München-Kurzführer für Biertrinker

München: Kleiner Ratgeber für Biertrinker

München ist ein dynamisches Fest der Kultur, Geschichte und Gemeinschaft und nicht nur ein Ort für Bierliebhaber. Jeder Schluck seiner bekannten Biere lädt die Leser ein, die reiche Vielfalt des bayerischen Lebens voll zu genießen. Egal, ob Sie ein neugieriger Neuling oder ein erfahrener Kenner sind, das Münchner Bier lädt Sie ein, es zu entdecken und Erinnerungen zu hinterlassen, die Sie ein Leben lang schätzen werden und bereit sind, Ihre Sinne zu verzaubern.

Münchens Bierkultur ist legendär, ein 500 Jahre altes Erbe bayerischer Tradition gepaart mit kosmopolitischem Flair. Von königlichen Bieren bis hin zu modernem Craft Ale lädt die Stadt Bierliebhaber in große Säle, grüne Biergärten und zu lebhaften Festen ein. Das 1589 von Herzog Wilhelm V. gegründete Staatliche Hofbräuhaus am Platzl verkörpert Münchens Brautradition. Hier und anderswo stellte das jahrhundertealte Reinheitsgebot von 1516 sicher, dass in jedes Pint nur Malz, Hopfen, Wasser und Hefe kamen, um gleichbleibende Qualität zu garantieren. Dieses historische Gesetz, das 1516 von Herzog Wilhelm IV. und Herzog Ludwig X. erlassen wurde, ist noch heute die Grundlage des Münchner Brauwesens. Über Generationen hinweg prägten Münchens Brauereien – heute dominiert von sechs Oktoberfesthallen – die weltweite Bierkultur. Das größte Volksfest der Stadt, die Wiesn (Oktoberfest), begann 1810 als königliches Hochzeitspferderennen. Heute versammeln sich jeden Herbst Millionen Menschen auf der Theresienwiese („Thereses Wiese“, benannt nach Kronprinzessin Therese), um auf das Erbe Münchens anzustoßen.

Münchner Bier ist nicht nur Helles (helles Lager) oder Weißbier (Weizenbier) – es ist eine Lebenseinstellung. Ob Sie einen herzhaften Schweinsbraten mit Dunkel genießen, eine Maß (1-Liter-Krug) goldenes Lager in der Augustsonne auskosten oder sich auf dem Oktoberfest in einem Zelt für eine Maß Märzen drängen, das Fest wird von den lokalen Bräuchen bestimmt. Schauen Sie einander beim Anstoßen in die Augen („Prost!“) und stoßen Sie nie ohne Blickkontakt an – die Bayern bestehen darauf. Respektieren Sie die Atmosphäre (setzen Sie sich nicht an einen Stammtisch mit der Aufschrift „Für Stammgäste reserviert“, sagen Sie „Schuldigung“, wenn Sie mit dem Ellbogen aneinanderstoßen, und geben Sie ein oder zwei Euro Trinkgeld pro Maß). Machen Sie sich mit der bayerischen Brotzeitkultur vertraut: Es ist normal, eigene Snacks (Käse, Wurst, Brezn) in einen Biergarten mitzubringen, aber Essen von außerhalb (z. B. Pizzalieferung) wird missbilligt. Der abgestandene Bodensatz („Noagerl“) im Krug bleibt normalerweise übrig; frisches Bier ist König.

