedernholzdecken, Stuckwände und Innenhöfe sind typisch für die Häuser der algerischen osmanischen Elite. Heute beherbergen sie Regierungsbüros und sind in der Regel nicht geöffnet. Sie können jedoch durch die Holztüren oder Fenster einen Blick auf die Architektur werfen: komplizierte Gitterwände, Marmorbrunnen und andalusische Bögen. Halten Sie Ausschau nach kunstvollen Fliesenarbeiten und Kalligrafien; es ist, als würden Sie Jahrhunderte zurückreisen, und doch haben Sie die Straße wahrscheinlich ganz für sich allein.

Nationalmuseum für Altertümer und Islamische Kunst (Bardo)

Nationalmuseum für Altertümer und Islamische Kunst (Bardo) – Algier Reiseführer

Dieser Museumskomplex (oft nur „Bardo“ genannt) in einem ehemaligen Palast aus dem 19. Jahrhundert beherbergt archäologische Schätze aus der gesamten Geschichte Algeriens. Die Sammlungen umfassen prähistorische Werkzeuge, punische und römische Mosaike aus Tipaza und Djemila sowie mittelalterliche islamische Kunst. Allein der Innenhof ist fotogen: Sehen Sie sich das massive römische Mosaik eines Banketts aus dem 3. Jahrhundert im Eingangsbereich an. Wenn Sie wenig Zeit haben, konzentrieren Sie sich auf die römische und vandalische Abteilung (Marmorstücke, Büsten) und den eklektischen „Ethnographie“-Saal im Obergeschoss. Montags geschlossen; überprüfen Sie die Öffnungszeiten, da die Kuratoren die Ausstellungen möglicherweise wechseln.

Nationales Museum der Schönen Künste (Hamma)

Nationales Museum der Schönen Künste (Hamma) - Algier Reiseführer

Eines der größten Kunstmuseen Afrikas liegt inmitten des Botanischen Gartens von Hamma. Es wurde 1930 eröffnet und beherbergt eine beeindruckende Sammlung algerischer und französischer Gemälde und Skulpturen. Allein die große Eingangshalle ist mit Wandmalereien und Porträts lokaler Persönlichkeiten geschmückt. Ausgestellt sind Werke orientalischer Maler aus der Kolonialzeit (u. a. aus der Schule von Eugène Delacroix) und berühmter algerischer Künstler (z. B. Gemälde von M'hamed Issiakhem). Ein Besuch hier vermittelt einen Einblick, wie die Kunst Algeriens europäische und lokale Traditionen verbindet. Auch die Gärten des Museums sind wunderschön; wenn Sie mehr Zeit haben, können Sie am Teich verweilen.

Museum für Moderne Kunst von Algier (MaMa)

Museum für Moderne Kunst von Algier (MaMa) - Algier Reiseführer

Dieses runde Museum für zeitgenössische Kunst, bekannt als MaMa, wurde 2023 nach Renovierung wiedereröffnet. Es beherbergt über 8.000 Werke moderner und zeitgenössischer Kunst von algerischen und internationalen Künstlern (eine Überraschung ab 1900). Auch wenn die Ausstellungen variieren, ist die Architektur beeindruckend: ein weißes, untertassenförmiges Gebäude mit einem reflektierenden Pool. Schauen Sie nach, ob Sonderausstellungen laufen; andernfalls werden in der Lobby oft kunstvoll arrangierte Objekte ausgestellt. In der Nähe, am Boulevard Frantz Fanon, finden Sie auch kleine Galerien mit lokaler Avantgarde-Kunst.

Friedhof El Kettar (jüdischer Friedhof und moderne Begräbnisstätte)

Friedhof El Kettar (Jüdischer Friedhof und moderne Begräbnisstätte) – Reiseführer für Algier

El Kettar ist ein muslimischer Friedhof am Hang (nahe der Innenstadt), der für die kunstvollen Gräber algerischer Intellektueller und Politiker (Emir Khaled, Bachir Abdesselam und andere) bekannt ist. Spazieren Sie durch die Olivenhaine und terrassenförmig angelegten Mausoleen und bewundern Sie die arabische Kalligrafie auf den Gräbern. Der neuere jüdische Friedhof (inzwischen geschlossen) liegt etwas unterhalb – eine Erinnerung an die einst große jüdische Gemeinde Algiers. Es ist ein friedlicher Ort mit frischer Luft und weitreichenden Ausblicken, besonders spektakulär bei Sonnenuntergang. Als Besucher sollten Sie sich ordentlich kleiden und leise sein, denn Sie werden einen ergreifenden Stadtspaziergang erleben.

