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Bad Abbach, Heimat von rund zwölftausend Einwohnern, liegt in einem sanften Bogen der Donau zwischen der mittelalterlichen Stadt Regensburg und dem Markt Kelheim. Eingebettet im niederbayerischen Landkreis Kelheim und doch an der Grenze zur Oberpfalz gelegen, erstreckt sich die Stadt über rund elf Quadratkilometer Flusstal und Mittelgebirgslandschaft. Seit ihrer Anerkennung als Kurort im Jahr 1934 hat sie die wohltuende Kraft schwefelhaltiger Quellen in den Alltag integriert und sich einen Ruf erworben, der weit über ihre bescheidene Größe hinausreicht.
Von den engen Gassen des historischen Marktplatzes aus kann man die beiden Hügel sehen, die die Stadt einrahmen. Im Norden erhebt sich der Schlossberg, gekrönt von der neugotischen Pfarrkirche St. Nikolaus und den stattlichen Überresten der Burg Abbach – einem runden Bergfried, der im Volksmund Heinrichsturm genannt wird und dessen dicke Bruchsteinmauern an mittelalterliche Hofkämpfe und die Geburtshäuser der Kaiser erinnern. Ein steiler Fußweg führt vom Kirchhof in eine Waldwiege, wo moosbedeckte Reste der Fundamente der Burg zu finden sind. Im Süden erhebt sich sanft der Thermalhügel, auf dem die 1993 errichtete Kaiser-Therme Bade- und Saunaeinrichtungen bietet, deren glatte Betonterrassen einen Kontrast zu den scharfen Kalksteinhängen der Hanselbergklippen im Westen bilden.
Die Donau selbst fließt gemächlich durch Bad Abbach, teilweise umgeleitet durch die Schleusen- und Wehranlage bei Oberndorf. Hier nutzen zwei Wasserkraftwerke die Strömung des Flusses – eines stammt aus der Zeit des Schleusenbaus von 1978 und liefert 6,1 Megawatt, ein im Jahr 2000 fertiggestelltes Traktionskraftwerk mit 3,5 Megawatt. Eine Fußgängerbrücke überspannt den Schleusenkanal und verbindet den Markt mit der sogenannten „Freizeitinsel“, wo zahlreiche Sportanlagen und ein Freibad Einheimische und Besucher einladen, das Süßwasser des Flusses zu genießen. Flussaufwärts bei Poikam zeugen eine Straßenbrücke und das Eisenbahnviadukt der Strecke Regensburg–Ingolstadt von der Rolle der Stadt als Verkehrsknotenpunkt, während sich dahinter der Donauradweg und der Deutsche Limes-Radweg durch die Landschaft schlängeln – eine stille Hommage an die jahrhundertelangen Reisenden.
Die Gemeinde Bad Abbach besteht aus sieben Hauptorten – der Stadt selbst, Dünzling, Lengfeld, Oberndorf, Peising, Poikam und Saalhaupt – sowie zahlreichen kleineren Weilern, Gehöften und Wildnisgebieten. Jeder Ort hat seinen eigenen Charakter: Die hellen Steinmauern von Oberndorf schützen die Schleuse, während die Mühlen am Flussufer von Poikam an eine frühere Zeit des Wasserhandels erinnern. Im Nordwesten, unterhalb steiler Jurafelsen, bietet die Hanselberghütte Wanderern Schutz, die das raue Gelände und den Panoramablick genießen. Verstreut über Wiesen und Wälder finden sich Zeugnisse römischer Ziegeleien, mittelalterlicher Bauernhäuser und stiller Kapellen, die ein Bild menschlicher Präsenz über zwei Jahrtausende hinweg bilden.
