Wo kann ich in den Abruzzen Wildpferde sehen?
Der Campo Imperatore Das Plateau im Gran-Sasso-Nationalpark ist der Hauptort für die Beobachtung von Wildpferden. Parkbeamte berichten von frei umherstreifenden Herden. Andere Besucher melden gelegentliche Sichtungen von Pferden in der Nähe von Castel del Monte und entlang des oberen Valle Roveto. In keinem anderen Park der Abruzzen gibt es vergleichbar viele Wildpferde.
Sind die Pferde in den Abruzzen wirklich wild oder verwildert/domestiziert?
Sie sind verwildert – stammen von domestizierten Tieren ab, nicht von einer einheimischen Wildpferdeart. Genetische Untersuchungen bestätigen, dass die italienischen Pferde von ausgestorbenen Wildpferden abstammen (Tarpan) Linien durch Domestizierung. Lokal werden sie genannt halbwild (halbwild), weil Hirten auf dem Plateau immer noch Hauspferde weiden lassen.
In welchen Nationalparks der Abruzzen gibt es Wildpferde?
Der Nationalpark Gran Sasso e Monti della Laga ist der einzige mit einer nennenswerten Anzahl freilaufender Pferde. Im Nationalpark Abruzzen-Latium-Molise werden Pferde kulturell geschätzt (siehe CAITPR-Zuchtnutzung), es gibt dort aber keine expliziten Wildpferdeherden. In den Nationalparks Majella und Sirente-Velino sind keine Wildpferde dokumentiert.
Was ist Campo Imperatore und warum ist es berühmt für seine Pferde?
Campo Imperatore ist eine hochalpine Wiese (1.500–1.900 m) im Gran-Sasso-Nationalpark, der als Italiens „Klein-Tibet“Die weiten, offenen Graslandschaften und die geringe menschliche Besiedlung bieten einen idealen Lebensraum für frei lebende Pferdeherden. Die malerische Kulisse des Plateaus (es diente bereits als Filmkulisse) und die markanten Silhouetten der Pferde haben es unter Fotografen und Naturreisenden zu einem legendären Ziel gemacht.
Wann ist die beste Jahreszeit und Tageszeit, um die Pferde zu sehen?
Die Herden sind am zahlreichsten und am besten sichtbar. Frühling bis Frühherbst (April–Oktober)Der frühe Morgen und der späte Nachmittag eignen sich besonders gut, da die Pferde dann in den kühleren Stunden grasen. Im Hochsommer treibt die Mittagshitze sie in den Schatten, daher bieten Dämmerung und Morgengrauen mehr Aktivität. Vermeiden Sie den Hochwinter, wenn das Plateau schneebedeckt ist und die Pferde in die tiefer gelegenen Täler absteigen.
Wie viele Wildpferde leben in den Abruzzen (ungefähr)?
Es gibt keine offizielle Volkszählung, aber Schätzungen deuten darauf hin, dass… mehrere Dutzend bis einige Hundert Einzelne Tiere sind im gesamten Campo Imperatore anzutreffen. Von Mai bis September kann man manchmal Hunderte gleichzeitig auf dem Plateau grasen sehen, wobei die Zählungen je nach Jahreszeit schwanken und die Erhebungen informell sind.
Sind die Pferde durch Parkregeln oder lokale Gesetze geschützt?
Da sie von Haustieren abstammen, gelten sie nach italienischem Artenschutzrecht nicht als geschützte Arten. Dennoch finden die italienischen Tierschutzgesetze Anwendung. Die Parkordnung schränkt Eingriffe ein: Füttern oder Belästigen der Tiere ist unerwünscht, um Abhängigkeit und Krankheiten vorzubeugen. Im Grunde sind sie inoffizielle Parkbewohner: Sie werden toleriert und kulturell geschätzt, unterliegen aber nicht den gleichen Regulierungen wie einheimische Hirsche oder Bären.
Dürfen Besucher die Pferde nähern, füttern oder reiten?
NEIN. Besucher sollten Die Pferde niemals füttern oder berühren Dies stört ihre natürliche Ernährung und kann gefährlich sein. Nähern Sie sich ihnen nur aus sicherer Entfernung. Das Reiten der Wildpferde ist nicht erlaubt (sie sind nicht dressiert). Wenn Sie reiten möchten, buchen Sie stattdessen bei einem lizenzierten Reitveranstalter. Spaziergänge auf markierten Wegen oder Straßen sind erlaubt, aber respektieren Sie stets den Vorfahrtsweg der Pferde und halten Sie genügend Abstand.
