Lissabon – Stadt der Straßenkunst
Lissabon ist eine Stadt an der portugiesischen Küste, die gekonnt moderne Ideen mit dem Charme der alten Welt verbindet. Lissabon ist ein Weltzentrum der Straßenkunst, obwohl…
Tibets Klöster sind weit mehr als nur Steine und Gebetsmühlen; sie sind die lebendigen Zentren einer jahrtausendealten buddhistischen Tradition. Hoch im Himalaya prägten die Gompas (tibetische Klöster) einst jeden Aspekt des tibetischen Lebens – von Politik und Bildung bis hin zu Kunst und Alltagskultur. Wissenswertes: Der imposante Potala-Jokhang-Norbulingka-Komplex in Tibet gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe; der Dalai Lama war ab 1642 sowohl spiritueller Abt als auch weltlicher Herrscher; Samye (8. Jh.) war Tibets erstes Kloster; im Sera-Kloster in Lhasa finden noch heute täglich Debatten statt. Die Klöster reichen von weitläufigen Anlagen wie Tashilhunpo bis hin zu abgelegenen Einsiedeleien in der Everest-Region. Dieser Reiseführer verbindet Geschichte, Kultur und praktische Tipps: Reisende finden detaillierte Informationen zu jedem einzelnen Kloster, Insider-Tipps, Termine von Festen und ein umfassendes FAQ, das alle Fragen zum Besuch der heiligen Gompas Tibets beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
Der Buddhismus ist tief in Tibet verwurzelt. Ein Reiseschriftsteller bemerkt: „Der Buddhismus ist das Lebenselixier der Region“, sichtbar in „Gebetsfahnenketten, Bergklöstern und singenden, weinrot gekleideten Mönchen“. Der Legende nach heiratete König Songtsen Gampo im 7. Jahrhundert buddhistische Prinzessinnen aus Nepal und China und verankerte so den Glauben im tibetischen Königshaus. Von da an waren Kloster und Thron untrennbar miteinander verbunden.
Im 15. Jahrhundert gründete der Gelehrte Tsongkhapa 1409 das Ganden-Kloster, in dem strenge Disziplin herrschte. Die Britannica vermerkt: „Tsongkhapa gründete sein eigenes Kloster in Dga'-ldan, das sich der Wiederherstellung strenger klösterlicher Disziplin widmete.“ Dies zog Tibeter an, die der Konflikte zwischen den älteren Schulen überdrüssig waren. Tsongkhapas Schüler bildeten den Gelug-Orden (Gelbmützen-Orden), der nach und nach in die Regierungsführung einstieg. 1578 verlieh Altan Khan von der Mongolei dem Gelug-Hierarchen den Titel Dalai Lama, eine Ehre, die den Titel „Großer Lama des Ozeans“ als spirituellen Herrscher bezeichnet.
Im Jahr 1642 setzte der mongolische Gönner Güüshi Khan den 5. Dalai Lama als Herrscher Tibets ein und vereinigte so die weltliche und spirituelle Macht. Die Britannica berichtet: „Güüshi setzte den Dalai Lama als Herrscher Tibets ein und ernannte eine reformierte Regierung. Lhasa, lange das spirituelle Zentrum, wurde nun zur politischen Hauptstadt.“ Die Gelug-Schule erlangte die Oberhoheit über die älteren Orden; traditionelle Rivalitäten wurden unterdrückt. Infolgedessen fungierten die Klöster nicht nur als Universitäten und Tempel, sondern auch als politische Machtzentren. Sie besaßen ausgedehnte Ländereien, erhoben Zehnten und unterwiesen Tausende von Mönchen in den heiligen Schriften und Ritualen.