Beste Aussichtspunkte & Fotospots

Beste Aussichtspunkte und Fotospots – Algier Reiseführer
  • Corniche: Die nach Westen ausgerichtete Küstenstraße bietet unzählige Fotomotive der Bucht, der Silhouette der Basilika Notre-Dame und der modernen Skyline. Die Fischer am frühen Morgen am Steg bieten ein reizvolles Motiv.
  • Märtyrer-Gedenkplateau: In Maqam Echahid sehen Sie die gesamte Stadt unter sich und die Bucht dahinter.
  • Brunnen-Testgarten: Sein maurischer Brunnen und die üppige Kulisse sind eine beliebte Instagram-Ecke.
  • Kouba (Seilbahnausgang): Fahren Sie mit der Seilbahn zur Bergstation der Téléphérique (in der Nähe von Ketchaoua) – der Blick hinunter auf das Ufer und die Kasbah ist atemberaubend.
  • Notre-Dame-Terrasse: Der Aussichtspunkt bei der Basilika (oft „Pier von Algier“ genannt) ist berühmt für seine Panoramafotos der sich ausbreitenden Stadt.
    Packen Sie eine Kamera oder ein Smartphone ein – die Kontraste in Algier (enge Gasse vs. weites Meer) sorgen für beeindruckende Bilder.

Die Kasbah, entschlüsselt: Respektvolle Erkundung

Die Kasbah, entschlüsselt – respektvolle Erkundung – Algier Reiseführer

Die Kasbah verdient ein eigenes Kapitel. Diese UNESCO-Medina erkundet man am besten mit Bedacht. Eine Führung (oft 2–4 Stunden) kann sich lohnen: Die Guides weisen auf versteckte Schnitzereien hin und erklären die Familiengeschichte der Häuser. Sie sorgen außerdem für Orientierung und Sicherheit. Wenn Sie alleine unterwegs sind, starten Sie in der Rue Bab Azoun oder in der Nähe der Ketchaoua-Moschee und gehen Sie bergauf.

Etikette: In Privathäusern (Dar Aziza usw.), die heute Büros sind, darf man einen Blick riskieren, aber nicht hineingehen. Setzen Sie sich nicht auf erhöhte Türschwellen. Viele ältere Menschen leben noch hier; fragen Sie immer um Erlaubnis, bevor Sie Fotos von Menschen machen. Respektieren Sie die Gebetszeiten in der Nähe von Moscheen. In Souks kann man um Teppiche oder Antiquitäten feilschen, aber um Tee und Kleinigkeiten zu feilschen ist nicht üblich. Wenn Sie von einem freundlichen Einheimischen zum Tee eingeladen werden, nehmen Sie die Geste freundlich an – sie sind stolz auf ihre Gastfreundschaft, aber trinken Sie aus Höflichkeit nur wenig (Tee oder Saft).

Geführt vs. Solo: Geführte Kasbah-Wanderungen werden von Fremdenverkehrsämtern oder lokalen Führern angeboten (Referenzen prüfen). So verirren Sie sich nicht in den labyrinthischen Gassen und hören faszinierende Geschichten (über Könige, Unabhängigkeitskämpfer und die Architektur). Sie können die Wanderung auch alleine unternehmen, sollten aber eine Karte oder ein GPS-Gerät dabeihaben; der Mobilfunkempfang ist in manchen Ecken lückenhaft.

Sicherheit in der Kasbah: Tagsüber ist der Platz ein belebter Gemeinschaftsraum (Kinder spielen in den Innenhöfen). Wertsachen sollten sicher aufbewahrt werden – eine Tasche vor dem Eingang ist auf den Treppen sicherer. Nachts wird es dunkel; am besten begeben Sie sich auf die gut beleuchteten Hauptstraßen. Merken Sie sich immer Ihre Anfahrtsroute und einen deutlichen Orientierungspunkt für den Ausgang.

Zu den Highlights der Kasbah gehören: – Ketchaoua-Moschee: Reich verzierte Zwillingsminarette und katalanische Säulen (aus der Zeit der Kathedrale). Blick auf den Platz, aber nur betreten, wenn er für Touristen geöffnet ist.
Dar Aziza: Halten Sie Ausschau nach der cremefarbenen Fassade dieses Palastes in der Rue Souika. Im Inneren erwartet Sie ein atemberaubender, blau gefliester Innenhof (der heute unter Denkmalschutz steht).
Dar Mustapha Pasha: Ein stattliches Herrenhaus (in der Nähe von Bab el Oued) mit großen Bögen. Der Hofgarten (sofern geöffnet) verfügt über Springbrunnen und Fischteiche.
Souks: In der Nähe des Place du Government und der Rue Bab Azoun können Sie algerischen Filigranschmuck aus Silber, Teppiche oder Olivenholzschnitzereien kaufen. Tipp: Handeln Sie höflich und achten Sie auf die Qualität. Vermeiden Sie zufällige Antiquitätenhändler (es kann sich um illegale Nachbildungen handeln).

Die Kasbah wurde in den vergangenen Jahrzehnten schwer beschädigt. Unterstützen Sie sie, indem Sie Führer engagieren oder Kunsthandwerk kaufen. Hören Sie vor allem den einheimischen Führern zu und beobachten Sie den Rhythmus des Lebens dort – jenseits der Reiseführer steckt die lebendige Seele der Kasbah in ihren Menschen.