Werden geführte Touren angeboten, um die Pferde zu besichtigen?
Ja. Geführte Pferdebeobachtungstouren und Ausritte werden von örtlichen Anbietern angeboten. Zum Beispiel: HiddenTrails Auf dem Campo Imperatore werden beliebte Ausritte angeboten, bei denen man Hunderte von halbwilden Pferden beobachten kann. Die Ranch Brionna und andere Anbieter in der Nähe von Castel di Sangro organisieren ebenfalls geführte Reitausflüge in die Pferdegebiete. Diese Touren beinhalten in der Regel Transport, Guidegebühren und manchmal auch Ausritte (mit ausgebildeten Pferden für die Besucher). Eine frühzeitige Buchung wird empfohlen, insbesondere im Sommer.
Für die Fahrt durch das Hochplateau ist kein spezielles Fahrzeug erforderlich; ein normaler Pkw genügt. Die Straße ist asphaltiert bzw. geschottert und in der Regel mit jedem Auto befahrbar. Viele fahren einfach langsam durch Campo Imperatore und halten an, sobald Pferde auftauchen. Wandern ist eine weitere Möglichkeit: Wanderwege starten an der Bergstation der Seilbahn oder auf den Hochwiesen des Castel del Monte, wo die Pferde grasen. Ein Geländewagen ist nicht notwendig; selbst normale Mietwagen erreichen die Parkplätze auf dem Plateau. Fahrten abseits der Straßen werden nicht empfohlen, und das Wildcampen außerhalb der ausgewiesenen Plätze ist im Park verboten.
Wo befinden sich die besten Aussichtspunkte und GPS-Koordinaten?
Die besten Aussichtspunkte befinden sich entlang der Hauptstraße des Plateaus und an den Hängen oberhalb der Rifugio Duca degli Abruzzi. Von der Seilbahnstation (2.100 m) aus kann man nach einem kurzen Spaziergang in westlicher oder östlicher Richtung weidende Herden beobachten. Auf der Westseite grasen oft Pferde auf den Wiesen rund um Castel del Monte. Genaue GPS-Koordinaten werden von den Behörden nicht veröffentlicht, aber viele Online-Karten (OpenStreetMap, Google Maps) zeigen die Weideflächen des Campo Imperatore an. Stellen Sie Ihre Karte beispielsweise auf … ein. 42,44°N, 13,59°E (ungefähres Zentrum von Campo) bietet sich an, um die umliegende Hochebene zu erkunden. Offizielle Parkkarten (Gran Sasso Nationalpark SIT-Portal) und lokale Wanderführer liefern Informationen zu Ausgangspunkten und Höhenangaben, falls eine präzise Navigation erforderlich ist.
Welche ethischen Richtlinien gelten für die Beobachtung von Wildtieren/Pferden?
Beachten Sie die üblichen Verhaltensregeln für Wildtiere: Bleiben Sie ruhig und halten Sie mindestens 20–30 Meter Abstand. Halten Sie Abstand zu den Pferden. Jagen oder umkreisen Sie sie nicht zu Fuß. Die Parkordnung besagt, dass das Stören von Wildtieren oder das Betreten ihrer Weideflächen (durch nicht genehmigtes Zelten oder Wandern abseits der Wege) Schaden verursacht. Bleiben Sie daher auf den ausgewiesenen Wegen, vermeiden Sie Lärm und entfernen Sie stets die Hinterlassenschaften der Pferde. Das Füttern von Pferden ist ausdrücklich untersagt. Beobachten Sie die Tiere mit einem Fernglas oder Teleobjektiv, anstatt sich ihnen zu nähern. Mit anderen Worten: Beobachten Sie die Pferde in Ruhe, stören Sie ihr Verhalten nicht und respektieren Sie sowohl die Tiere als auch die Natur.
Gibt es Fotografie-Tipps für Pferde in den Abruzzen?