Über Jahrhunderte hinweg bewahrten diese Klöster tibetische Kunst, Sprache und Zeremonien. In ihren Hallen lagern große Sammlungen von Wandmalereien, Thangka-Rollen und historischen Texten, die durch Umbrüche hindurch geschützt wurden. Die UNESCO schreibt, dass die Klöster Potala und Jokhang mit Tausenden von Bildern und Schriften „herausragende Beispiele tibetisch-buddhistischer Kunst“ sind. Im Alltag rezitierten die Mönche Gebete, unterrichteten Laien und leiteten Pilgerfahrten. Ein Mönch berichtet von der Begleitung von Bauern und Nomaden auf ihrer Kora (Pilgerreise) zum Losar-Neujahr: „Man hört sie leise beten … die Luft ist mit Weihrauchduft erfüllt.“ Auch heute noch sind die Klöster Hüter des immateriellen Kulturerbes: der Rituale, Debatten und Feste, die die tibetische Gesellschaft prägen.
Hauptlinien: Der tibetische Buddhismus wird traditionell in vier Hauptschulen unterteilt. Nyingma („Alte Übersetzung“, 8. Jh.) verdankt seinen Anfang Guru Padmasambhava und Shantarakshita in Samye. Sakya (gegründet 1073) und Kagyu (11. Jh.) entstanden später, jedes mit eigenen Klöstern. Luft (1409) wurde die Gelug-Schule zur dominierenden Ordnung und betrieb große Klosteranlagen wie Drepung, Sera und Ganden (die sogenannten „Drei Sitze von Lhasa“). Jede Schule unterhält bis heute ihre eigenen Klöster, doch die Rolle der Gelug-Schule in der Geschichte hat die politische Landschaft Tibets nachhaltig geprägt.
Lhasa beherbergt die höchste Dichte an berühmten Klöstern. Die sogenannten „Drei Großen Klöster“ von Lhasa sind Drepung, Sera und Ganden. Alle drei sind Gelug-Institutionen, die im 15. bis 17. Jahrhundert auf nahegelegenen Hügeln gegründet wurden. Zusammen beherbergten sie Tausende von Mönchen und waren in ihrer Größe mit einer modernen Universität vergleichbar.
Die drei großen Kapellen von Lhasa sind Hochburgen der Gelug-Bewegung, und in Erzählungen erfährt man, wie jede von ihnen die Dalai Lamas unterstützte. (So betete beispielsweise der 5. Dalai Lama dort während des Mongolenfeldzugs, der ihm die Macht einbrachte.) Heute sind ihre Höfe spirituelle Orte: Neben den Debatten in Sera kann man frühmorgendlichen Pujas beiwohnen oder sich einfach den Pilgern anschließen, die die Kapellen im Uhrzeigersinn umrunden.
Die Skyline von Lhasa wird vom Potala-Palast dominiert, und nahe der Altstadt befindet sich der Jokhang-Tempel. Beide sind eine Art lebendige Klöster, wenngleich jedes auf seine eigene Art einzigartig ist.
Der Potala-Palast wurde ab dem 7. Jahrhundert (unter dem 9. Dalai Lama) auf dem Roten Berg erbaut und erhielt seine heutige Form unter dem 5. Dalai Lama im 17. Jahrhundert. Diese weitläufige, weiß-rote Festung beherbergt teilweise ein Kloster. Sie diente den Dalai Lamas als Winterpalast und Klosterresidenz. Die UNESCO merkt an, dass „der Weiße und der Rote Palast sowie die Nebengebäude des Potala-Palastes auf 3.700 m Höhe aus dem Roten Berg emporragen“ und damit die zentrale Rolle des tibetischen Buddhismus symbolisieren. Der Weiße Palast beherbergt die ehemaligen Wohnräume und Audienzsäle des Dalai Lama; im oberen Roten Palast befinden sich vergoldete Stupas, die den verstorbenen Dalai Lamas gedenken. Auf dem unteren Hügel liegt das kleine Namgyel-Kloster, die Privatkapelle des Dalai Lama (ebenfalls in der UNESCO-Liste aufgeführt). Besucher können heute Dutzende von Räumen besichtigen. Tickets müssen im Voraus über das Reisebüro gebucht werden, da die Besucherzahl aus Gründen des Denkmalschutzes begrenzt ist. Fotografieren im Inneren ist verboten, um die Wandmalereien zu schützen.