Die Ursprünge von Bad Abbach reichen zurück bis zur römischen Militärziegelei des 3. Jahrhunderts, wo Legionen die Ziegel für den Bau der Festungen entlang der Donaugrenze formten. Spuren ziviler Töpferarbeiten sind in Dünzling und Gemling erhalten und deuten auf eine geschäftige Siedlung hin, die das Kaiserreich überlebte. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem Jahr 911, als Quellen eine Schlacht nahe Abbach beschreiben, in der eine deutsche Streitmacht der ungarischen Kavallerie unterlag. Legenden bringen den Bergfried mit der Geburt des späteren Kaisers Heinrich II. im Jahr 973 in Verbindung, obwohl einige Chroniken Hildesheim bevorzugen. Im Jahr 1007 übergab Heinrich II. den Ort dem neu gegründeten Bistum Bamberg, doch die Prüfeninger Mönche ließen die Burg zu Beginn des 12. Jahrhunderts dem Erdboden gleichmachen. Im Gegenzug errichtete Herzog Ludwig I. von Bayern die starken Mauern wieder und sicherte sich 1210 das Marktrecht. Damit wurde der Boden für jahrhundertelangen Flusshandel und Zölle gelegt, die das Wachstum der Stadt förderten.
Die Schwefelquellen und die umliegenden Heidelandschaften zogen schon lange Menschen an, die Linderung von rheumatischen Beschwerden suchten. Medizinische Bäder sind bereits Mitte des 15. Jahrhunderts belegt, und mit der Ankunft Karls V. im Jahr 1532 erlangten die Gewässer kaiserliche Anerkennung. 1754 traf Kurfürstin Maria Anna mit ihrem höfischen Gefolge für einen Monat ein, um sich Behandlungen, musikalische Unterhaltung und strenge Diäten zu gönnen, doch ihr folgte kein Erbe. Der Erfolg des Kurortes schwankte mit den Kriegswellen. Im Dreißigjährigen Krieg verwüsteten schwedische Truppen das Schloss und den Marktplatz. Napoleons Feldzüge führten 1809 hier hindurch, und ein verheerender Brand im Jahr 1891 zerstörte einen Großteil der Holzgebäude der Stadt.
Im 20. Jahrhundert prägten die Heilbäder die Identität der Stadt. Das Bayerische Rote Kreuz übernahm nach 1949 die Kureinrichtungen und eröffnete 1956 ein neues Rheumakrankenhaus. Diese Kliniken wurden im Laufe der Jahrzehnte erweitert, erwiesen sich aber letztlich als wirtschaftlich nicht tragfähig, bis Asklepios 2004 die BRK-Liegenschaften erwarb. Mit dem Bau einer modernen Rheumaklinik, eines orthopädischen Zentrums und einer Reha-Station begann eine neue Ära. Der Kurpark, der 2011 mithilfe von Konjunkturhilfen neu gestaltet wurde, umfasste Felsengrotten, Kräutergärten und sonnenbeschienene Promenaden, die das Thermalbad einrahmen. Die Kaiser-Therme auf dem Südhügel ergänzt dieses Angebot mit Innen- und Außenpools, einer mit Sole aus dem Toten Meer gefüllten Salzgrotte und therapeutischen Behandlungen für Atemwegs- und Kreislauferkrankungen.
Bad Abbach bietet neben seinem heilenden Wasser auch sportliche Betätigung. Der TSV Bad Abbach, 1872 als Turnverein gegründet, stellt Mannschaften in Badminton, Bogenschießen, Fußball, Basketball, Handball, Bowling, Tennis und Tischtennis. 2010 holte die U15-Badmintonmannschaft den Landesmeistertitel. Das biologisch gereinigte und chlorfreie Inselbad auf der Freizeitinsel ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. In der Nähe bietet die Golfanlage Deutenhof einen 18-Loch-Platz, einen kurzen 9-Loch-Platz und ein Hotel im englischen Herrenhausstil, eingebettet in sanft hügelige Fairways. Nordic-Walking-Strecken, Reitwege, Angelplätze entlang der Donau und Tanzveranstaltungen im Kurpark runden das Freizeitangebot ab.
