Slanina – Gepökelte Schweinefettscheibe (kroatischer Speck)

Slanina – Gepökelte Schweinefettscheibe (kroatischer Speck)

Slanina ist das kroatische Wort für eine Scheibe gepökelten Schweinefetts – im Grunde genommen Speck nach alter Tradition. In weiten Teilen Osteuropas ist es bekannt als StilIn Kroatien ist Slanina ein beliebtes Grundnahrungsmittel. Dieser leicht geräucherte, herzhafte Rückenspeck kann in dünne Scheiben geschnitten und roh gegessen oder knusprig gebraten werden. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der traditionellen kroatischen Küche und verleiht Eintöpfen, Bohnen, Sauerkraut und sogar Gebäck eine besondere Note. Früher lagerten Bauern Slanina-Platten das ganze Jahr über in ihren Räucherkammern als haltbaren Energievorrat. Für viele Kroaten besteht ein einfaches Frühstück aus mit Slanina bestrichenem Brot, das mit frischem Knoblauch eingerieben oder mit Essiggurken belegt wird.

Was Slanina so besonders macht, ist ihre reine Fetttextur, die von einem kleinen Streifen mageren Fleisches und manchmal von Hautschichten unterbrochen wird. Sie wird großzügig mit Salz gepökelt und oft vor dem Räuchern leicht mit Pfeffer oder Paprika bestreut. Das Ergebnis ist ein intensiver Schweinefleischgeschmack mit einem milden Raucharoma. Roh gegessen, zergeht Slanina fast auf der Zunge und hinterlässt einen buttrigen, rauchigen Geschmack. Gebraten ergibt sie… Beinschienen (Schweinekrusten) und Schmalz; diese knusprigen Stückchen sind eine besondere Delikatesse, die oft auf Brot gestrichen oder zum Würzen von Kartoffeln und Gemüse verwendet wird.

Regional hat Slanina viele Namen – in Slawonien wird sie knusprig gebraten einfach „čvarci“ genannt; in Dalmatien ist sie eine wichtige Zutat in Aggregat (Eintopf) für mehr Geschmackstiefe. Trotz seiner einfachen Ursprünge als Bauernessen hat Slanina auch Feinschmecker begeistert. Es harmoniert hervorragend mit kräftigen dunklen Bieren oder vollmundigen Rotweinen und gleicht deren Bitterkeit mit seinem reichhaltigen Fettgehalt aus. Köche verwenden Slanina-Fett mittlerweile sogar zum Braten von Polenta oder gebratenem Gemüse in gehobenen Bistros. In jeder Form – roh, gebraten oder geschmolzen – verkörpert Slanina die traditionelle Wärme und Gemütlichkeit der kroatischen Dorfküche.

Slanina – Traditioneller kroatischer Speck (gepökeltes Schweinefett)

Rezept von ReisehelferGang: AppetizerKüche: Kroatisch, SlawonischSchwierigkeit: Medium
Portionen

500

Gramm
Vorbereitungszeit

10

Minuten
Kochzeit

60

Minuten
Kalorien

900

kcal
Aushärtungszeit

7

Tage
Portionsgröße

100

Gramm

Für Slanina wird ein Stück Schweinebauch (mit Schwarte) rundherum mit grobem Salz, schwarzem Pfeffer und optionalen Gewürzen wie Knoblauch oder Paprika eingerieben. Anschließend wird es etwa eine Woche lang im Kühlschrank gepökelt. Nach dem Pökeln wird der Bauch abgespült, getrocknet und entweder ein bis zwei Tage lang sanft geräuchert oder einfach an einem kühlen Ort luftgetrocknet. Die fertige Slanina kann hauchdünn geschnitten und kalt serviert oder dicker geschnitten und knusprig gebraten werden. Gebratene Slanina wird knusprig und das Fett tritt aus. Traditionell wird Slanina mit rustikalem Brot und Zwiebeln genossen oder zum Würzen von Suppen und Eintöpfen verwendet. Sie ist äußerst vielseitig – probieren Sie zum Beispiel, Stücke davon zu Bohnen zu geben, sie mit Kartoffeln zu vermengen oder einen Salat damit zu garnieren.

