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Bad Oeynhausen, Heimat von fast 50.000 Einwohnern und 64,83 Quadratkilometern am Südhang des Wiehengebirges, ist ein Kurort von bleibender Bedeutung. Am linken Weserufer in der nordrhein-westfälischen Region Ostwestfalen-Lippe gelegen, befindet es sich 40 Kilometer nordöstlich von Bielefeld und rund 80 Kilometer westlich von Hannover. Von seinen Anfängen als Kurort im 19. Jahrhundert – gegründet durch Thermalquellen, die den weltweit kohlensäurehaltigsten Solebrunnen hervorbrachten – bis zu seiner Rolle als Sitz der britischen Militärregierung nach dem Krieg ist die Entwicklung der Stadt untrennbar mit ihrer Geologie, ihren Wasserwegen und ihrem Heilwasser verbunden.
Von den ersten Bohrungen in den 1750er Jahren bis zum Jordansprudel, der bei ruhigem Wetter eine Tiefe von 40 Metern erreicht, haben die Quellen Bad Oeynhausens Schicksal bestimmt. Die Oeynhausener Quelle, die 1839 entdeckt und bis in die 1970er Jahre in mehreren Etappen auf über 1.000 Meter Tiefe gebohrt wurde, erregte die Aufmerksamkeit von Alexander von Humboldt. Nachfolgende Brunnen – die Kaiser-Wilhelm-Quelle, die Morsbach-Quelle, die Jordan-Quelle, die Dr.-Schmid-Quelle, die Alexander-von-Humboldt-Quelle und die Gert-Michel-Quelle – haben jeweils ein Kapitel zur technischen und architektonischen Entwicklung des Kurortes beigetragen. Der Höhepunkt der Salzgewinnung ist zwar vorüber, aber die erholsame Sole speist noch immer das Badehaus II im Kurpark, die Bali-Therme und medizinische Einrichtungen, deren Fassaden an die Pracht des Neoklassizismus und der Neorenaissance erinnern.
Die Landschaft der Stadt wird von den Flüssen Werre und Weser geprägt. Die Werre teilt die Stadt und führt eine flache Aue aus Sand, Kies und Lehm, die von den regionalen Wasserbehörden sorgfältig eingedeicht werden muss. Am Nordufer erhebt sich das Wiehengebirge steil bis auf 267 Meter am Uphauser Berg, während sich das Land auf der Südseite in das Lipper Bergland abschwächt. Treppenförmige Terrassen, geformt durch die Saale- und Weichsel-Eiszeit, zeugen von eiszeitlichen Ablagerungen von Löss und Findlingen. Außerhalb des Stadtzentrums schützen sechs kleine Naturschutzgebiete und vier Landschaftsschutzgebiete Sieketäler, bewaldete Höhenrücken und Auen; seit 1995 sind Mineralquellen durch Pläne vor Ort geschützt.
Innerhalb dieser Hügel- und Auenlandschaft erstreckt sich ein Netz aus acht Stadtteilen – zusammengefasst durch das Bielefeld-Gesetz von 1973 – vom historischen Kern Bad Oeynhausens über Lohe, Oberbecksen, Rehme, Bergkirchen, Bad Oexen bis hin zu den Randgemeinden Eidinghausen und Wulferdingsen. Jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charakter bewahrt: Rehmes Flussauen, Bergkirchens von Kirchen gesäumter Pass, Bad Oexens Onkologische Klinik inmitten einer Parklandschaft. Die ehemaligen Gemeinden Rothenuffeln und Gohfeld tragen mit ihren Flächen zum Verwaltungsgebiet und zum kulturellen Gefüge der Stadt bei.
