Der Artikel untersucht die am meisten verehrten spirituellen Stätten der Welt und untersucht ihre historische Bedeutung, ihren kulturellen Einfluss und ihre unwiderstehliche Anziehungskraft. Von antiken Gebäuden bis hin zu erstaunlichen…
Bad Bellingen, eine Gemeinde mit 4.504 Einwohnern auf einer Fläche von 16,93 Quadratkilometern im Landkreis Lörrach, genießt eine einzigartige Lage in der Oberrheinischen Tiefebene am Fuße des Südschwarzwalds, direkt an der französischen Grenze. Eingebettet zwischen Müllheim im Norden und Lörrach im Süden, mit Mülhausen knapp 18 Kilometer westlich, umfasst die Gemeinde sowohl die fruchtbaren Weiten der Tiefebene als auch die bewaldeten Hänge jenseits des Rheins.
Die Landschaft erstreckt sich über vier ehemalige Dörfer – Bad Bellingen, Bamlach, Hertingen und Rheinweiler –, die alle ihren individuellen Charakter bewahrt haben, auch wenn sie sich seit dem 1. Januar 1975 eine gemeinsame Gemeindeverwaltung teilen. Bellingen, der größte Ortsteil mit 1.926 Einwohnern auf 4,26 km², verbindet seinen historischen Kern mit dem Kurviertel. Bamlach, Heimat von 762 Seelen auf 4,38 km², breitet sich zwischen Weinbergen aus. Hertingens 672 Einwohner bewohnen 5,66 km² Ackerland und Wald und die 1.144 Einwohner Rheinweilers leben auf lediglich 2,63 km² entlang des Rheinufers. Diese Unterteilungen entsprechen genau den einst selbständigen Gemeinden, die nach Landesrecht jeweils als Ortsteil anerkannt sind.
Die Ursprünge reichen über ein Jahrtausend zurück, als der alemannische Weiler Bellikon erstmals 1006 in einer königlichen Urkunde erwähnt wurde. Seine Entwicklung vom Bauerndorf zum Fischer- und Weinbauort wurde jahrhundertelang von den örtlichen Herren überwacht. Von 1418 bis zum Frieden von Pressburg 1805 verwalteten die Freiherren von Andlau das Gebiet als Teil Oberösterreichs, bis es durch napoleonische Neuordnungen dem Großherzogtum Baden zufiel.
Der Zweite Weltkrieg brachte Verwüstungen: Bis 1945 lagen rund zwei Fünftel der Bausubstanz in Trümmern. Der Wiederaufbau nach dem Konflikt war von ehrgeizigen Ingenieurprojekten geprägt. Der Bau des Rhein-Seitenkanals, dessen Bau 1928 begonnen, während des Krieges aber eingestellt worden war, wurde auf der elsässischen Seite wieder aufgenommen und ließ Teile der Tiefebene trockengelegt und brach liegen. Um die Wirtschaft zu diversifizieren, genehmigten die lokalen Behörden Probebohrungen nach Öl. Statt auf schwarzes Gold stießen die Suchtrupps am 28. November 1956 auf eine Thermalquelle. Diese erste Bohrung, später Markusquelle genannt, lieferte 36 °C heißes Wasser. Zwei weitere Quellen folgten: die Leodegar-Quelle 1972 mit 35,5 °C und die Eberhard-Quelle 1974 mit 40,7 °C. Zusammen boten diese Natrium-Calciumchlorid-Quellen neben den etablierten Kurorten der Region – Badenweiler, Bad Krozingen, Freiburg und Baden-Baden – heilende Tauchbäder.
Zur Anerkennung ihrer neuen Identität nahm die Gemeinde am 14. Oktober 1969 offiziell den Zusatz „Bad“ an und zog 1972 vom aufgelösten Stadtteil Müllheim nach Lörrach um. Die ersten Becken des entstehenden Kurortes bestanden aus umfunktionierten Weinbottichen. In den folgenden Jahrzehnten nahm der Balinea-Thermenkomplex Gestalt an und umfasst heute drei beheizte Becken, eine Wassertretanlage, fünf Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen, ein Dampfbad, ein Warmwasserbecken und eine abgeschiedene, mit Salz aus dem Toten Meer ausgekleidete Grotte. In der trockenen Atmosphäre der Grotte – nur 25 Prozent Luftfeuchtigkeit bei 21 °C – sollen 45-minütige Sitzungen bei Atemwegs- und Nervenbeschwerden Linderung verschaffen.
