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Bahrains Jahreskalender ist voller Feste und Bräuche, die Bürgerstolz, islamische Hingabe und kulturelles Erbe vereinen. Das Golfkönigreich beheimatet eine vielfältige Bevölkerung – etwa die Hälfte davon Auswanderer aus aller Welt –, und seine Feiertage spiegeln sowohl seine muslimische Identität als auch sein modernes, multikulturelles Leben wider. Die Feiertage reichen von weltlichen Anlässen wie Neujahr und dem Nationalfeiertag bis hin zu einer breiten Palette islamischer Feiertage. Jeder Anlass hat seine eigene Stimmung und seine eigenen Bräuche, von der stillen Frömmigkeit des Fastenmonats Ramadan bis zum farbenfrohen Prunk des Nationalfeiertags. Feste präsentieren alte Traditionen (Perlenfischerei, Palmenhandwerk, Volksmusik) und zeitgenössische Kunst (Jugendkulturmessen, Modeausstellungen). Überall auf der Insel erwachen Straßen, Moscheen, Märkte und Kulturzentren mit Familientreffen, Paraden, Festen und Gemeinschaftsveranstaltungen zum Leben, die Bahrains einzigartigen gesellschaftlichen Rhythmus und sein Erbe vermitteln.
Der 1. Januar ist in Bahrain ein gesetzlicher Feiertag. Obwohl er keine lokale historische Bedeutung hat, verleihen Bahrains internationale Ausrichtung und die große Expat-Community dem westlichen Neujahrsfest eine festliche Atmosphäre. In Manama und anderen Städten veranstalten Hotels, Clubs und Restaurants oft Countdown-Partys mit Musik und Feuerwerk. In den letzten Jahrzehnten hat sich Bahrain zu einem Zentrum für multinationale Unternehmen und Tourismus entwickelt, und viele Ausländer bleiben hier, um das neue gregorianische Jahr zu begrüßen. Die Skyline entlang der Bucht von Bahrain und in Abu Dhabi erstrahlt an Silvester noch immer im Feuerwerk, und Familien (insbesondere in gemischtnationalen Vierteln) besuchen gerne Open-Air-Konzerte oder Feuerwerke an beliebten Veranstaltungsorten. Dennoch bleibt Bahrain im Herzen ein islamisches Königreich, daher finden diese Feierlichkeiten eher in Hotels, Einkaufszentren und bei Expat-Treffen statt als auf den Straßen traditioneller Dörfer. Im öffentlichen Leben bietet der 1. Januar den meisten Arbeitnehmern und Schulen einen freien Tag, religiöse Gebäude und lokale Märkte sind jedoch abgesehen von den Feiertagen wie gewohnt geöffnet.
Bahrain widmet jedes Jahr einen Freitag Ende Februar dem Tag des Sports. (2017 fiel dieser auf den 22. Februar; in den anderen Jahren verschiebt sich das Datum mit den Wochenenden.) Die Regierung hat den Tag des Sports ins Leben gerufen, um eine gesunde Lebensweise in der Gesellschaft zu fördern. An diesem Tag schließen Schulen und Büros in der Regel schon mittags. Der Nachmittag wird zu einem informellen Fest der Bewegung: Parks, Spielplätze und Uferbereiche füllen sich mit Familien und Freunden, die Fußball oder Cricket spielen oder einfach nur joggen und Rad fahren. Lokale Sportclubs organisieren Spaßläufe, Fußballspiele für die Gemeinde oder Spaziergänge zur Belüftung. Viele Bahrainer nutzen die Gelegenheit für ein Picknick oder Barbecue in Freiluftparks oder drängen sich an den Stränden zum Frisbee und Volleyball. Die Stimmung ist lebhaft und locker; die Menschen tragen Sportkleidung oder Laufschuhe und die Luft ist erfüllt von Anfeuerungsrufen und Gelächter. In größeren Städten finden oft spezielle Veranstaltungen statt, beispielsweise Wohltätigkeitsläufe oder kostenlose Aerobic-Stunden. Kurz gesagt: Der Sporttag stellt den normalen Arbeitsalltag für einen halben Tag auf den Kopf und ersetzt den offiziellen Arbeitsalltag durch Spiele und gemeinsame Übungen, um an Bahrains Engagement für Fitness zu erinnern.
Bahrain feiert wie viele andere Länder am 1. Mai den Internationalen Tag der Arbeit. Dieser Feiertag erinnert an die Errungenschaften der Arbeit und ist lokal als „Tag der Arbeit“ (Eid al-ʿUmmāl) bekannt. Der Kronprinz und der Premierminister erlassen traditionell ein offizielles Rundschreiben, in dem sie einen freien Tag ausrufen, und alle Ministerien und Regierungsbüros sind geschlossen. In der Praxis verläuft der Tag der Arbeit in Bahrain relativ ruhig: Die meisten Bürger nutzen ihn als verlängertes Wochenende und nicht für große Paraden oder politische Kundgebungen. Es gibt keine großen Demonstrationsmärsche wie in manchen anderen Ländern; stattdessen gibt es gelegentliche Gewerkschaftserklärungen oder Betriebsfeiern, und viele Familien genießen den freien Tag einfach für Ausflüge oder zum Ausruhen. Einige Geschäfte und Unternehmen schließen an diesem Tag, während andere (insbesondere im Dienstleistungs- und Einzelhandelssektor) mit Feiertagsgeld geöffnet bleiben. In den letzten Jahren hat die Regierung das Wohl der Arbeitnehmer in den Vordergrund gestellt, und die Erklärungen zum Tag der Arbeit betonen häufig Beschäftigungsinitiativen. Insgesamt ist die öffentliche Stimmung jedoch eher ruhig und besinnlich als festlich. Es handelt sich um einen Bruch mit der Routine – eine Anerkennung der Arbeitskräfte Bahrains –, doch ihm fehlt der Tamtam anderer Nationalfeiertage.
Das Herzstück des bahrainischen Kalenders ist der bahrainische Nationalfeiertag (Al-'Idd Al-Waṭani) am 16. Dezember, ein zweitägiger Feiertag, der oft als „Nationalfeiertag und Thronbesteigungstag“ bezeichnet wird (der 17. Dezember markiert die Thronbesteigung). Dieser Feiertag erinnert an Bahrains Aufstieg zur modernen Nation unter Scheich Isa bin Salman Al Khalifa, der am 16. Dezember 1961 Emir wurde. (Das Datum fällt auch mit der Unabhängigkeit von der britischen Herrschaft im Jahr 1971 zusammen.) In der Praxis werden der 16. und 17. Dezember als Fest des Nationalstolzes gefeiert. Regierung, Schulen und viele Unternehmen schließen, und im ganzen Land herrscht eine ausgelassene, feierliche Stimmung.