Museen und Galerien: So setzen Sie Prioritäten

Museen und Galerien: Prioritäten setzen – Reiseführer für Algier

Algier ist reich an Museen – hier ein kurzer Leitfaden:

  • Nationalmuseum für Altertümer und Islamische Kunst (Bardo): Die Ausstellung deckt die Vorgeschichte bis ins osmanische Zeitalter ab. Planen Sie eine Stunde für römische Mosaike und mittelalterliche Galerien ein. Vom Märtyrer-Denkmal ist es nur ein kurzer Spaziergang.
  • Nationalmuseum von Bardo: Trotz des ähnlichen Namens handelt es sich um einen separaten Kolonialpalast in der Kasbah. Er beherbergt Ethnographie und einige Antiquitäten. Besuchen Sie Ausstellungen zur Kabyle-Kultur und zu antiker Felskunst.
  • Nationales Museum der Schönen Künste (Hamma-Gärten): Wenn Sie Malerei und Bildhauerei mögen, sollten Sie 1–2 Stunden einplanen. Wichtige Werke: orientalische Landschaften, algerische Kunst des 20. Jahrhunderts (Issiakhem, Khadda) sowie dekorative Kunst in den Nebenräumen. Der Eintritt ist günstig und das Gelände ist ruhig; die angrenzenden Cafés sind gemütlich.
  • Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (MaMa): Ausstellungseröffnungen passen möglicherweise nicht zu Ihrem Zeitplan, aber wenn sie geöffnet sind, sollten Sie sie (oder zumindest die Lobby-Galerie) besuchen. Das Gebäude selbst ist einen Besuch wert.
  • Lokale Kulturzentren: Überprüfen Sie, ob die Kulturpalast (Hauptkulturzentrum) oder US-Kulturzentren bieten keine Ausstellungen oder Aufführungen an. Oftmals finden dort Fotografien oder kleine Shows statt.

Kombinierte Besuche: Kombinieren Sie beispielsweise das Museum der Schönen Künste mit dem Jardin d'Essai (gleiche Gegend). Oder besuchen Sie die Museen der Kasbah (Bardo und Antiquitäten) in einem Durchgang. Viele Museen sind von ca. 9 bis 16 Uhr geöffnet und montags/di geschlossen – aktuelle Öffnungszeiten prüfen. Die meisten sind günstig (unter 500 DZD). Englischsprachige Beschilderungen sind selten, daher sind Reiseführer oder Audioguides hilfreich.

Essen & Trinken: Was und wo essen

Essen & Trinken Was man wo essen kann - Algier Reiseführer

Die algerische Küche ist herzhaft und aromatisch. Probieren Sie folgende Gerichte:

  • Couscous: Gedämpfter Grieß mit Gemüse und Lamm- oder Hühnerbrühe. Oft freitags als Mittagsgericht erhältlich.
  • Chorba Frik: Eine duftende Suppe mit grünem Weizen, Tomaten und Lamm, langsam mit Kräutern gekocht (übliche Vorspeise im Ramadan).
  • Tajines: Nicht der marokkanische Topf, sondern algerische Eintöpfe aus Lamm oder Rind mit Pflaumen oder Oliven. Fragen Sie nach „Derris“ (Tajine im lokalen Patois).
  • Bourek: Knusprige Filoteigrollen gefüllt mit Fleisch, Käse oder Kartoffeln. Ideal als Snack oder Frühstück.
  • Mhadjeb/Rechts: Fladenbrot gefüllt mit würzigen Tomaten und Zwiebeln oder gehackte dünne Nudelblätter (Rechta) mit Hühnerbrühe.
  • Kebab: Fleischspieße und Grillfleisch, oft mit Brot und Salat serviert.
  • Tablette: Eine süß-pikante Pastete aus Hühnchen, Mandeln und Zimt, mit Zucker überzogen (in einigen Cafés erhältlich).
  • Kaffee & Tee: Algerier lieben ihren starken Minztee („Atay“) und ihren kräftigen türkischen Kaffee. Eine liebgewonnene Tradition ist es, im Café Tee mit Datteln oder Gebäck zu trinken. Lassen Sie sich das nicht entgehen.

Wo man essen kann: – Auf den Plätzen in der Innenstadt (Place du Gouvernement, Ecke Didouche Mourad) gibt es Cafés, die Pizza und Sandwiches servieren. – Traditionelle Küche finden Sie in den Restaurantkomplexen nahe der Grande Poste oder Bastion 23 (Viertel Menzeh). Suchen Sie nach Plätzen, in denen zum Abendessen viele Familien sind. – In den neuen Einkaufszentren (z. B. Centre Commercial Bab Ezzouar) gibt es internationale Gastronomiebereiche. – Im Viertel Casbah bieten kleine Cafés und Konditoreien Gebäck wie Makrout (Grießkuchen) und Pizzastücke nach algerischer Art an. – Im Hafenviertel nahe Bastion 23 gibt es Meeresfrüchte-Grills und Restaurants im Club-Med-Stil (besonders bei Sonnenuntergang).

