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Stuttgart, eine Stadt mit 632.865 Einwohnern auf einer Fläche von 207,35 Quadratkilometern, ist die Landeshauptstadt Baden-Württembergs im Südwesten Deutschlands. Sie liegt in einem fruchtbaren Neckartal, umgeben von Weinbergen und Hochland, rund 185 Kilometer westlich von München und jeweils eine Autostunde von der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald entfernt. Die Metropolregion umfasst fast 5,5 Millionen Einwohner und ist damit Deutschlands viertgrößter Ballungsraum. Gemessen am BIP zählt Stuttgart regelmäßig zu den fünf größten Wirtschaftszentren Europas.
Von seinen Anfängen als römisches Castrum im Jahr 83 n. Chr. bis zu seiner Entstehung als Gestüt für schwäbische Schlachtpferde im 10. Jahrhundert wurde Stuttgarts Entwicklung sowohl von seiner strategischen Lage als auch von seinem fleißigen Geist geprägt. Die Stadt – einst im Schatten des nahegelegenen Bad Cannstatt – erhielt 1320 ihre Stadtrechte und erlangte als Sitz des Hauses Württemberg Bedeutung. Sie wurde Hauptstadt einer Grafschaft, eines Herzogtums und schließlich eines Königreichs. Trotz der Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg und der alliierten Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg hatte Stuttgart bis 1952 seinen Status als führendes kulturelles, wirtschaftliches und industrielles Zentrum zurückerobert.
Stuttgart erstreckt sich nicht über eine einzige Ebene, sondern über eine Reihe von Hügeln und Tälern, von denen einige mit Weinreben bewachsen sind, aus denen lokale Weine gewonnen werden, die noch heute beim jährlichen Weindorffest verkauft werden. Das Stadtmotto „Zwischen Wald und Reben“ spiegelt diese einzigartige Topografie wider, während der Titel „Deutschlands Autohauptstadt“ die enge Verbindung zur Automobilinnovation widerspiegelt. Als Geburtsort von Mercedes-Benz und Porsche beherbergt Stuttgart zwei bedeutende Automobilmuseen, die 125 Jahre Mobilität nachzeichnen – von frühen pferdelosen Kutschen bis hin zu modernen Elektromodellen – und beherbergt die Zentralen von Bosch, Exyte und anderen Hightech-Unternehmen.
Im Herzen des städtischen Lebens liegt der Schlossplatz, ein Platz, der aus Kriegstrümmern als Treffpunkt zwischen der Königstraße – der längsten Fußgängerzone Deutschlands – und dem grünen Schlossgarten wiedergeboren wurde. Hier rahmen das Alte und das Neue Schloss Promenaden ein, die zur Staatsoper und zur Staatsgalerie führen. Obwohl große Teile des Stadtzentrums dem Erdboden gleichgemacht wurden, blieben beim Wiederaufbau romanische Türme, gotische Spitzen und barocke Fassaden erhalten, während Nachkriegsbauten – wie die Neue Staatsgalerie, ein glasverkleideter Kubus mit Werken moderner Meister – einen markanten Kontrapunkt bilden.
Jenseits des Stadtkerns erstreckt sich eine Reihe von Parks, umgangssprachlich „Grünes U“ genannt, wie ein grünes Band. Beginnend mit den mittelalterlichen Schlossgärten führt der Weg hinunter zum Neckar und dann hinauf zum Rosensteinpark, dessen englisch anmutende Landschaft den Zoo und Botanischen Garten Wilhelma umgibt. Die Wilhelma selbst, Mitte des 19. Jahrhunderts als maurischer Palast konzipiert, beherbergt heute rund 8.000 Tiere inmitten von Pavillons und Kreuzgängen. Weiter hinten befindet sich der Killesbergpark – einst ein Steinbruch und später Schauplatz dunkler Kriegsgeschichte – mit Skulpturengärten, einer Miniatureisenbahn und einem Aussichtsturm, der einen Panoramablick auf das darunterliegende Becken bietet.
Kunst und Architektur treffen in den verborgenen Winkeln Stuttgarts aufeinander. Die Weißenhofsiedlung von 1927 ist ein Denkmal des Internationalen Stils, während Schloss Solitude und Schloss Ludwigsburg vom barocken Mäzenatentum zeugen. Kryptische Erinnerungen an die Vergangenheit finden sich auf dem Birkenkopf, wo Trümmer aus kriegszerstörten Vierteln zu einem Gedenkhügel aufgeschüttet wurden, und am Denkmal Nordbahnhof, das an die Deportation jüdischer Bürger erinnert. Wer nach innerer Einkehr sucht, erreicht den Waldfriedhof mit der Standseilbahn. Seine majestätischen Kiefern beherbergen Grabkunst und ruhige Wege.
Stuttgarts kulturelles Leben floriert sowohl auf großen als auch auf intimen Bühnen. Das Staatstheater, 2006 zum Theater des Jahres für Deutschland, Österreich und die Schweiz gekürt, bietet Oper, Ballett und Schauspiel; das Stuttgarter Ballett, untrennbar mit dem Choreografen John Cranko verbunden, genießt weltweites Ansehen. Das Orchester der Stadt, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, entwickelte unter Sir Roger Norrington den „Stuttgart Sound“ und spielte im modernistischen Stil der Liederhalle. Für ein breites Publikum bieten die Theater Apollo und Palladium Musicals im Broadway-Stil, während in der Schleyerhalle Rock- und Popgrößen auftreten.
