Besterhaltene antike Städte: Zeitlose ummauerte Städte
Massive Steinmauern wurden präzise als letzte Schutzlinie für historische Städte und ihre Bewohner errichtet und sind stille Wächter aus einer vergangenen Zeit. …
– Kilauea (Hawaii, USA) – Ein Schildvulkan mit nahezu ununterbrochenen Ausbrüchen. USGS und NASA bezeichnen den Kīlauea als „einen der aktivsten Vulkane der Erde“. Seine häufigen Lavafontänen und -ströme (teilweise über 80 m hoch) haben die Insel Hawaii umgestaltet.
– Ätna (Italien) – Europas höchster aktiver Vulkan, der in den 1970er Jahren fast ununterbrochen aktiv war und in den letzten Jahren Dutzende von Ausbrüchen verzeichnete. An mehreren Kratern an seinen Flanken treten häufig Lavaströme und kleinere Explosionen auf.
– Stromboli (Italien) – Ein kleiner Stratovulkan, der für seine nahezu ständigen, schwachen Eruptionen bekannt ist. Er schleudert alle paar Minuten glühende Bomben und Asche in die Luft, was ihm den Begriff „Stratovulkan“ eingebracht hat. Strombolian Ausbruch. Aus den Gipfelspalten fließen fast ununterbrochen Lavaströme ins Meer.
– Sakurajima (Japan) – Ein Inselvulkan, der fast täglich Asche und Gase ausstößt. Obwohl die einzelnen Eruptionen meist klein sind, ist Sakurajima in den letzten Jahrzehnten Tausende Male ausgebrochen (meist Ascheeruptionen). Die anhaltende Aktivität führt zu häufigem Ascheregen in der nahegelegenen Stadt Kagoshima.
– Mount Merapi (Indonesien) – Der Merapi ist ein andesitischer Stratovulkan, der als „aktivster der 130 aktiven Vulkane Indonesiens“ gilt. Er produziert regelmäßig Eruptionen, die Lavadome bilden, und tödliche pyroklastische Ströme. Fast die Hälfte der Merapi-Eruptionen erzeugt schnell fließende pyroklastische Lawinen.
– Berg Nyiragongo (Demokratische Republik Kongo) – Bekannt für seine extrem flüssige Lava. Die Lavaausbrüche des Nyiragongo erzeugen so rasante Lavaströme (bis zu ca. 60 km/h), dass der Ausbruch von 1977 den Rekord für den schnellsten jemals beobachteten Lavastrom hält. Er und sein Nachbar Nyamuragira sind für etwa 40 % der Vulkanausbrüche Afrikas verantwortlich.
– Berg Nyamuragira (DR Kongo) – Ein Schildvulkan, der häufig basaltische Lava ausstößt. Seit dem späten 19. Jahrhundert ist er mehr als 40 Mal ausgebrochen. Seine sanften Eruptionen dauern oft Tage bis Wochen an, was ihn zu einem der aktivsten Vulkane Afrikas macht.
– Popocatépetl (Mexiko) – Seit 2005 ist dieser Vulkan nahezu ununterbrochen aktiv. Er zählt zu den aktivsten Vulkanen Mexikos und ist bekannt für seine häufigen Ausbrüche und Aschewolken. Bei seinen Eruptionen (VEI 1–3) wird Asche über besiedelte Gebiete nahe Mexiko-Stadt verstreut.
– Berg Sinabung (Indonesien) – Im Jahr 2010 erwachte dieser Vulkan nach rund 400 Jahren der Ruhe. Seitdem ist er fast ununterbrochen aktiv (meist Explosionen bis zu einer Stärke von VEI 2–3) und produziert häufig pyroklastische Ströme. Seine Zyklen von Domwachstum und -einsturz versetzen Nordsumatra in ständige Alarmbereitschaft.