Alkohol: Nur in Hotels oder speziellen Bars erhältlich. (Es gibt keine Weinhandlung an der Straßenecke.) Wenn Sie Bier oder Wein möchten, sind Sie in einer großen Hotelbar oder einem gehobenen Restaurant am besten aufgehoben. Trinken Sie nicht in der Öffentlichkeit oder auf der Straße.

Tipps: Leitungswasser ist in Algier in der Regel gechlort und trinkbar. Bei empfindlichem Magen ist Flaschenwasser jedoch sicherer. Eis in Getränken stammt meist aus gefiltertem Wasser. Ein Trinkgeld von 5–10 % in Restaurants wird gerne gesehen, ist aber nicht obligatorisch.

Bourek - Brik (Dyoul-Teigdreiecke gefüllt mit Kartoffeln, Thunfisch oder Hackfleisch)

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Nachtleben, Cafés & Kulturabende

Nachtleben, Cafés & Kulturabende - Algier Reiseführer

Algier ist keine wilde Partystadt, aber die Abende haben ihren Charme. Nach Einbruch der Dunkelheit:

  • Cafés und Konditoreien: Das Nachtleben im Zentrum ist geprägt von einfacher Cafékultur. Die Gegend um die Grande Poste und die Champs-Élysées (Avenue Ben M'hidi) ist voller Menschen, die an Plastiktischen Pfefferminztee oder Kaffee trinken und Chicha (Wasserpfeife) rauchen. Probieren Sie traditionelle Süßigkeiten wie Baklava, frischen Brandteig oder tunesisches Mandelgebäck. An den Imbissständen, die bis spät in die Nacht geöffnet haben, werden auch Merguez oder Sandwiches angeboten.
  • Küstenpromenade: Abends schlendern Familien und Jugendliche entlang der Bay Road. Riesenräder und Händler erleuchten Abschnitte wie Sidi Fredj oder in der Nähe von Maqam Echahid. Ein Spaziergang entlang der glitzernden Wasserstraße ist entspannend.
  • Musik und Kultur: In einigen Clubs der Stadt wird Chaâbi-Musik (algerischer Folk-Pop) live gespielt. Informieren Sie sich im Veranstaltungskalender oder fragen Sie das Hotelpersonal. Das algerische Opernhaus und kleine Theater (in der Rue Belouizdad oder der Tizi-Ouzou-Linie) bieten gelegentlich Theaterstücke und Konzerte. Wenn Sie ein Café oder eine Hotellounge mit andalusischer oder Raï-Livemusik finden, erleben Sie die lokale Kultur auf unvergessliche Weise.
  • Barren: Luxushotels wie El Aurassi, El Djazair und Sheraton Club des Pins verfügen über Hotelbars. Sie ziehen eine Mischung aus Geschäftsleuten und Expats an. Die Kleiderordnung ist leger-elegant. Das Ambiente ist gesittet: Es gibt ausschließlich Lounge-Musik und abendliche Drinks.

Alleinreisende Frauen sollten sich in Nachtlokalen an Gruppen halten. Gegen Mitternacht wird es in der Stadt ruhiger (vor allem vor Hotels), daher empfiehlt sich nach späten Vorstellungen ein Taxi oder eine Fahrt mit dem Auto.

Einkaufen & Souvenirs

Shopping & Souvenirs - Algier Reiseführer

Algier bietet eine Fülle an traditionellem Kunsthandwerk. Die besten Orte:

  • Kasbah-Märkte: In den verwinkelten Gassen (in der Nähe der Seitenstraßen Bab Azoun oder Rue Didouche Mourad) finden Sie filigranen Silberschmuck, Leder-Babouches (weiche Hausschuhe), bestickte Kissen und Mosaikfliesen. Kaufen Sie in der Medina keine geschnitzten Antiquitäten – die Polizei könnte nach der Herkunft fragen. Suchen Sie stattdessen nach Ständen mit neu Kunsthandwerk mit der Aufschrift „Handgefertigt in Algerien“.
  • Didouche Mourad Straße: In dieser Haupteinkaufsstraße gibt es Modeboutiquen und Parfümerien. In Seitenstraßen wie der Rue Hassiba Ben Bouali verkaufen kleine Galerien Töpferwaren, Gemälde und modernes algerisches Kunsthandwerk (die Cloisonné-Schalen und rot bemalten Fliesen sind ikonisch).
  • Hydra & El Biar: Gehobene Geschäfte mit algerischen Designern – wenn Sie schicke Kaftane, Seidenschals oder hochwertige Tees suchen (probieren Sie Jasmin- oder Bergamotte-Mischungen in Dosen). In der Nähe des Hotels El Djazair gibt es eine Reihe von Geschäften.
  • Märkte & Souks: Gewürze (Ras el Hanout, Safran) finden Sie im Souk El Fellah (in der Rue Didouche Mourad) oder in der Nähe der Kasbah. Olivenöl und Honig (vor allem aus der Kabylei) eignen sich gut als Mitbringsel. Achten Sie auf parallele Wechselstuben – nutzen Sie zum Geldwechseln nur Banken oder offizielle Händler.
  • Kunsthandwerk: Suchen Sie nach Berberteppichen oder Kelims (fragen Sie nach den Wollmustern der Kabylei- oder Ghardaïa-Dörfer), Töpferwaren aus Setif (farbenfrohe nordische Keramik) und Silberwaren aus Tlemcen (Schmuck oder Dekorationsstücke). Die Preise sind verhandelbar – beginnen Sie mit einem niedrigeren Preis und streben Sie ein faires Angebot an.
  • Anti-Handels-Erinnerung: Das algerische Gesetz verbietet den Export alter Artefakte. Vermeiden Sie alles, was als „römische Lampe“ oder antike Fliesen verkauft wird, es sei denn, Sie verfügen über ein Zertifikat. Halten Sie sich an authentisches Kunsthandwerk und moderne Kunsthandwerksprodukte.