Münchens berühmtestes Bierlokal, das Hofbräuhaus, steht im Stadtzentrum. Es wurde am 27. September 1589 von Herzog Wilhelm V. gegründet und braute hier nur für den Hof, bis König Ludwig I. 1828 seine Türen für die Öffentlichkeit öffnete. Der gewölbte Saal mit 1.300 Sitzplätzen (inklusive Live-Blaskapellen) ist ein Magnet für Touristen und Einheimische gleichermaßen. (Der Legende nach erkauften sich die Bürger während der schwedischen Belagerung Münchens im Jahr 1632 ihre Sicherheit, indem sie 23.168 Liter Hofbräubier als Tribut ablieferten.) Auf der anderen Seite der Stadt, in der Nähe des Marienplatzes, liegen der Biergarten Augustiner-Am-Platzl und Augustiner-Frauenkirche – Teil von Augustiner-Bräu, Münchens ältester Brauerei (erstmals 1328 urkundlich erwähnt). Im Augustiner-Keller (Arnulfstraße 52, nahe der Theresienwiese) kann man noch heute Tag und Nacht das berühmte, aus Holzfässern gezapfte Edelstoffbier genießen. Zu den weiteren etablierten Brauereien zählen Paulaner (gegründet 1634 von Kapuzinermönchen und berühmt für seinen gehaltvollen Salvator Doppelbock) und Spaten (ein jahrhundertealter Lagerbier-Pionier, gegründet um 1397). Insgesamt versorgen sechs historische Brauereien – Augustiner, Paulaner, Spaten, Hofbräu, Hacker-Pschorr und Löwenbräu – die Stadt und ihre Feste und bewirten abwechselnd Orte wie den Biergarten am Viktualienmarkt (wo alle sechs Wochen die Brauerei wechselt).

Biersorten und Etikette

Die Münchner Bierkarte ist ein Lehrstück bayerischer Braukunst. Helles („helles“ Lager) ist die Basis: klar, strohgolden und süffig, mit sanfter Malzsüße und gerade genug Hopfen für die Balance. Im späten 19. Jahrhundert erfunden, eroberte es schnell die Herzen der Münchner und heute wird Ihnen Helles serviert, wenn Sie in einem typischen Wirtshaus einfach „ein Bier“ bestellen. Dunkle Lagerbiere, einst der regionale Standard, sind malziger und schokoladiger. Kräftige Dunkelbiere (Spaten, Augustiner, Löwenbräu, Hofbräu usw.) passen wunderbar zu Braten; viele Einheimische genießen ihr Dunkel morgens noch immer zu einer herzhaften Weißwurst oder einem Hirsch- oder Entenragout. Das Oktoberfest-Märzen/Festbier (ca. 5,8–6 % vol.) ist etwas stärker und malziger als das gewöhnliche Helle.

Weißbier (oder Weizen) ist Münchens beliebtes Morgengetränk (oft auch „Bayerischer Cappuccino“ genannt). Obergärig und trüb eingeschenkt, explodieren Weißbiere mit Aromen von Bananen- und Nelkenhefe. Traditionell trinkt man ein Weißbier mit Weißwurst, süßem Senf und einer Brezel beim Weißwurstfrühstück um 11 Uhr – ein fast heiliges Ritual. (Trinken Sie Ihr Weißbier niemals aus der Flasche; verwenden Sie immer das schmale 0,5-l-Weizenglas.) Andere bayerische Sorten sind die Bockbiere der Fastenzeit und zu Weihnachten: Salvator/Starkbier (starker, malziger Doppelbock mit 7–8 % vol., im Frühling gebraut) und Weizenbock (ein hochprozentiges Weißbier, z. B. Schneider Aventinus mit ca. 8 % Alkohol).

Der Münchner Trinkjargon und die Mixgetränke sorgen für Farbe. Bestellen Sie eine Maß, erhalten Sie ein volles 1-Liter-Glas; geben Sie eine halbe für 0,5 Liter an. Wenn Sie möchten, probieren Sie ein Radler (50/50 Bier und klare Zitronenlimonade), das 1922 vom Gastwirt Franz Xaver Kugler für durstige Radfahrer erfunden worden sein soll. Radler (im Norden auch Alsterwasser genannt) ist an heißen Tagen sehr beliebt. Auch Diesel (Lagerbier mit Cola) oder Russ'n (Weizenbier mit Limonade) haben ihre Fans; ihre Spitznamen („Diesel“ für die dunkle Cola-Mischung) spiegeln den lokalen Humor wider.