Am Nationalfeiertag erfüllt der bahrainische Stolz die Straßen. Im Morgengrauen des 16. kleiden sich die Bürger in rot-weißen (den Nationalfarben) Kleidung und Accessoires. Familien treffen sich in öffentlichen Parks oder an der Corniche am Meer zu Picknicks und Henna-Malereien. Die staatlichen Veranstaltungen beginnen früh: Große Militärparaden mit Armee, Luftwaffe und Nationalgarde marschieren mit schwenkenden Fahnen und Militärmusik über Manamas Boulevards. Diese Prozessionen ehren das Erbe und die Stärke des Landes. Gleichzeitig finden kulturelle Darbietungen – Volkstänze, Musikkonzerte und Gedichtvorträge – unter freiem Himmel statt. Abends erstrahlt die Hauptstadt in Lichtern und Feuerwerk. Riesige Feuerwerke entzünden sich über der Bucht von Bahrain und dem Bahrain International Circuit und erleuchten den Nachthimmel mit einem Kaskaden aus Farben. Lasershows und Lichtprojektionen begleiten oft die Feuerwerke und verwandeln Sehenswürdigkeiten in rot-weiße Lichtspiele. Wie ein Reiseschriftsteller bemerkt: „Der Himmel über Bahrain verwandelt sich in eine Leinwand aus Licht … ihre donnernden Explosionen sind eine freudige Verkündung der Unabhängigkeit.“ Berühmte Brücken, Türme und Gebäude sind mit riesigen bahrainischen Flaggen geschmückt und mit Lichterketten geschmückt. Viele Häuser und Geschäfte schmücken ihre Fenster mit der Flagge oder Porträts des verstorbenen Emirs Isa und des aktuellen Königs Hamad. Die festliche Atmosphäre ist elektrisierend: Menschenmassen jubeln dem Feuerwerk zu, Autohupen und Jubelrufe sind zu hören, während Familien sich umarmen und herzliche Grüße zum Nationalfeiertag austauschen.
Auch offizielle Reden und Familienbesuche prägen den Anlass. Tagsüber vor dem Feuerwerk singen Schulkinder oft patriotische Lieder und veranstalten Paraden in ihren Vierteln. Ein Brauch ist es, dass die nationale Führung am Nationalfeiertag neue Projekte oder Initiativen ankündigt. Daher zeigen die staatlichen Medien Reden und Videos von Mitgliedern der königlichen Familie, die diese Projekte besuchen. Die bahrainische Behörde für Kultur und Altertümer und andere Ministerien beteiligen sich mit speziellen Programmen an den Feierlichkeiten. Beispielsweise findet jedes Jahr von Dezember bis Anfang Januar das Festival „Celebrate Bahrain“ im Heritage Village (Ras Hayyan) statt. Dieses mehrwöchige Festival verwandelt das Heritage Village in einen lebhaften Souk der bahrainischen Kultur: Besucher können über traditionelle Kunsthandwerksmärkte schlendern, historische Nachstellungen ansehen und Volksmusik- und Tanzshows genießen, die das Erbe der Beduinen, der Fischerei und der Perlentaucher widerspiegeln. Auf Basaren werden Süßigkeiten, Shamriya-Datteln und Kaffee verkauft, und Kinder können altmodische Spiele wie Kreisel ausprobieren. Regierungsmitteilungen beschreiben das Heritage Village Fest als „eine einmalige Gelegenheit, Bahrains reiches Erbe mit Ausstellungen und Architekturmodellen zu erleben, die bedeutende historische Epochen des Königreichs widerspiegeln“. Solche Veranstaltungen schaffen eine gesellige, familienfreundliche Atmosphäre, die die patriotische Stimmung über die Feiertage hinweg aufrechterhält. Wie eine Quelle anmerkt:
Zu den Feierlichkeiten gehören Feuerwerke, kulturelle Darbietungen, Wettbewerbe, Ausstellungen und Unterhaltung wie Zauber- und Lasershows, Konzerte und akrobatische Darbietungen. Viele der berühmten Wahrzeichen des Landes sind mit der Nationalflagge und Lichtern geschmückt.
Kurz gesagt: Der Nationalfeiertag in Bahrain ist ein zweitägiger Feiertag voller Farbe und Stolz. Es fühlt sich an, als ob das ganze Land jubelt. Am 16. und 17. Dezember wird die Arbeit früher oder gar nicht beendet, und es herrscht karnevalsartige Stimmung. Die Straßen sind voller jubelnder Menschen bei Paraden. Familien treffen sich unter dem Nachthimmel zu gemeinsamen Picknicks oder schauen sich das Feuerwerk in ihren Vierteln an. Sogar junge Auswanderer schließen sich oft an, kaufen Flaggen und probieren lokale Leckereien. Bahrainer aller Herkunft teilen ein starkes Gefühl der Einheit und Dankbarkeit für die Geschichte ihres Landes.
(Neben dem Nationalfeiertag feiert Bahrain auch die Thronbesteigung seiner Herrscher. Der 17. Dezember erinnert an Emir Isas Machtergreifung im Jahr 1961 und fällt mit dem Jahrestag der Thronbesteigung von König Hamad (1999) zusammen. Der Tag wird oft als Thronbesteigungstag bezeichnet. Offizielle Zeremonien würdigen dieses historische Erbe, obwohl er für die meisten Menschen nahtlos in die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag übergeht.)
Die heiligste Zeit des Jahres für bahrainische Muslime ist der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders. Während des Ramadan fasten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und verzichten auf Essen, Trinken und Rauchen. Das Fasten (Saum) ist sowohl ein persönliches Opfer als auch ein gemeinschaftliches Erlebnis. In Bahrain prägt der Ramadan das tägliche Leben und das Stadtbild nachhaltig. Tagsüber geht es im Land ruhiger zu: Straßen und Geschäfte sind ruhiger, und die Mittagsstille ist fast greifbar. Die Arbeitszeiten sind oft verkürzt, und in den Schulen findet nur Vormittagsunterricht statt. So heißt es in einem Reiseführer: „Wenn die Mondsichel den Himmel schmückt, erwachen die Straßen Bahrains zum Leben im Geist des Ramadan“, doch tagsüber „Eine Atmosphäre des Friedens und der Ruhe durchdringt das ganze Land“, da die Menschen höflicher und wohltätiger werden.