Zutaten

  • Schweinebauchscheibe: ~1,5 kg (3–4 lbs) mit Haut (oder übrig gebliebener Rückenspeck vom Schlachten)

  • Grobes Meersalz: 2–3 Esslöffel pro 500 g Schweinefleisch (etwa 1½ Esslöffel pro Pfund)

  • Schwarze Pfefferkörner: 2 Teelöffel, zerstoßen (oder gemahlener Pfeffer nach Geschmack)

  • Knoblauch: 3–4 Nelken, in dünne Scheiben geschnitten oder zerdrückt (optional, für das Aroma)

  • Lorbeerblatt und/oder Paprika: 1–2 ganze Lorbeerblätter zerbröselt, oder 1 Esslöffel süßes Paprikapulver (optional, je nach regionaler Geschmacksrichtung)

  • Holzspäne oder Räucherholz: zum Räuchern (Apfelholz, Eiche oder Hickory), falls zu Hause geräuchert wird (optional)

Wegbeschreibung

  • Mischen Sie das Heilmittel: In einer Schüssel Meersalz, zerstoßenen Pfeffer und (falls gewünscht) zerbröselte Lorbeerblätter oder Paprikapulver vermischen.

  • Bereiten Sie das Schweinefleisch vor: Den Schweinebauch abspülen und trocken tupfen. Mit der Schwarte nach unten die Salzmischung auf der Fleischseite einreiben. Falls Knoblauchscheiben verwendet werden, diese vorher darauf verteilen. Wenden und die restliche Pökelmischung in die Schwarte einreiben.

  • Im Kühlschrank aushärten lassen: Den Schweinebauch mit der Fleischseite nach unten in ein Glas- oder Plastikgefäß (oder einen verschlossenen Beutel) geben. Abdecken und 7 Tage im Kühlschrank lagern, nach der Hälfte der Zeit einmal wenden, damit er gleichmäßig reift. (Reifezeit: 7 Tage)

  • Abspülen und trocknen: Nach dem Pökeln überschüssiges Salz unter kaltem Wasser abspülen und den Schweinebauch mit Küchenpapier gründlich trocken tupfen. Nun ähnelt er ungeräuchertem Speck und kann verzehrt werden.

  • Rauchen oder an der Luft trocknen lassen: Um den Geschmack zu intensivieren, räuchern Sie den Schweinebauch 6–8 Stunden lang bei ca. 70 °C mit Holzspänen und lassen ihn anschließend abkühlen. Alternativ können Sie ihn auch einfach 2–3 Tage lang an einem kühlen, trockenen Ort aufhängen, bis er leicht fest ist. (Räucherzeit: ca. 8 Stunden; Lufttrocknungszeit: 2–3 Tage)

  • In Scheiben schneiden oder kochen: Schneiden Sie die Slanina in Portionen. Zum Rohverzehr so ​​dünn wie möglich, ähnlich wie Speck, schneiden. Um Fett auszulassen und knusprige Krusten zu erhalten, schneiden Sie die Slanina in Streifen oder Würfel und braten Sie sie in einer kalten Pfanne bei schwacher Hitze unter gelegentlichem Rühren, bis sie Blasen wirft und knusprig ist. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Tipps, Fehlerbehebung und Variationen