– Piton de la Fournaise (Réunion, Frankreich) – Ein Schildvulkan im Indischen Ozean. Er ist seit dem 17. Jahrhundert über 150 Mal ausgebrochen, oft mit basaltischen Lavaströmen, die Straßen und Wälder auf der Insel Réunion veränderten. Die Ausbrüche dauern in der Regel Tage bis Wochen und sind wenig explosiv.
Was definiert einen „aktiven“ Vulkan? Typischerweise handelt es sich um einen Vulkan, der im Holozän (vor etwa 11.700 Jahren) ausgebrochen ist oder aktuelle Unruhen aufweist.
Welche Vulkane sind derzeit am aktivsten? Normalerweise sind weltweit zu jedem Zeitpunkt etwa 20 Vulkane aktiv – beispielsweise Kīlauea (Hawaii), Nyamulagira (DR Kongo), Stromboli (Italien), Erta Ale (Äthiopien) und viele weitere, die bis 2024-25 aktiv waren.
Wie wird Aktivität gemessen? Wissenschaftler nutzen Seismometer (Erdbebenschwärme), Bodenverformungsinstrumente und Gassensoren zusammen mit Satellitenbildern.
Welche Vulkane sind am gefährlichsten? Vulkane, die eine hohe Explosivität mit großen nahegelegenen Bevölkerungsgruppen verbinden – zum Beispiel Merapi (Indonesien), Sakurajima (Japan) und Popocatépetl (Mexiko).
Wie häufig brechen sie aus? Das ist unterschiedlich. Manche Vulkane (wie Stromboli) brechen mehrmals pro Stunde aus, andere nur wenige Male im Jahr. Weltweit ereignen sich jährlich insgesamt etwa 50 bis 70 Vulkanausbrüche.
Sind Vulkanausbrüche vorhersehbar? Es gibt Vorläufer (Seismizität, Inflation, Gas), aber die genaue zeitliche Vorhersage bleibt sehr unsicher.
Ein Vulkan wird im Allgemeinen betrachtet aktiv Ein Vulkan gilt als aktiv, wenn er im Holozän (den letzten ca. 11.700 Jahren) ausgebrochen ist oder Anzeichen für einen erneuten Ausbruch zeigt. Diese Definition wird von vielen Institutionen, wie beispielsweise dem Global Volcanism Program (GVP) des Smithsonian, verwendet. Einige Organisationen setzen eine aktuelle Aktivität voraus: So stuft der US Geological Survey (USGS) einen Vulkan nur dann als aktiv ein, wenn er aktuell ausbricht oder seismische und Gassignale aufweist.
A ruhend Ein Vulkan ist im Holozän ausgebrochen, ruht aber derzeit; er verfügt jedoch weiterhin über ein aktives Magmasystem und könnte jederzeit wieder aktiv werden. ausgestorben Dieser Vulkan ist seit Hunderttausenden von Jahren nicht mehr ausgebrochen und wird es voraussichtlich auch nicht mehr tun. (Viele Geologen warnen jedoch davor, dass der Status „erloschen“ irreführend sein kann: Selbst sehr lange ruhende Vulkane können wieder aktiv werden, wenn Magma zurückkehrt.) Das Smithsonian GVP führt Aufzeichnungen über Vulkanausbrüche der letzten 10.000 Jahre und mehr, um alle potenziell aktiven Vulkane zu erfassen. Weltweit sind in den letzten 10.000 Jahren etwa 1.500 Vulkane ausgebrochen.
Moderne Vulkanologen überwachen die Vitalfunktionen eines Vulkans mithilfe verschiedener Sensoren. Seismische Messungen sind dabei ein wichtiges Instrument: Netzwerke von Seismometern erfassen magmabedingte Erdbeben und vulkanische Erschütterungen. Eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität flacher Erdbeben unterhalb eines Vulkans deutet oft auf aufsteigendes Magma hin.