Ja. Bring einen mit Teleobjektiv Um die Herde nicht zu verscheuchen, sollten Sie aus der Ferne fotografieren. Verwenden Sie eine kurze Verschlusszeit (≥ 1/1000 s), um Bewegungen einzufrieren, falls die Pferde traben oder galoppieren. Das Licht am frühen Morgen oder späten Abend sorgt für dramatische Farben; vermeiden Sie harte Schatten in der Mittagshitze. Nutzen Sie die Landschaft als Bildkomposition: Fotografieren Sie grasende Pferde vor dem Hintergrund des Corno Grande oder des weiten Himmels. Ein Einbeinstativ stabilisiert schwere Zoomobjektive. Drohnenaufnahmen ermöglichen, sofern erlaubt, Vogelperspektiven – beachten Sie jedoch, dass für Drohnen eine vorherige Genehmigung des Parks erforderlich ist. Vor allem: Seien Sie geduldig. Die besten Aufnahmen entstehen oft, wenn die Pferde gemächlich grasen oder ruhig miteinander interagieren, anstatt erschrocken davonzulaufen.
Sind Pferde gefährlich – welche Sicherheitsvorkehrungen sollte ich treffen?
Im Allgemeinen meiden diese Pferde Menschen. Wie jedes Pferd jedoch... können treten oder beißen Sollten Sie sich bedroht fühlen, halten Sie Abstand. Stellen Sie sich niemals direkt hinter ein Pferd oder zwischen eine Stute und ihr Fohlen. Versuchen Sie nicht, die Tiere zu streicheln oder zu füttern. Wenn sich Ihnen ein Pferd nähert, weichen Sie langsam zurück. Achten Sie stets auf plötzliche Bewegungen. Wanderer sollten die Herde vorbeiziehen lassen und einen großen Abstand halten. Beachten Sie außerdem die Gefahren im alpinen Gelände: Achten Sie auf losen Untergrund und führen Sie für Notfälle eine Pfeife oder ein Telefon mit. Kurz gesagt: Behandeln Sie die Pferde wie jedes andere fremde Nutztier – respektieren Sie ihren Freiraum und bewegen Sie sich ruhig.
Wie komme ich nach Campo Imperatore (Auto / öffentliche Verkehrsmittel / Seilbahn)?
Mit dem Auto: Folgen Sie der SS17bis von L'Aquila in Richtung Campo Imperatore (über Arischia/Fonte Cerreto) oder von Pescara/Chieti über die A25 nach Castiglione a Casauria. Die Hochebenenstraße (SS17bis) führt direkt zum Campo Imperatore. Mit der Seilbahn: Die Gran-Sasso-Seilbahn verkehrt von Fonte Cerreto nach Campo Imperatore (2.111 m). Den offiziellen Fahrplan finden Sie hier (siehe [Link einfügen]). Wie man dorthin kommt über). Mit dem Bus: Regionalbusse (TUA) verbinden L’Aquila und Pescara mit dem Gran Sasso (Umstieg in Fonte Cerreto oder Assergi). Auf den Informationsseiten des Parks sind die Buslinien aufgelistet (z. B. Rom–L’Aquila–Teramo). Im Sommer verkehrt außerdem ein Shuttlebus zwischen Fonte Cerreto und dem Plateau (drei Hin- und Rückfahrten täglich).
Ist die Seilbahn Funivia del Gran Sasso in Betrieb und erleichtert sie den Zugang zu Reitgebieten?
Ja – die Seilbahn verkehrt häufig von Mai bis Oktober und erleichtert den Zugang erheblich. Sie erreicht Campo Imperatore auf fast 2.111 m Höhe, mitten im besten Weidegebiet für Pferde. Von der Bergstation aus befindet man sich bereits inmitten der Weideflächen. (Der Betrieb mit Morgen- und Abendverkehr wurde für 2025 bestätigt.) Wenn die Seilbahn außer Betrieb ist oder man günstiger reisen möchte, bietet sich der oben erwähnte Shuttlebus als gute Alternative an. In jedem Fall spart man sich mit der Seilbahn den steilen Aufstieg zu den Gipfeln des Plateaus und hat mehr Zeit, die Herden zu beobachten.
Kann man Pferdebeobachtung mit Wandern oder Skifahren (saisonale Aktivitäten) kombinieren?
Wandern: Ja, idealerweise. Viele Wanderwege führen an Pferdekoppeln vorbei. Beispielsweise bieten der Weg nach Punta Penna (südwestlich von Campo) und die Pfade rund um den Monte Aquila einen Panoramablick auf die Pferde. Planen Sie Ihre Wanderungen während der Pferdesaison (Mai bis Oktober), dann werden Sie ihnen oft am Wegesrand begegnen. Skifahren: Campo Imperatore dient im Winter auch als Skigebiet. Die Pferde halten sich im Winter nicht an den schneebedeckten Hängen auf, sondern ziehen sich auf die Weiden im Tal zurück. Daher sind Pferdebeobachtungen auf Skitouren (Dezember bis März) in der Regel nicht zu erwarten. Im tiefer gelegenen Valle Roveto (Westseite) oder in den Wäldern um Rocca Calascio kann man jedoch auch im Winter noch freilaufende Pferde oder ihre Spuren entdecken. Am besten kombiniert man Wandern und Pferdebeobachtung im Frühling bis Herbst; im Winter sollte man sich aufs Skifahren konzentrieren und die Berglandschaft genießen (die Pferde ziehen dann einfach umher).