Wenn Sie in Bayern anstoßen, stoßen Sie immer kräftig an und sagen Sie „Prost!“ oder „Zum Wohl!“, und schauen Sie den Leuten dabei in die Augen – wer das nicht tut, wird scherzhaft gewarnt, dass er „sieben Jahre Pech“ hat. Ein herzhaftes „Ein Prosit!“-Mitsingen (auf dem Oktoberfest oder im Musikpavillon der Bierhalle) ist ein Muss. Wie der Benimmführer von trachten.de anmerkt, sind Biergärten größtenteils Selbstbedienungslokale: Holen Sie sich Ihre Maß selbst an der Theke, kümmern Sie sich um Ihre Kinder und die picknickähnliche Brotzeit (Käse, Wurst und bayerisches Brot) und kaufen Sie Ihre Getränke immer vor Ort. Respektieren Sie reservierte Tische: Setzen Sie sich nicht an einen Stammtisch, wenn Sie nicht eingeladen sind. Die Kellner räumen leere Krüge ab (und lassen nur den letzten Schluck – das Noagerl – übrig), wenn Sie ein neues Bier bestellen. Vor allem werden Gemütlichkeit und gute Manieren erwartet.

Beer Festivals: Oktoberfest, Starkbierfest, Frühlingsfest

Der Münchner Festkalender ist ein Traum für jeden Bierliebhaber. Die Kronjuwel ist das Oktoberfest (Ende September bis Anfang Oktober). Es entstand 1810 als königliche Hochzeitsfeier (Hochzeit von Kronprinz Ludwig am 12. Oktober 1810) und begann mit Pferderennen und fünf Tagen Jahrmarktsgaudi. Die „Wiesn“ wurde schnell zu einer jährlichen Tradition und wuchs von einem eintägigen Rennen zu einem dreiwöchigen Spektakel. Heute ist das Oktoberfest weltberühmt: Rund 6 Millionen Besucher strömen 18 Tage lang auf die Theresienwiese. Es gibt 14 große Bierzelte (jedes gehört einem Münchner Brauer) sowie Dutzende kleinerer Festzelte. Sie brauchen keine Eintrittskarte; viele Tische sind für Laufkundschaft reserviert, besonders vormittags. Abends und am Wochenende schließen jedoch ganze Zelte wegen des Andrangs oft früher. Wenn Sie mit einer Gruppe unterwegs sind, buchen Sie rechtzeitig im Voraus einen Tisch (Tischreservierungen sind im Frühjahr geöffnet); ein offizielles Online-Portal der „Wiesnwirte“ ermöglicht nun den Weiterverkauf ungenutzter Reservierungen zum Nennwert. Das Festgelände füllt sich mit Fahrgeschäften (dem klassischen Riesenrad, dem Bayerntower, dem Schichtl-Vergnügungspark usw.), bayerischen Bands und dem ständigen Dröhnen von Oans, zwoa, g'suffa!. Am ersten Tag zapft der Bürgermeister mittags das erste Fass an („O'zapft is!“) und stößt mit der Menge auf Prosit an. Draußen vor den Zelten finden Sie Breznstände, gebratene Hühner (Hendl) und Schweinshaxen, Ochsenbraten-Sandwiches und Apfelstrudel. Eine Maß Märzen-Bier (ca. 6 % vol.) ist das einzige Getränk, das in den Zelten serviert wird. Einige Tipps für Besucher: Kommen Sie früh, um Warteschlangen zu vermeiden, benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel (eine spezielle „Oktoberfest“-Bahn der Linien U4/U5 fährt), rechnen Sie mit 12–15 € pro Maß und nehmen Sie Bargeld mit (nur einige Zelte akzeptieren Karten).

Das Münchner Starkbierfest findet jedes Jahr im Frühjahr (März) während der Fastenzeit statt. Es geht auf die Paulanermönche zurück, die zur Stärkung während der Fastenzeit ein herzhaftes Starkbier brauten. In Bayern ist es als die „fünfte Jahreszeit“ bekannt. Mittelpunkt ist der Salvator-Anstich im Paulaner am Nockherberg (Hochstraße 77). Mitte März wird das erste Fass Paulaner Salvator (ein 7–8-prozentiger Doppelbock) von Münchner Politikern feierlich angestochen und damit zwei–3 Wochen Starkbier-Anstich eingeläutet. Teil der Veranstaltung ist auch das „Derblecken“, ein Verriss führender bayerischer Politiker im bayerischen Dialekt – eine Tradition, die mittlerweile bundesweit im Fernsehen übertragen wird. (Sogar Zuschauer außerhalb Münchens schalten ein; frühere Sendungen zogen rund 2,8 Millionen Zuschauer an.) Auf dem Nockherberg und in vielen Bierhallen umfasst die Saison Guggenmusik (Blaskapellen) und die Wiederbelebung der Keferloher Maßkrüge (dicke Steingutkrüge), um das Bier besonders kalt zu halten. Die Atmosphäre der Universitätsstadt ist entspannt – erwarten Sie herzhafte Lagerfleischgerichte (z. B. Schäufele mit Knödeln) und gröberes Brauen – und gesellen Sie sich bis spät in die Nacht zu den Einheimischen zu zünftigen Liedern.