Instrumente zur Messung von Bodenverformungen erfassen die Aufwölbung der Vulkanflanken. Neigungsmesser, GPS-Stationen und Satelliten-Radarinterferometrie (InSAR) können die Hebung der Vulkanoberfläche durch Magmaansammlungen detektieren. So haben beispielsweise Radarsatelliten die Anhebung des Kraterbodens und die Lavaströme des Kīlauea kartiert.
Die Überwachung der Gase ist ebenfalls unerlässlich. Vulkane stoßen über Fumarolen Gase wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Schwefeldioxid aus. Ein plötzlicher Anstieg der Schwefeldioxid-Emissionen kündigt häufig Ausbrüche an. Wie Experten des National Park Service (NPS) feststellen, führt der Magmaaufstieg zu einem Druckabfall und zur Entmischung von Gasen. Die Messung der Gasemissionen liefert daher Hinweise auf vulkanische Unruhe.
Thermografie und Satellitenbilder liefern einen umfassenden Überblick. Satelliten können heiße Lavaströme und Veränderungen der Kratertemperatur erkennen. Berichte von NASA und USGS zeigen, wie Landsat-Wärmebilder dem HVO halfen, die Lava des Kīlauea zu verfolgen. Satelliten nutzen auch Radar, das Wolken durchdringt: Sie kartieren Lavaströme selbst unter Vulkanasche (obwohl Radar nicht zwischen frischer und erkalteter Lava unterscheiden kann). Optische und Wärmebildkameras liefern bei gutem Wetter kontinuierliche Bilder.
Einzelne Messungen reichen nicht aus. Wissenschaftler kombinieren seismische, Deformations-, Gas- und visuelle Daten, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Ein typisches Vorgehen besteht darin, für jeden Sensor Hintergrundwerte zu ermitteln und anschließend Anomalien (z. B. plötzliche Erdbeben, rasche Aufblähung oder einen Gasanstieg) zu beobachten, die Warnschwellen überschreiten. Dieser Ansatz mit mehreren Parametern bildet die Grundlage der modernen Vulkanüberwachung weltweit.
Wir kombinierten mehrere Faktoren zur Bewertung der Vulkanaktivität: Ausbruchshäufigkeit (Anzahl der Ausbrüche), Aktivitätsdauer (Jahre kontinuierlicher oder wiederkehrender Ausbrüche), typische Explosivität (VEI) und menschlicher Einfluss. Die Ausbrüche wurden anhand globaler Datenbanken (Smithsonian GVP, mit ergänzenden Berichten) erfasst, um Vulkane mit regelmäßigen Ausbrüchen zu identifizieren. Häufige, lang anhaltende Ausbrüche (auch wenn sie klein sind) werden ebenso hoch bewertet wie Vulkane mit häufigen, moderaten Ausbrüchen oder Lavastromkrisen. Wir berücksichtigten auch Sonderfälle: Beispielsweise brechen einige Vulkane (wie der Sakurajima) täglich in rascher Folge aus.
Einschränkungen: Solche Ranglisten hängen von der Datenverfügbarkeit und dem betrachteten Zeitraum ab. Viele Tiefseeberge und abgelegene Vulkane im Pazifik werden möglicherweise nicht ausreichend erfasst, daher erhalten Oberflächenvulkane, die per Flugzeug oder Satellit beobachtet werden, ein höheres Gewicht. Historisch ruhende Vulkane sind in unserer Liste nicht enthalten, es sei denn, sie weisen in jüngster Zeit Ausbrüche auf. Die Liste sollte qualitativ interpretiert werden: Sie hebt Vulkane hervor, die aktiv sind und regelmäßig Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.