Vor dem Kurort zieht eine monumentale Stahlskulptur von Erich Hauser die Blicke auf sich. Das abstrakte Werk, das der Stadt am 14. Juni 1992 von Franz Mary geschenkt wurde, ist zu einem Symbol der Erneuerung geworden. Auf seinen polierten Oberflächen spiegeln sich Thermaldampf und Sonnenlicht wider.
Das religiöse Leben in Bad Bellingen ist geprägt von katholischen und evangelischen Traditionen. Die Pfarrkirche St. Leodegar betreut den Kernbezirk, während in Bamlach die Pfarrei St. Peter und Paul sowie die Kapelle St. Nikolaus in Rheinweiler beheimatet sind. Beide gehören zur Seelsorgeeinheit Schliengen–Bad Bellingen. Im Kurort selbst ist ein evangelisches Pfarramt vertreten.
Jeder Bezirk weist Spuren seiner mittelalterlichen Herrschaften auf. In Rheinweiler, erstmals 1097 urkundlich erwähnt, erinnert die Burg der Familie von Rotberg an die feudale Herrschaft. Im 14. Jahrhundert besaß die in Basel ansässige Familie von Schaler das Dorf, das 1434 an die Ritter von Rotberg überging. Österreichische Truppen unter General Mörs hielten 1793 die französische Revolutionsarmee in der Schlacht bei Rheinweiler auf und verhinderten so deren Rheinüberquerung. Das Dorf schloss sich daraufhin Baden unter Pressburg an. Die Geschichte Rheinweilers im 20. Jahrhundert nahm am 21. Juli 1971 eine tragische Wendung, als der Schnellzug 370 „Schweiz-Express“ um 13:10 Uhr in einer Kurve entgleiste. Dabei kamen 23 Menschen ums Leben, 121 wurden verletzt. Überhöhte Geschwindigkeit in einer 75 km/h-Kurve veranlasste die Deutsche Bundesbahn, eine punktuelle Zugbeeinflussung einzuführen und die Reaktionszeiten der Sicherungssysteme zu verkürzen. Ein richtungsweisendes Urteil des Bundesgerichtshofs bekräftigte zudem die Sicherheitspflichten der Betreiber.
Bamlach, erstmals 1130 erwähnt, gehörte jahrhundertelang den Freiherren von Rotberg. Seine sanften Weinberge und die mit Obstgärten übersäte Landschaft beherbergen heute das Oberrheinische Kurmuseum, das 1991 gegründet wurde, um die Badekultur von der römischen Antike bis zur modernen Kur zu erforschen. Zu seinen Ausstellungsstücken zählt einer der originalen Weinbottiche, die als erste Thermalbäder dienten. In der Nähe erhebt sich der Kapellenberg mit der Kapelle Maria Hügel. Sie wurde 1866 auf einer älteren Marienstatue errichtet, 1945 zerstört und sechs Jahre später restauriert. Sie beherbergt ein von Hugo Eckert geschnitztes Holzbildnis. Von der Kapelle aus kann man an klaren Tagen den Hartmannswillerkopf in den Vogesen erblicken.
An den Hängen des Bamlacher Weinbaugebiets werden weiterhin Weißburgunder, Grauburgunder, Müller-Thurgau und Spätburgunder angebaut. Hertingen mit seinen mittelalterlichen Ursprüngen und dem verlassenen Dorf Kleinhertingen hat sich seine ruhige Atmosphäre bewahrt. Seine Bauernhöfe und die Hertinger Mühle im Renaissancestil zeugen von jahrhundertealtem bäuerlichem Unternehmertum.