Mit jedem Sonnenuntergang erwachen die Straßen Manamas und aller Städte zum Leben. Zur Maghrib-Zeit (Sonnenuntergang) läutet der Gebetsruf jeder Moschee das Fastenende ein. Traditionell bricht eine Familie das Fasten zu Hause mit einem kleinen Iftar-Essen. Üblicherweise isst man vorher ein paar Datteln und trinkt Wasser (dem Beispiel des Propheten folgend). Ein typischer bahrainischer Iftar-Tisch umfasst Gerichte wie Chicken Machboos (ein gewürzter Reis mit Fleisch), Saloona (Eintopf), Linsensuppe, frische Salate und Fladenbrot. Auch Süßigkeiten gehören dazu – lokale Spezialitäten sind Ma'ameed (mit Datteln gefüllte Kekse) und Umm Ali (ein Brotpudding-Dessert). Zum Abschluss des Essens wird Tee oder Kaffee gereicht. Nach diesem Iftar zu Hause gehen viele Menschen zum Maghrib-Gebet in die Moschee und entspannen sich anschließend oder unterhalten sich weiter.
Die Nächte während des Ramadan sind besonders lebhaft. Restaurants und Hotels bauen spezielle „Ghabga“-Zelte und Buffets auf und bieten üppige Mahlzeiten und Unterhaltung bis spät in die Nacht. Die Ghabga (Ramadan-Party) beginnt oft einige Stunden nach Iftar und dauert bis in die frühen Morgenstunden. Besonders junge Leute strömen zu diesen Veranstaltungen, die in gehobenen Hotels oder Zelten stattfinden und bei denen Musik, Spiele, Henna-Kunst und reichlich Essen geboten werden. Ein lokaler Blog beschreibt die Ghabga-Nächte in Bahrain als „einen festlicheren Anlass, bei dem es normalerweise um Musik, Unterhaltung, Spiele und noch mehr Essen geht … besonders beliebt bei jungen Leuten, die während des Ramadan das Nachtleben genießen möchten“. Diese Zelte schaffen unter Laternen und Lichtern eine gesellige Festivalatmosphäre; die Teilnehmer tragen schlichte, aber neue Kleidung, und viele Laternen (فوانيس رمضان) und Dekorationen schmücken die Veranstaltungsorte. Alternativ veranstalten Gemeindezentren und Familienanwesen informelle Ramadan-Partys, bei denen alle in großzügigem Geist Gerichte teilen.
Vor dem Morgengebet (Fajr) versammeln sich bahrainische Familien erneut zum Suhoor, der letzten Mahlzeit vor Sonnenaufgang. Suhoor ist meist leichter – zum Beispiel Joghurt oder Laban (ein Joghurtgetränk), Oliven, Datteln, Eier und Tee – und soll das Fasten den ganzen Tag über unterstützen. Nach Suhoor und Gebet wird es auf den Straßen bis zum nächsten Sonnenuntergang wieder still. Der Tagesrhythmus des Ramadan schwankt somit zwischen stiller Zurückhaltung und fröhlichem Feiern. Oft wird bemerkt, dass die Menschen im Ramadan „ruhiger und höflicher miteinander umgehen … sie vermeiden Streit und Konflikte … sie spenden großzügig für wohltätige Zwecke, sie beten aufrichtiger und bitten um Vergebung …“. Die alltägliche Stimmung wird fromm und nachdenklich.
Der Ramadan unterstreicht auch Bahrains multikulturelle Zusammensetzung. Bahrain ist Heimat großer Gemeinden aus anderen Golfstaaten, Südasien und darüber hinaus. Die Moscheen sind voll, und bei Iftar-Treffen hört man Arabisch, Urdu, Englisch und andere Sprachen. Ein einheimischer Reiseführer für Auswanderer bemerkt: „Moscheen verschiedener Glaubensrichtungen leben friedlich zusammen; an Iftar-Tischen kann man verschiedene Küchen aus unterschiedlichen Regionen probieren.“ In Manamas alten Souks, insbesondere auf dem Bab al-Bahrain-Markt, haben die Ladenbesitzer lange geöffnet und schmücken ihre Geschäfte mit Lichtern und Ramadan-Bannern. Händler bauen Stände auf und verkaufen Nüsse, Datteln (beliebt sind die süßen Sorten Ajwa und Medjool) und traditionelle Süßigkeiten wie Halwa und Qatayef (gefüllte Pfannkuchen). Ein Spaziergang durch Bab al-Bahrain nach Einbruch der Dunkelheit fühlt sich besonders festlich an: Kinder tragen Spielzeuglaternen und Familien verweilen bei Tassen Karak-Tee. Viele bahrainische Behörden und Wohltätigkeitsorganisationen verstärken während des Ramadan ihre Hilfsmaßnahmen. Sie organisieren gemeinsame Iftars für Bedürftige und Kampagnen zur Versorgung von Arbeitern und ausländischen Hilfskräften. So wird der heilige Monat in ganz Bahrain zu einer Zeit der Nächstenliebe und der gemeinschaftlichen Solidarität.
Wenn der Ramadan endet, bricht im ganzen Land ein Freudenfest zu Eid al-Fitr (عيد الفطر), dem kleinen Fest, aus. Der erste Morgen des Schawwal (10. Monat) beginnt mit besonderen Eid-Gebeten in Moscheen und auf großen, offenen Feldern. Die Männer (und in reinen Frauengemeinden auch die Frauen) tragen frische neue Thobes und Abayas, die sie oft in den letzten Tagen des Ramadan mitgebracht oder geschenkt bekommen haben. Es ist Tradition, auf dem Weg zum Gebet eine süße Leckerei (zum Beispiel eine Dattel) zu sich zu nehmen und zum Ende des Gebets wird freudig der Takbir (Ausruf „Allahu Akbar“) gesprochen. Nach dem Gemeinschaftsgebet umarmen sich die Menschen und grüßen einander „Eid Mubarak“ (Gesegnetes Fest) oder „Mubarak Edenya“ (im palästinensischen Dialekt, auch in Bahrain üblich). Das gilt insbesondere für die Kinder, die aufgeregt umherrennen. Die Ältesten geben den Jugendlichen Eidiya (Geld oder Geschenke). Dieser Brauch füllt die Viertel Bahrains mit glücklichen Kindern, die mit Süßigkeiten oder Münzen in der Hand Freunde und Familie besuchen.