Manche Vulkane veranschaulichen die Bedeutung von „aktiv“ durch Marathon-Eruptionen. Der Ausbruch des Kīlauea Puʻu ʻŌʻō (1983–2018) ist ein Paradebeispiel: Fast 35 Jahre lang sprudelte Lava. Zeitweise erreichte die Eruptionsrate Zehntausende Kubikmeter pro Tag, wodurch neue Küstenlinien entstanden und die Topografie verändert wurde. Auch der Ätna zeugt von anhaltender Unruhe: Seit den 1970er-Jahren gab es an verschiedenen Kratern nahezu ununterbrochene Eruptionen. Stromboli verkörpert permanente Aktivität – seine Eruptionen haben seit Jahrhunderten nie vollständig aufgehört. Andere Vulkane, wie der Erta Ale, weisen Jahr für Jahr Lavaseen auf. In diesen Fällen verhalten sich „aktive“ Vulkane eher wie offene Wasserhähne als wie gelegentliche Blasrohre: Sie erfordern ständige Überwachung und zeigen, dass auch vulkanische „Ruhe“ mit flackernder Lava verbunden sein kann.
Vulkanische Aktivität tritt in verschiedenen Formen auf. Hawaiianische Eruptionen (z. B. Kīlauea, Piton de la Fournaise) sind sanfte Lavafontänen und Ströme sehr flüssigen Basalts; sie können Monate andauern und große Lavafelder ausstoßen. Strombolianische Eruptionen (Stromboli, einige Fuego-Eruptionen) bestehen aus rhythmischen Ausbrüchen von Lavabomben und Asche – dramatisch, aber vergleichsweise mild. Vulkanische Eruptionen sind stärkere, kurze Ausbrüche, die dichte Aschewolken einige Kilometer hoch schleudern (z. B. die regelmäßigen Eruptionen des Sakurajima). Plinianische Eruptionen (z. B. 1980 Mount St. Helens, 1991 Pinatubo) sind sehr heftig und schleudern Asche bis in die Stratosphäre mit einem VEI von 5–6 oder höher. Der Aktivitätsgrad eines Vulkans hängt sowohl von der Art als auch von der Häufigkeit ab: Ein Vulkan, der alle paar Tage Lava ausstößt (wie Stromboli), kann genauso „aktiv“ erscheinen wie einer, der nur alle paar Jahrzehnte eine plinianische Eruption hat. Basaltische Schildvulkane produzieren große Lavamengen, aber wenig Asche, wohingegen zähflüssige Stratovulkane explosive Asche erzeugen, die sich weiträumig ausbreitet. Das Verständnis des jeweiligen Ausbruchstyps ist entscheidend: Es gibt Aufschluss darüber, ob wir uns eher vor Lavaströmen oder vor Asche in der Luft fürchten müssen.
Vulkanische Aktivität ist eng mit der Plattentektonik verknüpft. Die meisten aktiven Vulkane befinden sich an konvergenten Plattengrenzen (Subduktionszonen) oder Hotspots. Der pazifische Feuerring beispielsweise bildet einen Subduktionskreis: Indonesien, Japan, Amerika und Kamtschatka weisen zahlreiche aktive Vulkane auf. In Subduktionszonen schmilzt wasserreiche Kruste und bildet kieselsäurereiches Magma, das explosive Eruptionen auslöst (Merapi, Sakurajima, Ätna). Hotspots (Hawaii, Island) erzeugen basaltisches Magma: Hawaiis Kīlauea speit kontinuierlich Lava, während Islands Riftvulkane (z. B. Bárðarbunga) an Spalten ausbrechen. Riftzonen (wie der Ostafrikanische Graben) bringen ebenfalls anhaltende basaltische Eruptionen hervor. Die Magmazufuhr eines Vulkans bestimmt seine Lebensdauer: Eine große, stetige Magmazufuhr (wie am Hotspot von Hawaii) kann Eruptionen über Jahre hinweg aufrechterhalten. Im Gegensatz dazu brechen Vulkane in isolierten intraplatten Gebieten tendenziell selten aus.
