Frankreich ist bekannt für sein bedeutendes kulturelles Erbe, seine außergewöhnliche Küche und seine attraktiven Landschaften und ist damit das meistbesuchte Land der Welt. Von der Besichtigung alter…
Mailand ist weit mehr als nur Italiens führendes Modezentrum; es ist auch eine historische Stadt von globaler wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Die Stadt Mailand liegt in der norditalienischen Lombardei und hat rund 1,4 Millionen Einwohner, während der Großraum Mailand über 3,2 Millionen Menschen umfasst. Der größere Ballungsraum (6,17 Millionen) macht Mailand zu einem der größten Ballungsräume Europas. Sie ist Italiens Finanz- und Industriezentrum – Sitz der Börse und der Bankenzentralen des Landes – und verfügt über die größte Volkswirtschaft der Eurozone. Darüber hinaus beherbergt Mailand einige der pro Kopf reichsten Regionen der Europäischen Union.
Mailand zählt zudem zu den wichtigsten Touristenzielen weltweit. Im Jahr 2023 verzeichnete die Stadt einen Rekord von 8,5 Millionen Besuchern. Nach Rom ist sie die am zweithäufigsten besuchte Stadt Italiens und zählt zu den fünf beliebtesten Touristenstädten Europas. Jedes Jahr bewundern unzählige Reisende Mailands Wahrzeichen, vom imposanten gotischen Dom über das prächtige Opernhaus bis hin zu den Kunstsammlungen. Heute gilt die Stadt offiziell als Alpha Global City und ist für ihren Einfluss in Kunst, Handel, Design, Finanzen und Medien bekannt. Dank ihrer zahlreichen Luxusmarken und internationalen Modeveranstaltungen wird Mailand oft als „Mode- und Designhauptstadt der Welt“ bezeichnet, doch dieses Etikett erzählt nur einen Teil der Geschichte.
Trotz seines Rufs als geschäftsorientierte Stadt bietet Mailand einen außergewöhnlichen kulturellen Reichtum. Seit über zwei Jahrtausenden ist die Stadt ein Schnittpunkt der Geschichte – von der Römerzeit über das Mittelalter und die Renaissance bis in die Neuzeit. Seine Museen, Kirchen und Paläste zeugen von einem künstlerischen Erbe, das dem von Rom oder Florenz in nichts nachsteht. Tatsächlich hat Mailand in Bezug auf Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft andere italienische Städte schon lange überholt – und dennoch hat es sich seine überschaubare Größe und seinen fußgängerfreundlichen Charme bewahrt. Eine aktuelle Studie kürte Mailand dank seines kompakten Zentrums und der fußgängerfreundlichen Straßen sogar zur fußgängerfreundlichsten Stadt der Welt. Die Einheimischen verbinden Fleiß mit einem Sinn für Stil und ein gutes Leben: Der Puls der Stadt ist aktiv, aber nicht hektisch – typisch für nordeuropäischen Lebensstil in italienischem Ambiente.
Mailands demografisches Profil unterstreicht seine Bedeutung. Im Jahr 2025 lebten rund 1,4 Millionen Menschen in der Comune di Milano (Stadtgrenze), was Mailand zur zweitgrößten Stadt Italiens macht. Das Stadtgebiet erstreckt sich über die Stadtgrenzen hinaus und umfasst über 3 Millionen Einwohner in der Metropole und rund 6,2 Millionen im weiteren urbanisierten Gebiet. Mailands Bevölkerung ist jung und vielfältig. Sie zieht Studierende, Berufstätige und Migranten aus ganz Italien und der ganzen Welt an, angezogen von den Universitäten, Industrien und internationalen Konzernen der Stadt. Die Stadt ist ein Schmelztiegel der Sprachen und Kulturen: Viele Ausländer leben und arbeiten hier, und Englisch wird in Touristengebieten und im Geschäftsleben weitgehend verstanden.
Wirtschaftlich dominiert Mailand Italien. Hier sind ein Großteil des Bankwesens, des Handels und der Produktion konzentriert. Allein der Großraum Mailand erwirtschaftet ein jährliches BIP von über 367 Milliarden Euro (2024) und ist damit die größte Volkswirtschaft der Europäischen Union. Mailand ist Sitz der italienischen Finanzmärkte (Borsa Italiana) und globaler Modekonzerne (u. a. Prada, Versace, Armani, Dolce & Gabbana). Die Branchen der Stadt reichen von Werkzeugmaschinen und Chemie bis hin zu Verlagswesen und Design. Mailand ist zudem Gastgeber großer internationaler Messen (Möbel, Mode, Industrie), die Fachleute aus aller Welt anziehen.
Mailand liegt in der Lombardei-Ebene Norditaliens, etwa auf dem 45. Breitengrad Nord – ungefähr so groß wie Barcelona oder Virginia in den USA. Die Stadt liegt etwa 100 Kilometer landeinwärts, weit entfernt von jeder Küste, umgeben von den Alpen im Norden und der fruchtbaren Po-Ebene. Die Stadt liegt nur etwa 120 Meter über dem Meeresspiegel und ist flach. Das macht das Straßennetz und die Prachtstraßen Mailands leicht befahrbar. An klaren Tagen sind die nahen Alpen von Mailand aus zu sehen, was der Skyline eine malerische Kulisse verleiht.
Mailand hat ein feuchtes subtropisches Klima (Köppen Cfa). Die Sommer (Juni–August) sind im Allgemeinen heiß und feucht, an warmen Tagen übersteigen die Temperaturen oft 30 °C (86 °F), wobei Gewitter am Nachmittag für Abkühlung sorgen können. Die Winter (Dezember–Februar) sind kühl bis kalt und häufig neblig, mit durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen um 6–8 °C (43–46 °F). Schnee fällt an einigen Tagen im Winter, bleibt aber in der Regel nicht lange in der Stadt liegen. Frühling und Herbst sind mild, können aber regnerisch sein. Insgesamt sollten Besucher sowohl auf Sommerhitze als auch auf Winterkälte vorbereitet sein. Das Klima der Stadt ist zwar nicht extrem, spiegelt aber ihre Lage im Landesinneren und die flache Geografie wider: Klare Himmel im Herbst können dramatische Sonnenuntergänge über der Skyline hervorbringen.
Viele Reisende fragen: „Ist Mailand wirklich eine Reise wert?“ Die Antwort ist ein klares Ja – nicht nur wegen der Mode und der Finanzen, sondern auch wegen seiner Geschichte, Kunst und seines einzigartigen urbanen Charakters. Mailand wird oft von Touristen unterschätzt, die der klassischen Schönheit Roms, Florenz oder Venedigs den Vorzug geben. Dennoch ist Mailand die am zweithäufigsten besuchte Stadt Italiens und das aus gutem Grund. Sie bietet Museen und Kirchen von Weltklasse (keine davon sind ikonischer als der Dom und Leonardos „Letztes Abendmahl“), lebendige Stadtviertel, renommierte Einkaufsmöglichkeiten (in verschiedenen Stilen von avantgardistischen Boutiquen bis zu historischen Märkten) und eine lebendige kulinarische Szene. Kurz gesagt: Mailand hat mehr Tiefe, als man ihm zutraut. Seine Mischung aus alten Traditionen und hochmodernem Leben bietet ein komplettes Italienerlebnis an einem Ort.
Ein Hindernis für manche Reisende ist der Irrglaube, Mailand sei „nur eine Geschäftsstadt“. Doch Mailands künstlerisches Erbe kann es mit jeder italienischen Hauptstadt aufnehmen. Die Stadt war eine Wiege der Renaissance (unter den Herzögen Visconti und Sforza) und ist auch heute noch Schauplatz innovativer Kultur. Die Stadt ist zudem jung und weltoffen; sie beherbergt eine der größten internationalen Expat-Communitys Europas, und viele Mailänder sprechen fließend Englisch. Die Kriminalitätsrate ist relativ niedrig, die öffentlichen Plätze sind in der Regel sicher und sauber, und das Leben verläuft in einem angenehmen Tempo. Mit anderen Worten: Mailand ist eine Stadt der Kontraste – sachliche Effizienz trifft auf italienische Wärme und Flair.
Objektiv betrachtet, steht Mailand zweifellos an der Spitze der italienischen Reiseziele. Die Stadt gilt offiziell als „Global Alpha City“ und ist seit Jahrhunderten in Europa führend in den Bereichen Kunst und Wissenschaft. Mailand beherbergt zwei UNESCO-Welterbestätten (die Kirche Santa Maria delle Grazie mit dem Abendmahl und den Kirchenkomplex Sant'Ambrogio) und verfügt über zahlreiche Museen und Galerien (von denen viele mit denen in Florenz oder Rom vergleichbar sind). Darüber hinaus ist Mailand für seinen Stil bekannt: Im Global Report 2024 von Cushman & Wakefield wurde die Via MonteNapoleone (Mailands wichtigste Luxuseinkaufsstraße) als teuerster Einzelhandelsstandort der Welt eingestuft, noch vor der Fifth Avenue in New York. Solche Rankings unterstreichen Mailands globales Prestige.
Perhaps the best evidence comes in visitor feedback. Opinions on travel forums and surveys consistently note Milan’s “big city” advantages – excellent public transit, a wide range of accommodations, and endless entertainment – combined with a distinct Italian charm. Even if a traveler decides to skip Milan, half of them end up loving it on second thought. As one local writer recently noted, Milan has “lots of reasons why [it] is worth visiting”, from its Renaissance treasures to modern architecture to a thriving gastronomy scene. In practice, both casual tourists and seasoned travelers agree: Milan is worth a stop on any Italian itinerary.
Mailand hat ein bekanntermaßen facettenreiches Image. Einerseits ist die Stadt la capitale della moda – die Modehauptstadt –, die hier die Fashion Week ausrichtet und Dutzende von Luxusboutiquen und Design-Showrooms beherbergt. Haute Couture durchdringt die Stadt, vom schicken Viertel Corso Como bis zu den vielen avantgardistischen Kunstinstallationen. Doch Mailand ist auch für seine beständigen Kulturinstitutionen bekannt: das Opernhaus Teatro alla Scala, die historische Pinacoteca di Brera, den prachtvollen Dom und Leonardo da Vincis „Das Abendmahl“. Auch einige italienische Gesellschaftsrituale sind hier entstanden – beispielsweise hat das Ritual des Aperitivo (Aperitif und Snack vor dem Abendessen) hier seinen Ursprung und ist bis heute tief in der Mailänder Lebensart verwurzelt. Die Küche der Stadt – Risotto alla Milanese, Ossobuco und Cotoletta – ist zum Wahrzeichen der Lombardei geworden.
Darüber hinaus nimmt Mailand auf der Weltbühne eine seltene Kombination von Rollen ein. Sie ist eine **Alpha-**Stadt (ein Begriff, der globalen Einfluss in Wirtschaft und Kultur bezeichnet) und wird häufig als eine der lebenswertesten Städte Europas genannt. Bei Indikatoren wie Wohlstand, BIP pro Kopf und Qualität des öffentlichen Nahverkehrs schneidet sie oft gut ab. Doch Mailand hat auch den Charakter einer Industriestadt – historische Fabriken, dichte Stadtblöcke –, die in den letzten Jahrzehnten in Kunstgalerien und Lofts umgewandelt wurden. Diese Mischung aus Alt und Neu, Luxus und Arbeit verleiht Mailand seinen Charakter. Besucher erwarten vielleicht Kaufhäuser, entdecken jedoch eine energiegeladene, sich entwickelnde Metropole, die zu jeder Epoche der italienischen Geschichte etwas zu sagen hat.
Mailands Bezeichnung als Weltstadt ist wohlverdient. Sie ist Italiens Finanzzentrum und eine der Wirtschaftsmetropolen Europas. Regelmäßig finden hier Gipfeltreffen statt (EU-Gipfel, G7-Konferenzen), und seine Flughäfen und Bahnhöfe bilden einen Verkehrsknotenpunkt für den Kontinent. Die Stadt ist ein Motor italienischer Kulturexporte: Mailänder Marken und Designschulen beeinflussen den Stil weltweit. Im akademischen Bereich ziehen die Universität Mailand und das Politecnico di Milano Studierende aus aller Welt an und festigen Mailands Ruf für Bildung und Innovation. Trotz dieser globalen Reichweite bleibt Mailand seinem Geist treu: Die Stadt erinnert an ihre Schutzheiligen (Sant'Ambrogio wird jedes Jahr im Dezember geehrt), ihre Feste (die Fiera di Sant'Ambrogio) und ihre familiengeführten Unternehmen.
Eine Reise nach Mailand erfordert etwas Planung, um die vielen Facetten der Stadt optimal zu nutzen. Dieser Abschnitt behandelt die praktischen Fragen, die sich jeder Besucher irgendwann stellt.
