Musik
Österreichs Vergangenheit als europäische Großmacht und sein kulturelles Umfeld haben viel zu verschiedenen Kunstformen beigetragen, darunter auch zur Musik. Österreich war der Geburtsort vieler berühmter Komponisten wie Joseph Haydn, Michael Haydn, Franz Liszt, Franz Schubert, Anton Bruckner, Johann Strauss sen. und Johann Strauss jun. sowie von Mitgliedern der Zweiten Wiener Schule wie Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg. Wolfgang Amadeus Mozart wurde in Salzburg geboren, damals ein unabhängiges kirchliches Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches, obwohl es kulturell eng mit Österreich verbunden war, und ein Großteil von Mozarts Karriere spielte sich in Wien ab.
Wien ist seit langem ein wichtiges Zentrum musikalischer Innovation. Komponisten des 18. und 19. Jahrhunderts wurden durch das Patronat der Habsburger in die Stadt gelockt und machten Wien zur europäischen Hauptstadt der klassischen Musik. In der Barockzeit beeinflussten slawische und ungarische Volksformen die österreichische Musik.
Wiens Status als kulturelles Zentrum begann sich im frühen 16. Jahrhundert zu entwickeln und konzentrierte sich auf Instrumente, einschließlich der Laute. Ludwig van Beethoven verbrachte den größten Teil seines Lebens in Wien. Die Mozart zugeschriebene heutige Nationalhymne Österreichs wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gewählt, um die traditionelle österreichische Hymne von Joseph Haydn zu ersetzen.
Der Österreicher Herbert von Karajan war 35 Jahre lang Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Er gilt weithin als einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts und war von den 1960er Jahren bis zu seinem Tod eine dominierende Figur in der europäischen klassischen Musik.
Kunst und Architektur
Zu den österreichischen Künstlern und Architekten zählen die Maler Ferdinand Georg Waldmüller, Rudolf von Alt, Hans Makart, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Carl Moll und Friedensreich Hundertwasser, die Fotografen Inge Morath und Ernst Haas sowie Architekten wie Johann Bernhard Fischer von Erlach , Otto Wagner, Adolf Loos und Hans Hollein (Gewinner des Pritzker-Architekturpreises 1985). Zeitgenössischer Künstler Herbert Brandl.
Kino und Theater
Sascha Kolowrat war ein österreichischer Filmpionier. Billy Wilder, Fritz Lang, Josef von Sternberg und Fred Zinnemann kamen alle aus Österreich, bevor sie sich als internationale Filmemacher etablierten. Willi Forst, Ernst Marischka und Franz Antel bereicherten das populäre Kino im deutschsprachigen Raum. Michael Haneke wurde durch seine verstörenden Filmstudien international bekannt, bevor er 2010 für seinen von der Kritik gefeierten Film einen Golden Globe gewann Das weiße Band.
Der erste österreichische Regisseur, der einen Oscar gewonnen hat, ist Stefan Ruzowitzky. Etliche österreichische Akteure konnten Karrieren machen, die über die Landesgrenzen hinaus wirken. Darunter Peter Lorre, Helmut Berger, Curd Jürgens, Senta Berger, Oskar Werner und Klaus Maria Brandauer. Hedy Lamarr und Arnold Schwarzenegger wurden zu Stars des amerikanischen und internationalen Kinos. Letzterer wurde auch der 38. Gouverneur von Kalifornien. Internationale Bekanntheit erlangte Christoph Waltz mit seinen Auftritten in "Inglourious Basterds" und gewann den Preis für den besten Schauspieler in Cannes im Jahr 2009, den Oscar für den besten Nebendarsteller im Jahr 2010 und zwei Oscars. Max Reinhardt war ein Meister spektakulärer und raffinierter Theaterinszenierungen. Otto Schenk glänzte nicht nur als Theaterschauspieler, sondern auch als Opernregisseur.
Wissenschaft und Philosophie
Österreich war der Geburtsort vieler international renommierter Wissenschaftler. Unter ihnen waren Ludwig Boltzmann, Ernst Mach, Victor Franz Hess und Christian Doppler, allesamt renommierte Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Im 20. Jahrhundert waren die Beiträge von Lise Meitner, Erwin Schrödinger und Wolfgang Pauli zur Kernforschung und Quantenmechanik entscheidend für die Entwicklung dieser Gebiete in den 1920er und 1930er Jahren. Der heutige Quantenphysiker ist Anton Zeilinger, der als erster Wissenschaftler die Quantenteleportation demonstrierte.