Die Gefahr durch einen Vulkan hängt sowohl von seinem Verhalten als auch von der umliegenden Bevölkerung ab. Einige Vulkane haben verheerende Schäden angerichtet: Der Merapi (Java) hat durch pyroklastische Ströme Tausende von Menschenleben gefordert. Der Sakurajima bedroht Kagoshima mit täglichem Ascheausstoß und gelegentlichen großen Explosionen. Der Popocatépetl bedroht über 20 Millionen Menschen im mexikanischen Hochland. Pyroklastische Ströme (Lawinen aus heißem Gas und Tephra) sind mit Abstand die tödlichste vulkanische Gefahr (beobachtet am Merapi, Mount St. Helens, Pinatubo usw.). Lahare (vulkanische Schlammströme) können ebenso tödlich sein, insbesondere auf schneebedeckten Gipfeln: Die Armero-Tragödie am Nevado del Ruiz im Jahr 1985 ist ein erschütterndes Beispiel. Selbst scheinbar weit entfernte Vulkane können Tsunamis auslösen, wenn eine Flanke abbricht (z. B. löste der Einsturz des Anak Krakatau im Jahr 2018 einen tödlichen Tsunami in Indonesien aus). Kurz gesagt, die gefährlichsten aktiven Vulkane sind diejenigen, die regelmäßig explosiv ausbrechen und große Bevölkerungsgruppen oder kritische Infrastrukturen bedrohen.
Vulkane können Wetter und Klima beeinflussen. Starke Ausbrüche (VEI 6–7) schleudern Schwefelgase in die Stratosphäre, wo sie Sulfataerosole bilden, die das Sonnenlicht streuen. So senkte beispielsweise der Ausbruch des Tambora (Indonesien, VEI 7) im Jahr 1815 die globalen Temperaturen und verursachte das „Jahr ohne Sommer“ im Jahr 1816. Der Ausbruch des Laki in Island im Jahr 1783 schwappte giftige Gase über Europa über und führte zu Ernteausfällen. Mäßige Ausbrüche (VEI 4–5) hingegen haben in der Regel nur kurzfristige regionale Klimaauswirkungen.
Vulkanasche stellt eine ernsthafte Gefahr für die Luftfahrt dar. Aschewolken in Flughöhe können Triebwerke zerstören. Der Ausbruch des Eyjafjallajökull (Island) im Jahr 2010 legte den Flugverkehr in Westeuropa wochenlang lahm. Wie der USGS (United States Geological Survey) anmerkt, verursachte die Asche dieses Ausbruchs den größten Flugausfall der Geschichte. Heute warnen Vulkanasche-Beratungsstellen (Vulkanasche-Beratungszentren, VAACs) Piloten mithilfe von Satelliten und Atmosphärenmodellen. Flugzeuge meiden aktive Aschewolken, doch unerwartete Ascheauswürfe können weiterhin Notlandungen erforderlich machen.
Die Vorhersage von Vulkanausbrüchen ist noch nicht abgeschlossen. Wissenschaftler stützen sich auf Vorläuferindikatoren: Erdbebenschwärme deuten auf aufsteigendes Magma hin, Bodenveränderungen weisen auf eine Aufwölbung hin und Gasaustritte lassen auf Unruhe schließen. Beispielsweise geht einem Ausbruch oft eine plötzliche Serie tiefer Beben voraus. Eine Checkliste des USGS hebt diese wichtigen Warnzeichen hervor: eine Zunahme spürbarer Erdbeben, sichtbarer Dampf, Bodenhebung, thermische Anomalien und Veränderungen der Gaszusammensetzung. Vulkanobservatorien überwachen diese Signale und geben Warnungen heraus, sobald bestimmte Schwellenwerte überschritten werden.