Ist der Potala ein Kloster? Streng genommen fungierte es als ein einziges Kloster. Heute wird es eher von staatlichen Denkmalbehörden verwaltet als von einer Mönchsgemeinschaft. Im Vergleich dazu ist der Jokhang-Tempel in der Altstadt ein voll funktionsfähiges Schrein-Kloster. Gegründet 647 n. Chr. von Songtsen Gampo, beherbergt Jokhang die verehrte Statue von Jowo Shakyamuni und ist das Zentrum des tibetischen Rituallebens. Der Jokhang-Komplex ist ein Labyrinth aus Kapellen und Glockentürmen. Die UNESCO beschreibt Jokhang als „ein außergewöhnlicher religiöser Komplex… ein herausragendes Beispiel tibetisch-buddhistischer Architektur“Der Potala-Tempel beherbergt über 3.000 Bilder und kostbare Manuskripte. Täglich umrunden Pilger in Roben und Laien in selbstgewebten Mänteln den Tempel im Barkhor-Hof, drehen Gebetsmühlen oder verneigen sich auf dem Steinweg. Bei einem Besuch in Lhasa nimmt man üblicherweise an beiden Sehenswürdigkeiten teil: der Sonnenaufgangs-Puja oder der abendlichen Butterlampen-Opferung im Jokhang und dem Aufstieg auf die sieben Stockwerke des Potala-Palastes, um den Panoramablick zu genießen.
Besuch von Potala und Jokhang: Für beide Stätten sind Genehmigungen und Tickets mit Zeitfenster erforderlich (fragen Sie Ihren Reiseleiter). Angemessene Kleidung ist Pflicht. Aufgrund der steilen Treppen des Potala-Palastes sollten nur körperlich fitte Besucher die Tour planen. Im Jokhang-Palast wird Respekt vor den Priestern, den sich verbeugenden Pilgern und dem zentralen Schrein erwartet. An beiden Orten ist das Fotografieren im Inneren in der Regel verboten oder nur diskret erlaubt (ohne Blitz).
Jenseits von Lhasa ist Tibets Kulturlandschaft von historischen Klöstern übersät. Jedes hat seine eigene Geschichte:
Der tibetische Buddhismus umfasst mehrere Schulen, jede mit ihren eigenen Klöstern. Wikipedia fasst zusammen: „Der tibetische Buddhismus hat vier Hauptschulen: Nyingma (8. Jahrhundert), Kagyü (11. Jahrhundert), Sakya (1073) und Gelug (1409).“ Klöster der Gelug- und Nyingma-Schule sind heute in Tibet am weitesten verbreitet. Beispiele hierfür sind Ganden, Drepung und Tashilhunpo (Gelug-Schule), Samye und Dorje Drak (Nyingma-Schule) sowie Sakya (Sakya-Schule). Kagyü-Klöster (z. B. der Karmapa-Linie) wurden größtenteils zerstört oder liegen heute außerhalb Tibets, obwohl Drigung (Kagyu-Schule) in der Umgebung von Lhasa noch existiert.
In jedem Kloster durchlaufen die Mönche eine strenge Ausbildung. Kandidaten treten bereits als Kinder ins Noviziat ein und lernen dort Rituale, die tibetische Sprache und die Grundlagen der Lehre. Im höheren Bildungsweg ist das Auswendiglernen Tausender Verse aus heiligen Schriften üblich. Einem Bericht zufolge wird erwartet, dass „das Auswendiglernen klassischer Texte sowie anderer ritueller Texte … Ein weiterer wichtiger Bestandteil der höheren religiösen Bildung ist die Übung formalisierter Debatten.“ Diese dialektische Ausbildung ist der Grund, warum westliche Besucher die lebhaften Debatten in Sera und Drepung beobachten. Erfolgreiche Mönche können akademische Grade wie den Geshe (vergleichbar mit einem Doktortitel in buddhistischer Philosophie) erwerben.