Wo kann man in der Nähe übernachten (Städte, Schutzhütten, Agriturismo-Betriebe) für einen frühen/späten Zugang?
Mehrere Dörfer sind von Campo Imperatore aus in kurzer Fahrzeit erreichbar. Castel del Monte (Westlich von Campo) gibt es kleine Pensionen und einen Agriturismo – es liegt näher am Plateau und ist bei Pferdeliebhabern beliebt. Der heilige Stephan von Sessanio Und Calascio (Berühmte mittelalterliche Weiler) verfügen ebenfalls über Pensionen und Landgasthöfe. Hier kann man sehr früh aufbrechen, bevor die typischen Touristen eintreffen. Auf der Seite von L'Aquila, Cerreto Quelle Die Talstation der Seilbahn bietet Skihotels, die im Sommer von Wanderern genutzt werden. Für rustikale Bergunterkünfte bietet das Rifugio Duca (die Bergstation von Campo) Schlafsäle (bitte im Voraus buchen). Auch Bauernhofurlaube sind eine Überlegung wert: Viele Agriturismi in den angrenzenden Tälern (Valle Roveto, Valle Peligna) heißen Gäste willkommen, die sich für Reit- oder Naturerlebnisse interessieren. Oft werden regionale Gerichte mit Pecorino, Honig und Weinen aus eigenem Anbau serviert – ideal, um sich für Tagesausflüge zu stärken.
Gibt es in der Nähe Reitzentren, die Ausritte in den Parks anbieten?
Ja. Gran Sasso Reitweg (Ippovia) Der Gran Sasso Nationalpark bietet ein 470 km langes Netz an Reitwegen, das von zahlreichen Reitzentren bedient wird. Anbieter wie die Ranch Brionna und das Agriturismo Capovallone bieten geführte Ausritte unterschiedlicher Länge an, sowohl im Gran Sasso Nationalpark als auch im nahegelegenen Majella. Diese Zentren verfügen in der Regel über gut ausgebildete Pferde für alle Reitniveaus. Jedes Jahr veröffentlicht der Nationalpark zertifizierte Führer für Reitanlagen. Fragen Sie bei der Kontaktaufnahme nach „Pferdesafaris“ – viele bieten solche Ausflüge an. „unter den Wildpferden“ (unter den Wildpferden) nach Campo Imperatore. Reitstunden und Ponyreiten für Kinder sind üblich; Gruppen- und Familienpakete werden oft angeboten, insbesondere im Sommer.
Welche anderen Wildtiere und Pflanzen werde ich wahrscheinlich bei der Suche nach Pferden sehen?
Im Park sind Rot- und Rehwild, Wölfe (in Waldgebieten), Füchse und Wildschweine keine Seltenheit. Weiter oben kann man auf felsigen Hängen die Abruzzen-Gämse beobachten. Zu den Vogelarten zählen Steinadler, Bussarde und seltene Spechte. Die Hochweiden blühen im Sommer mit Mädesüß, Enzian und dem seltenen Abruzzen-Edelweiß. In den tiefer gelegenen Wäldern findet man Buchen- und Tannenhaine. Dank der Mischung aus offenen Weiden und Wäldern kann man neben den Wildtieren auch grasende Kühe oder Ziegenhirten entdecken. Ein Bestimmungsbuch oder Apps wie iNaturalist helfen bei der Artenbestimmung – Sie werden überrascht sein, wie viele Pflanzen und Tiere den Lebensraum der Pferde teilen.
Wie können Content-Ersteller Bilder und Genehmigungen für Pferdefotos beschaffen?