  • Kurzhinweise: Wählen Sie hochwertigen Schweinebauch mit einer guten Fettschicht. Magerfleischstücke sind optional, verleihen ihm aber zusätzlichen Geschmack. Falls Sie keine Räucherausrüstung besitzen, können Sie den Schweinebauch einfach an der Luft trocknen lassen; der Geschmack entsteht dann durch das reine Pökeln. Dieses Rezept enthält keine Gluten- oder Milchallergene. Verwenden Sie bei Knoblauch oder Paprika keine Zusatzstoffe (nur Gewürze).
  • Serviervorschläge & Kombinationen: Slanina wird oft pur mit einer rohen Zwiebelspalte gegessen oder auf Brot gestrichen. Sie verleiht Bohnensuppe (Grah), Kohleintopf (Kapusta) oder auch Fischsoße (Brodetto) eine besondere Note. Klein gehackt passt sie hervorragend zu Eiern oder Omeletts. Probieren Sie, Slanina um Gemüse (wie grüne Bohnen oder Spargel) zu wickeln und vor dem Grillen zu verwenden, um eine rauchige Note zu erzielen. Ihr reichhaltiger Geschmack harmoniert auch mit scharf eingelegtem Gemüse (Gurken oder Paprika) und kräftigem Käse. Zu Getränken passt Slanina hervorragend zu kräftigem Rotwein oder einem malzigen Lagerbier.
  • Aufbewahrung & Aufwärmen: Richtig gepökelte und geräucherte Slanina hält sich, in Papier gewickelt, im Kühlschrank mehrere Wochen. Sie kann auch monatelang eingefroren werden (vorher in Scheiben schneiden). Nach dem Anschneiden die Scheiben innerhalb weniger Tage verbrauchen, um die beste Konsistenz zu erhalten. Falls die Slanina im Kühlschrank weich wird, kann sie ausgelassen oder knusprig gebraten werden, um die Konsistenz wiederherzustellen. Ausgelassenes Slanina-Fett langsam erwärmen – nicht in der Mikrowelle erhitzen (das Fett spritzt).
  • Variationen & Alternativen: Vegetarische Option: Geräucherter Kokos- oder Auberginenspeck kann das rauchig-salzige Aroma einer veganen Alternative imitieren (die Konsistenz ist jedoch natürlich anders). Salzarme Variante: Weniger Salz verwenden und die Räucherzeit verlängern – dadurch erhält man weniger Pökelgeschmack und mehr Raucharoma. Östliche Variante: Einen Esslöffel zerdrückten Knoblauch und einen Teelöffel scharfes Paprikapulver zur Pökelmischung geben. Dies ergibt eine würzigere Slanina nach ungarischer Art. Mageres Stück: Für eine magerere Variante Schweinelende wie im Ombolo-Rezept pökeln. (Sie wird weniger fettig sein, aber ähnlich gewürzt.)
  • Küchenchef-Tipp: Braten Sie Slanina in einer kalten Pfanne an. Das Fett schmilzt langsam und sorgt für besonders knusprige Kruste. Bewahren Sie das ausgelassene Fett auf! Träufeln Sie es über geröstetes Gemüse, verwenden Sie es zum Braten von Kartoffeln oder rühren Sie es in Kartoffelpüree ein. Falls Sie keinen Räucherofen besitzen, können Sie die Slanina im Backofen bei 80 °C (175 °F) rösten und dafür eine kleine Schale mit Holzchips darunter stellen, um einen geräucherten Effekt zu erzielen.
  • Benötigte Ausrüstung: Nicht reaktiver Behälter zum Pökeln oder wiederverschließbarer Plastikbeutel. Küchenwaage oder Messlöffel für Salz (optional, aber hilfreich). Räucherofen oder Grillpfanne mit Holzchips (optional zum Räuchern). Kalte Bratpfanne (zum Auslassen und Anbraten). Scharfes Messer und Schneidebrett.

Nährwertangaben (pro 100 g)

Kalorien

Kohlenhydrate

Protein

Fett

Faser

Natrium

Allergene

900 kcal

0 g

0 g

100 g

0 g

~1.800 mg

Keine (Schweinefett)

Hinweis: Slanina besteht fast ausschließlich aus Fett. Schon eine kleine Portion reicht aus. Der Natriumgehalt ist hoch – daher sollten Sie die Portionsgröße anpassen und mit salzarmen Beilagen kombinieren.

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