Für den allgemeinen Einkauf bieten die großen Einkaufszentren (Bab Ezzouar Mall, Centre Commercial Alger Centre) Markenartikel an, sie sind jedoch eher zum Stöbern in klimatisierten Räumen als zum Einkaufen in der Stadt gedacht.

Tagesausflüge ab Algier

Tagesausflüge ab Algier - Algier Reiseführer

Algier ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Ausflüge zu den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten:

  • Tipp: Etwa 70 km westlich, an der Küste. Diese archäologische Stätte der UNESCO verfügt über ein schönes römisches Forum, ein Amphitheater, Bäder und Basiliken, die sich bis zu den Klippen erstrecken. Sie war eine Lieblingsstätte des Schriftstellers Camus. Planen Sie einen halben oder ganzen Tag ein. Busse fahren von Algier (Busbahnhof Tafourah) nach Tipaza für ca. 100 DZD (Fahrt 1–1,5 Stunden); oder mieten Sie ein Auto/einen Führer. Besuchen Sie in der Stadt Tipaza das kleine Museum mit seinen Artefakten (tagsüber geöffnet). Etwas außerhalb liegt das Königliche Mausoleum von Mauretanien (Juba-Pyramide), 18 km westlich. Ein Taxi oder ein zweiter Bus (oder eine Fahrt mit Yassir) bringt Sie zu dieser ägyptisch inspirierten Grabstätte (Eintritt 100 DZD).
  • Cherchell: Weiter westlich (ca. 90 km, ca. 1,5 Stunden Fahrt). In der Antike war es Caesarea, die Hauptstadt Mauretaniens. Highlights: ein römisches Amphitheater mit 5.000 Sitzplätzen mit Blick aufs Meer, ein kleines archäologisches Museum (montags geschlossen) und Stadtmauern aus der osmanischen Zeit. Es ist weniger besucht als Tipaza, kann aber in derselben Reise kombiniert werden (viele Reiseveranstalter bieten Tipaza und Cherchell an einem Tag an). Ohne Auto können Sie mit dem Zug nach Blida und dann mit dem Taxi nach Cherchell fahren (letzte Etappe ca. 20 km).
  • Strände von Sidi Fredj: Nur ca. 20 km von Algier entfernt. Diese Ferienhalbinsel verfügt über einen modernen Yachthafen, Sandstrände und einen Vergnügungspark. Einheimische kommen im Sommer hierher, um Parasailing zu betreiben und Fischrestaurants zu besuchen. Ideal für einen Kurzurlaub am Meer. Mit dem Taxi kostet es ca. 3000 DZD; Sie können auch ein Sammeltaxi (Grand Taxi) nach Sidi Fredj nehmen. Abends gibt es Fahrgeschäfte und Karnevalsstimmung an der Corniche, die man am Riesenrad und dem beleuchteten Turm erkennen kann.
  • Blida & Chréa: Südlich von Algier liegt die Stadt Blida (bekannt für Orangen und Rosen), eingebettet am Fuße des Atlasgebirges. Eine kurze Steigung führt zum Chréa-Nationalpark (Skigebiet und Zedernwald), etwa 50 km landeinwärts. Am besten mit einem Mietwagen. Im Winter liegt Chréa schneebedeckt, im Sommer ist es ein kühler Rückzugsort mit Kiefern. Nicht auf der ursprünglichen „Top 20“-Liste, aber eine grüne Abwechslung zur Stadt, wenn Sie zusätzliche Tage haben.
  • Andere Fluchtmöglichkeiten: In den Vororten Algiers (z. B. Thlem) gibt es mehrere Herrenhäuser (Paläste) des ehemaligen Adels. Ein Tagesausflug nach Tipaza kann auch die Strände von Sidi Ferruch umfassen. Wenn es die Zeit erlaubt, empfiehlt sich eine Nachtzugfahrt nach Oran oder Annaba, um mehrtägige Erkundungen anderer algerischer Städte zu unternehmen.