Bad Oeynhausens Klima, das als warmgemäßigt und regenreich (Cfb) mit subozeanischen Tendenzen klassifiziert wird, bietet milde Winter und Sommer, die selten 22 Grad übersteigen. Das „milde Heilklima“, wie es im Kurjargon heißt, mit seinen gleichmäßigen Niederschlägen und gemäßigten Temperaturschwankungen bildet seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Grundlage für therapeutische Behandlungen. Die Gartengestaltung von Peter Joseph Lenné orientierte sich an diesem gemäßigten Klima: Der 26 Hektar große Kurpark, angelegt zwischen 1851 und 1853, liegt am Korso-Ring, einer Allee, die von Brunnen, Pavillons und Badehäusern gesäumt ist, deren Symmetrie auch heute noch im Straßenplan erkennbar ist.
Die architektonischen Besonderheiten des Parks reichen vom schlichten Badehaus I (1852–1857) bis zum kunstvolleren Badehaus II, das 1885 palastartig umgebaut wurde. Das neobarocke Kurhaus (1905–1908) wurde zum Kaiserpalast, dessen Innenräume für ein Varieté-Theater, ein Restaurant und einen Nachtclub umgebaut wurden. Das spätere öffentliche Theater, das Foyer und die Foyerfresken spiegeln die Entwicklung des Geschmacks im frühen 20. Jahrhundert wider. Neben dem Park Oeynhauser Schweiz befindet sich ein modernistisches Badehaus II, das 1960 errichtet und nach einem Brand im Jahr 2002 ersetzt wurde. In der Nähe belebt das wellenförmige Dach des Ronald McDonald Elternhauses von Frank O. Gehry den Aufenthalt von Familien junger Herzpatienten – eine zeitgenössische Anspielung auf die medizinische Berufung der Stadt.
Die medizinische Versorgung ist nach wie vor die Lebensader der Stadt. Von der Maternus-Rehaklinik für orthopädische, degenerative und neurologische Fälle bis zur Klinik am Korso, Deutschlands einziger Einrichtung, die sich ausschließlich auf Essstörungen spezialisiert, gibt es zahlreiche spezialisierte Zentren. Die Median-Rehaklinik kümmert sich um muslimische Patienten, während das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen – Teil der Kliniken der Ruhr-Universität – Europas führende Transplantationseinrichtung ist. Die onkologische Nachsorge zieht Patienten in die Klinik Bad Oexen in Eidinghausen, und das nach Kriegsevakuierungen wiedereröffnete städtische Krankenhaus stellt die Allgemeinmedizin in allen Postleitzahlbezirken sicher.
Diese Kureinrichtungen ergänzen ein Netzwerk kultureller Veranstaltungsorte, die sowohl Einheimische als auch Besucher begeistern. Das Theater im Park zieht Tourneeensembles und Orchesteraufenthalte an, während das GOP Varieté im Kurpark an die Kurzeit erinnert. Das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum in einer historistischen Villa erzählt die Geschichte der lokalen Folklore bis zu den Brüdern Grimm und bettet Bad Oeynhausen in die Deutsche Märchenstraße ein. Im Gegensatz dazu bewahrt der Museumsbauernhof im Landschaftspark Siekertal ländliche Strukturen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und verbindet bäuerliche Lebensweisen mit modernen Bepflanzungen und Hauswirtschaftsvorführungen.
Außerhalb der grünen Grenzen des Kurortes finden sich Zeugnisse der langen Geschichte Bad Oeynhausens in den Pfarrkirchen von Bergkirchen, Rehme und Volmerdingsen – erhaltene mittelalterliche Türme, die die Dorfgassen zieren – sowie in Mühlen wie der Schönemühle und der Hofwassermühle, die an die Flusswirtschaft erinnern, die heute an der Westfälischen Mühlenstraße gefeiert wird. Backhäuser, ehemalige Steinbrüche und das Wasserschloss Ovelgönne bieten weitere Einblicke in das lokale Erbe, während das Energieforum Innovation an der B 61, ein weiteres Gehry-Projekt, einen anhaltenden Dialog zwischen Historismus und avantgardistischer Formgebung signalisiert.