Da Bahrain gesetzliche Feiertage ausruft, bleiben Häuser und Büros anlässlich des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) zwei bis drei Tage lang geschlossen. Die Stimmung ist geprägt von festlichem und gemeinschaftlichem Beisammensein. Familien kommen zu ausgiebigen Mahlzeiten zusammen; typische Gerichte des Fastenbrechens sind gegrilltes Lamm oder Huhn, Reispilaf und Platten mit Süßigkeiten wie Gaubiat (mit Fleisch gefülltes Gebäck) und Kunafa. Familien in Bahrain (oft in Anwesenheit vieler Verwandter) verbringen den Tag mit Besuchen, tauschen Gastfreundschaft aus und machen formelle Ziyara (Besuche) bei den Älteren. Viele Haushalte bereiten bei schönem Wetter große Picknicks oder Grillabende im Freien vor. Abends kann es in manchen Vierteln oder Gemeindezentren Feuerwerke geben. Der Geist des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) in Bahrain ist im Wesentlichen von Erleichterung und Dankbarkeit geprägt – das Fasten ist vorbei und die Menschen feiern mit Freude, Großzügigkeit und Wohltätigkeit. (Zakat al-Fitr, eine obligatorische Almosenabgabe, muss vor dem Eid-Gebet gegeben werden; die Bahrainer spenden oft Lebensmittelpakete und Geld, um sicherzustellen, dass alle ein festliches Mahl haben.) In den Boutiquen und auf den Märkten herrscht in den Tagen vor Eid ebenfalls reger Einkaufsbummel, da die Familien neue Kleidung, Spielsachen und Dekorationsartikel für ihr Zuhause kaufen, um den Anlass zu feiern.
Nach den Sommermonaten richtet sich die Aufmerksamkeit auf den nächsten großen islamischen Feiertag im Kalenderjahr – die Hadsch-Zeit. Am 9. Dhu al-Hijjah (dem 12. und letzten Monat) begehen die Bahrainer den Arafat-Tag. Dieser Tag erinnert an die Abschiedspredigt des Propheten Mohammed auf dem Berg Arafat und gilt als besonders gesegnet. In Bahrain wie auch anderswo verbringen viele gläubige Muslime den Tag mit Fasten (ein sehr empfehlenswertes Sunna-Fasten) und widmen sich zusätzlichen Gebeten und Koranrezitationen. Manche versammeln sich in Moscheen zu Vorträgen, die an die Botschaft des Propheten von Einheit und Dienst am Nächsten erinnern. Obwohl der Arafat-Tag in Bahrain ein offizieller Feiertag ist, wird er in weiten Teilen des Landes als stiller Tag der Anbetung und Besinnung betrachtet. Die Arbeit ruht in der Regel an diesem Tag. Am Abend des Arafat-Tages veranstalten Familien, wenn sie traditionell gefastet haben, möglicherweise das letzte Festmahl vor dem Opferfest oder das gemeinsame Iftar, doch die meisten Menschen sind nach innen gerichtet.
Gleich am nächsten Tag (dem 10. Dhu al-Hijjah) ist Eid al-Adha (عيد الأضحى), das Opferfest. Dies ist ein wichtiges Fest in Bahrain und wird etwa drei Tage lang begangen. Der Morgen beginnt mit Eid-Gebeten, die denen von Eid al-Fitr ähneln. Nach den Gebeten steht das Ritual des Qurbani im Mittelpunkt: Muslimische Familien, die es sich leisten können, opfern ein Nutztier (normalerweise ein Schaf, eine Ziege oder eine Kuh) zum Gedenken an die Bereitschaft des Propheten Ibrahim, seinen Sohn zu opfern. In Bahrains Städten und sogar Dörfern findet man in den Tagen vor Eid ausgewiesene Schlachthöfe oder Viehmärkte. Viele Bauernhöfe und gewerbliche Händler besitzen eine Lizenz zum Verkauf von Halal-Schafen; es ist üblich, dass Familie und Freunde zusammenkommen, um Tiere zu kaufen und zu verteilen. Nach dem Opfer wird das Fleisch in drei Teile geteilt: Ein Drittel behält die Familie, ein Drittel gibt es an Verwandte und Freunde und ein Drittel wird an die Armen verteilt. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Teile der bahrainischen Gesellschaft am Eid-Fest teilnehmen, insbesondere die weniger Begünstigten.
Der Rest des Eid al-Adha ist eine fröhliche Familienangelegenheit. Ähnlich wie beim Eid al-Fitr tragen die Menschen neue Kleidung und besuchen Verwandte. Die Häuser sind erfüllt vom Duft von gegrilltem Lamm und herzhaften Eintöpfen (oft Hammel-Biryani oder Thareed – Fleisch-Brot-Eintopf). Eltern geben ihren Kindern kleine Portionen Eidiya, und die Kinder rennen oft zwischen den Häusern hin und her und sammeln Leckereien. Ausflüge werden wieder aufgenommen: Familien fahren aufs Land, in Parks oder an die Corniche, um die Sommerabende vor dem Einbruch der kühleren Jahreszeit zu genießen. Da viele Bahrainer nicht die eigentliche Hadsch-Pilgerfahrt durchführen (die gleichzeitig stattfindet), lassen sie die Stimmung zu Hause wieder aufleben. In manchen Gemeinden ist es Brauch, Autos mit Luftballons oder Fahnen zu schmücken und auf Fahrten zwischen den Dörfern traditionelle Musik zu spielen, um einen festlichen Karawaneneffekt zu erzeugen. Gemeindezentren veranstalten manchmal Eid-Feste mit kleinen Karnevalsveranstaltungen, und bekannte Orte wie das Bahrain National Museum organisieren manchmal Tage der offenen Tür oder Eid-Geschichtenerzählveranstaltungen für Kinder.
Da das Opferfest 2025 Anfang Juni fällt (der Arafat-Tag ist am 5. Juni, das Opferfest am 7. bis 9. Juni 2025), ist es extrem heiß; viele Familien verbringen ihre Feiern daher nur abends oder in klimatisierten Räumen. Dennoch bleibt der Gemeinschaftsgeist stark. In der Stadt Muharraq und den Dörfern ist es in den ersten Tagen des Opferfestes oft ruhiger, da sich die Menschen zu langen Mittagessen treffen. Am dritten Tag des Opferfestes (manchmal auch „Kleines Opferfest“ nach dem Großen Opferfest genannt) herrscht auf den offenen Märkten wieder reges Treiben, und die Arbeiter kehren zu ihren Aufgaben zurück.
Der erste Tag des Monats Muharram (der Monat nach Dhu al-Hijjah) ist das islamische oder Hijri-Neujahr. Bahrain begeht diesen Tag offiziell als Feiertag. Im Gegensatz zur Ausgelassenheit des Nationalfeiertags oder Eid wird das islamische Neujahr in aller Stille begangen. Es ist ein Tag der feierlichen Besinnung und des Gedenkens an die vergangene Zeit seit der Hijra (Auswanderung) des Propheten im Jahr 622 n. Chr. Manche Familien besuchen besondere Vorträge oder Rezitationen in Moscheen und Hussainiyas, bei denen die Erneuerung des Glaubens und die Bedeutung des Hijri-Kalenders im Mittelpunkt stehen. In konservativen Vierteln kann es Brauch sein, dass Kinder und Erwachsene an diesem Tag fasten (gemäß einigen Interpretationen der Lehren des Propheten). Es gibt keine Straßenfeste oder Feuerwerke; stattdessen sprechen Einzelpersonen Bittgebete um Segen für das neue Jahr. Insgesamt ist das öffentliche Leben gedämpft – Geschäfte schließen pünktlich und die Stimmung ist besinnlich.