Manche Vulkanausbrüche konnten durch die Kombination von Echtzeitdaten erfolgreich Tage bis Stunden im Voraus vorhergesagt werden (z. B. Pinatubo 1991, Redoubt 2009). Die Vorhersagen sind jedoch nicht exakt: Fehlalarme treten auf (z. B. durch sich abschwächende Unruhe), und unerwartete Ausbrüche (wie plötzliche phreatische Explosionen) sind weiterhin möglich. Langfristige Wahrscheinlichkeiten werden mitunter angegeben (z. B. „X % Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch im nächsten Jahr“), kurzfristige Zeitangaben sind jedoch schwierig. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vulkanausbrüche zwar oft Hinweise liefern, die genaue Uhrzeit aber weiterhin ungewiss bleibt.
Die Vulkanologie nutzt viele moderne Methoden. Traditionelle Seismometer bilden nach wie vor das Rückgrat der Forschung und erfassen selbst kleinste Erdbeben. Neigungsmesser und GPS messen Bodenverformungen millimetergenau. Gasspektrometer (SO₂/CO₂-Sensoren) werden mittlerweile auf mobilen Plattformen eingesetzt, um Eruptionsgase zu analysieren. Satellitenfernerkundung spielt eine wichtige Rolle: Thermografie-Bilder kartieren aktive Lava (wie beispielsweise am Kīlauea), und InSAR (interferometrisches Radar) überwacht subtile Bodenveränderungen über weite Gebiete. Wettersatelliten können Aschewolken und thermische Hotspots nahezu überall auf der Erde aufspüren.
Neuere Technologien ergänzen diese: Drohnen können in Eruptionswolken fliegen, um Gasproben zu entnehmen oder Lavaströme sicher zu filmen. Infraschallmikrofone erfassen die Infraschallwellen von Explosionen. Maschinelles Lernen wird getestet, um seismische und Infraschallmuster für Frühwarnsysteme zu analysieren. Dank all dieser Fortschritte haben Wissenschaftler mehr Möglichkeiten zur Überwachung von Vulkanen als je zuvor. So stellt beispielsweise ein Artikel des USGS fest, dass Satelliten mittlerweile eine unverzichtbare Überwachung von Lavaströmen und Eruptionsstellen am Kīlauea ermöglichen. Ebenso helfen schnelle GIS-Kartierungen und globale Netzwerke bei der Analyse von Bodenveränderungen nach einem Ausbruch. Zusammengenommen verbessern diese Instrumente unsere Fähigkeit, Vulkane in Echtzeit zu verfolgen, erheblich.
Aktive Vulkane prägen lokale Gemeinschaften maßgeblich. Obwohl die Gefahren gravierend sind (Verlust von Menschenleben, Eigentum und Ackerland), bieten Vulkane auch Vorteile. Vulkanische Böden sind oft sehr fruchtbar und eignen sich für die Landwirtschaft. Geothermische Wärme kann Energie liefern (wie in Island). Der Tourismus zu Vulkanen kann die lokale Wirtschaft ankurbeln (Hawaii, Sizilien, Guatemala usw.). Um Katastrophen zu minimieren, sind jedoch Vorbereitungen unerlässlich.
Kurz gesagt: Das Zusammenleben mit einem aktiven Vulkan erfordert Vorbereitung. Lokale Behörden verteilen häufig Atemschutzmasken und geben Warnmeldungen heraus. Familien, die in der Nähe des Merapi oder Fuego leben, kennen ihre schnellsten Fluchtwege auswendig. Ein persönlicher Notfallplan könnte Folgendes beinhalten: „Bei offizieller Warnung sofort evakuieren; Handys aufgeladen halten; Vorräte für 72 Stunden mitführen.“ Solche Maßnahmen reduzieren das Risiko bei einem Vulkanausbruch erheblich.
Reisende zieht es aufgrund der gewaltigen Kraft bestimmter aktiver Vulkane dorthin. Zu den beliebtesten Reisezielen zählen Hawaii (Kīlauea), Sizilien (Ätna, Stromboli), Vanuatu (Yasur), Guatemala (Fuego) und Island (Eyjafjallajökull). Bei verantwortungsvoller Planung kann dieser Tourismus sicher und bereichernd sein. Wichtiger Hinweis: Befolgen Sie stets die offiziellen Anweisungen und engagieren Sie erfahrene Guides.