Klöster werden von Äbten geleitet (oftmals aus erblichen Tulku-Linien). Die Linie des heutigen Dalai Lama ist eine Kette von Tulkus (reinkarnierten Lamas), die jeweils von suchenden Mönchen anerkannt werden. Ebenso residiert die Panchen-Lama-Linie in Tashilhunpo. Die Äbte verwalten das Klosterland, leiten Zeremonien und beraten (traditionell) die Laienführer. Heute unterrichten viele Lamas auch den Buddhismus für Touristen oder ausländische Studenten.
Tibetische Klostergebäude weisen gemeinsame Merkmale auf, die an die Höhenlage angepasst sind. Typischerweise wird eine große Versammlungshalle (Dukhang) mit hoher Holzdecke von kleineren Kapellen flankiert. Stupas oder Chörten – weiße, kegelförmige Reliquiare – markieren heilige Stätten auf dem Gelände. Viele Tempel besitzen gestufte Dächer mit vergoldeten Zierelementen und Windpferden (Lungta) an den Ecken. Die Wände bestehen oft aus weiß getünchten Lehmziegeln mit schwarzen Bändern um die Fenster (wie an der Außenfassade von Sera sichtbar).
Im Inneren erstrahlen die Wände in leuchtenden Thangka-Malereien und Statuen. Diese folgen einer reichen Ikonografie: Mandalas, Bodhisattvas und Schutzgottheiten. So kann beispielsweise ein Gemälde des Lebensrads eine ganze Wand bedecken, während vergoldete Kupferstatuen des Buddha Shakyamuni die Altäre zieren. Die UNESCO merkt an, dass die Wände des Potala-Palastes „über 3.000 Darstellungen Buddhas und anderer Gottheiten“ zeigen. Diese Werke sind oft mit Mineralien und Blattgold überzogen – und daher in der trockenen tibetischen Sonne sehr empfindlich. Besucher sollten respektvollen Abstand halten und nur gedämpftes Licht verwenden, da viele der Wandmalereien Jahrhunderte alt sind.
Klosteranlagen folgen oft einem strengen Plan. Der Mandala-Grundriss von Samye (siehe oben) ist einzigartig. Viele andere, wie Reting oder Tashilhunpo, schmiegen sich an Hügel. Hohe Mauern und schmale Tore schützen vor Winterwinden. In den Innenhöfen stehen runde Gebetsmühlen, die von den Gläubigen rhythmisch auf einer Kora gedreht werden.
Die Erhaltung dieser Stätten ist eine ständige Herausforderung. Die dünne Luft und die kalte Sonne lassen die Farbe reißen; Flachdächer erfordern häufige Reparaturen. Einige Restaurierungen werden von der UNESCO oder Nichtregierungsorganisationen finanziert. So wurde beispielsweise der Potala-Palast über mehrere Jahre hinweg strukturell verstärkt. Reisende, die schreiben oder an Denkmalschutzfonds spenden, können zum Erhalt dieser Stätten beitragen.
Klöster sind lebendige Orte, keine Museen.
Alltag: Im Morgengrauen hört man Trommeln und Hörner, wenn die Mönche die Versammlungshalle betreten. Sie rezitieren stundenlang Mantras, oft gemeinsam. Besucher können dies in jeder Tempelhalle beobachten. In den Klöstern finden üblicherweise vier tägliche Pujas (Gebetszeremonien) statt – im Morgengrauen, am Vormittag, am Nachmittag und am Abend. Touristen können dies ungestört beobachten; sie sollten sich einfach im hinteren Bereich aufhalten und die Mönche nicht behindern.
Die berühmten Klosterdebatten finden (an Gelug-Schulen) jeden Nachmittag, meist zwischen 14 und 16 Uhr, statt. In Sera und Drepung können Außenstehende auf den Stufen vor dem Debattenhof stehen; eine Eintrittskarte ist nicht erforderlich, aber warme Kleidung sollte mitgebracht werden, da es windig sein kann. Die Debatten dauern einige Stunden, doch schon 30 bis 60 Minuten zeigen, wie die Jüngeren den Älteren in lebhaften, mit Fußstampfen begleiteten Logikduellen Paroli bieten.