Aschura (عاشوراء) und die ersten zehn Tage des Monats Muharram. Einer der markantesten Feiertage in Bahrain ist Aschura am 9. und 10. Tag des Monats Muharram (jährlich verschieben sich die Daten im gregorianischen Kalender um 11 Tage). Die Bevölkerung Bahrains ist mehrheitlich schiitisch, und Aschura ist einer der heiligsten und feierlichsten Tage im schiitischen Islam. Er erinnert an den Märtyrertod von Imam Hussein, dem Enkel des Propheten Mohammed, in Kerbela im Jahr 680 n. Chr. In Bahrain sind die ersten zehn Tage des Monats Muharram eine Zeit der Trauer. Während dieser Tage halten schiitische Gemeinden tägliche Versammlungen (Majalis) in ihren örtlichen Matams (Hussainiya-Hallen) ab. Bei jeder Versammlung erzählt ein Geistlicher die Geschichte von Kerbela, rezitiert elegische Gedichte und den Koran, und die Gemeinde bringt ihre Trauer durch Trommeln auf die Brust (ein Ritual, das als Latm bekannt ist) oder rhythmisches Singen von Elegiegesängen zum Ausdruck. Die emotionale Intensität steigert sich mit jedem Tag.
In der Nacht von Ashura (9. Muharram) und am Tag von Ashura selbst (10. Muharram) organisiert die schiitische Gemeinde Bahrains Prozessionen durch die Straßen. Schwarz gekleidete Männer marschieren gemeinsam und tragen oft Fahnen oder Banner von Imam Hussein. Einige Teilnehmer tragen symbolische Ketten oder Messer (zur Selbstgeißelung), obwohl die bahrainischen Behörden von letzterer Praxis in den letzten Jahren aus Sicherheitsgründen abgeraten haben. Frauen und Kinder beobachten die Prozessionen normalerweise in Innenräumen oder abgetrennten Bereichen und sprechen Klagelieder. Die Prozessionen halten an verschiedenen Stationen (Ma'tams), wo die Trauernden das Kettenschlagen kurz unterbrechen, um jemandem die Möglichkeit zu geben, Gedichte und eine Predigt vorzutragen. Wenn der Sprecher zu dem Teil über Husseins Tod kommt, antwortet die Menge mit Trauerschreien und Rufen wie „Ya Hussein!“ oder „Labayka ya Hussein!“. Die Atmosphäre ist düster und emotionsgeladen. Ein Autor weist darauf hin, dass die Aschura-Trauer in Bahrain „als ein Akt des Protests gegen die Unterdrückung, als ein Kampf für Gott und als ein Mittel zur Sicherung der Fürsprache Husseins“ angesehen wird.
Ashura ist in Bahrain am Golf eine Besonderheit: Man sagt, dass „Tausende von Golfstaatlern während Muharram Bahrain besuchen, um an den religiösen Prozessionen teilzunehmen“, weil Bahrain diese Zeremonien offener zulässt als die meisten Nachbarstaaten. Beobachter bemerken sogar, dass Bahrain mit seiner schiitischen Mehrheit Ashura mit nationaler Anerkennung begrüßt. Die Straßen im Zentrum Manamas – insbesondere die Gegend um die Imam Hussein Avenue – werden zu Brennpunkten öffentlicher Trauer. In schiitischen Vierteln werden schwarze Banner an öffentlichen Gebäuden aufgehängt, und Fernsehsender zeigen Dokumentationen über Kerbela. Behörden und Schulen bleiben an diesen Tagen geschlossen. Ashura hat im wahrsten Sinne des Wortes das Flair eines Nationalfeiertags, wenn auch eines traurigen. Viele Menschen bleiben zu Hause oder schränken ihre Unterhaltung ein; sogar Kinos zeigen religiöse Filme über Imam Hussein.
Die sunnitischen Bürger Bahrains begehen Aschura unterschiedlich. Für die meisten Sunniten ist Aschura vor allem als der Tag bekannt, an dem Moses und die Israeliten vor dem Pharao gerettet wurden (basierend auf der sunnitischen Tradition), und manche begehen ihn mit einem freiwilligen Fasten. Andere nutzen den Tag zum stillen Gebet oder gehen einfach ihrem Alltag nach, wie sie es an jedem gewöhnlichen islamischen Neujahr tun würden. Bahrains Führung ruft zwar üblicherweise zu Respekt während Aschura auf, betont aber, dass alle Bürger die Gesetze befolgen sollten. (In den letzten Jahren haben die Behörden Vorschriften für Lautsprecher und das Zeigen von Flaggen erlassen, um konfessionellen Spannungen während Muharram vorzubeugen.)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ashura und die frühe Muharram-Zeit in Bahrain von kollektiven Trauerritualen geprägt sind. Die öffentliche Stimmung ist tief nüchtern und nachdenklich – die Straßen leeren sich, und in den mehrheitlich schiitischen Vierteln legt sich Stille. Die traditionelle Essensausgabe (manchmal wird kostenlose süße Ashura-Suppe, Ma'zouna oder Bus Kut genannt) findet abends statt, und Familien servieren Frühstück für diejenigen, die an den nächtlichen Prozessionen teilgenommen haben. Trotz der Feierlichkeit vereint diese Zeit die Bahrainer in Hingabe und historischer Erinnerung.
Der 12. Tag des Rabi al-Awwal (des dritten islamischen Monats) wird in Bahrain als Geburtstag des Propheten begangen – ein gesetzlicher Feiertag. Obwohl der Prophet selbst dieses Fest nicht einführte, haben viele Muslime im Laufe der Jahrhunderte seinen Geburtstag mit Versammlungen und religiösen Rezitationen gefeiert. In Bahrain ist es üblich, Mawlid mit erhöhter Hingabe und Wohltätigkeit zu begehen. Moscheen beherbergen Maschajih (Religionsgelehrte), die Predigten und Lesungen aus den Hadithen halten und dabei die Barmherzigkeit und Lehren des Propheten hervorheben. Familien schmücken ihre Häuser oft mit kleinen Bannern oder Lichtern, und viele besuchen Verwandte oder halten gemeinsame Mahlzeiten ab. Es ist üblich, dass Menschen an diesem Tag Süßigkeiten verschenken und Essen an Bedürftige verteilen – ein Ausdruck der Gastfreundschaft des Propheten. Andachtslieder zum Lob Mohammeds, bekannt als Na'at oder Qasida, werden in intimer Runde gesungen. Kinder tragen bei Prozessionen Laternen oder winzige Nachbildungen von Moscheen durch die Nachbarschaften.