Bad Bellingen ist mit seinem Nachbarn Schliengen durch eine gemeinsame Verwaltungsgemeinschaft verbunden, wobei Schliengen die ausführende Gemeinde ist. Der Gemeinderat besteht aus 17 ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister. Bei der Wahl vom 9. Juni 2024 erhielten die Listen CDU/Unabhängige und Freie Wähler jeweils sieben Sitze (beide 39,45 Prozent) und die SPD drei Sitze (20,83 Prozent). Seit 2018 ist Carsten Vogelpohl (CDU) Bürgermeister.
Das am 8. Dezember 1978 verliehene Stadtwappen zeigt einen Schild, der von einem silbernen Wellenband geteilt wird. Oben, in Blau, entspringt der Welle ein silberner Springbrunnen; unten, in Grün, eine stilisierte goldene Weintraube. Das Wappen vereint die beiden Säulen der Stadt – Kurort und Wein –, zwischen denen der Rhein fließt.
Grenzüberschreitende Verbindungen bestehen in formellen Partnerschaften mit Petit-Landau im französischen Haut-Rhin und Reigoldswil im schweizerischen Baselbiet. Das kulturelle Leben entfaltet sich durch Veranstaltungen wie den Guggeball des Guggemusik Rondo Bellinziano, das Jahreskonzert des örtlichen Musikvereins, das Lichterfest jeweils Ende Juli, das Rasenrennen in Hertingen im August, das Grümpelturnier des Sportvereins Bamlach/Rheinweiler am ersten Juliwochenende, die fasnachtlichen Zunftabende im Februar und den Rheinauenlauf im April.
Wirtschaftlich gesehen haben die Kurorte die Landwirtschaft weit überflügelt. Über 2.000 Gästebetten sorgen für rund 350.000 Übernachtungen jährlich, was den Tourismus zu einer der wichtigsten Einnahmequellen macht. Dennoch prägen Felder und Weinberge noch immer die Landschaft, und die Balinea-Bäder ziehen Wellness-Suchende aus ganz Europa an.
Die Verkehrsanbindung verbessert die Erreichbarkeit der Stadt. Die Rheintalbahn (Mannheim–Basel) hält in Bad Bellingen und Rheinweiler und bietet stündlich Regionalzüge nach Basel Badischer Bahnhof im Süden und nach Freiburg im Breisgau im Norden. Radfahrer durchqueren die Gemeinde auf Alltags- und Fernwegen: Der Badische Weinradweg schlängelt sich durch die Weinberge von Bamlach; der Rheinradweg, Teil von EuroVelo 15 und der deutschen D-Route 8, folgt dem Rhein nordwärts; und der Südschwarzwald-Radweg schlängelt sich am Flussufer entlang. Die Autobahn A5 – mit Raststätte – erreichen Sie über die Anschlussstellen Efringen-Kirchen (8 km) und Müllheim/Neuenburg (6 km), während die Bundesstraße A3 zwischen Freiburg und Lörrach an Hertingen vorbeiführt. Der EuroAirport Basel–Mulhouse–Freiburg ist etwa 20 Autominuten entfernt.
Das Bildungsangebot umfasst eine Grundschule in Rheinweiler und drei über die Stadtteile verteilte städtische Kindergärten, die jungen Familien sowohl Betreuung als auch Unterricht in unmittelbarer Nähe bieten.
Heute präsentiert sich Bad Bellingen als ein harmonisches Ensemble aus ländlichem Erbe, grenzüberschreitenden Begegnungen und wohltuenden Heilquellen. Seine überschaubare Bevölkerungszahl und die kompakte Fläche täuschen über eine überraschende Erlebnisvielfalt hinweg: mittelalterliche Burgen und moderne Bäderarchitektur; weinbewachsene Hänge und Tiefebenen; Feste, die jahrhundertealte Bräuche bewahren, und moderne Wellnessangebote, die ein internationales Publikum anziehen. Diese Vielfalt findet ihren Einklang im fließenden Rhein und den warmen Quellen, die in seiner Umgebung entspringen und Weinrebe und Dorf in einer gemeinsamen Geschichte von Widerstandsfähigkeit und Erneuerung verbinden.
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