Vom Samba-Spektakel in Rio bis zur maskierten Eleganz in Venedig: Entdecken Sie 10 einzigartige Festivals, die menschliche Kreativität, kulturelle Vielfalt und den universellen Feiergeist zur Schau stellen. Entdecken Sie …
Bad Bentheim, eine Stadt mit 16.689 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2023), erstreckt sich über 99,99 Quadratkilometer im südwestlichen Teil Niedersachsens und grenzt an Nordrhein-Westfalen und die Niederlande. Etwa 15 Kilometer südlich von Nordhorn und 20 Kilometer nordöstlich von Enschede gelegen, dient sie als Tor zwischen dem deutschen Hinterland und der niederländischen Provinz Overijssel. Bad Bentheim ist seit langem für seine heilenden Schwefelquellen und Thermalsole bekannt und trägt den Ehrennamen „Bad“, der seinen Status als staatlich anerkannter Kurort widerspiegelt. Überragt wird die Gemeinde von der Burg Bentheim, einer jahrhundertealten Festung, die sowohl die lokale Identität als auch die vielschichtige Geschichte der Region symbolisiert.
Bad Bentheim liegt 49 Meter über dem Meeresspiegel und erstreckt sich von Norden nach Süden über 14 Kilometer und von Osten nach Westen über 12 Kilometer. Es grenzt im Norden an die Städte Schüttorf und Nordhorn, im Osten an Gronau und Ochtrup in Nordrhein-Westfalen und im Westen an die niederländischen Gemeinden De Lutte und Losser. Nicht weit entfernt liegen die historischen Städte Almelo, Hengelo, Münster und Osnabrück, die alle durch ein Schienen- und Straßennetz miteinander verbunden sind. Zu den Ortschaften gehören die Dörfer Achterberg, Bardel, Gildehaus, Hagelshoek, Holt und Haar, Sieringhoek, Waldseite und Westenberg, die jeweils einen besonderen Beitrag zum Gemeindegefüge leisten.
Bad Bentheim, dessen Ursprünge auf ein Dokument aus der Zeit um 1050 mit dem Namen Binithem zurückgehen, offenbart bereits im Namen die Spuren früher Landschaften oder antiker Völker – seien es die einst mit Binsen bedeckten Feuchtgebiete (deutsch Binsen) oder der frühgermanische Stamm der Tubanten, der mit dem benachbarten Twente in Verbindung gebracht wurde. Jahrhundertelang herrschten hier die Grafen von Bentheim, deren Herrschaftszentrum die 1116 erstmals erwähnte Burg war. Das Schicksal der Stadt änderte sich im Zuge von Krieg, Reformen und Besatzung: 1945 verlegten die britischen Behörden den Kreissitz nach Nordhorn und gestalteten die lokale Verwaltung neu, während Ludwig Erhards Wirtschaftswunder in ganz Westdeutschland anzog.
Im Herzen von Bad Bentheim liegt die Burg Bentheim. Ein Fels aus verwittertem Sandstein, der sich auf einem bewaldeten Hügel erhebt. Seine dicken Wälle und Türme zeugen gleichermaßen von mittelalterlichen Kämpfen und frühneuzeitlichen Umbauten. Innerhalb seiner Mauern beherbergte der Pulverturm – umgangssprachlich „Pulverturm“ genannt – einst Waffenlager und lädt heute Besucher ein, den Panoramablick über Stadt und Land zu genießen. Führungen vermitteln sowohl die strategische Bedeutung dieser Festung als auch den Alltag ihrer Bewohner über neun Jahrhunderte. In den Museumsräumen werden kunstvoll restaurierte gotische und barocke Elemente bewahrt, die Zeit und Krieg überdauert haben.
Heilquellen wurden erstmals um 1711 erschlossen, als schwefelhaltiges Wasser und Salzsole tief unter den Fundamenten des Schlosses hervortraten. Was als informelle Behandlung begann, entwickelte sich im späten 19. Jahrhundert zu einem offiziellen Kurort und zog Persönlichkeiten wie Otto von Bismarck, Kaiser Wilhelm I. und 1895 Königin Emma der Niederlande mit ihrer Tochter Wilhelmina an. Ihre Aufenthalte machten das Bad berühmt und führten zur Errichtung einer stattlichen Sandsteinstatue Bismarcks auf dem Bismarckplatz – ein Wahrzeichen, das noch heute im Schatten des Schlosses über den Platz wacht.
Bentheimer Sandstein, auch Bentheimer Gold genannt, trug maßgeblich zum Wohlstand der Stadt vom 15. bis zum 18. Jahrhundert bei. Steinbrucharbeiter schlugen ockerfarbene Steinblöcke aus Felsvorsprüngen am Stadtrand und in Gildehaus und verschifften sie bis nach Ostfriesland, in die Niederlande, nach Belgien und Dänemark. Berühmte Bauwerke wie der Amsterdamer Königspalast, die Liebfrauenkirche in Antwerpen und sogar die katholische Kirche von Århus in Kopenhagen tragen seine Handschrift. Obwohl Bentheim der Überlieferung zufolge den Sockel der New Yorker Freiheitsstatue lieferte, erheben auch andere deutsche Steinbrüche – beispielsweise in Obernkirchen – Anspruch auf diese Ehre.