Verwenden Creative Commons (CC BY/CC0) Bilder Oder Sie verwenden Ihre eigenen Fotos. Wikimedia Commons bietet kostenlose Bilder von Abruzzen-Pferden (die grasende Szenen zeigen), die legal wiederverwendet werden können (diese nennen in der Regel den Fotografen in den Metadaten). Kopieren Sie keine Bilder von Google, ohne die Lizenz zu prüfen. Wenn Sie die Region besuchen und selbst fotografieren, achten Sie darauf, dass Ihre Aufnahmen keine erkennbaren Personen ohne deren Einverständnis zeigen. Für jede kommerzielle Nutzung ist es ratsam, eine schriftliche Genehmigung der Parkverwaltung einzuholen. Viele Reise-Websites beschriften Bilder mit „Pferde galoppieren auf dem Campo Imperatore“ – Sie können gerne den Nationalpark Abruzzen und den Fotografen (oftmals die Quelle der CC-Bilder) angeben. Kurz gesagt: Verwenden Sie lizenzfreie Bilder (mit Quellenangabe) oder fotografieren Sie selbst unter Beachtung der Privatsphäre und der Parkordnung.
Welche Naturschutzprobleme betreffen Pferde und Weideflächen in den Abruzzen?
Die Bedrohungen sind meist indirekt. Ausbreitung von Wäldern und Sträuchern Die Weideflächen können sich verringern; interessanterweise deuten einige Studien darauf hin, dass die Pferde durch das Fressen junger Bäume dazu beitragen, die Ausbreitung des Waldes zu verhindern. Der Klimawandel (heißere, trockenere Sommer) könnte die alpinen Graslandschaften mit der Zeit belasten. Zu den menschlichen Einflüssen zählen Besucher abseits der Wege und zurückgelassene Ausrüstung (die die Weideflächen zertrampelt). In der Vergangenheit wurden Pferde in einem toskanischen Naturschutzgebiet illegal von Unbekannten entfernt; obwohl dies hier nicht berichtet wird, verdeutlicht es das Risiko der Wilderei. Positiv ist, dass die Pferde selbst heute als Teil der ökologischen Bedeutung der Weideflächen angesehen werden. natürliche RessourcenDie lokalen Behörden verzichten in der Regel auf die Keulung der Pferde. Die meisten Naturschutzmaßnahmen konzentrieren sich auf die Erhaltung offener Weideflächen und die Überwachung der Tierwelt (z. B. führen die Projekte Amarillo und Fatebenefratelli Flora- und Faunaerhebungen durch). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erhaltung eines gesunden Bergökosystems – durch nachhaltigen Tourismus, Brandverhütung und artgerechte Weidehaltung – indirekt den Pferden und ihren Weideflächen zugutekommt.
Wer kümmert sich um die Pferde (Parkbehörden, lokale Züchter, NGOs)?
Es gibt keinen zentralen Verwalter. Der Nationalpark Gran Sasso kümmert sich um den Erhalt des Lebensraums (er übernimmt die Kosten für die Wiesenpflege und Erosionsschutzmaßnahmen), aber die Pferde befinden sich faktisch im Gemeinbesitz. Viele gehören einheimischen Hirtenfamilien, die sie in Sommerweideverträge einbeziehen. NGOs und Universitätsforscher untersuchen die Herden gelegentlich. Zum Beispiel Italienischer Verband für Vollblutpferde Der AICR und andere Züchterorganisationen fördern traditionelle Pferderassen und eine nachhaltige Landnutzung. Ehrenamtliche Gruppen führen gelegentlich Bestandsaufnahmen durch. Parkwächter greifen ein, wenn ein Pferd krank oder verletzt ist, und arbeiten dabei mit Tierärzten zusammen. Ansonsten streifen die Herden frei und ohne Zäune umher. Die Pferdehaltung erfolgt also eher durch Tradition und Zusammenarbeit als durch formale Regelungen – ein Grund dafür, dass der Park Wert auf verantwortungsvollen Tourismus legt, damit Besucher nicht unbeabsichtigt das schädigen, was die Einheimischen pflegen.
Gibt es Einschränkungen / Parkgebühren / Genehmigungen, die für den Zutritt zu Gebieten erforderlich sind, in denen Pferde frei herumlaufen?