Jahreszeitliche Rhythmen prägen die Rituale der Stadt. Im Frühling präsentiert ein Fest Jahrmarkt und lokales Handwerk auf demselben Gelände, das im Herbst zum Cannstatter Volksfest wird – Deutschlands zweitgrößtem Bier- und Landwirtschaftsfest. Sommerkonzerte und Kindereisenbahnen beleben den Killesbergpark, und im Juli entzündet das Laternenfest ein Feuerwerk über den beleuchteten Wegen. Ende November eröffnet einer der ältesten Weihnachtsmärkte Europas, dessen Stände von Weihnachtsliedern und dem Klirren von Glühweinbechern erfüllt sind.
Zahlreiche Museen bewahren die regionale Erinnerung: Die Alte Staatsgalerie stellt Meister von Rubens bis Renoir aus; das Württembergische Landesmuseum im Alten Schloss widmet sich Herzögen und Grafen; die Porsche- und Mercedes-Benz-Museen dokumentieren technische Meisterleistungen; und die Neue Staatsgalerie präsentiert Modernisten von Picasso bis Kandinsky. Ethnologie findet im Linden-Museum ein Zuhause, Wissenschaft im Naturhistorischen Museum auf Schloss Rosenstein und lokale Verkehrsgeschichte im Straßenbahnmuseum Bad Cannstatt. Hegels Geburtshaus erinnert an philosophisches Erbe, während die Gedenkstätte Nordbahnhof stille Zeugnisse dunklerer Kapitel ablegt.
Unter den Hauptverkehrsstraßen der Stadt laufen Stadtbahn und S-Bahn am Hauptbahnhof zusammen. Dieser wird im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 umgestaltet – ein mutiges Vorhaben, die Endstation unter die Erde zu verlegen und regionale Linien zu verbinden. Darüber erinnern die mit U-Zeichen gekennzeichneten Stadtbahntunnel und die einzigartige Zahnradbahn an die Ambitionen des 19. Jahrhunderts, während die Standseilbahn nach Heslach ihren urigen viktorianischen Charme bewahrt. Die Autobahnen A8 und A81 verbinden Stuttgart mit München und Würzburg, doch die Verkehrsstaus gehören nach wie vor zu den größten in Europa.
Trotz seiner großstädtischen Größe bewahrt Stuttgart in jedem seiner 23 Bezirke und 152 Stadtteile die Atmosphäre einer Kleinstadt. Einwanderer machen rund 40 Prozent der Bevölkerung aus und bereichern die kulinarische Szene mit türkischen, italienischen, griechischen und südasiatischen Einflüssen, während lokale schwäbische Spezialitäten – Gaisburger Marsch und Maultaschen – die regionale Identität unterstreichen. Unter den Straßen sprudeln Mineralquellen, die über 250 Quellen speisen, die in Europa die zweitgrößten sind, und geben Seen, die von Kirchtürmen eingerahmt werden, Namen wie Feuersee.
Im 21. Jahrhundert verbindet Stuttgart Bewahrung und Fortschritt. Das Stadtlogo „Das neue Herz Europas“ spiegelt die Ambitionen für verbesserte Schienenverbindungen und nachhaltiges Wachstum wider. Eine 2008 eingerichtete Umweltzone unterstreicht das Engagement für mehr Luftqualität, während industriefinanzierte Hagelflieger-Wetterstationen vor Hagel schützen. Universitäten und Landesbanken bilden die Grundlage für intellektuelle und finanzielle Netzwerke, während die Stuttgarter Börse, die nach Frankfurt die zweitgrößte Börse ist, Kapital in Unternehmen lenkt, die die Mobilität von morgen gestalten.
Stuttgarts Wesen lässt sich nicht auf ein einzelnes Wahrzeichen oder Festival reduzieren. Es liegt vielmehr in der Überlagerung der Epochen – römische Fundamente unter gotischen Türmen; barocke Schlösser neben Fernsehtürmen aus der Mitte des Jahrhunderts; weinbewachsene Hänge oberhalb von Hightech-Zentralen. Es offenbart sich im leisen Klack-Klack der Schritte auf den Stäffele-Treppen, die sich durch die Hangviertel schlängeln, im leisen Summen einer S-Bahn, die aus ihrem Tunnel fährt, und im sanften Schein der Weihnachtsbeleuchtung, die sich auf dem nassen Kopfsteinpflaster spiegelt. Hier verflechten sich Geschichte und Innovation und schaffen eine Stadt, die ihre Vergangenheit ehrt, während sie ihre Zukunft gestaltet. Das ist Stuttgarts einzigartiger Charakter: zugleich verwurzelt und rastlos, besonnen und erfinderisch, eine Metropole, deren Wärme nicht nur in ihrem Klima, sondern auch im entschlossenen, beständigen Geist ihrer Menschen liegt.
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