Eagle Beach an Arubas Südwestküste ist ein breiter, sanft geschwungener Strand mit puderweißem Sand und klarem, blauem Meer. Er zählt regelmäßig zu den schönsten Stränden der Karibik: 2025 kürte TripAdvisor ihn zum besten Strand der Karibik. Dieser breite Strand ist bekannt für seine beiden ikonischen Divi-Divi-Bäume (Fofoti) – niedrige, vom Wind gebogene Palmen, die sich als Silhouetten nahe der Dünenlinie abheben. Diese markanten Bäume (siehe Abbildung oben) wurden von den Passatwinden nach Westen geneigt und bilden heute den Rahmen für atemberaubende Sonnenuntergänge. Bei sanfter Brise und strahlender Sonne bleibt der Sand von Eagle Beach strahlend weißlich-braun.
Der Sand ist sehr fein und weich und besteht hauptsächlich aus Karbonatkörnern, die selbst mittags unter den Füßen kühl bleiben. Die Küste fällt sanft ins Karibische Meer ab, sodass das seichte Wasser weit hinausreicht. Watvögel können problemlos 30 bis 60 Meter vom Ufer entfernt laufen und stehen immer noch nur knöchel- oder knietief im Wasser. Aufgrund dieser allmählichen Tiefe fühlt sich das Schwimmen hier mühelos und sicher an. Die niedrigen Dünen und das grüne Buschland des Strandes reichen bis zu niedrigen Resorts und Eigentumswohnungen, aber kein Gebäude versperrt jemals den Blick aufs Meer (auf Aruba gilt eine Höhenbegrenzung von drei Stockwerken). Diese offene Kulisse – weißer Sand, klares Wasser und wolkenloser Himmel – verleiht Eagle Beach das Gefühl eines klassischen tropischen Paradieses.
Eagle Beach spielt auch für die Tierwelt eine wichtige Rolle. Vier Arten von Meeresschildkröten nisten auf Aruba, und Eagle Beach beherbergt die meisten Schildkrötennester der Insel. Im Sommer (März–Juli) säumen geschützte Nester nachts die hinteren Dünen. Jungtiere krabbeln im Schutz der Dunkelheit Richtung Meer. Ranger markieren Nistplätze und Brutstätten entlang der Dünen; Besucher werden gebeten, während der Brutzeit Licht und Lärm zu vermeiden. Nicht selten sieht man Schilder, die vor Nestern der Grünen Meeresschildkröte warnen, oder Absperrungen, die die Brutgebiete schützen. Eagle Beach dient somit sowohl der Erholung als auch dem Naturschutz.
Die stetigen Passatwinde, die die Divi-Divi-Bäume formen, schaffen zudem hervorragende Bedingungen für Wassersport. Die tagsüber wehende Brise über der flachen Bucht macht Eagle Beach zu einem beliebten Ort zum Windsurfen, Kitesurfen und Stehpaddeln, insbesondere am nördlichen Ende. Das Wasser in der geschützten Bucht ist normalerweise ruhig, doch bei starkem Ostwind können sich kleine Wellen am Riff jenseits des Sandes brechen – und so auch für fortgeschrittene Windsurfer geeignet sein. Verleihstationen bieten Paddelboote und Schnorchelausrüstung an. Selbst an geschäftigen Tagen bietet der breite Strand Platz für alle: Viele Menschen schlendern über den Sand, und man hört nur Lachen, leichte Gespräche und die Brise in den Palmen.
Eagle Beach ist von Arubas Hauptstadt Oranjestad aus leicht zu erreichen (20 Autominuten). Die Küstenstraße (Highway 7) führt direkt zum öffentlichen Park Eagle Beach, der Parkplätze, Picknickpavillons und von Palmen beschattete Rasenflächen bietet. Ein neuer Strandboulevard verläuft entlang der gesamten Bucht und bietet erhöhte Promenaden für Fußgänger und überdachte Picknicktische. Die Einrichtungen sind hervorragend: Toiletten und Außenduschen gibt es alle paar hundert Meter. Rettungsschwimmer patrouillieren während der Saison, und einfache Seile grenzen die Badebereiche aus Sicherheitsgründen ab. Dank dieser Infrastruktur ist Eagle Beach sowohl für Familien als auch für Gelegenheitsbesucher bestens geeignet.
Am späten Nachmittag ist Eagle Beach für seine Sonnenuntergänge berühmt. Blickt man Richtung Westen über die Karibik, erstrahlt der Himmel oft in leuchtenden Orange- und Lilatönen. Die Silhouette der gebogenen Divi-Divi-Bäume ist ein beliebtes Fotomotiv im Vordergrund. Jeden Abend versammeln sich Touristen und Einheimische im Sand oder unter Palmen, um den Tagesausklang zu beobachten. In der Ferne sind der malerische California Lighthouse und Arubas Nordküste zu sehen, während die Sonne hinter dem Horizont versinkt.
Trotz seiner Beliebtheit wirkt Eagle Beach dank seiner niedrigeren Bebauung und der familienfreundlichen Atmosphäre oft entspannter als das nahegelegene Palm Beach. An den Enden sind Beachvolleyballnetze aufgestellt, und Kinder spielen im Sand oder in Gezeitentümpeln, während die Eltern in der Nähe entspannen. Im nördlichen Teil (nahe Malmok) reiten kleine Surfer und Bodyboarder auf den sanften Wellen. An ruhigen Morgen kann man Seetanginseln entdecken, auf denen sich Leguane sonnen, oder einen einsamen Pelikan, der das seichte Wasser patrouilliert.
Die Wasserqualität rund um Eagle Beach gilt als ausgezeichnet. Das Meer ist hier in Ufernähe nahezu felsen- und korallenfrei, sodass Schwimmer nur weißen Sand vorfinden. Seegras wird selten angeschwemmt (lokale Strömungen halten den Strand meist sauber), und die Unterwasserwelt ist klar – Schnorchler erspähen manchmal Stachelrochen oder kleine tropische Fische im seichten Wasser. Aufgrund des sanften Gefälles und des vorgelagerten Riffs als Barriere gibt es keine gefährlichen Strömungen. An warmen Tagen sorgt der ablandige Passatwind für angenehme Luft, und gelegentliche Schauer sind meist kurz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Eagle Beach seine Auszeichnungen durchaus berechtigt hat. Der schneeweiße Sand und die ruhige Lagune sind das Bild eines tropischen Karibikstrandes. Gleichzeitig verleihen die berühmten Divi-Divi-Bäume und nistenden Schildkröten dem Strand einen Charakter, den nur wenige Resortstrände bieten können. Besucher genießen hier die einfachen Freuden: ein Bad im warmen Wasser, einen Spaziergang zwischen Palmen oder einen ruhigen Sonnenuntergang im Sand. Eagle Beach ist ein Symbol für Arubas Landschaft, die Wüste und Meer vereint, und für den erfolgreichen Naturschutz – ein perfekter Rückzugsort, der seinen Top-Bewertungen gerecht wird.