Neben Physikern wurden zwei der größten Philosophen des 20. Jahrhunderts in Österreich geboren: Ludwig Wittgenstein und Karl Popper. Daneben waren auch die Biologen Gregor Mendel und Konrad Lorenz sowie der Mathematiker Kurt Gödel und Ingenieure wie Ferdinand Porsche und Siegfried Marcus Österreicher.
Medizin und Psychologie standen seit jeher im Zentrum der österreichischen Wissenschaft, beginnend mit Paracelsus im Mittelalter. Bedeutende Mediziner wie Theodor Billroth, Clemens von Pirquet und Anton von Eiselsberg griffen im 19. Jahrhundert die Errungenschaften der Wiener Medizinischen Schule auf. Österreich begrüßte Sigmund Freud, den Begründer der Psychoanalyse, Alfred Adler, den Begründer der Individualpsychologie, die Psychologen Paul Watzlawick und Hans Asperger sowie den Psychiater Viktor Frankl.
Die Österreichische Schule der Nationalökonomie, die als eine der wichtigsten konkurrierenden Schulen der Wirtschaftstheorie anerkannt ist, ist mit den österreichischen Ökonomen Carl Menger, Joseph Schumpeter, Eugen von Böhm-Bawerk, Ludwig von Mises und Friedrich Hayek verbunden. Weitere Auswanderer österreichischer Herkunft sind der Managementdenker Peter Drucker, der Soziologe Paul Felix Lazarsfeld und der Naturwissenschaftler Sir Gustav Nossal.
Literatur
Neben seinem Status als Land der Künstler und Wissenschaftler war Österreich schon immer ein Land der Dichter, Schriftsteller und Romanciers. Es war die Heimat der Romanciers Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Thomas Bernhard und Robert Musil, der Dichter Georg Trakl, Franz Werfel, Franz Grillparzer, Rainer Maria Rilke, Adalbert Stifter, Karl Kraus und der Kinderbuchautorin Eva Ibbotson.
Zu den bekanntesten zeitgenössischen Dramatikern und Romanautoren zählen die Nobelpreisträger Elfriede Jelinek, Peter Handke und Daniel Kehlmann.
Speisen und Getränke
Die österreichische Küche leitet sich von der Küche der österreichisch-ungarischen Monarchie ab. Die österreichische Küche ist vor allem die über Jahrhunderte überlieferte Tradition der fürstlichen Küche („Hofküche“). Es ist berühmt für seine ausgewogenen Variationen von Rind und Schwein und unzählige Gemüsevariationen. Außerdem gibt es die Bäckerei „Mehlspeisen“, die besondere Köstlichkeiten wie die Sachertorte, die „Krapfen“, die meist mit Marillenmarmelade oder Vanillesoße gefüllt sind, und „Strudel“ wie „Apfelstrudel“ mit Apfelfüllung, „Topfenstrudel“ mit Quarkfüllung und Millirahmstrudel (Strudel mit Milchcreme).
Neben einheimischen regionalen Traditionen wurde die Küche von der ungarischen, tschechischen, jüdischen, italienischen, balkanischen und französischen Küche beeinflusst, aus der sowohl Gerichte als auch Zubereitungsmethoden oft entlehnt wurden. Die österreichische Küche ist damit eine der multikulturellsten und interkulturellsten in Europa.
Typisch österreichische Gerichte sind Wiener Schnitzel, Schweinsbraten, Kaiserschmarren, Knödel, Sachertorte und Tafelspitz. Es gibt auch Kärntner Kasnudeln, das sind Knödel gefüllt mit Quark, Kartoffeln, Kräutern und Minze, gekocht und serviert mit einer Buttersauce. Kasnudeln werden traditionell mit einem Salat serviert. Beliebt sind auch Eierpilzgerichte. Der Pez-Zuckerblockspender wurde in Österreich erfunden, ebenso die Mannerschnitten. Österreich ist auch berühmt für seine Mozartkugeln und seine Kaffeetradition.
Das Bier wird in Maßen von 0.2 Liter (a Pfiff), 0.3 Liter (a Seidel, kleines Bier or Glas Bier) und 0.5 Liter (a Krügerl or Großes Bier or Halbe). Auf Festivals ein Liter Masse und zwei Liter Doppelmaß werden auch im bayerischen Stil serviert. Die beliebtesten Biersorten sind Lager (bekannt als Marzen in Österreich), naturbewölkt Zwickl Bier und Weizenbier. Bockbier gibt es auch an Feiertagen wie Weihnachten und Ostern.