Für Reisen ohne Auto bieten lokale Reisebüros (online oder in Touristenzentren) Tagestouren nach Tipaza+Cherchell oder Sidi-Fredj an. Öffentliche Verkehrsmittel sind machbar, erfordern aber Umstiege. Taxis (Grand Taxi) aus der Hydra-Zone werden von mehreren Reisenden geteilt und können günstig sein, wenn Sie einen Sitzplatz für die Hin- und Rückfahrt aushandeln.

Nachts erstrahlt das Vergnügungsviertel von Sidi Fredj (westlich von Algier) in neuem Glanz und bietet Fahrgeschäfte und Spiele. Dieser nahegelegene Badeort ist beliebt für Strandtage oder abendliche Spaziergänge an der Bucht. In der Ferne glitzert die Skyline von Algier über dem Wasser.

Geld, Kosten & Konnektivität

Geld, Kosten & Konnektivität – Algier Reiseführer

Währung: Der Algerische Dinar (DZD) ist die Landeswährung. Geldautomaten finden Sie in Stadtzentren und Einkaufszentren. Sie geben in der Regel 2.000-DZD-Scheine aus. Kleinere Geschäfte akzeptieren möglicherweise nur Bargeld. Heben Sie gleich nach Ihrer Ankunft genügend Bargeld für ein paar Tage Aufenthalt, Mahlzeiten und Taxis ab. Langzeitbesucher nutzen oft Geldautomaten und den Geldwechsel bei Banken (finden Sie vor Reiseantritt den besten Kurs; meiden Sie die Schalter mit den niedrigeren Kursen am Flughafen). Hinweis: Es gibt zwar einen unterirdischen Wechselmarkt an Straßenecken, aber nicht Verwenden Sie es – es ist illegal und riskant.

Preise: Das Tagesbudget kann sehr knapp bemessen sein. Straßenessen oder Kantinengerichte kosten ca. 300–500 DZD (ca. 3–5 €). Ein Drei-Gänge-Menü in einem Mittelklasserestaurant ca. 1500–3000 DZD. Eine Nacht in einem Budgethotel ca. 3000–5000 DZD. Fahrten: Ein 10 km langes Taxi innerhalb der Stadt ca. 600 DZD. Planen Sie Ihr Budget in DZD ein, damit Sie nicht bei jedem Einkauf rechnen müssen.

Strom/Stecker: Standard-Steckdosen im EU-Stil (Typ C/F). Spannung 230 V/50 Hz.

Kommunikation: Kostenloses WLAN kann außerhalb von Hotels unzuverlässig sein. Am besten kaufen Sie am Flughafen eine lokale SIM-Karte (Mobilis oder Djezzy) – in der Regel benötigen Sie dafür Ihren Reisepass. Pakete sind günstig (ein paar GB Daten für unter 1000 DZD). Die Mobilfunkabdeckung in der Stadt ist gut, weniger gut, wenn Sie sich tief in die Berge oder die Sahara begeben. Wenn Sie auf Übersetzungs- oder Karten-Apps angewiesen sind, besorgen Sie sich Daten. Viele Reisende nutzen auch internationale eSIMs (Airalo, Holafly), ohne eine physische SIM-Karte zu kaufen.

Austauschtipps: An Geldautomaten gilt der offizielle Wechselkurs. Wechseln Sie Bargeld am besten in einem offiziellen Schalter (die Kurse sind dort ausgehängt) oder in Ihrem Hotel. Lassen Sie Geldwechsler auf der Straße niemals mehr als einen geringen Betrag abheben.

Budgetaufteilung (Beispiel): Ein Tag für einen Backpacker (Hostel, Imbiss, U-Bahn, Museum) kostet etwa 25 €. Ein Paar aus der Mittelklasse kann 60–80 € pro Tag ausgeben (2-Sterne-Hotel, Essen, Transport). Im gehobenen Segment (Luxushotel, gehobene Küche) liegen die Kosten leicht über 150 € pro Tag. In Algerien gibt es viele günstige Angebote, sodass Sie nicht versehentlich zu viel ausgeben. Rechnen Sie jedoch immer die Quittungen zusammen, um Ihr Budget einzuhalten, da Sie mit Ihrer Karte mehr ausgeben (und Betrug an Geldautomaten ist möglich – nutzen Sie die Automaten in Banken oder Einkaufszentren).