Mailand ist kompakt, aber vielfältig; wie viel Zeit Sie brauchen, hängt von Ihrem Tempo und Ihren Interessen ab. Den meisten Reisenden reichen zwei bis drei Tage aus, um alle Highlights zu sehen. In zwei Tagen kann man den Dom, die Galleria Vittorio Emanuele II und die Scala im Zentrum besichtigen und mit im Voraus gebuchten Tickets vielleicht auch Santa Maria delle Grazie (Das Abendmahl). An einem dritten Tag können Sie ein Museum wie die Pinacoteca di Brera oder das Museo del Novecento besuchen und durch ein oder zwei Stadtviertel (Brera, Navigli) schlendern. Wer mehr Zeit hat – sagen wir vier oder fünf Tage – kann eine gemütlichere Tour genießen, auch zu weniger bekannten Sehenswürdigkeiten (einen Spaziergang über das Dach des Castello Sforzesco oder einen Tag in Chinatown) und in Ruhe die Café- und Marktkultur der Stadt genießen.
Mailands schnelle U-Bahn und Straßenbahnen machen es jedoch leicht, viele Sehenswürdigkeiten in einen kurzen Ausflug zu packen. Geschäftsreisende verbringen oft nur ein oder zwei Tage hier und reisen mit einem guten Eindruck von den Highlights der Stadt ab. Längere Aufenthalte sind für Kunstliebhaber, Shoppingbegeisterte oder Feinschmecker, die die Stadt in Ruhe erkunden möchten, durchaus angebracht. So können Sie beispielsweise bei vier Nächten jeden Abend verschiedene Restaurants und Bars ausprobieren oder einen ganzen Tag lang die Seen oder nahegelegene Städte erkunden (siehe „Tagesausflüge ab Mailand“ weiter unten). Zusammengefasst:
2 Tage: Turbo-Tour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Dom, Galleria, Castello Sforzesco, Scala und ein oder zwei Museen). Geeignet, wenn Mailand nur eine von vielen Städten auf einer knappen Reise ist.
3 Tage: Ideal für eine Standardreise, mit Zeit für die Kunstgalerie Brera, Santa Maria delle Grazie (Letztes Abendmahl) und einem unvergesslichen Abendessen oder Aperitivo (Happy Hour) in Navigli oder Porta Romana.
4–5 Tage: Ermöglicht ein tieferes Eintauchen. Sie können einen Besuch weniger bekannter Schätze (Villa Necchi, Parco Sempione, Fondazione Prada), eine Radtour oder einen gemütlichen Spaziergang am Kanal oder sogar einen Tagesausflug außerhalb der Stadt einplanen.
Manche Reisende verlängern ihren Aufenthalt sogar um eine Woche oder länger, wenn sie Shoppingtouren planen oder Mailand ihr Ausgangspunkt ist. Die Anzahl der Tage sollte letztendlich Ihren Interessen entsprechen: Geschichts- und Kunstinteressierte möchten vielleicht mehr Zeit in Museen verbringen, während Gourmets bei Mahlzeiten und Marktbesuchen verweilen können. Bedenken Sie, dass Mailand, wie viele Großstädte, komfortable Unterkünfte für jedes Budget bietet – Sie müssen nicht von Ort zu Ort hetzen, wenn Ihre Unterkunft angenehm und zentral gelegen ist.
Die verschiedenen Jahreszeiten in Mailand bieten unterschiedliche Erlebnisse:
Frühling (März–Mai)Der Frühling in Mailand kann herrlich sein. Die Temperaturen steigen von kühl im März (durchschnittlich 13 °C/55 °F im April) auf warm im Mai. Die Parks der Stadt blühen und Straßencafés öffnen. Bemerkenswerte Veranstaltungen sind Mailänder Designwoche (normalerweise April), wenn die Stadt voller Architektur- und Designausstellungen ist. Ende April kann es bereits warme, sonnige Tage geben, gelegentliche Regenschauer sind jedoch weiterhin möglich. Anfang Mai ist oft ideal: angenehmes Wetter und weniger Touristen als im Sommer.
Sommer (Juni–August): Die Sommer sind warm bis heiß, mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen um die 30 °C im Juli und August. Wenn Sie im Frühsommer kommen, erwarten Sie lange Tage und ein pulsierendes Straßenleben (die Freiluftkino In Parks finden Programme statt, und Restaurants stellen ihre Tische im Freien auf. Mitte August ist jedoch Nationalfeiertag (Ferragosto); viele Einheimische verreisen, einige Geschäfte schließen, und die Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs können sich ändern. Positiv ist, dass die Flugpreise sinken können. Im Sommer beginnt ab Mitte Juli auch die Schlussverkaufssaison für Schnäppchenjäger. Bedenken Sie, dass die Luftfeuchtigkeit im Hochsommer schwül werden kann. Nehmen Sie daher Wasser und bequeme Schuhe mit.
Herbst (September–November)Der Frühherbst (September) fühlt sich oft wie ein zweiter Sommer an – warme Nachmittage, perfekt für lange Spaziergänge. Die Mailänder Modewoche (Damenkollektion im September, Herrenkollektion im Januar) und die internationale Möbelmesse im April/September machen die Stadt zu einem globalen Zentrum und ziehen viele Besucher an. Im Oktober und November fallen die Tagestemperaturen auf unter -10 °C und die Abende werden kühl. Diese Zeit ist reich an kulinarischen Köstlichkeiten – es ist Steinpilz- und Trüffelsaison – und das kulturelle Angebot der Stadt ist in vollem Gange. Im November ist Regen wahrscheinlicher, aber das Laub in Parks wie dem Parco Sempione sorgt für Farbe.
Winter (Dezember–Februar)Die Winter sind kalt, aber nicht zu kalt. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6–8 °C (43–46 °F), die Nächte oft nahe oder knapp unter dem Gefrierpunkt. In ruhigen Nächten kann Nebel über der Poebene liegen, was zwar für ein stimmungsvolles Ambiente sorgt, aber die Sicht einschränkt. Mailand schmückt sich im Dezember mit Weihnachtsbeleuchtung und Panettone (Mailänder traditioneller Weihnachtskuchen) ist in jeder Bäckerei erhältlich. Der Januar ist ruhiger (Geschäfte haben möglicherweise Winterschlussverkauf) und oft die günstigste Zeit für Reiseangebote. Im Februar sind noch einige Weihnachtslichter übrig und die Frühlingsstimmung naht schnell. Wenn Sie sich warm einpacken möchten, bedeutet die geringe Touristenzahl im Winter einen leichteren Zugang zu Top-Attraktionen und niedrigere Hotelpreise.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Frühling und Frühherbst wettertechnisch in der Regel die angenehmsten Jahreszeiten sind. Der Sommer bietet maximales Tageslicht und Veranstaltungen, aber auch Menschenmassen und Hitze. Der Winter hat seinen Reiz (Feste, Opernsaison), erfordert aber warme Kleidung. Egal zu welcher Jahreszeit, Mailands Ruf ist wichtig: Abgesehen von gelegentlichem Regen ist die Stadt eine der sonnigsten Hauptstädte Europas (nicht so neblig wie London oder Paris), und das kulturelle Angebot ist das ganze Jahr über geöffnet.
Mailand zählt zu den teureren Städten Italiens, bietet aber ein breites Angebot. Wie in London oder Paris kann Mailand teilweise teuer sein, insbesondere in exklusiven Vierteln. Erfahrene Reisende können die Kosten jedoch im Griff behalten. Nachfolgend finden Sie eine Aufschlüsselung der typischen Ausgaben:
UnterkunftMailand bietet ein breites Angebot. Günstige Hostels oder 3-Sterne-Hotels in den Außenbezirken kosten ab 50–80 € pro Nacht für ein Doppelzimmer. Zentrale 4-Sterne-Hotels kosten etwa 150–250 €. Luxushotels (5-Sterne oder Boutique) kosten leicht über 400–600 € pro Nacht, insbesondere während der Hauptveranstaltungszeiten. Airbnbs und B&Bs können preisgünstiger sein (vielleicht 100–200 € in guten Vierteln). Unterkünfte sind in der Innenstadt (in der Nähe von Dom und Brera) generell teurer als in Vierteln wie Lambrate oder Niguarda, aber dank des Mailänder U-Bahn- und Straßenbahnnetzes kann man auch etwas weiter außerhalb übernachten und so Geld sparen.
Essen und TrinkenEssen gehen reicht von günstig bis luxuriös. Ein zwangloses Mittagessen in einem Café oder Panini-Laden kostet 8–12 € pro Person. Ein Hauptgericht in einer Trattoria oder Pizzeria kostet 15–30 €. Gehobene Restaurants (insbesondere mit Michelin-Sternen oder hohem Prestige) kosten oft über 60 € pro Person und bis zu 150 €. Viele Reisende planen etwa 40–60 € pro Person und Tag für Mahlzeiten ein, wenn sie verschiedene Restaurants besuchen. Wein nicht vergessen: Ein Glas Hauswein kostet in der Regel 4–7 €. Espresso und Gebäck kosten in Cafés nur wenige Euro. Aperitivo-Angebote (Getränke mit Vorspeisen) können eine preiswerte Alternative zum Abendessen sein und kosten oft etwa 8–12 € pro Getränk und Buffet.
TransportDer öffentliche Nahverkehr in Mailand ist erschwinglich. Eine Einzelfahrkarte für U-Bahn, Straßenbahn und Bus kostet 2,00 € (90 Minuten gültig für alle Verkehrsmittel). Eine 24-Stunden-Karte kostet 7 €, eine 3-Tageskarte etwa 12 €. Taxis kosten 5–7 € Grundpreis und etwa 2 € pro Kilometer. Kurzfahrten im Zentrum kosten daher 10–15 €. Mitfahr-Apps (Uber, lokale Äquivalente) sind mit Taxis vergleichbar. Bikesharing (BikeMi) kostet 2 € für die ersten 30 Minuten. Gehen ist kostenlos, und da das Stadtzentrum kompakt ist, sind viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar.
Attraktionen und Dienstleistungen: Viele Kirchen sind kostenlos (der Eintritt in den Dom zu den meisten Etagen ist jedoch mit einem Ticket verbunden). Museen und Denkmäler variieren. Der Dachterrassenbesuch kostet etwa 13 € (Treppe hinauf) bis zu 20 € (mit dem Aufzug). Leonardos Letztes Abendmahl Tickets kosten etwa 15 €. Die Pinacoteca di Brera kostet etwa 15 €, die Museen des Castello Sforzesco etwa 10 €. Eine Opernkarte für die günstigsten Plätze in der Galerie der Scala kann bereits ab 30–40 € erhältlich sein, Premium-Tickets oder Sondervorstellungen können jedoch über 100 € kosten. Öffentliche Toiletten sind selten, berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Budgetplanung (manchmal verlangen Cafés eine Gebühr für die Toilettenbenutzung, oder die Nutzung ist beim Kauf kostenlos).
Insgesamt kann ein Reisender mit einem moderaten Budget (3-Sterne-Hotel, zwangloses Essen, häufige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, einige kostenpflichtige Sehenswürdigkeiten) etwa 100–150 € pro Person und Tag ausgeben. Luxusreisen können natürlich deutlich teurer sein, insbesondere während Modewochen oder Messen. Es ist ratsam, größere Aktivitäten (La Scala, Letztes Abendmahl) rechtzeitig im Voraus, da die Preise dann oft Buchungsgebühren enthalten und tendenziell näher zum Termin steigen.
Bevor Sie nach Mailand aufbrechen, beachten Sie diese praktischen Punkte:
Sprache: Italienisch ist die Amtssprache. In Hotels, Sehenswürdigkeiten und den meisten Restaurants spricht das Personal in der Regel Englisch. Speisekarten enthalten oft englische Übersetzungen. In Taxis sprechen nur wenige Fahrer Englisch. Halten Sie daher Ihr Ziel schriftlich oder auf einer Telefonkarte bereit. Ein paar grundlegende italienische Sätze (bitte Bitte, Danke Danke, usw.) trägt wesentlich zur Höflichkeit bei. Das Erlernen italienischer Zahlen kann beim Bestellen von Kaffee oder beim Lesen von Preisen hilfreich sein.
Sicherheit: Mailand ist im Allgemeinen sicher für Touristen. Die Kriminalität ist gering, dennoch ist Vorsicht vor Taschendieben in belebten Bereichen geboten (in der U-Bahn während der Hauptverkehrszeit, an großen Bahnhöfen oder in überfüllten Bussen und Straßenbahnen). Wertgegenstände sollten sicher aufbewahrt werden. Betrüger geben sich manchmal als Spendensammler oder Bittsteller aus – eine höfliche Ablehnung ist am besten. In Ausgehvierteln gilt die übliche Wachsamkeit (lassen Sie keine Getränke unbeaufsichtigt, achten Sie auf Ihre Gläser usw.). Die Notrufnummer für Polizei/Krankenwagen lautet 112. Italien verfügt über gute Krankenhäuser und Apotheken (farmacia) – viele Apotheker sprechen einfaches Englisch und helfen bei kleineren Beschwerden.