Im Frühling findet in München auch das Frühlingsfest statt, ein kleineres Volksfest im Oktoberfest-Stil auf der Theresienwiese. Es wurde erstmals im April 1965 veranstaltet und war bewusst dem Oktoberfest nachempfunden, fand aber früher im Jahr statt. Das erste Frühlingsfest (3.–17. April 1965) wurde von Bürgermeister Albert Bayerle eröffnet, der anmerkte, dass man (anders als beim Oktoberfest) „bewusst auf einen Fassanstich verzichten“ würde. Heute läuft es etwa zwei Wochen lang, Ende April/Anfang Mai. Das Fest ist familienfreundlich: Dutzende von Fahrgeschäften (darunter ein kleines Riesenrad, Schaukeln und die 90 m lange Kettenkarussell „Bayernturm“) und einige Bierzelte (insbesondere die Festhalle Bayernland, in der Augustiner-Bier ausgeschenkt wird). Mit rund 100 Schaustellern und Ständen sowie Livemusik jeden Abend zieht das Frühlingsfest Münchner in Tracht (und Verwandte, die durch Europa reisen) an, die ein entspannteres Publikum als beim Oktoberfest bevorzugen. Es läutet den Beginn der Biersaison ein (Biergärten öffnen wieder, Terrassen werden gebaut usw.). 2025 findet es beispielsweise vom 25. April bis 11. Mai statt. Genießen Sie eine Maß Augustiner Edelstoff oder Weißbier inmitten freundlicher Einheimischer; Essensstände bieten Bratwurst, Steckerlfisch (gegrillter Fisch am Spieß), Flammkuchen, Crêpes und vieles mehr.

Kultige Brauereien und Bierhallen

Der Stadtplan von München ist zugleich eine Bierkarte. In der Altstadt/Lehel laufen Sie am Hofbräuhaus (Platzl 9) vorbei – Münchens berühmtestem Wirtshaus – sowie am eleganten Augustiner am Platzl und der barocken Frauenkirche. Der Biergarten am Viktualienmarkt ist einzigartig: Alle sechs Wochen tauschen hier alle sechs großen Brauereien Fässer aus. In der Nähe in der Talstraße schenkt das Schneider Weisse Bräuhaus unter bemalten Decken berühmte Weißbiere (Original, Hopfenweiße und Aventinus Weizenbock) aus. Weiter östlich, unter dem Nockherberg, finden Sie die neue Paulaner Festhalle (Heimat des Starkbier-Anstichs) und das ehrwürdige Hackerhaus (in der Sendlinger Straße) – Standort der ursprünglichen Hacker-Pschorr-Brauerei. Hacker-Pschorr gilt noch immer als Tempel des Weißbiers (halten Sie Ausschau nach den blau-weißen Fässern).

Auf der Ostseite (Au/Haidhausen) ist der Biergarten Augustiner-Keller (Arnulfstraße 52) legendär: Bis zu 5.000 Sitzplätze im Schatten von Kastanienbäumen, mit Edelstoff direkt aus alten Eichenfässern. Im Sommer können Sie auf der Wiese picknicken, eine Leberkässemmel genießen und der Blaskapelle lauschen. In der Nähe serviert die alte Rosenheimer Platz Schwemme Augustiner-Früh (mildes Lagerbier) vom Fass. Besuchen Sie in Haidhausen auch die Lieb'n Brau Brauerei und das gemütliche Bräustüberl Haidhausen, wo die Einheimischen unter dem Gezwitscher der Tauben Steigl (ungefiltertes Bier) schlürfen.