Praktische Hinweise und verantwortungsvolles Reisen

Praktische Hinweise und verantwortungsvolles Reisen - Algier Reiseführer

Kleiderordnung: Algier ist kosmopolitisch, aber überwiegend muslimisch. Generell gilt: Schultern und Knie sind in der Öffentlichkeit für Männer und Frauen bedeckt. Badebekleidung ist am Strand nur erlaubt. Frauen müssen keinen Hijab tragen, in heiligen Stätten (Moscheen) ist das Tragen eines Hijabs jedoch Pflicht (Moscheen stellen in der Regel Kopftücher zur Verfügung). Verhalten Sie sich beim Besuch religiöser Stätten respektvoll. Vermeiden Sie zu enge oder freizügige Kleidung.

Gesundheit: Leitungswasser ist gechlort; viele Einheimische trinken es. Bei empfindlichem Magen empfiehlt sich jedoch der Kauf von Flaschenwasser (weit verbreitet). Eiswürfel in Restaurants sind möglicherweise gereinigt, Sie können aber je nach Vertrauen „avec glaçon“ bestellen oder auch nicht. Tragen Sie Handdesinfektionsmittel bei sich. Apotheken (tagsüber geöffnet) sind für kleinere Medikamente zuverlässig; die Apotheker sprechen oft Französisch. Wenn Sie verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, bringen Sie ausreichend für Ihren Aufenthalt mit.

Fotografie: Nicht-kommerzielle Fotografie ist grundsätzlich in Ordnung. Fotografieren Sie jedoch niemals Militärgelände, Flughäfen, Polizei oder Proteste. Fragen Sie vor dem Fotografieren von Personen (insbesondere Frauen, die dies möglicherweise ablehnen) um Erlaubnis. Einzig Sicherheitspersonal ist für Kameras tabu: Laut einer Reisegeschichte können Polizisten oder Soldaten Sie kurzzeitig festnehmen, wenn Sie sie fotografieren. Vermeiden Sie politische Demonstrationen – genießen Sie öffentliche Plätze einfach aus der Ferne.

Etikette: Algerier sind stolz und gastfreundlich. Grundlegende Höflichkeit ist wichtig. Lernen Sie ein paar arabische Begrüßungen (z. B. „Salam Alikoum“ zur Begrüßung) – die Einheimischen wissen Ihre Mühe zu schätzen. Ziehen Sie beim Betreten eines Hauses Ihre Schuhe aus. Benutze nur die rechte Hand zum Geben/Empfangen. Handeln ist auf Märkten üblich, aber bleiben Sie höflich. Wenn Ihnen Tee angeboten wird, sagen Sie „oui, merci“ und trinken Sie einen Schluck, auch wenn es nicht Ihr Geschmack ist.

Umfeld: Algier hat wie jede Großstadt mit Müll zu kämpfen. Helfen Sie mit, die Stadt sauber zu halten, indem Sie Mülleimer benutzen (obwohl diese rar sind). Es gibt Flaschenrückgabe (consigne): Für viele Flaschen gibt es Pfand, das Sie in Lebensmittelgeschäften zurückerhalten können. Recycling ist noch nicht weit verbreitet, daher empfiehlt es sich, wiederverwendbare Taschen und Flaschen zu verwenden.

Zugänglichkeit: Algier hat ein anspruchsvolles Gelände (viele Hügel und Treppen). Touristen mit eingeschränkter Mobilität sollten beachten, dass die Kasbah uneben ist. Einige Museen verfügen über Rampen oder Aufzüge, ältere Gebäude jedoch oft nicht. Die U-Bahn-Stationen sind größtenteils barrierefrei, die alten Straßenbahnhaltestellen und Busse jedoch möglicherweise nicht. Rollstühle sind selten. Familien: Kinder werden den Jardin d'Essai, das Marinemuseum und die Parks lieben. Kinderwagen könnten auf den steinigen Gassen der Kasbah Probleme bereiten – eine Babytrage ist dort besser. Öffentliche Toiletten kosten in der Regel eine geringe Gebühr (ein paar Dinar), insbesondere in Einkaufszentren und an Touristenattraktionen.

Beispielrouten für ein, zwei und drei Tage

Beispielrouten für ein, zwei und drei Tage - Algier Reiseführer

1 Tag (24 Stunden) Algier Highlights: Beginnen Sie Ihre Tour früh in der Kasbah. Betreten Sie die Kasbah durch die Ketchaoua-Moschee und wandern Sie bergauf, vorbei am Dar Aziza (Palast) und der alten Zitadelle. Mittagessen in einem Kasbah-Café. Am Nachmittag fahren Sie mit der Seilbahn (Téléphérique) hinauf zur Notre-Dame d'Afrique – genießen Sie die atemberaubende Aussicht und besichtigen Sie anschließend die Basilika. Steigen Sie über den Jardin d'Essai ab und entspannen Sie zwischen Palmen und Brunnen (gleich nebenan). Abends: Schlendern Sie entlang der Corniche (Süd oder Mitte) zum Sonnenuntergang und genießen Sie frischen Fisch in der Nähe der Bastion 23.