Öffentliche VerkehrsmittelDas Mailänder Verkehrssystem ist schnell und effizient. Die U-Bahn hat fünf Linien (M1–M5), die das Zentrum und die Vororte anfahren. Die U-Bahnen verkehren regelmäßig (in der Hauptverkehrszeit alle 2–3 Minuten). Sie müssen vor dem Einsteigen einen Fahrschein am Automaten oder Kiosk kaufen; Kontrolleure kontrollieren stichprobenartig. Straßenbahnen (es gibt etwa 17 Linien) und Busse verkehren auch zu Zielen, die nicht von der U-Bahn bedient werden. Ein Einzelfahrschein (Cinquanta 2 Euro) ist 90 Minuten lang in U-Bahn, Straßenbahn und Bus gültig. Tageskarten sind für den Komfort erhältlich. Es gibt auch S-Bahnen, um Städte wie Como oder Bergamo zu erreichen. Taxis sind mit Taxametern ausgestattet; bestehen Sie auf dem Taxameter (keine Festpreise ohne vorherige Absprache). Apps wie Free Now und Uber bieten auch Fahrdienste an. Beachten Sie, dass vom Mailänder Flughafen Malpensa (MXP) ein Expresszug (Malpensa Express) in die Innenstadt (Bahnhöfe Milano Centrale und Cadorna) für etwa 15 € Hin- und Rückfahrt fährt; ähnliche Optionen bestehen von Orio al Serio (Bergamo) mit dem Busshuttle.
BegehbarkeitMailands Zentrum lässt sich überraschend gut zu Fuß erkunden. Das Domviertel, Brera und das trendige Kanalviertel (Navigli) lassen sich am besten zu Fuß erkunden. Der Fußweg vom Dom zum Castello Sforzesco dauert etwa 15 Minuten (durch die Scala oder über die Via Dante). Die meisten wichtigen Sehenswürdigkeiten liegen in einem Umkreis von 3–4 km im Stadtzentrum und sind durch fußgängerfreundliche Straßen und Plätze miteinander verbunden. Bequeme Schuhe sind ein Muss: Viele historische Stätten haben Kopfsteinpflaster. Sollten Sie müde sein, ist das öffentliche Nahverkehrsnetz nie weit entfernt – zentrale Stationen wie Duomo (Linien M1/M3) oder Cadorna (Linien M1/M2) sind allgegenwärtig.
Flugreisen: Mailand wird von drei Flughäfen bedient:
Flughafen Malpensa (MXP)Malpensa liegt etwa 49 km nordwestlich der Stadt und ist Mailands größter internationaler Flughafen. Im Jahr 2023 wurden hier fast 29 Millionen Passagiere abgefertigt, mit Nonstop-Flügen nach Europa, Amerika, Asien und Afrika. Malpensa verfügt über zwei Terminals (T1 für die meisten Fluggesellschaften, T2 für EasyJet/Vueling). Bodentransport: Der Malpensa Express verbindet beide Terminals in etwa 50 Minuten direkt mit dem Stadtzentrum von Mailand. Es gibt auch regelmäßige Flughafenbusse (ca. 10–15 €) und Taxis (Pauschalpreis ca. 95 € ins Stadtzentrum).
Flughafen Linate (LIN): Nur 7 km östlich des Mailänder Zentrums gelegen, bedient Linate kürzere europäische Flüge. Im Jahr 2023 beförderte er rund 10,6 Millionen Passagiere. Dank der Nähe Linates kostet eine Taxi- oder Busfahrt in die Innenstadt (Porta Venezia, Domgegend) weniger als 20 €. Es gibt keine Zugverbindung; stattdessen fährt die blaue ATM-Buslinie 73 alle 7–15 Minuten (Fahrpreis 2 €) von Linate zur Piazza San Babila (östlich des Doms). Linate wurde kürzlich renoviert, bietet aber weiterhin schnelle und unkomplizierte Verbindungen in viele italienische und nahegelegene Städte.
Bergamo Orio Seriously (BGY): Etwa 50 km nordöstlich, nahe Bergamo, ist dieser Flughafen ein Drehkreuz für Billigflieger (Ryanair, WizzAir usw.). Er wird oft einfach „Mailand Bergamo“ genannt. Shuttlebusse (Terravision, Autostradale) verbinden den Flughafen Bergamo in etwa 50 Minuten mit dem Mailänder Hauptbahnhof. Hin- und Rückfahrt kosten ca. 10–12 €. Er ist zwar etwas weiter entfernt, kann aber der günstigste Einstiegspunkt für Billigflieger aus ganz Europa sein. Taxis und private Transfers sind ebenfalls verfügbar, allerdings teurer.
BahnreisenMailand ist Italiens wichtigster Eisenbahnknotenpunkt. Der Bahnhof Milano Centrale (im Norden des Stadtzentrums) ist ein prächtiges Wahrzeichen im Art-déco-Stil. Er ist der zweitgrößte Bahnhof Italiens (nach dem Bahnhof Roma Termini) und einer der meistgenutzten Europas und befördert täglich über 400.000 Passagiere. Hochgeschwindigkeitszüge (Frecciarossa, Italo) verbinden Mailand mit Rom (ca. 3 Std.), Florenz, Neapel, Turin, Venedig und internationalen Zielen (Paris, München, Zürich). Regionalzüge fahren häufig und günstig in die Städte der Lombardei (Como, Bergamo, Pavia). Außerdem gibt es den Bahnhof Porta Garibaldi (nordwestlich des Zentrums) mit weiteren Vorortlinien. Die Zugfahrt nach Mailand ist landschaftlich reizvoll – die Bahnhofshalle selbst ist ein sehenswertes Wahrzeichen.
Mailands öffentliche Verkehrsmittel ist hocheffizient. Wie erwähnt gibt es:
U-BahnFünf Linien (M1/M2/M3/M4/M5) decken den größten Teil Mailands und einige Vororte ab. Die Linien kreuzen sich an wichtigen Knotenpunkten (Dom, Centrale, Cadorna). Sie verkehren etwa von 6 Uhr morgens bis Mitternacht (freitags und samstags verlängert). Die Züge verkehren häufig. Karten und Beschilderungen in den Bahnhöfen verwenden einfache Farbcodes (rot, grün, gelb usw.) für jede Linie. Fast jede größere Sehenswürdigkeit ist nur zwei U-Bahn-Stationen entfernt.
Straßenbahnen und BusseMailands Straßenbahnnetz (gelbe Straßenbahnen) ist historisch und weitläufig. Es gibt etwa 17 Straßenbahnlinien, viele davon führen durch das Zentrum und entlang charmanter alter Strecken. Busse füllen die Lücken, wo weder U-Bahn noch Straßenbahn fahren. Anders als in Rom sind die Straßenbahnlinien hier eine Touristenattraktion für sich (insbesondere die Linien 1, 2 und 14). Fahrkarten sind für alle Verkehrsmittel gleich; entwerten Sie sie an den kleinen Automaten im Zug.
Taxis und MitfahrgelegenheitenTaxis müssen telefonisch bestellt, an Taxiständen angehalten oder über Apps wie MyTaxi genutzt werden. Sie sind zwar sicher, aber pro Kilometer teurer als öffentliche Verkehrsmittel. Uber in Mailand operiert ausschließlich mit Taxis (Uber Black), nicht mit privaten Fahrern, wodurch die Preise vergleichbar bleiben.
Bikesharing und FußgängerzonenMailand verfügt über ein öffentliches Fahrradverleihsystem (BikeMi) mit Hunderten von Stationen. Beliebt sind Fahrten entlang des Naviglio Grande oder im Parco Sempione. Beachten Sie, dass viele Straßen im Zentrum Fußgängerzonen oder verkehrsberuhigte Zonen („ZTL“) sind, sodass der Autoverkehr reguliert ist. Für kurze Strecken in die Innenstadt ist es oft schneller, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu fahren.
Ein Einzelfahrschein (Biglietto) kostet insgesamt 2 € und ist 90 Minuten gültig für jede Kombination aus U-Bahn, Straßenbahn und Bus. Eine Tageskarte (7 €) oder eine längere Mehrtageskarte (bis zu einer Woche) bietet noch mehr Komfort. Die meisten Reisenden gelangen mit der U-Bahn sehr schnell zwischen den meisten Sehenswürdigkeiten – zum Beispiel sind es vom Dom (Gelbe Linie M3) zum Castello Sforzesco (Grüne Linie M2/Station Cadorna) nur zwei Haltestellen.
Die Wahrzeichen Mailands sind legendär. Kein Mailand-Besuch ist vollständig, ohne diese wichtigen Orte zu besuchen.
Der Mailänder Dom (Duomo di Milano) ist das Wahrzeichen der Stadt. Diese kolossale gotische Kirche, deren Bau 1386 begann, ist die größte Kirche Italiens (gemessen an der Fassadenfläche) und die drittgrößte der Welt. Die aus rosafarbenem Candoglia-Marmor erbaute Fassade des Doms ist ein Wald aus Fialen und Statuen – über 3.400 Marmorfiguren schmücken ihn. Architektonisch ist er aufgrund seiner nordeuropäischen Einflüsse unter den italienischen Kathedralen einzigartig: Strebebögen und eine Vielzahl von Türmen verleihen ihm eine dramatische Silhouette. Eine seiner Fialen wird von der Madonnina gekrönt, einer vergoldeten Marienstatue aus dem Jahr 1774, die zu einem bleibenden Symbol Mailands wurde.
Im Inneren schaffen das gewaltige Kirchenschiff und die über 45 Meter hohen Säulen einen feierlichen, ehrfurchtgebietenden Raum. Die Heiligen Karl Borromäus und Amadeus von Savoyen sind hier begraben, und zahlreiche Fresken und Statuen (darunter Werke von Pellegrino Tibaldi) schmücken die Kapellen. Besucher können auch in die Krypta hinabsteigen, in der sich das Grab von Erzbischof Karl Borromäus aus dem 16. Jahrhundert befindet. Überall im Dom finden sich interessante Details – halten Sie beispielsweise Ausschau nach der Statue des gehäuteten Heiligen Bartholomäus (der seine eigene Haut trägt), einem Bildhauer von Marco d'Agrate.
Ein Höhepunkt für die meisten Besucher ist der Aufstieg auf die Dachterrassen. Das Dach ist über eine Treppe oder einen Aufzug (gegen geringe Gebühr) erreichbar, und die Aussicht ist spektakulär. Von den Terrassen aus kann man fast hautnah zwischen den Türmen und Statuen umhergehen. An klaren Tagen reicht das Panorama bis zu den Alpen und der Metropole Mailand. Auf den Terrassen befindet sich außerdem eine archäologische Stätte: Unter einer Terrasse liegt das Dommuseum, das Ausgrabungen von Mailands früheren Kathedralen (darunter Baptisterien aus der Spätantike) zeigt. Alles in allem dauert der Dombesuch mindestens eine Stunde und wird reichlich belohnt: Nichts verkörpert Mailand besser als diese „Weiße Dame“ der Stadt.
Nordöstlich des Doms liegt die Galleria Vittorio Emanuele II, ein Einkaufszentrum mit Arkaden aus dem 19. Jahrhundert, das zu den elegantesten Orten Mailands zählt. Die vom Architekten Giuseppe Mengoni entworfene und 1877 fertiggestellte Galleria war eine der ersten eigens errichteten Einkaufspassagen der Welt. Ihr Grundriss ist kreuzförmig: Vier Flügel treffen sich in einem zentralen achteckigen Raum, der von einer hohen Glaskuppel gekrönt wird. Das gesamte Dach besteht aus einem kunstvollen Gewölbe aus Eisen und Glas, das Tageslicht in den Innenraum flutet. Ein Gang durch die Galerie fühlt sich an, als würde man unter einer monumentalen Gewächshausdecke wandeln.
Die Galleria ist nach Italiens erstem König, Vittorio Emanuele II., benannt und verbindet die Piazza del Duomo mit der Piazza della Scala. Ihr Boden ist ein Meisterwerk der Mosaikkunst: Acht Mosaiktafeln zeigen die Wappen der lombardischen Hauptstadt und der alten italienischen Königreiche (Turin, Florenz, Rom). Der Überlieferung nach bringt es Glück, sich auf dem Mosaik eines Stierhodens (Turins Wahrzeichen) zu drehen – oft sieht man Besucher, die einen kleinen Kreis auf dem Mosaikstier drehen (obwohl dies im Laufe der Zeit zu Abnutzungserscheinungen am Boden geführt hat).