Für den Besuch des Campo Imperatore oder des Gran Sasso Nationalparks ist keine Sondergenehmigung erforderlich. Der Eintritt ist frei (wie in allen italienischen Nationalparks). Allerdings können einige hochalpine Gebiete saisonal gesperrt sein (bitte informieren Sie sich auf der Website des Parks, wenn Sie im Hinterland zelten möchten). Seilbahn Für die Hin- und Rückfahrt wird ein Ticket erhoben (ca. 25 €); das Parken am Ausgangspunkt ist kostenlos. Geländewagen und Drohnen benötigen eine Genehmigung der Parkverwaltung. Beachten Sie stets die Hinweisschilder: Beispielsweise wird das Verbot des Wildcampens (mit Bußgeldern) zum Schutz der Wiesen durchgesetzt. Zusammenfassend lässt sich sagen: Wanderer und Autofahrer können während der gesamten Saison ohne Genehmigung hinauffahren, für Ausrüstung wie Drohnen oder Geländewagen ist jedoch eine Genehmigung erforderlich.
Gibt es in den Abruzzen kulturelle Veranstaltungen, Feste oder lokale Traditionen mit Bezug zu Pferden?
Ja. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die jährliche Pferdefestival In Scanno findet Ende Juli eine vom Verein „Cavalieri d'Abruzzo“ organisierte Reitveranstaltung statt. Diese bietet Gruppenausflüge durch malerische Bergpfade und das Valle del Sagittario. Teilnehmer jeden Alters reiten gemeinsam und feiern so die ländliche Kultur der Abruzzen. Auch in anderen Orten finden Reitveranstaltungen statt: Sulmona beispielsweise veranstaltet ein mittelalterliches Ritterturnier (eine jahrhundertealte Tradition), bei dem die Reiter mit Lanzen galoppieren. Selbst außerhalb formeller Veranstaltungen zeigen kleine Dörfer mit Reittradition oft farbenfrohe Reiterprozessionen an Heiligentagen. Diese Zusammenkünfte unterstreichen, wie tief Pferde in der lokalen Identität verwurzelt sind. Besucher in der Saison können mit den Angeboten eines Agriturismo zusammentreffen. Heiliger Petrus Festmahl oder Palio Feierlichkeiten mit Reitern – erfragen Sie die Termine für „festa cavallo“ in den Tourismusbüros.
Können Familien mit Kindern und Senioren die Pferde bequem beobachten?
Ja. Da viele Aussichtspunkte direkt an der Straße liegen oder nur wenige Gehminuten entfernt sind, können Besucher jeden Alters sie genießen. Kinder sind oft begeistert, Pferde aus der Nähe zu sehen; auf nahegelegenen Bauernhöfen kann man manchmal Ponys streicheln (in Besucherzentren oder Ställen). Viele Anbieter haben sich auf Familien spezialisiert – beispielsweise werden Kinder bei Quad-Touren oft sicher im Beiwagen mitgenommen. Ältere Besucher können mit dem Auto zu höher gelegenen Aussichtspunkten (z. B. der Bergstation der Seilbahn) fahren und die Aussicht vom Fahrzeug aus genießen. Allerdings ist es nicht möglich, einen Kinderwagen oder Rollstuhl auf steinigen Wegen mitzunehmen. Für mehr Barrierefreiheit bieten einige Reitanlagen in der Nähe von Campo Imperatore Schotterparkplätze mit sanftem Hang zu Rasenflächen. Kurz gesagt: Jung und Alt können gleichermaßen unvergessliche Ausblicke genießen, aber Personen mit eingeschränkter Mobilität sollten sich auf die Aussichtspunkte an den Parkplätzen beschränken oder bei einer geführten Wanderung einen Joelette-Rollstuhl in Anspruch nehmen.
Barrierefreiheit: Sind die Routen rollstuhlgerecht/kinderwagenfreundlich?
Die asphaltierte Straße und die Bergstation der Seilbahn in Campo Imperatore sind annähernd eben, dahinter jedoch ist das Gelände uneben. Die Seilbahn selbst ist bis zu einer Höhe von 2.100 m rollstuhlgerecht. Von dort ist der Zugang zu den Wiesen mit einem Rollstuhl schwierig. Einige Ranches haben Geländewagen für weniger mobile Nutzer (Joelette-Stützstühle) angepasst, um auch Fahrten auf ebenen Weideflächen zu ermöglichen. Für die meisten Besichtigungen muss man das Auto verlassen. (Um sich den Pferden zu nähern), ist der Zugang für Rollstuhlfahrer eingeschränkt. Familien mit Kinderwagen können kurze, ebene Holzstege oder Wege beim Restaurant in der Nähe der Seilbahnstation nutzen. Der Park empfiehlt, sich für geführte Touren, die auch für Menschen mit Behinderungen geeignet sind, an die Koordinatoren des Joelette-Programms zu wenden. Bitte informieren Sie sich im Voraus: Nicht alle Wege sind rollstuhlgerecht, aber die meisten Pferde sind in der Nähe der Hauptparkplätze gut zu sehen.