Die allgemeine Stimmung am Mawlid-Tag ist ehrfürchtig, aber festlich. Er gleicht einer Mischung aus spirituellem Lerntag und sanftem Fest der Güte. Bahrains Leitfaden zu den Zähltagen betont, dass „Mawlid al-Nabi als Feiertag gilt, an dem die Menschen spirituellen Aktivitäten und Familientreffen nachgehen können“. In der Praxis sind Behörden geschlossen, und viele Familien kochen ein großes Essen zum Teilen. Es gibt weder Feuerwerk noch öffentliche Karnevalsveranstaltungen, aber in der Nacht finden manchmal besondere Koranrezitationen und Geschichten aus dem Leben des Propheten statt, die von den Älteren erzählt werden. Es erinnert an die historischen Wurzeln des Islam im bahrainischen Alltag, auch wenn sich das Land modernisiert.
(Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass das islamische Neujahrsfest (1. Muharram) ebenfalls einen Feiertag darstellt, es jedoch außer Gebeten und Besinnung keine öffentlichen Feierlichkeiten gibt.)
Obwohl es kein offizieller religiöser Feiertag ist, ist das Ende des gregorianischen Jahres auch in Bahrains kosmopolitischen Vierteln zu einem bemerkenswerten Ereignis geworden. Wie OrangeSmile bemerkt, „feiern viele große Hotels und Clubs Neujahr mit Shows, Partys und Feuerwerk“. In gehobenen Vierteln Manamas und an Veranstaltungsorten wie der Exhibition World Bahrain läuten Auswanderer und junge Bahrainer das neue Jahr mit Tanzveranstaltungen und Lichtershows ein. Beispielsweise werden an der Promenade am Meer oder in Einkaufszentren Countdown-Uhren aufgestellt, und manche Geschäfte haben bis spät in die Nacht geöffnet. Dies spiegelt Bahrains Multikulturalität wider – mit Christen, Indern, Filipinos und Westlern unter der Bevölkerung ist Silvester eine Gelegenheit für interkulturelles Feiern. Da es sich jedoch nicht um ein islamisches Fest handelt, ist die Teilnahme freiwillig und findet überwiegend in der Stadt statt; ländliche Dörfer und öffentliche Behörden halten sich zurück. Dennoch ist es ein fester Bestandteil des modernen Lebens in Bahrain und veranschaulicht die Verschmelzung von Lokalem und Globalem: Am 31. Dezember um Mitternacht kann man aus den Clubs dröhnende Musik hören, während die Moscheen auf die friedliche Morgendämmerung warten, um den Ramadan-Unterricht wieder aufzunehmen.
Außerhalb der offiziellen Feiertage finden in Bahrain jährlich zahlreiche Kulturfestivals statt, die Kunst, Kulturerbe und Kreativität würdigen. Diese Veranstaltungen ziehen sowohl einheimisches als auch internationale Besucher an und tragen zur lebendigen Kulturgeschichte Bahrains bei. Sie werden in der Regel vom Ministerium für Kultur und Altertümer (heute Bahrain Authority for Culture & Antiquities) oder anderen Institutionen organisiert. Im Folgenden finden Sie einige der bekanntesten.
Ta'a Al Shabab, frei übersetzt „Auf geht's, Jugend!“, ist ein einmonatiges Kulturfestival, das bahrainische Jugendliche für Kunst und Kultur begeistern möchte. Es wurde 2009 unter königlicher Schirmherrschaft ins Leben gerufen und findet normalerweise im Frühherbst (oft im September) statt. Das Festival bietet in Manama und anderen Städten Dutzende von Veranstaltungen – Workshops, Vorträge, Debatten, Konzerte, Ausstellungen und Wettbewerbe. Die Schwerpunkte liegen auf Literatur, Poesie, Bildender Kunst, Theater, Musik, Architektur, Wissenschaft und digitalen Medien. Die Organisatoren fassen die Aktivitäten unter kreativen Initiativen zusammen, etwa „Wir alle lesen“ (Förderung von Lese- und Buchclubs), „Tashkeel“ (Bildende Kunst und Design), „Operalic“ (Theater und Drama), „Technik“ (Technologie und Innovation) und anderen. Jede Initiative kann mehrere Veranstaltungen umfassen – zum Beispiel Kunstausstellungen in einem Einkaufszentrum unter Tashkeel oder Architekturgespräche unter Darayesh (einem Design-Track). Wichtig ist: Fast alle Veranstaltungen von Ta'a Al Shabab sind kostenlos und werden von jungen Freiwilligen organisiert.
The atmosphere of Ta’a Al Shabab is energetic and diverse. Events take place in unconventional spaces: one year, parts of the program were held in Seef Mall, Dar Ayam Arcade, the Al-Fateh Grand Mosque complex, and even outdoor tents. Exhibitions might include multimedia installations or digital art. The festival’s official description notes it “focuses on a wide range of cultural pursuits, including literature, fine arts, poetry, theater, music, architecture, technology, [and] human science”. Visitors might see a youth-led concert blending traditional Gulf music with rock, or attend a spoken-word poetry slam alongside a VR-tech workshop. Gulf Weekly reported that in 2011 Ta’a Al Shabab ran sections “dedicated to the arts, literature and Bahrain’s culture,” with events like children’s book readings, Cordoba-style ensemble music and art exhibitions on city streets.
Ta'a Al Shabab ist ausdrücklich als junges und integratives Festival konzipiert. Jugendliche und junge Erwachsene füllen die Veranstaltungsorte und bringen oft Freunde mit, die normalerweise nicht zu Kunstveranstaltungen gehen. Das Festival bietet Studierenden und aufstrebenden Künstlern eine Plattform, ihre Arbeiten zu präsentieren – so können beispielsweise Amateurfilmer im Programm „Premiere“ Kurzfilme zeigen und junge Ingenieure im Programm „Jadaliyyat“ Technologien demonstrieren. Dank des ehrenamtlichen Engagements trifft man vielleicht sogar den 22-jährigen Studenten, der eine Debatte über soziale Medien leitet, oder die College-Band bei den Konzertproben. Das politische Ziel ist es, nationale Kreativität zu fördern und jungen Menschen eine Stimme zu geben. In der Praxis führt es jedoch zu einer lebendigen, messeähnlichen Atmosphäre. Zwar gibt es keine Hinweise auf eine bestimmte Publikumsgröße, aber ein stetiger Strom von Facebook-Posts und Nachrichtenberichten unterstreicht, dass Ta'a Al Shabab zu einem jährlichen Meilenstein für Bahrains junge Kreative geworden ist. Die Stimmung ist insgesamt optimistisch und „cool“ – bequeme Straßenkleidung, experimentelle Kunst und niedrige Eintrittsbarrieren machen das Festival zu einem einzigartigen Ort im Inselkalender.