Nördlich von der Maxvorstadt, nahe den Universitäten und dem Kunstviertel, liegt der Spaten-Brauereikomplex in der Marsstraße (mit einem Schankraum, in dem Spaten München-Helles serviert wird, und einem Brauhaus). Direkt nordwestlich des Stadtzentrums, in Schwabing und der Maxvorstadt, ist der Trend zum Craft-Brewing am stärksten: Higgins Ale Works (Maxvorstadt) braut Ales nach amerikanischer Art, True Brew (Westend) hat ein Lagerhaus, das auf Lagerbiere spezialisiert ist, und kleinere „Zigeunerbrauereien“ wie Crew Republic (in den Vororten) sind in Spezialitätenbars vertreten. Sogar Münchens Weißbier-Tradition hat neue Plattformen: Weißes Bräuhaus (Au) und Privatbrauereien wie die Eigenmarkenbrauereien von Fritz und Augustiner. Verpassen Sie nicht Schneider Weiße (mit Sitz in Kelheim) – sein Wirtshaus München-Nockerberg in der Nähe des Viktualienmarkts ist ein Weißbier-Schrein.

In Giesing (südlich des Zentrums), einem ehemaligen Arbeiterviertel, wird die Bierkultur durch Giesinger Bräu (gegründet 2006) neu belebt. Die kleine Handwerksbrauerei (Weißenburgstraße 12) hat sich nach den sechs großen zur größten privaten Brauerei Münchens entwickelt. Der Giesinger Keller (an der Tegernseer Landstraße) schenkt Helles, Dunkel und Saisonbiere an Picknicktischen aus. In Giesing gibt es auch einfache Lokale wie den Gasthof Neuner in der Walther Straße und die Newcomer Bar Seibold, wo sich Hip-Hop-Beats mit lokalem Pils vermischen. Südlich der Tegernseer Landstraße liegt der Giesinger Bahnhof, wo Sie Fässer zum Mitnehmen kaufen oder im Schankraum „Giesinger Rauh“ (holzgeräuchertes Rauchbier) probieren können.

Bierführer für die Nachbarschaft

  • Altstadt – Lehel: This pedestrian zone is the tourist heart but also brews history. Start at Marienplatz (Town Hall) and stroll to Augustiner-Frauenkirche beer garden (young chestnuts, fried chicken and Edelstoff), then to the Hofbräuhaus (Platzl 9) for Weißbier or Helles amid painted beams. Off Viktualienmarkt, each hut’s tap represents a different brewery; try a Glöckl-Bräu (Spaten) or Kaltenhausen (older brew) while browsing cheese and sausage stalls. Nearby, sample Schneider Weisse at the fabled Weißbierkeller or Hacker-Pschorr at the Fraunhoferkeller. Evening: stop at Weis(s)wirtsg’stanzl for Straussmusik over Maß Bier.
  • Maxvorstadt / Münchner Nord (City Center North): In diesem Viertel mit Universitäten und Galerien mischen sich Bierkeller und hippe Kneipen. Die Augustiner-Bräustuben (Bräuhaus, Holzstraße 4) sind die Brauerei-Schankstube – probieren Sie das gezapfte Edelstoff. Nicht weit entfernt befindet sich das Münchner Löwenbräu-Festzelt 2012 – innen und außen ein zum Kreativraum umgebautes Oktoberfestzelt mit Löwenbräu Helles vom Fass. In Richtung Schellingstraße und Türkenstraße finden Sie trendige Bierbars: Tap-House (handwerkliche Zapfhähne), Haebnitzer (Bier + Wurstwaren) und Neue Welt (Zapfhahnreihen mit lokalen Mikrobrauereien). Ebenfalls im Norden befinden sich der Hauptsitz und das Museum von Spaten-Franziskaner (Marsstraße) – Führungen und Verkostungen nach vorheriger Reservierung.
  • Haidhausen / Au (East of Isar): A laidback, villagey district. At Zum Straubinger (Maximilianstraße) or the Weißen Bräuhaus you’ll drink Ottakringer (Viennese lager) or Augustiner-Keller’s Helles under the chestnuts. Nearest to the river, St. Wolfgang tavern does homebrew (Auer Dunkel). Another must: the Reichenbach Brewery at Gasteig (youth culture center) brews punkish ales. On Rosenaustrasse, Bierkeller Fischbach pours Tegernseer and a smoked beer from its porch.
  • Giesing (Süd-Ost): Munich’s newest beer district. Beside Giesinger Bräu’s brewpub (Giesinger Bahnhof) try the house Dunkel. Nearby, Gasthaus Neuner is a classic cellar pub serving Augustiner Edelstoff for €3 (summer special). Off Ohlmüllerstraße, the industrial-chic Müller’s Keller taps 9 modern beers (neipa, IPA, pils) alongside a rotisserie pork. Giesing’s springtime highlight is the small Au-en-fest at Berg am Laim that revives traditional folk songs with Giesinger beer.