2 Tage Algier: Tag 1 wie oben. Tag 2: Vormittag in der Stadt – Besuch des Märtyrerdenkmals (Maqam) und des dazugehörigen Museums, anschließend Weiterfahrt zum Nationalmuseum für Altertümer (Bardo) in der Nähe der Kasbah. Mittagessen in der Innenstadt (probieren Sie traditionellen Couscous). Nachmittags: Fahrt mit der Straßenbahn in die östlichen Vororte, besucht den üppigen Hamma-Botanischen Garten und, falls es die Zeit erlaubt, das Kunstmuseum am Rande des Gartens. Vor Einbruch der Dunkelheit könnt ihr mit der Straßenbahn oder einem Taxi zum Hafenende der Corniche fahren und die Lichter der Stadt über der Bucht bewundern. Probiert Süßigkeiten in einem Café am Place du Gouvernement.

3 Tage Algier + Tipaza: Tag 1–2 wie oben beschrieben. Tag 3: Frühzeitige Abreise zu einem Tagesausflug nach Tipaza (entweder organisierte Tour oder Zug/Bus + Yassir-Taxi). Erkunden Sie die römischen Ruinen am Meer – das Amphitheater und die Basilika am Strand sind ein absolutes Muss. Am späten Vormittag besuchen Sie das kleine Museum und genießen ein Mittagessen mit gegrilltem Fisch am Meer. Wer möchte, kann weiter zum Grab der Christin (Jubas Mausoleum) etwas außerhalb von Tipaza fahren. Am Abend kehren Sie nach Algier zurück und genießen ein letztes Abendessen mit algerischen Spezialitäten.

Passen Sie den Tag nach Ihren Interessen an: Tauschen Sie Tag 3 gegen Cherchell oder Blida/Chréa, wenn Sie das bevorzugen. Berücksichtigen Sie immer die Reisezeit (die Straßen können langsam sein) und kleiden Sie sich entsprechend der Kultur: Vermeiden Sie Strandkleidung im Landesinneren.

Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen - Algier Reiseführer
  • Ist Algier für alleinreisende Frauen sicher? Ja, wenn vernünftige Maßnahmen befolgt werden. Bleiben Sie in belebten Vierteln, nutzen Sie nachts Taxis/Apps und kleiden Sie sich konservativ. Algerier sind höflich; alleinstehende Frauen werden nicht gezielt angegriffen. Seien Sie genauso vorsichtig wie in jeder Großstadt.
  • Brauche ich einen Führer für die Kasbah? Nicht unbedingt, aber sehr empfehlenswert. Die Gassen sind verwirrend und die Führer erklären die reiche Geschichte. Alleinreisende sollten zumindest vorher eine Karte herunterladen oder sich einer Gruppentour anschließen, um sich nicht zu verlaufen.
  • Darf ich in Algier Alkohol trinken und wo? Alkohol wird nur in lizenzierten Bars/Restaurants verkauft (meist in internationalen Hotels und Resorts). Trinken Sie nicht auf der Straße oder außerhalb dieser Lokale. Während des Ramadan verkaufen noch weniger Lokale Alkohol.
  • Kann ich anstelle von Taxis Mitfahr-Apps nutzen? Yassir und Heetch sind weit verbreitet und oft zuverlässiger als das Feilschen mit zufälligen Fahrern. Stellen Sie einfach sicher, dass Ihr Telefon über lokale Daten verfügt, und führen Sie für den Fall, dass die Karte ausfällt, einen kleinen Betrag in Dinar mit sich.
  • Kann ich Algier während des Ramadan besuchen? Ja, aber das Angebot ändert sich. Die meisten Restaurants und Geschäfte schließen tagsüber oder bieten nur Essen zum Mitnehmen an. Planen Sie Ihre Besichtigungen für die kühleren Morgenstunden. Abends nimmt das Leben wieder Fahrt auf: Cafés, Märkte und einige Restaurants öffnen nach Sonnenuntergang. Seien Sie während der Fastenzeit beim Essen und Trinken in der Öffentlichkeit immer diskret.
  • Sind Drohnen erlaubt? Nein – kommerzielle oder Freizeit-Drohnenflüge erfordern eine Sondergenehmigung und sind in Algier grundsätzlich nicht gestattet. Lassen Sie Drohnen am besten zu Hause.
  • Darf ich Sicherheits-/Polizeistandorte fotografieren? Auf keinen Fall. Es ist illegal und kann zu Problemen führen. Fotografieren Sie Armee-/Polizei- oder offizielle Gebäude nur aus einer Entfernung von mehreren Blocks, wenn überhaupt.
  • Welche Netzstecker/Spannung werden in Algerien verwendet? Standard-Eurostecker (Typ C/F), 220–230 V, 50 Hz. Bringen Sie Adapter mit, falls Ihre Stecker andere Werte haben.
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Algerien

Algerien, offiziell als Demokratische Volksrepublik Algerien bekannt, ist ein bedeutender Staat im nordafrikanischen Maghreb. Mit einer Fläche von 2.481.741 Quadratkilometern ist dieses riesige Land ...
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