Welche Karten, Apps oder Ressourcen zeigen Sichtungen von Pferden oder aktuelle Informationen der örtlichen Ranger an?
Es gibt zwar keine Live-Karte zur Pferdebeobachtung, aber verschiedene Ressourcen helfen Besuchern bei der Planung: Auf der offiziellen Website des Gran-Sasso-Nationalparks stehen Wanderkarten und Fahrpläne zum Herunterladen bereit (einschließlich des Fahrplans der Seilbahn). SIT-Kartografieportal Es stehen detaillierte topografische Karten zur Verfügung. Beliebte Wander-Apps (Outdooractive, GaiaGPS, Komoot) enthalten von Nutzern hochgeladene Routen des Campo Imperatore. Durch Filtern nach „Campo Imperatore“ werden oft aktuelle Meldungen von Pferdebegegnungen angezeigt. Die Facebook-Seiten des Parks und lokale Tourismus-Websites veröffentlichen mitunter Fotos von Pferdesichtungen in Echtzeit. Im Notfall oder bei Fragen an die Parkverwaltung erreichen Sie die Parkverwaltung in Assergi unter [Telefonnummer einfügen]. +39 0862 60521Die örtlichen Tourismusbüros in L'Aquila, Castel del Monte oder an der Talstation der Seilbahn verfügen über Mitarbeiter vor Ort, die die aktuellen Bedingungen überwachen und Auskunft darüber geben können, auf welchen Hängen kürzlich Pferde geritten wurden.
Sind Drohnen zum Fotografieren von Pferden in den Parks erlaubt?
Nicht ohne Genehmigung. In den Nationalparks Gran Sasso und Abruzzen ist für Drohnenflüge, auch für den privaten Gebrauch, eine Genehmigung erforderlich. In der Praxis sind Freizeitdrohnen praktisch verboten, sofern man nicht rechtzeitig eine Sondergenehmigung beantragt. Die Parkordnung ist streng, um Wildtiere (und Wanderer) nicht zu stören. Unser Rat: Fliegen Sie keine Drohnen über Pferdeherden. Verwenden Sie stattdessen eine bodengestützte Kamera. (Falls Luftaufnahmen unerlässlich sind, wenden Sie sich bitte an die Parkverwaltung, um Informationen zum Genehmigungsverfahren zu erhalten; rechnen Sie mit bürokratischem Aufwand und Einschränkungen hinsichtlich Flugzeiten und -orten.)
Was sollte ich für eine Pferdebeobachtungstour einpacken (Kleidung, Objektive, Fernglas, Genehmigungen)?
Packen Sie mehrere Schichten warmer Kleidung ein (auf dem Plateau kann es 10–15 °C kühler sein als im Tal), festes Schuhwerk, Sonnenbrille und Sonnencreme. Ein Teleskop oder Fernglas verbessert die Sicht in die Ferne erheblich. Für Fotografie empfiehlt sich ein Teleobjektiv (200–400 mm). Nehmen Sie Proviant und Wasser für einen ganzen Tag in der Natur mit (in höheren Lagen gibt es kaum Versorgungsmöglichkeiten). Auch im Sommer sollten Sie eine winddichte oder leichte Regenjacke dabei haben. Für Gelegenheitswanderer sind keine besonderen Genehmigungen erforderlich, bringen Sie aber Ihren Personalausweis/Ihre Krankenversicherungskarte mit. Für längere Wanderungen in unwegsamem Gelände packen Sie außerdem Navigationsgeräte (Karte/Kompass oder GPS-Gerät) und Notfallausrüstung ein. Wenn Sie zelten oder reiten möchten, informieren Sie sich unbedingt über die geltenden Bestimmungen (Wildcampen ist größtenteils verboten, und Reiten ist nur mit einem zugelassenen Reitführer möglich, außer auf öffentlichen Straßen).
Gibt es Notfalldienste/Rangerkontakte für den Fall eines Zwischenfalls mit Wildtieren?