In der Galleria befinden sich heute Mailands geschichtsträchtigste Cafés und Geschäfte. Im Erdgeschoss finden Sie historische Cafés wie Biffi (eine Konditorei aus dem Jahr 1867) und Savini (ein mehrgängiges Restaurant) neben luxuriösen Modehäusern (Pradas Geschäft befindet sich hier zu Ehren seines aus Mailand stammenden Mitbegründers). Im Obergeschoss sind Büros und ein Hotel untergebracht. Zur Weihnachtszeit ist die Galleria prächtig beleuchtet, und um Ostern bietet sie eine großartige Blumenausstellung. Auch wenn Sie nicht einkaufen, ist ein Besuch unter ihrer Kuppel ein Muss. Die Galleria wird oft als „Mailänder Salon“ bezeichnet und ist in der Tat ein beliebter Treffpunkt – sowohl zum Schaufensterbummeln und Leute beobachten als auch zum Einkaufen. Sie strahlt die Mischung aus Eleganz und Kommerz der Stadt aus.
Nur wenige Blocks von der Galleria entfernt befindet sich das Teatro alla Scala, das weltberühmte Opernhaus und Symbol des künstlerischen Prestiges Mailands. 1778 unter der Schirmherrschaft der Habsburger (Kaiserin Maria Theresia) eröffnet, war das Haus Schauplatz von Opernpremieren von Verdi und Puccini und hat alle großen Opernstars der letzten zwei Jahrhunderte auf seiner Bühne gesehen. Mit einer Kapazität von etwas mehr als 2.000 Sitzplätzen ist der hufeisenförmige Zuschauerraum für seine hervorragende Akustik bekannt. Der Innenraum (der in seinem ursprünglichen neoklassizistischen rot-goldenen Dekor restauriert wurde) vermittelt das Gefühl, Teil einer großen Tradition zu sein. Niemand Geringeres als Arturo Toscanini und Maria Callas haben hier dirigiert und gesungen und so den Ruf des Scala als führende Opernbühne der Welt gefestigt.
Besucher Mailands können in der Regel keine Karten für kurzfristige Vorstellungen kaufen (die Spielzeiten sind schnell ausverkauft). Eine lohnende Alternative ist jedoch eine Führung durch das Museum und Foyer der Scala. Das Museum, zugänglich über das Foyer des Theaters, zeigt eine umfangreiche Sammlung von Gemälden, Kostümen, Bühnenbildern und historischen Instrumenten aus der 250-jährigen Geschichte der Scala. Zu den Ausstellungsstücken gehören Originalmanuskripte von Komponisten aus der Verdi- und Verismo-Ära, Bühnenskizzen alter Meister und das Holzmodell des Zuschauerraums. Der Museumseintritt ist gering und beinhaltet einen Audioguide. Er vermittelt die Pracht des Mailänder Opernerbes auch denjenigen, die keine Opernaufführung besuchen. In jedem Fall ist die Gelegenheit, auf der Bühne der Scala zu stehen (bei vielen Führungen wird ein Platz reserviert), unvergesslich – ein Panoramablick auf den Orchestergraben und die Logen (wo einst der Mailänder Adel zusah) vermittelt die Bedeutung dieser Tradition.
Das Kloster Santa Maria delle Grazie in Mailand beherbergt eines der berühmtesten Gemälde der Welt: Leonardo da Vincis „Cenacolo“ (Das Abendmahl). Dieses zwischen 1495 und 1498 an die Refektoriumswand des Dominikanerklosters gemalte Fresko zeigt den Moment, nachdem Christus einen Verrat verkündet. Da Vincis Meisterwerk wird für seine Komposition, Perspektive und emotionale Ausdruckskraft gefeiert. Der gesamte Komplex wurde ausdrücklich wegen des Abendmahls zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die UNESCO bezeichnet das Fresko sogar als „eines der Meisterwerke der Malerei“. Aufgrund seiner Fragilität wird es unter strengen Konservierungsbedingungen aufbewahrt.
Besucher sollten sich für die Besichtigung des Abendmahls im Voraus vorbereiten. Der Zugang ist auf 15-minütige Zeitfenster begrenzt, und die Tickets sind oft schon Wochen oder Monate im Voraus ausverkauft. Es wird dringend empfohlen, Tickets über autorisierte Kanäle zu buchen, sobald Ihre Reisedaten feststehen. Das Refektorium selbst ist ein schlichter, langer Raum; die Brillanz von Leonardos Kunst verwandelt ihn buchstäblich. (Achtung: Fotografieren ist im Inneren verboten.) Trotz dieser Einschränkungen ist das Erlebnis bewegend. Vor dieser antiken Mauer zu stehen und Leonardos Details zu betrachten – die Gesichtsausdrücke der Apostel, das Licht an der getäfelten Decke – bedeutet, einen Meilenstein der westlichen Kunst zu erleben.
Ein praktischer Tipp: Die dem Kloster angeschlossene Kirche Santa Maria delle Grazie ist architektonisch bedeutsam (von Bramante im Renaissance-Stil entworfen). Sie können sie auch besichtigen (oft in manchen Ticketpaketen enthalten). Der nahegelegene Souvenirladen verkauft eine gute DVD oder ein Buch über das Fresko. Der Besuch des Abendmahls ist ein spiritueller und ästhetischer Höhepunkt einer Mailand-Reise. Er gilt als unverzichtbar – die meisten Listen mit Aktivitäten in Mailand führen ihn auf Platz 1. Planen Sie ihn rechtzeitig, da andere Sehenswürdigkeiten wie der Dom und die Scala kurzfristig zugänglich sind, für das Abendmahl jedoch eine Voranmeldung erforderlich ist.
Das Castello Sforzesco, eine majestätische Festung aus rotem Backstein an der nordwestlichen Ecke der Altstadt, dominiert Mailand seit der Renaissance. Seine Ursprünge gehen auf ein Visconti-Schloss aus dem 14. Jahrhundert zurück, doch vor allem ist es für die Sforza-Zeit bekannt. Herzog Francesco Sforza, der 1450 Herrscher von Mailand wurde, ließ das Schloss zu seiner herzoglichen Residenz umbauen und erweitern. Seine fünf stattlichen Türme bildeten einst eine starke Zitadelle; heute stehen nur noch drei davon. Durch den Torbogen des zentralen Filarete-Turms (nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs wiederaufgebaut) gelangt man in einen großen quadratischen Innenhof. Auf diesem offenen Platz finden regelmäßig Musikveranstaltungen und Feste statt.
Heute beherbergt das Castello Sforzesco mehrere Mailänder Stadtmuseen und Galerien. Die wichtigste davon ist die Pinacoteca del Castello Sforzesco in den alten Sälen des Schlosses. Die Sammlung des Museums umfasst bedeutende Werke lombardischer und italienischer Meister (u. a. Tizian, Mantegna und Correggio). Es besitzt außerdem die berühmte Pietà Rondanini, Michelangelos letzte Skulptur (unvollendet bei seinem Tod 1564). Diese ergreifende Skulptur von Maria mit Jesus nach der Kreuzigung, die heute in einer verglasten Nische ausgestellt ist, ist ein Höhepunkt.
Zu den weiteren Museen im Schlosskomplex gehören das Ägyptische Museum (Artefakte aus dem alten Ägypten), das Museum für Musikinstrumente und die Abteilung für Angewandte Kunst (dekorative Kunst). Architekturfans sollten die Bauweise des Schlosses beachten: Zu den Künstlern, die hier im 15. Jahrhundert arbeiteten, gehörten Filippo Brunelleschi und Giovanni Antonio Amadeo. Gleich hinter dem Schloss liegt der Parco Sempione – ein weitläufiger Park mit einem See, der an einem Ende vom Torre del Filarete und am anderen Ende vom modernen Friedensbogen (Arco della Pace) gespeist wird. Durch die Rasenflächen des Castello Sforzesco zu spazieren oder sich am Burggraben ein Eis zu holen, ist ein beliebter Mailänder Zeitvertreib. Nur wenige Monumente vereinen mittelalterliche und Renaissance-Pracht mit zugänglichen öffentlichen Räumen, was das Schloss zu einem unverwechselbaren Symbol der vielschichtigen Geschichte der Stadt macht.
Mailands Geschichte reicht über 2.700 Jahre zurück. Seine Vergangenheit ist ebenso faszinierend wie seine Skyline. Hier ein kurzer historischer Überblick:
Mailand begann als insusbrische keltische Siedlung namens Mediolanum. Der Überlieferung zufolge wurde sie um 590 v. Chr. von den Galliern gegründet. Die Römer eroberten sie 222 v. Chr., da sie ihre strategische Lage in der fruchtbaren Po-Ebene erkannten. Unter römischer Herrschaft wurde sie in Mediolanum umbenannt und erfreute sich bald großer Blüte. Im 3. Jahrhundert n. Chr. wurde sie eine der größten Städte des Weströmischen Reiches. Tatsächlich war Mailand die kaiserliche Residenz der Söhne des Augustus und später die Heimat des Palastes von Kaiser Diokletian (der in der Nähe der Piazza Affari noch teilweise erhalten ist). Insbesondere der heilige Ambrosius, Bischof von Mailand im 4. Jahrhundert, prägte den frühchristlichen Charakter der Stadt. Vom antiken Mediolanum sind heute nur noch wenige physische Spuren erhalten, doch Archäologen legen unter den Straßen der Stadt gelegentlich Fragmente römischer Mauern und Mosaike frei.
In der Spätantike (286 n. Chr.) war Mailand die Hauptstadt des Weströmischen Reiches. Diese glorreiche Zeit (bis 402 n. Chr.) war geprägt von Kaisern wie Konstantin II., die hier regierten. Das Christentum war hier schon früh tief verwurzelt; mehrere große Basiliken (Sant'Ambrogio, Sant'Eustorgio) gehen auf diese Zeit zurück. Das lateinische Wort „mediolanum“ selbst bedeutet „Ebene inmitten der Welt“ und verdeutlicht so treffend die zentrale Lage Mailands in Norditalien. Nach dem Untergang Roms zerfiel Norditalien jedoch – Mailand verfiel und wurde von Goten und Langobarden belagert. Große Teile der römischen Stadt verschwanden oder wurden für die spätere Nutzung wiederverwertet (der heutige Domplatz liegt beispielsweise über dem antiken Forum).
Im 11. und 12. Jahrhundert entwickelte sich Mailand erneut zu einer unabhängigen Stadtkommune – einem selbstverwalteten mittelalterlichen Stadtstaat. Es konkurrierte mit Venedig, Florenz und Genua an Macht. In dieser Zeit wurden die ersten Fundamente für Mailands Kathedrale gelegt (im 14. Jahrhundert gab es bereits eine Kathedrale, die später durch die ersetzt wurde, mit deren Bau 1386 begonnen wurde). Im frühen 14. Jahrhundert übernahm die Familie Visconti die Macht. Unter den Visconti und ihren Nachfolgern, den Herzögen Sforza, trat Mailand in eine goldene Phase der Renaissance ein. Francesco Sforza (1424–1466) baute die Verteidigungsanlagen der Stadt wieder auf (einschließlich des Castello Sforzesco) und förderte Kunst und Bildung. Seine Frau, Herzogin Bianca Maria Visconti, war eine bedeutende Förderin von Künstlern. Leonardo da Vinci verbrachte seine erste Mailänder Periode (1482–1499) hier, malte an den Höfen der Sforza und arbeitete an Ingenieurprojekten für den Herzog.
Die mittelalterlichen Visconti und die Renaissance-Dynastien Sforza machten Mailand zu einem kulturellen Leuchtturm. Der Höhepunkt der Renaissance unter Ludovico Sforza (dem Mauren) gipfelte in Leonardos Letztes Abendmahl (1498) und Bramantes architektonische Werke (einschließlich des ursprünglichen Entwurfs des Hochchors des Doms). Ludovico lud Donato Bramante auch ein, neue Kirchen zu entwerfen, und er versammelte Gelehrte und Schriftsteller um sich. Es kam jedoch zu Rivalitäten: Ende des 15. Jahrhunderts wurde Mailand zum Schlachtfeld der Italienischen Kriege. Die Franzosen eroberten die Stadt kurzzeitig (1499), gefolgt von den spanischen Habsburgern.
Ab 1535 stand Mailand etwa anderthalb Jahrhunderte lang unter spanischer Herrschaft (als Teil des habsburgischen Spaniens). Die Stadt erlebte Kriegszerstörungen, darunter die Pest (1630), aber auch barocke Blütezeiten. 1706, während des Spanischen Erbfolgekriegs, fiel Mailand an die österreichischen Habsburger. Unter den Österreichern (18. Jahrhundert) entwickelte sich Mailand zu einer kosmopolitischen Stadt; Theater und Akademien wurden gegründet (der Grundstein für die Scala wurde 1776 gelegt). Die Stadt war auch eine Vorreiterin der Aufklärung in Italien.