Throughout Munich, beer gardens (Biergärten) dot the English Garden (e.g. Chinesischer Turm and Hirschau) and Nymphenburg Palace Park. The Königlicher Hirschgarten (Schloss-Nymphenburg 121) seats about 8,000 under chestnuts – probably the world’s largest beer garden – and serves Hofbräu, Paulaner and/or Augustiner Weißbier and Helles. Also try the Aumeister (northern Englischer Garten) or Seehaus (with lakeside view).

Saisonführer & Reisetipps

Wann besuchen: Münchens Bierszene floriert das ganze Jahr über, erreicht aber zur Festzeit ihren Höhepunkt. Ende Sept.–Anfang Okt.: Oktoberfest – planen Sie rechtzeitig, reservieren Sie eine Unterkunft bis zum Frühjahr (oder überlegen Sie, in nahegelegenen Städten zu übernachten und die schnelle S-Bahn zu benutzen). Ende Feb.–März: Starkbierzeit – viele kleinere Kneipen feiern; der Salvator-Anstich am Nockherberg ist ein Highlight. Ende April–Anfang Mai: Frühlingsfest – milderes Wetter und weniger los als im Herbst. Sommer (Juni–Aug.): Ideal für Biergärten; Helles oder Radler tagsüber sind erfrischend nach einem Bad in der Isar oder einer Wanderung in den nahegelegenen Alpen (die Niederschlagsmenge erreicht im Juni/Juli den Höhepunkt, also haben Sie ein Ersatzbier drinnen). Winter: Brauerei-Schankstuben und warme Dunkelbiere (oder Kirchweih-–Adventsfestbiere) sind bei kaltem Wetter gemütlich. Weihnachtsmärkte bieten gewürzten Glühwein, aber verpassen Sie nicht das festliche Märzen oder Dunkel in den nahegelegenen Wirtshäusern.

Fortbewegung vor OrtMünchen verfügt über ein ausgezeichnetes öffentliches Verkehrsnetz (U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn, Busse). Eine Einzelfahrkarte (1 Stadtzone) kostet ca. 3 €; bei mehreren Fahrten empfiehlt sich eine Touristentageskarte oder eine Gruppenkarte. Die meisten Biergärten und Bierhallen liegen im Zentrum oder im Osten der Stadt und sind mit der U-Bahn gut erreichbar. Taxis sind zwar vorhanden, aber teuer; Fahrgemeinschaften sind selten. Wenn Sie trinken, nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis – aufgrund der strengen deutschen Gesetze gegen Alkohol am Steuer und der hohen Polizeipräsenz ist Vorsicht besser als Nachsicht. Münchens Straßen (insbesondere während des Oktoberfests) sind überfüllt: Gehen Sie beim Gehen immer rechts und stellen Sie sich beim Bestellen an einer Bar oder Theke höflich an.