Ja. Der Gran-Sasso-Nationalpark verfügt über ein Bergrettungsprotokoll. Die primäre Notrufnummer in Italien lautet: 112 (europaweit) oder 118 (Medizinische Notfälle im Gebirge). Bei nicht dringenden Fällen oder um Wildtiere in Not zu melden, rufen Sie bitte die Parkverwaltung unter +39 0862 60521 an. Lokale Carabinieri und Forestale patrouillieren ebenfalls in abgelegenen Gebieten. Der Mobilfunkempfang kann im Campo Imperatore lückenhaft sein. Daher ist es ratsam, nach der Rückkehr in Empfangsreichweite umgehend den Notruf zu wählen. Führen Sie in den Bergen ein voll aufgeladenes Handy mit sich und informieren Sie vor Ihrer Abreise jemanden über Ihre geplante Route. An Straßenkreuzungen im Park sind diese Kontaktdaten oft ebenfalls ausgeschildert.
Wie beeinflussen saisonale Wetterbedingungen die Bewegungen von Pferden?
Im Winter (Dezember bis März) treibt tiefer Schnee die Pferde in tiefere Lagen; auf schneebedeckten Hängen sieht man sie nur selten. Die Schneeschmelze im Frühjahr gibt die höher gelegenen Weiden frei, und Ende April kehren die Pferde in der Regel nach Campo Imperatore zurück. Die Sommerhitze veranlasst die Pferde, am späten Nachmittag die luftigeren Hochweiden (2.000 m) und schattigen Täler des Plateaus aufzusuchen. Herbstfröste können sie nachts in tiefere Lagen treiben, doch oft grasen sie bis zum Morgengrauen wieder, bis starker Schneefall einsetzt. Bei einem unerwarteten schweren Sturm oder Schneesturm suchen die Pferde Schutz an windzugewandten Hängen oder in der Nähe von Felsvorsprüngen – zu einer Zeit, in der Wanderer sie möglicherweise nicht sicher erreichen können. Insgesamt bestimmen langfristige Muster (Schneedecke, Temperatur) ihre Höhe, während das tägliche Wetter (Sonne/Schatten) ihren Weiderhythmus bestimmt.
Sind Pferdesichtungen vorhersehbar (bestimmte Täler, Wasserstellen)?
Die Herden folgen in der Regel dem saftigen Gras. In Trockenperioden versammeln sie sich oft in der Nähe von Bergquellen und Bächen auf dem Campo Imperatore. Besonders empfehlenswert sind die Weiden bei Rocca Calascio und in der Nähe des Aringo-Sees (westlich von Campo), wo das Gras am längsten grün bleibt. Einige Reiter berichten, regelmäßig Pferde entlang der alten Militärstraße zwischen Fonte Cerreto und Castel del Monte zu sehen. Es gibt kein festgelegtes „bestes Tal“ – die Pferde sind vielmehr über das gesamte Plateau verteilt. Um die Chancen zu erhöhen, sollte man sich dorthin begeben, wo Hirtenherden grasen, da sich Pferde oft mit Schafen vermischen. Im Morgengrauen findet man sie häufig in der Nähe von Wasserstellen, daher kann sich die Suche bei Sonnenaufgang an kleinen Seen oder Bächen lohnen. Fragen Sie lokale Führer oder sprechen Sie mit Hirten: Sie kennen die jährlichen Weidemuster und können Ihnen Hinweise auf vielversprechende Weideflächen geben.
Können Sie sich ehrenamtlich bei Pferde-/Naturschutzprojekten in Ihrer Nähe engagieren oder mithelfen?
Die Möglichkeiten sind begrenzt, aber vorhanden. Voluntourismus Im Gran-Sasso-Nationalpark suchen Organisationen gelegentlich nach Helfern für die Instandhaltung der Wanderwege (insbesondere für die Verbesserung der Wege rund um die Pferdekoppeln). Der Park bittet gelegentlich um Unterstützung bei Wildtierzählungen oder der Renaturierung von Weideflächen (siehe die Rubrik „Freiwillige“ auf der offiziellen Website). Lokale NGOs wie „Amici del Parco“ heißen ausländische Praktikanten in den Bereichen Umweltbildung und Weidemanagement willkommen. Auch Pferderettungsvereine gibt es in den Abruzzen (diese konzentrieren sich jedoch auf Pferde in Privatbesitz). Am besten wenden Sie sich direkt an den Gran-Sasso-Nationalpark (ente@gransassolagopark.it) oder an regionale Naturschutzgruppen – viele suchen in den Sommermonaten dringend englischsprachige Freiwillige für Besucherzentren oder geführte Programme. Der direkteste Beitrag zur Unterstützung ist natürlich ein verantwortungsvoller Besuch und die Verbreitung von Informationen: Nachhaltiger Tourismus und respektvolles Reisen sind dabei unerlässlich.