Nach der Französischen Revolution besetzten napoleonische Truppen Mailand (1796). Napoleon krönte sich hier 1805 zum König von Italien und ordnete bedeutende städtebauliche Veränderungen an. Er ließ breite Boulevards (wie den Corso Sempione) bauen und die Stadtverwaltung neu strukturierten. Nach Napoleons Niederlage 1815 fiel Mailand als Hauptstadt des Königreichs Lombardo-Venetien wieder unter österreichische Herrschaft. In dieser Zeit (19. Jahrhundert) formte sich Mailands Identität im Kampf um die italienische Einigung. 1848 rebellierte Mailand kurzzeitig gegen die österreichische Herrschaft (Fünf Tage von Mailand), was nationalistische Begeisterung auslöste. 1859, nach der Vertreibung der Österreicher, schloss sich die Lombardei dem vereinten Italien unter dem Haus Savoyen an.
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Mailand zum modernen Industriestandort Italiens. Es war die Speerspitze der italienischen Wirtschaftswunder der 1950er und 60er Jahre: Fabriken, Banken und Luxusgüterindustrien wuchsen. Hochhäuser und Modeateliers entstanden. Doch auch Mailand litt: Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt schwer bombardiert, wobei große Teile des Stadtzentrums beschädigt wurden, darunter das Castello Sforzesco und ein Großteil der historischen Architektur. Der Wiederaufbau nach dem Krieg konzentrierte sich auf Industrie und Finanzwesen; neue Wahrzeichen der Skyline (der Pirelli-Turm, der Wolkenkratzer von 1958) symbolisierten Mailands Wiedergeburt als moderne Stadt.
Seit dem späten 20. Jahrhundert hat sich Mailand erneut neu positioniert – diesmal als globales Zentrum für Design, Medien und Innovation. Mailand ist Gastgeber weltbekannter Design- und Modeveranstaltungen (Salone del Mobile, Fashion Weeks), die internationales Publikum anziehen. Die Stadt investierte in Stadterneuerung (Sanierung der Porta Nuova, Umgestaltung des Messeviertels) und Wissenschaft (der neue Biotech-Campus Human Technopole). Im Sport und auf internationaler Ebene ist Mailand für die Ausrichtung von Großveranstaltungen bekannt. Ein aktuelles Beispiel: 2026 wird Mailand (zusammen mit Cortina) die Olympischen Winterspiele ausrichten – ein Beleg für die Kapazität der Stadt für Weltereignisse.
Das heutige Mailand ist eine globale Metropole mit historischer Seele. Es verbindet prächtige alte Straßen (den Kern des mittelalterlichen römischen Straßennetzes) mit avantgardistischer Architektur (wie den hoch aufragenden CityLife-Türmen). Mailand ist fest in Italien verankert – der Heimat der italienischen Sprache, Küche und Kultur – und doch mit nordischem Pragmatismus. Die Geschichte der Stadt ist geprägt von kontinuierlicher Erneuerung: mittelalterliche Kommune, Renaissance-Hof, kaiserliche Hauptstadt, Industriezentrum und heute eine Wissensmetropole des 21. Jahrhunderts. Besucher Mailands reisen durch Jahrhunderte, indem sie durch die Straßen schlendern.
Mailand ist eine wahre Schatzkammer für Kunstliebhaber. Neben den Meisterwerken in Kirchen und Palästen beherbergen die Museen der Stadt Jahrhunderte alte Kunst. Hier sind einige sehenswerte Institutionen.
Kunstgalerie Brera (Brera Art Gallery): Diese Galerie befindet sich im alten Brera-Palast (einem ehemaligen Jesuitenkolleg) und ist Mailands schönste Gemäldesammlung. Es wurde während der napoleonischen Zeit gegründet und beherbergt heute eine Weltklasse-Sammlung italienischer Renaissancewerke. Zu den Highlights zählen Raffaels Hochzeit der Jungfrau (1504), Caravaggios Abendmahl in Emmaus (1601) und Gemälde von Bellini, Tizian, Veronese, Mantegna, Correggio und anderen. Das Brera liegt außerdem inmitten der malerischen Straßen des Brera-Viertels – reizvoll für einen Spaziergang vor oder nach dem Galeriebesuch.
Pinacoteca Ambrosiana (Ambrosianische Bibliothek): Neben der Kirche Sant'Ambrogio beherbergt diese Bibliothek aus dem 17. Jahrhundert auch eine Kunstsammlung. Ihr herausragender Schatz ist der Codex Atlanticus – zwölf gebundene Bände mit Zeichnungen und Schriften Leonardo da Vincis, das größte existierende Notizbuch Leonardos. Die Ambrosiana-Galerie selbst beherbergt Caravaggios Früchtekorb und Leonardos Bildnis eines Musikers. Hinweis: Der Besuch der Bibliothek und Galerie ist unabhängig von der Pinacoteca di Brera. Die Stille und die altmodische Atmosphäre der Ambrosiana verleihen dem Betrachten von Leonardos Schriften eine fast andächtige Atmosphäre.
Museum des 20. Jahrhunderts: Dieses Museum befindet sich in einem Gebäude aus dem 20. Jahrhundert gegenüber der Piazza del Duomo und ist der italienischen Kunst des 20. Jahrhunderts gewidmet. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung futuristischer, metaphysischer und später moderner Werke – von Boccioni und De Chirico bis hin zu Fontana und Manzoni. Das Gebäude selbst verfügt über eine geschwungene Wendeltreppe, die in einer großen Terrasse mit Blick auf den Dom gipfelt (das Café auf dem Dach ist ein nettes Extra). Wenn Sie sich für moderne Kunst interessieren, ist das Museo del Novecento eine kurze, aber wichtige Station.
Prada-Stiftung: Diese Stiftung für zeitgenössische Kunst (eröffnet 2015) befindet sich im Süden der Stadt in einem ehemaligen Industriekomplex. Sie präsentiert wechselnde Ausstellungen internationaler zeitgenössischer Kunst, modeinspirierte Installationen und Architekturausstellungen. Der Komplex (teilweise von OMA entworfen) umfasst einen berühmten, vergoldeten Turm. Die Ausstellungen wechseln regelmäßig, informieren Sie sich also über das Programm – ein Besuch der Fondazione Prada ist wie ein Besuch der zukünftigen Kunst Mailands.
Galerien von Italien: Diese Kunstgalerie der Bank Intesa Sanpaolo erstreckt sich über zwei miteinander verbundene Renaissance-Palazzi nahe der Piazza della Scala. Der Schwerpunkt der Ausstellungen liegt auf italienischer Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, darunter auch Werke lombardischer Schulen. Es gibt Gemälde von Hayez, Previati, Segantini und anderen. Die restaurierten Fresken und Räume des Gebäudes sind wunderschön. Sie ist eine gelungene Ergänzung zu Brera – während Brera das Spektrum vom Mittelalter bis zur Renaissance abdeckt, ergänzt die Gallerie d'Italia die Moderne vor dem Futurismus.
Villa Necchi Campiglio: Obwohl es sich nicht um eine „Galerie“ im herkömmlichen Sinne handelt, handelt es sich um eine Hausmuseum Ein Besuch lohnt sich für Kunst- und Architekturliebhaber. Die Villa Necchi, erbaut 1932–1935 von Piero Portaluppi für eine wohlhabende Mailänder Familie, ist ein erhaltenes Beispiel rationalistischen Designs der 1930er Jahre. Sie ist bis auf die originale Einrichtung, Kunstwerke und sogar den privaten Swimmingpool und die Gärten erhalten. Ein Besuch fühlt sich an wie ein Film aus den 1930er Jahren – ganz anders als die mittelalterlichen Paläste. Sie beleuchtet die Mailänder Architektur der Zwischenkriegszeit und den verschwenderischen Lebensstil des Bürgertums.
Zeitgenössische GalerienDarüber hinaus gibt es in Mailand Hunderte kleiner Galerien für zeitgenössische Kunst, insbesondere in den Stadtteilen Navigli und Brera. Wenn Sie sich für moderne Kunst interessieren, lohnt sich ein paar Stunden Galeriebesuch.
Mailands Kunstangebot reicht von antiken Manuskripten bis hin zu futuristischen Installationen. Kunstliebhaber finden in dieser Stadt Museen für jeden Geschmack und jede Epoche.
Mailand ist weltweit als Mode- und Designzentrum bekannt und ein wahres Shoppingparadies. Ob Haute Couture oder Schnäppchen – die Stadt bietet alles.
Das Quadrilatero della Moda (Modeviereck) ist das Haute-Couture-Viertel, das von vier Straßen begrenzt wird, mit der Via MonteNapoleone im Zentrum. Entlang der MonteNapoleone und der parallel verlaufenden Via della Spiga, Via Sant'Andrea und Via Manzoni finden Sie Flagship-Boutiquen praktisch jeder Top-Luxusmarke – Gucci, Prada, Versace, Valentino, Cartier, Louis Vuitton und so weiter. Hier kauft die Mailänder und die internationale Elite maßgeschneiderte Anzüge, Couture-Kleider und edlen Schmuck. Bemerkenswerterweise wurde die Via MonteNapoleone im Jahr 2024 zur teuersten Einkaufsstraße der Welt ernannt. Eine abendliche Passeggiata (Schaufensterbummel) auf dieser Straße ist ein schickes Erlebnis – die Schaufenster sind kunstvoll gestaltet und die Glashaus-Architektur vermittelt eine leichte Atmosphäre. Hinweis: Nach 19:00 Uhr sind diese Straßen größtenteils Fußgängerzonen, sodass Abendessen und Einkaufen zu einem kombinierten Vergnügen werden.
Die Via MonteNapoleone ist nur einen kurzen Spaziergang vom Dom entfernt. In den nahegelegenen Gassen von Montenapoleone und Sant'Andrea finden sich versteckte Ateliers und exklusive Schneidereien. Die Gegend wird oft einfach als „Modeviertel“ bezeichnet. Auch wenn Sie nicht shoppen möchten, können Sie bei einem Spaziergang durch diese Straßen Mailands elegantes Flair genießen. Zwischen den Boutiquen gelegen, verwöhnen Cafés und Gelaterias elegante Gäste.
Nicht jeder kann 5.000 € für eine Handtasche ausgeben, deshalb bietet Mailand auch erschwinglichere Einkaufsmöglichkeiten. Corso Vittorio Emanuele II, nahe dem Dom, ist ein breiter Boulevard mit Geschäften großer internationaler Marken (Zara, H&M, Sephora) und italienischer Ketten. Es ist immer etwas los. Das geschäftige Viertel Corso Como (hinter dem Dom) vereint Mittelklassegeschäfte mit angesagten Restaurants – ein berühmtes Beispiel ist der Concept Store 10 Corso Como, der von der ehemaligen Moderedakteurin Carla Sozzani gegründet wurde. Das Viertel Brera (nördlich des Doms) ist bekannt für kleine Boutiquen und Kunsthandwerksateliers: italienische Lederwaren, handgefertigte Schreibwaren, einzigartiger Schmuck. Für alternativere und jugendlichere Stile schauen Sie sich den Corso di Porta Ticinese und das Viertel um die Navigli-Kanäle an – hier finden Sie Vintage-Läden, Design-Boutiquen und unabhängige Labels, die bei Mailands jüngerer Kreativszene beliebt sind.
Auch bei Haushaltswaren und Möbeln ist Mailand nicht geizig. Showrooms von Alessi, Seletti, Kartell und anderen säumen die Via Manzoni und den Largo la Foppa. Gleich hinter dem Corso Como liegt der „Design District“, in dem sich die Ausstellungsräume großer Möbelmarken befinden. Die Mailänder Möbelmesse (Salone del Mobile) verwandelt die Stadt jedes Jahr im April in einen riesigen Showroom. Selbst außerhalb der Messezeiten bieten viele Designgeschäfte das ganze Jahr über beeindruckende Ausstellungen.
Wenn die Designerpreise in der Stadt zu hoch sind, sollten Sie einen Tag in einem Outlet verbringen. Das Serravalle Designer Outlet (Valentino, Armani, Versace, Nike und Hunderte mehr mit bis zu 70 % Rabatt) liegt etwa 90 km südwestlich von Mailand (mit dem Bus erreichbar). Es ist eines der größten Outlets dieser Art in Europa. Alternativ bieten die FoxTown Factory Stores in der Schweiz (gleich hinter der Grenze in der Nähe von Como, mit Zug und Bus erreichbar) viele europäische Luxusmarken zu niedrigeren Preisen an. Ausflüge dorthin können bei Bedarf an einem halben Tag gebucht werden und oft fahren für Schnäppchenjäger kostenlose Shuttlebusse von Mailand aus. Die Outlet-Saison lässt sich auch als malerischer Ausflug kombinieren – die Fahrt nach Serravalle führt durch die italienische Landschaft.