Kulturtipps: Bayern sprechen Boarisch, aber Hochdeutsch ist in Bars kein Problem. Englisch wird an Sehenswürdigkeiten und in Brauereien weitgehend verstanden. Dennoch ist es für die Einheimischen wichtig, ein paar bayerische Sätze zu lernen:

  • “Ein Bier, bitte” – A beer, please. (Or specify Helles, Dunkel, Weißbier, etc.)
  • “Ein Mass(krug) Helles/Dunkel, bitte.” – A liter of Helles/Dunkel.
  • “Noch ein Bier, bitte” – Another beer, please.
  • “Schönes Fest/Gemütlichkeit, prost!” – (Cheers to a good festival, coziness!)
  • „Servus“ – Hallo/Auf Wiedersehen auf Bayrisch (ausgesprochen „sair-oos“).
  • „Zum Wohl!“ – Auf die Gesundheit, ein weiterer allgemeiner Trinkspruch.
  • “Entschuldigung, ein Tisch für zwei bitte.” – Excuse me, a table for two please. (Use at beer halls if looking for seats.)
  • “Wo ist die Toilette?” – Where is the restroom? (In beer halls you often buy tokens, “Münze/Token”.)
  • „Vielen Dank“ oder „Danke!“ – Danke.
  • “Was empfehlen Sie?” – What do you recommend?
  • “Auf geht’s!” – Let’s go!
  • “Die Rechnung, bitte.” – The check, please.
  • “Tschüss/Mfü” – Informal goodbye.

EtiketteIn München winkt man im Biergarten normalerweise nicht den Kellner heran; stattdessen geht man zur Selbstbedienungstheke (Schank) und bestellt seine Maß. Rechnen Sie mit einem kleinen Pfand für Ihren Krug. Wenn die Krüge klirren, rufen Sie laut „Prost!“ und beugen Sie sich leicht nach vorne, sodass sich Ihre Blicke treffen. Lautes Sprechen ist normal – eine leise Unterhaltung kann von der Musik einer Band übertönt werden. Wenn Sie am Tisch sitzen, klopfen Sie ruhig anderen auf die Schulter und sagen Sie „Ein Prost!“. Und schließlich: Vergessen Sie nicht, Trinkgeld zu geben: Es ist üblich, auf den nächsten Euro aufzurunden oder etwa 5–10 % übrig zu lassen.

Bier- und Speisekombinationen

Die bayerische Küche ist wie geschaffen für Bier. Klassische Kombinationen sind:

  • Helles oder Pils + Schweinshaxe oder Bratwurst. Das frische, klare Lagerbier schneidet gut durch das reichhaltige Schweinefett. Ein Helles Lagerbier mit einer knusprigen Haxe und würzigem Sauerkraut ist typisch München.
  • Dunkel + Wildbret oder Schäuferl. Dunkle, malzige Biere passen gut zu kräftigem Fleisch. Im Herbst ist ein Dunkel mit Hirschragout oder gebratener Ente traditionell.
  • Weißbier + Weißwurst mit Breze und süßem Senf. Die süß-würzigen Noten des Weißbiers harmonieren perfekt mit der milden Weißwurst. Eine kleine Anmerkung: Weißwurst ist nur am Vormittag „akzeptabel“, wenn sie noch frisch ist. Trinken Sie Hefewiese, schälen und essen Sie die Bratwurst und genießen Sie jeden Bissen mit einem bayerischen süßen Senf.
  • Weizenbock (Aventinus) + Schokodessert oder Rehrücken. Ein kräftiger Weizenbock mit Bananen-Nelken-Aromen passt überraschend gut zu Desserts (wie Schokoladenkuchen) oder reichhaltigen Wildgerichten.
  • Radler (Bier + Zitronenlimonade) + Salzgebäck oder Breze. Im Sommer löscht Radler den Durst und passt gut zu salzigen Snacks und Obatzda (Camembert-Käse-Dip mit Paprika und Zwiebeln). Obatzda mit Brezn (wird in Biergärten serviert) ist ein bayerischer Biersnack, den man unbedingt probieren sollte.
  • Bockbier (Salvator) + Schwarzgeräuchertes (geräucherter Schinken) oder Käseplatte. Ein herzhafter Doppelbock passt gut zu geräuchertem Fleisch und kräftigem Käse. In der Fastenzeit isst man oft nur Fisch oder Eier; Salvator wird oft mit Lachs auf Roggenbrot serviert.
  • Radler oder Weißbier für Tagesmenüs (leichtere Speisen wie Salate, Carpaccio, gegrilltes Hähnchen). Längeres Mittagessen bedeutet oft leichtere Lagerbiermischungen anstelle von Wodka-Shots.