Der Stadtrat, bestehend aus 24 Mitgliedern plus dem Bürgermeister, spiegelt eine vielfältige politische Landschaft wider. Die CSU hält acht Sitze, gefolgt von den Freien Wählern, der Liste Zukunft, den Grünen mit lokalen Initiativen, der SPD und dem Bayerischen Parteienbündnis. Seit 2020 leitet Bürgermeister Benedikt Grünwald (CSU) die kommunalen Angelegenheiten, achtet auf sparsame Haushaltsführung und pflegt Partnerschaften wie die langjährige Städtepartnerschaft mit Charbonnières-les-Bains in Frankreich. Diese Verbindung, die 1978 eröffnet und 1988 mit der Benennung der Fußgänger- und Fahrradbrücke gefeiert wurde, steht für ein Engagement für kulturellen Austausch, das in Schulbesuchen, Chorkonzerten und städtischen Feierlichkeiten fortbesteht.
Die Geschichte Bad Abbachs ist in Stein und Landschaft eingeschrieben. Das Löwendenkmal an der B16 zeugt von den Strapazen des Uferstraßenbaus im 18. Jahrhundert, während das Felssprengdenkmal bei Poikam an die Ingenieursleistungen des 19. Jahrhunderts erinnert. Ein Netz denkmalgeschützter Baudenkmäler durchzieht die Stadt: barocke Bürgerhäuser an der Marktstraße, das barocke Interieur der Marktkirche St. Christoph, die modernistische evangelische Kreuzkirche und das neoklassizistische Pfarrhaus der Kirche zur Heiligen Familie. Unter den Feldern östlich des Marktes liegen Fundamente römischer Villen – ein stilles Zeugnis der kaiserlichen Straßen, die einst von Soldaten und Kaufleuten befahren wurden.
Bad Abbachs reiche Geschichte wird durch seine Infrastruktur ergänzt, die die Stadt mit der weiteren Region verbindet. Der Bahnhof, vier Kilometer südwestlich von Lengfeld, liegt an der Strecke Regensburg–Ingolstadt. Stündlich verkehren Agilis-Züge, die die Stadtzentren in weniger als einer Stunde verbinden. Die Autobahnen A93 und B16 kreuzen sich an lokalen Anschlussstellen, und RVV-Busse und eine integrierte Tageskarte erleichtern die Anreise nach Regensburg und darüber hinaus. Fernradwege, vom Donauradweg bis zum Limesweg, laden zu mehrtägigen Ausflügen durch Eichenwälder und Flussauen ein.
Die Bildungseinrichtungen richten sich an eine junge Zielgruppe: Die Grundschule an der Marktstraße und die Angrüner Mittelschule in der Nähe des Kurviertels beherbergen Familien aus der Umgebung. Die Medienlandschaft umfasst den Bad Abbacher Kurier und eine seit über vier Jahrzehnten wöchentlich erscheinende Kurwirtschaftszeitung. Ein DGPS-Sender der Bundeswasserstraßenverwaltung signalisiert die Bedeutung Bad Abbachs für die Flussschifffahrt und den Hochwasserschutz.
In der Stille des Abends, wenn das Sonnenlicht die Wellen der Donau vergoldet und die Kirchenglocken die Stunde schlagen, offenbart Bad Abbach seine doppelte Natur. Es ist eine Stadt, die vom Wasser geprägt ist – von der römischen Ziegelei bis zu den Kraftwerken, von den Heilquellen bis zu den Schleusen. Doch ebenso geprägt ist sie von menschlicher Beharrlichkeit: Trotz Kriegen und Bränden, Wirtschaftszyklen und demografischen Veränderungen hat sie ihren unverwechselbaren Charakter bewahrt. Für Reisende, die mehr als nur flüchtige Erholung suchen, bietet sie vielschichtige Geschichten: von alten Festungen und Alpenvereinshäusern, von modernen Kliniken und mittelalterlichen Höfen. In dieser Markt- und Kurstadt ist das Echo der Geschichte in jedem Stein spürbar, und der sanfte Lauf der Donau trägt diese Echos in die Zukunft.
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