Zweimal im Jahr (normalerweise im Februar/März und September/Oktober) feiert Mailand seine Rolle in der Modewelt mit der Milano Moda Donna (Damenmodewoche) und den Herrenkollektionen. In diesen Wochen wimmelt es in den Straßen rund um den Dom und den Parco Sempione von Models, Designern und Branchenvertretern. Pop-up-Modenschauen und Partys füllen historische Palazzi. Wenn Ihre Reise in diese Zeit fällt, können Sie Promis beobachten und besondere Ladenveranstaltungen genießen. (Hinweis: Hotels und Flüge können teurer sein, daher ist eine frühzeitige Buchung erforderlich.)
Auch wer keine Modenschauen besucht, erlebt Mailand in neuem Glanz – neu gestaltete Schaufenster, enthüllte Kunstinstallationen. Viele Besucher planen ihren Urlaub rund um die Fashion Week, sowohl wegen des pulsierenden Treibens der Stadt als auch wegen der oft anschließenden Schlussverkäufe. Die Mailänder Modewoche verwandelt die ganze Stadt für eine Woche in eine Laufsteglandschaft. Doch für die meisten Reisenden bietet das ganze Jahr über zahlreiche modische Highlights – selbst im Januar oder Juli sieht man tadellos gekleidete Mailänder, was beweist, dass Mode in Mailand das ganze Jahr über ein Thema ist.
Die Mailänder Küche ist herzhaft, raffiniert und eng mit lokalen Traditionen und den Jahreszeiten verbunden. Hier sind die wichtigsten Gerichte und wo Sie sie genießen können.
SafranrisottoMailänder Spezialität ist dieses cremige Risotto mit Safran. Seine goldene Farbe verdankt es dem Safran – der Legende nach haben die Bäcker des Doms aus Spaß Safran zum Reis gegeben und so diesen Klassiker geschaffen. Das Gericht wird üblicherweise mit Rinderbrühe zubereitet und oft mit Ossobuco (siehe unten) serviert. Ein gut zubereitetes Risotto alla Milanese sollte reichhaltig und dennoch perfekt al dente sein. Gutes Risotto gibt es in traditionellen Trattorien im Stadtzentrum und in Markthallen (Eataly in der Smeraldo-Passage verfügt über eine hervorragende Risotto-Station).
Mailänder Schnitzel: Mailänder Schnitzel – ein paniertes und in Butter gebratenes Kalbsschnitzel. Es ähnelt dem Wiener Schnitzel, wird aber oft mit Knochen serviert (traditionell wird ein T-Bone-Schnitt verwendet). Die Kruste sollte dünn und knusprig und das Fleisch zart sein. Dazu passt ein einfacher Salat oder saisonales Gemüse. Viele Trattorien in Brera oder Navigli servieren ausgezeichnete Cotoletta (z. B. „Ratanà“ oder „Trattoria Masuelli“).
Ossobuco: Ein klassischer Begleiter zu Risotto. Ossobuco bedeutet „Knochen mit Loch“: Es handelt sich um eine quergeschnittene Kalbshaxe, die langsam mit Gemüse, Weißwein und Brühe geschmort wird. Bei guter Zubereitung ist das Mark im Knochen weich und schmilzt in der Sauce, die reich an Aromen ist. Das Gericht wird traditionell serviert mit Safranrisotto (manchmal genannt Safranrisotto). Viele Restaurants bieten „Risotto alla Milanese con Ossobuco“ als Menü an. Bestellen Sie es an einem kühleren Tag, um seine Wärme und Tiefe zu genießen.
Mondeghili: Dies ist eine weniger bekannte lokale Spezialität – Mailänder Fleischbällchen. Traditionell werden sie aus gekochtem Fleisch (Rind, Schwein) zubereitet, das mit Brot, Eiern, Käse und Kräutern vermischt und anschließend frittiert wird. Heute werden sie meist als Antipasti oder Fingerfood in Aperitivo-Bars oder gelegentlich auch als Hauptgericht in Trattorien serviert. Man findet sie auch in traditionellen Lokalen oder auf Lebensmittelmärkten. Sie haben eine pfannengebratene, krokettenartige Konsistenz und werden oft mit einer Zitronenscheibe oder -sauce serviert.
Panettone: Der Mailänder Weihnachtskuchen schlechthin. Panettone, ein hohes, kuppelförmiges süßes Brot mit Rosinen und kandierten Zitrusfrüchten, stammt ursprünglich aus Mailand. Im Winter ist er allgegenwärtig – stückweise oder im Ganzen. Die Qualität reicht von handwerklich gefertigt bis massenproduziert, aber die besten haben eine luftige, honigsüße Krume. G. Cova & C., eine traditionsreiche Mailänder Konditorei (heute Teil von Peck oder Pasticceria Marchesi), stellt noch immer exzellenten Panettone her. Obwohl er an Weihnachten gebunden ist, findet man guten Panettone das ganze Jahr über in Mailänder Bäckereien.
Neben diesen Klassikern bietet die Mailänder Küche Polenta (grobes Maismehl) im Winter, Gorgonzola und Cassoeula (einen reichhaltigen Kohl-Schweinefleisch-Eintopf) in spezialisierten Restaurants. Für leichte Gerichte bietet Mailand eine wachsende Szene mit gesunden Bowls, internationaler Fusion-Küche und vegetarischen Gerichten. Auch Streetfood ist auf dem Vormarsch, von Gourmet-Pizza al Taglio (am Stück) bis hin zu hausgemachtem Eis.
Kein Reiseführer zur Mailänder Küche kommt ohne den Aperitivo aus. Ab dem frühen Abend bieten viele Bars Getränke zu ermäßigten Preisen an, begleitet von einem Buffet mit Snacks – Oliven, Käse, Salami, Bruschetta und vielem mehr. Ursprünglich diente er als Appetitanreger vor dem Abendessen, doch in Mailand ist er fast schon eine kleine Mahlzeit. Normalerweise kostet ein Getränk (Wein, Spritz oder Cocktail) 8–12 €, danach ist das Buffet „kostenlos“. Diese Tradition verwandelt viele Bars in gemütliche Abendlokale.
Die Aperitivo-Locations variieren je nach Viertel. Im Navigli-Viertel finden Sie am Kanal gelegene Bars mit Happy-Hour-Angeboten (zum Beispiel bieten das Mag Café oder das Navigli Beer Fest oft Aperitivos an). Im Brera-Viertel gibt es gehobene Weinbars mit Käse- und Wurstplatten. Für ein historisches Erlebnis besuchen Sie die Bar Basso (Porta Venezia), berühmt als Geburtsort des Negroni Sbagliato im Jahr 1972 – sie besticht durch ihren altmodischen Charme und ein reichhaltiges Snackbuffet. Ein weiterer Kultort ist das Camparino in der Galleria, das in der eleganten Arkade der Galleria klassische Campari-Cocktails anbietet. Die Vogue hat sogar eine Liste der besten Aperitivo-Lokale Mailands zusammengestellt und damit deren Bedeutung für das Mailänder Leben unterstrichen.
So können Sie wie ein Einheimischer feiern: Kommen Sie nach 18:30 Uhr, bestellen Sie ein Getränk und bedienen Sie sich an den Vorspeisen. Es ist nicht ungewöhnlich, sich mit einem Aperitivo satt zu trinken und anschließend ein leichtes oder spätes Abendessen zu genießen. Es ist auch eine wunderbare Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen – junge Berufstätige und Studenten treffen sich oft zu diesem Ritual. Gönnen Sie sich einen Aperitivo in einer Dachterrassen-Lounge (zum Beispiel im Terrazza Aperol in der Nähe des Doms), um die Snackpause mit Blick auf die Stadt zu verbinden.
Mailand bietet für jeden kulinarischen Stil und jedes Budget etwas. In den letzten Jahrzehnten hat sich die gehobene Küche in der Stadt etabliert: Hier gibt es mehr mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants als in jeder anderen Stadt Italiens. Cracco, Joia (vegetarisch) und Seta (im Mandarin Oriental) sind berühmte Beispiele. Doch Mailand legt auch Wert auf Tradition. Klassische Mailänder Gerichte genießen Sie in altehrwürdigen Trattorien wie der Trattoria Milanese (im Viertel Brera) oder der Hosteria Savini. Diese Lokale servieren in schlichtem Ambiente köstliches Risotto, Ossobuco und Cotoletta. Auch Meeresfrüchte und internationale Küche sind gut vertreten: Es gibt ausgezeichnete Sushi-Bars in Navigli und chinesisch-japanische Bistros in Chinatown (Via Paolo Sarpi).
Märkte und Feinkostläden gehören ebenfalls zur Mailänder Gastronomieszene. Die historischen Märkte der Stadt bieten frische Produkte und Spezialitäten. Der Mercato Centrale Milano neben dem Bahnhof Porta Garibaldi verfügt über eine überdachte Markthalle, in der Sie Fleisch, Käse und schnelle Gerichte von lokalen Anbietern probieren können. Das legendäre Delikatessengeschäft Peck (in der Nähe von San Babila) ist ein Feinkostladen mit italienischen Spezialitäten aller Art – es ist zwar teuer, aber ein wahres Paradies für kulinarische Geschenke. Für einen modernen Touch vereint das Eataly Milano Smeraldo am Corso Como italienische Spitzenproduzenten unter einem Dach. Schnappen Sie sich dort ein Glas Prosecco und einen Teller Salumi.
Wo Sie diese Speisen genießen könnenViele Cafés und Restaurants im Domviertel richten sich hauptsächlich an Touristen und verlangen oft einen Aufpreis. Für bessere Qualität oder eine authentischere Atmosphäre sollten Sie die Viertel erkunden: Brera bietet gemütlichere Trattorien; das Viertel Ticinese/Colonne ist bei Einheimischen wegen seiner Pizzerien und Bars beliebt. Die Gegend um die Piazza XXV Aprile und die Via Savona (nahe dem neuen Portello-Sanierungsprojekt) bietet trendige Restaurants. Chinatown (Via Paolo Sarpi) ist überraschend groß und bietet ausgezeichnete chinesische und panasiatische Küche (ein Erbe der chinesischen Community des 20. Jahrhunderts). Versuchen Sie generell, mindestens eine Mahlzeit außerhalb des Domplatzes einzunehmen – dort sind nicht nur die Preise günstiger, sondern Sie sind auch in Gesellschaft von Mailänder Gästen, was zum Vergnügen beiträgt.
Mailands unterschiedliche Stadtteile haben jeweils ihren eigenen Charakter. Um die Stadt wirklich kennenzulernen, muss man über das bekannte Zentrum hinausgehen. Hier sind einige der interessantesten Viertel:
BreraBrera, oft als Künstlerviertel bezeichnet, liegt nördlich des Doms. In den engen Gassen reihen sich Antiquitätenläden, Boutiquen und Kunstschulen aneinander. Die Atmosphäre ist unkonventionell und kosmopolitisch zugleich. Die Pinacoteca di Brera und die Accademia di Belle Arti befinden sich hier. Abends locken in Brera viele gemütliche Restaurants und Weinbars. Das Viertel vermittelt ein Gefühl des „alten Mailands“ – halten Sie Ausschau nach dem prächtigen Palazzo Cusani (Militärhauptquartier) und der Pinacoteca, aber genießen Sie vor allem das Kopfsteinpflaster und die belebten Piazzas.
KanäleDieses Kanalviertel im Südwesten ist berühmt für seine beiden Kanäle – Naviglio Grande und Naviglio Pavese. Einst geschäftige Handelswege (sie verbanden Mailand mit den Flüssen), sind die Navigli heute für ihr Nachtleben und ihre kreativen Köpfe bekannt. Am Kanalufer wimmelt es von Bars und Restaurants, die Aperitivos servieren. Tagsüber ist es hier ruhiger, an bestimmten Tagen findet hier ein Antiquitätenmarkt statt und es gibt Kunstateliers (viele Modedesigner und Künstler haben hier ihre Ateliers). Die Kanalwege sind heute von Bäumen gesäumt – besonders schön für einen Abendspaziergang. Im Spätsommer legen Open-Air-DJs am Wasser auf.
Neues Tor und InselNördlich der Altstadt liegt Porta Nuova, Mailands neuestes Skyline-Viertel. Es wird von glänzenden Wolkenkratzern geprägt – insbesondere dem gewundenen UniCredit Tower und den Wohntürmen Bosco Verticale (Vertikaler Wald). Dieses Viertel entstand in den 2010er Jahren aus einem alten Industriegebiet und präsentiert sich sehr modern. Isola ist das ältere Viertel gleich westlich von Porta Nuova. Es vereint Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit schicken Cafés und einem trendigen Flair. Isolas wichtigstes Wahrzeichen ist die Casa degli Omenoni (Haus der Giganten) aus dem 19. Jahrhundert mit ihren Steinfiguren. Die nahegelegene Gegend um Via Paolo Sarpi (an der Grenze zu Isola) ist als Mailands Chinatown bekannt und wimmelt von chinesischen Läden, Imbissständen und Restaurants.
