Die marokkanische Stadt Ait Ben Hadou wurde 757 gegründet und ihr Gründer Ben-Hadou ist in einem Grab hinter dieser spektakulären Stadt aus Lehm und Stroh begraben.
Historisch gesehen liegt die Stadt an einem sehr wichtigen Ort, an der Kreuzung der historischen Sahara-Handelsroute, über die alte Kaufleute Waren, Sklaven und Gold in die Stadt Timbuktu in der Westsahara transportierten.
Die meisten Einwohner dieser Stadt sind über den Fluss in modernere Häuser umgezogen, aber es gibt noch einige Familien, die noch in mehr als tausend Jahre alten Lehmhäusern leben. Die Stadt liegt an den Hängen eines kleinen Hügels, an dessen Fuß ein Fluss oder ein kleiner Bach in einem breiten Bett fließt.
Alle Gebäude der befestigten Stadt bestehen aus Lehmziegeln, während ihre „Fassade“ eine Mischung aus Lehm und Stroh ist. Die Stadt ist von dicken Verteidigungsmauern umgeben, die das Innere der Stadt schützen. An allen Ecken der Verteidigungsmauer befinden sich Türme. Sie erheben sich hoch über den Mauern und verleihen der Landschaft Dramatik.
1987 wurde die Stadt Ait Ben Hadou in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Hollywood-Regisseur David Lynn wählte diese Stadt als perfekten Drehort für seinen 1962 erschienenen Film Lawrence of Arabia.
Mit dem perfekten Drehort für seinen Film hatte Lynn noch eine andere Absicht, nämlich die befestigte Stadt mitten in der Wüste vor dem Verfall zu bewahren. Durch die Dreharbeiten hier wollte er die Schönheit des Ortes ins öffentliche Bewusstsein rücken, aber auch die Behörden zwingen, Geld in den Wiederaufbau der Stadt zu investieren. Dies ist ihm gelungen. Von diesem Moment an bis heute sind die Restaurierungsarbeiten ununterbrochen im Gange. Jetzt ist die vordere Hälfte der Stadt in einem sehr guten Zustand, aber leider sind die Gebäude im anderen Teil der Stadt noch nicht fertig.
Mit seinem Film hat Lin Menschen aus aller Welt mit diesem magischen Ort vertraut gemacht, aber auch andere Regisseure ermutigt, diesen Ort für ihre Filme zu wählen. Später wurden hier auch Filme gedreht: „Juwel des Nils“ von 1985, „Atem des Todes“ von 1987, „Kundun“ von 1994, „Mama“ von 1999, „Gladiator“ von 2000 und „Alexander“ von 2004. Alle Diese Filme haben dazu geführt, dass die Zahl der Touristen, die unbeschwert durch die Straßen der Stadt schlendern und ihre Geschichte erkunden, stark angestiegen ist.