In jedem Fall sorgen Vernunft und gute Vorbereitung dafür, dass Vulkantourismus als ein unvergessliches Erlebnis voller Wunder und nicht wegen der Gefahr in Erinnerung bleibt. Seit Jahrzehnten können Menschen Lavaströme und Ausbrüche unter kontrollierten Bedingungen sicher beobachten, indem sie sich an die Regeln halten.
Vulkandatenbanken stellen ihre Geschichte in Form von Zeitleisten und Tabellen dar. Beispielsweise erfasst GVP jedes Ausbruchsdatum und den zugehörigen VEI-Wert. Beim Lesen dieser Daten ist zu beachten, dass Vulkane oft ein episodisches Verhalten zeigen: ein Dutzend kleinerer Ausbrüche in kurzer Zeit, gefolgt von Jahrhunderten der Ruhe. Eine Zeitleiste kann daher Gruppen von Punkten (viele kleine Ausbrüche) im Gegensatz zu vereinzelten Spitzen (seltene große Eruptionen) zeigen.
Um die Häufigkeit zu interpretieren, berechnet man die durchschnittliche Wiederkehrrate anhand der jüngsten Ausbrüche. Hatte ein Vulkan beispielsweise 10 Ausbrüche in 50 Jahren, deutet dies auf ein durchschnittliches Intervall von 5 Jahren hin. Dies ist jedoch nur ein grober Richtwert, da vulkanische Prozesse unregelmäßig verlaufen. So war der Kīlauea von 1983 bis 2018 nahezu konstant aktiv und pausierte dann, während die Ausbruchsphasen des Ätna ein Jahrzehnt andauern und dann abklingen können.
Der historische Kontext ist entscheidend. Ein Vulkan, der Lavadome erodiert (Merapi), kann über Jahre hinweg unbemerkt Magmareserven aufbauen. Andere wie Stromboli stoßen kontinuierlich geringe Mengen aus. Statistiken (z. B. Ausbrüche pro Jahrhundert) liefern Anhaltspunkte, doch die Stichprobengröße ist oft gering. Man sollte stets den Vulkantyp berücksichtigen: Vulkane mit beständigen Lavaseen (Villarrica, Erta Ale) sind möglicherweise nie wirklich „stillgelegt“, während Vulkane mit Calderen (Tambora, Toba) Jahrtausende nach einem gewaltigen Ausbruch ruhen können.
Viele aktive Vulkane liegen in Nationalparks oder Schutzgebieten. Beispielsweise schützen der Lassen-Volcanic-Nationalpark (USA) und der Yellowstone-Nationalpark (USA) vulkanische Formationen. In Japan liegt Sakurajima teilweise im Kirishima-Yaku-Nationalpark. Einige Vulkane (Überreste des Krakatau, Ausbrüche auf den Galapagosinseln) gehören zum UNESCO-Welterbe. Reisende müssen die Parkregeln beachten: In Hawaii finanzieren die Eintrittsgebühren die Observatorien; in Kamtschatka sind Trekkinggenehmigungen erforderlich.
Indigene und lokale Kulturen verehren Vulkane oft. Die Hawaiianer verehren Pele, die Feuergöttin, am Kīlauea; die Balinesen führen Zeremonien für Agung durch; die Filipinos hielten vor und nach dem verheerenden Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991 Rituale für dessen Geist ab. Die Achtung lokaler Bräuche und die Wahrung der Heiligtümer sind genauso wichtig wie jede Sicherheitsmaßnahme.
Auch der Umweltschutz spielt eine Rolle: Vulkanreiche Landschaften (wie die Galapagosinseln oder Papua-Neuguinea) können ökologisch empfindlich sein. Reiseveranstalter und Besucher sollten die Tierwelt nicht stören und keinen Müll hinterlassen. Vulkane auf tropischen Inseln (Montserrat, Philippinen) beherbergen oft einzigartige Lebensräume. Naturschutzbeamte sperren zum Schutz von Mensch und Natur mitunter den Zugang zu aktiven Gebieten.