Römisches TorSüdlich des Stadtzentrums liegt dieses elegante Wohnviertel mit dörflichem Flair. Das gleichnamige Stadttor (Porta Romana) stammt aus der Römerzeit. Zu den Sehenswürdigkeiten in der Nähe zählen die antiken römischen Säulen von San Lorenzo (siehe „Versteckte Schätze“) sowie zahlreiche angesagte Restaurants und Cocktailbars. Die Gegend um die Via Savona und die Porta Genova bietet Designerläden und Outlets. Die charmanten Giardini Pubblici Indro Montanelli (alte öffentliche Gärten) sind bequem zu Fuß erreichbar. Porta Romana bietet eine gelungene Mischung aus lokalem Mailänder Leben und zunehmend angesagten Veranstaltungsorten.
Porta Venezia und Corso Buenos AiresÖstlich des Doms gelegen, ist diese breite Allee (Corso Buenos Aires) eine der längsten Einkaufsstraßen Europas und beherbergt hauptsächlich bekannte Modeketten. Das nahe gelegene Viertel Porta Venezia besticht durch seine wunderschöne Jugendstilarchitektur. Es ist das Herz der Mailänder LGBT-Szene mit zahlreichen Cafés und Bars. Direkt hinter der Porta Venezia liegen die Gärten von Indro Montanelli und das Nationale Wissenschafts- und Technikmuseum (Museo Nazionale Scienza e Tecnologia).
San Lorenzo und die Säulen von San Lorenzo: Dieses Viertel neben der Porta Ticinese war einst das antike römische Zentrum (die dortige Basilika ist über 1500 Jahre alt). Heute ist es ein lebendiges Viertel mit jungen Leuten und einem pulsierenden Nachtleben, voller Bars und Streetfood. Hier befindet sich der Hof der Mailänder Universität, und die Via Torino ist von Schaufenstern mit Pizza al Taglio gesäumt. Die Colonne di San Lorenzo (römische Ruinen) stehen auf einer Piazza, auf der sich Einheimische bei Einbruch der Dunkelheit zum Aperitif treffen. Die Mischung aus antiken Säulen und energiegeladenen Studenten unter Neonlicht verkörpert die Kontraste Mailands.
Chinatown (Paolo-Sarpi-Straße): Ursprünglich in den 1920er Jahren besiedelt, ist dieses Viertel nahe dem Corso Como heute voller asiatischer Geschäfte. Märkte mit exotischen Früchten, Kräuterapotheken und chinesische Restaurants sind zahlreich vertreten. Hier finden Sie günstige Kleidung und Elektronik und können authentische Küche (Dim Sum, Hot Pots, Bubble Tea) probieren. Architektonisch gesehen sind Teile der Sarpi-Straße Fußgängerzonen und mit bunten Laternen ausgestattet. Sie bietet eine unerwartete Facette Mailands – eine Straße kann Sie vom Luxus der Via Montenapoleone in einen geschäftigen globalen Basar versetzen.
Jedes dieser Viertel hat seine eigenen Geheimnisse und seinen eigenen Charme. Bei einem Spaziergang oder einer kurzen Straßenbahnfahrt zwischen den Vierteln entdecken Sie die Vielfalt Mailands – von ruhigen Kopfsteinpflasterstraßen und Innenhöfen bis hin zu hochmodernen Plätzen.
Über die touristischen Must-Sees hinaus birgt Mailand viele weniger bekannte Schätze:
Knochenkapelle: In der Nähe der Kirche Sant'Eustorgio befindet sich diese unscheinbare Kapelle aus dem 13. Jahrhundert mit einem makabren Interieur. Eine Wand (und ein Nebenraum) ist mit menschlichen Schädeln und Knochen in Mustern verziert. Sie wurde ursprünglich als Begräbnisstätte errichtet, da ein nahegelegener Friedhof nicht genügend Platz hatte. Drinnen zu stehen, während oft Weihrauch brennt und die gedämpfte Atmosphäre herrscht, ist ein einzigartiges, unheimliches Erlebnis.
Naviglio Pavese-Kanäle (verborgene Abschnitte): Während die meisten an den Naviglio Grande denken, ist der Naviglio Pavese (nach Südosten) ruhiger. Im Sommer finden an seinen Ufern Veranstaltungen für kleine Bootsliebhaber und Kunstinstallationen statt. Im Winter werden einige Abschnitte trockengelegt, wodurch alte Bewässerungstore – Überbleibsel mittelalterlicher Kanaltechnik – freigelegt werden.
Haus der Riesen: Im Stadtteil Isola, Via Broletto 13, steht ein Renaissance-Palazzo mit einer außergewöhnlichen Fassade aus acht überlebensgroßen Steinmännern, die das Gebäude auf ihren Schultern tragen. Diese „Omenoni“ (großen Männer) sind höchst ungewöhnlich. Das Haus wurde 1563 vom Bildhauer Leone Leoni für sich selbst erbaut. Es ist selten für die Öffentlichkeit zugänglich, aber man kann die Figuren von außen betrachten.
Villa Invernizzi Flamingos: Die Villa Invernizzi liegt in einer ruhigen Straße (Via Conservatorio) und ist eine private Villa mit einem Garten, der für seine Flamingos bekannt ist. Im Teich im Innenhof ruhen tatsächlich lebende rosa Flamingos. Die Villa aus den 1950er Jahren (im Liberty-Stil) gehört heute zu einem Hotel, doch man kann die Flamingos vom Straßentor aus beobachten. Dieser skurrile Anblick im Zentrum Mailands überrascht Erstbesucher oft.
Via Lincoln, das „Mailänder Burano“Südlich des Doms liegt die Via Lincoln, eine schmale Straße mit bunten Häusern. Sie erinnert Besucher an das venezianische Burano. Die pastellfarbenen Reihenhäuser (gelb, rosa, blau, grün) bilden einen starken Kontrast zu den üblichen Mailänder Stein- und Backsteinhäusern. Dieses Viertel war einst ein Arbeiterviertel und wurde bis heute erhalten. Es bietet eine schöne Fotogelegenheit und einen Einblick in den Alltag einer kleinen Dorfenklave.
Krypta von San SepolcroUnter der Kirche San Sepolcro (im Stadtzentrum in der Nähe des Doms) entdeckten Archäologen historische Schichten: mittelalterliche Kapellen, römische Mosaike und sogar die Überreste eines antiken Tempels. Heute ist sie Teil eines archäologischen Museums. In den schwach beleuchteten Krypta-Kammern können Sie diese Schichten der Mailänder Vergangenheit bewundern. Es ist eine informelle, weniger bekannte Stätte, aber für Geschichtsinteressierte einen Besuch wert.
Botanischer Garten BreraHinter der Accademia di Belle Arti di Brera befindet sich ein kleiner, friedlicher Garten aus dem Jahr 1774. Er ist eine seltene grüne Oase mitten im Zentrum, umgeben von alten Palmen, Bambus und Glasgewächshäusern. Der Garten wird heute von der Universität Mailand verwaltet und ist an bestimmten Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich. Man fühlt sich inmitten einer üppigen Pflanzenwelt wie ins Mailand des 18. Jahrhunderts zurückversetzt.
Diese verborgenen Schätze sind über ganz Mailand verstreut. Sie belohnen diejenigen, die sich die Zeit nehmen, abseits der bekannten Touristenpfade zu erkunden. Selbst erfahrene Besucher entdecken oft jedes Mal etwas Neues – das macht den anhaltenden Reiz Mailands aus.
Mailands Lage macht die Stadt zum idealen Ausgangspunkt für die Erkundung Norditaliens (und sogar der nahegelegenen Schweiz). Hier sind einige der beliebtesten Tagesausflugsziele:
Comer SeeNur 50 km nördlich liegt Como, das Tor zu Italiens berühmtestem See. Die Seestadt Como (mit ihrer beeindruckenden gotischen Kathedrale) ist in wenigen Stunden zu besichtigen, viele Besucher reisen jedoch weiter. Von Como oder Varenna (mit Zug oder Fähre erreichbar) aus kann man mit der Fähre malerische Dörfer wie Bellagio, Menaggio oder Tremezzo erreichen. Jedes dieser Dörfer bietet einen atemberaubenden Seeblick, elegante Villen und Uferpromenaden. Die Gassen und Gärten von Bellagio (Villa Melzi) sind beispielsweise bezaubernd. Como ist von der Mailänder Porta Garibaldi aus mit dem Zug in etwa 40 Minuten zu erreichen, oder man kann durch die Voralpen fahren.
Gardasee oder Lago Maggiore: Auch Garda und Maggiore sind in einer Tagestour erreichbar (allerdings benötigen Sie für die Hin- und Rückfahrt ca. 2–3 Stunden). Der Gardasee (der größte See Italiens) bietet Städte wie Sirmione (mit einer Burg auf einer Halbinsel) und Desenzano sowie wunderschöne Berge am Nordufer. Maggiore (im Westen) liegt in der Nähe von Stresa und bietet die Borromäischen Inseln – Barockpaläste auf Inseln wie der Isola Bella. Wenn Sie den Blick aufs Wasser und hübsche Seestädte lieben, ist beides mit einem frühen Start möglich.
BergamoNur 50 km nordöstlich gelegen, ist Bergamo einen Tagesausflug wert. Man sagt, Bergamo sei „zwei Städte in einer“: die Città Alta (Oberstadt) und die Città Bassa (Unterstadt). Mit der Standseilbahn oder Rolltreppe gelangen Sie in die mittelalterliche Città Alta, die von venezianischen Mauern aus dem 16. Jahrhundert umgeben ist. Hier finden Sie eine wunderschöne Piazza mit dem Dom und dem Justizpalast aus der Renaissance. Die Mischung aus Kirchtürmen, engen Gassen und Panoramablicken über die Ebene ist bezaubernd. Die Unterstadt von Bergamo bietet ein moderneres Treiben und eine schöne Kunstgalerie der Accademia Carrara. Eine lokale Spezialität ist Polenta e Osei (Polenta mit Honig und Schokolade), eine süße Leckerei, die Sie vor der Rückfahrt nach Mailand probieren sollten.
Verona: Berühmt aus Shakespeares Romeo und JuliaVerona (die romantische Stadt von Romeo und Julia) ist etwa 1,5 Stunden mit dem Zug von Mailand entfernt. Das kompakte Zentrum besticht durch eine bemerkenswert erhaltene römische Arena (die noch heute für Sommeropern genutzt wird), mittelalterliche Burgen und Julias Haus (Casa di Giulietta) mit seinem kleinen Balkon. Die Straßen sind von eleganten Arkaden und Piazzas mit Cafés gesäumt. Viele Reisende verbinden dies mit einem Besuch des nahegelegenen Amarone-Weinbaugebiets (Valpolicella). Ein Tagesausflug nach Verona ist mit dem frühen Zug problemlos möglich.
BolognaBologna, bekannt als Italiens kulinarische Hauptstadt, ist etwa eine Stunde mit dem Zug entfernt. Seine mittelalterlichen Türme (die Zwei Türme) und die weitläufigen Arkaden verleihen ihm eine besondere Atmosphäre. Kulinarisch gesehen sollten Sie unbedingt Bolognese-Sauce mit frischen Tagliatelle, Tortellini in Brüheund Mortadella. Wenn Sie sich für Gastronomie interessieren, bietet Bologna eine inspirierende kulinarische Tour (und die Markthallen). Es ist zwar etwas weiter entfernt, aber mit der Bahn ist es ein machbarer Tagesausflug für echte Feinschmecker.
TurinTurin, Italiens erste Hauptstadt unter der Savoyer-Dynastie, besticht durch prachtvolle Boulevards (inspiriert von Paris), barocke Kirchen und den berühmten Turm Mole Antonelliana. Die Zugfahrt von Mailand nach Turin dauert etwa eine Stunde. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Piazza Castello mit ihrem Königspalast und das Ägyptische Museum (eine der weltweit größten Sammlungen ägyptischer Artefakte). Turin ist außerdem bekannt für Schokolade und Gianduiotto Süßigkeiten. Manche Reisende kombinieren Turin mit der Weinregion Langhe (Barolo, Barbaresco) im Süden, obwohl dies eine längere Reise erfordert.