Jeden Herbst besinnt sich Bahrain beim jährlichen Heritage Festival, auch Cultural Heritage Festival oder einfach Heritage Festival genannt, auf seine lange Geschichte. Es wurde 1992 ins Leben gerufen und ist eines der ältesten wiederkehrenden Festivals des Landes. Es steht unter der Schirmherrschaft des Königs. Der Schwerpunkt des Festivals ändert sich jährlich um ein zentrales Thema. So stand beispielsweise das 29. Heritage Festival (2023) unter dem Motto „Ramadan-Traditionen“. Frühere Themenbereiche waren das Meer, das Wüstenleben, Perlentauchen oder die Landwirtschaft. 2024–25 führte der Veranstalter sogar ein parallel stattfindendes Festival mit dem Titel „Celebrate Bahrain“ im Heritage Village ein (siehe Nationalfeiertag). Das Heritage Festival selbst bezieht sich jedoch auf den traditionellen Kunsthandwerksmarkt, der jedes Jahr im Oktober in der Innenstadt von Manama stattfindet.
Dieses Festival ist eine großartige Leistungsschau der bahrainischen und Golfkultur. Es vereint Dutzende von Volksaufführungen, Workshops und Ausstellungen. Authentisches traditionelles Kunsthandwerk füllt die Hallen: Frauen in Al-Bu'tan-Stickereien demonstrieren das Weben; Kunsthandwerker zeigen Schnitzereien aus Palmholz und Schmuckherstellung; und Standbesitzer bieten Battil-Körbe, Töpferwaren und arabische Kalligrafiekunst an. Im Freien finden Vorführungen der Perlentauchertradition und der Falknerei statt – Schauspieler stellen das Leben in einem Fischerdorf des 19. Jahrhunderts nach, komplett mit einer nachgebauten Dhau (einem Boot) und Netzen zum Weben. Volksmusik erklingt in den Pavillons, während Liwa- und Ardha-Volkstanzgruppen auf kleinen Bühnen auftreten. Kinder spielen alte Spiele wie Uwais (Murmeln) oder Himmel und Hölle, und Geschichtenerzähler rezitieren unter Zelten Legenden. Das Festival bietet sogar lehrreiche „Mini-Museen“ – zum Beispiel eine rekonstruierte bahrainische Dhau oder eine stilisierte Dorfhütte –, die besonders bei Schulausflügen beliebt sind. Die ganze Szene ist lebendig und gemeinschaftlich: Viele bahrainische Familien machen jedes Jahr einen Ausflug hierher und bringen Picknickkörbe und Regenmäntel mit (da dies oft mit der Khareef-Saison im Oman zusammenfällt).
Besucher können die traditionelle bahrainische Küche direkt vor Ort probieren. Essensstände servieren Harees (Weizen- und Fleischbrei), Reis mit Lamm, gegrillten Fisch und die berühmte Dattel-Süße Halwa. Tee aus großen Samowaren und Kaffee mit Kardamom stillen den Durst. Folkloristische Geschichtenerzähler und Dichter ziehen über das Gelände und laden die Besucher ein, sich hinzusetzen und bahrainischen Legenden oder religiösen Gesängen zu lauschen. Nachts erstrahlt das Heritage Festival in festlicher Lichterstimmung. Familien schlendern mit heißen Tassen Karak-Tee durch die Gassen und schauen sich Puppenspiele an. Das Erlebnis erinnert an das Gefühl, das Bahrain vor Jahrhunderten gehabt haben mag: ein warmer Marktplatz der Tradition.
Das Kulturerbe-Festival genießt bereits einen hervorragenden Ruf. Das jährliche Programm ist darauf ausgerichtet, jüngere Generationen über ihre Wurzeln zu informieren. In der offiziellen Festivalbroschüre heißt es, das Festival schöpfe jährlich aus unserer reichen bahrainischen Folklore, um Themen zu beleuchten, die die Menschen und das Erbe der Insel prägen. Tatsächlich kann man beim Besuch des Kulturerbe-Festivals viel über Bahrains Perlenfischerei-Vergangenheit, Wüstenfarmen und das Leben in den Oasen erfahren. Staatliche Bildungsinitiativen stehen oft im Einklang damit; so widmet der bahrainische Schullehrplan im Oktober Unterrichtsstunden dem Kulturerbe.
Im Rahmen der breiteren Heritage Festival-Saison haben sich auch kleinere thematische Festivals entwickelt. Ein prominentes Beispiel ist das Khairat Al Nakhla (خيرات النخلة), auch Palmenfest genannt. Das in den letzten Jahren von der Nationalen Initiative für landwirtschaftliche Entwicklung ins Leben gerufene Khairat Al Nakhla findet jedes Jahr im Juli auf dem permanenten Bauernmarkt in A'ali statt. Es feiert Bahrains Dattelpalmentradition. Hunderttausende Dattelpalmen waren einst in Bahrain verstreut; dieses Festival soll das Interesse an Palmprodukten wiederbeleben. Besucher des Palmenfests finden große Auslagen mit frischen Datteln, Honig und Kunsthandwerk aus Palmholz. Frauen demonstrieren das Flechten von Körben und Matten aus Palmwedeln, während Händler mit Datteln gefülltes Gebäck und Süßigkeiten verkaufen.
Die Veranstaltung umfasst Wettbewerbe um den besten Dattelhonig oder das schönste Palmprodukt. Laut den Organisatoren bewies die dritte Ausgabe des Festivals „seine wachsende Bedeutung als wichtiger Aspekt des bahrainischen Kulturerbes und wie eng es mit der tief in der Geschichte verwurzelten landwirtschaftlichen Identität Bahrains verbunden ist“. Würdenträger wie Shaikha Maram (König Hamads Schwester) nehmen an der Eröffnung teil und unterstreichen die königliche Unterstützung. Die Festivalatmosphäre ist rustikal und festlich: Bauern aus ganz Bahrain präsentieren ihre preisgekrönten Palmen, Schulkinder verkosten lokalen Honig und Ältere erzählen Geschichten aus dem Leben auf der Familien-Dattelfarm. So fungiert das Khairat Al Nakhla inmitten der Sommerhitze als lebendiges Klassenzimmer der bahrainischen Agrarvergangenheit.