Festivals: Eine Reise so zu planen, dass sie mit einem Fest zusammenfällt, kann sich lohnen. Zu den wichtigsten Klosterfesten gehören:
– Losar (tibetisches Neujahr, Januar/Februar): Vollmondfeiern mit Maskentänzen (Cham) und Yakbutterlampen in allen großen Klöstern.
– Saga Dawa (Vollmond im Mai/Juni): Gedenkt Buddhas Geburt/Erleuchtung/Parinirvana. Klöster wie Rongbuk veranstalten spezielle Tänze und Lhundrup (Zeremonien für ein langes Leben).
– Shoton (Joghurtfestival, Juli): Ursprünglich eine tibetische Tradition in Norbulingka bei Lhasa, wird Shoton heute in einigen Klöstern mit der Enthüllung riesiger Thangkas gefeiert. Beispielsweise wird in Tashilhunpo oder Reting ein gewaltiges Buddha-Thangka enthüllt, woraufhin sich Scharen von Menschen versammeln.
– Butterlampenfest (im 15. Mond des tibetischen Kalenders): Manche Klöster beleuchten Tausende von Lampen.
Bitte beachten Sie die lokalen Reisedaten, da sich der tibetische Kalender ändert. Wir empfehlen, Reisen Monate im Voraus zu buchen, wenn Sie an einem Festival teilnehmen möchten.
Besucher sollten beachten: Während der Festivalzeiten ist mit großem Andrang und höheren Hotelpreisen zu rechnen. Für Februar und die Sommermonate sind frühzeitige Tourenbuchungen unbedingt erforderlich, da Flüge und Zugtickets schnell ausgebucht sind.
Tibetische Klöster sind heilige Orte. Respektvolles Verhalten ist unerlässlich. Bitte beachten Sie folgende Richtlinien:
Bei allen Begegnungen sollten Sie bedenken, dass viele Tibeter das Kloster als eine Art lebende Gottheit verehren. Eine kleine Geste des Respekts – eine Verbeugung, gefaltete Hände, ein Khata – sagt viel aus.
Zur Planung können Sie diese Reiseroutenskizzen heranziehen:
Jede Route kann im Pilgerstil (Übernachtung in Klosterherbergen und Wanderungen) oder entspannter (Hotels und Transfers) gestaltet werden. Für preisbewusste Reisende bieten sich Campingbetten in Klöstern an (einige ermöglichen günstige Übernachtungen). Wer es luxuriöser mag, wählt ein 4- oder 5-Sterne-Hotel in Lhasa und einen privaten Transfer.
Zeitrahmen & Budget: Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lhasas zu besichtigen, sollten Sie mindestens 2–3 Tage einplanen. Jeder zusätzliche Tag eröffnet Ihnen neue Möglichkeiten (z. B. einen Tagesausflug von Lhasa nach Samye oder von Shigatse nach Tashilhunpo). Rechnen Sie im Durchschnitt mit etwa 150–200 US-Dollar pro Tag (Unterkunft + Transport). Bei Gruppenreisen können die Kosten geteilt werden. Für ambitionierte Fotografen oder Kulturinteressierte empfiehlt es sich, an wichtigen Orten einen zusätzlichen Tag einzuplanen (um das Licht in einem anderen Licht zu erleben oder an der Morgenpuja teilzunehmen). Halten Sie immer Bargeld in der Landeswährung bereit – Geldautomaten gibt es nur in größeren Städten.
Kurzzeitige Aufenthalte in Klöstern sind selten. Nur wenige Klöster bieten Ausländern Übernachtungsmöglichkeiten an (möglicherweise kleine Gästezimmer in Sera oder Ganden nach vorheriger Absprache). Internationale Freiwillige benötigen eine spezielle Einladung und werden in der Regel dazu angehalten, sich an nicht-religiösen Aufgaben zu beteiligen (z. B. Englischunterricht an einer Schule in der Nähe eines Klosters). Die tibetische Regierung kontrolliert die ausländische Präsenz in Klostergebieten streng – es gibt keine formellen Freiwilligenprogramme wie in manchen anderen Ländern. Bei großem Interesse kann man sich Jahre im Voraus über religionswissenschaftliche Studiengänge bewerben (einige tibetisch-buddhistische Institute in Indien heißen ausländische Wissenschaftler willkommen, tibetische Klöster in China jedoch nicht).
