Die Landschaft der abgelegenen Insel Sokotra sieht aus wie aus einem Science-Fiction-Film, ist aber in Wirklichkeit zu einer ungewöhnlichen, wundersamen, verlorenen Welt geworden.
Die Insel trennte sich vor etwa sechs bis sieben Millionen Jahren vom Festland des afrikanischen Kontinents. Die Natur hat auf dieser Insel ihre ganze Kreativität und Pracht gezeigt.
So wie die Galapagos-Inseln für ihre reiche Tierwelt bekannt sind, beherbergt Sokotra eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die an diese raue, heiße und windige Insel angepasst sind. Es gibt hier etwa 800 seltene Pflanzen- und Tierarten, von denen etwa ein Drittel nirgendwo sonst auf der Welt zu finden ist.
Das isolierte Sokotra liegt im Indischen Ozean, etwa 250 Kilometer von Somalia und 340 Kilometer vom Jemen entfernt. Die Insel besteht aus Sandstränden, Kalksteinhöhlen und hohen Bergen.
Die meiste Zeit des Jahres herrschen hier unerträgliche Hitze- und Wüstenbedingungen, die zum erkennbaren Erscheinungsbild von Pflanzen geführt haben, die sich entwickelt haben, um schwierigen Lebensbedingungen standzuhalten. Einige Pflanzenarten sind bis zu 20 Millionen Jahre alt. Drachenbäume und Wüstenrosen sehen unwirklich aus. Auch für Sokotra ist der Drachenbaum zu einem Symbol geworden.
Nur Hawaii, Neukaledonien und die Galapagos-Inseln haben mehr endemische Arten als Sokotra. Das Middle East Plant Center, das zu den Royal Botanical Gardens in Edinburgh gehört, zählte sogar 307 der 825 Pflanzenarten, die nur an diesem Ort vorkommen.