Seit 1986 ist Bahrain Gastgeber der jährlichen „Jewellery Arabia“-Ausstellung – allgemein bekannt als Arabia Jewelry Show –, die zu den bedeutendsten Edelstein- und Schmuckmessen im Nahen Osten zählt. Sie findet jedes Jahr im November im Bahrain International Exhibition & Convention Centre in Sakhir statt. Diese fünftägige Expo verwandelt die Ausstellungshallen in einen glitzernden Basar des Luxus. Hunderte von Händlern aus der ganzen Welt (insbesondere aus der arabischen Welt) füllen die Hallen mit Vitrinen voller Gold, Diamanten, Perlen und Uhren. Besucher schlendern zwischen den Ständen umher und betrachten exquisit gefertigte Halsketten, Armbänder und Uhren. Große internationale Marken sind vertreten: Auf der Veranstaltung werden regelmäßig Produkte von Chanel, Omega, Versace, Gucci und anderen namhaften Designern präsentiert. Auch traditionelle bahrainische Goldschmiede haben Stände und zeigen Schmuck im lokalen Stil mit von arabischer Kalligrafie und Wüstenlandschaften inspirierten Motiven.
Die Atmosphäre von Jewellery Arabia ist elegant und kommerziell. Die Gäste sind in der Regel formell gekleidet; insbesondere Frauen tragen schicke Abayas oder Abendkleider und kommen oft mit Familienmitgliedern. (Um kulturelle Normen zu respektieren, bieten die Veranstalter sogar „Nur-Frauen-Stunden“ an, in denen kein männliches Personal anwesend ist, sodass Frauen ungestört einkaufen können.) Die Gänge sind mit Teppich ausgelegt, und die Edelsteinausstellungen sind sanft, aber funkelnd beleuchtet. Im Hintergrund erklingt klassische arabische Musik oder sanfte Lounge-Musik. Verkäufer bieten potenziellen Käufern Erfrischungen wie türkischen Kaffee an, während sie über die ausgestellten 24-Karat-Goldketten oder Diamantdiademe sprechen. Da die Veranstaltung öffentlich zugänglich ist, zieht sie eine Mischung aus vermögenden Sammlern, Touristen auf Einkaufstour und einheimischen Besuchern auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken an. Im Gegensatz zu den Kulturfestivals hat diese Messe ein internationales, kommerzielles Ambiente – moderner Luxus steht hier ebenso im Mittelpunkt wie Kultur. Sie verkörpert Bahrains Ruf als regionales Einkaufsziel (das Land ist für seine niedrigen Einfuhrzölle auf Schmuck bekannt). Modenschauen und Designwettbewerbe finden zeitweise parallel zur Ausstellung statt und präsentieren hochwertigen Couture-Schmuck.
Weitere kulturelle Veranstaltungen. Bahrains Kulturkalender enthält weitere Festivals, die in der Anfrage nicht explizit erwähnt wurden, aber dennoch einen kurzen Hinweis wert sind. Das Kulturfrühlingsfestival (März–April) bringt internationale Orchester, Tanzgruppen und Kunstausstellungen nach Bahrain und ist zu einem Aushängeschild der Golfkunst geworden. Das Bahrain Summer Festival (Juli–August) bietet während der Sommerferien Open-Air-Konzerte, kulinarische Messen und Freizeitaktivitäten. Das Internationale Musikfestival präsentiert Pop- und Klassikkonzerte. Im Mai findet außerdem eine Internationale Buchmesse statt, die Verleger aus der Region anzieht. Kleinere Nischenveranstaltungen – wie die archäologische Ausstellung „Roads of Arabia“ oder das jährliche Muharraq Fine Arts Symposium – finden gelegentlich statt. Die kulturelle Kernsaison dreht sich jedoch um die bereits erwähnten Ta'a Al Shabab, das Heritage Festival und die Jewellery Arabia Show. Neben diesen jährlichen Höhepunkten veranstaltet Bahrain das ganze Jahr über Dutzende kleinerer Kultur- und Kunstmessen (z. B. ein persisches Kulturfestival oder Bauernmärkte mit Oliven- oder Fischangeboten). Dies spiegelt die anhaltenden Bemühungen des Königreichs wider, sein kulturelles Erbe und seine zeitgenössische Kreativität zu präsentieren.
Im modernen Bahrain verbindet der Zyklus der Feiertage und Feste spirituelles Engagement, nationale Identität und kulturellen Stolz. An islamischen Feiertagen zieht sich die muslimische Mehrheit des Landes von der Arbeit zurück und betet, fastet und feiert gemeinschaftliche Feste (wie Ramadan und Eids), während Feiertage wie der Nationalfeiertag und der Tag der Arbeit Momente bürgerlicher Einheit und Feierlichkeiten bieten. Dazwischen finden kulturelle Feste statt, die Bahrains Ausdrucksvielfalt hervorheben, von Jugendkunstmessen bis hin zu Ausstellungen traditionellen Kunsthandwerks. All diese Veranstaltungen ziehen sich durch gemeinsame Themen: Respekt vor Traditionen, die Betonung von Familie und Wohltätigkeit sowie eine offenherzige Mischung aus Alt und Neu. Die alltäglichen Szenen verändern sich mit jedem Anlass – Schaufenster tauschen Neonschilder gegen Ramadan-Laternen, oder Viertel hissen zum Nationalfeiertag glitzernde Fahnen – doch ein herzliches Gemeinschaftsgefühl durchdringt sie alle.
Indem sie jeden Feiertag mit ihren eigenen Ritualen würdigen, bringen die Bahrainer Werte wie Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Freude zum Ausdruck. Im Ramadan wird das Land sanfter und besinnlicher. Am Eid herrscht fröhliche und gesellige Stimmung mit Festen und Gelächter. Am Nationalfeiertag zeigt sich das Land stolz und geschlossen, ein Fest in rot-weißen Farben. Kulturelle Feste fördern Kreativität und Lernen: Junge Menschen präsentieren stolz ihre Kunst, Ältere demonstrieren jahrhundertealte Fertigkeiten, und Besucher jeden Alters entdecken Neues über das bahrainische Erbe. Auch für nicht-muslimische Auswanderer sind diese Anlässe eine Einladung zum Verstehen und Mitmachen: Man findet Weihnachtskränze neben Eid-Laternen oder sieht sich mit Kollegen anderer Glaubensrichtungen ein Feuerwerk an. Letztendlich werden Bahrains Feiertage und Feste mit großer Lebensfreude gefeiert – sie sind die Ankerpunkte des Jahres, an denen die Routine innehält, das kollektive Gedächtnis gestärkt wird und der Reichtum der bahrainischen Gesellschaft voll zur Geltung kommt.
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