Denken Sie daran, eine Spezi (Orangenlimonade + Cola) zu bestellen, wenn Sie mit Kindern unterwegs sind. Und egal, was Sie wählen, heben Sie immer Ihr Glas und stoßen Sie laut an – das gehört zum Spaß dazu.

Reiserouten

Eintägige Tour (Stadtzentrum): Beginnen Sie am Marienplatz (Rathaus und Kirche) und spazieren Sie dann zum Viktualienmarkt, um Weißwurst und Weißbier zum Frühstück zu genießen. Spazieren Sie zum Augustiner-Keller an der Frauenkirche und genießen Sie vormittags unter Kastanienbäumen eine Maß Helles. Am frühen Nachmittag besichtigen Sie die Residenz oder die nahegelegene Brauerei (Augustiner-Bräustuben, eigentliche Brauereiführung). Mittagessen mit Schweinshaxe im nahegelegenen Andechser am Dom. Nach einem Spaziergang über den Odeonsplatz und den Königsplatz (und vielleicht durch die Pinakotheken) beenden Sie den Tag im Hofbräuhaus oder im Paulaner am Nockherberg mit Abendessen und Bier. Wenn es die Zeit erlaubt, können Sie den Tag in einem Biergarten wie dem Hirschgarten ausklingen lassen.

Zweitägige Tour: Split the above into two. Day 1: Old Town + Hofbräuhaus + Augustiner gardens. Day 2: Cultural Tour + Augustiner Bräustuben + evening in Schwabing or at a concert (Munich Philharmonic is near Gasteig, where the Augustiner brewery is). Alternatively, Day 2: take the U-Bahn to Haidhausen/Au (Deutsches Museum area): visit Paulaner Museum (Paulaner Bräuhaus at Kapuzinerplatz), then cross to Bürgerbräukeller site and end with dinner at an authentic Wirtshaus (e.g. Wirtshaus am Bavariapark).

Dreitägige Tour: Planen Sie einen Tagesausflug oder ein Festival ein. Verbringen Sie Tag 3 auf dem Nockherberg oder dem Oktoberfestgelände (je nach Jahreszeit). Im Herbst: Tracht (Dirndl/Lederhose) und Oktoberfestbesuch; packen Sie vormittags etwas lockerere Szenen ein, stellen Sie sich auf Menschenmassen ein. Im Frühling: Nehmen Sie am Starkbieranstich teil oder genießen Sie einfach das Märzwetter in einem Garten. Alternativ: Fahren Sie mit der S-Bahn nach Grünwald oder Schliersee und genießen Sie bayerisches Bier mit Aussicht (Paulaner am Nockherberg oder Tegernsee Brauerei). Im Sommer können Sie ein Fahrrad mieten: Im Englischen Garten gibt es Bierstationen (Chinesischer Turm).

Nutzen Sie die Angebote der Deutschen Bahn (DB) und der München Card für den öffentlichen Nahverkehr. Nachts sind Taxis problemlos möglich (mindestens 7 €). Alternativ können Sie Uber nutzen, falls verfügbar.

Nützliche deutsche Ausdrücke

  • Ein Bier, bitte. / “A beer, please.”
  • Ein Mass (Helles/Dunkel) bitte. / “A liter of Helles/Dunkel, please.”
  • Prost! / „Prost!“ (immer Blickkontakt halten).
  • Zum Wohl! – Another toast.
  • Noch ein Bier, bitte. / “Another beer, please.”
  • Was empfehlen Sie? / “What do you recommend?”
  • Auf geht’s! – “Let’s go!”
  • Servus (Grüß Gott)! – Bavarian greeting (hello/goodbye).
  • Dankeschön/Merci! – “Thank you.”
  • Entschuldigung, ein Tisch für [zwei], bitte. – “Excuse me, a table for [two], please.”
  • Ich hätte gerne [ein Helles/einen Radler]. – “I would like [a Helles/a Radler].”
  • Die Rechnung, bitte. – “The check, please.”
  • Tschüss/Mfü* – Informal goodbye.

Mit diesen Sprüchen, einem herzhaften Appetit und Abenteuerlust bist du bereit, die Münchner Bierwelt zu erkunden. Prost und genieße die bayerische Gemütlichkeit!

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