In den Straßen der Stadt zeugen Denkmäler von der Identität Bad Oeynhausens: der Schweinebrunnen, der an die Legende der Salzentdeckung durch Schweine erinnert; das Flößerdenkmal am Zusammenfluss von Werre und Weser, das vom einstigen Flusshandel zeugt; und allegorische Skulpturen von Hygieia und einer Najade, deren fließende Formen an die heilende Wirkung von Mineralwasser erinnern. Bronzene Büsten der technischen Gründer Oeynhausens und seines Landschaftsarchitekten wachen im Kurpark und erinnern an eine Zeit, als Kurorte um architektonische Pracht wetteiferten.
Die Mobilität in der Stadt verbindet Tradition und Moderne. Die Bahnstrecke Köln–Minden und die Autobahn A30 durchqueren das Werretal, während Kreisstraßen zum Wiehenkamm hinaufführen. Ein wiederentdecktes Gartenstadtviertel an der Hindenburgstraße präsentiert die Stadtplanung des frühen 20. Jahrhunderts. Eine emissionsarme Touristenbahn – „Emil, der Wolkenschieber“ und sein Gegenstück „Minna“ – verbindet in den Sommermonaten die Parktore mit den Besucherzentren. In der Werreaue nutzen Reitanlagen offene Wiesen und betonen so die Verbundenheit der Stadt mit ihren Wasserstraßen.
Die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen bleibt umstritten. Pläne zur Gewinnung von Gletscherschotter aus der Rehmer Weseraue haben Klagen von Stadtbehörden ausgelöst, die ökologische Schäden befürchten. Naturschutzverbände erwarten paradoxerweise, dass sich ehemalige Abbaugruben zu artenreichen Feuchtgebieten entwickeln könnten. Das geothermische Potenzial in den Unterjura-Formationen unterhalb der Stadtgrenzen verspricht erneuerbare Wärme, obwohl ausgedehnte Wasserschutzzonen die Bohrungen einschränken. Windkraftanlagen werden in Wulferdingsen in zwei bescheidenen Anlagen betrieben, bislang ohne nennenswerten Ausbau.
Ergänzend zum Kurpark lädt die Aqua Magica – eine gemeinsam mit dem benachbarten Löhne genutzte Ausstellungslandschaft – dazu ein, die skulpturalen Möglichkeiten des Wassers zu erkunden. Die von Henri Bava und Olivier Philippe für die Landesgartenschau 2000 angelegte Anlage ist ihr markantestes Merkmal: der Wasserkrater, eine vertiefte Brunnenkammer, die über Stufen erreichbar ist. Seit 2009 stellt der angrenzende Hochseilgarten vor der Kulisse von Wasserspielen und Wäldern Gleichgewicht und Mut auf die Probe.
Schließlich dokumentieren die zehn Friedhöfe Bad Oeynhausens den Dialog der Stadt mit Sterblichkeit und Erinnerung im 20. Jahrhundert. Der größte, 1910 in Werste angelegt, zeugt von Bestattungen im kommunalen Maßstab, während der Mooskamp in Rehme – angelegt ab 1935 – nahe der A30 liegt und an die sich verschiebenden Grenzen zwischen Leben und Handel, Landschaft und Infrastruktur erinnert. Zusammen bilden diese Ruhestätten ein Netzwerk von Orten der Besinnung inmitten der hügeligen Topografie der Stadt.
Bad Oeynhausens Wesen erschließt sich erst durch das Zusammenspiel seiner Quellen und Kirchtürme, seiner Parks und Krankenhäuser, seiner Flüsse und Hügelketten. Dennoch widersteht es sowohl der Übertreibung einer Postkarte als auch den nüchternen Maßstäben eines Planungsberichts. Sein Heilwasser fließt ununterbrochen, seine Kliniken bleiben führend in der medizinischen Innovation, und seine Gärten erzählen von einer in Stein und Baum gehauenen Geschichte der Fürsorge. In dieser Verbindung von Natur, Wissenschaft und Design bleibt die Stadt ein Hort menschlicher Hoffnung und Widerstandsfähigkeit – ein Freiluftheiligtum, in dem Geologie, Hydrologie und Architektur im Dienste von Körper und Geist verschmelzen.
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