Eine praktikablere Alternative ist der Aufenthalt bei einer tibetischen Familie in der Nähe eines Klosters (in Dörfern um Lhasa und Shigatse gibt es entsprechende Gastfamilien). So erhält man Einblicke in den Alltag der Tibeter. Eine weitere Möglichkeit, „wie ein Mönch zu leben“, bietet die Teilnahme an einer geführten Pilgerreise mit Übernachtung in einfachen Gästehäusern (einige Agenturen bieten solche Touren zum Kailash oder zur Ganden Kora an).
Wer ein Langzeitstudium anstrebt, sollte Folgendes beachten: Die renommierten buddhistischen Akademien befinden sich heute größtenteils in Indien (Drepung, Sera, Ganden) und haben internationale Studierende. In Tibet sind fließende Kenntnisse der tibetischen und chinesischen Sprache Voraussetzung für die Einschreibung an einer Klosterschule, und Ausländern wird nur selten eine Zulassung erteilt.
Kurz gesagt: Kurzaufenthalte in Klöstern sind nur nach vorheriger Absprache möglich; Freiwilligenarbeit ist praktisch ausgeschlossen; wissenschaftliche Studien liegen außerhalb des üblichen touristischen Angebots. Wer behauptet, dies zu organisieren, sollte mit Skepsis betrachtet werden.
Die Mitte des 20. Jahrhunderts brachte vielen Klöstern verheerende Zerstörungen. Während der Kulturrevolution (1966–1976) beschädigten chinesische Rotgardisten Statuen und Manuskripte, und viele Tempel wurden umgenutzt oder dem Verfall preisgegeben. Auch in Tashilhunpo wurden Schreine zerstört; Samye lag bis in die 1980er Jahre in Trümmern.
Heute ist eine sichtbare Wiederbelebung zu beobachten. Die UNESCO und die chinesischen Behörden haben beträchtliche Summen in die Restaurierung investiert, insbesondere in die Restaurierung berühmter Stätten. Die strukturelle Stabilisierung des Potala-Palastes (die Restaurierung der verwitterten Wände und Decken) war ein kostspieliges, mehrjähriges Projekt. Auch der nahegelegene Jokhang-Palast wurde verstärkt; über den ältesten Wandmalereien wurden neue Schutzdächer angebracht. Weniger bekannte Tempel wurden oft mit lokalen Mitteln wiederaufgebaut: Viele erhielten neue Abschnitte im traditionellen Stil.
Die Restaurierung ist jedoch nicht unumstritten. Moderne Reparaturen verwenden mitunter Beton oder Farbe, die laut Experten nicht authentisch sind. Besucher sollten beobachten, aber nicht urteilen; die dringlichste Aufgabe ist der Erhalt der Gebäude. Mehrere Klöster zeigen mittlerweile Gedenktafeln, die ihre Restaurierungsgeschichte dokumentieren. So trägt beispielsweise die Nordwand des Tempels von Samye das Datum ihrer Rekonstruktion von 1984.
Auch die Klostergemeinschaften selbst mussten sich anpassen. Wo einst Tausende von Mönchen lebten, beherbergen viele Klöster heute nur noch Hunderte. Umgekehrt sind in Indien und Nepal einige kleinere Rime-Institute (nicht-sektiererische Institute) entstanden, doch in Tibet dominiert nach wie vor weitgehend die Gelug-Schule.
Als Reisender kann man zum Erhalt der Klöster beitragen, indem man die Regeln beachtet (z. B. Wandmalereien nicht berühren), Bücher oder Kunst in den Klosterläden kauft (sofern vorhanden) und über vertrauenswürdige Kanäle spendet (einige Klöster nehmen Spenden für Entwicklungsprojekte entgegen). Eine kleine Spende an einen Restaurierungsfonds während des Besuchs wird oft gern gesehen.
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