Oktopus „Pod Pekom“ – Langsam gegarter Oktopus unter der Glocke

Oktopus „Pod Pekom“ – Langsam gebackener Oktopus unter der Glocke

Oktopus unter dem empfindlichOktopus ist ein traditionsreiches dalmatinisches Gericht, das aufgrund seiner aufwendigen Zubereitung und des zarten Ergebnisses oft besonderen Anlässen vorbehalten ist. „Peka“ bezeichnet einen großen, gewölbten Metalldeckel (ähnlich einer Glocke), der zum langsamen Garen über Holzkohle verwendet wird. In Küchen ohne Holzofen lässt sich dieser Effekt mit einem gusseisernen Topf mit Deckel im heißen Backofen erzielen. Das Ergebnis ist zartschmelzender Oktopus und Gemüse, die im eigenen Saft gegart werden.

Für dieses Gericht wird der Oktopus zunächst kurz gekocht oder geschmort, um etwas Flüssigkeit zu entziehen. Anschließend wird er auf Gemüse wie geviertelte Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln geschichtet, die mit Olivenöl und Kräutern vermengt wurden. Tomaten oder Fenchel können für ein aromatisches Aroma hinzugefügt werden, und ein Schuss Weißwein oder etwas von der aufgefangenen Oktopusbrühe verfeinert die Sauce. Unter dem Deckel des Topfes gart der Oktopus langsam im aromatischen Sud. Der schwere Deckel und die gleichmäßige Hitze sorgen dafür, dass das Fleisch unglaublich zart wird, ohne auszutrocknen. Nach etwa 60–70 Minuten Garzeit mit Deckel und einigen weiteren Minuten ohne Deckel ist das Gericht fertig: Die Oberfläche ist leicht karamellisiert, und am Boden hat sich eine reichhaltige Brühe gebildet.

Das Besondere an Oktopus unter dem Peka ist seine cremige Textur und der herzhafte Saft. Kartoffeln und Gemüse saugen die würzige Flüssigkeit auf, werden weich und nehmen den Knoblauchgeschmack des Oktopus an. Traditionell wird das Gericht im Freien über glühender Kohle auf dem Deckel gegart, aber auch im Backofen gelingt es hervorragend. Ist es fertig, wird der Topf in der Regel im Ganzen in die Mitte des Tisches gestellt, sodass sich die Gäste direkt daraus bedienen können (wodurch das Gericht warm bleibt). Eine große Scheibe Brot oder ein einfacher grüner Salat reichen oft völlig aus, um die Mahlzeit abzurunden – der herzhafte Eintopf ist auch ohne Beilage ein Genuss.

Diese Zubereitungsart unterstreicht den gemeinschaftlichen, festlichen Charakter. Es ist langsames Garen in seiner schönsten Form: Geduld schenkt butterzarten Oktopus und eine köstliche Soße. Oktopus-Pod-Pekom ist ein wahres Festmahl – eine Erinnerung an das rustikale dalmatinische Leben und ein Paradebeispiel dafür, wie ein gusseiserner Deckel einfache Zutaten in etwas ganz Besonderes verwandelt.

Oktopus unter der Glocke – Dalmatinisches Peka-Rezept

Rezept von ReisehelferGang: HauptsächlichKüche: Kroatisch, DalmatinischSchwierigkeit: Dazwischenliegend
Portionen

4

Portionen
Vorbereitungszeit

30

Minuten
Kochzeit

90

Minuten
Kalorien

665

kcal

Ein klassischer dalmatinischer Eintopf mit Oktopus und Wurzelgemüse, langsam unter einem Deckel („Peka“) geschmort. Der Oktopus wird vorgegart, bis er zart ist, und anschließend mit Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern im Ofen gegart. Das Ergebnis ist unglaublich zarter Oktopus in einer reichhaltigen, aromatischen Soße.

Zutaten

  • Oktopus: 5 kg (3–4 lbs), gereinigt – Vorzugsweise vorgefroren (und dann aufgetaut), um das Fleisch zarter zu machen.

  • Karotten: 2 mittelgroße, geschälte und in 1-2 Zoll große Stücke geschnittene Bohnen.

  • Zwiebel: 1 großes (150 g), geviertelt.

  • Knoblauch: 4 Nelken, geschält.

  • Frische Tomaten: 200 g (etwa 4–5 Roma-Tomaten), grob gehackt – oder 100 g Kirschtomaten. (Alternativ können geschälte Tomaten aus der Dose verwendet werden; falls keine vorhanden sind, kann die Menge weggelassen werden.)

  • Frische Kräuter: 1–2 Zweige Rosmarin und 1 TL getrockneter Oregano (oder Petersilie) – Rosmarin verleiht insbesondere ein holziges Aroma.

  • Natives Olivenöl extra: 3–4 EL – Genug, um Gemüse und Oktopus zu bedecken.

  • Weißwein: ¼ Tasse (50 ml), optional – Zum Ablöschen und für mehr Geschmack.

  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer: Nach Geschmack – Die Schichten nach und nach würzen.

Wegbeschreibung

  • Vorgegarter Oktopus: In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und eine Prise Salz hinzufügen. Den Oktopus hineingeben (er kann um eine Gabel oder einen Schneebesen gewickelt werden, um seine Form zu erhalten). 20–30 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen, bis er fast gar ist (ein leichter Biss ist in Ordnung). Herausnehmen und in einem Sieb abtropfen lassen. 60 ml (1/4 Tasse) der Kochflüssigkeit aufbewahren. (Dieses kurze Vorkochen macht den Oktopus zarter.)

  • Backofen vorheizen: Während der Oktopus abkühlt, den Backofen auf 200 °C (390 °F) vorheizen.