Die Hauptweinanbaugebiete liegen in Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien. Die Rebsorte Grüner Veltliner bringt einige der herausragendsten Weißweine Österreichs hervor und Zweigelt ist die am weitesten verbreitete rote Rebsorte.
In Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten ist Most, eine Art Apfel- oder Birnenwein, weit verbreitet.
Man trinkt Schnaps, der meist bis zu 60 % Alkohol enthält, oder Obstbranntwein, der in Österreich aus verschiedenen Früchten, zum Beispiel Marillen und Beeren, hergestellt wird. Die Produktion der kleinen privaten Schnapsbrennereien, von denen es in Österreich rund 20,000 gibt, ist Selbstgebrannt genannt or Hausschnaps.
Lokale Erfrischungsgetränke wie Almdudler sind als Alternative zu alkoholischen Getränken im ganzen Land sehr beliebt. Ein weiteres beliebtes Getränk ist „Spetzi“, eine Mischung aus Coca-Cola und der hierzulande bekannteren original orangefarbenen Fanta oder Frucade. Red Bull, der meistverkaufte Energydrink der Welt, wurde in Österreich erfunden.
Sport
Aufgrund des bergigen Geländes ist Skifahren in Österreich ein sehr beliebter Sport. Auch ähnliche Sportarten wie Snowboarden oder Skispringen sind sehr beliebt. Österreichische Athleten wie Annemarie Moser-Pröll, Franz Klammer, Hermann Maier, Toni Sailer, Benjamin Raich, Marlies Schild und Marcel Hirscher gelten als die größten Alpinskifahrer aller Zeiten. Armin Kogler, Andreas Felder, Ernst Vettori, Andreas Goldberger, Andreas Widhölzl, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer gehören zu den größten Skispringern aller Zeiten. Auch Bob, Rennrodeln und Skeleton sind beliebte Veranstaltungen. Eine feste Bahn in Igls war Austragungsort der Bob- und Rennrodelwettkämpfe bei den Olympischen Winterspielen 1964 und 1976 in Innsbruck. Auch die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 fanden in Innsbruck statt.
Fußball ist in Österreich ein beliebter Mannschaftssport. Es wird vom Österreichischen Fußballbund verwaltet. Österreich war eine der erfolgreichsten Fußballnationen auf dem europäischen Kontinent. Es belegte den 4. Platz bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1934, den 3. Platz bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1954 und den 7. Platz bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1978. Internationale Erfolge feierte der österreichische Fußball in letzter Zeit jedoch nicht. Es war auch Co-Gastgeber der UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2008 mit der Schweiz. Die Austrian Football League ist die österreichische Bundesliga, zu der Mannschaften wie Weltmeister SK Rapid Wien, FK Austria Wien, Red Bull Salzburg und Sturm Graz gehören.
Neben Fußball gibt es in Österreich auch professionelle nationale Ligen für die meisten großen Mannschaftssportarten, darunter die österreichische Eishockeyliga und die österreichische Basketball-Bundesliga für Basketball. Reiten ist auch sehr beliebt; In Wien befindet sich die berühmte Spanische Hofreitschule.
Niki Lauda ist ein ehemaliger Formel-1975-Fahrer, der dreimal Formel-1977-Weltmeister wurde: 1984, 1 und 1. Er ist derzeit der einzige Fahrer, der sowohl für Ferrari als auch für McLaren, den beiden erfolgreichsten Herstellern des Sports, Champion war. Andere bekannte österreichische FXNUMX-Fahrer sind Gerhard Berger und Jochen Rindt. Österreich ist auch Gastgeber von Formel-XNUMX-Rennen (Großer Preis von Österreich), die heute auf dem Red Bull Ring und früher auf dem Österreichring und dem Flugplatz Zeltweg ausgetragen werden.
Thomas Muster ist ehemaliger Tennisspieler und einer der größten Sandplatzspieler aller Zeiten. Er gewann 1995 die French Open und war 1 die Nummer 1996 der ATP-Rangliste. Weitere bekannte österreichische Tennisspieler sind Horst Skoff, Jürgen Melzer und Dominic Thiem.