1661 verlieh Graf Ernst Wilhelm von Bentheim und Steinfurt der Stadt ein Wappen, das sein goldenes Monogramm „E G“ mit neunzehn goldenen Bezanten auf rotem Grund kombinierte. Ihre genaue Symbolik ist weitgehend verblasst, doch das Emblem erschien 1955 in seiner vollen Form wieder, nachdem es in Variationen des 18. und 19. Jahrhunderts auf einen Ring aus Bezanten reduziert worden war. Heute ziert dieses Wappentier städtische Gebäude, Briefköpfe und das Apothekenschild und erinnert sowohl an die adelige Schirmherrschaft als auch an das bleibende Selbstbild der Stadt.
Auch die Religion hat Bad Bentheims Identität geprägt. Mitte 2006 gehörten rund 52,6 Prozent der Einwohner einer protestantischen Kirche an – 36,7 Prozent reformiert und 15,9 Prozent lutherisch –, während 21,5 Prozent römisch-katholisch waren. Der Rest besteht aus Atheisten, Anhängern anderer Glaubensrichtungen oder Menschen außerhalb einer organisierten Religion. Historische Kirchen spiegeln diese Zugehörigkeit wider: Eine schlichte barocke reformierte Kirche von 1696 steht über der Krypta von Graf Arnold II., deren schlichter Innenraum von einer steinernen Kanzel dominiert wird; die katholische Kirche St. Johannes der Täufer, geweiht 1670 aus lokalem Sandstein, beherbergt frühbarocke Altäre und Reste der ursprünglichen Verglasung.
Jenseits des Gottesdienstes entfaltet sich das kulturelle Leben in Bad Bentheim zwischen Freilichtbühnen und altehrwürdigen Bräuchen. Die Bentheimer Freilichtbühne bietet im Sommer Aufführungen in drei stillgelegten Steinbrüchen, deren steile Sandsteinwände eine dramatische Kulisse für das Theater bilden. Dreimal wöchentlich um 21 Uhr starten Nachtwächterwanderungen am Burgtor und führen die Teilnehmer durch laternenbeleuchtete Gassen, während Legenden und historische Vignetten erzählt werden. Die Nachbarn pflegen den mittelalterlichen Brauch des Weggen Wegbringens – ein meterlanges Rosinenbrot, das auf einer Leiter getragen wird, um Geburten zu feiern –, während die Winterküchen nach Bentheimer Moppen duften, harten Kümmelkeksen, die zur Weihnachtszeit in Kaffee getaucht werden.
Die Verkehrsanbindung unterstreicht die Rolle der Stadt als Rückzugsort und Durchgangsort. Der Bahnhof der Wiehengebirgs-Bahn bietet direkte Anbindung an Rheine, Osnabrück und Bielefeld durch die Regionallinie RB 61, während die Fernstrecke IC-77 Amsterdam, Osnabrück, Hannover und Berlin verbindet; Lokomotiven wechseln hier die Stromnetze, um niederländische und deutsche Stromstandards zu verbinden. Der internationale Flughafen Münster/Osnabrück ist mit dem Auto in einer Stunde erreichbar, während lokale Busse Gronau und Nordhorn anfahren. Die Bundesstraße 403 führt durch die Gemeinde und kreuzt die Autobahnen A 30 und A 31 in Richtung Bad Oeynhausen, Hengelo, Emden und Oberhausen.
Wirtschaftlich gesehen verbindet die Stadt touristisch geprägte Gastfreundschaft mit Kleinindustrie und Landwirtschaft. Hotels, Cafés und Pensionen florieren neben Gesundheitseinrichtungen wie der Fachklinik Bad Bentheim – spezialisiert auf Dermatologie, Rheumatologie und Orthopädie – und dem evangelischen Diakoniewerk Eylarduswerk in Gildehaus mit rund 210 Mitarbeitern. Internationale Ölfelddienstleister unterhalten Niederlassungen vor Ort und tragen so zu einer Belegschaft bei, die weit über die bescheidenen Grenzen der Stadt hinausreicht. Auf den umliegenden Feldern grasen weiterhin Bentheimer Schafe und Bentheimer Schwarzbunte Schweine – alte Rassen, die einst in der historischen Grafschaft weit verbreitet waren.
Freizeit und Gemeinschaftsleben finden unterhalb des Schlosses im Schlosspark statt, einem zwölf Hektar großen Garten im fürstlichen Stil des 18. Jahrhunderts. Spiegelnde Teiche und Rosenbeete säumen breite Wege, während im Sommer ein Sandsteinbrunnen Wasser in die Luft spritzt und Enten über den nördlichen See gleiten. Im Winter ziehen Kinder Schlitten die sanften Hänge nahe der Schlossmauern hinunter, und auf dem westlichen Parkplatz des Parks finden saisonale Jahrmärkte, ein Schützenfest und der letzte Samstagsflohmarkt im August statt. In der Nähe veranschaulicht das Bad Bentheimer Sandsteinmuseum in einem restaurierten Ackerbürgerhaus das geologische Erbe der Region.
Bad Bentheim hat sich über Jahrhunderte als Ort der Heilung, des Handwerks und des grenzüberschreitenden Austauschs bewährt. Seine Festung wacht über die Entwicklung der Traditionen, von mittelalterlichen Steinbrüchen bis hin zu modernen Kliniken; seine Sandsteinfassaden erzählen Geschichten aus europäischen Hauptstädten; und seine Schwefelquellen ziehen bis heute Erholungssuchende an. Im Zusammenspiel von Stein, Wasser und menschlichem Streben verkörpert die Stadt sowohl die Beständigkeit der Geschichte als auch die stille Kontinuität des Alltags – ein bleibendes Kapitel in der Geschichte einer sich ständig wandelnden Region.
Währung
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Bevölkerung
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Offizielle Sprache
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Zeitzone
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