  • Gemüse vorbereiten: In einer großen Schüssel Kartoffelstücke, Karottenstücke, Zwiebelviertel und Knoblauchzehen vermengen. Mit 2 EL Olivenöl beträufeln und mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Oregano würzen. Gut durchmischen, sodass alle Zutaten gleichmäßig mit Öl bedeckt sind.

  • Im Topf zusammensetzen: Einen tiefen, ofenfesten Topf oder Schmortopf mit etwas Öl einfetten. Die Hälfte des Gemüses auf dem Boden verteilen. Den vorgegarten Oktopus darauflegen. Das restliche Gemüse um und auf dem Oktopus verteilen. Die gehackten Tomaten am Rand und die aufgefangene Oktopusflüssigkeit hinzufügen. Mit dem restlichen Öl und dem Weißwein beträufeln. Den Oktopus mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

  • Braten unter Deckel (peka): Den Topf mit dem schweren Deckel verschließen. In den vorgeheizten Ofen (oder unter eine Backglocke) stellen. 60 Minuten backen. Anschließend den Deckel abnehmen und weitere 10–15 Minuten braten, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist. (Falls das Gemüse sehr trocken ist, nach 45 Minuten prüfen und gegebenenfalls etwas Wasser oder Wein hinzufügen.)

  • Ruhen lassen und servieren: Den Topf aus dem Ofen nehmen. Vor dem Servieren einige Minuten (noch unbedeckt) ruhen lassen. Oktopus und Gemüse vorsichtig auf eine Servierplatte geben oder direkt aus dem Topf servieren. Den reichhaltigen Sud darüberlöffeln.

Tipps, Fehlerbehebung und Variationen

  • Alternativen/Hinweise: Für zusätzlichen Geschmack können Sie einige Fenchelscheiben oder Paprikaschoten hinzufügen. Verwenden Sie grobes Meersalz und reichlich schwarzen Pfeffer zum Würzen. Falls kein Deckel vorhanden ist, decken Sie den Oktopus fest mit Alufolie ab und braten Sie ihn im Ofen; das Ergebnis ist etwas anders, aber der Oktopus wird trotzdem gut gar.
  • Serviervorschlag: Dieses Gericht ist so reichhaltig, dass es auch pur ein Genuss ist. Servieren Sie es am besten direkt aus dem Topf mit reichlich knusprigem Brot zum Aufsaugen der Sauce. Ein einfacher grüner Salat (Gurke, Tomate und Olivenöl) bildet einen erfrischenden Kontrast. Ein Rotwein aus Dalmatien (wie Plavac Mali) oder ein kräftiger Roséwein runden den Geschmack ab. Da Oktopus Peka so herzhaft ist, ist es oft der Star auf festlichen Tafeln.
  • Aufbewahrung & Aufwärmen: Reste können 2–3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Aufwärmen einen abgedeckten Topf oder Backofen mit etwas Wasser oder Wein vorsichtig erwärmen, damit das Gericht nicht austrocknet. Die Konsistenz bleibt hervorragend erhalten, da langsames Garen Reste verzeiht. Das Gericht kann auch eingefroren werden, obwohl manche behaupten, es schmecke frisch am besten.
  • Variationen & Alternativen – Gemischtes Peka: Die Peka-Zubereitung beschränkt sich nicht nur auf Oktopus. Sie können Lamm- oder Hühnerfleischstücke zum Oktopus geben und so eine gemischte Platte (bekannt als gemischtes Peka) zubereiten. Oder Sie verwenden nach Belieben nur Hühnchen oder Gemüse. Fenchel und Paprika: Ersetzen oder ergänzen Sie Karotten durch geschnittene Fenchelknolle und Rosmarin durch Dill oder Lorbeerblätter für eine aromatische Abwechslung. Paprika oder Zucchini sorgen für zusätzliche sommerliche Aromen. Zitronentupfer: Nach dem Braten etwas Zitronensaft darüberträufeln oder nach der Hälfte der Garzeit Zitronenscheiben hinzufügen, um dem Oktopus eine frische Note zu verleihen. Schnellbraten: Für eine schnellere Zubereitung lassen Sie das Vorkochen weg und braten den Oktopus länger, aber behalten Sie ihn gut im Auge – es kann 15–20 Minuten länger dauern und das Ergebnis kann etwas weniger zart sein. Vorgaren ergibt in der Regel die beste Konsistenz.
  • Tipps vom Küchenchef – Vorfrieren für mehr Zartheit: Frischer Oktopus lässt sich nach altem kroatischem Trick leichter einfrieren (und später auftauen), um die zähen Fasern aufzubrechen. Außerdem lässt er sich so besser schneiden. Gleichmäßige Gemüsestücke: Kartoffeln und Karotten gleichmäßig schneiden, damit alles gleichzeitig gar ist. Reichlich Öl: Im Gegensatz zu Salaten benötigt Peka viel Olivenöl. Es hält den Oktopus saftig und das Gemüse glänzend. Nicht sparen – es trägt maßgeblich zur samtigen Sauce bei.
  • Benötigte Utensilien: Schwerer Schmortopf oder tiefer Bräter mit Deckel: Für die traditionelle Peka. Topf zum Kochen: Zum Vorkochen des Oktopus. Scharfes Messer: Zum Zerkleinern von Gemüse und, falls gewünscht, zum Portionieren des gekochten Oktopus. Zange oder Pfannenwender: Zum Umsetzen des Oktopus in die Auflaufform.

Nährwertangaben (pro Portion)

Nährstoff

Menge

Kalorien

665 kcal

Kohlenhydrate

64 g

Protein

62 g

Fett

17 g

Faser

8 g

Natrium

910 mg

Allergene:

Schalentiere (Oktopus)

8. August 2024

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