Eine Schweizer Flucht: Um einen Eindruck von der Schweiz zu bekommen, liegt der Luganersee gleich hinter der Grenze und ist mit dem Zug in wenigen Stunden erreichbar. Alternativ bietet der Bernina Express (Tagesausflüge von Mailand nach Tirano auf der italienischen Seite und weiter nach St. Moritz in der Schweiz) atemberaubende Alpenpanoramen (der Zug überquert den Berninapass auf über 2.200 m Höhe). Eine Rundfahrt mit dem Bernina Express ist lang (ca. 8 Stunden), aber unvergesslich: Die verglasten Waggons geben den Blick auf Gletscher, Viadukte und Bergseen frei.
Jede dieser Reisen kann mit dem Zug oder Bus von den Mailänder Bahnhöfen aus unternommen werden. Wer Flexibilität bevorzugt, kann auch mit dem Auto fahren. (Maut- und Autobahnanbindungen sind günstig, da Mailand gut an die Autobahn angebunden ist.) Es werden auch organisierte Touren angeboten (mit Reiseleitern, insbesondere für kleinere Gruppen), aber auch individuelle Reisen sind dank der hervorragenden Verkehrsanbindung relativ unkompliziert. Kurz gesagt: Mailand ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Lombardei und darüber hinaus: Nach einem Tag voller Sehenswürdigkeiten in der Stadt können Sie an einem ruhigen See entspannen oder nachmittags in einem Bergdorf Wein trinken.
Mailand bietet so viel Auswahl, dass es viele spezielle Interessen erfüllt. Hier sind einige maßgeschneiderte Reiserouten und Vergleiche:
Mailand für Kunst- und GeschichtsinteressierteVerbringen Sie Tag 1 im mittelalterlichen Stadtkern: im Dom (mit Dachbesichtigung), in der Galleria und im Museum La Scala. Tag 2 bietet sich für Museen an: Pinacoteca di Brera, Ambrosiana und Museo del Novecento. Tag 3 steht historischen Orten offen: den Museen des Castello Sforzesco und archäologischen Führungen (Krypta San Sepolcro, römische und mittelalterliche Stätten). Wenn es die Zeit erlaubt, besuchen Sie die Villa Necchi und den Botanischen Garten Brera. Zum Abschluss besuchen Sie eine Oper in der Scala oder ein barockes Kirchenkonzert und tauchen Sie ein in das musikalische Erbe Mailands.
Mailand für Fashionistas und Shopaholics: Konzentrieren Sie sich einen Tag auf das Quadrilatero: Via Montenapoleone, Via della Spiga, Via Sant'Andrea und Via Manzoni. Verbringen Sie einen weiteren Tag in Concept Stores und Boutiquen in 10 Corso Como und Brera. Besuchen Sie das Armani/Silos-Museum und die Prada-Stiftung, um sich vom Design inspirieren zu lassen. Verbringen Sie einen Abend im Navigli-Viertel (mit Ständen für Vintage und junge Designer). Wenn Sie in der Saison kommen, sollten Sie versuchen, eine Modenschau zu sehen oder ein Modeevent zu besuchen. Ein Vergleichsthema: „Ist Mailand besser zum Shoppen als Rom?“ Für Stilbewusste hat Mailand im Allgemeinen die Nase vorn – es ist das Herz der italienischen Mode. Rom hat seine schicken Straßen (Via Condotti), aber Mailand übertrifft es in Bezug auf Markenvielfalt und Branchenpräsenz.
Mailand für FeinschmeckerPlanen Sie Ihren Tag rund um die Mahlzeiten. Morgens: Cappuccino und Brioche in einem historischen Café. Mittags: Risotto alla Milanese und Ossobuco in einer Trattoria wie der Trattoria dell'Arte oder Ratanà. Nachmittags: Aperitivo (Cicchetti – kleine Häppchen) in Brera oder Navigli. Abendessen: Pizza bei Spontini oder Sushi bei Zushi. Probieren Sie lokale Spezialitäten wie Cassoeula (Wintereintopf mit Schweinefleisch und Kohl) in einer Taverne. Nehmen Sie sich auch Zeit für Souvenirs bei Peck oder Eataly. Dieser Reiseplan legt den Schwerpunkt auf das Essen an verschiedenen Orten; es gibt weniger Zeit für Sightseeing, um Hektik zu vermeiden.
Mailand mit Kindern: Familienfreundliche AktivitätenKinder haben Spaß im interaktiven Wissenschafts- und Technikmuseum (besonders in den Leonardo- und Automobilabteilungen), und das Museo del Novecento bietet farbenfrohe moderne Kunst. Der Parco Sempione (hinter dem Castello) hat Spielplätze und das Acquario Civico (klein, aber fein). Das Dach des Doms ist ein echter Nervenkitzel für Kinder (sie lieben die Wasserspeier aus der Nähe). Eine Eispause ist Pflicht – die Eisdielen der Stadt sind normalerweise ausgezeichnet. Eine Bootstour auf dem Naviglio (im Sommer verfügbar) kann Kinder mit Stadtansichten vom Wasser aus unterhalten. Wer es etwas ruhiger mag, nimmt die Babytram (historische Straßenbahn Nr. 14) – die alten Fahrzeuge der Stadt. Viele Mailänder Restaurants sind kinderfreundlich (machen sich keine Sorgen, wenn Kinder früh essen oder etwas laut werden), und einige haben spezielle Kindermenüs oder Spielecken.
Mailand für kleines Geld: Kostenlose und günstige Aktivitäten: Der Eintritt zur Piazza und zur Galleria des Doms ist frei. Spazieren Sie durch die Außenfassade des Doms und machen Sie Fotos von außen. Besuchen Sie den Parco Sempione und das Museum für Moderne Kunst (freier Eintritt, Heimat von Boccionis Einzigartige Formen der Kontinuität). Die Kirche San Maurizio al Monastero Maggiore (in der Via San Vincenzo) hat Fresken aus dem 16. Jahrhundert und kostet nur wenig Eintritt (4 €). Öffentliche Museen sind günstig (Pinacoteca ca. 10–15 €). Viele Kirchen (San Lorenzo, Sant'Ambrogio) verlangen keinen Eintritt. Zum Einkaufen meiden Sie teure Einkaufszentren – schauen Sie auf Flohmärkten wie der Fiera di Sinigaglia (samstags am Naviglio) nach ausgefallenen Fundstücken vorbei. Verpassen Sie nicht den kostenlosen Blick vom Dach des Einkaufszentrums 10 Corso Como (einige Einkaufszentren bieten kostenlosen Zugang zum Dach) oder spazieren Sie durch die Wolkenkratzer der Porta Nuova – allein der Blick nach oben ist aufregend und kostenlos!
Währung, Trinkgeld und Steuern: In Italien gilt der Euro. Die Preise verstehen sich in der Regel inklusive Mehrwertsteuer (10 % Umsatzsteuer für Restaurants, 22 % für die meisten Waren). Trinkgeld ( Tipp ) ist nicht obligatorisch, wird aber gerne gesehen. In Cafés ist es üblich, Kleingeld zu hinterlassen oder eine kleine Rechnung aufzurunden. Restaurants erheben oft eine kleine Servicegebühr (Service) auf der Rechnung; prüfen Sie, ob es enthalten ist, und geben Sie etwa 5–10 % Trinkgeld, wenn der Service gut ist und kein Servicezuschlag aufgeführt ist.
Strom und Adapter: In Italien wird 230 V Wechselstrom (50 Hz) mit runden Zweistift-Steckdosen (Typ L) verwendet. Die meisten Steckdosen sind mit europäischen Standardsteckern kompatibel. Sollten Ihre Geräte einen anderen Stecker verwenden (z. B. aus Großbritannien oder Nordamerika), bringen Sie bitte einen Universaladapter mit. Die Stromversorgung ist in der gesamten Stadt gleichmäßig.
Nützliche italienische Ausdrücke für Ihre Reise: Italiener legen Wert auf grundlegende Begrüßungen und Höflichkeit:
Guten Morgen (boo-ohn-jor-noh) – Guten Morgen
Guten Abend (bwoh-nah-seh-rah) – Guten Abend
Bitte (per fah-VOH-ray) – Bitte
Danke (GRAH-tsee-eh) – Danke
Verzeihung (mit SKOO-zee) – Entschuldigen Sie / Entschuldigung
Sprechen Sie Englisch? (PAR-lah een-GLEH-zeh) – Sprechen Sie Englisch?
Wo …? (doh-VEH) – Wo ist…? (zB Wo ist die Toilette? – „Wo ist das Badezimmer?“)
Wie viel kostet es? (KWAHN-toh KOH-sta) – Wie viel kostet es?
Notrufnummern und -dienste: Die europäische Notrufnummer lautet 112 (für Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen). Die örtliche Polizei (Questura) in Mailand ist in dringenden Fällen unter der Nummer 113 erreichbar, die Carabinieri (nationale Militärpolizei) ebenfalls unter der Nummer 112. Krankenhäuser wie das Ospedale Maggiore und das Policlinico sind gut ausgestattet. Apotheken (Apotheke) findet man an fast jeder Straße; ihr grünes Kreuz ist Tag und Nacht sichtbar (Apotheken haben einen 24-Stunden-Öffnungszeitenplan).
Gibt es in Mailand einen Strand?Mailand ist ein Binnenland. Die nächsten Strände befinden sich am Comer See oder Gardasee (Süßwasser, kein Sand) oder an der Mittelmeerküste (Ligurien: Genua/Cinque Terre oder Emilia: Rimini). Es gibt jedoch auch einige Mailänder Sommerresorts an den Seen (Strandclubs in Seebädern, etwa 1–2 Autostunden entfernt). Obwohl Como keine Strandstadt ist, können Sie einen Teil des Tages am Wasser verbringen, indem Sie mit dem Zug nach Como fahren und die Parks am Seeufer genießen.
Wo übernachten in Mailand: Die Wahl des Wohnviertels hängt von den Prioritäten ab:
Kathedrale/Brera: Gönnen Sie sich hier Ihr Geld, wenn Sie maximalen Komfort wünschen und bereit sind zu zahlen. PIAZZA DEL DUOMO, Piazza Cordusio.
Navigli (Porta Genova): Für Nachtleben und Bohème-Atmosphäre. Genua-Tor Station ist hier.
Porta Romana/Corso XXII Marzo: Etwas ruhiger und eleganter. In der Nähe des Bahnhofs Cadorna.
Hauptbahnhof: Gut für Züge/Flughäfen, mit vielen Hotels (wenn auch nicht sehr „charmant“).
San Babila / Venedig-Tor: Zentral, in der Nähe des Modeviertels und des Sempione-Parks.
Messe / Portello: In der Nähe des Messegeländes (Rho Fiera), neuere Hotels, gut für Geschäftsreisende oder Messebesucher.
In jeder Region gibt es eine große Auswahl an Unterkünften – von Hostels bis hin zu Luxushotels. Buchen Sie für April/Mai und die Messewochen im Herbst grundsätzlich frühzeitig, da die Preise dann in die Höhe schnellen.
Mailands Geschichte entwickelt sich ständig weiter. Die Stadtverwaltung hat ehrgeizige Pläne für grüne Initiativen und Modernisierung. Projekte wie der Mailänder Grünring sehen vor, das Stadtzentrum mit Radwegen und Grünkorridoren zu umgeben. Die Stadt hat sich vorgenommen, grüner zu werden – durch das Pflanzen von Bäumen, den Ausbau des elektrischen öffentlichen Nahverkehrs und die Einrichtung von Fußgängerzonen. Mailand war 2015 Gastgeber der Weltausstellung zum Thema nachhaltige Ernährung, und viele der Infrastrukturverbesserungen (einschließlich der Hochgeschwindigkeitszüge) sind ein Vermächtnis dieser Entwicklung.
In Design und Technologie ist Mailand bereits führend in Italien: Das Politecnico (Technische Universität) genießt weltweites Ansehen, und zahlreiche Start-ups (vor allem im Fintech- und Digitalbereich) sind entstanden. Mailand fördert zudem seine Innovationsviertel (wie MIND nahe Rho, errichtet auf dem ehemaligen Expo-Gelände), die Universitäten, Start-ups und Forschung in den Bereichen Biotechnologie, KI und Design bündeln. Viele italienische und internationale Unternehmen wählen Mailand weiterhin als Standort für ihre Forschungs- und Entwicklungszentren oder regionalen Hauptsitze und unterstreichen damit seinen modernen Status.
Mailands Zukunft wird als eine Stadt gesehen, in der Tradition und Innovation nebeneinander existieren. Für Besucher bedeutet das, dass die Stadt bei jedem Besuch etwas Neues bietet: ein renoviertes Gebäude, einen üppigen Park, eine hochmoderne Ausstellung. Mailand ist sich seiner Rolle als italienische Hauptstadt des Fortschritts bewusst, vergisst dabei aber nie das kulturelle Erbe, das es so einzigartig macht. Das macht Mailands anhaltenden Reiz aus – ein Mosaik aus Alt und Neu, das stets ein neues faszinierendes Kapitel zu entdecken bereithält.
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