Der Tourismus in Saudi-Arabien wird nicht entwickelt, weil das Land nicht hat, was die meisten europäischen oder amerikanischen Touristen wollen – strenges islamisches Gesetz verbietet Alkoholkonsum, und vielerorts sind Frauen mit einer Reihe von Einschränkungen konfrontiert.
Heute setzt die königliche Familie große Hoffnungen in den Tourismus. Im vergangenen Jahr erklärte ein Beamter, dass diese Wirtschaftstätigkeit, „die zweitwichtigste im Wirtschaftssektor“, ein neues, ehrgeiziges Projekt namens Vision 2030, dem Land erhebliche Einnahmen bringen werde. Wenn alles nach Plan läuft, wird ein großer Teil des Küstengebiets zu einer Touristenzone mit einer Vielzahl von Museen, historischen Stätten und anderen touristischen Attraktionen, schreibt "Independent". In einem Interview mit dem Fernsehen Al Arabiya wies der Stellvertreter des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman darauf hin, dass das Land Touristen aller Nationalitäten „weit“ die Türen öffnen solle. Saudi-Arabien beherbergt Mekka und Medina, die beiden wichtigsten Denkmäler der islamischen Religion, und hat eine starke Tourismusindustrie entwickelt, die sich religiösen Besuchern widmet. Ihre Bemühungen, den Tourismus anzukurbeln und unterschiedliche Touristentypen anzulocken, scheiterten bisher vor allem an der schlechten Infrastruktur.
Touristen aus dem Westen kann man am besten anziehen, indem man die Infrastruktur verbessert und neben den bereits bestehenden kulturellen Einrichtungen ein Museum zum islamischen Glauben errichtet. Dennoch ist es höchst unwahrscheinlich, dass Saudi-Arabien den Ruf einer neuen touristischen „Supermacht“ der Welt aufbauen könnte. Bruce Riedel vom Brookings Institute in Washington sagte: „Um westliche und russische Touristen anzuziehen, müssen Sie große Mengen Alkohol liefern und Bikinis genehmigen. Die saudischen Kirchenältesten würden dies niemals akzeptieren, daher fürchte ich, dass Pläne zur Erweiterung des Marktes, die mehr Geld bringen, niemals Realität werden. “