Trotz Fortschritten bleiben viele Fragen offen. Die Auslöser von Vulkanausbrüchen sind noch immer nicht vollständig verstanden: Warum genau bricht ein Vulkan jetzt und nicht erst Jahrzehnte später aus? Wir kennen einige Auslöser (Magmainjektionen vs. hydrothermale Explosionen), aber die Vorhersage des „Wann“ bleibt schwierig. Die Zusammenhänge zwischen Vulkanen und Klima bedürfen weiterer Forschung: Die globalen Auswirkungen kleinerer Ausbrüche der Stärke VEI 4–5 sind ungewiss. Unzureichend überwachte Vulkane stellen ein Problem dar; vielen in Entwicklungsländern fehlen Echtzeitdaten.
Im technologischen Bereich analysiert maschinelles Lernen seismische Daten zunehmend, um Muster zu erkennen, die dem Menschen entgehen. Tragbare Drohnen und Ballons könnten schon bald vulkanische Aschewolken gezielt untersuchen. Finanzierung und internationale Zusammenarbeit begrenzen jedoch die Verbreitung modernster Messtechnik auf alle Vulkane. Kurz gesagt: Die Vulkanologie benötigt weiterhin mehr Daten. Eine kontinuierliche globale Abdeckung (mit bodengebundenen Instrumenten unmöglich) wird mithilfe von Satelliten angestrebt. Die rasante globale Kommunikation (soziale Medien, Sofortwarnungen) hat zudem die Geschwindigkeit, mit der wir von Vulkanausbrüchen erfahren, grundlegend verändert.
Zu den zentralen offenen Fragen gehören: Lässt sich die Ausbruchswahrscheinlichkeit präziser quantifizieren? Wie beeinflusst der Klimawandel (schmelzende Gletscher) das vulkanische Verhalten? Und wie können Entwicklungsländer die Kapazitäten zur Überwachung ihrer Vulkane ausbauen? Diese Herausforderungen treiben die laufende Forschung in Vulkanologie und Geophysik voran.
Vulkan | Eruptionszahl (Holozän) | Typisches VEI | Einwohnerzahl in der Nähe. |
Kilauea (Hawaii) | ~100 (laufend) | 0–2 | ~20.000 (im Umkreis von 10 km) |
Ätna (Italien) | Ungefähr 200 in den letzten 1000 Jahren | 1–3 (gelegentlich 4) | ~500,000 |
Stromboli (Italien) | ~unbekannt (tägliche kleine Explosionen) | 1–2 | ~500 (Insel) |
Merapi (Indonesien) | ~50 (seit 1500 n. Chr.) | 2–4 | ~2.000.000 (Java) |
Nyiragongo (DR Kongo) | ~200 (seit 1880er Jahren, mit Nyamuragira) | 1–2 | ~1.000.000 (Zehn) |
Piton Fournaise (Insel Réunion) | >150 (seit dem 17. Jahrhundert) | 0–1 | ~3.000 (Insel) |
Sinabung (Indonesien) | ~20 (seit 2010) | 2–3 | ~100.000 (Umgebung) |
Popocatépetl (Mexiko) | ~70 (seit 1500 n. Chr.) | 2–3 (jüngsten) | ~20,000,000 |
Villarrica (Chile) | ~50 (seit 1900 n. Chr.) | 2–3 | ~20,000 |
Yasur (Vanuatu) | Tausende (fortlaufend) | 1–2 | ~1,000 |
(Pop. = Bevölkerung im Umkreis von ca. 30 km)
Massive Steinmauern wurden präzise als letzte Schutzlinie für historische Städte und ihre Bewohner errichtet und sind stille Wächter aus einer vergangenen Zeit. …
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